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Letschiner Oberschüler auf Bildungsfahrt nach Auschwitz

Die 10. Klasse der Ober­schule Letschin besuchte mit ihren Betreuern Mar­ti­na Fröh­lich (Lehrerin) und Jana Behrend (Schul­sozialar­bei­t­erin) das ehe­ma­lige deutsche Konzen­tra­tionslager Auschwitz, im heute pol­nis­chen Oswiecim
gele­gen, und die alte Königs- und zugle­ich Haupt­stadt Polens, die Touris­ten­metro­pole Kraków (Krakau). Die Organ­i­sa­tion der Fahrt lag in den Hän­den des Jugendzen­trums FRIZZ, der Seelow­er Kindervere­ini­gung. Uwe Hädicke, deren Vor­sitzen­der, begleit­ete die Gruppe. „Seit mehreren Jahren
haben bieten wir uns den Schulen als Part­ner für die die inhaltliche und organ­isatorische Durch­führung solch­er Bil­dungs­fahrten für Jugendliche und junge Erwach­sene an. Dass diese Offerte großer Nach­frage beson­ders bei den
Schulen in der Region erfährt, freut uns“, so der Vere­in­schef. Das Deutsch-Pol­nis­che Jugendw­erk, die Aktion Süh­neze­ichen- Friedens­di­en­ste, der Land­kreis Märkisch-Oder­land, der Lokale Aktion­s­plan MOL, der
Schulfördervere­in sowie der Land­tagsab­ge­ord­nete Wolf­gang Heinze (Die Linke) und die Eltern der Schüler ermöglicht­en diese Projektfahrt. 

In Krakau selb­st führte die Gruppe Erkun­dun­gen zu Spuren jüdis­chen Lebens
durch. Lebten hier vor dem 2. Weltkrieg mehr als 70.000 Juden, waren es nach
1945 nur wenige Hun­dert, die den Gaskam­mern entkom­men kon­nten und
über­lebten. Im Gal­izis­chen Muse­um Krakaus erfuhr die Gruppe unter anderem,
was die Ghet­toisierung Tausender Juden in der Zeit des 2. Weltkrieges
bedeutete, aber vor allem auch, welche Vielfalt und kul­tureller Reichtum
auf­grund dieser Ver­brechen ver­loren ging.

Ab Anfang 1940 wur­den die Ghet­tos gegen die Außen­welt abgeriegelt, ab 1941
waren sie auch das Ziel von Depor­ta­tio­nen aus Deutsch­land. Zu den Ghet­tos in
Krakau, Warschau und in vie­len anderen Orten auf pol­nis­chem Boden kamen ab
Juni 1941 mit dem Über­fall auf die Sow­je­tu­nion die Ghet­tos in Ostpolen,
Litauen, Est­land und Let­t­land, Weißrus­s­land und in der Ukraine hinzu. Die
Ghet­tos bilde­ten eine Etappe in der Geschichte des Holo­caust, sie waren bei
allem Leid und Elend, bei allen Tragö­di­en, die sich dort abspiel­ten, jedoch
noch nicht die Hauptschau­plätze des Völk­er­mordes. Sie waren in den Jahren
1940 bis 1943 Wartesäle zur Ver­nich­tung, Vorhöfe der Hölle,
Zwis­chen­sta­tio­nen für die Lager, in die die Men­schen dann zum Zweck ihrer
Ermor­dung deportiert wur­den. Durch inter­es­sante Erzäh­lun­gen ein­er Referentin
des Muse­ums wurde das Wis­sen der Schüler über Geschichte, Leben, Verfolgung
und heutiges Leben der Juden erweit­ert. In Vorbereitungsveranstaltungen
wur­den die Schüler an die The­matik herange­führt. Auch durch den Film
„Schindlers Liste“ war ein Auss­chnitt der Geschehnisse im Krakau zu Zeiten
der Naz­i­herrschaft den Schülern bekan­nt, so dass die Führun­gen an diesem
Wis­sen anset­zen kon­nten. Am Gedenkstein an der ehe­ma­li­gen Erschießungswand
des ehe­ma­li­gen KZ legte die Letschin­er Gruppe Blu­men für die Opfer dieser
Massen­ver­nich­tung nieder. Allein im KZ Auschwitz bezahlten mehr als 1,5
Mil­lio­nen Men­schen, zumeist Juden, die Poli­tik des Rassen­wahns mit ihrem
Leben. 

