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XII. lacoma dorffest

laco­ma, ein´kleines dorf am stad­trand von cot­tbus sollte schon vom ddr-braunkohlenkom­bi­nat für tot erk­lärt wer­den. doch das schon ein­mal leerge­zo­gene dorf wurde neu besiedelt. was 1992 als beset­zung begann,ist inzwis­chen durch nutzungsverträge legal­isiert. der laco­ma-vere­in, der mehrere höfe nutzt, set­zt sich für den erhalt des dor­fes und des wertvollen teichge­bi­etes ein. doch schon im näch­sten jahr will die laubag einen teil des dor­fes abreis­sen lassen.

wider­stand zweck­los? nein! 

Pro­gram­müber­sicht

Fre­itag, 28.Juni

* ab 17:00 Uhr Anreise der Zeltcamp-Gäste

* 20:00 Uhr Wan­derung zum Unkenkonzert

* 21.00 Uhr Konzert

Die Kolporteure

Rot­er Mohn (Ex-Skep­tik­er): Caruso-Punk 

Sonnabend 29.Juni

* ab 10:00 Uhr Handw­erks- und Infostände

Schmied, Imk­er, Korbflechter,Werkzeug und Musik aus der Steinzeit,… 

Holz­bild­hauer­sym­po­sium “Gren­zen­los für die Lausitz”
mit deutschen, pol­nis­chen und wendis­chen Künstlern 

* 10:30 Uhr geführte Wanderungen

Dorf, Teich­land­schaft und Tagebau

* 12:00 Uhr Märchenstunde

für Kinder jeden Alters

* 13:00 Uhr Eas­dale — eine Insel kommt zurück

Vor­trag und Diskus­sion mit Lars Scharnholz 

* 14:00 Uhr Ist Laco­ma noch zu retten?

Podiumsdiskussion

* 17:00 Uhr Ein klein­er Matrose

Vorstel­lung des Jugend­klub Theaterlabor 

* 18:00 Uhr Holzskulpturen-Versteigerung 

* 20:00 Uhr Reibeisen und Wimmerman

Kokaink­abarett / Rand­grup­pen­rock aus Berlin

omberg & Schlausz und di Grisn allstars

Klezmerfolkrockpunkreggaepolkajazz

Son­ntag 30.Juni

* 11:00 Uhr — Muggefug goes Lacoma

…und zeigt nen Film (Casablan­ca)

weit­eres unter www.lacoma.de oder mailt an
lacoma@lacoma.de.

ver­anstal­ter: laco­ma e.v. | laco­maer dorf­s­trasse 12 | 03053 cottbus

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Ukrainischer Fahrer wurde gestoppt

NOL.
Ein nicht alltäglich­er Auf­griff ereignete sich in der Nacht zum Dien­stag im Bere­ich der BGSI Lud­wigs­dorf. Kurz nach Mit­ter­nacht wurde eine Per­so­n­en­gruppe beobachtet, die sich zu Fuß über die Auto­bahn­brücke nach Deutsch­land bewegte. Nur wenig später wur­den in diesem Zusam­men­hang zwei Frauen und ein Mann aus der Ukraine aufge­grif­f­en, die es inzwis­chen auf ein Feld unter­halb der Brücke geschafft hat­ten. Unge­fähr zur gle­ichen Zeit fiel ein Ukrain­er mit seinem Klein­bus auf, der auf die Ein­reise nach Deutsch­land wartete. Eine Streife ver­fol­gte den Bus und stoppte mit Unter­stützung der Gör­l­itzer Nach­bar­di­en­st­stelle den Fahrer in Gör­litz. Während ein­er Durch­suchung des Fahrzeuges fan­den die Beamten u.a. Fotos von den bere­its aufge­grif­f­e­nen Per­so­n­en. Nun­mehr gab es an dem Ver­dacht des Ein­schleusens keine Zweifel mehr. Der festgenommene Fahrer, nach dem übri­gens per Haft­be­fehl in Deutsch­land gefah­n­det wurde, sitzt mit­tler­weile auf Antrag der Staat­san­waltschaft Gör­litz in Unter­suchung­shaft. Den krö­nen­den Abschluss dieser erleb­nis­re­ichen Nacht bilde­tet die Inge­wahrsam­nahme von zwei weit­eren ukrainis­chen Frauen. Auch diesen bei­den sollte bei der uner­laubten Ein­reise durch den Inhaftierten geholfen werden. 

