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Von Neonazis totgeschlagen

Großflächige SS-Runen auf der Skater­bahn, Angriffe auf Punks, Afrodeutsche und nächtliche “Sieg Heil”-Rufe auf der Straße: Die 18 000 Ein­wohn­er-Stadt Tem­plin im Nor­dosten Bran­den­burgs knapp 80 Kilo­me­ter von Berlin ent­fer­nt gilt nicht erst seit dem gewalt­samen Tod von Bernd K. als schwieriges Pflaster für alle, die nicht ins extrem rechte Welt­bild passen.

(Netz gegen Nazis) “Er war ein­er am Rand”, sagen die Leute in Tem­plin über den dreifachen Vater Bernd K.. Am Mittwoch früh wurde die Leiche des 55-Jähri­gen in ein­er ehe­ma­li­gen Fass­binderei in Tem­plin gefun­den. Der Tote hat­te mas­sive Kopfver­let­zun­gen erlitten. 

Die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin spricht von ein­er “äußert bru­tal­en” Tat. Noch am gestri­gen Mittwoch ver­hängte der Haftrichter dann gegen den 18-jähri­gen Sven P. und den 21-jähri­gen Chris­t­ian W. aus der extrem recht­en Szene Tem­plins Haft­be­fehl wegen gemein­schaftlichen Totschlags. In Tem­plin heißt es, das Opfer habe mit den bei­den getrunk­en, dann sei die Sit­u­a­tion eskaliert und außer Kon­trolle geraten. 

Polizeibekan­nte recht­sex­treme Gewalttäter 

Die bei­den mut­maßlichen Täter sind bei Polizei und Jus­tiz als gewalt­tätige Aktivis­ten der recht­sex­tremen Szene in Tem­plin bekan­nt: Erst im ver­gan­genen Monat wurde Sven P. wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung zu ein­er sechsmonati­gen Jugend­strafe auf Bewährung verurteilt. Der 18-Jährige hat­te laut Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin im Juni 2007 bei ein­er Auseinan­der­set­zung seinen Geg­n­er als “Juden” beschimpft und dann geschla­gen. Auch der 21-jährige Chris­t­ian W. ste­ht unter Bewährung. Er ist unter anderem wegen schw­er­er Kör­per­ver­let­zung und schw­er­er Brand­s­tiftung vorbestraft. 

Rechte Straftat­en steigen 

Schon Anfang Juni diesen Jahres hat­te Har­ald Löschke, der Leit­er der Tem­plin­er Polizei­wache, in ein­er Rede beim SPD-Ortsver­band darauf hingewiesen, dass sich die Zahl poli­tisch rechts motiviert­er Straftat­en in Tem­plin im ersten Hal­b­jahr 2008 im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum fast ver­dop­pelt haben. 28 recht­sex­treme Delik­te hat­ten die Strafver­fol­ger reg­istri­ert, darunter drei Körperverletzungen. 

Ver­ant­wortlich dafür sei eine “Truppe von Jugendlichen und jun­gen Erwach­se­nen, die recht­sori­en­tiertes Gedankengut haben,” wird der Polizeibeamte in einem Bericht der Tem­plin­er Zeitung zitiert. So wurde am 21. April 2008 ein 19-jähriger Punk von zwei Recht­en im Tem­plin­er Park attack­iert. Der junge Mann hat­te Glück: Zwei Polizeibeamte in Ziv­il hat­ten den Angriff beobachtet und grif­f­en ein. Einen knap­pen Monat vorher wurde ein Jugendlich­er an einem Gara­genkom­plex von mehreren recht­sex­tremen jun­gen Erwach­se­nen angegriffen. 

In der Uck­er­mark üben mil­i­tante recht­sex­treme Kam­er­ad­schaften aus dem Umfeld der “Autonomen Nation­al­is­ten” wie beispiel­sweise der “Schutzvere­in Pren­zlau” oder der aufgelöste Märkische Heimatschutz (MHS) schon lange großen Ein­fluss auf recht­sex­treme Cliquen in kleineren Städten und Dör­fern aus. 

“Sieg Heil” grölende Gruppen 

Pfar­rer Ralf-Gün­ther Schein von der evan­ge­lis­chen Mag­dale­nen-Gemeinde sagt, “ab und zu” gäbe es nachts Grup­pen von “betrunk­e­nen recht­sori­en­tierten Jugendlichen”, die “Sieg Heil” grölend durch die Straßen der Stadt laufen. Auch der 18-Jährige Sven P., der jet­zt von der Staat­san­waltschaft des gemein­schaftlichen Totschlags an Bernd F. verdächtigt wird, wurde deshalb schon festgenom­men und verurteilt. 

