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Rechtsradikale unerwünscht

Offen­er Brief mehrerer Fan­grup­pen zu den Ereignis­sen am Ostermontag

(Film­stadt Infer­no) Da haben wir wieder das Beispiel, dass Ras­sis­mus und Faschis­mus nicht nur zum All­t­ag in Deutsch­land und in deutschen Sta­di­en gehört, son­dern auch auf blinde Igno­ranz stößt und Stich­wörter wie die als beispiel­haft gel­tende „Zivil­courage“ nur leere Worthülsen sind.
Anders sind die Geschehnisse während des Oberli­gaspiels zwis­chen Babels­berg 03 und Vik­to­ria Frankfurt/O. am Oster­mon­tag nicht zu bewerten. 

Über die gesamte Spielzeit provozierten etwa 50 angereiste Gäste­fans, die erkennbar der recht­en Szene zuge­ord­net wer­den kön­nen mit Parolen und Gesän­gen wie „Arbeit macht frei – Babels­berg 03“ , „Wir bauen eine U‑Bahn von Babels­berg nach Auschwitz“, „Juden“, Zick­Za­ckZeck­en­pack“, um nur einige zu nennen.
Dadurch hat­ten die 50 Recht­en eine viel größere Plat­tform für ihre Ide­olo­gie und eine viel bre­it­ere Öffentlichkeitswirk­samkeit, als es – von der Polizei abgeschirmte – Demon­stra­tio­nen bieten können.
Neun­zig Minuten lang mussten über 1800 Men­schen — vom Kleinkind bis zum Rent­ner — diese geisti­gen Aus­fälle über sich erge­hen lassen. 

Zahlre­iche Fans kon­nten sich nicht auf die eigentliche Haupt­sache — das Fußball­spiel — konzen­tri­eren, da dies angesichts der Parolen zur Neben­sache degradiert wurde.
Zum Glück gibt es Men­schen, die nicht „ein­fach weghören oder weg­guck­en“, bedenkt man die Geschichte. 

Doch nun zu den eigentlich erschüt­tern­den Tatsachen. 

Es schien von Seit­en der Ver­ant­wortlichen, also vom Ver­anstal­ter oder denen die für die Sicher­heit ver­ant­wortlich sind, kaum jeman­den zu inter­essieren, denn es blieb unkommentiert. 

Die Nord­kurve und auch weite Teile der Gegenger­ade macht­en per­ma­nent und laut­stark auf diesen Miss­stand aufmerk­sam. Beson­ders gegen Spie­lende schallte aus mehreren Hun­derten Kehlen ein „Nazis raus“, als die Frank­furter ein weit­eres Mal den Trenn­za­un erk­lom­men um „direk­ter“ zu provozieren.
Damit haben ca. ein Vier­tel des Sta­dions(!) deut­lich gemacht, dass Recht­sradikale uner­wün­scht sind. Wenn sich in ein­er unbes­timmten Lokalität ein Vier­tel der Stam­mgäste über eine unbes­timmte Per­so­n­en­gruppe – zu recht – beschw­ert, fliegt diese im Nor­mal­fall raus. Warum nicht bei Babels­berg 03? Zählt es rein gar nichts, was die aktiv­en Fans zu sagen haben? 

Es kam zu kein­er Zeit eine Stel­lung­nahme oder Aus­sage des Vere­ins bezüglich der Ereignisse. Selb­st der Sta­dion­sprech­er fand kein einziges Wort, um auf gewisse gesellschaftliche Selb­stver­ständlichkeit­en hinzuweisen.
Aber als von den Gästen Rauch gezün­det wurde, kam sofort der Hin­weis auf die Sta­dionord­nung. Ist es wirk­lich so schwer? 

Auch die Ord­ner und die Polizei sahen sich nicht genötigt einzu­greifen und die Gesänge zu unterbinden. Es wäre zumin­d­est zu erwarten gewe­sen, dass nach unzäh­li­gen Wieder­hol­un­gen mit Auss­chluss o.ä. gedro­ht wird.
Schließlich hat nur das Ver­hal­ten der Gäste­fans für die anges­pan­nte Stim­mung gesorgt. Fair­erweise muss gesagt wer­den, dass wenig­stens beim Aufhän­gen der Schwarz-Weiß-Roten Reichs­fahne die Polizei ein­griff, diese nach dem Spiel aber wieder aushändigte. 