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Nato trainiert in der Jessener Region

HOLZDORF.
Von der Bevölkerung nahezu unbe­merkt, läuft im €päis­chen Raum gegen­wär­tig eine der größten Übun­gen der Nato-Stre­itkräfte. Ein wesentlich­er Unter­schied zu vie­len anderen Übun­gen der Allianz ist der Umstand, dass diese live und nicht als Plan­spiel an der Karte durchge­führt wird. Für die teil­nehmenden Sol­dat­en hießt das, es wird geflo­gen, gesprun­gen und geschossen. Mehrere Mit­gliedsstaat­en trainieren im Nord­bere­ich des Mil­itär­bünd­niss­es den tak­tis­chen Ein­satz von Luft­trans­portver­bän­den. Eine der Grun­dideen der Übung ist es beispiel­sweise, Fallschir­mjäger aufzunehmen und punk­t­ge­nau an einem fest vere­in­barten Ort wieder abzuset­zen. Mil­itärs nen­nen dieses Train­ing TOT, Time over Tar­get. “Der Fliegerhorst Holz­dorf dient während­dessen als Plat­tform ” , erläutert der stel­lvertre­tende Kom­man­deur der Luft­trans­port­gruppe 62, Ober­stleut­nant Utz Hen­nig. In diesem Zusam­men­hang starten an ins­ge­samt sechs Tagen jew­eils zwei Transall­maschi­nen vom Typ C 160 des LTG-62 von Holz­dorf aus, um Sprung­grup­pen von 60 Sol­dat­en nahe Berns­dorf oder Reins­dorf abzuset­zen. Der übliche Rou­tine­flug der Holz­dor­fer hat dem gegen­wär­tig Rech­nung zu tra­gen und sich zeitlich unterzuord­nen. Zusät­zlich wur­den vom Fliegerhorst Holz­dorf zwei Hub­schrauber nach Pilsen (Tschechien) ver­legt. Bei­de Maschi­nen gehören zur unlängst in Holz­dorf sta­tion­ierten Spezial­gruppe CSAR. Einge­bun­den in die Übung sind auch Flu­gab­wehrsys­teme und die Radar­führungskräfte des CRC in Schönewalde. Die Übung begann am 10. Juni und endet am 21. Juni.

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www.asncottbus.org

Hal­lo Inforiot-LeserInnen

nach langer Offline-Exis­tenz, Serverumzug, fiesen tech­nis­chen Hin­ter­häl­ten, neuem konzept und run­dum schniekem out­fit sind wir offiziell seit 12.06.02 | 23.36 wieder da.

Warum diese Seite?

Diese seite ist. Und daran wird sich nur vielle­icht was ändern.

Außer­dem ist sie da. Und zwar dazu, Ein­blick ins ASN zu geben; zu zeigen wer wir sind, was wir machen, wo wir was machen und wom­it wir uns beschäftigen.

Dann soll sie auch einen Überblick geben, was in * cot­tbus * bran­den­burg * dem Rest der Welt so passiert — oder zumin­d­est auf Seit­en zu ver­weisen, die einen solchen Überblick geben.

Anson­sten ist sie Archiv, Aus­tauschort (wir ham ja ein Gäste­buch und ein Diskus­sion­fo­rum) und lokaler Ter­minkalen­der (sicher­lich unvoll­ständig — liegt aber auch an euch). 

Am Ende ist sie ein­fach unsa! Basta! 

Das State­ment ist kurz, asncottbus.org sicher­lich noch lange nicht fehler­frei und Infori­ot ist sowieso besser… 

Aber trotz­dem: Besucht mal www.asncottbus.org oder mailt an mail@asncottbus.org

bis dahin…

euer ASN Cottbus

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IWG-Demo genehmigt

Wie jet­zt bekan­nt wurde, ist der näch­ste Bran­den­burg­er Auf­marsch der revan­chis­tis­chen “Inter­es­sen­ge­mein­schaft für die Wiedervere­ini­gung Gesamt­deutsch­lands e.V.” genehmigt wor­den. Am 13. Juli wollen Georg Palet­ta und Co. in Cot­tbus demon­stri­eren. Weit­ere Infos — eine sehr gute Doku der bish­eri­gen IWG-Aufmärsche zum Beispiel — find­est du unter www.infofool.asncottbus.org

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Off Filmtage: Das Programm

OFFFILMTAGE POTSDAM

14. — 16. JUNI BASSINPLATZ

Bei Regen im Buch­laden Sput­nik, Charlottenstrasse

&nsbp;

Kannst Du Dir vorstellen, in dieser Welt 90 Jahre alt zu werden? 

Utopi­en — Schrei nach Verän­derung, danach, die Fes­seln abzuschüt­teln und den
Geist zu erle­ichtern, ihn zu befreien aus den Fes­seln der herrschenden
Zustände — sie begleit­eten jede Zeit und set­zten gesellschaftlich­es Potenzial
frei. den­noch blieb der utopis­che Ort ein Nicht-Ort. Hat sich die Reise trotzdem
gelohnt? 

Die Utopie befre­it von gel­tenden Werten und birgt deshalb die Gefahr, sich
in ihr Gegen­teil zu verkehren und in Gestalt eines total­itären Systems
bit­tere Real­ität zu werden. 

