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8. Mai — Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Zum 63. Jahrestag der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus fan­den sich gegen 18 Uhr unge­fähr 30 Men­schen am OdF — Denkmal in der Prem­nitzer Ernst Thäl­mann Straße ein, um dort mit Kränzen und Blu­menge­binden den Opfern der NS Dik­tatur zu gedenken und sich gegen (neo)nazistische Ten­den­zen zu positionieren.

Am 8. Mai 1945 endete der von den Nazis aus­gelöste zweite Weltkrieg mit der Befreiung der im NS — Macht­bere­ich unter­drück­ten und ver­fol­gten Men­schen durch die Alli­ierten. In ein­er Rede reflek­tierte Dr. Bet­ti­na Götze noch ein­mal den Ver­lauf der einzel­nen Aggres­sio­nen, die am 1. Sep­tem­ber 1939 mit dem Über­fall auf Polen began­nen, am 22. Juni 1941 mit dem Angriff auf die Sow­je­tu­nion gipfel­ten und die schließlich im Mai 1945 in den Straßen von Berlin ende­ten. “Diese Nieder­lage, auf dem Schlacht­feld”, so Götze in ihrem Resümee, “eine Befreiung? Ja und nochmals ja!”

In Rathenow gedacht­en unge­fähr 20 Vertreter aus Poli­tik und Gesellschaft gegen 15.30 Uhr am sow­jetis­chen Ehren­fried­hof den beim Kampf um die Stadt gefal­l­enen Sol­dat­en der Roten Armee. Bürg­er­meis­ter Ronald Seeger erin­nerte in ein­er Rede an die Opfer des Nation­al­sozial­is­mus und mah­nte ins­beson­dere im Hin­blick auf die Kom­mu­nal­wahlen vor (neo)nazistischen Tendenzen.

Die zeitlich recht früh — da in der nor­malen Arbeit­szeit — ter­minierte Ver­anstal­tung bot jedoch nicht jedem die Möglichkeit der Teil­nahme. In ein­er zweit­en Kundge­bung der Antifa gegen 19 Uhr bestand deshalb noch ein­mal die Möglichkeit den Ver­fol­gten und Ermorde­ten des NS Regimes zu gedenken und den Befreiern zu danken.

Foto 1: Kundge­bung am Denkmal der Opfer des Faschis­mus in Premnitz

Foto 2: Zum Gedenken an den Tag der Befreiung

Foto 3: Kranznieder­legung am Denkmal

Foto 4: (Neo)nazistische Pro­pa­gan­da am Denkmal, kurz zuvor entfernt

Foto 5: Kranznieder­legung in Rathenow

Foto 6: Am sow­jetis­chen Ehrenfriedhof

Foto 7: Den im Kampf um Rathenow gefal­l­enen Sol­dat­en der roten Armee 

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Für einen kreativen Widerstand! Bomben nein – wir gehen rein!

SOMMER-CAMP an und in der Freien Repub­lik Rosa Hei­de (Bom­bo­drom) Für eine FREIe HEI­De 18.–21.7.2008

Ferien machen! Wider­stand üben! Pläne schmieden!

Jedes Ziel ist ein Zu Hause

Als Beitrag zu dem Wider­stand­scamp­som­mer organ­isieren wir vom 18. bis 21. Juli ein Camp in der Kyritz Rup­pin­er Hei­de, von dem aus wir auch auf dem Gelände des Bom­bo­droms siedeln werden.

Wir haben uns für ein kurzes Camp entsch­ieden, um unsere Kräfte zu bün­deln und ein Camp-Cross-Over zu ermöglichen. Die Verbindun­gen zu anderen Bewe­gun­gen prak­tisch und the­o­retisch sind uns wichtig. Deswe­gen wollen wir neben den prak­tis­chen Aktio­nen inhaltlich über­greifende Work­shops veranstalten.

