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Thierse ruft CDU zu Protest gegen Neonazis auf

Berlin/Potsdam — Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse hat an die CDU appel­liert, sich an den Protesten gegen den geplanten Neon­azi-Auf­marsch am 18. Juni in Halbe (Dahme-Spree­wald) zu beteili­gen. “Ich halte es für wichtig, daß sich die Demokrat­en wehren und daß sie ihre Straßen und ihre Plätze und ihre Gedanken und ihre Sprache gegen die Neon­azis vertei­di­gen”, sagte Thierse. 

Er kündigte an, auf der Gegen­ver­anstal­tung in Halbe zu sprechen. Zu der Aktion haben unter anderen SPD, PDS, die Grü­nen und Gew­erkschaften aufgerufen. Die CDU will nicht teil­nehmen, weil eine solche Demon­stra­tion den Recht­sex­trem­is­ten nur ein unangemessenes Medi­ene­cho ver­schaffe und an ihr auch anti­demokratis­che Kräfte wie die DKP teil­näh­men. Seit Jahren ver­sam­meln sich Neon­azis anläßlich des Volk­strauertages zu einem “Heldenge­denken” in Halbe. Dort liegt der bun­desweit größte Sol­daten­fried­hof, auf dem rund 23 000 Tote der let­zten Kesselschlacht des Zweit­en Weltkrieges begraben sind. 

“Ich sehe mit Besorg­nis, daß Halbe — wenn man es drama­tisch sagt — zu ein­er Art Wall­fahrt­sort für die Ewiggestri­gen gemacht wer­den soll”, sagte Thierse. “Wir Demokrat­en soll­ten das nicht zulassen. Dres­den hat am 13. Feb­ru­ar gezeigt, wie die Bürg­er ihre Straßen und Plätze gegen die Neon­azis vertei­digt haben. In Berlin ist es am 8. Mai gelun­gen, die Stadt gegen die Neon­azis zu vertei­di­gen. Das sind pos­i­tive Beispiele, denen wir in Bran­den­burg fol­gen sollten.” 

Der Bun­destagspräsi­dent warnte, den Recht­sex­trem­is­mus totschweigen zu wollen. dpa

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Siegerehrung mit allzu deutschem Sang

(Thorsten Met­zn­er, Tagesspiegel) Nuns­dorf — Als ob aus Bran­den­burg nicht schon genug Neg­a­tiv-Schlagzeilen über Recht­sradikalis­mus, Neon­azi-Aufmärsche und Aus­län­der­feindlichkeit kämen: Bei den „Deutschen Meis­ter­schaften der Vier­spän­ner“, die am Woch­enende im märkischen Nuns­dorf im südlichen Umland Berlins aus­ge­tra­gen wur­den, kam es jet­zt auch noch zu ein­er pein­lichen Panne: Zur offiziellen Siegerehrung wurde statt der Nation­al­hymne die erste Stro­phe des Deutsch­land­liedes abge­spielt. „Von der Maas bis an die Memel … Deutsch­land, Deutsch­land über alles“ – so klang es deut­lich vernehm­bar aus den Laut­sprech­ern der Arena. 

„Das war totaler Irrsinn“, sagt dazu Turnier­leit­er Rudolf Tem­po­ri­ni, der den Vor­gang gestern bestätigte. „Es ist eine außeror­dentlich bedauer­liche und pein­liche Panne“. Gerüchte, dass die Deutsch­land-ver­her­rlichen­den Text-Pas­sagen auf der Tribüne und vom Pub­likum auch teil­weise mit­ge­sun­gen wur­den, wies er vehe­ment zurück. „Das kann ich auss­chließen“, so Tem­po­ri­ni. Im Gegen­teil, es habe „Pfiffe und Buhrufe“ gegeben, ehe das Abspie­len der Hymne auf­grund ein­er Inter­ven­tion des wüten­den SPD-Bun­destagsab­ge­ord­neten Peter Danck­ert – er ist auch Präsi­dent des Bran­den­burg­er Reit­er­ver­ban­des – gestoppt wurde. Was dann nach Augen­zeu­gen­bericht­en während der zweit­en Stro­phe, die unter anderem „deutsche Frauen, deutsche Treue, deutschen Sang“ preist, gelang. 

