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Struck für Wittstocker Bombodrom

(BI Freie Hei­de) Witt­stock-Rup­pin: Der Traum von der Freien Hei­de ist heute zer­platzt wie eine Seifen­blase. Noch vor Antritt seines Urlaubs gab Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter Struck heute bekan­nt, dass das Witt­stock­er Bom­bo­drom nun doch wieder in Betrieb genom­men werde. Damit diskred­i­tierte er den zehn­jähri­gen Protest der Bürg­erini­tia­tiv­en Freie Hei­de und Freier Him­mel, die sich für eine zivile Nutung des 144 qkm grossen Are­als nördlich von Berlin einge­set­zt hat­ten. Struck gab damit seinen per­sön­lichen Grund­satz auf, die Weit­er­nutzung von ehe­ma­li­gen Anla­gen der Sow­je­tarmee und GUS-Trup­pen auf dem Ter­ri­to­ri­um der DDR nicht wieder mil­itärisch zu nutzen. Der Umfang der Nutzung des Bomben­ab­wurf­platzes soll den Bürg­erin­nen und Bürg­ern noch vorgelegt werden. 

Nach ein­er Mel­dung des Nord­kuri­ers will das Kabi­nett in Meck­len­burg Vor­pom­mern nun auf lan­despoli­tis­ch­er Ebene kla­gen. Welche Ansatzpunk­te in die Klage aufgenom­men wer­den, soll nun eine Arbeits­gruppe klären. Benedikt Schirge von der Bürerini­tia­tive Freie Hei­de bestätigte, daß nun eine näch­ste gerichtliche Runde anste­he. In den näch­sten Tagen soll berat­en wer­den, wie man den Protest gegen diese Entschei­dung in die Öffentlichkeit trägt. Das Haupt­prob­lem sieht Schirge darin, dass sich die Bun­desregierung über die Köpfe der Bürg­er hin­wegset­zt und let­z­tendlich doch nur im eige­nen Inter­esse handelt.

Kurz vor 12 Uhr berichtete heute Antenne Bran­den­burg (RBB) über die Entschei­dung des Min­is­ters und inter­viewte dazu eine Sprecherin der Ini­tia­tive Pro Bun­deswehr. Diese befür­wortete die Entschei­dung Strucks und sprach ihre Hoff­nung aus, dass nach 10 Jahren endlich der Wirtschafts­stan­dort Witt­stock gesichert werde. Pro Bun­deswehr ist eine Witt­stock­er Ini­tia­tive, die in erster Lin­ie aus Reservis­ten und Klei­n­un­ternehmern besteht. 

Benedikt Schirge: “Witt­stock wurde für den Fall der Wieder­bele­bung des Bom­bo­droms eine eigene Gar­ni­sion ver­sprochen. Die Leute von Pro Bun­deswehr hof­fen nun schon seit 10 Jahren auf blühende Land­schaften. Passiert ist bish­er nichts” 

Kla­gen, Kom­pro­misse und ein Trick: “Kan­zler-Knick”

Lan­desregierung erwägt rechtliche Möglichkeit­en gegen das Bombodrom

(Nord­kuri­er, Michael Sei­del) Schw­erin. Die poli­tis­chen Schlacht­en um das Bom­bo­drom in der Kyritz/Ruppiner Hei­de scheinen längst geschla­gen. Den­noch soll auf lan­despoli­tis­ch­er Ebene weit­er gekämpft wer­den. Das Kabi­nett hat­te sich am Dien­stag auf einen Plan für eine eventuelle Klage gegen den erwarteten Errich­tungs-Bescheid des Bun­desvertei­di­gungsmin­is­teri­ums ver­ständigt. Ein­gere­icht ist die Klage indessen noch längst nicht. Vor­erst hat eine Arbeits­gruppe aus ver­schiede­nen Ressorts der Lan­desregierung lediglich geprüft, wo es Ansatzpunk­te zur Klage gäbe. Denn unklar ist vor­erst, wer den Bescheid wohl erhal­ten wird: Die betrof­fe­nen Land­kreise Meck­len­burg-Stre­litz und Müritz, die betrof­fe­nen Gemein­den oder gar das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Danach aber, so inter­pretieren es die Juris­ten der Lan­desregierung, müsste sich richt­en, wer gegenüber dem Bund klage­berechtigt ist. Ist das Land in den Bescheid einge­zo­gen, kann es selb­st aktiv wer­den. Bezieht er sich allein auf die Kreise oder gar die Gemein­den, kann das Land sie lediglich “moralisch” oder mit rechtlichem Bei­s­tand unter­stützen — die Klage müssten sie jedoch selb­st ver­fecht­en. Juris­tisch unstrit­tig war nach Nord­kuri­er-Infor­ma­tio­nen in der Arbeits­gruppe, dass lediglich zwei Möglichkeit­en offen stün­den: Entwed­er man stützt sich auf die Lan­des­pla­nung für die Rau­mord­nung der Region oder auf die regionalen Rau­mord­nung­spro­gramme. Bei­de wur­den in der ersten Hälfte der neun­ziger Jahre erstellt — jew­eils unter for­maler Beteili­gung des Bun­desvertei­di­gungsmin­is­teri­ums. Das aber hat­te sein­erzeit kein­er­lei Absicht­en erken­nen lassen, die Region in der jet­zt vorge­se­henen Form nutzen zu wollen, wed­er in dem einen noch in den anderen Ver­fahren. Dage­gen wur­den Kla­gen, die sich auf umwelt- oder naturschutzrechtliche Aspek­te stützen, als chan­cen­los verworfen. 