Immer öfter, immer länger

Bom­bo­drombe­set­zung am 1.6.2007 Den Platz über­lassen wir nicht der BW und der NATO, damit sie weit­ere Kriegsvor­bere­itun­gen tre­f­fen kön­nen. Das wollen wir mit unserem Camp deut­lich machen. Wir möcht­en, dass es zur Nor­mal­ität wird, den Platz in Anspruch zu nehmen, denn das Gelände gehört allen, nur nicht der Bundeswehr!

Die BW macht immer wieder deut­lich, dass sie dieses Gelände will. Sie beteiligt sich seit Jahren an den Kriegen in Afghanistan, Afri­ka und dem Balkan. Aktuell im Auf­bau als Teil der Schnellen Ein­greiftrup­pen, wirbt sie in der Bun­desre­pub­lik für neue Zeit­sol­datIn­nen in Gym­nasien, Arbeit­sämtern und Unis. Auch hier – in der Region !

Gerichtliche Auseinan­der­set­zun­gen kön­nen die mil­itärische Nutzung weit­er verzögern, aber let­ztlich kann nur eine poli­tis­che Entschei­dung dazu führen, dass dieses Mil­itär­pro­jekt aufgegeben wird.

Während unseres Camp wollen wir uns weit­er mit dem Gelände ver­traut machen, öffentlich demon­stri­eren, dass dieser Platz der Zivil­bevölkerung gehört. Wir üben mit ortan­säs­si­gen und zugereis­ten Men­schen die Inbe­sitz­nahme des Platzes. Damit wollen wir uns auch auf Beset­zun­gen vor­bere­it­en für den Fall, dass BW und NATO den Platz für Bomben­ab­würfe in Betrieb nehmen.

Auch die Clown­sarmee hat zu einem Fam­i­lien­tr­e­f­fen aufgerufen und wird bes­timmt nach­se­hen, ob schon die ein oder andere Hütte in der Rosa Repub­lik wächst.

Alle Infos hier: g8andwar.de

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Kranker Flüchtling soll morgen nach Indien abgeschoben werden

Kranker Flüchtling soll mor­gen nach Indi­en abgeschoben werden 

Herr S. lebt bere­its seit 15 Jahren in Deutsch­land, hat mit­tler­weile eine
10jährige deutsche Tochter und ist seit zwei Jahren mit ein­er deutschen
Frau liiert. Er ist 34 Jahre alt, spricht
per­fekt Deutsch, hat einen Schu­la­b­schluss und ist von Beruf Koch. Er hat
Arbeit­sange­bote bekom­men, darf aber als Gedulde­ter nicht arbeit­en, auch
wenn er — um finanziell für seine Tochter sor­gen zu kön­nen — ver­sucht hat,
eine Arbeit­ser­laub­nis zu erhal­ten. Im Dezem­ber 2003 hat­te er einen
epilep­tis­chen Anfall und ist bewusst­los zusam­menge­brochen. Im
Kranken­haus hat man fest­gestellt das er einen Gehirn­tu­mor hat. Dieser
wurde ent­fer­nt und er muss seit­dem Medika­mente nehmen um weitere
epilep­tis­che Anfälle zu vermeiden. 

Herr S. und seine Lebens­ge­fährtin ver­suchen seit 15 Monat­en zu heiraten,
aber die Behör­den behin­dern dies, wo es nur geht. Mit dem Moment, wo
dem Standesamt der Pass für die Eheschließung vor­lag, wurde dem Paar
durch die Aus­län­der­be­hörde mit­geteilt, dass Herr S. ja nun abgeschoben
wer­den könne! 

“Die gesund­heitliche, die famil­iäre und auch die soziale Sit­u­a­tion des Herrn
S. begrün­den aus unser­er Sicht eine Ver­längerung der Dul­dung. Es wäre
eine unmen­schlich Härte, Men­schen, die wie Herr S. durch ihren
jahre­lan­gen Aufen­thalt in Deutsch­land hier so stark sozial­isiert sind, den
Aufen­thalt in Deutsch­land zu ver­weigern”, so Vera Ever­hartz vom
Flüchtlingsrat Brandenburg. 

