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Ukrainischer Aussiedler geschlagen

Eisen­hüt­ten­stadt — Mehrere glatzköp­fige Jugendliche haben auf der Toi­lette ein­er Diskothek in Eisen­hüt­ten­stadt (Oder-Spree) einen Aussiedler aus der Ukraine mit recht­sex­tremen Parolen beschimpft, getreten und geschla­gen. Der 19-Jährige erlitt Hämatome im Gesicht.

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Punks von Rechtsradikalen auf Dorffest in Uckermark angegriffen

Eine Gruppe von Punks wurde am Sonnabend auf einem Dorffest in Fli­eth-Stegelitz (UM) von mehreren Recht­sradikalen ange­grif­f­en. Die Polizei ver­weigerte die Anzeige­nauf­nahme und beschuldigte die Opfer. 

Es ist nicht das erste Mal, dass Roc­co P. (18) von Recht­sradikalen ange­grif­f­en wurde. Als äußer­lich auf­fäl­liger Punk traf es ihn vier Mal in einem Jahr in der Uck­er­mark, zulet­zt in seinem Heimat­dorf Fli­eth-Stegelitz am ver­gan­genen Sonnabend. Roc­co wollte gegen 23 Uhr mit neun Fre­un­den, darunter andere Punks, das alljährliche Dorffest
besuchen. Schon bei ihrer Ankun­ft wur­den sie von zwei Recht­sradikalen als “Abschaum” beschimpf. “Wir schnei­den dir den Rock ab”, schrieen die Recht­en, die von einem Dutzend Gesin­nungsgenossen Ver­stärkung erhiel­ten. Dann fie­len die Recht­en über mehrere der Punks her. Ein 16-Jähriger wurde auf den Boden gestoßen und ins Gesicht geschlagen.
Ein ander­er wurde zu Boden gewor­fen, drei Recht­sradikale trat­en auf ihn ein. Roc­co griff ein und wehrte die Angreifer ab. Den Punks gelang es zu fliehen, ver­fol­gt mit Stein- und Flaschen­wür­fen. Auf der Flucht wurde einem weit­eren Jugendlichen in die Nieren getreten, ein anderer
in den Rück­en geschlagen. 

Die her­beigerufene Polizei, statt sich um die Opfer zu küm­mern und die Tatverdächti­gen zu kon­trol­lieren, habe die Opfer belehrt: “Über­all wo ihr seid, gibts Ärg­er, ob in Lychen oder ander­swo. Ihr werdet schon nicht unschuldig sein. Ohne nichts tun die euch auch nichts.” Dann
seien die Jugendlichen zu Alko­holkon­trollen genötigt wor­den. Bei den tatverdächti­gen Recht­sradikalen habe die Polizei auf solche Kon­trollen wie auch auf eine Per­son­alien­fest­stel­lung verzichtet. Eben­so seien die Anzeigen der Geschädigten nicht aufgenom­men wor­den. Ein­er der recht­sradikalen Schläger habe seinen Onkel unter den Polizeibeamten begrüßt. Während­dessen beschimpften die Recht­en die Punks als “Zeck­en”
und dro­ht­en mit weit­er­er Gewalt. 

Kay Wen­del vom Vere­in Opfer­per­spek­tive merkt dazu an: “Wir fordern eine umge­hende Aufk­lärung des Polizeiver­hal­tens und eine Entschuldigung der Polizei bei den Opfern. Es kann nicht ange­hen, dass Opfer wie Beschuldigte behan­delt wer­den und die Täter unbe­hel­ligt bleiben. Ein solch­es Polizeiver­hal­ten leis­tet recht­en Schlägern Vorschub und unter­gräbt das Ver­trauen der Opfer in die Polizei.” 