“… es mutet an wie ein blutiger Trep­pen­witz, dass es die Polizis­ten sind,
die als let­zte an einem grossen Entwurf basteln. Sie wollen uns ein neues
Atlantis der all­ge­meinen Inneren Sicher­heit bescheren, einen
sozialdemokratis­chen Son­nen­staat, eine Insel Felsen­burg für Sozialau­to­mat­en, gelenkt
und
ges­teuert von den all­wis­senden und aufgek­lärten Hohe­p­riestern des Orakels von
Wies­baden.” (Hans Mag­nus Enzens­berg­er, 1979) 

Wird auch ein Kol­laps des Welt­sys­tems von ein­er Utopie begleit­et sein?
spie­len wir nicht her­vor­ra­gend eine uns zugedachte rolle? Die Rolle
der­jeni­gen, die immer dage­gen sind.
ist es nicht auch ein biss­chen schön, den Wohl­stand zu ver­acht­en, der uns
umgibt?
Auch der Ruf nach Rev­o­lu­tion ist ein Rad der Maschine

Es geht nicht um eine heile Welt, son­dern um die Ent­fes­selung der Träume.
Zu vergessen ist eine Fähigkeit, vor allem zu vergessen, dass
es Sicher­heit­en gibt.
Frei­heit ist anstren­gend, Befreiung ist schmerzhaft
Ein­mal vom Boden abheben und mit einem anderen Blick zurückkehren.

Diese Ver­anstal­tung soll dazu beitra­gen, die aus­ge­fegte Pots­damer Innenstadt
mit einem kri­tis­chen Freiraum zu bere­ich­ern, der allen zugänglich ist.
Kul­tur braucht keinen Kom­merz, keine Bürokratie und keine finanzielle
Förderung, son­dern Men­schen und Ideen. 

UMSONST UND DRAUSSEN

DAS PROGRAMM

FREITAG, 14. JUNI

19.00 SUBCOMA Teil I — Lesung aus P.M s hilfreichem
Haushalts­buch für das Leben nach der Wirtschaft
(CH 2000)

19.50 CRASH 2030 — Ermit­tlung­spro­tokoll einer
Katastrophe
Doku-Fake von Joachim Faulstich (D 1994)

10 min. Pause

20.45 INFOMERCIAL — Josch­ka als Panzerfetischist
Ani­ma­tions­film von Sönke Gut­ten­berg ( D 1998)

20.50 DER UNBEKANNTE DESERTEUR — Krieg ken­nt nicht
den Unter­schied zwis­chen Ver­lier­ern und Gewinnern
Kurzspielfilm von Thomas Frick und Karen Wendland
(D 1994)

10 min. Pause

21.40 MUCKSMÄUSCHENSTILL — Aktivbürg­er in Aktion
Kurzspielfilm von Jan Stahlberg und Mar­cus Mittermeyer
(D 2001)

21.50 DER PEITSCHENMEISTER — Satire auf die bewaffnete
Rev­o­lu­tion und das Danach
Ani­ma­tions­film von Daniel Nocke (D 1997)

10 min. Pause

23.00 FAHRENHEIT 451 — warum die Utopie der Gleichheit
totale Kon­trolle bedeuten kann und diese niemals
möglich ist
Sci­ence Fic­tion von Fran­cois Truf­fault, nach dem Roman
von Ray Brad­bury (UK/USA 1966) 

SAMSTAG, 15. JUNI

15.00 Kinderprogramm
— Ser­afin und die Wun­der­mas­chine. Lesung
— Der kleine Prinz. Zeichentrickfilm 

19.00 STILLER — Lesung aus dem Roman von Max Frisch und
aus seinen Tagebüchern

10 min. Pause

19.45 DAS LEBEN IN EINER SCHACHTEL …spielt sich
auf ein­er ger­aden Lin­ie zwis­chen zwei Häuserblöck­en ab
Ani­ma­tions­film von Bruno Bozzet­to (It 1967) 

19.50 FRAUEN IN NEBENROLLEN
— Col­lage in Eigen­pro­duk­tion, 2002

19.55 DAS VERORDNETE GESCHLECHT — jeden Tag werden
in Deutsch­land durch­schnit­tlich drei Kinder mit
unein­deutigem Geschlecht sex­uell Verstümmelt
Doku­men­tarfilm von Oliv­er Tolmein und Bertram
Roter­mund (D 1998)

10 min. Pause

21.10 WOLFGANG WILHELM — ein Leben, rekonstruiert
aus ein­er Berlin­er Mülltonne
Kurz­film in 2 Teilen von Sönke Gut­ten­berg (D 1999)

21.20 WALKSHORT — jed­er in seinem Film aus
gesellschaftlichem Zwang, Kommunikationsunfähigkeit,
Ober­fläch­licheit und Komplexen
Kurz­film von William Toepfer (Aus­tralien 1987)

21.30 WELT AM DRAHT — ist unsere Exis­tenz nur eine
Computersimulation?
Spielfilm von Rain­er Wern­er Fass­binder nach einem Roman
von Daniel F. Galouye (BRD 1973) 

23.30 SOLARIS — eine Reise durch die eige­nen Innenwelten
Spielfilm von Andrej Tarkowskij nach dem Roman von
Stanislav Lem (UdSSR 1972) 

Son­ntag, 16. Juni

14.00 Kinderprogramm
— Janosch s Traumstunde
— MOMO

16.00 HERR FRESSACK UND DIE BREMER
STADTMUSIKANTEN — Hör­spiel von Hoff­mann s Comic
The­ater und Ton Steine Scherben

16.30 VORWÄRTS IHR FREIEN SCHWEINE! — Col­lage aus
Sci­ence-Fic­tion-Fil­men, gemacht und kom­men­tiert von der
Bre­mer Medi­en Coop, 2002