Die Recht­san­wältin des Her­rn S. wird eine Beschw­erde gegen den
Gerichts­beschluss des VG Frank­furt O. ein­re­ichen. Nun liegt es bei dem
Lan­drat in Märkisch-Oder­land, sich für eine Aus­set­zung der Abschiebung
einzuset­zen. Wir rufen den Lan­drat Her­rn Ger­not Schmidt ein­dringlich dazu
auf seine Möglichkeit­en zu nutzen und sich für das Schick­saal des jungen
Paares einzusetzen.

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Ermittlungen zu Auseinandersetzung in Pirschheide ausgeweitet

Pots­dam — Die Krim­i­nalpolizei hat die Ermit­tlun­gen nach ein­er Auseinan­der­set­zung an ein­er Badestelle in Höhe Pirschhei­de am Don­ner­stagabend zum Ver­dacht der gefährlichen Kör­per­ver­let­zung aus­geweit­et. Nach am Fre­itag bekan­nt gewor­de­nen Zeu­ge­naus­sagen wird geprüft, ob es sich dabei um eine poli­tisch-motivierte Auseinan­der­set­zung handelte. 

Bish­er war bekan­nt gewor­den, dass sich am Abend des 1. Mai Jugendliche an der Badestelle ver­sam­melt hat­ten, die dort feierten und Alko­hol tranken. Kurz vor 20 Uhr erhielt die Polizei mehrere Anrufe aus der Gruppe und von weit­eren Bürg­ern, dass die Feier von zwei kleineren Grup­pen Jugendlich­er gestört wird. Mehrere Feiernde wur­den im Gesicht und am Oberkör­p­er geschla­gen und verletzt. 

Vor Ort traf die Polizei auf zwei der tatverdächti­gen Angreifer. Es han­delte sich um zwei Pots­damer (20; 22). Die anderen Täter waren mit einem blauen Trans­porter geflüchtet. Das Fahrzeug kon­nte die Polizei im Rah­men der Nah­bere­ichs­fah­n­dung wenig später fest­stellen. Sowohl die Per­son­alien der Fahrzeu­g­in­sassen als auch die der vor Ort angetrof­fe­nen Verdächti­gen wur­den aufgenom­men und entsprechende Anzeigen gefer­tigt. Derzeit dauern die Über­prü­fun­gen zur Tat­beteili­gung der einzel­nen Per­so­n­en an der Auseinan­der­set­zung an.

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8. Mai: Erinnerung an das Kriegsende

Kyritz — Die Partei Die Linke wird mor­gen ab 10 Uhr an den Ehren­malen der Sow­je­tarmee und der Ver­fol­gten des Naziregimes in Kyritz der Men­schen gedenken, die aktiv gegen den Faschis­mus kämpften und 1945 zur Befreiung Deutsch­lands beitru­gen. In das Gedenken eingeschlossen sind auch die Men­schen, die durch Mut und Zivil­courage am Ende des Krieges noch Schlim­meres ver­hin­derten. Am Abend um 17.30 Uhr lädt die Stadtverord­neten­ver­samm­lung aus gle­ichem Anlass zu ein­er öku­menis­chen Andacht in der Kyritzer Sankt-Marien-Kirche ein.

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NPD will Begegnungszentrum errichten

Rheins­berg — Die NPD will offen­bar in Rheins­berg (Ost­prig­nitz Rup­pin) ein Begeg­nungszen­trum errichten. 

Die Partei habe bere­its Kon­takt zu einem Grund­stück­seigen­tümer aufgenom­men, sagte der Rheins­berg­er Bürg­er­meis­ter Richter der rbb-Welle Antenne Bran­den­burg. Vor gut zwei Wochen seien ihm Schreiben mit den Kau­fab­sicht­en zuge­spielt worden. 

Die Stadt werde jet­zt klar und deut­lich den Willen for­mulieren, dass man eine Ansied­lung der NPD in Rheins­berg nicht akzep­tieren werde.