Auch 63 Jahre nach der Befreiung vom Hitler­faschis­mus und dem schlimmsten
Kapi­tel deutsch­er Geschichte mah­nte Jurek Bochen­s­ki, er brachte als
Muse­ums­führer im ehe­ma­li­gen KZ Auschwitz der Gruppe an zwei Tagen die
Maschiner­ie des Todes im Stamm­lager Auschwitz und in Auschwitz-Birkenau
nahe, dass es nie wieder solche Ver­brechen an Men­schen geben dürfe. „Redet
mit Euren Fam­i­lien, Fre­un­den und später ein­mal mit euren Kindern über das,
was ihr hier erfahren und ver­mit­telt bekom­men habt, dass sich dieses Leid
niemals mehr wieder­holen wird“. Die Schüler erfuhren viel über die
Organ­i­sa­tion des Grauens im größten Ver­nich­tungslager, das nahezu akribische
Pla­nen und Umset­zen der Tötungside­olo­gie. „Die Beispiele der
Einzelschick­sale wie die von Edek und Mala, die uns in einem Vortrag
geschildert wur­den, macht­en uns sehr trau­rig“, so Schü­lerin Ari­ane Opolski.

Zur Vor­bere­itung dieser fün­ftägi­gen Gedenkstät­ten­fahrt informierten sich die
Jugendlichen in den zurück­liegen­den Wochen in der Gedenkstätte „Seelow­er
Höhen“ und im „Muse­um Mar­ty­rologii“ Slon­sk über die Geschehnisse in ihrer
Heima­tre­gion im 2. Weltkrieg. Das Slonsker Muse­um erin­nert an das Zuchthaus
und eines der ersten deutschen Konzen­tra­tionslager im dama­li­gen Sonnenburg.
Zu den bekan­ntesten deutschen Häftlin­gen gehörten der
Frieden­sno­bel­preisträger Carl von Ossi­et­zky, der Dichter Erich Müh­sam und
der Jurist Erich Lit­ten. 1942 erhielt das KZ ein spezielles Pro­fil: Hier
wur­den nun Wider­stand­skämpfer aus den beset­zten Gebi­eten inhaftiert, die
durch den „NN-Erlass“ bei „Nacht- und Nebel“ aus ihrer Heimat verschleppt
und nach Son­nen­burg deportiert wur­den. Im Jan­u­ar 1945, kurz vor der
Befreiung des Lagers durch die Rote Armee, ermordete ein Son­derkom­man­do der
SS 819 der Insassen in ein­er Nacht bin­nen zwei Stun­den. Nur vier von den
Häftlin­gen über­lebten das Massaker.

Die pol­nis­che Wahrnehmung und Bew­er­tung der Geschichte war in diesem Jahr
erst­ma­lig für die Schü­ler­gruppe dahinge­hend möglich gewor­den, dass der
Kus­tor des Muse­ums Mar­ty­rologii aus Slon­sk, Blazej Kacz­marek (61), die
Letschin­er Gruppe nach Krakau und Auschwitz begleitete. 

Neben dem Besuch der Gedenkstät­ten lern­ten die Schüler auch den historischen
Stadtk­ern Krakaus ken­nen: das Königss­chloss, den Wawel und die berühmten
Tuch­hallen. Beein­druckt waren die Schüler auch von den
Weltkul­turerbe-Schätzen, die sie beim Besuch der berühmten Salzberg­w­erke in
Wil­icz­ka entdeckten.

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Überfall auf acht Jugendliche in Döbern

INFORIOT Fol­gen­der Bericht erre­ichte uns anonym per E‑Mail. Bemerkenswert ist, dass sich bere­its am fol­gen­den Tag ein weit­er­er rechter Über­griff in Döbern ereignete.

Es begann alles am Fre­itag den 22. Feb­ru­ar. Wir sind an den Tag zu unseren Jugend­club gelaufen, der eher als alter­na­tiv bekan­nt ist. In den Club war zu der Zeit eine pri­vate Geburt­stags­feier. Als wir anka­men waren fiel uns mit der Zeit auf, dass sich im Haus immer mehr Rechte ver­sam­melten. Inner­halb ein­er Stunde waren es bere­its 30 bis 40. Sie fin­gen an, uns zu provozieren — also gin­gen wir weg. Wir ver­sam­melten uns daraufhin abseits, am Alten Pen­ny­markt ver­sam­melt um uns zu beraten.