17.00 NARRENLAND IST ABGEBRANNT — Dokumentarfilm
über die Suche nach For­men alter­na­tiv­en Zusammen-
lebens von Diet­mar Haiduk (Pots­dam 1992)

18.00 DIE VERLOHRENE STRASSE — Kurzspielfilm über
Stadt­säu­berung und Widerstand
von Mar­co Wilms (D 1994)

15 min. Pause

18.45 TIME IS ON MY SIDE — kom­men­tierte Col­lage aus
Sci­ence-Fic­tion-Fil­men über die For­mulierung von Utopien
Von der Bre­mer Medi­en Coop 2002

19.15 SUBCOMA Teil II — Zitate aus P.M s hilfreichem
Haushalts- buch für das Leben nach der Wirtschaft und
aus Bolo Bolo

20.00 DIE LANGE HOFFNUNG von 36 ‑zwei AktivistInnen
bericht­en über Anar­cho-Syn­dikalis­mus und den Zustand
des dama­li­gen Spaniens
Medi­en­werk­statt Freiburg (BRD 1984)

21.30 ARGENTINIEN — Inter­views über die aktuelle Situation
von KanalB 2002 

23.00 “The Pre­mi­um Pop Illu­sion” — a puper­ty rap and 2nd hand music show von
Jere­my Clarke per­formed by joc mit: Filme von Her­rn Schmacke Licht von Wolf
Gref­fe­nius und Musik von 6 Atari Vin­tage Computern

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Wittstock droht ein Image-Verlust

12.06.02
Witt­stock kommt nicht aus den Schlagzeilen her­aus: Erst ver­lor ein Rus­s­land­deutsch­er auf bru­tale Weise sein Leben, und jet­zt wurde ein Anschlag auf ein türkisches Restau­rant verübt. Ver­mut­lich aus Rache ver­prügel­ten außer­dem Spä­taussiedler am ver­gan­genen Woch­enende zwei mut­maßliche Rechte ­ zwei 17- und 18-Jährige erhiel­ten daraufhin Haft­be­fehle, kamen aber gegen Aufla­gen auf freien Fuß. 

“Die Aggres­sio­nen haben sich lei­der hochgeschaukelt und wir wer­den alles dafür tun, um die Sit­u­a­tion zu entschär­fen”, sagte Bürg­er­meis­ter Lutz Schei­de­mann (FDP). “Witt­stock darf aber nicht in die rechte Ecke gestellt wer­den”, warnte er. Kaum hat­te die Oranien­burg­er Polizei am Mon­tag die zwei Haft­be­fehle gegen zwei Rus­s­land­deutsche ver­meldet ­ sie sollen mit drei weit­eren Aussiedlern in der Nacht zum Sam­stag an ein­er Tankstelle zwei ein­heimis­che Jugendliche geschla­gen und getreten haben (die RUNDSCHAU berichtete) ­, kam die näch­ste Hiob­s­botschaft: Unbekan­nte hat­ten in der Nacht zum Son­ntag mit faust­großen Feld­steinen zwei Fen­ster­scheiben eines türkischen Restau­rants eingeschla­gen und mit ein­er Bier­flasche eine Wand beschädigt. Auch gestern gab es noch keine Spur zu den Tätern. “Ein aus­län­der­feindlich­er Hin­ter­grund ist nicht auszuschließen”, ergänzte Polizeis­prech­er Rudi Son­ntag trock­en. Dem, der sich erin­nerte, standen sofort wieder die Bilder vom Feb­ru­ar 1999 vor Augen: Damals schleud­erte ein Schüler “aus blind­wütigem Aus­län­der­hass” ­ so später die Richter ­ wegen ein­er 50-Mark-Wette einen Brand­satz in einen Dön­er-Imbiss. Diese Verkauf­sstelle ist laut Schei­de­mann jet­zt nicht betrof­fen. Der Haupt­täter von damals erhielt unter anderem wegen ver­sucht­en Mordes sechs Jahre Haft. Bei dem Anschlag wurde das Haus zer­stört; ein Feuer­wehrmann und ein türkisch­er Beschäftigter erlit­ten leichte Verletzungen. 