Das die Geschehnisse in der Lokal­presse keine Erwäh­nung find­en ist nicht ver­wun­der­lich, denn schließlich han­delte es sich ja „nur um eine Fußball­ran­der­schei­n­ung“. Die ohne Licht fahren­den Rad­fahrer im Polizeibericht sind jeden­falls erwähnenswerter. 

Es ist vielle­icht unpassend das anzuführen, aber nach gesun­dem Men­schen­ver­stand wäre am Mon­tag ein Spielab­bruch gerecht­fer­tigter gewe­sen, als beim Spiel gegen Neuruppin. 

Dieser Tag hat auf jeden Fall erneut vie­len Men­schen ein­drucksvoll vor Augen geführt, wie akzep­tiert ras­sis­tis­ches und diskri­m­inieren­des Ver­hal­ten und Gedanken“gut“ in unser­er Gesellschaft sind.
Von Zivil­courage war nichts zu spüren. Die Aus­nahme waren „nur“ die Fans aus der Nord­kurve bzw. teil­weise der Gegenger­ade, die ein­deutig Stel­lung bezogen. 

Dafür Danke und Respekt! 

„Film­stadt Infer­no 99“ im Namen von „Steh­platz Ermäßigt“, „FC Munke e.V.“, „Col­lec­ti­vo Babelsberg“

Recht­sradikale unerwünscht”

Anhänger des SVB 03 gegen Nazi-Gröler

(MAZ, 17.4.) Nach dem Fußball­spiel des Oberligis­ten SV Babels­berg 03 gegen den
Frank­furter FC Vik­to­ria (3:0) am Oster­mon­tag, das von rechtsradikalen
Sprüchen Frank­furter Anhänger über­schat­tet wor­den war, haben sich das
“Film­stadt Infer­no” und weit­ere Babels­berg­er Fan­grup­pierun­gen mit einem
Offe­nen Brief an die Polizei und den SVB gewandt. Sie wollen “zum Nachdenken
anre­gen” und helfen “damit Der­ar­tiges in Zukun­ft ver­mieden wer­den kann”. In
dem Brief heißt es unter anderem: 

“Da haben wir wieder das Beispiel, dass Ras­sis­mus und Faschis­mus nicht nur
zum All­t­ag in Deutsch­land und in deutschen Sta­di­en gehören, son­dern auch auf
blinde Igno­ranz stoßen und Stich­wörter wie Zivil­courage nur leere
Worthülsen sind. Über die gesamte Spielzeit provozierten etwa 50 angereiste
Gäste­fans, die erkennbar der recht­en Szene zuge­ord­net wer­den kön­nen, mit
Parolen und Gesän­gen wie Arbeit macht frei — Babels­berg 03, Wir bauen
eine U‑Bahn von Babels­berg nach Auschwitz, Juden, ZickZack-Zeckenpack,
um nur einige zu nen­nen.” Die 50 Recht­en hät­ten in Babels­berg eine viel
größere Plat­tform für ihre Ide­olo­gie und eine viel breitere
Öffentlichkeitswirk­samkeit, als es — von der Polizei abgeschirmte -
Demon­stra­tio­nen bieten kön­nten, kri­tisieren die Briefau­toren. Weit­er heißt
es: “Neun­zig Minuten lang mussten über 1800 Men­schen — vom Kleinkind bis zum
Rent­ner — diese geisti­gen Aus­fälle über sich erge­hen lassen. Zum Glück gibt
es Men­schen, die nicht ein­fach weghören oder weg­guck­en, bedenkt man die
Geschichte.” Die Nord­kurve und weite Teile der Gegenger­aden, “cir­ca ein
Vier­tel des Sta­dions” hät­ten mit dem Ruf “Nazis raus” “deut­lich gemacht,
dass Recht­sradikale uner­wün­scht sind”, heißt es. 