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Freiheit für Célestin

Célestin Ngongang, Mit­glied der Anti­ras­sis­tis­chen Ini­tia­tive und der
Flüchtlingsini­tia­tive Bran­den­burg, wurde am 19. Feb­ru­ar 2008 verhaftet
und in Abschiebe­haft genom­men. Seine Botschaft­san­hörung hat inzwischen
stattge­fun­den. Die offizielle Begrün­dung für Célestins Haft ist damit
hin­fäl­lig. Zurzeit begrün­den die Behör­den die Haft mit dem Versuch,
Papiere die sie nicht über die Botschaft erlan­gen kon­nten bei der
Kameruner Regierung zu bekom­men. Wir ver­muten, dass diese grundlos
fort­ge­führte Inhaftierung einzig den Zweck hat, weit­er Druck auf
Celestin auszuüben und ihn zu ein­er “frei­willi­gen Aus­reise” zu zwingen. 

Als ARI und FIB protestieren wir gegen die grund­lose und fortgesetzte
Frei­heits­ber­aubung unseres Mit­glieds Célestin Ngongang. 

Kommt alle zur anti­ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion und Abschlusskundge­bung am Mon­tag, den 12.05.08 um 13:00 Uhr. Tre­ff­punkt ist der Hauptein­gang des Geländes. 

Der Tre­ff­punkt für die Anreise aus Berlin ist:
10:00 Uhr am Info­point Ostbahnhof

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Demobericht 03.05.08

Am Sam­stag den 03.05.08 fand in Pots­dam ein Demon­stra­tion gegen Ras­sis­mus und frem­den­feindliche Gewalt statt. Diese wurde kurzfristig auf­grund von mehreren ras­sis­tis­chen und neon­azis­tis­chen Über­grif­f­en organ­isiert. Um 18 Uhr fan­den sich am Platz der Ein­heit gut 200 Antifaschist_innen ein um ihre Sol­i­dar­ität mit den Betrof­fe­nen zu zeigen und ihren Protest laut­stark auf die Straße zu bringen.

Am Abend des 30. April kam es im Stadt­teil Schlaatz zu einem ras­sis­tis­chen Angriff auf einen dort leben­den Mann. Dieser wurde zunächst auf­grund sein­er Haut­farbe belei­digt und dann tätlich angegriffen.
Am darauf fol­gen­den Tag kam es erneut zu einem Über­griff, dies­mal auf Mitarbeiter_innen eines Döner­bistros in der Bran­den­burg­er Straße. Dieser ereignete sich am so genan­nten Her­rentag wobei durch eine 30 bis 50 Per­so­n­en starke „Män­nertags­ge­sellschaft“ zunächst Gäste angepö­belt, Mobil­iar zer­stört und schließlich die Betreiber_innen tätlich ange­grif­f­en wurden.

Auf­grund dieser Ereignisse zog der Demon­stra­tionszug durch die Pots­damer Innen­stadt und hielt für eine Zwis­chenkundge­bung auf der Bran­den­burg­er Straße wobei mehrere Rede­beiträge ver­lesen wur­den. Erfreulicher­weise wur­den diese von der betrof­fe­nen Fam­i­lie und umste­hen­den Passant_innen mit Applaus aufgenom­men und unter­stützt. Danach ging die Demon­stra­tion laut­stark weit­er bis sie wieder am Platz der Ein­heit ein­traf. Dabei wur­den Parolen wie: „Für die Frei­heit, für das Leben — Ras­sis­ten von der Straße fegen!“, „Dön­er, Falaf­fel — Nazis in die Hav­el!“ und „Nazis mor­den, der Staat schiebt ab. Das ist das gle­iche Ras­sis­ten­pack!“, gerufen.
Zum Schluss gab es noch zwei spon­tane Rede­beiträge. Der erste the­ma­tisierte einen drit­ten Neon­az­iüber­griff von ca. 60 Per­so­n­en der sich gegen alter­na­tive Jugendliche richtete welche mit Teleskop­schlagstöck­en, Quarzhand­schuhen, Pfef­fer­spray und Glas­flaschen attack­iert wur­den. Hier­bei berichteten zwei der Betrof­fe­nen, dass sie sich nur durch die Hil­fe eines Mannes auf ein nahe gele­genes Grund­stück ret­ten konnten.
Der zweite Beitrag kam von der Fam­i­lie Erol, den Inhaber_innen des Döner­im­biss, die sich für die Sol­i­dar­ität bedank­ten und es sehr begrüßten, dass sie unter den Teilnehmer_innen der Demo nicht als „Aus­län­der“ son­dern als Mit­men­schen ange­se­hen werden.

