Oranienburg/Ravensbrück — Die Wissenschaftlerin und Publizistin Insa
Eschebach wird neue Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
(Oberhavel). Sie tritt zum 1. Juli die Nachfolge von Sigrid Jacobeit an, die
in den Ruhestand geht, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
mit. Eschebach wurde 1954 in Emden geboren und studierte zwischen 1976 und
1981 Religionswissenschaft, Publizistik und Philosophie an der FU Berlin.
Danach war sie als Wissenschaftlerin, Publizistin und Pädagogin insbesondere
zu Themen des Nationalsozialismus und seiner Nachgeschichte an verschiedenen
Orten tätig.
Autor: redax
Mini-Anti-Lager-Action-Tour
Kundgebung
Bahnsdorf (Flüchtlingslager)
02.04.2005
11:30 Uhr
Zum €paweiten „Aktionstag für die Bewegungsfreiheit und gegen
menschenverachtende Flüchtlingslager“ wird es am 2. April 2005 bei der
Ausländerbehörde in Senftenberg und im zwölf Kilometer entfernten
Internierungslager in Bahnsdorf (Landkreis Oberspreewald-Lausitz in
Brandenburg) Aktionen für Bewegungsfreiheit und Bleiberecht geben. Den
Aufruf gibt es hier.
Um 11:30 beginnt die Auftaktkundgebung direkt vor dem Flüchtlingslager in
Bahnsdorf. Das Lager in Bahnsdorf soll besichtigt werden. Anschießend gibt
es eine Demo durch Bahnsdorf.
Demonstration
Bahnhof in Senftenberg
02.04.2005
13:30 Uhr
Demonstration in Senftenberg. Ihr soll es unter anderem vor der
Ausländerbehörde Aktionen geben.
Zum €paweiten „Aktionstag für die Bewegungsfreiheit und gegen
menschenverachtende Flüchtlingslager“ wird es am 2. April 2005 bei der
Ausländerbehörde in Senftenberg und im zwölf Kilometer entfernten
Internierungslager in Bahnsdorf (Landkreis Oberspreewald-Lausitz in
Brandenburg) Aktionen für Bewegungsfreiheit und Bleiberecht geben. Den
Aufruf gibt es hier.
(Flüchtlingsrat) Aus Anlass des „Anti-Rassismus-Tages der Vereinten Nationen“ am 21. März verleiht der Flüchtlingsrat des Landes Brandenburg zum neunten Mal den Denkzettel für systeminternen und strukturellen Rassismus.
Der „Preis“ geht dieses Jahr an:
Herrn Ralf Schröder, Geschäftsführer des AWO-Kreisverbandes Havelland e.V.
für den Versuch, Flüchtlingen einen Maulkorb zu verleihen
Briefgeheimnis und Privatsphäre der Bewohner des Rathenower Flüchtlingsheimes wurden missachtet. Als sich die Bewohner des Heimes im Sommer 2002 Hilfe suchend an die Öffentlichkeit wandten, wurden sie von der Geschäftsführung der AWO Havelland wegen Verleumdung angezeigt.
Bis heute gibt es keine öffentliche Entschuldigung von Seiten des Geschäftsführers der AWO Havelland für die illegalen Kontrollen im Heim. Im Gegenteil — Herr Schröder ist der Ansicht, dass bereits die Aufnahme von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft als Erfolg der Anzeige gewertet werden müsse.
Bereits letztes Jahr sollte es einen Maulkorb für die Verleiherinnen des Denkzettels geben. Die „Preisträger“ von 2004 regten eine einstweilige Verfügung an, in der Ansicht eine solche öffentliche Meinungsäußerung müsse unterdrückt werden. Dieser einstweiligen Verfügung konnte sich der Flüchtlingsrat mit Hilfe kompetenter anwaltlicher Unterstützung vor Gericht erwehren.