Nach Schilderung Danck­erts herrschte auf der Tribüne – anwe­send war die deutsche Reit­sportelite mit dem Bun­de­strain­er und dem olymp­is­chen Fachkomi­tee – blankes Entset­zen. „Es ist der schlimm­ste Eklat, den man sich bei ein­er so hochkaräti­gen Ver­anstal­tung nur vorstellen kann“, sagte Danck­ert. Denn als Reak­tion auf den nationalen Wahn der Nazis gilt in der Bun­desre­pub­lik nur die dritte Stro­phe des „Liedes der Deutschen“ von Hoff­mann von Fall­er­leben als Hymne: „Einigkeit und Recht und Freiheit …“. 

Allerd­ings ist trotz hek­tis­ch­er Über­prü­fun­gen immer noch nicht gek­lärt, wie es zu dem Eklat kom­men kon­nte. „Es ist ein Rät­sel“, so Tem­po­ri­ni. „Da hat offen­bar jemand auf den falschen Knopf gedrückt.“ Nur, dass das Lied auf legalen CDs gar nicht erhältlich ist. Nach Angaben Tem­po­ri­nis und Danck­erts solle ein­er der Helfer vor Ort aus Unwis­senheit „drei Ver­sio­nen der Nation­al­hymne“ aus dem Inter­net herun­terge­laden haben. Bei der Ver­anstal­tung sei dann verse­hentlich die Ver­sion mit der ersten Stro­phe gespielt wor­den. Ob der Vor­gang ein Nach­spiel hat, ist offen.

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Potsdamer HipHopFest mit Nazistress

(von HipHop — 13.06.2005, Indymedia)
Bild Sam­stag den 11.06.2005 gab es ein HipHop-Fes­ti­val zwis­chen Pots­damer Neubaut­en. Lei­der mit Nazistress.

Das Fest lief ruhig an , aber es dauerte nicht lange und zwei Kinder von der soge­nan­nten AntiAntifa schnüf­fel­ten auf dem Fest rum. Zum Glück wur­den sie erkan­nt und des Platzes ver­wiesen, wobei ein­er ver­suchte mit einem Schlag­stock oder Teil aktiv zu wer­den, was auch ver­hin­dert wer­den konnte. 

Die bei­den sind dann wohl zu ihren großen Brüdern gelaufen und haben denen wohl die Ohren voll­ge­jam­mert, wie schlimm doch die HipHop­per sind… auf jeden Fall sind dann zwis­chen 6 und 8 Nazis aufs Fest gekom­men und haben Schläge ange­boten. Die Ver­anstal­ter haben sich aus Sicher­heits­grün­den dazu entsch­ieden die Polizei einzuschal­ten. Die dick­en Nazis gin­gen nach ein­er Auf­forderung von den Ver­anstal­tern und wur­den wenig später von der Polizei kontrolliert. 

Dann gin­gen die meis­ten davon aus, das wäre es gewe­sen, aber lei­der mussten am Abend noch einige Nazis des Festes ver­wiesen wer­den, wobei wohl ein HipHop­er einem Nazi einen Schlag ins Gesicht ver­passt haben muss. 

Das dicke Ende … gegen 0.30Uhr haben sich nochmal alle Nazis auf dem Fest­gelände einge­fun­den und die let­zten 20 Leute die noch vor Ort waren mussten sich in eine Kneipe zurückziehen und dort warten das die Polizei kommt. 

Orig­i­nal-Indy-Artikel mit Foto gibts hier.

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Polizeiliche Repression gegen linke Fußballfans

Am Sam­stag den 11.6.05 besuchte eine größere Reiseg­ruppe von linken Fußball­fans das Ver­ban­dli­gaspiel zwis­chen FC Schwedt 02 und dem SV Babels­berg 03 II. Es ging uns darum, dem recht­en Pöbel in Schwedt mal wieder Ein­halt zu gewähren… 


Los ging es für unsere Reiseg­ruppe aus Berlin bere­its in den frühen Mor­gen­stun­den gegen 9.00 Uhr. Wir fuhren gemein­sam mit der S‑Bahn Rich­tung Babels­berg um dort auf die restlichen Leute – Ultras Babels­berg, Eck­crew und diverse andere Babels­bergfans – zu stoßen.
Der Bus stand bere­its abfahrbere­it, so dass wir nach kurzem Emp­fang mit der an die 60 Leute umfassenden Besatzung los­fahren konnten.

