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Starkes Polizeiaufgebot

300 TEILNEHMER BEI DEMONSTRATION DER ANTIFA-GRUPPEN

RATHENOW Der angekündigte “heiße Tanz” blieb aus.
Ver­schiedene Antifa­grup­pen aus Rathenow und Berlin hat­ten am Sam­stag zur Demon­stra­tion gegen Rechts aufgerufen. Mit 30minütiger Verzögerung set­zte sich der Demon­stra­tionszug am Sam­stag um etwa 14.30 Uhr in Bewe­gung. An der Demon­stra­tion beteiligten sich nach Angaben der Ver­anstal­ter rund 300 Per­so­n­en, zumeist auswär­tige Jugendliche. Begeleit­et und abgeschirmt wurde der Demon­stra­tionszug von einem starken Polizeiaufgebot.

Über ihren Laut­sprecher­wa­gen und auf einem großen Trans­par­ent verkün­de­ten die Ver­anstal­ter dass das Mot­to der Demon­stra­tion “Wegschauen war schon immer Scheiße. Nazistruk­turen zer­schla­gen.” Beson­ders auf den ersten Abschnitt der Demon­stra­tion durch die Schopen­hauer Straße dro­hte es ein Anti- Rathenow- Nach­mit­tag zu wer­den. Antifa­grup­pen aus Rathenow prangerten in ein­er Rede an, dass die Stadt Rechte in Rathenow tol­leriere und sich in den let­zten Jahren ver­schiedene recht­sori­en­tierte Grup­pen bilden konnten.

Das von der Stadtver­wal­tung ini­ti­ierte Aktions­bünd­nis “Tol­er­antes Rathenow” würde keine Wirkung zeigen. Mit Angrif­f­en die zum Teil mit per­sön­lichen Angrif­f­en gegen den Rek­tor “unter die Gürtellinie” gin­gen wurde laut­stark eine Sport­gruppe an der Bügel- Schule kri­tisiert. Kein Wort ver­lor man dage­gen über die doch an dieser Schule sehr zahlre­ich ini­ti­ierten Aktio­nen zur Völkerverständigung.
Einziger Licht­punkt in Rich­tung Kampf gegen rechts und aus­län­der­fre­undlich­er Arbeit in Rathenow sei das Wirken der Region­al­stelle der RAA, so schallte es durch die Schopen­hauer Straße. Ger­ade hier wurde die Stim­mung ange­heizt auch mit solchen Äußerun­gen wie “In der Stadt der Optik hat man nicht den richti­gen Blick” angeheizt.
Hauptziel der Ver­anstal­ter war offen­sichtlich eine Gast­stätte gegenüber der Ein­mün­dung der Straße “Am Kör­graben” auf die Bran­den­burg­er Straße. Diese Gast­stätte, die beim Ein­tr­e­f­fen des Demon­stra­tionszuges von der Polizei abgeriegelt war, habe man als Tre­ff der recht­en in Rathenow aus­gemacht, so die Ver­anstal­ter per Laut­sprech­er. Die Gast­stätte war offen­sichtlich gut besucht und so drängten sich auch viele Män­ner an den Fen­stern. Die Stim­mung knis­terte als der Demo-Zug auf der Ein­mün­dung halt machte. Aus ein­er Seit­en­straße kamen etwa 20 junge Män­ner und woll­ten offen­sichtlich zu den Demon­stran­ten vor­drin­gen. Die Polizei ver­stärk­te ihre Präsenz und war Herr der Lage. Blitzk­naller wur­den gezün­det. Später flo­gen auf der Kreuzung Bran­den­burg­er Straße/Berliner Straße Flaschen. Von diesen Flaschen­wür­fen dis­tanzierten sich die Ver­anstal­ter. Als es dann die Fer­be­lin­er Straße ent­lang ging, wurde die PDS ins Visi­er der Kri­tik genom­men. Auch aus ihren Rei­hen seien mitunter keine klaren Posi­tio­nen gegen rechts zu erken­nen, schallte es durch die Straße. Und so spielte man anschließend das Lied “Sag mir wo du stehst”. Die PDS unter­stützte die Demo in Rathenow. Aber offen­sichtlich fühlte man sich dabei doch nicht mehr so wohl. So marschierte auch lediglich eine Hand­voll ihrer Mit­glieder ganz am Ende des Zuges ohne sich weit­er zu äußern. 