Geheime Strate­gie

Innen­min­is­ter Got­tfried Timm (SPD) will sich in der Sache bish­er nicht äußern, weil er dem Bund nicht die Strate­gie des Lan­des vor der Zeit offen­baren will. Immer­hin auf einen grund­sät­zlichen Stand­punkt ließ er sich gegenüber unser­er Zeitung ein: “Es kann nicht sein, dass jemand, der in Beteili­gungsver­fahren seine Absicht­en ver­birgt, rechtlich bess­er gestellt wird als jemand, der sich aktiv beteiligt hat.”

Darauf also würde die Lan­desregierung Vertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck (SPD), der sein­erzeit allerd­ings noch Bun­destagsab­ge­ord­neter war, wohl “festzu­nageln” ver­suchen. Der Vorteil von Kom­pro­mis­sen wird erwogen. Denn würde der Crashkurs gegenüber Berlin in Form von Kla­gen gewählt, so die Befürch­tung einiger, kön­nte sich Berlin “bock­beinig” stellen und sich auf gar keine Kom­pro­misse mehr einlassen.
Das sieht Timm anders: Hier gehe es um eine ganz wesentliche Frage fürs Land und die Regierung sei in der Pflicht, alle Möglichkeit­en auszuschöpfen. “Da dür­fen atmo­sphärische oder gar parteipoli­tis­che Erwä­gun­gen zwis­chen Bund und Land keine Rolle spielen.”

Wo die eigentlichen Machtkämpfe aus­ge­tra­gen wer­den und wer dabei am län­geren Hebel sitzt, haben unter­dessen dem Vernehmen nach die Betreiber von “Land Fleesensee”, dem bis­lang größten touris­tis­chen Pro­jekt im Land, demon­stri­ert: Sie wandten sich per­sön­lich an Bun­deskan­zler Ger­hard Schröder (SPD), stießen ihn gewis­ser­maßen mit der Nase auf die durch den Fluglärm bedro­ht­en mas­siv­en Investi­tio­nen, an denen schließlich auch der Bund erhe­blich beteiligt war, und dro­ht­en mit Abzug aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Ergeb­nis: Die Kan­zler-Zusage, dass die Tief­flieger, selb­st wenn sie ent­ge­gen allen Protesten kom­men, um das Land Fleesensee großräu­mig herum fliegen wer­den. Man nen­nt diese Flu­groute inzwis­chen schon den “Kan­zler-Knick”.

Schwarz­er Tag für Kyritz-Rup­pin­er Heide

Berlin­er und Bran­den­burg­er Lan­desvorstände von BÜNDNIS 90/Die Grü­nen: Entscheidung
Strucks für Luft-Boden-Schieß­platz umwelt- und wirtschaft­spoli­tisch verheerend

(Grüne Bran­den­burg) Die Lan­desvorstände von BÜNDNIS 90/Die Grü­nen Bran­den­burg und Berlin haben sich
schw­er ent­täuscht über die Entschei­dung von Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck
(SPD) gezeigt, die Kyritz-Rup­pin­er Hei­de wieder mil­itärisch zu nutzen. Sie
bew­erteten diesen Schritt als umwelt- und wirtschaft­spoli­tisch verheerend.