Auch die Bewohner des Heimes in Rathenow erfuhren starke Unterstützung von Bekannten, Initiativen und Juristen und konnten so ihr Recht auf Meinungsäußerung durchsetzen. Doch was geschieht mit Menschen, die diese Unterstützung nicht bekommen? Wie viele sind schon durch ähnliche Einschüchterungsversuche von zaghaften Kritikversuchen abgebracht worden?
Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre zeigen deutlich, dass Auszeichnungen wie der Denkzettel immer wieder notwendig sind, um Unterdrückungsversuche anzuprangern und zu bekämpfen.
Fragwürdiger Denkzettel für die Awo
Flüchtlingsrat Brandenburg kritisiert “systeminternen Rassismus”
(MAZ)RATHENOW Zum Anti-Rassismus-Tag der Vereinten Nationen am 21. März vergibt
der Flüchtlingsrat des Landes Brandenburg den “Denkzettel für systeminternen
und strukturellen Rassismus”. Die fragwürdige Auszeichnung bekommt in diesem
Jahr der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Havelland, Ralf
Schröder. Dieser habe, so heißt es in einer Pressemitteilung des
Flüchtlingsrates versucht, “Flüchtlingen einen Maulkorb zu verleihen”. Das
Briefgeheimnis der Bewohner des Rathenower Asylbewerberheimes am Birkenweg
sei missachtet worden. Ein Gerichtsurteil, das Ende vergangenen Jahres vor
dem Amtsgericht Rathenow erging, bestätigt, dass im Asylbewerberheim
unerlaubt Briefe geöffnet wurden. Konkret handelt es sich um einen
Freispruch für zwei Asylbewerber, die von der Staatsanwaltschaft — nach
einer Strafanzeige der Awo gegen Unbekannt — wegen “Übler Nachrede”
angeklagt wurden. Die Asylbewerber hatten in einem offenen Brief auf die
Missstände im Asylbewerberheim aufmerksam gemacht.
Bis heute, so der Flüchtlingsrat in seiner Erklärung, gebe es keine
öffentliche Entschuldigung des Geschäftsführers der Awo. Zwar habe sich die
Arbeiterwohlfahrt Havelland, so Vera Everhartz vom Flüchtlingsrat gestern,
“mit einem kurzen Dreizeiler entschuldigt”. Dabei handele es sich jedoch
nicht um eine öffentliche Entschuldigung.
Fredi Matthews, Kreisvorsitzender der Awo Havelland, sagte gestern, er werde
die Delegation des Flüchtlingsrates am Montag empfangen. “Alles, was mit dem
Asylbewerberheim zu tun hat, geht inzwischen über meinen Schreibtisch”,
sagte er. Im Februar habe die Awo bei einem Gespräch mit Flüchtlingen aus
dem Heim und Flüchtlingsverbänden versucht Wege aufzuzeigen, wie das Leben
und Miteinander von Heimbewohnern und Heimleitung harmonisch organisiert
werden kann. “Dazu werden Arbeitsgruppen gebildet, in denen die Flüchtlinge
mitarbeiten”, sagte Matthews. Eine Bekanntmachung dazu, verfasst in mehreren
Sprachen, hänge im Asylbewerberheim. Matthews glaubt, dass sich die Awo nach
dem Aufsehen erregenden Prozess bewegt hat: “Wir lernen aus den Fehlern und
ich finde es schlimm, wenn man uns Rassismus vorwirft.”
Vera Everhartz nennt die Konsequenzen, die von der Awo bisher gezogen
wurden, “ein bisschen unehrlich”. Der Denkzettel sei nicht für die
Arbeiterwohlfahrt sondern für Awo-Geschäftsführer Ralf Schröder. Vera
Everhartz verweist auf einen Leserbrief von Schröder. Darin hatte dieser die
Ermittlungen des Staatsanwaltes nach der Anzeige gegen Unbekannt als Erfolg
gewertet.