Opfer­per­spek­tive e.V.

www.opferperspektive.de

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Hakenkreuz in Auto geritzt

Unbekan­nte Täter beschädigten in Rheins­berg, Am Sta­dion, einen auf dem öffentlichen Park­platz abgestell­ten PKW Renault. Dessen Eigen­tümer bemerk­te am Sam­stag den Schaden und erstat­tete bei der Polizei Anzeige. Bei der Besich­ti­gung des Schadens wurde fest­gestellt, das mit­tels spitzen Gegen­stand ein Schriftzug sowie ein Hak­enkreuz, dieses hat­te die Größe von 6,5 x 6 cm, ein­ger­itzt wurde. Durch die Polizei wurde eine Anzeige wegen des Ver­wen­den von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen erstat­tet. Der PKW-Halter
küm­mert sich selb­ständig um die Besei­t­i­gung der Schrift und des Symbols.

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Auch ganz kleine Parteien machen große Schritte

Pots­dam — Die Zäsur zwis­chen den im Ergeb­nis großen und größeren Parteien und den unbe­deu­ten­den ver­läuft zwis­chen zwei und vier Prozent. Alle fünf im Bun­destag vertrete­nen Parteien haben mehr als vier Prozent der Stimmen
bekom­men, alle anderen weniger als zwei Prozent. Allerd­ings gibt es bei den kleinen Parteien und Grup­pen erstaunliche Sprünge — auf tiefem Niveau: Die Grauen — Graue Pan­ther zum Beispiel haben ihren Stim­man­teil von 0,6 (1999)
auf 1,6 mehr als ver­dop­pelt. Die Fam­i­lien-Partei Deutsch­lands hat es aus dem Stand auf 1,7 Prozent gebracht, 0,1 Prozent­punkt mehr als die Tier­schutz­partei, die ihrer­seits gegenüber 1999 um 0,7 auf 1,6 Prozent
zule­gen konnte. 

Die NPD bekam 1,8 und die Repub­likan­er erhiel­ten 1,3 Prozent. Die DKP düm­pelt bei 0,3 Prozent, was sie mit der Partei Bibel­treuer Chris­ten teilt. Auf die Seite der fem­i­nis­tis­chen Partei Die Frauen schlu­gen sich 0,9 Prozent
der Wäh­lerIn­nen, 0,4 mehr als vor fünf Jahren. Die Ökol­o­gisch-Demokratis­che Partei (ÖDP) ist von 0,2 Prozent seit 1999 nicht weggenommen.

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NPD-Aufmarsch große Demo entgegengesetzt

Eisen­hüt­ten­stadt (dpa) Mehrere hun­dert Men­schen haben in Eisen­hüt­ten­stadt (Oder-Spree) am Sonnabend gegen einen zeit­gle­ichen Auf­marsch der recht­sex­tremen NPD demon­stri­ert. “Die Ver­anstal­tun­gen ver­liefen ohne Zwis­chen­fälle”, sagte ein Polizeis­prech­er. Zur NPD-Demo gegen die EU-Oster­weiterung seien rund 90 Men­schen gekom­men. An der Gegen­demon­stra­tion unter dem Mot­to “Ja zu Europa — Brück­en verbinden”, zu der unter anderem die IG Met­all Ost­bran­den­burg aufgerufen hat­te, beteiligten sich laut
Gew­erkschaft 400 Menschen. 

Mit Plakat­en wie “Rechte Sprüche ver­nicht­en Arbeit­splätze” oder “Kein Raum für Nazis in unser­er Stadt” macht­en sie ihrem Unmut Luft. “Wir haben ein
klares Zeichen gegen Rechts geset­zt, denn ger­ade in dieser Region dürfen
Investi­tio­nen nicht durch ein recht­es Kli­ma ver­hin­dert wer­den”, sagte der
Chef der IG Met­all Ost­bran­den­burg, Peter Erns­dorf. Auch Mitar­beit­er der Eko
Stahl GmbH war­ben für Tol­er­anz und Weltof­fen­heit. Unter dem Mot­to “Wir fegen
ihn weg, den Nazidreck” reinigten zudem Teil­nehmer nach der NPD-Kundgebung
den Platz am Friedrich-Wolf-Theater. 