Serie von schw­eren Übergriffen 

Die aktuelle Serie von schw­eren Vor­fällen in der 12500-Ein­wohn­er-Stadt begann am 4. Mai. Damals grif­f­en drei inzwis­chen inhaftierte Jugendliche zwei Rus­s­land­deutsche an und war­fen unter anderem einen 15 Kilo­gramm schw­eren Feld­stein auf eines der Opfer. Der 24-Jährige starb knapp drei Wochen später. “Sollte sich bestäti­gen, dass Frem­den­feindlichkeit das Motiv war, wer­den wir Anklage wegen Mordes erheben”, sagte Loli­ta Lodenkäm­per von der Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin. Nach ihren Angaben sind die Verdächti­gen nicht als Anhänger der recht­en Szene bekan­nt. “In Witt­stock kommt es lei­der immer wieder zu Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen über­wiegend recht­en Jugendlichen und Spä­taussiedlern”, erläutert Polizeis­prech­er Son­ntag. Ganz bewusst sei deshalb dort im Jan­u­ar die Polizei-Son­derkom­mis­sion TOMEG Nord zur “täteror­i­en­tierten” Bekämp­fung von Recht­sex­trem­is­mus und Gewalt ins Leben gerufen wor­den. Gemein­sam mit der TOMEG und der Kirche will Schei­de­mann durch Gespräche mit den Kon­flik­t­parteien deeskalierend ein­greifen. “Ein run­der Tisch mit allen Beteiligten wäre wün­schenswert, aber dafür ist die Lage derzeit noch zu brisant.” Nach Ein­schätzung des Bürg­er­meis­ters gibt es in Witt­stock etwa 50 bis 60 Anhänger und Sym­pa­thisan­ten der recht­en Szene; die TOMEG geht von 25 Recht­en, darunter 17 gewalt­bere­it­en aus. 

Bürg­erini­tia­tive gegen Rechts 

“Die Mehrheit der Witt­stock­er ste­ht aber entsch­ieden gegen Rechts auf”, sagt der Bürg­er­meis­ter. So engagiert sich seit Monat­en die Ini­tia­tive “Für ein tol­er­antes Witt­stock ­ Couragiert gegen Rechts”. Am ver­gan­genen Fre­itag organ­isierte sie einen Schweige­marsch zum Gedenken an den toten Rus­s­land­deutschen, an dem sich 200 Men­schen beteiligten.

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Thierse ehrte Schüler für Stadtplan-Projekt

KNA Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse (SPD) hat Jugendliche aus Rathenow für ihr Engage­ment gegen Recht­sex­trem­is­mus geehrt. Thierse über­re­ichte am Dien­stag in Berlin 15 Schü­lerin­nen und Schülern der Bruno‑H.-Bürgel-Schule Urkun­den, die mit einem “Stadt­plan gegen das Vergessen — Auf den Spuren jüdis­ch­er Ver­gan­gen­heit in Rathenow” den ersten Preis des Jugendwet­tbe­werbs “Du gegen Rechts” gewon­nen hatten.

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Antifademo in Rathenow: Wegsehen war schon immer Scheiße


Antifade­mo: Wegse­hen war schon immer Scheiße -
Gegen den ras­sis­tis­chen Kon­sens vorge­hen! Nazistruk­turen zerschlagen!


15. Juni 2002

14:00 Uhr

Dunck­er­platz (am Hauptbahnhof)

Rathenow

Tre­ff­punkt für Berlin:

12:00 Uhr, Alexan­der­platz, Bahn­steig (RE 38170, Abfahrt 12:13 Uhr)

Presse: Die MAZ titelt Antifa­grup­pen pla­nen Großde­mo in Rathenow und warnt vor gewalt­bere­it­en Demonstranten. 

Aufruf (eng­lish) (fran­cais)

Nach einem gesamt€päischen Recht­sruck, bei dem in vie­len Ländern
sozialdemokratis­che Regierun­gen von Mit­te/Rechts-Koali­tio­nen abgelöst
wur­den, ste­hen in Deutsch­land die Bun­destagswahlen vor der Tür. Regierung
und Oppo­si­tion führen nur noch Scheinge­fechte, die poli­tis­che Mitte ist
rechts angekom­men. Forderun­gen und Parolen von Recht­sex­tremen wur­den von
den etablierten Parteien aufge­grif­f­en und haben dabei in erhe­blichem Maß
zum Legit­i­ma­tion­s­gewinn recht­sex­tremer Ori­en­tierun­gen beige­tra­gen. Die
Beispiele eines recht­en Pop­ulis­mus in der Poli­tik und ein­er gegenüber
Migran­tInnen abw­er­tenden Rhetorik sind nach den Debat­ten um ein NPD-Verbot
nicht weniger gewor­den. Erin­nert sei hier z.B. nur an die rassistische
Kam­pagne der CDU/CSU gegen die dop­pelte Staats­bürg­er­schaft, die vom CDU-
Frak­tion­schef Merz ini­ti­ierte Debat­te um die Notwendigkeit ein­er “deutschen
Leitkul­tur”, den Wahlkampf des nor­drhein-west­fälis­chen Spitzenkandidaten
der CDU Rüttgers, der mit der Parole “Kinder statt Inder” gegen
hochqual­i­fizierte Immi­granten Stim­mung machte und nicht zulet­zt an den
unbe­fan­genen Umgang der rot-grü­nen Regierung mit der
nation­al­sozial­is­tis­chen Vergangenheit. 