Ende Okto­ber 2007 war er mit drei weit­eren jun­gen Män­nern in Tem­plin aufge­fall­en, weil er “Sieg Heil” sowie “Deutsch­land den Deutschen, Aus­län­der Raus” gerufen und sich dann sein­er Fes­t­nahme wider­set­zt hat­te. Damals sei Sven P. in einem Schnel­lver­fahren zu mehreren Wochen Jugen­dar­rest verurteilt wor­den, sagt Loli­ta Lodenkäm­per, Press­esprecherin der Staat­san­waltschaft Neuruppin. 

Beobachter sind nicht über­rascht, dass die bei­den in der recht­sex­tremen Szene ver­ankerten mut­maßlichen Täter mit äußer­ster Bru­tal­ität gegen ihr Opfer vorgin­gen. Denn zu den­jeni­gen, der großes Anse­hen in der recht­sex­tremen Szene vor Ort genießt und als Vor­bild wahrgenom­men wird, gehört auch Sebas­t­ian F. Der heute 22-jährige ist ein­er von drei Recht­en, die am 12. Juli 2002 in Pot­zlow in der Uck­er­mark den 16-jähri­gen Mar­i­nus Schöberl über Stun­den quäl­ten, mis­shan­del­ten und als “Juden” beschimpften. Mar­i­nus Schöberl starb, weil ihn die Gruppe schließlich zwang, seinen Kopf auf einen Bor­d­stein zu leg­en und der Haupt­täter ihm dann auf den Kopf und Nack­en sprang. Das Ver­brechen wurde erst nach Monat­en bekan­nt und aufgeklärt. 

Gegen poli­tis­che Geg­n­er und Minderheiten 

In der recht­sex­tremen Szene in der Uck­er­mark ist Sebas­t­ian F. seit­dem bekan­nt und gefürchtet. In zweit­er Instanz hat­te das Landgericht Neu­rup­pin ihn im Dezem­ber 2004 zu ein­er Jugend­strafe von drei Jahren unter anderem wegen Kör­per­ver­let­zung mit Todes­folge verurteilt. Eine abschreck­ende Wirkung scheint dieses Urteil für Sebas­t­ian F. nicht gehabt zu haben. In der ver­gan­genen Woche begann vor dem Amts­gericht Pren­zlau ein Prozess gegen den 22-jähri­gen, in dem ihm die Anklage unter anderem zwei Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­te vorwirft. 

Im Novem­ber 2007 soll F. zu ein­er Gruppe von mehr als 20 Neon­azis gehört haben, die ein Friedens-Konz­ert in der Tem­plin­er Mag­dale­nen-Kirche laut­stark mit “Sieg Heil”-Rufen störten. Polizeibeamte fan­den bei der Fes­t­nahme bei Sebas­t­ian F. einen Schla­gring. Die Staat­san­waltschaft geht zudem davon aus, dass F. wenige Wochen zuvor bei einem Rock­konz­ert einen “Hit­ler­gruß” gezeigt und anschließend einen offen­sichtlich zur linken Szene gehören­den jun­gen Mann zu Boden gewor­fen und getreten hat. Eben­falls angeklagt ist der unter Bewährung ste­hende F., weil er Anfang Jan­u­ar 2008 an ein­er Aral-Tankstelle in Tem­plin einen Mann durch das geöffnete Aut­ofen­ster geschla­gen haben soll. Der Prozess wird am 5. August fort­ge­set­zt; F. wird dazu aus der JVA Neu­rup­pin vorge­fahren, wo er seit Ende März 2008 wieder einsitzt. 

Doch F. ist nicht der einzige, der in Tem­plin mit Gewalt gegen ver­meintliche poli­tis­che Geg­n­er, “Fremde” und Ange­hörige von Min­der­heit­en vorge­ht. Da gibt es einen 31-jähri­gen Recht­sex­trem­is­ten, der seit 1995 ins­ge­samt zehn Mal wegen Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­ten und “Ver­wen­den von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen” verurteilt wurde und zulet­zt im Juni diesen Jahres erst “Sieg Heil” grölend durch die Straßen von Tem­plin gelaufen war und dann einen jun­gen Mann, der sich darüber beschw­erte, mit Sprüchen wie “Ich stech´ dich ab” bedrohte. 

Andacht gegen Gewalt 

Bei den Sicher­heits­be­hör­den wird der Tod von Bernd K. laut Infor­ma­tio­nen des Tagesspiegels schon mit dem Mord an Mar­i­nus Schöberl in Pot­zlow ver­glichen — “vom möglichen Motiv und auch von der Bru­tal­ität her”. Wie in Pot­zlow sei offen­bar auch in Tem­plin gezielt nach einem ver­meintlich schwachen, am Rande der Gesellschaft leben­den Opfer gesucht wor­den, zitiert der Tagesspiegel aus Ermittlerkreisen. 