Berichte aus Demon­stran­tInnen­sicht hier

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Lottomittel für Kampf gegen rechte Gewalt

dpa Pots­dam — Zur Bekämp­fung recht­sex­trem­istis­ch­er Ten­den­zen erhal­ten die Jugendämter in Bran­den­burg Lot­tomit­tel. Im laufend­en Jahr seien dies ins­ge­samt 100 000 Euro, die der Umset­zung des Hand­lungskonzepts «Tol­er­antes Bran­den­burg» dienen, antwortete Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) auf eine par­la­men­tarische Anfrage. In den Kreisen und kre­is­freien Städten des Lan­des kön­nten die Jugendämter mit dem Geld Pro­jek­te unter­stützen, die zum Abbau frem­den­feindlich­er und recht­sex­tremer Ein­stel­lun­gen beitragen.

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Knapp 50 000 Ausländer leben in Brandenburg

dpa Pots­dam — In Bran­den­burg lebten Ende ver­gan­genen Jahres 48 804 Aus­län­der. Das entspreche einen Anteil von 1,9 Prozent an der Gesamt­bevölkerung, antwortete Sozialmin­is­ter Alwin Ziel (SPD) auf eine par­la­men­tarische Anfrage. 29 131 der aus­ländis­chen Mit­bürg­er hät­ten eine Aufen­thalts­be­wil­li­gung oder ‑befug­nis. Seit 1991 nahm Bran­den­burg außer­dem den Angaben zufolge 40 000 Spä­taussiedler auf, von denen sich noch etwa 20 000 hier zu Lande aufhal­ten. Die übri­gen zogen laut Ziel weit­er in die alten Bundesländer.

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Bündnis zwischen Bürgern und Polizei «wirksam»

ddp Pots­dam — Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) würdigt die in 112 bran­den­bur­gis­chen Kom­munen täti­gen Sicher­heitspart­ner­schaften. Diese Bünd­nisse zwis­chen Bürg­ern und der Polizei hät­ten in vie­len Regio­nen dazu beige­tra­gen, dass die Krim­i­nal­ität­slage «spür­bar entschärft» wurde, sagte Schön­bohm auf eine par­la­men­tarische Anfrage in Pots­dam. Durch die Streifen­tätigkeit sei das «sub­jek­tive Sicher­heits­ge­fühl» gestärkt worden.
Solche Part­ner­schaften gibt es dem Min­is­ter zufolge in allen Kreisen. Mit je zehn Sicher­heits­bünd­nis­sen liegen Pots­dam-Mit­tel­mark und Dahme-Spree­wald vorn.

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300 in Rathenow

RATHENOW (Infori­ot) Rund 300 Antifa nah­men an der Demo “Wegse­hen war schon immer Scheiße — Nazistruk­turen zer­schla­gen!” am Sam­stag teil. In Rede­beiträ­gen prangerten unter anderem die Bran­den­burg­er Flüchtlingsini­tia­tive und die JD/JL die Igno­ranz der Lokalpoli­tik gegenüber der Naziszene an. Immer wieder kommt es in Rathenow zu Über­grif­f­en von Recht­en (Doku­men­ta­tion siehe hier), hinzu kommt, dass kür­zlich ein Viet­namese ums Leben kam, als er ohne augen­schein­lichen Grund vor der Polizei flücht­en wollte. Es wird gemut­maßt, dass der Tote ein Zigaret­ten­händler war, der Angst vor den Kon­troll­meth­o­d­en der Polizei hat­te (Presse­bericht).

 

Ein Demoteil­nehmer warf — Gerücht­en zufolge — mit Bier­flaschen auf Rechte, die von einem Fen­ster aus die Demo beobachteten. Später kam es auf­grund dieses Vor­falls zu ein­er Fes­t­nahme. Schon weit am Anfang der Demo war die Polizei Rich­tung Laut­sprecher­wa­gen gestürmt — Anlass war das Abspie­len eines Titels der Punkband Slime (“ACAB”). Der Demozug führte unter anderem an einem bekan­nten Rathenow­er Rech­t­en­tr­e­ff, der Kneipe “Don Promil­los” vor­bei, in der sich sichtlich viele Nazis aufhielten. 