Die Stim­mung war aus­ge­lassen und wir fuhren etwa 2 1/2 Stun­den, bis wir im bran­den­bur­gis­chen Schwedt angekom­men waren: Diese Stadt war in den 90er Jahren als braune „Ter­ror­town“ über­re­gion­al bekan­nt, da es dort eine aus­ge­sprochen große und mil­i­tante Neon­aziszene und kaum linke Jugendliche gab. Im Ver­lauf der 90er kam es immer wieder zu bru­tal­en Naz­iüber­grif­f­en, welche auch zu mehreren Todes­opfern führten. Während es um die Jahrtausendwende vorüberge­hend etwas ruhiger (was nicht heißen soll weniger schlimm) war, gibt es seit einiger Zeit wieder eine flo­ri­erende Naziszene in und um Schwedt.
U.a. kam es vor zwei Jahren zu dem bru­tal­en Mord in Pot­zlow nördlich von Schwedt, außer­dem ver­sucht­en Nazis 2004 ein linkes Jugendzen­trum in Schwedt anzuzün­den. Der MHS und andere Kam­er­ad­schaften sind weit­er­hin vor Ort aktiv – eine linke Szene gibt es fak­tisch nicht in Schwedt – nur ein paar Ansätze von alter­na­tiv­en Jugendkulturen. 

Der erste Anblick bei der Durch­fahrt durch Schwedt war bere­its enorm ernüchternd: Plat­ten­baut­en ohne Ende, viele leer­ste­hende Woh­nun­gen, keine kul­turellen Ange­bote sicht­bar, die diese schrumpfende Stadt auf den ersten Blick lebenswert machen könnten… 

Für uns ging es nun noch kurz über die Gren­ze nach Polen, um uns mit Zigaret­ten und weit­eren Uten­silien gün­stig einzudeck­en – bevor wir dann nach ein­er kurzen Irrfahrt durch Schwedt pünk­tlich um 15.00 Uhr mit unserem Bus am kleinen Sta­dion (eher ein Bolz­platz) des FC Schwedt 02 ankamen. 

Anlass dieses Ver­band­sli­gaspiel des 30. und damit let­zten Spielt­ages zwis­chen dem FC Schwedt 02 und dem SV Babels­berg 03 II zu besuchen, war neben dem sportlichen Inter­esse natür­lich unser poli­tis­ches Engage­ment. Neben eini­gen linken Hooligans/Ultras waren am heuti­gen Tage auch einige Antifas und Red­skins mit am Start.
Die „Brigade Schwedt“ hat­te als Ultra-Grup­pierung des FC Schwedt 02 die Fans von Babels­berg 03 unter der Rubrik Feinde mit fol­gen­dem Text auf Ihrer Home­page veröf­fentlicht: „Das schlimm­ste Mit­bringsel des Film­stu­dio-Vere­ins ist ohne Zweifel der ran­dalierende Pöbel, beste­hend aus Che Gue­var­ra-Anhängern, Steinew­er­fern und Punks. Der Babels­berg­er an sich fällt dadurch auf dass er sich mehr Poli­tis­chem wid­met als dem eige­nen Vere­in und Fan­fre­und­schaften auf­grund poli­tis­ch­er Gesin­nung pflegt. Kaum ein ander­er Vere­in tritt so häu­fig durch seine Fans in die neg­a­tiv­en Schlagzeilen. Sie zeigen keine Tol­er­anz gegenüber anderen Fans, wir zeigen dem asozialen Abschaum Rand­ber­lins unsere tief­ste Abneigung!“ 

Dieser net­ten Pro­voka­tion woll­ten wir an diesem Tage Tat­en fol­gen lassen, um sämtliche Vorurteile der „Brigade Schwedt“ zu bestätigen.

Als wir schließlich mit unseren knapp 60 Leuten aus dem Bus sprangen und das Sta­dion enterten, um die sichtlich über­rascht­en Schwedter mit laut­starken Fangesän­gen und ersten Leuchtigeschoßen zu begrüßen, war es auf Schwedter Seite sofort muxmäuschenstill.

Die „Briga­da Schwedt“ war jedoch nur mit knap­pen 10 Leuten (der Rest war wohl auf dem „Fest der Völk­er“ in Jena?), drei Trom­meln und zwei Tran­spis vor Ort und auch die üblichen Nazik­lam­ot­ten waren nicht (mehr) zu sehen, so dass wir es uns erst mal auf den Stehrän­gen in der Mitte des Spielfeldes gemütlich machten. 

Bei eini­gen von uns wurde die Stim­mung immer aus­ge­lassen­er, da der Alko­holpegel nun teil­weise schon enorm war und sich bish­er kein einziger Bulle (!) blick­en ließ, um uns unseren Spaß zu verderben. 

Es wur­den ordentlich Fangesänge vom Stapel gelassen und das Spiel lief so vor sich hin – Stand 0:0 zur Halbzeitpause. 