Die Anhänger monierten, dass die Frank­furter Parolen auf “Seit­en der
Ver­ant­wortlichen” — Ver­anstal­ter, Ord­ner, Polizei — nie­man­den zu
inter­essieren schienen.

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Afrikaner vor Disko schwer verletzt / Polizei meldete den Vorfall nicht

(Tagesspiegel, 16.4.) Frank­furt (Oder). Ein 30-jähriger Asyl­be­wer­ber aus Sier­ra Leone ist vor ein­er Frank­furter Diskothek zusam­mengeschla­gen wor­den. Der Vor­fall ereignete
sich bere­its in der Nacht zum 4. April, wurde aber erst jet­zt durch eine Mit­teilung der Opfer­per­spek­tive bekan­nt. Danach waren Bene­dict A. und der 23-jährige Cher­if­nach A. aus Kamerun bere­its in der Disko “B5” von Deutschen
provoziert wor­den. So hat­te man ihnen Zigaret­ten­s­tum­mel in die Gläs­er gewor­fen. Um Stre­it zu ver­mei­den, ver­ließen die bei­den Afrikan­er die Disko, wur­den jedoch — so die Darstel­lung der Opfer­per­spek­tive — von acht Männern
ver­fol­gt, die “Scheiß Neger” riefen und sofort auf Bene­dict A. ein­schlu­gen und ‑trat­en. Als vier zufäl­lig vor­bei kom­mende Asyl­be­wer­ber den Ange­grif­f­e­nen zu Hil­fe kamen, flüchteten die Schläger. Bene­dict A. wurde mit
schw­eren Kopfver­let­zun­gen ins Kranken­haus gebracht, wo er erst nach sechs Stun­den aus dem Koma erwacht sein soll. 

Die zuständi­ge Staat­san­wältin weiß davon nichts: “Nach meinen Unterlagen,
trug der Geschädigte zwar schwere Gesichtsver­let­zun­gen — unter anderem einen
Nasen­bein­bruch — davon, diese waren jedoch nicht lebens­ge­fährlich”, sagte
Kon­stanze Dali­cho gestern dem Tagesspiegel: “Wir haben zwei der drei
deutschen Tatverdächti­gen ver­nom­men, ein­er von ihnen hat eingeräumt, auf den
Afrikan­er eingeschla­gen zu haben. Als Grund dafür gibt er persönliche
Belei­di­gun­gen an. Er sei aber nicht fremdenfeindlich.” 

Der Polizei war der Vor­fall nicht ein­mal eine Mel­dung wert: “Für uns stellte
sich das als harm­lose Kneipen­schlägerei dar”, sagte ihr Sprech­er Dieter
Schulze. “Von einem schw­er Ver­let­zten stand nichts im Bericht, dafür von
zwei deutschen Geschädigten, die auch Anzeige erstatteten.” 

Für die betrof­fe­nen Asyl­be­wer­ber ist das Ver­hal­ten der deutschen Behörden
schw­er zu ver­ste­hen. Sie seien stun­den­lang auf der Wache festgehalten
wor­den, bekla­gen sie. Man habe sie behan­delt wie Täter, nicht wie Opfer.
Auch hätte die Polizei keine Rück­sicht darauf genom­men, dass sie ohne ihre
Anwälte keine Aus­sagen machen woll­ten. Bene­dict A. hat das Kranken­haus am
Mittwoch wieder ver­lassen kön­nen. Die Angst aber, sagt er, die ist
geblieben. 


(Infori­ot) Siehe dazu auch den Infori­ot-Beitrag Erneut Bru­taler Naz­iüber­fall nach „B5“-Besuch in Frankfurt/Oder vom 7. April.