Judith Porath vom Vere­in Opfer­per­spek­tive e.V. aus Pots­dam, die Opfer rechter Gewalt in Bran­den­burg unter­stützt, sagt, “in der Stadt werde viel zu wenig the­ma­tisiert, wie sehr beispiel­sweise alter­na­tive Jugendliche, ger­ade aus der Punkszene, in der Stadt von der recht­en Szene bedro­ht und ange­grif­f­en wer­den.” Dass diese Bedro­hung über­haupt öffentlich nachvol­lziehbar ist, liegt wesentlich an dem neuen Inter­net­por­tal gegen Recht­sex­trem­is­mus in der Uck­er­mark, das sich “gegenrede.info” nennt. 

Pfar­rer Schein sagt, in dem Totschlag an Bernd K. sei “ein Gewalt­poten­zial zu Tage gekom­men, vor dem man nur Angst haben könne.” Er will in den nächsten
Tagen deshalb zu ein­er Andacht gegen Gewalt in Tem­plin einladen.

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Keine Rechten in Templin?

Zwei Rechte sind verdächtig, am 22. Juli einen Mann in Tem­plin getötet
zu haben. Der Tem­plin­er Bürg­er­meis­ter hat dazu geäußert, von einer
recht­en Szene sei ihm nichts bekan­nt. Zehn rechte Gewalt­tat­en hat die
Opfer­per­spek­tive in den let­zten zwölf Monat­en in der Kom­mune registriert
– so viele wie son­st nur in Pots­dam und Cottbus. 

Seit dem 22. und 23. Juli befind­en sich Chris­t­ian W. und Sven P. in
Haft. Die ein­schlägig vorbe­straften Tem­plin­er Recht­en sind des
gemein­schaftlichen Totschlag verdächtig. Sie sollen am 22. Juli einen
55-jähri­gen Mann in dessen Werk­statt gequält und getötet haben. 

Sven P. ist bere­its mehrfach durch rechte Gewalt­de­lik­te aufge­fall­en. Am
5. Juni des ver­gan­genen Jahres hat­te er, mit einem Teleskopschlagstock
bewaffnet, einen Mann am Kopf ver­let­zt und ihn als »Jude« beschimpft.
Zwei Wochen darauf, am 19. Juni 2007, schlug er unter rassistischen
Beschimp­fun­gen mit einem Mit­täter auf einen schwarzen Deutschen ein. 

Auch die Polizei sieht einen Anstieg rechter Straftat­en in der Stadt.
Die Tem­plin­er Polizei hat nach Angaben des Wachen­leit­ers allein im
ersten Hal­b­jahr 2008 ins­ge­samt 28 poli­tis­che Straftat­en erfasst, fast
auss­chließlich rechts motivierte; drei Kör­per­ver­let­zun­gen waren
darunter. Auf Grund der vir­u­len­ten recht­en Szene und des Anstiegs
ein­schlägiger Straftat­en hat die Polizei laut Wachen­leit­er Harald
Löschke bere­its im ver­gan­genen Herb­st eine Konzep­tion zur Prävention
rechter Straftat­en entwickelt. 

Ein weit­er­er gefährlich­er Tem­plin­er Recht­sex­trem­ist befind­et inzwischen
wieder in Haft. Sebas­t­ian F. war nach sein­er Beteili­gung an der
Ermor­dung von Mar­i­nus Schöberl im Jahr 2002 im uck­er­märkischen Potzlow
auf Bewährung ent­lassen wor­den. Daraufhin zeigte er am 15. September
2007 auf einem Open Air-Konz­ert zunächst den Hit­ler­gruß und schlug einen
44-jähri­gen Linken zu Boden. Knapp zwei Monate später wurde Sebas­t­ian F.
erneut in Gewahrsam genom­men. Im Novem­ber 2007 störte er in ein­er Gruppe
von etwa 20 Recht­en ein Konz­ert in der Tem­plin­er Mag­dale­nen-Kirche durch
nation­al­sozial­is­tis­che Parolen. Er trug einen Schla­gring bei sich.

RECHTE GEWALTTATEN IN TEMPLIN 

22.07.2008 Ein 55-jähriger Mann wurde in sein­er Werk­statt tot
aufge­fun­den. Die Leiche wies Spuren schw­er­er Mis­shand­lun­gen auf. Zwei
ein­schlägig vorbe­strafte Rechte wur­den als Tatverdächtige ermittelt.
Gegen sie wurde Haft­be­fehl wegen gemein­schaftlichen Totschlag erlassen.
Das Motiv ist noch nicht gek­lärt. (Quelle: Sta. Neu­rup­pin, OPP

16.05.2008 Ein 16-Jähriger wurde auf dem Rück­weg von ein­er Par­ty aus
ein­er Gruppe offen­sichtlich rechts­gerichteter Per­so­n­en her­aus geschlagen
und von ein­er Per­son am Boden liegend getreten. (Quelle: OPP