Nach Polizeiangaben wur­den während der Demon­stra­tio­nen gegen 36 “linke
Stör­er” Platzver­weise aus­ge­sprochen, Fes­t­nah­men gab es keine. “Alles ist
ruhig geblieben”, sagte der Sprech­er. Zu der Gegen­demon­stra­tion hatten
Unternehmen und Poli­tik­er mit den Worten aufgerufen: “Die EU-Erweiterung ist
eine gewaltige poli­tis­che, wirtschaftliche und soziale Herausforderung,
ins­beson­dere für die Men­schen in unser­er Region.”

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Schlägerei führte zum Festabbruch

Schon beim Ein­parken auf dem Park­platz neben dem Prösen­er Jugend­club gleich
hin­ter der Gast­stätte “Cen­tral” war am Sam­sta­gnach­mit­tag die gedrückte
Stim­mung bei den jun­gen Leuten augen­schein­lich. Hier waren diese weit davon
ent­fer­nt, ihr alljährlich­es Som­mer­fest zu feiern. Ein Fest, für das die
Prösen­er Jugendlichen in der Region bekan­nt sind. Schaf­fen sie es doch jedes
Mal mit viel Fleiß und Ideen­re­ich­tum, ein tolles Pro­gramm völlig
eigen­ständig auf die Beine zu stellen und damit viele Jugendliche
anzulocken. 

Let­zteres sollte dem 30 Mit­glieder zäh­len­den Club an diesem Woch­enende zum
Ver­häng­nis wer­den, denn das Som­mer­fest musste schw­eren Herzens abgesagt
wer­den. Damit wur­den alle Mühen der Vor­bere­itung zunichte gemacht. 

“Unsere Ord­ner haben ver­sucht, die Sache in den Griff zu bekom­men, aber es
gelang nicht”, sagt der sichtlich betrof­fene Jugend­clubchef Jens Ruprich,
während er und weit­ere Club­mit­glieder mit Abbau- und Aufräumarbeiten
beschäftigt sind. 

Auf der Bühne hat­te am Sam­stag­mor­gen gegen 1.30 Uhr eine wüste Schlägerei
begonnen und schien immer mehr zu eskalieren. Mehrere Jugendclubmitglieder
sowie die Jugend­ko­or­di­na­torin der Gemeinde Röder­land, Stef­fi Schus­ter, sahen
keine andere Möglichkeit mehr — und alarmierten mit ihren Handys die
Polizei. 

“Die rück­te gle­ich mit sechs Streifen­wa­gen an. Auch ein Ret­tungswa­gen war
vor Ort, um eine ver­let­zte Per­son ins Kranken­haus zu brin­gen”, schildert
Jens Ruprich das Geschehen. 

Wer let­zendlich die Prügelei ange­fan­gen habe, so Stef­fi Schus­ter gegenüber
der RUNDSCHAU, sei schw­er zu sagen. Bei allen Beteiligten sei Alko­hol im
Spiel gewe­sen. Offen­bar habe es eine Auseinan­der­set­zung zwischen
rechts­gerichteten Jugendlichen und rus­s­land­deutschen jun­gen Män­nern aus dem
benach­barten Gröditz gegeben. «Wer nun wen provoziert oder zuerst
zugeschla­gen hat, weiß kein­er so richtig» , so die Jugend­ko­or­di­na­torin. Der
ver­let­zt abtrans­portierte Jugendliche sei zwar ein Prösen­er gewe­sen, jedoch
kein Mit­glied des Jugendclubs. 

Sich als Kon­se­quenz der Schlägerei für den kom­plet­ten Abbruch des
dre­itägi­gen Som­mer­festes zu entschei­den, sei das Ergeb­nis ein­er Beratung mit
der Polizei und dem Ord­nungsamt der Gemeinde. Man sei sich dabei der
Tat­sache bewusst gewe­sen, dass damit nicht nur die wochen­lan­gen Bemühungen
der Jugend­club­mit­glieder zur Vor­bereirung des Som­mer­festes umson­st gewesen
sind, son­dern es auch zu finanziellen Kon­se­quen­zen für den Club führen wird,
da einige Pro­gramm­punk­te fest gebucht waren. 