Etwa um 23 Uhr taucht­en dann plöt­zlich 30 bis 40 Faschis­ten auf und grif­f­en uns sofort an. Einige von uns ver­sucht­en, in den Wald zu fliehen. Sie wur­den aber ver­fol­gt und einige zusam­mengeschla­gen. Es gab mehrere Ver­let­zte und ein­er musste sog­ar ins Krankenhaus.

Auf­fal­l­end ist, dass die Nazis teils mit Knüp­pel und Flaschen bewaffnet waren. Sie kamen alle­samt aus Döbern oder Umge­bung, soweit wir das ein­schätzen kön­nen. Wir gehen davon aus, dass sich die Nazis in unseren Jugend­club getrof­fen hat­ten — um sich zu besaufen und dann den Angriff auf uns zu planen.

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NPD und DVU in Teltow-Fläming

Das Antifa Recherche Team Tel­tow-Fläming (ART-TF) hat heute eine neue Aus­gabe der Recherche-Broschüre „Antifa-Blick­punkt“ veröffentlicht.
In dieser Aus­gabe geht es im Hin­blick auf die anste­hende Kom­mu­nal­wahlen in Bran­den­burg schw­er­punk­t­mäßig um die Aktiv­itäten der recht­sex­tremen Parteien NPD und DVU im Land­kreis Tel­tow-Fläming. Da ger­ade im bevorste­hen­den Wahlkampf mit einem ver­stärk­ten Auftreten dieser Organ­i­sa­tio­nen gerech­net wer­den muss und sich ein struk­tureller Wan­del für NPD-Struk­turen im Land­kreis seit kurzem abze­ich­net haben sich die AutorIn­nen entschlossen, ihre derzeit­i­gen Erken­nt­nisse und Ein­schätzun­gen zu veröffentlichen.

NPD struk­turi­ert sich um

So kündigte die NPD seit Jan­u­ar an, einen neuen Kreisver­band „NPD Dah­me­land“ im Laufe des Jahres für die Land­kreise Tel­tow-Fläming und Dahme-Spree­wald grün­den zu wollen. Dies geschieht als jüng­ste Kon­se­quenz aus ein­er schon länger zu beobach­t­en­den Koop­er­a­tion und Ver­net­zung von Neon­azis aus Tel­tow-Fläming und Dahme-Spree­wald, dort vor­wiegend aus Königs Wusterhausen.

Und den­noch wird die Partei nicht in der Lage sein, einen flächen­deck­enden Wahlkampf in Tel­tow-Fläming durchzuführen, da sie per­son­ell schlecht beset­zt ist und keine Struk­turen vor Ort besitzt. Es wird laut ART-TF darauf hin­aus­laufen, das in Koop­er­a­tion mit Neon­azis der „Freien Kräfte Tel­tow-Fläming“ einzelne ver­meintliche „Hochbur­gen“ im Land­kreis als Schw­er­punk­te bear­beit­et wer­den. Bish­er wurde der Land­kreis Tel­tow-Fläming von dem NPD-Kreisver­band Hav­el-Nuthe betreut, dessen regionale Veror­tung eher in Rathenow zu sehen ist.

DVU aktiv­er als NPD

Ent­ge­gen dem bun­desweit­en Trend der Partei ist die DVU in Tel­tow-Fläming aktiv­er als die NPD. Aller Voraus­sicht nach wird der Kreisver­band ver­stärkt im Kom­mu­nal­wahlkampf die Öffentlichkeit suchen. Ein deut­lich­er Anstieg an DVU-Aktiv­itäten ist bere­its zu verze­ich­nen. Allerd­ings ist die Partei auch in Tel­tow-Fläming deut­lich über­al­tert und beweist u.a. mit ihrer derzeit im Kreistag sitzen­den Abge­ord­neten das sie keine lokalpoli­tis­che Kom­pe­tenz besitzt.

Kein Grund zur Entwarnung

Es wird deut­lich das nach wie vor die Kam­er­ad­schaftsszene treibende neon­azis­tis­che Kraft in Tel­tow-Fläming ist. Über diese berichtete das ART-TF bere­its in der let­zten Aus­gabe des „Antifa-Blick­punkt“ (Down­load-Link). Die Nähe der „Freien Kräfte Tel­tow-Fläming [FKTF] zur NPD macht jedoch deut­lich, das es trotz der lokalen Struk­turschwäche der Partei keinen Grund zur Ent­war­nung gibt. Sowohl für den anste­hen­den Wahlkampf als auch für den Auf­bau von neuen NPD-Struk­turen. Denn nicht nur ein­mal sind Neon­azis aus der Kam­er­ad­schaftsszene geschlossen in die NPD einge­treten und haben manche Ortsver­bände über­haupt erst möglich gemacht. (Siehe Märkisch­er Heimatschutz) Nicht unwahrschein­lich wäre es, wenn die NPD darauf spekuliert.