19.04.2008 In der Nacht wurde ein Punker von zwei offensichtlich
recht­sori­en­tierten jun­gen Män­nern auf der Straße geschla­gen. Zufällig
anwe­sende Polizis­ten in Ziv­il grif­f­en ein und nah­men die Angreifer fest.
(Quelle: IW, 22.04.2008; www.gegenrede.info)

17.11.2007 Ein Jugendlich­er und ein Her­anwach­sender beschimpften einen
jun­gen Mann als »Zecke« und schlu­gen ihm mit der Faust ins Gesicht. Als
der Mann zu Boden gegan­gen war, trat ein­er der Täter ihm mehrfach gegen
den Oberkör­p­er. (Quelle: gegenrede.info; LKAOPP

02.11.2007 Eine Gruppe von zum Teil ein­schlägig vorbe­strafter Rechter
grif­f­en einen Linken an. Es wur­den zunächst fünf Tatverdächtige
ermit­telt; gegen drei von ihnen wird Anklage wegen »gefährlich­er
Kör­per­ver­let­zung« erhoben. (Quelle: OPPLKA

02.10.2007 Am Abend sam­melten sich etwa 30 bis 40 Mit­glieder der rechten
Szene auf einem Park­platz gegenüber der Gast­stätte Irish Pub mit der
erk­lärten Absicht, einen schwarzen Deutschen anzu­greifen, der sich in
der Kneipe aufhielt. Dieser kon­nte mit Hil­fe von Gästen in einem Auto
fliehen. (Quelle: OPP

15.09.2007 Ein 44-jähriger Link­er wurde von einem stadt­bekan­nten Neonazi
während und nach einem Open Air-Konz­ert mehrfach attack­iert; er wurde zu
Boden gestoßen und ins Gesicht geschla­gen. Zuvor hat­te sich der
44-Jährige über den »Hit­ler­gruß« des Recht­en lustig gemacht. (Quelle:
OPP

19.06.2007 Ein schwedis­ch­er Staats­bürg­er wurde aus ras­sis­tis­chen Gründen
Opfer ein­er Kör­per­ver­let­zung. Es wurde ein Tatverdächtiger ermittelt.
Nähere Angaben liegen nicht vor. (Quelle: LKA

19.06.2007 Vor der Gast­stätte Irish Pub wurde ein schwarz­er Deutscher
von zwei Recht­en ras­sis­tisch beschimpft und geschla­gen. Hinzukommende
Gäste ver­trieben die Täter. (Quelle: OPP

05.06.2007 Vor einem Super­markt beschimpfte ein stadt­bekan­nter Neonazi
einen Mann als »Jude« und ver­let­zte ihn am Kopf. Der Täter war mit einem
Teleskop­schlag­stock bewaffnet. (Quelle: OPP)
Rechte Gewalt­tat­en in Tem­plin und der Uck­er­mark seit 2002 

Reg­istri­erte rechte Gewalt­tat­en in Tem­plin seit 2002

Reg­istri­erte rechte Gewalt­tat­en in der Uck­er­mark seit 2002

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Rechte Gewalttat in Templin

Neu­rup­pin. Die Polizei hat in Bran­den­burg zwei Recht­sex­trem­is­ten festgenom­men, die am Dien­stag im uck­er­märkischen Tem­plin einen 55jährigen Tis­chler erschla­gen haben sollen. Die Tat sei auf äußerst bru­tale und men­schen­ver­ach­t­ende Weise began­gen wor­den, erk­lärte die Staat­san­waltschaft am Mittwoch in Neu­rup­pin. Die 18 und 21 Jahre alten mut­maßlichen Täter sitzen wegen des Ver­dachts auf gemein­schaftlichen Totschlag in Unter­suchung­shaft, ein­er von ihnen sei geständig. Bei­de stün­den wegen ein­er aus­ge­set­zten Rest­strafe unter Bewährungsaufla­gen. Der 18jährige war erst im Juni wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung zu ein­er sechsmonati­gen Jugend­strafe verurteilt worden.

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Knüppel im Jackenärmel versteckt

(gegenrede.info) Pren­zlau (ipr) Gestern mussten sich ein Jugendlich­er und ein Her­anwach­sender vor dem Pren­zlauer Amts­gericht wegen gemein­schaftlich­er gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung ver­ant­worten. Der Her­anwach­sende wurde zu drei Wochen Dauer­ar­rest verurteilt. Gegen den Jugendlichen wurde eine Ver­war­nung aus­ge­sprochen. Als Auflage muss er 100 Stun­den gemein­nützige Arbeit­en verrichten. 

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 17-jährige Chisto­pher B. am frühen Mor­gen des 17. Novem­bers let­zten Jahres den Tem­plin­er Stef­fen D. mit der Faust ins Gesicht geschla­gen und der 19-jährige Daniel H. den am Boden mit Christo­pher B. rin­gen­den in die Rip­pen getreten hat. 