Zuwanderberatung bald täglich
POTSDAM Ab kommender Woche wird eine Sozialarbeiterin in der
Beratungsstelle der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland
(ZWST) in der Berliner Straße 148 ihre Arbeit aufnehmen. Die Stadt stellt
dafür in diesem Jahr 29 000 Euro zur Verfügung, die im April ausgezahlt
werden sollen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde gestern von der
Sozialbeigeordneten Elona Müller und ZWST-Direktor Benjamin Bloch
unterzeichnet. In dem Papier verpflichtet sich die ZWST, die Sozialberatung
“unabhängig von der jüdischen Religionszugehörigkeit mit qualifizierten
Fachkräften” zu gewährleisten.
Von den insgesamt 37 000 Euro, mit denen die Stadt die Beratungsarbeit für
jüdische Zuwanderer fördert, fließen 8000 an die Jüdische Gemeinde, die mit
dem Geld ihre Sozialberaterin bis Ende Mai bezahlen kann. Dabei handele es
sich um eine “Übergangslösung”, um einen “Härtefall” zu vermeiden, sagte
Horst-Dieter Weyrauch, der Beauftragte des Oberbürgermeisters für die
Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde.
Wie berichtet, hatten sowohl die Jüdische Gemeinde als auch die
gesetzestreuen Juden den neuen Vergabemodus der städtischen Mittel
kritisiert. Bislang wurde das Geld unter beiden aufgeteilt. Die ZWST strebt
jedoch weiterhin eine Kooperation mit den Gemeinden bei der Frage der
Integrations- und Sozialberatung an. “Die Gemeinden müssen lernen, die ZWST
nicht als Konkurrenz zu sehen”, so Bloch. Schließlich sei man eine
bundesweit anerkannte Dachorganisation bei der Beratung und sozialen
Eingliederung jüdischer Zuwanderer. In Potsdam haben die jüdischen Gemeinden
nach Blochs Angaben 380 Mitglieder. Die Zahl der Zuwanderer liege aber
weitaus höher. Für alle gebe es mit der zentralen Anlaufstelle in der
Berliner Straße nun eine “fachlich hochwertige Sozialberatung”, sagte
Müller. Die Einrichtung werde ab Montag wochentags täglich von 8 bis 17 Uhr
geöffnet sein, so Bloch.
Bauverein will neue Synagoge
POTSDAM. Wann es erstmals wieder eine richtige Synagoge in Potsdam geben
wird, steht noch nicht fest. Aber ein wichtiger Schritt für den Wiederaufbau
ist am Donnerstag mit der Gründung des “Bauvereins Neue Synagoge” geschehen.
“Ich bin optimistisch”, sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft,
Horst-Dieter Weyrauch.
Dem Bauverein gehört Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) an.
Schriftlich zugesagt hat Brandenburgs Ausländerbeauftragte Almuth Berger.
Brandenburgs Landeschef Matthias Platzeck (SPD) hat sich für das Projekt
wegen vieler Termine entschuldigt, unterstützt es aber prinzipiell. Als
nächstes Ziel will der Verein rund 50 000 Euro sammeln, um Architekten
beauftragen zu können. Dabei geht es zunächst um den Teilabriss des
Plattenbaus in der Schlossstraße 1. An dieser Stelle, heute Sitz der
Jüdischen Gemeinde, soll die Synagoge entstehen. Das alte Gotteshaus am
einstigen Wilhelmplatz — heute Platz der Einheit — war 1939 geplündert und
im April 1945 bei einem Bombenangriff zerstört worden.
Auf einem Sonderkonto der Jüdischen Gemeinde sind einige tausend Euro durch
Spenden zusammengekommen. Sowohl Stadt- als auch Landesregierung hatten im
Jahr 2000 zugesagt, jeweils ein Drittel der Kosten des Baus zu übernehmen,
ein weiteres Drittel sollten die Gemeinde und der Verein bringen. Diese
Zusagen platzten wegen der erst vor kurzem beigelegten Finanzkrise der
Gemeinde. Vor dem Hintergrund sagte Weyrauch, dass dieses Jahr im Potsdamer
Haushalt noch keine Summe für die Synagoge eingeplant sei. Der Haushalt des
nächsten Jahres stehe erst im kommenden Herbst auf der Tagesordnung. Nicht
nur Weyrauch hofft deshalb auf finanzielle Hilfe aus Politik und
Gesellschaft.