Nun beschlossen wir uns über das Spielfeld in Rich­tung Haupt­tribüne (Platz für 100 Leute) zu begeben, um die schön­sten Plätze des Sta­dions für uns in Anspruch zu nehmen. Prompt wur­den unser­er­seits so schöne Sprechchöre wie „Kühe, Schweine – Ost­deutsch­land!“ und „Deutsch­land muss ster­ben, damit wir leben kön­nen!“ anges­timmt, um der einge­bore­nen Bevölkerung mal vorzuführen, dass es auch noch linke Fußball­fans gibt. Dies führte jedoch sofort zu ersten kleineren Schar­mützeln, so dass unter anderem einem alten Schwedter (Nazi-)Opa der Kra­gen platzte, so dass er ver­suchte einen von uns zu attack­ieren. Bei diesem kurzzeit­i­gen Gerangel ließen wir es uns nicht nehmen, noch schnell ein biss­chen Rauch auf der Tribüne zu entzün­den, so dass die Empörung auf Seit­en des Schwedter Volksmobs nun beina­he eskalierte… 

Deshalb begaben wir uns schnell wieder auf unseren ursprünglichen Platz auf der anderen Seite des Spielfeldes, wo wir wiederum laut­starke Fanchöre anset­zten und unsere Mannschaft unter­stützten, welche schließlich 2:1 gewin­nen kon­nte. Die Schwedter Vere­ins­führung hat­te mit­tler­weile die Bullen gerufen, so dass sich am Sta­dionaus­gang nun etwa 20 Mit­glieder des Team Green positionierten. 

Nach dem Schlussp­fiff ging es noch mal an dem arm­seli­gen Häu­flein „Brigade Schwedt“ vor­bei, es flo­gen noch mal 2 Leuchtis, um dann gemein­sam Rich­tung Aus­gang zu gehen. Ein Teil von uns legte sich noch mit ein paar offen­sichtlichen Nazis und den Bullen an, was jedoch nach 20 Minuten etwa been­det war. 

So begaben wir uns nun schließlich zurück zu unserem Bus um die Heim­reise anzutreten. Natür­lich wollte nun das Team Green nicht mehr lock­er lassen und begleit­ete von nun an unseren Reise­bus mit zwei Polizeiwägen. 

Die Rück­fahrt schien zunächst friedlich zu ver­laufen, bis wir schließlich bei ein­er Auto­bahn-Rast­stätte Halt macht­en. Ein Teil von uns befand sich bere­its in dem Tankstel­len­shop, als draußen plöt­zlich eine Bul­len­wanne und ein Six-Pack vorfuhren. 

Nun ging es ziem­lich schnell, bis der erste von uns ohne ersichtlichen Grund von der Berlin­er Prügel­gar­de der 23er Ein­heit ver­haftet wurde. Im sel­ben Moment nah­men die Bullen eine Frau von uns auf übel­ste Art und Weise fest: sie wurde von den Bullen sex­is­tisch beschimpft, am Hals gewürgt und schließlich bauch­längst in die Wanne geworfen! 

Wir mussten uns nun erst mal wieder alle rund um den Bus sam­meln, um die toll­wüti­gen Bullen an weit­eren Fes­t­nah­men zu hin­dern. Es wurde unser­er­seits beschlossen so lange zu warten, bis die zwei Ver­hafteten wieder freige­lassen wür­den. Dies geschah erstaunlicher­weise nach knapp 15 Minuten, so dass wir sichtlich aufgewühlt unsere Fahrt Rich­tung Babels­berg fort­set­zen konnten. 

Auf der Auto­bahn gab es nun eine zusät­zliche Begleitung durch die 23er Schlägere­in­heit. Die Stim­mung im Bus wurde wieder bess­er und eigentlich dacht­en wir kurz vor Babels­berg, dass das Ganze nun gegessen sei. Jedoch pro­llte ein­er der Bullen aus der Wanne nun mit­ten auf der Auto­bahn auf, indem er bei voller Fahrt die hin­tere Tür der Wanne öffnete und ein­deutige „Kommt doch her!“- Hand­be­we­gun­gen in unsere Rich­tung machte. Der Bus ließ sich diese Pro­voka­tion nicht gefall­en und machte den Bullen
mit ein­deuti­gen Handze­ichen klar, dass sie einen an der Waf­fel hätten. 

Ob diese kurze gegen­seit­ige Pro­voka­tion nun der Anlass für die darauf kom­mende Polizeis­chikane gewe­sen ist dürfte äußerst zweifel­haft sein. Eher ging es den Bullen darum uns willkür­lich einzuschüchtern und unsere Dat­en für die Ein­satz­gruppe Hooli­gans (EGH) und den Staatss­chutz zu erfassen: auf jeden Fall wur­den wir eine Park­platzaus­fahrt vor Babels­berg von den Bullen dazu gezwun­gen, dass sich der gesamte Bus ein­er Per­son­alien­fest­stel­lung und Iden­tität­sprü­fung unterziehen musste. 