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Auch in Berlin und Brandenburg Aktionen gegen Genfood

Am 18. April tritt die EU-Kennze­ich­nungsverord­nung für gen­tech­nisch verän­derte Lebens- und Fut­ter­mit­tel in Kraft * Fleisch, Milch und Eier müssen nicht
gekennze­ich­net wer­den * zahlre­iche Aktio­nen vor Supermärkten 

Am 18. April tritt die EU-Kennze­ich­nungsverord­nung für Gen­food in Kraft. Alle
Lebens­mit­tel, in denen mehr als 0,9 Prozent gen­tech­nisch manipulierte
Inhaltsstoffe enthal­ten sind, müssen entsprechend gekennze­ich­net werden.
Davon ausgenom­men sind jedoch alle Fleisch‑, Milch­pro­duk­te sowie Eier von
Tieren, die mit gen­ma­nip­ulierten Pflanzen gefüt­tert wurden. 

„Wir sehen es als ein Erfolg der Ver­braucherin­nen und Ver­brauch­er, dass auch
ab dem 18. April 04 kaum Lebens­mit­tel in den Super­märk­ten zu find­en sein
wer­den, die als gen­tech­nisch verän­dert gekennze­ich­net sind, so Thomas
Janosch­ka von geNO­food. Damit haben die Super­märk­te und alle großen
Nahrungsmit­tel­pro­duzen­ten auf die bre­ite Ablehnung der Ver­braucherIn­nen gegen
Gen­food reagiert, indem sie ihr Ange­bot auf kennze­ich­nungs­freie Ware
umstellen. Die Verzicht­serk­lärun­gen des Han­dels und der Pro­duzen­ten beziehen
sich aber aus­drück­lich nur auf kennze­ich­nungspflichtige Lebensmittel. 

Fleisch‑, Milch- und Eier­pro­duk­te wer­den an die ahnungslosen VerbraucherInnen
gebracht und damit der Gen­tech­nik in der Land­wirtschaft zum Durchbruch
ver­holfen. Denn bis­lang lan­det der größte Teil der importierten
gen­ma­nip­ulierten Saat­en wie Soja in den Fut­tertrö­gen. Daran ändert auch die
ver­schärfte Kennze­ich­nung nichts. 

Obwohl die neue Kennze­ich­nungsrichtlin­ie eine deut­liche Verbesserung zu den
bish­eri­gen Regelun­gen darstellt, wer­den den Ver­braucherIn­nen noch immer
wichtige Infor­ma­tio­nen voren­thal­ten. Darüber ver­sucht das Net­zw­erk “geNO­food”
zu informieren und ruft deswe­gen am 17. April bun­desweit zu Aktio­nen vor
Super­märk­ten auf. Ziel der Aktio­nen sind Verzicht­serk­lärun­gen der
Han­dels­ket­ten und Lebens­mit­tel­pro­duzen­ten die sich auch auf die
nichtkennze­ich­nungspflichti­gen Gen-Lebens­mit­tel wie Milch, Wurst und Eier
beziehen. 

In Bran­den­burg wird es Aktio­nen in Bernau, Pots­dam und Straus­berg geben. Um 15
Uhr find­et eine zen­trale Aktion vor dem Kaufhof am Alexan­der­platz statt. Mit
dabei wer­den zwei Frauen aus El Sal­vador sein, die dort in einem Netzwerk
gegen Gen­tech­nik arbeit­en und für Inter­views zur Ver­fü­gung stehen. 

Für weit­ere Infor­ma­tio­nen ste­ht Ihnen unsere Web­site www.geNOfood.de.vu zur Verfügung.

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Antisemitismus selbstbewusst entgegentreten

Woch­enend­sem­i­nar für poli­tisch inter­essierte junge Erwachsene

“Anti­semitismus umfasst wesentlich mehr als Vorurteile gegen Juden und geht über Ras­sis­mus hin­aus. Er dient als umfassende Wel­terk­lärung, in der unver­standene gesellschaftliche Phänomene, Krisen und Umbrüche vor allem
durch Ver­schwörungs­the­o­rien oder mit Hil­fe tradiert­er Feind­bilder gedeutet und die Ver­ant­wor­tung für Prob­leme den Juden bzw. Israel ange­lastet wird.” 