 

Hier ein aus­führlich­er Augen­zeu­gen­bericht aus www.indymedia.de:

 

Rathenow: 300 Linke auf der Strasse 
Aus: Indy­media

 

In der bran­den­bur­gis­chen Kle­in­stadt Rathenow waren heute 300 Linke auf der Strasse, um gegen den ras­sis­tis­chen Nor­malzu­s­tand und die rechte Hege­monie zu demonstrieren.
Klein­buerg­er schock­en — am ein­fach­sten durch Antifaar­beit in Brandenburg!! 

 

Auf der Route, die ein­mal quer durch Rathenow und damit an diversen Orten vor­bei, an denen Ueber­griffe stat­tfan­den lief, standen mehrfach Stiefelfaschis­ten und filmten, fotografierten, poe­bel­ten rum. Es gelang ihnen wed­er, die Demo anzu­greifen ( wie sie es angekuendigt hat­ten) noch die Demon­stra­tionsteil­nehmenden auf dem Rueck­weg abz­u­fan­gen. Trotz­dem ist damit zu rech­nen, dass Linke, Nicht-Deutsche und Unangepasste in Rathenow in Zukun­ft noch mehr auf­passen muessen, da ihre Gesichter auf Vide­ofilm sind. 

 

Der erste Zwis­chen­stopp der Route war die Nazikneipe Don Promil­los, in der die Nazis Schu­lun­gen abhal­ten und von der aus schon mehrfach Angriffe aus­gin­gen. Ein Vertreter der Antifaof­fen­sive West­havel­land erza­ehlte hier etwas ueber die krass­es­ten Angriffe der let­zten Zeit und die Organ­i­sa­tion­sstruk­tur der Nazis. 

Auf dem Maerkischen Platz, auf dem let­zten Novem­ber 2 Sudane­sen am hel­licht­en Tage zusam­mengeschla­gen wur­den, ohne dass es irgendwen inter­essiert haette, hielt ein Vertreter der Fluechtlingsini­tia­tive Bran­den­burg einen Rede­beitrag, in dem er auf die diskri­m­inieren­den Son­derge­set­ze fuer Fluechtlinge ( Res­i­den­zpflicht, Gutschein­sys­tem) aufmerk­sam machte und betonte, dass der Kampf gegen Ras­sis­mus & Nazis mit dieser Demon­stra­tion nicht zu Ende sein duerfe. Ein Vertreter der JungdemokratInnen/ Junge Linke Bran­den­burg analysierte die Krim­i­nal­isierung von Fluechtlin­gen und den Zusam­men­hang mit staatlichem Rassimus. 

 

Die End­kundge­bung fand auf dem Platz der Frei­heit statt. Ein Vertreter der Antifaschis­tis­chen Aktion Berlin machte darauf auf die unheilige Allianz aus Poli­tik, Medi­en, Buegern aufmerk­sam, die ras­sis­tis­che und neon­azis­tis­che Gewalt­tat­en ver­harm­losen oder ver­schweigen. Eine antifaschis­tis­che Gegenkul­tur tut Not!
Danach sprach eine Vertreterin der JungdemokratInnen/ Junge Linke Berlin, die dazu aufrief, sich klar gegen anti­semi­tis­che Het­ze, Ras­sis­mus und Geschicht­sre­vi­sion­is­mus zu stellen, das reak­tion­aere roll-back zu verhindern. 

 

Bei der Zwis­chenkundge­bung wurde ein Teil­nehmer der Demo ver­haftet. Zur Stunde ist noch nicht bekan­nt, was mit ihm geschehen ist. Der EA Pots­dam war geschal­tet und wird den Fall hof­fentlich weiterverfolgen. 