“Heute ist ein schwarz­er Tag für die Men­schen in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de und für
Bran­den­burg” sagte die bran­den­bur­gis­che Lan­desvor­standssprecherin MARIANNE GEHRKE
nach dem Bekan­ntwer­den. Sie äußerte zudem ihr Miss­fall­en über die Zurück­hal­tung des
Lan­des im Stre­it um den Luft-Boden-Schieß­platz. “Der frühere Bom­bo­drom-Geg­n­er und
heutige Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck hat die berechtigten Inter­essen der
Anliegerge­mein­den und damit Lan­desin­ter­essen der Parteirä­son gegenüber Struck
geopfert.” “Die mil­itärische Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de ist durch nichts zu
recht­fer­ti­gen”, sagte der Berlin­er Lan­desvor­sitzende TILL HEYER-STUFFER. “Zudem
stellt sich die Frage, bei welchen Ein­sätzen der Bun­deswehr die Tech­niken zum
Ein­satz kom­men sollen, deren Train­ing hier geplant ist.” 

“Durch den Luft-Boden-Schieß­platz dro­ht der gesamten Region ein nicht wieder gut zu
machen­der wirtschaftlich­er Schaden”, sagte MARIANNE GEHRKE. Für die in den
ver­gan­genen Jahren ent­standene regionale Touris­mus­branche in Mecklenburg-Vorpommern
und Bran­den­burg ist der Luft-Boden-Schieß­platz e
ine Katas­tro­phe. Zahllose
Arbeit­splätze ste­hen nun auf dem Spiel. Pri­vate und öffentliche Investi­tio­nen werden
zunichte gemacht.” 

“Den Anwohn­ern der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de, die zu DDR-Zeit­en jahrzehn­te­lang unter
sow­jetis­chen Tief­flü­gen zu lei­den hat­ten, und ihren erhol­ungssuchen­den Gästen ist
die Wieder­auf­nahme von Tief­flü­gen nicht zuzu­muten”, sagte MARIANNE GEHRKE. “Wir
richt­en unsere Hoff­nung nun darauf, dass Kla­gen der Anrain­erge­mein­den das unsinnige
Mil­itär­pro­jekt doch noch ver­hin­dern”, sagte MARIANNE GEHRKE. BÜNDNIS 90/Die Grünen
rufen dazu auf, Protes­tak­tio­nen gegen den Luft-Boden-Schieß­platz zu unterstützen.
“Dabei sind nach unser­er Auf­fas­sung auch Aktio­nen zivilen Ungehorsams
gerechtfertigt.” 

Schö­nen Urlaub, Herr Struck! Rot-Grün­er Wort­bruch beim Bombodrom

(PDS Bran­den­burg) Anlässlich der heute verkün­de­ten Wieder-Inbe­trieb­nahme des umstrit­te­nen Bomben­ab­wurf­platzes in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de bei Witt­stock erk­lärt der Lan­des­geschäfts­führer Thomas Nord: 

Vertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck wollte vor seinem Urlaub noch die unan­genehmen Dinge vom Tisch bekom­men. Er hat die Entschei­dung für die Wieder-Inbe­trieb­nahme des Bom­bo­droms gefällt. Wahrschein­lich wird er seine Ferien nicht in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de ver­brin­gen. Unter Tief­fliegern erholt es sich bekan­ntlich nicht gut. 

Das Bom­bo­drom wird kom­men und die Koali­tionäre hof­fen, dass ihr Wort­bruch in der Som­mer­pause möglichst unterge­ht. Die Liste der rot-grü­nen Promi­nenz, die mit der Freien Hei­de Wahlkampf gemacht hat, ist lang: Vertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck selb­st, sein Vorgänger Rudolf Scharp­ing, die Grü­nen-Poli­tik­er Renate Künast und Fritz Kuhn, Win­fried Nachtweih und andere. Mit der heuti­gen Entschei­dung haben diese Poli­tik­er von SPD und Grü­nen nicht nur eine weit­ere Voraus­set­zung für den weltweit­en Ein­satz der Bun­deswehr geschaf­fen, son­dern auch Demokratie und Glaub­würdigkeit von Poli­tik in diesem Land einen Bären­di­enst erwiesen. 

Die Wieder-Inbe­trieb­nahme des Bom­bo­droms ist vor allem wirtschaft­spoli­tisch unsin­nig — Mil­liar­den Euro sind pri­vat und öffentlich in die touris­tis­che Entwick­lung der Region investiert wor­den und wer­den jet­zt entwertet. Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern kön­nen jedoch auf diese wirtschaftliche Entwick­lung nicht verzichten. 