Abschließend bleibt zu sagen, dass es ein laut­starkes und öffentlichkeitswirk­sames Zeichen war und gezeigt wurde, dass sich Men­schen offen­siv gegen Ras­sis­mus und Nazis zur Wehr set­zen (wollen).

Rede­beitrag der [a]alp:

Pots­dam gibt sich gerne weltof­fen, bunt und tol­er­ant. Doch dass dem nicht so ist kön­nen wir anhand der jüng­sten Ereignisse fest­stellen. Während am Abend des 30. April ca. 3000 Men­schen auf dem Luisen­platz beim „Rhytm against racism“ feierten, kam es im Stadt­teil Schlaatz zu einem ras­sis­tis­chem Über­griff auf einen 43 Jahre alten Mann. Dieser wurde zunächst auf­grund sein­er Haut­farbe belei­digt und dann tätlich ange­grif­f­en. Kaum 24 Stun­den später kam es erneut zu einem Über­griff, dies­mal auf Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er eines Döner­bistros in der Bran­den­burg­er Straße.

Laut ersten Press­es­tim­men und Polizeiangaben han­delte es sich hier­bei lediglich um eine Schlägerei zwis­chen den Inhab­ern und ein­er grölen­den Män­nertags­ge­sellschaft. Eine ras­sis­tisch motivierte Tat wird ihrer­seits bis zum jet­zi­gen Zeit­punkt aus­geschlossen, man solle die polizeilichen Ermit­tlun­gen abwarten, heißt es.
Dieses Herun­ter­spie­len und Auss­chließen eines ras­sis­tis­chen Motivs von vorn­here­in kri­tisieren wir hier­mit lautstark.

Der von mehrere Zeug­in­nen und Zeu­gen beobachtete Vor­gang, ereignete sich unter dem laut­en rufen von aus­län­der­feindlichen Parolen wie zum Beispiel „Aus­län­der raus“, „“Scheiß Türken“ oder „Scheiß Kanaken“.
Diese Aus­sagen sind ein­deutig als frem­den­feindlich zu bew­erten und unter­stützen die klar erkennbare ras­sis­tis­che Moti­va­tion der Täter.
Eben­falls aufs schärf­ste zu verurteilen ist die ver­bale Unter­stützung des ras­sis­tis­chen Angriffs seit­ens einiger Pas­san­ten, welche mit Zurufen laut­stark die Gewalt gegen die Betrof­fe­nen billigten.

Ger­ade an Tagen wie dem Her­rentag oder auf Fes­ten wie der Baum­blüte zeigen die ange­blich so tol­er­an­ten Pots­damer sich von ihrer schlecht­esten Seite.
Diese bei­den Ereignisse sind Teile ein­er Rei­he von ras­sis­tis­chen und neon­azis­tis­chen Über­grif­f­en in Pots­dam. Diese find­en vor allem in let­zter Zeit oft unbe­merkt und ohne öffentliche Wahrnehmung statt. Bei den Betrof­fe­nen dieser Gewalt han­delt es sich vornehm­lich um alter­na­tive Jugendliche und Men­schen mit Migrationshintergrund.