«Son­ntag sollte die Band Chmel­li ein Konz­ert geben. Wir kon­nten mit ihr
vere­in­baren, dass zu einem späteren Zeit­punkt das Konz­ert im Rah­men einer
geschlosse­nen Ver­anstal­tung in der Gast­stätte Cen­tral nachge­holt wird» ,
so Stef­fi Schus­ter, die noch auf einen weit­eres Kri­teri­um für den Abbruch
des Festes ver­weist: So soll es noch in der besagten Nacht seit­ens einiger
auswär­tiger Gäste Dro­hun­gen gegeben haben, am näch­sten Tag mit noch mehr
Leuten anzurücken. 

«Unsere Ord­nerzahl ist nur begren­zt, das Risiko ein­er weit­eren Schlägerei
wäre zu groß gewe­sen. Mit Handys ist schließlich heutzu­tage schnell jemand
her­beigerufen, so wie es offen­bar auch schon in der Nacht zum Sam­stag der
Fall gewe­sen sein muss.» 

Aus Sicht der Polizei stellt sich der Sachver­halt bish­er wie fol­gt dar: An
der Schlägerei auf der Bühne sollen 12 bis 15 der ins­ge­samt rund 300
Jugendlichen beteiligt gewe­sen sein. Man habe Per­son­alien festgestellt,
vor­läu­fig festgenom­men wurde aber niemand. 

Vier ver­let­zte Per­so­n­en seien ambu­lant behan­delt wor­den. Eine Per­son musste
im Kranken­haus ver­sorgt wer­den. Man sei derzeit noch dabei, zu ermitteln,
wie es zur Schlägerei gekom­men ist.

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Asylbewerber kaserniert und isoliert

Vio­la Wein­ert aus Koste­brau schreibt zum Beitrag «Asyl­be­wer­ber erstochen» (RUNDSCHAU vom 8. Juni)

Der Maler Hein­rich Zille hat zu Beginn des vorigen Jahrhun­derts den Satz
geprägt: Man kann einen Men­schen mit ein­er Axt erschla­gen, man kann ihn aber
auch mit ein­er Woh­nung erschla­gen. Gemünzt war dies auf die
men­sche­nun­würdi­gen Wohn- und Lebens­be­din­gun­gen in Berlin­er Mietskasernen. 

Wenn heute allen­thal­ben Mit­ge­fühl bekun­det wird mit dem in Bahnsdorf
getöteten afghanis­chen Asyl­be­wer­ber, dann soll­ten sich ins­beson­dere die
Ver­ant­wortlichen im Land­kreis diesen Satz in Erin­nerung rufen. Wer Menschen
der­art kaserniert und isoliert wie die Asyl­be­wer­ber in Bahns­dorf, der muss
sich nicht wun­dern, dass es zu Gewal­taus­brüchen kommt. Die verantwortlichen
Poli­tik­er müssen sich fra­gen lassen, ob sie das Men­schen­mögliche getan
haben, um den Asyl­be­wer­bern ein Dasein zu ermöglichen, wie es der
grundge­set­zlich ver­brieften Würde des Men­schen entspricht. 

Wenn sich der Lan­drat zum Beispiel mit dem Ver­weis auf die Geset­zes­lage bis
heute weigert, Bargeld statt Gutscheine an die Asyl­be­wer­ber austeilen zu
lassen, dann schöpft er den vorhan­de­nen geset­zlichen Spiel­raum nicht aus.
Das Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz lässt die Zahlung von Bargeld an Stelle von
Sachleistungs‑, Gutscheingewährung oder son­sti­gen unbaren Abrech­nun­gen an
Flüchtlinge außer­halb von Erstauf­nah­meein­rich­tun­gen durch die zuständigen
Behör­den aus­drück­lich zu. Der Land­kreis kön­nte erhe­bliche Kosten für
Sicher­heit und Trans­port sparen, wenn er sich endlich dazu entschlösse,
Bargeld an die Asyl­be­wer­ber auszuzahlen. Dies wäre ein Schritt, Spannungen
abzubauen und die Lage der Asyl­be­wer­ber men­schen­würdi­ger zu gestalten.