Das Schweigen der Bran­den­burg­er Lan­desregierung spricht Bände. Sie hat damit schon in der Ver­gan­gen­heit ihr stillschweigen­des Ein­ver­ständ­nis mit der mil­itärischen Nutzung zur Ken­nt­nis gegeben. Diese Lan­desregierung ist offen­sichtlich nicht bere­it, die Inter­essen ihrer eige­nen Bürg­er gegenüber dem Bund zu vertreten. Dass es auch anders gin­ge, hat die Regierung Meck­len­burg-Vor­pom­merns bewiesen. Erst vorige Woche hat­te das dor­tige Kabi­nett erneut das Vorhaben abgelehnt und juris­tis­chen Wider­stand angekündigt. Die Bran­den­burg­er PDS wird auch weit­er­hin die Bürg­erini­tia­tiv­en Freie Hei­de und Freier Him­mel im Kampf gegen die mil­itärische Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de unterstützen.

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Kesselberg gerettet

Am Mon­tag, 13.30 Uhr war die Zwangsver­steigerung des bis­lang unter Ver­wal­tung ste­hen­den 48ha großen Gelän­des südöstlich von Berlin (ca. 6km von S‑Bhf Erkn­er ent­fer­nt, mit­ten im Wald). Gut zwei Dutzend Kessel­berg­erIn­nen waren mit Info­s­tand, Jonglage und aller­lei bun­ten Sachen vor dem son­st recht grauem Frank­furt/Oder-Amts­gericht vertreten und har­rten im und vor dem Gebäude aus.
Um genau 14.29 Uhr stand fest, dass das Gelände für 103.000,- Euros an die bish­eri­gen Beset­zerIn­nen geht. 

Gehören soll das Gelände aber let­z­tendlich nie­man­dem wirk­lich. Der Kessel­berg e.V. ist somit nur vor­rüberge­hen­der BesitzerIn­nen, bis sich eine neue Rechts­form gefun­den hat, in der Land ein­fach nur freies Land sein kann, daß nie­man­dem gehört. 

Das Geld stammt größ­ten­teils aus Spenden. Danke daher nochmal an alle Unter­stützerIn­nen. Wer Lust und Inter­esse hat, sich das Pro­jekt näher anzzuschauen: 

www.kesselberg.info

Und wer noch Geld übrig hat, kann auch gerne noch Spenden. Es fehlen vom Kauf­preis noch ca. 17.000 Euros, die in den näch­sten 6–8 Wochen aufge­bracht wer­den müssen. 

Anson­sten ist somit ein Raum frei zum gestal­ten, ein Exper­i­men­tier­platz für ein schöneres Leben… ursprünglich inspiri­ert durch die Idee der Aguas Caliente in Chiapas/Mexico. Ein Dank an dieser Stelle auch all diesen Com­paneros y Companeras. 

Mal schaun was sich nun entwick­eln wird… hier wird auf jeden fall wohl erst­mal gefeiert. Viva Viva Viva! 

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Al Capone” gilt als besonders gewalttätig

Strafrechtliche Rel­e­vanz des beschlagnahmten Pro­pa­gan­da­ma­te­ri­als wird geprüft

GÖRZKE — Erle­ichterung und Genug­tu­ung herrscht bei den meis­ten Einwohnern
der Handw­erk­erge­meinde darüber, dass Andy B. seit eini­gen Tagen hinter
Schloss und Riegel sitzt. Denn der bul­lig wirk­ende und ob sein­er prägnanten
Tätowierun­gen unverkennbare B., der am 28. Juni in Rott­stock einen
26-jähri­gen Asyl­be­wer­ber aus Kamerun bedro­ht, beschimpft und schließlich
samt Fahrrad in den Teich gestoßen haben soll, ist im Ort und bei der
Polizei kein unbeschriebenes Blatt. 

Nicht zulet­zt wegen seines aggres­siv­en Auftretens war er besonders
gefürchtet. Schon sein Spitz­name “Al Capone” sagt einiges über sein Image im
Ort aus. Seine Dreistigkeit soll sog­ar soweit gegan­gen sein, dass er im
Super­markt des Dor­fes mit seinem vollen Einkauf­swa­gen ohne zu bezahlen an
der Kasse vor­bei gegan­gen ist. Aus Furcht vor ihm habe ihn nie­mand daran
gehin­dert, heißt es. Außer­dem — so wird erzählt — habe er Zeu­gen, die gegen
ihn aus­sagen soll­ten, mas­siv unter Druck geset­zt, ihre Autos zerkratzt oder
ihnen mit Schläge gedro­ht. Selb­st vor einem Behin­derten habe er nicht Halt
gemacht. 