Datenschützer sollen fusionieren
POTSDAM. Der scheidende Brandenburger Datenschutzbeauftragte Alexander Dix
hat sich für eine Fusion der Datenschutzbehörden von Berlin und Brandenburg
ausgesprochen. “Grundsätzlich ist das ein erwägenswerter Gedanke”, sagte Dix
am Donnerstag der Berliner Zeitung. “Zunächst müssen allerdings essenzielle
Voraussetzungen erfüllt werden.” So müssten beide Landesparlamente mit der
nötigen Zweidrittel-Mehrheit einer Verfassungsänderung zustimmen, dann
müsste ein Staatsvertrag geschlossen werden. “Vorbild könnte hier die
Gerichtsfusion sein”, sagte Dix. Wichtig sei auch, dass der gemeinsame
Datenschutzbeauftragte einer obersten Landesbehörde vorstehe, wie es derzeit
schon in Berlin der Fall sei. Denn damit sei Berlin auch für den Datenschutz
in der Privatwirtschaft zuständig. “Das ist €parechtlich geboten”, sagte
Dix. Der märkische Beauftragte hingegen ist nur für den Datenschutz in
öffentlichen Behörden zuständig, für die privatwirtschaftlichen Daten ist
das Innenministerium von Jörg Schönbohm (CDU) verantwortlich. Der
Datenschutzbeauftragte in Brandenburg ist dem Landtag unterstellt.
Dix wird voraussichtlich im Sommer neuer Datenschutzbeauftragter von Berlin.
Allerdings muss bis dahin endlich sein Nachfolger in Brandenburg bestimmt
sein. 31 Bewerbungen liegen vor, SPD und PDS unterstützen die Bewerbung
einer Berliner Datenschützerin, während die CDU Bewerber des Potsdamer
Innenministeriums favorisiert. Die Amtsdauer beträgt sechs Jahre. Dix regte
an, dass man während dieser Zeit die Behördenfusion vorbereitet, rechtliche
Angleichungen vollzieht.
Der SPD-Innenpolitiker Werner-Siegwart Schippel forderte am Donnerstag eine
wesentlich zügigere Fusion beider Datenschutzbehörden. “Innerhalb von zwei
Jahren kann das möglich sein”, sagte Schippel. Bei der Auswahl des neuen
Datenschutzbeauftragten sei dann aber wichtig, dass dieser zum Beispiel als
Beamter an seinen früheren Posten zurückkehren könne. Dix selbst wies diesen
Vorschlag indes zurück. Auch Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS), Vorsitzender
des Innenausschusses, sprach sich mittelfristig für eine Fusion beider
Datenschutzbehörden aus. Das sei in den nächsten sechs Jahren zu schaffen,
sagte er. Scharfenberg unterstützte ansonsten die Vorbedingungen von Dix.
CDU-Innenexperte Sven Petke will von einer Fusion der beiden Behörden
vorerst nichts wissen. “Eine Verfassungsänderung sollte man nicht
überstürzen”, sagte er.
Am 08.01.2005 hat sich in der 64.000 Einwohner Stadt Frankfurt (Oder) an der
deutsch-polnischen Grenze eine Ortsgruppe der Roten Hilfe gegründet. Erstes
Arbeitsfeld der OG ist die derzeitige Repressionssituation vor Ort. Blieb
die
linke Szene in Frankfurt (Oder) seit längerer Zeit überwiegend von
Repressionsmaßnahmen durch staatliche Organe verschont, so regt sich jetzt
intensiver Ermittlungseifer. Mehrere Personen sind in das Visier der
Staatsschützer geraten. Was diese Menschen verdächtig macht, bleibt ein
Geheimnis der Ermittlungsbehörden.