Anfangs über­legten wir noch unsere Per­son­alausweis­ab­gabe kollek­tiv zu ver­weigern, worin einige jedoch keinen Sinn sahen und mein­ten, dass die 23er not­falls den Bus stür­men wür­den – was diesen Prügelkn­aben ja nun lei­der auch wirk­lich zuzu­trauen ist. 

So gab es nun eine etwa zweistündi­ge polizeiliche Maß­nahme gegen uns – mit­tler­weile waren ca. 50 Bullen plus Hunde vor Ort – während welch­er jed­er von uns seine Per­son­alien angeben musste. Während dieser unsäglichen Repres­sion­s­maß­nahme wurde ein Babels­berg­er von den 23er Bullen bru­tal wegen ange­blich­er Belei­di­gung ver­haftet. Er wurde von den Bullen gegen die Wanne geschleud­ert und mit Fäusten bear­beit­et und auf Grund unseres laut­starken Protestes schließlich hin­ter die Wanne geschleppt, wo das Ganze sich fort­set­zte. Hier hat die 23er ein Mal mehr Ihr faschis­tis­ches und men­schen­ver­ach­t­en­des Ver­hal­ten an den Tag gelegt. Kennze­ich­nungspflicht solch­er Prügel­bullen jet­zt sofort! 

Als die Bul­len­schikane gegen 22.00 Uhr been­det war ging es Rich­tung Babels­berg zurück. Dort beteiligte sich ein Teil von uns noch an den Schutz­maß­nah­men beim Ghet­to­geth­er-Hip-Hop-Fes­ti­val, wo es im Ver­laufe des Abends auch immer wieder Streß mit Nazis gab. 

Faz­it: Ein­mal mehr hat sich an diesem Tag gezeigt, wie wichtig es ist auch in den bran­den­bur­gis­chen Klein- und Mit­tel­städten Antifapräsenz vor Ort zu zeigen. Der tief­braune Sumpf geht dort mit­tler­weile quer durch die ganze Gesellschaft und alle Alters­grup­pen. Die 23er Ein­heit hat sich ein weit­eres Mal als bru­tales Nieder­hal­tungs- und Unter­drück­ung­sor­gan gegen linke AktivistIn­nen erwiesen. Es ist schein­bar wichtiger die weni­gen linken Ultras/Antifas/Hooligans zu bekämpfen, als vor Ort gegen recht­sex­treme Struk­turen vorzugehen.
Schön zu sehen war an diesem Tag, dass die Sym­biose von Ultras/Antifas/Hooligans/Redskins etc. schein­bar gut funk­tion­iert und auch noch aus­baufähig ist!
Fußball­fans sind keine Verbrecher! 

Der Text wurde von
Indy­media kopiert.


Polizeiein­satz nach Fußballspiel 

Schwedt ‑Am let­zten Sam­stag, 11.06.2005, machte sich zum Ende eines Fußball­spiels der Ver­band­sli­ga Bran­den­burg zwis­chen dem FC Schwedt 02 und Babels­berg 03 II ein Polizeiein­satz notwendig. Auf dem Sport­platz am Park Hein­rich­slust began­nen rund 30 Fans der Gäste auf Sitze einzuschla­gen und zeigten zunehmend aggres­sives Ver­hal­ten. Kurz vor 16 Uhr wurde vom Platzwart die Polizei alarmiert, weil man Auss­chre­itun­gen befürchtete. Polizeikräfte aus dem Schutzbere­ich Uck­er­mark kamen unverzüglich zum Ein­satz. Unter­stützt wur­den die Beamten durch ange­forderte Kräfte aus dem Schutzbere­ich Barn­im und benach­barter Dien­st­stellen des BGS. Ver­bale Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen den Babels­berg­er und Schwedter Fans dro­ht­en zu eskalieren. Ein direk­tes Aufeinan­dertr­e­f­fen der rival­isieren­den Fan­grup­pen wurde ver­hin­dert, so dass kör­per­liche Auseinan­der­set­zun­gen oder Straftat­en durch die Ein­satzkräfte let­z­tendlich unter­bun­den wur­den. Der Fan­bus aus Babels­berg wurde beim Ver­lassen der Oder­stadt durch Streifen­wa­gen der Polizei begleitet.