Wir disku­tieren diese und andere Def­i­n­i­tio­nen von Anti­semitismus und Juden­hass. Woher kommt er? Wie ist er zu erken­nen? Welche ver­schiede­nen For­men gibt es? Was sind Ver­schwörungs­the­o­rien? Wie taucht Antisemitismus
in den Medi­en auf? Wie kann Anti­semitismus von ein­er Kri­tik an israelis­ch­er Regierungspoli­tik unter­schieden werden? 

Wir arbeit­en weniger the­o­retisch, son­dern mit ver­schiede­nen Meth­o­d­en und Medi­en, wie zum Beispiel Fil­men, Biogra­phien und Fotos. Das Sem­i­nar dient dazu, sich per­sön­lich dem The­ma Anti­semitismus zu näh­ern und einen Ein­stieg zu bekommen. 

Termin:

Sa./So., 15./16. Mai 

Ort:

Straus­berg / bei Berlin 

Leitung:

Dipl. Päd. Renate Feld­mann, Dipl. Pol. Wolf van Vugt
“Bausteine gegen Anti­semitismus”, ein Kooperationsprojekt
von Bil­dung­steam Berlin Bran­den­burg e.V.
und Tacheles Reden e.V., gefördert von entimon 

Kosten:

15 Euro inkl. Unterkun­ft und Verpflegung 

Infos

Pro­jekt “Bausteine gegen Antisemitismus” -
Kirsten Döhring: 030 — 69 51 76 00,
bausteine@tacheles-reden.de<br<
Renate Feld­mann: 030 — 610 765 44 -
as-bausteine@bildungsteam.de

Anmeldung

Bis zum 28.4: August-Bebel-Insti­tut (Angabe der Ver­anstal­tungsnum­mer B 58)

tele­fonisch unter 030 / 46 92 — 123

per Fax 030 / 46 92 — 124 oder

per e‑mail an info@august-bebel-institut.de

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BGS behält Grenze im Visier

(MOZ, 17.04.) Hohen­saat­en (MOZ) Wer im Amt Oder­berg wohnt, braucht nach der EU-Erweiterung am 1. Mai nicht zu befürcht­en, dass es zum Ein­fall­tor für Heer­scharen von
Ganoven wird. Die Gren­zkon­trollen wer­den beibehal­ten, ver­sicherte Inga Martens, Lei­t­erin der Bun­des­gren­zschutzin­spek­tion (BGSI) Manch­now, kürzlich
in Hohensaaten. 

Per­so­n­en und Kraft­fahrzeuge wer­den genau­so kon­trol­liert, wie bish­er, so Inga Martens, die in Hohen­saat­en auch die Bun­des­gren­zschutzin­spek­tio­nen Anger­münde und Gartz ver­trat. Da Polen nicht zu den Staat­en gehört, die das
Schen­gener Abkom­men unterze­ich­net haben, fall­en Per­so­n­enkon­trollen an der Gren­ze nicht weg. Der Bun­des­gren­zschutz verän­dere daher auch die Zahl der
Beamten nicht. Auch zwis­chen den Gren­zübergän­gen werde der BGS an Oder und Neiße weit­er­hin die grüne Gren­ze überwachen, um Schleusun­gen und Schmuggel
zu verhindern. 

Deutschen kön­nen ab 1. Mai mit dem Per­son­alausweis nach Polen reisen, ein Reisep­a­ss ist nicht mehr erforder­lich. EU-Bürg­er und damit auch dann Polen wer­den an der Gren­ze ein­er Min­destkon­trolle unterzogen.

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Thälmann-Park-Stein beschmiert

(MAZ, 16.04.) WITTENBERGE Der mit der Inschrift “Ernst-Thäl­mann-Park” verse­hene Feld­stein im gle­ich­nami­gen Wit­ten­berg­er Gelände ist mit zwei verkehrt herum gemalten
Hak­enkreuzen und mit einem weit­eren Schriftzug beschmiert wor­den. Darüber wurde die Polizei am Mittwoch um 18 Uhr informiert. Da die umgekehrten den echt­en Hak­enkreuzen zum Ver­wech­seln ähn­lich sind, han­delt es sich auch um
eine Straftat. Die Beamten nah­men eine Anzeige wegen des Ver­wen­den von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen auf. Die Kripo ermittelt.