Erste Anzeichen für die verstärkte Repression zeigten sich am Abend des 30.
April 2004 als in Frankfurt (Oder) die Feierlichkeiten zur EU-Osterweiterung
unter der Teilnahme politischer Würdenträger stattfanden. Abseits der
Feierlichkeiten versuchte die Polizei eine umfangreiche
Personalienfeststellung durchzuführen. Im weiteren Verlauf des Abends wurden
mehrere Linke durch ein Heer Zivilpolizisten observiert. Eine Person wurde
über sechs Stunden offen begleitet. Dabei wurden Gespräche mitgehört und
Anquatschversuche unternommen. Sogar der Besuch der Toilette durfte nur in
Begleitung erfolgen.
Die Ermittler ließen erst nachts um 2.00 Uhr auf dem Hinterhof ihres
Wohnhauses von ihr ab.
Einige Wochen nach der Personalienfeststellung flogen bei mehreren Personen
die ersten Vorladungen zur Zeugenvernehmung und später auch zur
Beschuldigtenvernehmung und erkennungsdienstlichen Behandlung ins Haus.
So vergeht kaum eine Woche ohne, dass willkürlich ausgesuchte Personen neue
Vorladungen oder gar Beschlüsse erhalten.
Die Vorwürfe umfassen vorwiegend Sachbeschädigungen im Zeitraum April 2003
bis
heute. So haben die Staatsschützer inzwischen mehr als 30 Sachverhalte
zusammengetragen, darunter (vermeintlich) politische Sprüherein,
Sachbeschädigungen an der örtlichen Ausländerbehörde und an Zeitungsläden
und
schwere Brandstiftung an Fahrzeugen, so beispielsweise am Pkw des
brandenburgischen Wirtschaftsministers Ulrich Junghanns (CDU).
Die Staatsschützer nutzen die Verfahren, um in ihrer Sammelwut alles zu
bekommen, was ihnen — ob rechtmäßig oder nicht — in die Finger gelangt.
Erkennungsdienstliche Maßnahmen, mit Gewalt durchgesetzte DNA-Entnahmen ohne
richterlichen Beschluss gegen den Willen des Betroffenen,
Hausdurchsuchungen,
umfangreiche Beschlagnahmen. Das Amtsgericht Frankfurt (Oder) musste die
Sammelleidenschaft der Staatsschützer bereits bremsen und hat in einem Fall
klar festgestellt, dass sowohl die erkennungsdienstliche Behandlung als auch
die DNA-Entnahme rechtswidrig waren und obwohl diese Richterliche
Bestätigung
vorliegt, hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegen die
beiden
an der ED-Behandlung beteiligten Polizeibeamten eingestellt. Die Begründung
die, die Aussagen der beiden Polizisten zum Hauptinhalt hatte, zielt darauf
hin, dass der Betroffene schlichtweg die Unwahrheit erzählt haben soll. Laut
Staatsanwaltschaft gäbe es, seitens des Betroffenen, keine ?hinreichende
Wiederlegung? der Aussagen der beiden Polizisten und vor allem ?fehlen
unabhängige Zeugen zur Sachverhaltsaufklärung?.
Das Landgericht Frankfurt (Oder) hatte im Fall einer Hausdurchsuchung, den
Staatsschützern, der Staatsanwaltschaft und dem Amtsgericht einen klaren
Dämpfer in ihren Ermittlungen verpasst, in dem es deutlich macht, dass ?die
Bestätigung der Durchsuchung und die Beschlagnahme nach höchstrichterlicher
Rechtssprechung wertlos ist?.
Die Beschlüsse zur Durchsuchung und Beschlagnahme wurden vom Landgericht
nach
einem Widerspruch aufgehoben und die Herausgabe der zahlreichen Gegenstände
beschlossen.
Mehrere Beschwerden bzw. Verfahren zur Klärung polizeilicher Maßnahmen
laufen
noch.