 

Faz­it: 300 Men­schen sind fuer Rathenow ein voller Erfolg. Es rei­ht­en sich diverse Jugendliche spon­tan in die Demo ein, waehrend Buerg­ers und Nazis dumm guck­ten, den Kopf schuet­tel­ten oder wilde Dro­hun­gen ausstiessen. 

 

Klar: Es gibt kein ruhiges Hinterland!

 

Fuer eine emanzi­pa­torische Jugend­kul­tur in Rathenow und ander­swo! Den his­tor­i­cal back­spin ver­hin­dern! Deutsch­land abschalten! 

 

Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion in Rathenow

Pressemit­teilung der AOW
Am Sam­stag, dem 15.Juni 2002 fand in Rathenow eine antifaschis­tis­che und anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion unter dem Mot­to „Wegse­hen war schon immer Scheiße“ statt, an der sich unge­fähr 300 Men­schen beteiligten.
Begonnen hat­te die Demon­stra­tion gegen 14.30 Uhr auf dem Dunck­er­platz am Haupt­bahn­hof mit einem Rede­beitrag der JungdemokratInnen/Junge Linke Rathenow zur all­ge­meinen Sit­u­a­tion in der Stadt und ging dann von dort aus zu einem Tre­ff­punkt der neon­azis­tis­chen Kam­er­ad­schaft „Hauptvolk“ in ein­er Gast­stätte in der Großen Milow­er Straße. Hier wurde nun ein Rede­beitrag von der ANTIFAOFFENSIVE WESTHAVELLAND gehal­ten, der über die üblen Machen­schaften der recht­sex­tremen Szene berichtete, die von diesem Tre­ff­punkt aus­ge­hen, und mit der Forderung nach der Schließung dieser Ein­rich­tung endete.
Anwe­send waren auch unge­fähr 20 Recht­sex­trem­is­ten aus dem Raum Rathenow und Prem­nitz die sich in ihrem Tre­ff unter polizeilichen Schutz ver­schanzt hat­ten. Zu ein­er Eskala­tion kam es aber nicht. 

Der Demon­stra­tionszug zog weit­er friedlich durch die Stadt und stoppte erst wieder auf dem Märkischen Platz, wo eine größere Zwis­chenkundge­bung stat­tfand. Hier wur­den zwei Rede­beiträge gehalten. 

Der erste Rede­beitrag, von den JungdemokratInnen/Junge Linke Berlin und Bran­den­burg, richtete sich gegen die Abschiebe- und Asylpoli­tik der Bun­desregierung, die immer wieder Todes­opfer, ins­beson­dere in der Abschiebe­haft und an der Ost­gren­ze der BRD forderte und fordert.
Der zweite hier gehal­tene Rede­beitrag wurde von einem im Rathenow­er Asyl­be­wer­ber­heim leben­den Vertreter der Flüchtlingsini­tia­tive Bran­den­burg gehal­ten. Hier wurde noch ein­mal auf die Lage der Flüchtlinge in der Stadt sowie auch bun­de­spoli­tisch einge­gan­gen. Die so genan­nte Res­i­den­zpflicht sowie das Chip­karten­sys­tem wur­den als diskri­m­inierend kritisiert. 

Vom Märkischen Platz aus ging der Demon­stra­tionszug weit­er zum Platz der Frei­heit , wo die Abschlußkundge­bung mit weit­eren Rede­beiträ­gen der Antifaschis­tis­chen Aktion Berlin, der JungdemokratInnen/Junge Linke Berlin und Bran­den­burg sowie der Antifaschis­tis­chen Aktion Pots­dam stattfand. 

Alle Beteiligten Grup­pen zeigten sich zufrieden mit der Demon­stra­tion. Auch die Vertreter der Rathenow­er Flüchtlinge waren sichtlich beein­druckt und freuten sich das so viele, vor allem junge Leute, ihr Engage­ment gegen den alltäglichen Ras­sis­mus hier und ander­swo unterstützten.
Beson­ders wichtig war es aber, das den Leuten, die im Vor­feld die Demon­stra­tion als Ran­dalever­anstal­tung brand­mark­ten, der Wind aus den segeln genom­men wurde.
Der Demozug blieb wie geplant friedlich. 