Diese Broschüre soll engagierten Men­schen Ein­schätzun­gen und Ansatzpunk­te für nach­haltige, antifaschis­tis­che Aktio­nen bieten, aber auch Anwohn­er und Mul­ti­p­lika­toren verdeut­lichen, wie es um die recht­sex­tremen Parteien im Land­kreis derzeit steht.

Die Broschüre ist derzeit Online zu beziehen unter:

www.art-tf.atspace.org

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Klassenkampf um Straßennamen abgeblasen

Von Andreas Fritsche

In Königs Wuster­hausen soll die Karl-Liebknecht-Straße nicht mehr so heißen. Der Grund: Es gibt in Zeesen noch eine und das sorgt bei Post­boten und Kuri­eren für Ver­wirrung, seit Zeesen vor ein paar Jahren einge­mein­det wurde. Auch in rund 50 ähn­lichen Fällen ist die Umbe­nen­nung von Straßen vorge­se­hen. Über den alten Namen Karl-Liebknecht-Straße gibt es deswe­gen noch keinen Stre­it. Der fängt erst an, wenn es um den neuen Namen geht.

Der Heimatvere­in hat Eichenallee vorgeschla­gen. So hieß die Straße früher und es ste­hen auch noch Eichen dort. Heute befasst sich der Haup­tauss­chuss mit dem The­ma. Näch­ste Woche entschei­det die Stadtverord­neten­ver­samm­lung. Es läuft alles auf eine Eichenallee zu. Die Anwohn­er möcht­en es so, wenn sie den bish­eri­gen Namen nicht behal­ten dürfen.

»Wenn die Ein­wohn­er es wollen, dann sollen sie es haben«, sagt Links­frak­tion­schef Jörg Meinicke-Kleint. Aber er find­et es nach wie vor nicht gut. Schließlich gibt es einen besseren Vorschlag: Johannes-Stelling-Straße. Der Region­al­forsch­er Fred Brud­er regte bere­its vor Jahren an, eine Straße nach dem SPD-Reich­stagsab­ge­ord­neten zu benen­nen, der von den Faschis­ten ermordet wurde. Als die Debat­te um die Karl-Liebknecht-Straße lief, erin­nerte sich Meinicke-Kleint an diese Idee. »Damit kön­nte man ein Zeichen gegen Rechts set­zen«, find­et er.

Stelling war nicht nur die ganze Weimar­er Repub­lik lang Reich­stagsab­ge­ord­neter, son­dern zeitweise Innen­min­is­ter und später Min­is­ter­präsi­dent in Meck­len­burg-Schw­erin sowie Reichs­ban­nerchef in Berlin und Bran­den­burg. Am 9. Feb­ru­ar 1932 redete Stelling bei ein­er Ver­samm­lung im Bahn­hof­shotel von Königs Wuster­hausen. Dort wurde die regionale Eis­erne Front gegen die Nazis gegrün­det. Brud­er ken­nt keinen anderen Poli­tik­er von so hohem Rang, der sich in Königs Wuster­hausen öffentlich äußerte. Zwar kam Ernst Thäl­mann 1933 nach Ziegen­hals, aber da arbeit­ete die KPD schon unter ille­galen Bedingungen.

Mit ein­er Johannes-Stelling-Straße würde man wie vorher mit der Karl-Liebknecht-Straße einen Mann ehren, der wegen seines poli­tis­chen Engage­ments von Recht­en ermordet wurde. Doch diese Argu­mente nützen offen­bar nichts. Meinicke-Kleint rech­net damit, dass fast alle Stadtverord­neten für Eichenallee votieren, um sich in der Gegend nicht unbe­liebt zu machen. Im Herb­st ist Kom­mu­nal­wahl. Die Links­frak­tion kon­nte sich nicht eini­gen. Da seien einige der Mei­n­ung gewe­sen, mit Straßen­na­men könne man keinen Klassenkampf machen, erzählt Meinicke-Kleint. Er selb­st will sich wahrschein­lich enthalten.