Während Christo­pher B. die Tat unumwun­den zugab, behauptete Daniel H., dass er mit seinen zwei Trit­ten die bei­den Rin­gen­den tren­nen wollte, um schlim­meres zu ver­hin­dern. Die Rich­terin bezweifelte diese Ver­sion des Angeklagten und hielt ihm vor, dass er ja schon bei der ersten Vernehmung durch die Polizei gel­o­gen habe. Bei­de Angeklagten behaupteten von ihrem Opfer provoziert wor­den zu sein. 

Stef­fen D., als Zeuge geladen, war nicht zur Ver­hand­lung erschienen, was ihm eine Geld­buße von 150 Euro oder ersatzweise drei Tage Haft ein­brachte. Im Ver­lauf der Ver­hand­lung grif­f­en Staat­san­wältin und Rich­terin auf dessen Zeu­ge­naus­sage bei der Polizei zurück. 

Zwei Zeug­in­nen aus Lychen, die an jen­em Mor­gen mit Stef­fen D. unter­wegs gewe­sen waren und die man der Punk-Szene zuord­nen dürfte, kon­nten nicht viel zum Tather­gang beitra­gen. Im Gegen­satz zu dem zwei Meter großen Daniel H. kon­nten bei­de Zeug­in­nen Christo­pher B. nicht wieder­erken­nen. Immer­hin erk­lärte Chris­tiane H., dass Stef­fen D. beim Ringkampf ger­ade die Ober­hand gewon­nen hat­te als ihn der Fußtritt traf. Dazu soll Daniel H. gerufen haben: „Lass meinen Kumpel in Ruhe!“ Ihre Schilderung, dass Christo­pher B. ein Stuhlbein in der Hand hielt und damit mehrfach auf Stef­fen D. ein­schlug, bestätigte sich im Ver­lauf weit­er­er Zeu­ge­naus­sagen nicht. Klar wurde, dass Christo­pher B. am Ende der Auseinan­der­set­zung einen kurzen Knüp­pel oder Schlag­stock aus Holz aus dem linken Jack­enärmel zog und damit seinem fliehen­den Opfer hin­ter­her ran­nte. Warum Christo­pher D. diesen Mini-Base­ballschläger im Ärmel ver­steckt bei sich trug, kon­nte während der Ver­hand­lung nicht gek­lärt werden. 

Die bei­den Lych­ener­in­nen sagten aus, dass von ihrer Gruppe keine Bemerkun­gen in Rich­tung der Gruppe um die Angeklagten gefall­en seien. Die hät­ten ihnen hin­ter­herge­brüllt. Während sich Chris­tiane H. an keine Inhalte erin­nern kon­nte bestätigte Lisa W., dass die Rufe der Angeklagten recht­sex­treme Inhalte hat­te. Welche, wusste sie nicht mehr. Sie emp­fand eine große Aggres­sion und wusste, dass gle­ich was passieren würde. Die Rich­terin hat­te zuvor aus dem Vernehmung­spro­tokoll des Opfers zitiert, dass Äußerun­gen wie Zige­uner­pack, Zeck­en und andere rechte Äußerun­gen gefall­en sein sollen. Daniel H. hat­te das bestrit­ten. Ein weit­er­er Zeuge, Matthias H., der zur Gruppe um die bei­den Angeklagten gehörte bestätigte allerd­ings die Zeck­en-Rufe und ein ziel­gerichtetes Treten von Daniel H. Die Ex-Fre­undin von Daniel H. bestätigte, dass er „Scheiß Zeck­en“ gerufen habe und sagte weit­er aus, dass der Angriff von den bei­den Angeklagten aus­ging. Auf Nach­frage der Rich­terin bescheinigte Vic­ki W. den bei­den Angeklagten eine rechte Gesin­nung. Sowohl Staat­san­wältin als auch Rich­terin werteten die Äußerun­gen der Angeklagten als recht­sex­trem und sahen hier ein Motiv, Stef­fen D. zu schla­gen und zu treten. 

In ein­er zweit­en Anklage, die während dieses Prozess­es ver­han­delt wurde musste sich Daniel H. dafür ver­ant­worten, dass er sein­er Ex-Fre­undin im April 2008 auf offen­er Straße eine Backpfeife gegeben hat. Er recht­fer­tigte sich mit großen Belei­di­gun­gen wie zum Beispiel Huren­sohn, die Vic­ki W. ihm ent­ge­gengeschleud­ert hat. Seine Ex-Fre­undin bestritt die Belei­di­gun­gen, sagte, er habe sie geschla­gen, weil sie sich nicht mehr mit ihm tre­f­fen wollte. Staat­san­wältin und Rich­terin ließen keinen Zweifel daran, wem sie Glauben schenkten. 