ANTIFAOFFENSIVE WESTHAVELLAND

Der Aufruf für die Demo und die Presseartikel, die im Vor­feld erschienen, sind hier einsehbar.

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Le Monde Est A Nous: Viel Programm, wenig Regen

Am 15.6 war es also mal wieder so weit. Was im Jahre 2000 mit ein­er spon­ta­nen Idee
begann, ist in Königs Wuster­hausen nun schon zur Tra­di­tion gewor­den: das
antifaschis­tis­che Straßen­fest “le monde est á nous — beats against racism”. Dieses
Jahr wurde es in einem bre­it­en Bünd­nis, beste­hend aus der
Antifa Gruppe Königs Wuster­hausen [AGKW], der KAO, der Antifa Zeuthen, der Treptower
Antifa Gruppe [TAG], der Antifa Erkn­er, dem antifaschis­tis­chem Auf­s­tand Köpenick,
dem Splirtz e.V. Bran­den­burg und der Horte Strauss­berg organisiert. 

Geplant war einiges für diesen Tag. Neben dem oblig­a­torischen Konz­ert am Abend gab
es unter anderem die Möglichkeit sich vom HipHop-Crack Björn Pre­mi­um in die Kunst
des Freestyle ein­führen zu lassen oder sich mit Tipps und Tricks von Kön­nern an der
Spray-Dose zu versuchen. 

Am Nach­mit­tag gab es dann noch zwei Turniere der sportlichen Art: Vol­ley­ball und
(Tisch)Fußball. Anmelden kon­nte man sich dafür übers Inter­net oder direkt vor Ort.
Auch nach dem Turnier war das Vol­ley­ballfeld eigentlich nie leer. Wer wollte spielte
ein­fach ne Runde mit…
Daran kon­nte auch der zwis­chen­zeitliche Niesel­re­gen nix ändern. Die einen spannten
Schirme auf, die anderen ignori­erten den kurzen Schauer — nach Hause ging deshalb
aber niemand 😉 

Wer sich für das The­ma “Nation­al­be­fre­ite Zonen” inter­essierte, kon­nte sich gegen
16.00 Uhr im Videozelt bei ein­er Infover­anstal­tung darüber informieren. 

Open-Air-Konzi mit den Ruf­fi­ans, Sun­day After­noon, Surf­po­et­en und Gush 

Wie bei jedem “le monde” Fes­ti­val fand auch dieses Jahr wieder das obligatorische
Open-Air-Konz­ert mit mehreren Live-Bands statt, bei dem eigentlich für jeden was
dabei gewe­sen sein müsste. Von Ska über Surf bis Alter­na­tive war alles dabei und die
Jungs von den Surf­po­et­en macht­en dem zweit­en Teil ihres Namens volle Ehre und gaben
einige ziem­lich coole Texte zum besten. 

Immer wieder gern…

Wie auch in den let­zten Jahren fand das Fes­ti­val wieder recht großen Zus­pruch. Viele
aus KW und Umge­bung aber auch aus anderen Städten kamen, um bei schönem Wetter,
einem kühlen Drink und guter Laune die entspan­nte Atmo­sphäre zu genießen.
Schön war auch, dass sich viele an den zahlre­ichen Stän­den über linke Poli­tik und
prak­tis­che Antifa-Arbeit informierten. So erhiel­ten wir zum Beispiel auch etliche
Anfra­gen von Jugendlichen, die sich antifaschis­tisch engagieren- und Antifa-Arbeit
mit­gestal­ten wollen. 

Abschließend kön­nen wir nur sagen, dass wir das “le monde est á nous” auch dieses
Jahr richtig cool fan­den. Es hat allen Spaß gemacht und wird bes­timmt nicht das
let­zte sein! 

Danke an alle die da waren! 