Es ist abzuse­hen, dass Poli­tik­erIn­nen aller Couleur rassistische
Ressen­ti­ments in der Bevölkerung aktivieren und ihren Wahlkampf im Zuge der
Debat­te um innere Sicher­heit auf Kosten von ohne­hin schon entrechteten
Grup­pen, wie z.B. Flüchtlin­gen, führen wer­den. Das
“Ein­wan­derungs­be­gren­zungs­ge­setz” und Schilys “Antiter­rorge­set­ze” dürften
nicht die let­zten Maß­nah­men bleiben, mit denen Nicht­deutsche diskriminiert
wer­den. Durch diese Geset­zes­pakete wird es für Flüchtlinge noch
schwieriger, in Deutsch­land Asyl zu erhal­ten; Familienzusammenführungen
z.B. sind inzwis­chen fast unmöglich. Wer rein darf bes­tim­men ökonomische
Kri­te­rien: Nur “nüt­zliche” Aus­län­derIn­nen sind willkom­men, für alle anderen
soll die Fes­tung Europa unerr­e­ich­bar bleiben. Die sogenannten
Antiter­rorge­set­ze, die schon seit Jahren in den Schubladen deutscher
Sicher­heit­spoli­tik­er schlum­merten und nach dem 11. Sep­tem­ber endlich
her­vorgeza­ubert wer­den kon­nten, machen den Weg frei für Het­ze und staatlich
geförderten Ras­sis­mus: Mit der bun­desweit prak­tizierten Rasterfahndung
wur­den per se alle ara­bis­chen Män­ner zwis­chen 15 und 35 zu potentiellen
Ter­ror­is­ten gemacht.

Und was hat das alles mit Rathenow zu tun ???

Lokalpoli­tisch sieht die Lage noch schlim­mer aus als lan­des- oder
bun­de­spoli­tisch. Ras­sis­tis­che Denkweisen, Aus­län­der­feindlichkeit und
Gle­ichgültigkeit gegenüber recht­sex­tremen Struk­turen sind die Regel.
Beispiel­haft dafür ste­ht die Kreis­stadt Rathenow in Brandenburg. 

Nicht genug damit, dass Flüchtlinge kaum Hoff­nung darauf haben dürfen,
legal in Deutsch­land zu bleiben, und ihnen täglich Abschiebung in Mord und
Folter dro­ht — weit außer­halb des Stadtzen­trums unterge­bracht, ist es für
sie kaum möglich, am sozialen und kul­turellen Leben teilzunehmen.
Poten­tielle BesucherIn­nen des Wohn­heims wer­den vom Wach­schutz abgeschreckt,
bei dem auch Mit­glieder der Rathenow­er Kam­er­ad­schaft arbeit­en: Diese
selb­ster­nan­nten Ord­nung­shüter kon­trol­lieren jeden Per­son­alausweis und
führen genau Buch, wer besucht wird. Auch hier gel­ten diskriminierende
Son­derge­set­ze wie die Ein­schränkung der Bewe­gungs­frei­heit durch die
“Res­i­den­zpflicht”, die es ver­bi­etet, den Land­kreis zu verlassen.
Flüchtlinge erhal­ten keine Arbeit­ser­laub­nis und ger­ade mal 40 Euro Bargeld
pro Monat; einkaufen kön­nen sie nur mit Gutscheinen (im Wert von 70% des
nor­malen Sozial­hil­fe­satzes) in bes­timmten Läden. 

Die Bevölkerung Rathenows reagiert ablehnend bis offen rassistisch;
recht­sex­treme Gewalt­tat­en wer­den in der Öffentlichkeit ignori­ert und
Wider­stand dage­gen dif­famiert. Als die Flüchtlingsini­tia­tive im Februar
2000 ein Mem­o­ran­dum veröf­fentlichte, in dem sie die Ver­legung in eine
andere Stadt forderte und Poli­tik­erIn­nen anklagte wegen ihrer Unfähigkeit,
an der unerträglichen Sit­u­a­tion etwas zu verän­dern, war man sich schnell
klar, wo der Feind ste­ht: Der Vor­sitzende der Flüchtlingsinitiative
Bran­den­burg, Christo­pher Nsoh, wurde mas­siv ange­grif­f­en und als
Dro­gen­deal­er und Krim­ineller hingestellt.

Seit dem Mauer­fall ist eine gewalt­bere­ite Neon­aziszene in Rathenow aktiv.
Mehrfach im Jahr wer­den Nicht­deutsche, Linke oder unangepasste Menschen
ange­grif­f­en. Für die Opfer enden diese Zusam­men­tr­e­f­fen meist im
Kranken­haus; die wenig­sten davon kom­men jedoch zur Anzeige. Ein­er der
schw­er­sten Über­griffe der let­zten Zeit ereignete sich am 08.08.2001:
Mehrere Neon­azis fuhren mit ihren PKWs gezielt auf den Gehweg in der
Berlin­er Straße, um zwei Linken den Weg abzuschnei­den. Als die beiden
Män­ner daraufhin flücht­en woll­ten, wur­den sie ver­fol­gt und angegriffen.
Eines der Opfer wurde getreten und mit einem Fahrrad­stän­der bewor­fen, so
dass es schwere Schädelver­let­zun­gen erlitt. 