Strafver­schär­fend wurde für Daniel H. gew­ertet, dass die Tat im Novem­ber bere­its einen Monat nach sein­er let­zten Verurteilung stat­tfand. Christo­pher B. war für das Gericht noch ein unbeschriebenes Blatt. Das wird sich geän­dert haben, wenn er in zwei Wochen vor das Jugend­schöf­fen­gericht in Pren­zlau treten wird, und sich wegen Haus­friedens­bruch und Sachbeschädi­gung zu Ver­ant­worten hat.

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Bundesluftwaffe gegen GenmaisgegnerInnen eingesetzt

Im Rah­men der beset­zungsak­tion auf dem Bom­bo­drom in der Kyritz-Rup­pin­er-Hei­de, fand am 20.7.2008 in Wild­berg (Nord­Bran­den­burg bei Neu­rup­pin) eine Demon­stra­tion gegen zwei Gen­ma­is­felder statt. Während der Zwis­chenkundge­bung an den Mais­feldern, kreiste ein Hub­schrauber über den DemonstrationsteilnehmerInnen. 

Jet­zt hat sich her­aus­gestellt, dass dieser Hub­schrauber von der Bun­deswehr war. Wie man auf zwei, bei Indy­media veröf­fentlicht­en, Foto gut sehen kann, ste­ht an der Seite LUFTWAFFE

http://de.indymedia.org/2008/07/222221.shtml

Ein erneuter Ver­stoß gegen das Ver­bot, Mil­itär im Inneren einzusetzen.

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Schnelle Festnahmen nach einem Tötungsdelikt

(gegenrede.info)Tem­plin (ipr) In ein­er ehe­ma­li­gen Fass­binderei am Tem­plin­er Müh­len­tor wurde gestern in den frühen Mor­gen­stun­den der 55-jährige Besitzer des Gebäudes und Gele­gen­heit­sar­beit­er Bernt K. tot aufge­fun­den. Wie die Neu­rup­pin­er Staat­san­waltschaft mit­teilte wies der Tote mas­sive Ver­let­zun­gen am Kopf auf, die nur durch großflächige stumpfe Gewal­tein­wirkung zu erk­lären waren. In Zusam­me­nar­beit zwis­chen Krim­i­nalpolizei und Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin kon­nten zwei Tatverdächtige ermit­telt wer­den, von denen ein­er noch in den gestri­gen Nach­mit­tagsstun­den, der andere in den Nacht­stun­den vor­läu­fig festgenom­men wurde. 

Mit­tler­weile hat der zuständi­ge Haftrichter gegen die der gemein­schaftlichen Tötung des 55-jähri­gen Bernd K. drin­gend Verdächti­gen in Pren­zlau heute Nach­mit­tag antrags­gemäß Haft­be­fehl — gegen den 18-jähri­gen Sven P. wegen Mordes, gegen den 21-jähri­gen Chris­t­ian W. wegen Totschlags — erlassen. Bei­de Beschuldigte sind der recht­en Szene zuzurech­nen und strafrechtlich bere­its in Erschei­n­ung getreten. 

Der 18-jährige wurde laut Stat­san­waltschaft zulet­zt im ver­gan­genen Monat wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung zu ein­er 6‑monatigen Jugend­strafe mit Strafaus­set­zung zur Bewährung verurteilt. Bere­its zuvor war er im Novem­ber let­zten Jahres in Pren­zlau in einem beschle­u­nigten Ver­fahren wegen des Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen zu mehreren Wochen Jugen­dar­rest verurteilt wor­den. Der 21-jährige ist bere­its erhe­blich, unter anderem wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung und schw­er­er Brand­s­tiftung vor­be­lastet und hat in der Ver­gan­gen­heit bere­its Jugend­strafe ver­büßt. Derzeit ste­ht er nach Rest­strafe­naus­set­zung — seit Juni des let­zten Jahres — unter Bewährung. 

Die bei­den Beschuldigten, von denen ein­er seine Tat­beteili­gung eingeräumt und dies­bezüglich angegeben hat, dass die tödlichen Ver­let­zun­gen durch mas­sive Gewal­tein­wirkung auf das Opfer her­beige­führt wor­den seien, sind jeden­falls des gemein­schaftlichen Totschlags drin­gend verdächtig. Gegen bei­de wurde deshalb heute beim zuständi­gen Haftrichter Antrag auf Erlass von Haft­be­fehlen beantragt. Über das Motiv gibt es noch keine Hinweise.