Eure Antifa Gruppe Königs Wuster­hausen [AGKW]

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Bundeswehr gibt sich auf der Jugendmesse trendy

Auch die Bun­deswehr ließ es sich nicht nehmen, bei der deutsch-pol­nis­chen Jugendmesse YOUNG LIFE in Frankfurt/Oder vertreten zu sein. Schließlich erwarteten die Ver­anstal­terIn­nen und Schirmherr Min­is­ter­präsi­dent Man­fred Stolpe (SPD) bis zu 20000 Besuch­er. Bei so viel Frischfleisch, lässt sich sich­er der ein oder andere RekrutI­n­nen wer­ben, dacht­en sich da oliv­grü­nen Kam­er­adenIn­nen. So wurde mit ordentlich Kriegs-Spielzeug und ein­er trendy Bierk­isten-Klet­ter-Aktion aufgefahren. 

Einige BesucherIn­nen waren allerd­ings der Mei­n­ung, dass die Bun­deswehr gar nicht so trendy ist. Zir­ka 20 Men­schen zogen mit Traspar­enten wie “fight­ing for peace ist like fuck­ing for vir­gin­i­ty” oder “Alle Sol­dat­en sind Mörder” zum Stand der BW, wo zwis­chen­zeitlich ein Panz­er beset­zt wurde. Den Kam­er­adenIn­nen gefiel das natür­lich gar nicht, und sie riefen sich ein paar Ord­ner­In­nen her­bei. Dann durfte zwar nicht nicht mehr auf, aber wenig­stens noch vor dem BW-Stand protestiert wer­den. Schließlich gehört zum trendy sein auch das demokratis­che Grundverständnis. 

Lei­der änderten all das nichts daran, dass die Bun­deswehr mit die meis­ten Leute anzog, bess­er besucht war nur noch die Skate­board-Show und eine Netzwerkparty. 

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Es ist schön in Vetschau

Vetschau ist ein schönes Städtchen. Direkt an der Auto­bahn, bekan­nt für Gurken, Wurscht und Nazis. Beweis dafür boten die Vorkomm­nisse am 18.5.

Die örtliche Band Warn­dreieck, die bere­its beim Laut gegen Rechte Gewalt-Konzi in CB auf­trat, hat­te zu diesem Tag ihre Anhänger­schaft in den Prober­aum geladen. Grund dafür war dicke Luft in der hiesi­gen Nasen­szene, die bere­its einige Wochen zuvor ver­sucht hat­te, eine Geburt­stags­feier zu sprengen. 

Es kamen immer­hin ca. 25 Leute, u.a. auch 2 Autos aus Guben. à Par­ty à gegen halb 2 war die Mehrzahl der Gäste ver­schwun­den und auch wir macht­en uns auf den Heimweg. Außer MEGA-Besuch und Bullen-Stip­pvis­ite wg. Ruh­estörung waren keine Zwis­chen­fälle zu verze­ich­nen. Kaum waren wir allerd­ings ver­schwun­den, rück­ten zeit­gle­ich 2 Feind­grup­pen an: Polizei und Nazis. Die Grü­nen mal wieder wg. ange­blich­er Lärm­beläs­ti­gung und den Glazis­ten wollen wir mal keine bösen Hand­lungsab­sicht­en unterstellen… 

Jeden­falls war die Bullerei aus­nahm­sweise nicht deplaziert und kon­trol­lierte die Per­son­alien der Nazis; einen nah­men sie mit. 

Wiederum einige Stun­den später war der Prober­aum leer, auch die Vetschauer waren gegan­gen. Die Nazis kamen wieder und bewar­fen das Haus, in dem sich der Prober­aum befind­et, mit Brand­sätzen. Wahrschein­lich dem arischen Intel­li­gen­zquo­tien­ten geschuldet (oder kif­f­en sie doch?), ver­fehlten sie jedoch das eigentliche Ziel und bewar­fen eine ungenutzte Tür. Immer­hin musste die Feuer­wehr zum Löschen anrück­en, größer­er Schaden ent­stand nicht, am näx­ten Mor­gen fan­den sich nur Brandflecke. 

Noch mal Glück gehabt?

Der Bran­dan­schlag auf die Band entspricht dur­chaus dem Empfind­en der Spree­waldge­meinde. Wenige Tage nach dem Anschlag erre­ichte den Mieter eine Mah­nung wegen “Ver­stoss­es gegen die Brandschutzverordnung”. 