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Passanten mit Naziparolen belästigt

(MAZ, 16.04.) KÖNIGS WUSTERHAUSEN — Auf­grund eines Bürg­er­hin­weis­es nah­men Polizeibeamte gestern gegen 10 Uhr einen Mann (43) auf der Königs-Wusterhausener
Bahn­hof­s­traße vor­läu­fig fest. Aus­sagen zu folge hat­te er Pas­san­ten mit Nazi­parolen belästigt. Die Polizei bit­tet Zeu­gen, die diesen Vor­fall beobachteten oder selb­st betrof­fen waren, sich zu melden: (03375) 27 00.

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Steigender Gesprächsbedarf

(MAZ, 15.04., Thomas Wachs) BRÜCK Die Struk­turen rechter Grup­pen, deren Erken­nungsmerk­male und Präsenz
in der Region waren in der vorigen Woche The­ma einer
Infor­ma­tionsver­anstal­tung im Brück­er Amtsgebäude.Eingeladen hat­te die Jugend­ko­or­di­na­torin des Amtes Brück, Wenke Hanack, dazu Gemein­de­v­ertreter, Lehrer und Bürg­er­meis­ter der einzel­nen Orte aus dem Amts­bere­ich. “Sie
zeigten sich über­aus inter­essiert und ver­ant­wor­tungsvoll”, sagte Frauke Pos­tel vom Mobilen Beratung­steam — Tol­er­antes Bran­den­burg (MBT).

Sie hat­te gemein­sam mit ein­er Kol­le­gin das Sem­i­nar durchge­führt. Nach ihrem Ein­druck fehle auch im Raum Brück all­ge­mein bei den poli­tisch agierenden
Per­so­n­en nicht das Bewusst­sein über die Gefahren, die von rechtsorientierten
Jugendlichen aus­ge­hen. Doch gebe es auch dort einen starken Bedarf an
Infor­ma­tio­nen zum Umgang mit der­ar­ti­gen Tendenzen. 

Die Gespräch­srunde soll dem­nächst fort­ge­set­zt wer­den, weil beim ersten
Ter­min längst nicht alle Aspek­te des The­mas erörtert wer­den konnten,
berichtet Wenke Hanack. Sie hat­te das Tre­f­fen bere­its für Dezem­ber geplant.
Durch den Bran­dan­schlag vom 6. Feb­ru­ar auf das von einem Türken betriebene
Imbiss­lokal an der Brück­er Bahn­hof­s­traße erhielt die Runde nun allerdings
ein beson­deres Gewicht. 

Nach Erken­nt­nis­sen des MBT struk­turi­ert sich die rechte Szene in der Region
vor allme um einen harten Kern von Anhängern der so genan­nten Preußischen
Aktions­front in Belzig, die von ehe­ma­li­gen Mit­gliedern der rechtsgerichteten
NPD ins Leben gerufen wor­den war. Ihr gehören zir­ka 20 Mit­glieder an.
Sym­pa­thisan­ten find­en sich im Umland vor allem in Brück und Ziesar, erzählt
Frauke Pos­tel. Sie und ihre Kol­le­gen vom MBT begleit­en unter anderem die
Arbeit des Belziger Forums gegen Recht­sex­trem­is­mus und Gewalt. 

Das Beratung­steam ste­ht Kom­mu­nalpoli­tik­ern, Lehrern Kirchge­mein­den, sowie
Vere­inen, Ver­bän­den, Bürg­erini­tia­tiv­en und allen inter­essierten Bürgern
ständig als Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung. Das MBT arbeit­et seit 1999 in
sechs Region­al­büros im Auf­trag der Landesregierung.