Die Liste der Straftat­en, die B. zur Last gelegt wur­den, ist so lang, dass
sie inzwis­chen mehrere Seit­en füllt. Sie reicht von Sachbeschädigungen,
Haus­friedens­bruch, Ladendieb­stahl, ein­fach­er, gefährlich­er und schwerer
Kör­per­ver­let­zung über Autok­lau, Dieb­stahl aus Fahrzeu­gen, Gefährdung des
Straßen­verkehrs, Fahren ohne Führerschein bis hin zu sex­uellem Missbrauch
von Kindern und Wider­stand gegen Vollstreckungsbeamte. 

In Polizeikreisen gilt der 32-Jährige, der erst­mals 1996 in Sachsen-Anhalt
als Krim­ineller aktiv wurde, als “gewalt­tätig” und “gefährlich”. Intern wird
davor gewarnt, dass er auf­grund sein­er krim­inellen Energie “Aus­bruch
gefährdet” sei. Doch bis­lang hat Andy B., der früher K. hieß und den Namen
sein­er Frau angenom­men hat, trotz seines Vorstrafen­reg­is­ters erst einmal
Bekan­ntschaft mit “schwedis­chen Gar­di­nen” machen müssen. Und das auch nur,
weil er eine vom Gericht gegen ihn ver­hängte Geld­strafe nicht gezahlt hatte.
So saß er Ende des ver­gan­genen Jahres bis Anfang Feb­ru­ar dieses Jahres in
der Jus­tizvol­lzugsanstalt Brandenburg. 

In der Woh­nung des Beschuldigten war jede Menge Beweismaterial
sichergestellt wor­den, das eine recht­sex­trem­istis­che Moti­va­tion der jüngsten
Straftat als ein­deutig erscheinen lässt. Die Rede ist von rund 250 CDs mit
Musik der recht­sex­tremen Szene, Büch­ern und anderem Propagandamaterial.
Allein der Besitz dieser Dinge sei nicht straf­bar, erk­lärte Rolf Roggenbuck,
Sprech­er der Pots­damer Staat­san­waltschaft. Er dürfe deshalb auch nicht
genehmi­gen, dass diese “Pri­vat­sachen des Her­rn B.” der Öffentlichkeit
gezeigt wer­den. Es müsse erst die “strafrechtliche Rel­e­vanz” geprüft werden.
Das wiederum kann dauern. Der zuständi­ge Bear­beit­er ist in Urlaub.

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19-Jähriger muß sich wegen Volksverhetzung verantworten

Am Mon­tag gegen 00:10 Uhr stell­ten Polizeibeamte der MEGA bei einer
Streifen­fahrt fest, dass ein 19-jähriger Bran­den­burg­er am Bade­strand des
Bohnen­län­der Sees eine CD laut und öffentlich abspielte, deren Lied­texte in
Ver­dacht ste­hen, volksver­het­zend und damit straf­bar zu sein. Die CD wurde
deshalb sichergestellt. Die weit­eren Ermit­tlun­gen führte hierzu die TOMEG
(Täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen Extrem­is­mus und Gewalt). Bei der jetzt
abgeschlosse­nen Auswer­tung der CD bestätigte sich der o. g. Straftatverdacht
und die Kripo nahm nun eine entsprechende Strafanzeige auf. Die CD bekommt
der 19-Jährige der­weil nicht mehr zurück. Darüber hin­aus schlug die Kripo
der Staat­san­waltschaft Pots­dam vor, diese Straftat in einem Beschleunigten
Ver­fahren zu ahnden.

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Videoüberwachung auf Brandenburger Bahnhöfen

(BM, 8.7.) Pots­dam — In die Sanierung der Bahn­höfe in Bran­den­burg wollen das Land
Bran­den­burg, der Bund und die Deutsche Bahn in den näch­sten vier Jahren 110
Mil­lio­nen Euro investieren. Das Land stellt bis zu 75 Mil­lio­nen Euro aus
Region­al­isierungsmit­teln bere­it, Bund und Bahn steuern gemein­sam 35 Mio.
Euro bei. Vertreter der Bahn kündigten gestern zudem an, in Bran­den­burg die
Videoüberwachung auf Bahn­höfen einzuführen. Derzeit liefen die
Vor­bere­itun­gen, um von 2005 an auf den Bahn­höfen in Pots­dam und Cot­tbus die
Überwachung zu starten, sagte der Beauf­tragte des Vor­standes am Sitz der
Lan­desregierung, Uwe Bögge, der Berlin­er Mor­gen­post. Bis­lang überwacht die
Polizei lediglich Bahn­hofsvor­plätze mit Video. 