Anwohn­er beschw­eren sich seit län­gerem über den Raum, der nicht nur von Band­mit­gliedern als Tre­ff­punkt genutzt wird. Da wer­den Lis­ten geführt, Tele­fon­num­mern erkund­schaftet und es tauchen Vor­würfe über Lärm­beläs­ti­gung durch abge­spielte Musik auf, wenn nicht ein­mal eine Anlage vorhan­den war u.v.a.m.

Das Ziel ist klar: Anwohn­er und Teile der Stadt wollen die Ansätze ein­er linken Sub­kul­tur vertreiben und aus­gren­zen. In Vetschau regt sich der Beginn ein­er Gegen­strö­mung zur recht­en All­t­ags-Ide­olo­gie, die über­all akzep­tiert wird. Doch Unter­stützung bekom­men sie von seit­en der Stadt nicht. Dort find­et man ihre Idee ja ganz gut, aber konkrete Ange­bote kön­nen sie nicht machen. Die Vetschauer brauchen einen Tre­ff­punkt als Aus­gangspunkt für Aktio­nen und Kom­mu­nika­tion. Aber nie­mand will sie haben. Das ist wie mit den Müllcontainern… 

Mehr zu Vetschau: hier

Dieser Artikel stammt aus dem monatlich erscheinen­den Guben­er Zine La Tique

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Aktion Analyse nähert sich dem Ende

Der anti­ras­sis­tis­che Jugendwet­tbe­werb “Aktion Analyse” — am 1. Sep­tem­ber 2001 vom anti­ras­sis­tis­chen Jugend­bünd­nis “Aktion Notein­gang ins Leben gerufen — find­et am 1. Juli mit der Präsen­ta­tion der Ergeb­nisse und der Prämierung der Gewin­ner seinen Abschluß. “Aktion Analyse” ist die Nach­fol­gekam­pagne der “Aktion Notein­gang”, bei der nicht das Öffentlich- und Trans­par­ent­machen von Ras­sis­mus im Vorder­grund ste­ht, son­dern Aktio­nen, die dage­gen stattfinden. 

 

Jugend­grup­pen aus 11 Bran­den­burg­er Städten haben sich an dem Wet­tbe­werb “Aktion Analyse” beteiligt und wer­den ihre Ergeb­nisse am 

 


1.Juli in Frankfurt/Oder im Rathaus um 11 Uhr

 

präsen­tieren. Neben ein­er aus­führlichen Darstel­lung der Sit­u­a­tion in den ver­schiede­nen Städten wer­den die unter­schiedlich­sten Aktio­nen, die durch lokale Jugend­grup­pen gegen Ras­sis­mus entwick­elt und durchge­führt wur­den, präsen­tiert. Darüber hin­aus gibt es Film­premieren von Kurz­fil­men, die im Rah­men der “Aktion Analyse” ange­fer­tigt wur­den sowie eine Ausstel­lung. Die einzel­nen Gewin­ner wer­den durch die Lauda­toren Anet­ta Kahane (Amadeu Anto­nio Stiftung), Ger­hard Diefen­bach (Aach­en­er Frieden­spreis) und Bir­git Rom­melspach­er (Sozial­wis­senschaft­lerin) gewürdigt. 

 


www.aktion-analyse.org

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Das Land stellt Wittstock unter Polizeiaufsicht

WITTSTOCK. Das Spä­taussiedler­heim liegt mit­ten im Wald an ein­er unbe­fes­tigten Straße in Alt Daber, einem Ort­steil von Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin). In dem alten dreigeschos­si­gen Haus, in dem einst Lehrlinge unterge­bracht waren, leben 30 Rus­s­land­deutsche. Der Heim­leit­er ist ger­ade im Urlaub. Und so sind die Leute unter sich. Kajrat, sagt eine ältere Frau, sei ein guter Junge gewe­sen. “Den haben sie ein­fach tot­geschla­gen.” Doch dann schweigt sie. Sie wolle nichts sagen. “Bess­er nicht.”
Ganz in der Nähe ist es passiert. Dort ist der 24-jährige Kajrat Bate­sow in der Nacht zum 4. Mai über­fall­en wor­den. Der Spä­taussiedler wurde niedergeschla­gen, mit einem Feld­stein wurde ihm der Brustko­rb zertrüm­mert. Die Staat­san­waltschaft geht von einem frem­den­feindlichen Hin­ter­grund der Tat aus, auch wenn die Tatverdächti­gen bish­er nicht als Rechte bekan­nt gewe­sen sind. 