Die SPD-Stadtverord­nete Han­nelore Gabriel trat für den Vorschlag ein, den ermorde­ten Genossen Stelling zu ehren. Sie sah sich jedoch im Stad­ten­twick­lungsauss­chuss in der Min­der­heit. Ganz könne man eine »mas­sive Unter­schriften­liste« der Anwohn­er nicht weg­drück­en, gibt sie zu bedenken. Eine Stellingstraße könne es gle­ich­wohl noch geben. In Königs Wuster­hausen sei der Bau neuer Sied­lungs­ge­bi­ete mit neuen Straßen vorge­se­hen. Da könne die Idee noch zum Zuge kom­men, schlägt Gabriel vor.
Johannes Stelling wurde 1877 in Ham­burg geboren. Er zählt zu den Opfern der Köpenick­er Blut­woche. In der Nacht vom 21. zum 22. Juni ver­schleppten ihn Faschis­ten aus sein­er Woh­nung in der Dahlwitzer Straße 36, zunächst ins SA-Lokal »Sei­dler« in der Sied­lung Uhlen­horst, dann ins Köpenick­er Amts­gerichts­ge­fäng­nis. Stelling wurde mis­shan­delt und ermordet, seine Leiche in einen Sack ein­genäht und in die Dahme gewor­fen. Die Dahlwitzer Straße heißt ihm zu Ehren seit 1947 Stellingdamm.

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Treffen der JungdemokratInnen

Liebe JDJL-Mit­glieder und Interessierte! 

Wie manche von Euch bere­its wis­sen, find­et bald die diesjährige Lan­deskon­ferenz unseres Ver­ban­des statt. Ein Woch­enende lang wer­den wir über unsere Vorhaben im aktuellen Jahr disku­tieren, ein span­nen­des Arbeit­spro­gramm erstellen, unsere the­ma­tis­chen Schw­er­punk­te fes­tle­gen und all das, was mit unser­er poli­tis­chen Arbeit in den näch­sten 12 Monat­en zu tun hat, zusam­men bear­beit­en und entscheiden. 

Deshalb freuen wir uns, wenn Ihr zahlre­ich zur LaKo kommt und Euch an den Diskus­sio­nen und Entschei­dun­gen beteiligt. Ihr kön­nt näm­lich Eure Vorschläge und Ideen ein­brin­gen, indem Ihr Anträge für das Arbeit­spro­gramm stellt, die auf der LaKo von allen gemein­sam disku­tiert und beschlossen wer­den. Das hört sich jet­zt vielle­icht ein biss­chen bürokratisch an. Aber es heißt ein­fach nur, dass ihr den bish­eri­gen Arbeit­spro­gramm-Vorschlag (den ihr auch hier run­ter­laden kön­nt) durch Kri­tik, Anre­gun­gen oder auch ganz eigene Pro­jek­tideen ergänzen kön­nt. Das kann direkt auf der LaKo in ein­er Diskus­sion geschehen oder schon im Vor­feld, in dem ihr uns z.B. eine Email schreibt. 

Zu den Facts — der genaue Ter­min ist:

Fre­itag 07.03. bis Son­ntag 09.03.2008.

Die LaKo find­et im Sozialen Zen­trum InWoLe in Pots­dam statt. Für Verpfle­gung und Schlaf­plätze wird gesorgt. 

Die Adresse lautet:

InWoLe e.V.

R.-Breitscheid Str. 164

14482 Potsdam

Mehr Infos zum Ort find­est Du im Inter­net unter www.foerderverein-inwole.de

Wenn Du Fra­gen hast, ruf ein­fach an oder schreib eine Mail. 

Du musst Dich zwar nicht anmelden, aber es wäre schön, wenn Du uns vorher Bescheid geben würdest, ob Du kommst und vielle­icht inter­essierte Freund_innen mit­bringst. Dann kön­nten wir näm­lich alles bess­er pla­nen, den Einkauf zum Beispiel. Ruf ein­fach an oder schreib eine Mail.

Außer­dem wollen wir dich noch auf eine fem­i­nis­tis­che Work­shoprei­he in Pots­dam aufmerk­sam machen: www.dresselectric.de
Geht ein­fach mal auf fol­gende Seite und informiert euch!

Wir freuen uns also Dich auf der LaKo zu sehen und span­nende Diskus­sio­nen zu führen.