Eine entsprechende Vere­in­barung wie in Meck­len­burg-Vor­pom­mern müsse mit
Bran­den­burg allerd­ings erst abgeschlossen wer­den. Denn das Land soll sich an
den Kosten für die Videoüberwachung beteili­gen. Ziel sei nicht nur, nach dem
vere­it­el­ten Atten­tat in Dres­den die Sicher­heit zu erhöhen , son­dern auch den
Van­dal­is­mus zu stop­pen. Auf den märkischen Bahn­höfen werde jährlich ein
Schaden von zwei Mil­lio­nen Euro angerichtet. 

Die vom Vor­standsvor­sitzen­den der DB Sta­tion & Ser­vice AG, Wolf-Dieter
Siebert, und Verkehrsmin­is­ter Hart­mut Mey­er (SPD) gestern unterzeichnete
Rah­men­vere­in­barung sieht die Mod­ernisierung von 200 Bahn­höfen bis 2007 vor.
Ein gutes Drit­tel der 353 Bahn­höfe ist bere­its instand geset­zt. Siebert wie
Mey­er beton­ten, Bahn­höfe seien Ein­gang­store zu den Städten und Regio­nen und
damit deren Vis­itenkarte. Auf Mey­ers Wun­schliste weit vorne ste­ht Bad Saarow.

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Platzeck liebäugelt mit PDS

Pots­dam (dpa) In Bran­den­burgs großer Koali­tion gibt es Stre­it über die
Part­ner­wahl nach der Land­tagswahl 2004. Der CDU-Lan­deschef und Innenminister
Jörg Schön­bohm kri­tisierte Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) wegen
dessen Äußerun­gen zu ein­er möglichen Koali­tion mit der PDS. Dem Berliner
“Kuri­er am Son­ntag” sagte er, “was bei und nach der Wahl 2004 geschieht,
entschei­det nicht Herr Platzeck, son­dern das entschei­den die Wäh­lerin­nen und
Wäh­ler.” Die PDS sprach von “Speku­la­tio­nen und Träumereien über
Koalitionen”. 

Platzeck hat­te am Sam­stag im Deutsch­landRa­dio Berlin die Fort­set­zung der
großen Koali­tion in Bran­den­burg bis zur Land­tagswahl 2004 bekräftigt.
Zugle­ich schloss er eine Koali­tion mit der PDS nicht aus, die für ihn “ein
nor­maler Wet­tbe­wer­ber” sei. 

SPD-Lan­des­geschäfts­führer Klaus Ness sagte am Son­ntag: “Koali­tio­nen werden
nicht aus Liebesgrün­den geschlossen, son­dern zur Lösung von Prob­le­men im
Land. Wir haben die PDS immer für eine demokratis­che Partei gehal­ten.” Falls
die Zusam­me­nar­beit mit der CDU sich bewähre und zu vernün­fti­gen Ergebnissen
führe, sei ihre Fort­set­zung vorstell­bar. “Wir schließen aber eine Koalition
mit der PDS genau­so wenig aus.” Das Wahlergeb­nis müsse abge­wartet werden. 

Die PDS sehe bei der SPD/C­DU-Koali­tion keine Erfol­gs­bi­lanz, sagte Heinz
Viet­ze, Par­la­men­tarisch­er Geschäfts­führer der PDS-Landtagsfraktion.
Angesichts der drama­tis­chen Haushalt­slage in Bran­den­burg halte er den
Koali­tions­frieden für gefährdet. “Für die Ver­luste der SPD in der
Wäh­ler­gun­st gibt es Ursachen, und die liegen in ihrem angepassten Kurs an
Schön­bohm und Co.”, äußerte Vietze. 

Der bran­den­bur­gis­che FDP-Lan­desvor­sitzende Heinz Lan­fer­mann sagte , eine
schwarz-gelbe Koali­tion nach der Land­tagswahl im kom­menden Jahr halte er für
möglich. “Wir wollen 2004 ein zweis­tel­liges Ergeb­nis anpeilen. CDU und FDP
haben derzeit mehr Schnittmen­gen als SPD und FDP.”