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Red Summer Open Air

29.8.08

16:30 Uhr bis in die Nacht rein

Fes­t­wiese Saftladen

Nähe der Stadthalle Falkensee, Gutspark

Auch dieses Jahr lassen wir den Som­mer mit einem Fes­ti­val für Jugendliche ausklin­gen. Das ganze nen­nt sich Red Sum­mer. Red ste­ht für die Förderung antifaschis­tis­ch­er, link­er Sub­kul­tur in Falkensee und Umge­bung. Dies wird einmal
durch viele , auch poli­tis­che, Bands die Zwis­chen 17 und 24 Uhr Musik gegen Rechts machen. Unter­stützt wird dies zudem noch mit diversen Infos­tän­den und Info­ma­te­r­i­al. Bands und Kün­stler wie Wel­traum­schrott, D.a.r.m. Fear and Loathing, Stone Dust Engine sowie den Pooballs vielle­icht Hol­ger Burn­er. Die Ver­anstal­tung kostet kein Ein­tritt, für Verpfle­gung mit Getränken und Essen ist gesorgt. Weit­er hinzu kommt ein Cock­tail­stand, Eine Ausstel­lung berühmter Fem­i­nistin­nen, sowie ein Quad-Parcour. 

Am Ende wird im Saft­laden sog­ar noch aufgegelegt, ein DJ soll dafür sor­gen, da? das Tanzbein geschwun­gen wird.
Organ­isiert wird das Fes­ti­val seit 2001 von Jugendlichen aus Falkensee, genauer von der den Social­ists. Die Antifaschis­tis­chen Linke aus Falkensee macht seit letztem
Jahr auch mit. 

Bands
Aztekanayas

Stone Dust Engine

Fear And Loathing

Greisverkehr

Pooballs

Greisverkehr

D.A.R.M.

Im Anschluss Dj im Saftladen

vllt. Hol­ger Burner

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Neonazi-Sportveranstaltung in Dabendorf

Tel­tow / Daben­dorf — Über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen mit rund 50 Teil­nehmerIn­nen auf Sport­platz in Daben­dorf (Zossen). Recht­sex­trem­is­ten ver­anstal­teten „nationales Fußballturnier“
Autonome Antifa Tel­tow-Fläming wen­det sich mit offe­nen Brief an Bürg­er­meis­terin und Stadtparlament
Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in Zossen. Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Genthin. 

Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Zossen/Dabendorf ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach Recherchen der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming (AATF) waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt. Zu nen­nen wären hier Sebas­t­ian Glaser (aus Potsdam)[1], Den­nis Här­tel, Tobias Gröper, Mar­ty Gansekow, Michael Brune und Michael Skupin (alle fünf aus Teltow-Fläming).[2]

Die Sprecherin der AATF, Tama­ra Levy erk­lärt hierzu: „Es ist unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern.“ 

Aus diesem Grund wurde ein offen­er Brief an die Zossen­er Bürg­er­meis­terin Frau Michaela Schreiber sowie Mit­glieder der Stadtverord­neten­ver­samm­lung ent­wor­fen, um diese über die skan­dalösen Vorkomm­nisse zu informieren, um zu erfra­gen ob und durch wen den Neon­azis erlaubt wurde, die Sport­fläche zu nutzen und wie die Stadt Zossen zukün­ftig ver­hin­dern will, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden. 

Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[3] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sollte die Kom­mu­nalpolitk deut­liche Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus setzen! 

Der offene Brief

Sehr geehrte Frau Michaela Schreiber, 

Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in der Goethes­traße in Dabendorf/Zossen.

Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Gen­thin. Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Dabendorf/Zossen ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach unseren Recherchen waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt, auch Mit­glieder der Kam­er­ad­schaft „Freie Kräfte Teltow-Fläming“[4]. Wir find­en es unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen kön­nen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern. 

Wir wen­den uns mit diesem offe­nen Brief, der auch an lokale Medi­en und Öffentlichkeit ging, an sie aus ver­schiede­nen Grün­den. Zum einen wollen wir sie über diese skan­dalösen Vorkomm­nisse informieren. Ander­er­seits wollen wir sie nicht aus der Ver­ant­wor­tung ent­lassen und fordern eine Aufk­lärung, wie es dazu kom­men kon­nte. Unser­er Ansicht nach beste­ht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf, wenn diese Ver­anstal­tung vom zuständi­gen Platzwart genehmigt wor­den war. Wis­sen sie ob, und wenn ja, durch wen den Neon­azis erlaubt wor­den war, den Sport­platz zu nutzen? Wie wollen sie zukün­ftig ver­hin­dern, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden? 

Wir fordern, dass nun von der Kom­mu­nalpoli­tik in Zossen ein­deutige Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus geset­zt wer­den. Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[5] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sind diese Zeichen drin­gend notwendig, um zu Zeigen das Recht­sex­trem­is­mus und Neon­azis­mus keinen Platz in unser­er Gesellschaft haben. 

Mit fre­undlichen Grüßen,

Tama­ra Levy von der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming [AATF]

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DVU und NPD noch nicht in Sicht

Lore Lierse in Schönow, Foto: ipr

(gegenrede.info) Pin­now (ipr) Eine Umfrage bei den ins­ge­samt 13 Städten, Ämtern, amts­freien Gemein­den und beim Kreis Uck­er­mark direkt hat ergeben, dass knapp einem Monat vor Melde­schluss noch keine Lis­ten von DVU, NPD oder ander­er recht­sex­tremer Wäh­lerge­mein­schaften in der Uck­er­mark ein­gere­icht wur­den. Lediglich das Amt Ger­swalde ver­weigerte die Auskunft. 