Polizeibericht

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Schutzbund verteilte wieder Flugblätter

Vor über ein­er Woche verteil­ten Mit­glieder des “Schutzbund Deutsch­land” Naz­i­flug­blät­ter in Rathenow und Prem­nitz. Als Nach­trag nun ein klein­er Bericht mit Fotos.

Am Sam­stag, dem 4.Juni 2005, verteil­ten neun Recht­sex­trem­istIn­nen ver­mut­lich mehrere hun­dert Flug­blät­ter des “Schutzbund Deutsch­land” in Rathenow und Premnitz. 

Inhaltlich richtete sich die nun­mehr dritte Aktion der Gruppe in diesem Jahr im West­havel­land gegen das für die anhal­tende Arbeit­slosigkeit ver­ant­wortlich gemachte BRD System.

Zur Zeit wird gegen den “Schutzbund Deutsch­land” wegen Volksver­het­zung polizeilich ermit­telt, da im Mai Flug­blät­ter dieser Gruppe ver­bre­it­et wur­den, die die Alli­ierten als “Mörder, Verge­waltiger und Besatzer” verunglimpften. 

Im Zuge der Ermit­tlun­gen stellte sich u.a. her­aus das es einem im v.i.s.d.p. genan­nten “Knut Grothe” nicht gibt. So waren die Flug­blät­ter dies­mal mit Mario Schulz (Ex — Lan­desvor­sitzen­der der NPD in Bran­den­burg und jet­ziger Chef der “Bewe­gung Neue Ord­nung”) unterzeichnet. 

Antifaschis­tis­che Grup­pen im Westhavelland 

Bilder find­et ihr unter: Indy­media

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Kaffeefahrt mal anders

Lamadeck­en und Kochtöpfe, die selb­st kochen, gab es lei­der nicht für die Teil­nehmerIn­nen der Bus­fahrt des Barn­imer Aktions­bünd­nis gegen Gen­tech­nik. Dafür gab es Felder zu bestaunen, auf denen im April gen­tech­nisch verän­dert­er Mais aus­ge­bracht wurde.

Seit diesem Jahr dür­fen erst­mals gen­tech­nisch verän­derte Pflanzen kom­merziell in der BRD ange­baut wer­den. Hier­bei han­delt es sich bish­er um den Gen­mais BT810 der Fir­ma Mon­san­to. Dieser Mais bildet ein Gift, dass den Maiszünsler, einen Maiss­chädling, tötet.

Die Bedenken gegen diesen Anbau richt­en sich zunächst gegen die “gefährlicheh Neben­wirkun­gen”: sowohl Tiere wie andere Pflanzen kön­nen unkalkulier­bar betrof­fen sein, “Sicher­heitsstu­di­en” bestärken eher Unsicher­heit­en. Außer­dem: es existieren weniger gefährliche Meth­o­d­en, den Fut­ter­mais zu schützen.

In Bran­den­burg wird ca. 1/3 der Gesam­tan­bau­menge von Gen­mais ange­baut. Grund genug für uns, das mal genauer anzuschauen. Mit 35 Leuten war der Bus gut gefüllt, als er gegen 12.00 Uhr am Ost­bahn­hof los fuhr.

Erste Sta­tion war Hohen­stein. Hier wird der Gen­mais inner­halb des Vogelschutzge­bi­etes Märkische-Schweiz ange­baut. Befürch­tun­gen beste­hen, dass das BT-Gift über Insek­ten auch die Vögel schädigt. Starke Proteste und die Ablehnung vor Ort hiel­ten Bauer Piprek nicht davon ab, trotz­dem auszusähen.

Nach einem kurzen Stop ging es weit­er nach Neu­ran­ft, wo die Agrarpro­duk­te Altreetz e.G trotz mehrma­li­gen bekun­den keinen Gen­mais aus zu säen, doch Gen­mais anbaut. Auch hier soll die ständi­ge Anre­icherung des BT-Giftes im Boden ange­blich kein Prob­lem sein. Die Maispflanze pro­duziert selb­st­ständig in ihrem ganzen Leben das Gift, welch­es den Maiszünsler töten soll.

Danach ging es zu Kaffe und Kuchen in den Landgasthof Wil­helm­saue. Hier erwarteten uns nicht die oben erwäh­n­ten Deck­en und Töpfe, son­dern Bürg­er, die sich über die Polizeipräsenz an bes­timmten Feldern wun­derten. Wir nutzten den Stopp, um sie aufzuk­lären, was da bewacht wird.