Seit dieser Blut­tat reißt die Welle der Gewalt in Witt­stock nicht ab. Rechte Schläger über­fall­en Spä­taussiedler. Die wiederum rächen sich und ver­prügeln ver­meintliche Rechte. “Die Stadt hätte der Spi­rale der Gewalt nicht aus eigen­er Kraft Ein­halt gebi­eten kön­nen”, sagt Bürg­er­meis­ter Lutz Schei­de­mann (FDP) am Don­ner­stagabend. Und so ist er “dankbar dafür”, dass die Lan­desregierung ein Krisen­tr­e­f­fen ini­ti­iert hat. Denn bish­er sei die Stadt alleine gelassen wor­den. “Außer ein paar guten Ratschlä­gen kam da nichts”, sagt Scheidemann. 

An diesem Abend sind Vere­ine gekom­men, die Aus­län­der­beauf­tragte ist da und die Tol­er­anzbeauf­tragte. Ein Vertreter der rund 400 in Witt­stock leben­den Rus­s­land­deutschen fehlt. “Es ist schw­er, an sie her­anzukom­men”, sagt Schei­de­mann. Daher soll dem­nächst eine Selb­stvertreter­gruppe der Spä­taussiedler ins Leben gerufen werden. 

Innen­staatssekretär Eike Lan­celle macht an diesem Abend deut­lich, was das Prob­lem dieser Stadt ist. “Die NPD spielt in Witt­stock die ver­häng­nisvolle Rolle des Brand­s­tifters”, sagt er. Die Witt­stock­er dürften dies nicht länger tolerieren. Immer­hin gebe es schon ein Men­schen­leben zu beklagen. 

In Witt­stock gibt es nach Ansicht Lan­celles eine gut organ­isierte rechte Szene. 25 Rechte sind bekan­nt, 17 davon wer­den als gewalt­bere­it eingeschätzt. “Der Ver­fas­sungss­chutz wird diese Leute weit­er stark beobacht­en”, sagt er. Zudem werde die Polizeipräsenz ver­stärkt, solange es notwendig sei, ver­sichert Lan­celle. Der Schutzbere­ich müsse nicht fürcht­en, dass Beamte im Zuge der Polizeire­form für den Auf­bau der Auto­bah­n­polizei abge­zo­gen wer­den. Die 15-köp­fige Soko Tomeg Nord (Täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen extrem­istis­che Gewalt), die sich um poten­zielle Täter der recht­sex­tremen Szene in Witt­stock und Umge­bung küm­mert, bleibt in der gle­ichen Stärke erhal­ten. “Vielle­icht wird sie sog­ar aufge­stockt”, sagt Lancelle. 

Bürge­meis­ter Schei­de­mann, der seine Stadt nicht in der recht­en Ecke sehen will, sagt, er wolle ver­suchen, sowohl mit den Spä­taussiedlern als auch mit den Recht­en ins Gespräch zu kom­men. “Damit wir hier erst ein­mal einen Burgfrieden haben”, sagt er. 

Erste Gespräche mit den Rus­s­land­deutschen sind bere­its geplant. “Sie öff­nen sich langsam und bericht­en über den Ras­sis­mus, den sie täglich erleben”, sagt Bran­den­burgs Aus­län­der­beauf­tragte Almut Berg­er. Die Repres­salien fin­gen schon in der Schule an. “Kinder drangsalieren dort Kinder. Das darf nicht sein”, sagt Berger. 

Für die Fam­i­lie von Kajrat kom­men alle Vorschläge, die Sit­u­a­tion der Rus­s­land­deutschen zu verbessern, zu spät. Sie will weg aus Bran­den­burg und zu Ver­wandten nach Baden-Würt­tem­berg ziehen. Dort ist auch Kajrat begraben worden.

Inforiot