JD/JL Bran­den­burg

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Gewalttätiger Übergriff in Hennigsdorf auf linke Jugendliche

In der Nacht zum Fre­itag, den 29. Feb­ru­ar, wurde in Hen­nigs­dorf eine linke Jugendliche von zwei Neon­azis ange­grif­f­en. Die 18-jährige kam gegen 1 Uhr morgens
aus Berlin und war auf dem Heimweg. In der Nähe der Stadt­bib­lio­thek hörte sie hin­ter sich Män­ner­stim­men. Dann spürte sie einen Schlag auf den Hin­terkopf und fiel zu
Boden. Ihr wurde eine Bier­flasche ins Gesicht geschla­gen und sie wurde getreten, dabei wurde sie als „Antifa-Schlampe“ beze­ich­net. Außer­dem sagten die zwei Män­ner, dass sich auch zwei Bekan­nte der Ange­grif­f­e­nen (welche die Angreifer mit Namen nan­nten) in Zukun­ft „auf was gefasst machen kön­nten“. Die Angreifer ließen nicht von dem Mäd­chen ab, auf dem Boden liegend gelang es ihr, ein KO-Spray aus der Tasche zu
ziehen und sprühte es den Angreifern ent­ge­gen. Daraufhin waren die Neon­azis kurze Zeit unfähig ihren Angriff fortzuset­zen und dem Mäd­chen gelang es zu fliehen. Sie
hat­te Hämatome am Kör­p­er und Schnit­twun­den im Gesicht.

Die Hen­nigs­dor­fer Antifaschis­tis­che Ini­tia­tive verurteilt diesen Über­griff aufs Schärf­ste. Lei­der muss aber gesagt wer­den, dass mit so einem Über­griff früher oder
später zu rech­nen war. Denn in let­zter Zeit hat sich die Neon­aziszene aus Hen­nigs­dorf stärk­er organ­isiert und ver­net­zt. So hat sich eine Gruppe Hen­nigs­dor­fer Nazis gegrün­det, die unter dem Namen „AG Hen­nigs­dorf“ agieren. 

Bish­er sind sie als Gruppe nur durch Aufk­le­ber-Aktio­nen aufge­fall­en, u.a. haben sie einen Aufkleber
ent­wor­fen und verklebt auf dem zu lesen war „Hen­nigs­dor­fer Antifaschis­tis­che Ini­tia­tive zer­schla­gen“. Auch am Bahn­hof lagen in der let­zten Woche an einem Nach­mit­tag über 100 Flug­blät­ter der „Nationalen Sozial­is­ten“ auf dem Boden. Auch
sieht man häu­figer Nazis, die nicht aus Hen­nigs­dorf sind durch die Stadt laufen, zumeist Rich­tung „On the Streets“, wo sehr häu­fig Par­ties der Neon­azis stattfinden.

Eine Ver­anstal­tung des Ratschlags, welch­er eben­falls die ver­stärk­ten Aktiv­itäten der Nazis bemerkt hat und dazu ein­ge­laden hat­te, Strate­gien dage­gen zu entwick­eln, wurde
von 10–15 provozieren­den Nazis besucht. Diese wer­den eben­falls dem „On the Streets“ Spek­trum zuge­ord­net, zumal der Betreiber des Ladens während der gesamten
Ver­anstal­tung um den Ver­anstal­tung­sort herumfuhr.
Entwick­lun­gen wie die derzeit­i­gen in Hen­nigs­dorf sind in ganz Bran­den­burg zu verze­ich­nen. Auch in anderen Städten kommt es häu­figer zu Über­grif­f­en und öffentlichem poli­tis­chen Auftreten der Neon­azis. Diese passieren häu­fig in Zusam­men­hang mit der NPD, die schon jet­zt Wahlkampf für die Kom­mu­nal­wahlen betreibt.

Auch die NPD Ober­hav­el betreibt regelmäßige Infover­anstal­tun­gen. Dass die Neon­azis auch in Hen­nigs­dorf irgend­wann wieder durch bru­tale Gewalt­tätigkeit­en auf­fall­en wür­den, war demzu­folge abzuse­hen. Denn es ist ein fester
Bestandteil der neon­azis­tis­chen Ide­olo­gie Ander­s­denk­ende mil­i­tant zu bekämpfen.