Ab 2000 ist eine zunehmende Poli­tisierung und Organ­isierung der
Neon­aziszene in Rathenow zu beobacht­en: Die ursprünglichen Gruppen
“Kam­er­ad­schaft Rathenow” und “Arische Kämpfer” sowie die Kam­er­ad­schaft aus
der Nach­barstadt Prem­nitz schlossen sich zusam­men und nan­nten sich
“Hauptvolk”. Ihr Lieblingstr­e­ff­punkt ist die Nazikneipe “Don Promil­los Pony
Bar” in der Großen Milow­er Straße. Es wer­den ide­ol­o­gis­che Schulungen
abge­hal­ten, ein Kam­er­ad­schaft­srund­brief her­aus­gegeben und Aktio­nen zu
recht­sex­tremen Kam­pag­nen wie dem “Rudolf-Hess-Gedenk­tag” oder dem
“Heldenge­denk­tag” durchge­führt. Auch am NPD-Auf­marsch am 01.12.2001 in
Berlin nah­men 30 Rathenow­er Kam­er­aden teil. Ver­stärkt set­zen die Neonazis
nun auf die Ver­bre­itung ihrer Pro­pa­gan­da und Agi­ta­tion unter Jugendlichen;
ihre Öffentlichkeit­sar­beit zielt zudem darauf ab, Sym­pa­thien in der
Bevölkerung zu wecken.

Die regionale Presse spielt seit über 10 Jahren die Sit­u­a­tion herunter.
Ras­sis­tisch und faschis­tisch motivierte Tat­en wur­den und wer­den als von
frus­tri­erten, gelang­weil­ten Jugendlichen verübte Einzeltaten
bagatel­lisiert. Als aber im Jahr 2000 das ARD-Mag­a­zin “Kon­traste” einen
Report über Recht­sex­trem­is­mus und Aus­län­der­feindlichkeit in Rathenow
drehte, in dem unter anderem ein Schuldirek­tor und mehrere Jungnazis
inter­viewt wur­den, kam es zum Eklat: Der Direk­tor leugnete hart­näck­ig die
Exis­tenz von Recht­sex­trem­is­mus an sein­er Schule, obwohl ein großer Teil der
Kam­er­ad­schaft “Hauptvolk” offen­sichtlich Schüler sein­er Schule war oder
noch ist. Ein­er der Kam­er­ad­schaft­sange­höri­gen agierte z.B. im Schülerrat,
ein ander­er war Redak­teur der Schülerzeitung und trainierte zudem eine
Schüler­vol­ley­ball­mannschaft. Unter den LehrerIn­nen waren sie trotz ihrer
ras­sis­tisch-faschis­tis­chen Gesin­nung sehr beliebt. Hier wurde die
frem­den­feindliche Ein­stel­lung viel­er Jugendlichen genau­so deut­lich wie
die
Igno­ranz und stillschweigende Sym­pa­thie der Erwach­se­nen. Die Bevölkerung
reagierte prompt: Die ARD-Jour­nal­istIn­nen wur­den mas­siv ange­grif­f­en, ihre
Recherchen als unwahr dargestellt. Rathenow gegen den Rest der Welt… Eine
reflexar­tig organ­isierte Kundge­bung gegen rechte Gewalt und für Toleranz
mutierte schnell in eine Anti-Kon­traste-Demo, bei der sich die
Volks­ge­mein­schaft mal wieder auf die Schul­tern klopfte. 

Dass die Stadt, allen voran der ehe­ma­lige Bürg­er­meis­ter Lünser (Pro
Rathenow) sowie sein dama­liger Stel­lvertreter und jet­zige Bürgermeister
Seeger (CDU) zuerst gar nicht und danach nur sehr halb­herzig reagierten,
ist symp­to­ma­tisch für die neuen Bun­deslän­der. Die schließlich von der Stadt
ini­ti­ierte Kam­pagne “Tol­er­antes Rathenow — miteinan­der füreinan­der” sowie
das par­al­lel dazu von ort­san­säs­si­gen Betrieben organ­isierte Bünd­nis gegen
Frem­den­feindlichkeit stellen Pro­jek­te dar, die in erster Lin­ie dazu dienen
die Beteiligten gut schlafen zu lassen und so gut wie keine Ergebnisse
vorzuweisen haben. Kein Wun­der — wer sollte sich auch daran beteiligen?
Durch Schweigen und Ver­harm­losen hat kom­mu­nale Poli­tik Rechtsextremisten
jahre­lang ermutigt, nicht sel­ten erfol­gte der Auf­bau ihrer Struk­turen mit
staatlich­er Unter­stützung. Die Opfer wur­den ver­trieben und aus­ge­gren­zt, die
weni­gen engagierten Antifas krim­i­nal­isiert; als angebliche
“Nest­beschmutzer” müssen sich Linke anhören, dass sie den Ruf der Stadt in
den Dreck ziehen. 