Let­zten Sta­tion für heute war Neu­treb­bin. Hier ist die TIBO Land­wirtschafts GmbH Neu­treb­bin dafür ver­ant­wortlich, dass der Gen­mais im Boden ist. Gen­mais ist äußer­lich von kon­ven­tionellen Mais nicht zu unter­schei­den. Um nachzuweisen, das es sich um Gen­mais han­delt, kann man einen Schnell­test machen, der vor Ort vorge­führt wurde. Unsere Anwe­sen­heit wurde arg­wöh­nisch durch Ver­ant­wortliche der TIBO beeugt.

Bleibt festzuhal­ten:
Wet­ter war solala, die Äck­er sind scheiße groß, wir sind gese­hen wor­den, Wider­stand kann Spaß machen

Fotos und Video dem­nächst unter http://www.dosto.de/gengruppe/

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Inforiot sucht ein Logo

INFORIOT Zurzeit werkelt das Infori­ot-Team an einem neuen Design für unsere Seite. Wir find­en näm­lich, dass es nach über drei Jahren in ein und dem­sel­ben Lay­out höch­ste Zeit ist, optisch für etwas Abwech­slung zu sorgen. 

Bei der Neugestal­tung kön­nen wir Hil­fe gebrauchen: Die Seite soll unter anderem ein neues Logo bekom­men, dass immer
sicht­bar oben über die Nav­i­ga­tion­sleiste gestellt wer­den soll. Wenn ihr euch mit Grafikpro­gram­men ausken­nt und Lust habt, uns unter die Arme zu greifen: Macht euch an die Arbeit, schickt uns bis zum 31. August eure Entwürfe per E‑Mail an logo(a)inforiot.de zu. 

Die besten Ein­sendun­gen wer­den wir auf der Seite präsen­tieren und uns dann für eine Vari­ante entschei­den, die dauer­haft benutzt wird. 

Das neue Logo darf max­i­mal 600 Pix­el bre­it und max­i­mal 180 Pix­el hoch sein und muß eine Auflö­sung von 72 DPI haben. Ein
größer­er Schriftzug “Infori­ot” sowie ein klein gehal­tener Hin­weis “Alter­na­tive News und Ter­mine für Bran­den­burg” soll­ten mit enthal­ten sein. Anson­sten sind eur­er Fan­tasie keine Gren­zen geset­zt. Die Haupt­far­ben im angedacht­en neuen Infori­ot-Lay­out wer­den übri­gens höchst­wahrschein­lich Weiß und ein dun­kles Blau­grau werden. 

Ein Preis für das beste Design kön­nen wir lei­der nicht bieten — dafür aber die Aus­sicht, dass täglich 2000 Men­schen (so viele greifen mit­tler­weile auf unsere Seit­en zu) das neue Logo sehen wer­den. Wir hof­fen, dass ihr euch rege beteiligt, um unsere Seite zu verbessern.

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Asylheim wird geschlossen

Crus­sow (MOZ) Das Asyl­be­wer­ber­heim in Crus­sow soll zum 30. Sep­tem­ber 2005
geschlossen und zum Ende dieses Jahres abgemeldet wer­den. Darüber
informierte die stel­lvertre­tende Anger­mün­der Bürg­er­meis­terin Mar­git­ta Behm
kür­zlich im Bildungs‑, Kul­tur- und Sozialauss­chuss. Diese Entschei­dung habe
Fol­gen für die Stadt. “Die Puschkin­schule hat dann 15 Schüler weniger. Auch
die Kinderzahl in der Crus­sow­er Kita sinkt”, so die Vize-Bürgermeisterin.
Damit ver­bun­den sind weniger Schlüs­selzuweisun­gen und weniger investive
Zuweisungen.

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Keine gefestigte Hooligan-Szene

POTSDAM Nach Darstel­lung von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) existiert
bish­er in Bran­den­burg keine gefes­tigte Fußball-Hooli­gan-Szene. Im Falle der
Anhänger­schaft des Bun­desli­ga-Vere­ins FC Energie Cot­tbus gehe die Polizei
jedoch von etwa 30 gewalt­bere­it­en Fans aus, sagte Schön­bohm auf eine
par­la­men­tarische Anfrage. In der zu Ende gegan­genen Spiel­sai­son habe die
Polizei Bestre­bun­gen inner­halb der Anhänger­schaft des FC Energie Cottbus
beobachtet, eine anderen Vere­inen entsprechende Hooli­gan-Szene zu
etablieren, berichtete der Min­is­ter. Der über­wiegende Teil der
gewalt­bere­it­en Anhänger trainiere unter­schiedliche Kampfsportarten.
Teil­weise seien auch ver­fas­sungs­feindliche Kennze­ichen ver­wen­det wor­den. Ein
festes extrem­istis­ches Poten­zial sei jedoch nicht erkennbar. Bei einer
Begeg­nung zwis­chen dem FC Dynamo Dres­den und dem FC Energie Cot­tbus war es
kür­zlich zu gewalt­täti­gen Auseinan­der­set­zun­gen gekom­men. Mit Blick auf die
Fußball-Welt­meis­ter­schaft 2006 in Deutsch­land plädierte Schön­bohm für einen
Dia­log mit den Fußball­fans und allen Beteiligten.