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Besucherzentrum in KZ-Gedenkstätte eröffnet

(BM, 15.04.) Oranien­burg — Die KZ-Gedenkstätte Sach­sen­hausen ver­wan­delt sich in ein mod­ernes Muse­um. Ein wichtiges Etap­pen­ziel ist gestern mit der Eröff­nung des
neuen Besucherzen­trums durch Kul­turstaatsmin­is­terin Christi­na Weiss erre­icht wor­den. “Wir wollen mod­erne zei­this­torische Museen, die die Erin­nerung an die Staatsver­brechen des ver­gan­genen Jahrhun­derts wach hal­ten”, sagte Frau Weiss. Gedenkstät­ten seien nicht mehr auss­chließlich die Orte der Trauer und des Gedenkens, son­dern auch Orte der Infor­ma­tion, der Bil­dung und der
aktiv­en Geschicht­saneig­nung der nachwach­senden Generation. 

Die Bun­desregierung hat­te wegen der beson­deren Bedeu­tung der in unmit­tel­bar­er Nach­barschaft zur Bun­de­shaupt­stadt liegen­den Gedenkstätte Sach­sen­hausen 2001 ein Son­der­in­vesti­tion­spro­gramm in Höhe von 9,7 Millionen
Euro beschlossen. 

Der Vor­sitzende der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten, Gün­ter Morsch, sagte, die Rück­wen­dung zum his­torischen Ort, zu dessen Relik­ten und Spuren
soll den Besuch­er zur selb­st­ständi­gen Aneig­nung und Inter­pre­ta­tion his­torisch­er Prozesse anre­gen. Mit der Neukonzep­tion, die vor zehn Jahren begonnen wurde, werde auch den verän­derten Wahrnehmungsweisen und Wünschen
der Besuch­er Rech­nung getragen. 

Das neue Infor­ma­tion­szen­trum befind­et sich in der ehe­ma­li­gen SS-Waf­fen­meis­terei. Das Gebäude wurde für 2,5 Mil­lio­nen Euro kom­plett saniert. Der Zugang zur Gedenkstätte führt nun wieder über die historische
Lager­straße und lässt den Besuch­er den Weg der Häftlinge nachvollziehen. 

Vor dem Gebäude ste­ht ein großes Bronze­guss­mod­ell, das den etwa 40 Hek­tar umfassenden Lagerkom­plex ver­an­schaulicht. Die Waf­fen­meis­terei liegt außer­halb des eigentlichen Lagerkom­plex­es und wurde 1941/42 von Häftlingen
erbaut.

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Potsdam: Antifa-Kundgebung und Veranstaltung

(T.Rassloff auf Indy­media) Auf der Kundge­bung “Keine Träne für Pots­dam” der AAPO — Antifa Aktion Pots­dam nah­men am heuti­gen Mittwoch, den 14.04.2004 ca. 80–90 Men­schen teil.
Im Anschluß an die Kundge­bung fand eine Ver­anstal­tung “Von Brän­den, Kreb­s­gän­gen, Vertrei­bung.…. Die Selb­stin­sze­nierung der Deutschen als Opfer” statt mit Unter­stützung der Arbeits­ge­mein­schaft Anti­ras­sis­mus an der Uni­ver­sität Pots­dam, vom AStA der Uni­ver­sität Pots­dam, Al Globe und Tol­er­antes Brandenburg. 

The­ma­tisiert und kri­tisiert wurde vor allem die Selb­stin­sze­nierung der Deutschen als Opfer, die sich bere­its unmit­tel­bar nach der Befreiung als Ver­führte des Dämon Hitler, sprich unschuldig und damit natür­lich auch als von den Alli­ierten zu arg — zumal grund­los — durch Bom­bardierung und Vertrei­bung Bestrafte begriffen. 

Speziell auf der Ver­anstal­tung zeich­nete Erich Später (Hein­rich Böll Stiftung Saar­brück­en) am Beispiel der his­torischen und aktuellen Rolle der Sude­tendeutschen die Kon­ti­nu­itäten deutsch­er “Volk­s­tum­spoli­tik” bis heute nach.
Mar­tin Blu­men­tritt analysierte exem­plar­isch den Diskurs um die soge­nan­nten “Ver­triebe­nen” die Kon­struk­tion des neu-deutschen Opfermythos und ihre poli­tis­che Funktion.

Inforiot