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«Ich habe am ganzen Körper gezittert»

(LR Forst, 5.7.) Wenn die sieben mon­golis­chen Gäste der Bran­den­bur­gis­chen Tuch­fab­riken GmbH
in knapp drei Wochen wieder in die Heimat nach Ulan Bator fliegen, dann
wer­den sie zu Hause mit zwiespälti­gen Gefühlen von ihrem Besuch in Forst
bericht­en: «Sie haben Angst. 

Immer wieder wer­den sie kon­trol­liert, wenn sie unter­wegs sind» , fasst
Dol­metscherin Ojun Nitzschke die Beschrei­bun­gen der zwei Frauen und fünf
Män­ner zusam­men. Die RUNDSCHAU traf sich mit ihnen am Don­ner­stagabend zu
einem Gespräch. 

Seit ihrer Ankun­ft vor gut zwei Wochen hät­ten die sieben Asi­at­en im Alter
zwis­chen 20 und 37 Jahren regelmäßig Kon­takt zum Bun­des­gren­zschutz (BGS) -
jet­zt schilderten sie Details ihrer Wahrnehmung: Beim ersten Mal, vor 14
Tagen, wur­den sie vor­läu­fig festgenom­men, nach eige­nen Angaben in
Hand­schellen abge­führt und hät­ten sich bis auf die Unter­wäsche entkleiden
müssen. Obwohl Ojun Nitzschke, eine gebür­tige Mon­golin, als Dolmetscherin
vor Ort eilte, sei ein Über­set­zer aus Berlin gerufen wor­den. «Ich durfte
nicht mit rein. Auch ich musste meinen Ausweis abgeben. Ich wollte doch nur
helfen» , erin­nert sich Ojun Nitzschke. Damals tru­gen die sieben Gäste ihre
Pässe samt Touris­ten­vi­sum nicht bei sich, so dass die BGS-Beamten illegal
Ein­gereiste ver­muteten (RUNDSCHAU berichtete). 

«Am ganzen Kör­p­er gezittert»

Der zweite BGS-Ein­satz in gle­ich­er Sache, Mittwoch vor ein­er Woche, fand
nach Aus­sagen von Prokurist Rain­er Schmidt auf dem Gelände der Tuchfabriken
statt. Er selb­st sei zu dieser Zeit auf Dien­streise gewe­sen. «Ich habe am
ganzen Kör­p­er gezit­tert, als ich auf die Knie gezwun­gen wurde» , erzählt der
37-jährige Mon­gole Enkh-Amgalan — und das, obwohl er seinen Pass bei sich
getra­gen habe. «Bei dieser Aktion wurde vom BGS auch ein Tor aufgebrochen» ,
so Rain­er Schmidt. Der Prokurist wolle sich jet­zt ein genaues Bild von dem
BGS-Ein­satz auf seinem Fir­men­gelände ver­schaf­fen. «Ich werde alles rechtlich
prüfen lassen» , so Schmidt. Einen Beschw­erde­brief wolle er auf jeden Fall
auf­set­zen, «wahrschein­lich adressiert an das Außen­min­is­teri­um» . Dass der
BGS in Forst stets präsent ist, sei sich­er nor­mal. «Mir scheint aber, bei
dieser Sache ist viel Willkür dabei» , kri­tisiert Schmidt erneut das
Vorge­hen der Beamten. «Ich wollte den mon­golis­chen Gästen zeigen, wie wir
leben. Die bekom­men aber ein kom­plett falsches Bild von Deutsch­land. Sie
müssen den Ein­druck haben, dass wir ein Polizeis­taat sind» , so Schmidt.
Auch den Vor­wurf der ille­galen Arbeit­sauf­nahme will der Prokurist nicht
unkom­men­tiert ste­hen lassen: «Die Gäste sind keine Schwarzarbeit­er. Sie
absolvieren hier ein Anlern­pro­gramm.» Die Flugtick­ets und das Taschengeld
seien von der mon­golis­chen Fir­ma bezahlt wor­den. In Forst hät­ten die Gäste
Kost und Logis frei. 

Trotz aller Unan­nehm­lichkeit­en zeigen die Mon­golen ein großes Maß an
Höflichkeit: Sie wollen sich bei den Forstern bedanken, über­set­zt die
Dol­metscherin die Bitte. «Wofür eigentlich?» , fra­gen sie und Schmidt nach. 