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Massengrab deutscher Soldaten entdeckt

FRANKFURT (ODER). Heimat­forsch­er und Vertreter der Kriegsgräberfürsorge
haben auf einem brach­liegen­den Grund­stück in Frank­furt (Oder) ein bisher
unbekan­ntes Mas­sen­grab ent­deckt. Darin liegen nach Angaben von Heinz-Dieter
Wal­ter, dem Sprech­er der Stadt Frank­furt (Oder), die sterblichen Überreste
von mehr als 1 300 deutschen Sol­dat­en. Jene Sol­dat­en waren in den Jahren
1945 bis 1950 während ihres Rück­trans­portes aus sowjetischer
Kriegs­ge­fan­gen­schaft zu Tode gekom­men oder im Auf­fanglager Frank­furt (Oder)
gestor­ben. Jenes Lager war sein­erzeit vom sow­jetis­chen Geheim­di­enst NKWD
betrieben wor­den. “Fast 1,9 Mil­lio­nen Heimkehrer aus sowjetischer
Kriegs­ge­fan­gen­schaft sind in jenen Jahren durch Frank­furt geschleust
wor­den”, sagte Wal­ter der Berlin­er Zeitung.

Die toten Heimkehrer sind damals in Mas­sen­gräbern ver­schar­rt wor­den. Später
diente das Gelände als kom­mu­naler Fried­hof. Als dieser Fried­hof Anfang der
70er-Jahre aufgegeben wer­den sollte, haben die Ver­ant­wortlichen die
sterblichen Über­reste dieser Men­schen nicht auf den Frankfurter
Haupt­fried­hof umge­bet­tet. “Die Gebeine von mehr als 1 300 Sol­dat­en sind bei
der Umbet­tung im Jahr 1973 offen­bar nicht berück­sichtigt wor­den”, sagte
Wal­ter. Rolf Hüb­n­er vom Volks­bund Deutsche Kriegs­gräber­für­sorge und der
Heimat­forsch­er Joachim Schnei­der gehen laut einem Bericht der “Bild am
Son­ntag” davon aus, dass bei der Umbet­tung zu DDR-Zeit­en min­destens 1 377
sterbliche Über­reste von Sol­dat­en ein­fach in den Mas­sen­gräbern liegen
gelassen wor­den sind. “Aber auch bei den sterblichen Über­resten, die
sein­erzeit umge­bet­tet wor­den sind, geschah das offen­bar nicht vollständig”,
präzisierte Wal­ter am Son­ntag. Laut einem Forschungs­bericht soll nämlich
häu­fig nur der Schädel umge­bet­tet wor­den sein.

Unfass­bar: Als Mitte der 90er-Jahre im Auf­trag ein­er Ham­burg­er Firma
Kanalar­beit­en auf dem Gelände vorgenom­men wur­den, sollen Bauar­beit­er nach
städtis­chen Angaben vom Son­ntag men­schliche Gebeine gefun­den haben. Anstatt
aber die Behör­den zu informieren, seien die Arbeit­en in der Nähe des
Polizeiprä­sid­i­ums ein­fach eingestellt worden.

Offen ist, was nun geschehen soll: Nach ersten Plä­nen der Stadt sollen die
Toten dort erst ein­mal weit­er ruhen. “Erst wenn dort gebaut wer­den sollte,
wer­den die sterblichen Über­reste umge­bet­tet”, sagte Stadt­sprech­er Walter.
Allerd­ings rech­net man mit neuer­lichen Suchaufträ­gen von Hinterbliebenen.
Denn noch immer gel­ten in Deutsch­land 1,3 Mil­lio­nen Men­schen als
kriegsver­misst. Zudem kön­nte die Brache, wo das Mas­sen­grab ent­deckt wurde,
völk­er­rechtlich nun als Kriegs­gräber­stätte gel­ten. Solche Orte müssten dann
als Kriegs­gräber­stätte gepflegt wer­den. Das Pots­damer Innenministerium
stellte inzwis­chen für eine mögliche Umbet­tung Geld in Aussicht.

Inforiot