Im Fall der schweren Brandstiftung am Pkw des brandenburgischen
Wirtschaftsministers ermittelt das Landeskriminalamt Brandenburg. Mehrere
Personen wurden mit Zeugenvorladungen behelligt. Wer auf die herzliche
Einladung nicht erscheint, dem/der wird durch Besuche und Telefonate zu
Hause
oder in der Schule Druck gemacht.
Politische Einschätzung:
Die Repression der Verfolgungsorgane hat 2 Strategien:
Zum einen zielt sie auf die größtmögliche Durchleuchtung, Kriminalisierung
der
ganzen Bewegung und letztendlich die Zerschlagung der radikalen Linken in
Frankfurt (Oder). Dies wäre ohne das von den Ermittlungsbehörden aufgebaute
Konstrukt einer kriminellen Vereinigung in dieser Form nicht möglich
gewesen.
Zum zweiten zielt der Staatsschutzangriff offensichtlich auf Abschreckung
und
Einschüchterung gegenüber alternativen Jugendlichen.
Dabei stellen Hausdurchsuchungen, gewaltsame ED-Behandlungen und
Observationen
nur den vorläufigen Höhepunkt einer längeren Kampagne von Staatsschutz,
Staatanwaltschaft und Gericht dar.
Die entstehenden juristischen Möglichkeiten für die Ermittlungsbehörden
werden
im vollsten Umfang ausgeschöpft.
Ob sie letzten Endes überhaupt eine Anklage zu Stande bringen und mit ihrer
waghalsigen Konstruktion durchkommen, ist mehr als fragwürdig und bleibt
abzuwarten. Wichtig ist es, diesem Angriff nicht nur juristisch, sondern vor
allem politisch zu begegnen!!!
Für die Abschaffung der Gesinnungsjustiz ? Weg mit den §§ 129, 129a & 129b!
Linke Politik verteidigen! Solidarität muss praktisch werden!
Für die Einstellung aller Verfahren und Ermittlungen in diesem Zusammenhang!
Freiheit für unsere politischen Gefangenen!
Potsdam — In der Visa-Affäre um den früheren Brandenburger
Konversionsbeauftragten Helmut D. rechnen die Ermittler “noch vor Ostern”
mit einem ersten Zwischenergebnis. “Bis dahin wird die Prüfung der
Unterlagen abgeschlossen sein, die von der Staatskanzlei übergeben und bei
D. sichergestellt wurden”, sagte Oberstaatsanwalt Frank Winter am Mittwoch
dem Tagesspiegel. Winter leitet die neue Anti-Korruptionseinheit von
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt, die den Fall untersucht.
Wie berichtet, wird dem inzwischen vom Dienst suspendierten Referatsleiter
der Staatskanzlei vorgeworfen, zwischen August 2002 und Januar 2005 im Namen
des Landes Brandenburg 58 fingierte Einladungen an Ukrainer ausgesprochen zu
haben. Diese erhielten daraufhin von der Deutschen Botschaft in Kiew
Einreise-Visa. Nach Auskunft von Winter gibt es in mindestens vier Fällen
deutliche Hinweise, dass die Eingereisten sich nach West€pa abgesetzt
haben. In sechs weiteren Fällen bestünden “Anhaltspunkte, dass keine
Rückkehr in die Ukraine erfolgt ist”.
Schwerpunkt der Ermittlungen sei der Verdacht eines Verstoßes gegen das
Ausländergesetz, so Winter. Der Verdacht der Bestechlichkeit habe sich
bislang nicht erhärtet. “Wir haben keine Hinweise, dass Geld geflossen ist.”
Der Oberstaatsanwalt bestätigte, dass gegen D. auch wegen möglicher Untreue
ermittelt wird. Der Grund: Der Einladende, in diesem Fall das Land, haftet
unter anderem für Krankenhausaufenthalte oder Abschiebekosten.