Das ist umso erstaunlich­er, da bere­its vor zwei Wochen durch die „Kom­mu­nalpoli­tis­che Vere­ini­gung“ (KPV) der NPD verkün­det wor­den war, dass es in Bran­den­burg keine Gebi­ete gäbe, in denen kein nationaler Poli­tik­er antreten wird. Die Antritte bei den Kreistagswahlen wur­den als oblig­a­torisch bezeichnet. 

In einem Tre­f­fen am 06. Juli 2008, das im Nor­dosten Bran­den­burgs stattge­fun­den haben soll, sollen sog­ar schon die möglichen Kan­di­dat­en für die Kreistage und Städte ver­sam­melt gewe­sen sein, um partei­in­tern zu klären „wer wo antritt und wie die Unter­stützung­sun­ter­schriften am effek­tivsten zu beschaf­fen sind.“ 

Bei diesem Tre­f­fen soll auch ver­traulich mit­geteilt wor­den sein, welche Gebi­ete der DVU über­lassen wer­den, und in welchen die NPD antritt. „Die Absprachen mit der DVU darüber sind konkret und abgeschlossen und wer­den von bei­den Seit­en einge­hal­ten wer­den,“ heißt es dazu auf der Web­site der KPV

So kon­se­quent ver­traulich scheint das allerd­ings die DVU in Bran­den­burg nicht zu sehen. Denn die hat bere­its auf ihrer Web­site verkün­det, dass man die Kan­di­dat­en für die Wahl zum Kreistag Barn­im bere­its bes­timmt habe. Ob der NPD-Kreisver­band Barnim/Uckermark damit wirk­lich zufrieden sein kann, darf bezweifelt wer­den. Hat er doch mit dem Kreisvor­sitzen­den Mike Sandow oder auch Lore Lierse seine Führungs­fig­uren im Barn­im und nicht in der Uckermark. 

Mögliche Kreise in denen die NPD kan­di­dieren wird benen­nt die Bernauerin Lotte Lierse, Mit­glied im Vor­stand der KPV, indem sie darauf hin­weist, „dass die NPD in den Land­kreisen Oder-Spree und Ober­hav­el keine Unter­stützung­sun­ter­schriften braucht – was auch für die Städte und Kom­munen gilt, die in diesen Land­kreisen liegen.“ 

Bran­den­burgs NPD hofft auf Unter­stützung aus Sach­sen. Dazu heißt es bei der KPV, „dass die Kräfte nach der erfol­gre­ichen Wahl in Sach­sen nun wieder frei sind, um in Bran­den­burg zu Hil­fe zu kom­men. Unterkün­fte und Finanzmit­tel ste­hen zur Verfügung.“ 

Mike Sandow in Joachim­sthal, Foto: ipr

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Laut und Bunt gegen Nazis

Unter dem Mot­to “Laut und Bunt” fand am ver­gan­genen Sam­stag auf dem Gelände des Optik­parkes in Rathenow ein Rock­fes­ti­val gegen (neo)nazistische Ten­den­zen und Ein­flussnah­men in der Gesellschaft, ins­beson­dere im Hin­blick auf die bevorste­hen­den Bran­den­burg­er Kom­mu­nal­wahlen statt. 

Ins­ge­samt sechs Bands posi­tion­ierten sich mit ihrer Teil­nahme, ihrem Reper­toire oder ein­deuti­gen State­ments im Sinne des Fes­ti­val­mot­tos. Haup­tact war der bekan­nte Kün­stler “Mel­low Mark”.

Neben der musikalis­chen Dar­bi­etung kon­nten sich die Fes­ti­val­teil­nehmer an Infos­tän­den der Kam­pagne “Keine Stimme den Nazis”, dem Aktions­bünd­nis “Rathenow zeigt Flagge” und staatlich­er Behör­den informieren. Weit­er­hin gab es Ange­bote für Street­soc­cer und das leib­liche Wohl.

Die Ver­anstal­ter zählten ins­ge­samt 600 Teil­nehmer und sprachen von einem guten Erfolg für das Fes­ti­val und die damit ver­bun­dene Message.

“Schwarz­markt”

“Scrouz MC & DJ Muschai”

“Nos­fatu”

Inter­essierte Leute beim Antifa — Infostand

Zwielichte Gestal­ten hinge­gen beim Verfassungsschutz

“Seek For”

“The Ulti­mate Rhi­no Combo”

Fes­ti­val am Abend

“Samava­jo”

“Mel­low Mark”

Inforiot