Bis dato hat sich an der Sit­u­a­tion wenig geän­dert. Zu der bere­its seit
län­gerem einge­set­zten Polizeison­dere­in­heit “Mega” (Mobile Einsatzeinheit
gegen Gewalt und Aus­län­der­feindlichkeit) kam die experimentelle
Son­dere­in­heit “Tomeg” (Täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen extremistische
Gewalt), die sich auch im Kampf gegen Links her­vor­tut. Im Rah­men der
Bürg­er­meis­ter­wahlen im Feb­ru­ar 2002 woll­ten Lokalpoli­tik­erIn­nen die braune
Stadt zum Tol­er­anzzen­trum verk­lären. Offen­sichtlich kann aber die
Bevölkerung Tol­er­anz nur in eine bes­timmte Rich­tung auf­brin­gen: Rathenow
ist nach wie vor eine Nazihochburg. 

Organ­isiert den antifaschis­tis­chen Widerstand!

Durch ver­schiedene Aktio­nen, wie z.B. anti­ras­sis­tis­ches Einkaufen (also
Tausch von Wertgutscheinen gegen Bargeld) und eine Spon­tankundge­bung nach
dem Angriff auf zwei Sudane­sen im Novem­ber 2001, ver­suchen linke
Jugendliche, auf die rechte Dom­i­nanz in Rathenow und den rassistischen
Kon­sens zwis­chen Neon­azis, Poli­tik­erIn­nen und Bevölkerung aufmerk­sam zu
machen. 

Mit unser­er Demon­stra­tion wollen wir zeigen, dass wir nicht bere­it sind,
diesen Nor­malzu­s­tand länger zu ertra­gen und hinzunehmen. Kommt alle! 

Für eine emanzip­ierte und antifaschis­tis­che Jugend­kul­tur in Rathenow und
anderswo! 

Lesetipp — falls ihr mehr über die Neon­aziszene in Rathenow wis­sen wollt: 

Hier
kön­nt ihr euch die Recherche­broschüre “Havel­län­der­Jungs — Recht­sex­trem­is­mus im
West­havel­land 2001 — Analy­sen, Berichte,
Bilder” herunterladen. 

Es rufen auf: Jungdemokrat­en /
Junge Linke
Rathenow, Antifaof­fen­siveWest­havel­land,
Flüchtlingsini­tia­tive, Antifaschis­tis­che Aktion Berlin, Antifa Havel­land / Falkensee 

Unter­stützt von: Antifaschis­tis­che Aktion
Pots­dam
, Jugen­dan­tifa Neu­rup­pin, antifanews, Antifa Aktion Neu­rup­pin, Antifa Aktion Eber­swalde, Autonome Antifa Nor­dost (Berlin)
, Autonome Antifa Schw­erin, Jugen­dan­tifa Marzahn (Berlin), Jusos Berlin-Steglitz / Zehlen­dorf, PDS Rathenow, Rote Antifa Reinick­endorf (Berlin)

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Antifa-Strategien / Widerstand in der Normierungsgesellschaft.

Wider­stand in der Normierungsgesellschaft

Macht und Wider­stand bei Michel Foucault

21. 06. — 23. 06. 2002 

In linken Diskus­sio­nen wird immer wieder betont, dass “Diskurse analysiert”
und in Diskurse inter­ve­niert” wer­den soll. Doch was ist damit gemeint? Und
woge­gen agiert man da eigentlich? Fou­caults Macht­the­o­rie und sein
Ver­ständ­nis von Wider­stand sen­si­bil­isieren für Rhetorik, Argu­men­ta­tio­nen und
bes­timmte “Wahrheit­en”, die uns tag-täglich verkauft wer­den. Wie kann ein
Wider­stand ausse­hen, dessen Auf­gabe es ist, Bewe­gun­gen anzus­toßen, Mythen
aufzuzeigen, Fra­gen zu stellen sowie Debat­ten und Insti­tu­tio­nen zu
kri­tisieren? Wir wer­den die The­o­rie anhand aktueller poli­tis­ch­er Debatten
und Kon­flik­te erarbeiten.

Sem­i­nar zu antifaschis­tis­chen Strategien
28. 06. — 30. 06. 2002 

Antifa heisst.…Angriff? Marke tra­gen? Nazis schla­gen? Unser Begriff von
Antifaschis­mus unter­schei­det sich von dem Klis­chee des im
Ver­fas­sungss­chutzbericht abge­bilde­ten Strassenkämpfers, dem man unterstellt
Antifaschis­mus nur als Formel zu benutzen um die eigene Zerstörungswut
moralisch aufzuwerten.Wir wer­den uns mit ver­schiede­nen Ansätzen
antifaschis­tis­ch­er Arbeit auseinan­der­set­zen und darüber disku­tieren welche
sin­nvollen Strate­gien es gibt gegen die no-go areas für Nichtdeutsche,
Linke, Schwule und Behin­derte in Berlin, Bran­den­burg und ander­swo anzugehen.
Wir wer­den über Mil­i­tanz disku­tieren und ver­schiedene Ansätze von
Faschis­mus­the­o­rie, sowie Zusam­men­hänge mit Ras­sis­mus und Nationalismus
besprechen.

Ort für bei­de Sem­i­nare: eine Jugend­her­berge in Brandenburg

Anmel­dung:

JD/JL Brandenburg

R. Lux­em­burg Str. 19

10178 Berlin

(tel) 030–247 29 747

info@jungdemokraten.de

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