Soge­nan­nte Anti-Antifa Arbeit, mit der die organ­isierten Linken in Hen­nigs­dorf ger­ade kon­fron­tiert wer­den, ist ein­er der Schw­er­punk­te der neon­azis­tis­chen Agi­ta­tion. Wir sind besorgt über die aktuellen Entwick­lun­gen. Engage­ment gegen
Recht­sex­trem­is­mus ist deswe­gen notwendi­ger denn je. Wir wer­den den antifaschis­tis­chen Selb­stschutz organ­isieren und den Nazis entschlossen entgegentreten. 

Hen­nigs­dor­fer Antifaschis­tis­che Initiative

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Naziübergriff in Döbern

(AK Antifa) In Döbern bei Forst kam es in der Nacht vom 23. Feb­ru­ar auf den 24. Feb­ru­ar zu einem gefährlichen Naziübergriff.

Nach einem gut besucht­en Hard­corekonz­ert im Jugend­club Döbern mit fünf Bands und rund 100 Zuschauern wollte ein Teil der Bands in der örtlichen Dorfdisko Par­ty machen.
Schon vor betreten der Disko fie­len ihnen ein paar Thor-Steinar-Träger auf und ein unsym­pa­thisch drein­schauen­der Türste­her, dies wurde jedoch als dör­fliche Nor­mal­ität hin­genom­men und sollte nie­man­den von seinem Getränk abhal­ten. Inner­halb weniger Minuten sam­melte vor der Tür­sich jedoch ein ca. 30köpfiger Mob von Naz­i­hools und
son­sti­gen Schlägern, neb­st der Betreiberin der Diskothek. 

Die Sit­u­a­tion wurde immer anges­pan­nter, weswe­gen die Band “Anoth­er Taste of Chaos” entsch­ied, das als sicher
eingeschätzte Innere der Disko zu betreten. Dazu kam es allerd­ings nicht. Ein Band­mit­glied wurde beim Reinge­hen vom Türste­her am Rück­sack gepackt, als “Schwuch­tel” beschimpft und rabi­at aus dem Ein­gangs­bere­ich raus­geschmis­sen. Der
Naz­i­mob geri­et in Rage und begann die Jugendlichen herumzuschub­sen und brüllte dabei Dinge wie “Scheiß Zeck­en ver­pisst euch”, auch homo­phobe Belei­di­gun­gen wurden
mehrfach gerufen. Die Band ver­suchte die Sit­u­a­tion zu deeskalieren indem sie sich vom Club ent­fer­nte. Zwei, drei Nazis war dies jedoch nicht genug, sie schub­sten und
schlu­gen die Betrof­fe­nen weit­er, während sich ein Teil die Hand­schuhe anzog. Diese Anheiz­er fin­gen dann an zu rufen “Dreht euch um und ren­nt”, woraufhin sich der Naz­i­mob in Bewe­gung set­zte und die Band ver­fol­gte. Während der Flucht stolperte ein­er Jugendlichen und wurde sofort von den Nazis umringt und kör­per­lich attack­iert, er erlitt nur durch Zufall lediglich ein paar leichte Ver­let­zun­gen wie Hämatome,
Quetschun­gen und Abschürfungen.

Diese Het­z­jagd durch Döbern endete dann auf einem Feld, außer­halb des Ortes. Die
Nazis ver­sucht­en auch hier noch die Band­mit­glieder aufzus­püren mit­tels Autos und
Taschen­lam­p­en, was ihnen glück­licher­weise nicht gelang.

Schon während der Het­z­jagd durch das Dorf rief ein­er der Betrof­fe­nen die Polizei an.
Dieser Notruf ver­lief jedoch völ­lig ergeb­nis­los. Zunächst forderte der Polizist sie
auf doch ste­hen­zubleiben und einen Straßen­na­men durchzugeben, wobei ihm die Angabe
des Ortes und die Tat­sache dass dieses Dorf nur über eine Disko ver­fügt nicht
aus­re­ichte. Auch die Aus­sage das die Band zu sechst und die Angreifer in deutlicher
Überzahl waren ver­an­lasste den Polizis­ten nicht zur Hand­lung. Der in Panik geratene
Anrufer wurde auf seine Aus­sage “Die haben einen von uns” gefragt, was denn die
Polizei nun unternehmen solle, sie wür­den wegen dieses Vor­falls nun nicht die
Diskothek hochnehmen. Und so wurde im ganzen späteren Ver­lauf des Abends kein
einziges Polizeifahrzeug gesichtet.

Inforiot