Kein Kom­men­tar vom BGS

Für Abwech­slung etwas ander­er Art will der Prokurist am Son­ntag sor­gen. Dann
möchte er mit seinem Besuch aus der Mon­golei einen Aus­flug ins Umland
starten. «Da bin ich mit dabei» , schiebt er nach, um die sofort aufkommende
Unsicher­heit zu zer­streuen. Und am 11. Juli sei eine Betrieb­s­feier geplant.
Dies ist ein mon­golis­ch­er Nation­alfeiertag. Es wird das Nadaam­fest begangen. 

Wed­er der BGS in Forst noch das BGS-Amt in Frankfurt/Oder woll­ten sich
gestern auf Anfrage äußern. «Zu diesem speziellen Fall gebe ich keinen
Kom­men­tar ab» , so BGS-Sprecherin Clau­dia Skowronek.

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Fremdenfeindlicher Überfall am Badesee

Falken­berg. Der 17-Jährige, der am Bade­see Kieb­itz bei Falken­berg im
Elbe-Elster-Kreis einen 19-jähri­gen Deutschen viet­name­sis­ch­er Herkunft
beschimpfte und mis­shan­delte, hat sich bis­lang nicht zu der Tat geäußert.
Der Beschuldigte soll gemein­sam mit ein­er weit­eren, der Polizei bislang
nicht bekan­nten Per­son auf ein­er Feier mehrerer Schüler aufge­taucht sein und
sein Opfer sofort belei­digt haben. Nach Tagesspiegel-Recherchen kan­nten sich
die bei­den Jugendlichen. Mitschüler berichteten, dass der mut­maßliche Täter
schon öfter den 19-Jähri­gen belästigte. Obwohl Fre­unde dem Opfer zu Hilfe
eil­ten, wurde ihm ein Fin­ger gebrochen, er musste im Kranken­haus behandelt
wer­den. Nach bish­eri­gen Erken­nt­nis­sen ist ein frem­den­feindlich­er Hintergrund
nicht auszuschließen. Der mut­maßliche Täter ist der Polizei zwar noch nicht
aufge­fall­en, macht aber nach Zeu­ge­naus­sagen aus sein­er recht­en Gesinnung
keinen Hehl.

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Jüterbog: Nach Schießerei in Asylbewerberheim Haftbefehl erlassen

(MAZ, 5.7.) Nach der Auseinan­der­set­zung im Asyl­be­wer­ber­heim in Jüter­bog in der Nacht zu
Mittwoch, bei der ein Bewohn­er durch einen Schuss am Fuß ver­let­zt wurde, hat
das Amts­gericht Luck­en­walde am Don­ner­stag Haft­be­fehl wegen versuchten
Totschlags gegen den drin­gend Tatverdächti­gen erlassen. Er wurde in eine
Jus­tizvol­lzugsanstalt eingewiesen. 

Wie bere­its berichtet, waren mehrere offen­bar alko­holisierte Asylbewerber
aus dem ehe­ma­li­gen Jugoslaw­ien an der Auseinan­der­set­zung beteiligt. Dabei
hat­te ein 30-jähriger Bewohn­er den 45-jähri­gen Lands­mann durch einen Schuss
ver­let­zt. Der Tatverdächtige war anschließend von der Polizei vorläufig
festgenom­men und die Waffe sichergestellt wor­den. Der Ver­let­zte befindet
sich noch in sta­tionär­er Behand­lung im Krankenhaus.

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Lebus (Märkisch-Oderland): Hakenkreuzschmierereien aufgeklärt

(MAZ, 5.7.) Mitte Jan­u­ar diesen Jahres wurde die rus­sis­che Kriegs­gräber­stätte in Lebus
mit ver­fas­sungswidri­gen Sym­bol­en und Schriftzü­gen beschmiert. Während einer
Bürg­er­sprech­stunde, an der sich auch die Polizei beteiligte, wurden
Per­so­n­en­grup­pen benan­nt, die eventuell für diese Straftat in Frage kommen
kön­nten. Infolge umfan­gre­ich­er Ermit­tlun­gen und Vernehmungen durch
Kripobeamte der TOMEG (Täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen extremistische
Gewalt) in Straus­berg kon­nten zwei Kinder als Täter ermit­telt wer­den. Die
zwei Lebuser Jungs im Alter von 13 und 12 Jahren beschmierten die Stätte
u.a. mit einem Hak­enkreuz, den Schriftzü­gen “Russen ihr seid Scheiße” und
“Hitler”.

Inforiot