Wir fordern euch hier und heute auf diese Rei­he von Vor­fällen zu unter­brechen und den Ras­sis­ten keinen Platz zu lassen. Greift ein oder holt Hil­fe wenn ihr Zeug­in­nen von ras­sis­tis­ch­er Gewalt werdet egal ob sie ver­bal oder kör­per­lich in Erschei­n­ung tritt.

Es ist wichtig jedem Ras­sis­mus offen­siv ent­ge­gen zu treten und sich mit ange­bracht­en Mit­teln zu wehren. Daher ist der aktuelle Umgang bezüglich des Über­griffs in der Bran­den­burg­er Straße sehr prob­lema­tisch. Den Betrof­fe­nen wird hier­bei jeglich­es Recht auf Selb­stvertei­di­gung, Vertei­di­gung ihrer Gäste und ihres Mobil­iars abgesprochen.
Es ist in Ord­nung und unter­stützenswert sich gegen Ras­sis­ten zu verteidigen.

Deshalb schaut hin, greift ein und wehrt euch lautstark!
Ras­sis­mus bekämpfen! Auf allen Ebenen!

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Vereint gegen NPD-Pläne

(Rup­pin­er Anzeiger, 06.05.2008) RHEINSBERG ■ Die NPD will in Rheins­berg Gebäude und Gelände, Berlin­er Chaussee 14, kaufen. Die recht­sex­treme Partei beab­sichtigt, ein
„Nationales Begeg­nungszen­trum” einzuricht­en. Die Zukun­ft­skon­ferenz plant Aktio­nen dage­gen. Das Rathaus hält sich bedeckt.

Das seit langer Zeit nicht mehr genutzte Gebäude befind­et sich in des­o­latem Zus­tand. Vor Jahren soll­ten dort Super­märk­te entste­hen. Die Pläne des Eigen­tümers scheit­erten man­gels Kaufin­ter­essen­ten. Der NPD-Lan­desvor­sitzende Klaus Beier wollte gestern zunächst „momen­tan keine Stel­lung­nahme dazu abgeben”. Denn es gehe darum, „erfol­gre­ich
Geschäfte abschließen zu kön­nen und sie nicht im Vor­feld pub­lik zu machen”. Dann erläuterte Beier: „Wenn es dazu käme, dass wir das Objekt nutzen, wür­den wir dort Ver­samm­lun­gen durch­führen.” Es würde sich um ein
„Nationales Begeg­nungszen­trum” han­deln. Zurzeit gebe es in
Ost­prig­nitz-Rup­pin „für uns noch viele weiße Flecken”.
Beispiele für Ver­anstal­tun­gen in „Nationalen Begeg­nungszen­tren” find­en sich im Inter­net viele. So berichtet ein „Soziales und Nationales Bündnis
Pom­mern” von ein­er Ver­anstal­tung in Anklam am 20. Novem­ber 2007, bei der unter den Red­nern des Abends auch der „Schrift­stelle und ehe­ma­lige Ange­hörige der Waf­fen-SS Her­bert Schweiger” war.

Von Rheins­bergs Bürg­er­meis­ter Man­fred Richter (SPD) war gestern keine Stel­lung­nahme zu bekom­men. Er war dien­stlich unter­wegs. Sein Stel­lvertreter und Bauamt­sleit­er Wil­helm Kruse sagte: „Das Schreiben an den Grund­stück­seigen­tümer ist uns bekan­nt. Es wurde an alle zuständi­gen Stellen weit­ergeleit­et. Darüber hin­aus gibt es von mir keinerlei
Kommentar.” 