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Infoabend zum Märkischen Heimatschutz

Infoabend

Don­ner­stag, 17. Juni, 19 Uhr

Al Globe (Char­lot­ten­strasse 31, Potsdam)

Der Märkische Heimatschutz ist eine der umtriebig­sten und gefährlich­sten Neon­az­izusam­men­schlüsse in Bran­den­burg. Nach außen präsen­tiert sich die Kam­er­ad­schaft als biedere Inter­essen­vertre­tung „nation­al gesin­nter“ Jugendlich­er. Bei genauer­er Betra­ch­tung tut sich ein Sumpf aus Gewalt, Anti­semitismus und Ras­sis­mus auf. 

Ras­sis­mus und Recht­sex­trem­is­mus sind nach wie vor aktuelle Prob­leme in Bran­den­burg. Um dage­gen aktiv zu wer­den, ist Wis­sen über Struk­turen und Auf­bau der recht­sex­tremen Szene notwendig. Die Ver­anstal­tungsrei­he erläutert aus antifaschis­tis­ch­er Sicht Organ­i­sa­tion, Aktiv­itäten und Ide­olo­gie der Kam­er­ad­schaft M.H.S., die exem­plar­isch für Kam­er­ad­schaften in der gesamten Bun­desre­pub­lik ste­ht. Nicht erst seit dem gescheit­erten Ver­botsver­fahren gegen die NPD spielt die Organ­i­sa­tion rechter Struk­turen in „Freien Kam­er­ad­schaften“ eine große Rolle. Eine solche Ver­net­zungsstruk­tur bildet einen juris­tisch wenig angreif­baren Rah­men, in dem Neon­azis unab­hängig agieren kön­nen und so die Möglichkeit haben, eine (Straßen-) Poli­tik zu machen, zu der rechte Parteien nicht im Stande sind. 

Diese Ver­anstal­tung ste­ht in ein­er Rei­he mit jenen, die vorher u.a. schon in Oranien­burg, Straus­berg, Bernau, Frankfurt/Oder, Königs Wuster­hausen, Fürsten­walde ua. auf großes Inter­esse bei zivilge­sellschaftlichen und antifaschis­tis­chen Kräften stieß. 

Mit­glieder und Sym­pa­thisan­ten des Märkischen Heimatschutzes und ander­er recht­sex­tremer Organ­i­sa­tio­nen sind zu dieser Ver­anstal­tung nicht ein­ge­laden. Sie sind uner­wün­scht. Ihnen wird der Zutritt zu der Ver­anstal­tung ver­weigert werden.

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Naziaufmarsch in Eisenhüttenstadt

(Zero auf Indy­media) Hier ein Bericht, erst­mal ohne Bilder, vom Nazisauf­marsch am 12.06 in “Hütte”. Es war mal wieder ein son­niger Tag und Men­sch hätte so viele schöne Sachen machen kön­nen aber da die Nazis mal wieder mein­ten das sie auf­marschieren müssen war es vor­bei mit dem schö­nen Tag. 