Nach Auskunft von Winter soll nach Sichtung der Unterlagen entschieden
werden, ob und welche Zeugen vernommen werden beziehungsweise ob weitere
Prüfungen notwendig sind. Das Motiv von D. gibt den Ermittlern nach wie vor
Rätsel auf. Winter bestätigte, dass der Referatsleiter trotz einer
schriftlichen Nachfrage der Deutschen Botschaft in Kiew seine
Einladungspraxis fortgesetzt hat. Das ist der Grund, weshalb die Ermittler
auch eine mögliche Erpressung in Erwägung ziehen. Winter: “Das ist eine
kriminalistische Hypothese, konkrete Anhaltspunkte haben wir nicht.” Auch
auf einen nachrichtendienstlichen Hintergrund gibt es keine Hinweise. Mit
organisierter Schleuserkriminalität sei der Fall des 62-jährigen D. “nicht
vergleichbar”, betonte der Oberstaatsanwalt.
Armes “CB”
Am 18.03.2005 soll in der Cottbuser Szene-Disco „CB“ eine so genannte “Porno-Party” stattfinden.
Wie auf den Flyern zu entnehmen war, handle es sich bei dieser Veranstaltung nicht nur um eine „Null-Acht-Fünfzehn“ Veranstaltung. Nein, es soll ein reeler Porno gedreht werden.
Zur Veranstaltung können nicht nur alle kommen, die anscheinend zu Hause sexuell unbefriedigt und über 18 Jahre sind, nein Mann kann sogar
mitmachen! Die Chance soll laut Infoplan des „CB´s“ zwar sehr gering sein, doch die Möglichkeit bestehe.
Die Produktion des Pornofilms übernimmt die Porno-Produktionsfirma „Magma“, welche die Darstellerinnen zum Drehort mitbringen. Stolz wird erklärt, dass diese Firma gerade das “CB” als Drehort auserkoren hat.
Das Frauen in unserer von Männern dominierenden Gesellschaft, Männern gegenüber immer noch nicht gleichberechtigt sind, ist nicht zu leugnen – es ist auch nicht nur eine Farce. Wir finden es sehr bedauerlich und erschreckend, dass Frauendiskriminierung in der Öffentlichkeit auf so einen großen Zuspruch trifft und es nahezu keine Diskussionen zu diesem Thema gibt. Fakt ist, dass bei pornographischen Filmen die Frau als Lustobjekt missbraucht wird und solange Frauen als Objekte gesehen werden, wird und kann es nie zu einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in einer Gesellschaft kommen.
Man muss sich vor Augen halten, dass es laut offiziellen Angaben ca. 200.000 Zwangsprostituierte und 400.000 Berufsprostituierte in Deutschland gibt und wenn man diese Zahl aus realistischer Sicht betrachtet, dann weiß man, dass sie nicht sinken wird. (Quelle: Bundesamt für Statistik). Stefan Franke (23) vom Bündnis gegen Sexismus sagt zu diesem Thema: “Die Frau muss als solche respektiert werden und sollte nicht als Objekt unbefriedigter Männer dienen.”
Viele werden jetzt den Einwand bringen, das sämtliche Darstellerinnen dieser Art von Film ihre Arbeit auf freiwilliger Basis verrichten würden, doch sollten sich alle die Frage stellen ob sie einen solchen „Job“ freiwillig ausüben würden, wenn sie auf der anderen Seite einen ebenso gut bezahlten Beruf hätten.
Vom Ansehen der Arbeit möchten wir hier erst gar nicht sprechen. Natürlich kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Wir Fordern: Sexismus auf allen Ebenen mit allem Mitteln entgegenwirken!
Potsdam: Mitarbeiter des Landeslabors haben in 13 Lebensmitteln Spuren einer genetischen Veränderung gefunden. Untersucht wurden insgesamt 211 Proben. Bei dem Material handele es sich um Produkte mit Soja und Mais, sagte gestern ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums. Die Werte lagen jedoch in einem Bereich, der noch nicht kennzeichnungspflichtig ist.