Stef­fen Jakut­tek (CDU) von der Arbeits­gruppe gegen Rechts inner­halb der Rheins­berg­er Zukun­ft­skon­ferenz ist sich sich­er, „dass wir in dieser Sache ganz fix aktiv wer­den”. Gemein­sam mit Richter und dem Mobilen Beratung­steam gegen Rechts „wer­den wir schnell eine Aktion auf die Beine
stellen”. 25 bis 30 engagierte Rheins­berg­er, die auch bei der Zukun­ft­skon­ferenz Flagge gezeigt hät­ten, „wer­den sicher­lich rasch etwas unternehmen”. Darüber hin­aus müssten „die Lan­despoli­tik­er eingeschal­tet wer­den”. Jakut­tek: „Das Mitwirken aller demokratis­chen Parteien ist gefragt. Vere­int müssen sie dafür sor­gen, dass es ein­er nicht demokratis­chen Partei nicht gelingt, in der Stadt Fuß zu fassen.” Jakuttek
ist sich darüber hin­aus „sich­er, dass auch die meis­ten Stadtverord­neten schnell gegen Rechts aktiv werden”.

In Rheins­berg hat­te es bis vor zwei Jahren mehrfach Vor­fälle mit Tätern aus dem recht­sradikalen Milieu gegeben. Junge Aus­län­der waren im Bus angepö­belt wor­den, es gab Anschläge auf Geschäfte von Betreibern, die ursprünglich nicht in Deutsch­land zu Hause waren. Mehrfach war der Dön­er-Imbiss eines Kur­den beschädigt wor­den. Es fan­den in der Stadt
Demon­stra­tio­nen und Spende­nak­tio­nen nach den Vor­fällen statt. Schließlich bildete sich die Arbeits­gruppe der Zukun­ft­skon­ferenz, die dafür sor­gen will, dass die Prinzen­stadt bis 2020 ein Ort zum Wohlfühlen mit genug
Arbeit­splätzen, weltof­fe­nen Men­schen und mod­ern­er Infra­struk­tur wird.

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Für eine befreite Gesellschaft

Straßen­parde für eine befre­ite Gesellschaft am 12. Juli 2008 in Bernau (bei Berlin). Passende Jin­gle dazu gibt es hier. (RAR-Datei)

Im Sep­tem­ber 2008 find­en im Land Bran­den­burg die Kom­mu­nal­wahlen statt. Dort wird auch erst­ma­lig die NPD flächen­deck­end antreten. Dem wollen wir, die Antifaschis­tis­che Aktion Bernau kraftvoll und entschlossen ent­ge­gen­treten — sowohl bei den Wahlen, als auch im All­t­ag, auf der Straße, im Jugend­club oder im Verein.

Alleine schon aus dem Grund dass wir nicht ein­se­hen, dass nach über 63 Jahren der Kapit­u­la­tion Nazi-Deutsch­lands eine Partei antreten wird und deren Pro­gramm des “nationalen Sozial­is­mus”, der ras­sis­tisch kon­stru­ierten Volks­ge­mein­schaft und noch vieles mehr, aufleben lässt.
Uns ist bewusst, das Nazis nicht ein­fach zutief­st bösar­tige Men­schen sind, son­dern es gesellschaftliche Ursachen gibt, die Men­schen Ide­olo­gien wie Nation­al­is­mus, Ras­sis­mus und Anti­semitismus annehmen lassen.

Gegen eine Welt, in der ras­sis­tis­che und anti­semi­tis­che Denkweisen, sowie Homo­pho­bie und Sex­is­mus zum All­t­ag gehören — fordern wir eine Gesellschaft, in der wir sol­i­darisch zusam­men leben können.

Um unser Leben wenig­stens mal an einem Tag selb­st nach unseren Bedürfnis­sen auszuricht­en und einen Freiraum zu schaf­fen, der den Namen auch ver­di­ent, ver­anstal­ten u.a. wir am 12. Juli ab 14 Uhr in Bernau bei Berlin eine Street­pa­rade mit fet­ten Trucks, extrem viel guter Laune, Seifen­blasen, super Musik und net­ten Leuten, die sich gegen diesen grauen All­t­ag richten.


Lasst uns laut, rhymisch und kraftvoll sein. Für eine befre­ite Gesellschaft.

12. Juli // 14 Uhr // Bahn­hof Bernau (bei Berlin)

Die Parade find­et im Rah­men der Keine Stimme den Nazis — Kam­pagne statt.

Inforiot