Es ist ca. 10 Uhr und wir erre­ichen die „schöne“ Stadt Eisen­hüt­ten­stadt. Gle­ich am Bahn­hof wur­den wir vom BGS begrüßt da ein paar Leute nicht die DB unter­stützen woll­ten und lieber schwarz fahren wollen aber das hat sich dann auch ganz schnell wieder geregelt. Weit­er ging es dann in die in die Innen­stadt von Hütte um sich sich dort die Route der Nazis anzuse­hen wie auch sich mit andern Leute dort so tre­f­fen! Schon von Anfang der Ankun­ft war die ganze Stadt mit Zivibullen zu so das es auch nicht lange dauerte bis die ersten Six­er uns anhiel­ten um unsere Per­son­alien aufzunehmen wie auch Taschenkon­trollen durch zu führen. Da der Nazisauf­marsch am Bahn­hof begann, der von zwei Brück­en von der Innen­stadt abgeschot­tet ist haben wir erst hin­ter der Brücke die Nazis begrüßt. Als es dann endlich soweit war haben waren wir lei­der nur 50–60 Leute. Da sich die meis­ten Leute aus Hütte zur DGB Kundge­bung auf gemacht haben! Lei­der war es auch an dem Woch­enende zu viele Demo so das es „Ver­stärkung“ aus anderen Städten kaum gab. Was aber dann auch nicht weit­er schlimm war den wo der Auf­marsch der Nazis endlich zu sehen war hat­ten, glaub ich, alle ein lächeln im Gesicht den die groß geplante Kam­pagne des NSAM ent­pup­pte sich zum 2mal also Rein­fall. Den vorne im NPD Block wo sich die Leute aus der Umbe­bung (kaum aus Hütte) ersam­melt sich nur 30 worauf wir schon dacht­en das sei alles aber lei­der kam hin­ter dem Lau­ti noch c.a. 50 Nazis aus dem Hause MHS, BASO, … u.s.w. also auch der net­ter her Schmidtke wie auch einen Fre­und von der Anti-Antifa Pots­dam und auch sein „Azu­bi“ (Namen fol­gen noch mit Bildern) wie auch andere Papp­nasen aus dem Raum Berlin und Umland. Lei­der bliebt der Wider­stand von unser­er Seite nur bei Sprechchören. Nach dem die Nazis an uns vor­bei marschiert sind durften wir erst­mal nicht weit­er den Auf­marsch gegleit­en und mussten durch die Hin­ter­höfen ren­nen um den Auf­marsch weit­er stören zu können. 

Lei­der blieb der Wider­stand eher rege so das es eher alles wie ein Kle­in­stadt Kampf aus­sah. Am Rathaus hiel­ten dann die Nazis die erste Zwis­chenkundge­bung ab vor sie ihre Pro­pa­gan­da ihn For­men von Flugis und Rede­be­trä­gen ver­bre­it­en wollen! Aber glück­lich­er Weise trafen sie kaum auf Zus­tim­mung. Da eh kaum Leute sich das ganze anhörte außer die Nazis aus Hütte die aber sich warschein­lich nicht mal traut­en mit der Demo mitzu­laufen da sie ein­fach nur daneben standen und mit den Leuten aus Hütte mit den wir uns unter­hal­ten haben sagten das ich es nicht ver­standen was die Nazis da sagen oder haben sich gle­ich von Anfang aufgeregt wie scheisse die doch schon damals gewe­sen wahren und haben es nicht ver­standen das die Bullen so was genehmi­gen kön­nen. Dann ging es auch wieder weit­er oder bess­er zurück zum Bahn­hof. Aber dies­mal am Bus­bahn­hof vor­bei wo ca. 200 Leute jung wie alt auf die Nazis warteten um sie mit Tran­spis, Sprechchören und pfif­f­en zu beschallen. Worauf der Ver­anstal­ter des Nazi­auf­marsches eine 20 Minuten lange Kundge­bung direkt vor dem Bus­bahn­hof angemeldet hat und so nett wie die Bullen waren haben sie das auch ges­tat­tet. Dies­mal aber wur­den die Rede­be­träge total von den Leuten beschallt. Dann war es auch schon fast geschafft . Der Auf­marsch ging dann nur noch an unbe­wohntes Gebi­et vor­bei (ca. 800m). Lei­der war für uns an der Brücke schluss da die Bullen erst die Nazis aus der Stadt gebracht haben. 

Ich hoffe das ich beim näch­sten mal wenn der NSAM oder anderen Nazi­grup­pen marschieren wollen das sich dann mehr Leute kom­men um ein Zeichen zu set­zen das Nazis über­all uner­wün­scht sind und ich hoffe auch das die Nazis weit­er zu kleine und lächer­liche Aufmärsche machen wenn sie schon welche machen. 

Bis zu näch­sten mal wenn es wieder heisst: 

NAZIAUFMÄRSCHE STOPPEN EGAL WO EGAL WIE EGAL WANN!

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Wir haben gewonnen!”

Abschiebung der Fam­i­lie Fil­iz ist nach wie vor eine men­schliche Katas­tro­phe, die durch struk­turellen und sys­tem­inter­nen Ras­sis­mus möglich gemacht wurde.

Der Antrag des Lan­drates Elbe-Elster auf Fest­set­zung eines Ord­nungs­geldes für die Anprangerung von struk­turellem und sys­tem­internem Ras­sis­mus im Land Bran­den­burg wurde vom Amts­gericht Pots­dam zurückgewiesen! 

Seit 1997 ver­lei­ht der Flüchtlingsrat Bran­den­burg jedes Jahr einen „Denkzettel für struk­turellen und sys­tem­inter­nen Ras­sis­mus“ zum „Inter­na­tionalen Tag zur Über­win­dung von Ras­sis­mus“ der Vere­in­ten Natio­nen. Dass dem Flüchtlingsrat Bran­den­burg die Ver­lei­hung des Denkzet­tels und damit die Mei­n­ungsäußerung zu asylpoli­tis­chen Geschehnis­sen gerichtlich ver­sagt wer­den soll, ist allerd­ings noch nie vorgekommen. 

Dieses Jahr sollen Herr Haase und Herr Ram­bow (der Dez­er­nent für Recht, Ord­nung und Sicher­heit und der Mitar­beit­er der Aus­län­der­be­hörde Elbe-Elster) den Denkzettel bekom­men, stattdessen erhielt der Flüchtlingsrat eine einst­weilige Ver­fü­gung. Die Aus­sagen des Denkzet­tels Drit­ten gegenüber zu erwäh­nen oder in irgen­dein­er Weise an die Öffentlichkeit zu geben wurde unter­sagt. Der Flüchtlingsrat dürfe die oben genan­nten Her­ren nicht „direkt oder indi­rekt als Ras­sis­ten, rück­sicht­s­los, unmen­schlich oder ähn­lich belei­di­gend oder ver­leumderisch“ beze­ich­nen. Bei Zuwider­hand­lung wurde ein Ord­nungs­geld bis zu 250.000 ? oder gar Ord­nung­shaft ange­dro­ht! Zweifel an der Richtigkeit der Tat­sachen­be­haup­tun­gen gab es allerd­ings wed­er von Seit­en des Gerichts, noch wur­den diese vom Land­kreis Elbe-Elster geleugnet. 

Damit die Kri­tik dieser Form von Ras­sis­mus auch weit­er­hin möglich ist, sah sich der Flüchtlingsrat gezwun­gen Wider­spruch einzule­gen, denn die Äußerun­gen sind durch das Recht auf freie Mei­n­ung (Art. 5 GG) geschützt. Am 2. Juni 2004 erg­ing durch das Amts­gericht Pots­dam das Urteil. Die einst­weilige Ver­fü­gung ist aufge­hoben. Laut Urteils­be­grün­dung arbeit­en Hr. Haase und Hr. Ram­bow in einem die Öffentlichkeit inter­essieren­den Bere­ich und müssen deshalb akzep­tieren, dass ihre Arbeit von der Öffentlichkeit kri­tisiert und miss­bil­ligt wird. 

Damit darf der Flüchtlingsrat Bran­den­burg denn Denkzettel für eine der unmen­schlich­sten Abschiebun­gen dieses Jahres veröf­fentlichen. Er soll eine Mah­nung an all diejeni­gen sein, die die Möglichkeit­en besitzen „Aus­reisepflichti­gen“ zu helfen, die aber diese Möglichkeit­en nicht nur ungenutzt lassen, son­dern alles daran set­zen hil­flose Flüchtlinge abzuschieben. Alle diese Men­schen wer­den auch in Zukun­ft vom Flüchtlingsrat mit der Ver­lei­hung des Denkzet­tels öffentlich benan­nt und zur Ver­ant­wor­tung gezogen. 

Flüchtlingsrat Bran­den­burg

Doku­men­ta­tion: Der Denkzettel:

Hier­mit wird der DENKZETTEL des Bran­den­burg­er Flüchtlingsrats an Her­rn Haase und Her­rn Rambow
Dez­er­nent für Recht, Ord­nung und Sicher­heit und Mitar­beit­er der Aus­län­der­be­hörde Elbe-Elster verliehen.

Begründung: 

Abschiebung um jeden Preis — eine men­schliche Katastrophe
Am 20. Jan­u­ar 2004 wurde die kur­disch-türkische Fam­i­lie Fil­iz mit ihren 3 kleinen Kindern aus Hohen­leip­isch mit ein­er Char­ter­mas­chine aus Bre­men in die Türkei abgeschoben. Die Fam­i­lie war zu Beginn des let­zten Jahres bere­its für gut acht Wochen im Kirchenasyl (Tröb­itz), das unter der Amt­smith­il­fe des Jugen­damtes gebrochen wurde.
Ent­ge­gen aller Absprachen mit dem betreuen­den Pfar­rer und der Recht­san­wältin wur­den diese nicht über den Zeit­punkt der Abschiebung informiert. Zufäl­l­lig erfuhren sie von der wohl bis ins Detail und geheim geplanten Abschiebung. Ohne jegliche Vor­in­for­ma­tion wurde die Fam­i­lie nach­mit­tags abge­holt und getren­nt. „Wir mussten nach den Äußerun­gen von Gazi Fil­iz befürcht­en, dass der Vater sich und Fam­i­lie etwas antut und haben um Amt­shil­fe bei der Polizei gebeten“, so Herr Haase. Diese Befürch­tung genügte jedoch nicht, von der Abschiebung abzuse­hen, im Gegen­teil. Medi­zinis­ches Per­son­al flog in der für ca. 55.000 Euro gechar­terten Mas­chine mit.
Eine Entschei­dung des Gericht­es, welch­es von der Recht­san­wältin noch eiligst angerufen wurde, lag am Vor­abend vor, doch man informierte die Anwältin erst spät in der Nacht von der Ablehnung, so dass sie keinen Kon­takt mehr zu ihren Klien­ten aufnehmen konnte. 

Der auf 13 Uhr ange­set­zte Flug aus Bre­men wurde ohne jeglich­es Wis­sen des Rechts­bei­s­tandes und des Pfar­rers auf 10:40 Uhr vorver­legt. Aus finanziellen Grün­den lehnt das OVG ab, die Mas­chine zurückzubeordern. 

Fam­i­lie Fil­iz war seit 1997 in Hohen­leip­isch. Alle 3 Kinder sind Deutsch­land geboren und gin­gen hier in den Kinder­garten. Die Eheleute Fil­iz hat­ten in ihrer Heimat gegen den Willen der Fam­i­lien geheiratet, was in ihrem Herkun­fts­ge­bi­et schon zu Repres­salien bis hin zu Steini­gun­gen geführt hat. Zudem war Herr Fil­iz Dorf­schützer, sie mussten fliehen. 

Fam­i­lie Fil­iz wurde durch eine Ärztin begutachtet, die ihnen — vor allem Her­rn Fil­iz — Suizidge­fahr bestätigte. Auch „eine enorme psy­chis­che Belas­tung“ der Fam­i­lie war kein Grund, die Abschiebung auszuset­zen. Nach dem uner­hörten Bruch des Kirchenasyls im Jahre 2003 haben sich die Ver­ant­wortlichen nun auch noch dazu entsch­ieden, diese Fam­i­lie unter allen Umstän­den loszuw­er­den. Für diesen Akt der Unmen­schlichkeit wur­den kein­er­lei Kosten gescheut. Das ver­di­ent nach Ansicht des Flüchtlingsrats Bran­den­burg einen DENKZETTEL für sys­tem­inter­nen und struk­turellen Rassismus.

Inforiot