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Flüchtlingsrat fordert Schutz vor Abschiebung

Härte­fal­lkom­mis­sion soll gegrün­det werden

(Berlin­er Zeitung, 5.7.) POTSDAM. Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg will auch gegen den Willen von
Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) eine Härte­fal­lkom­mis­sion für Flüchtlinge
grün­den, die seit Jahren im Land geduldet wer­den, aber kein offizielles
Bleiberecht erhal­ten. Das kündigten das Gremi­um am Fre­itag in Pots­dam an.
Hil­f­sor­gan­i­sa­tio­nen, Kirchen und Anwälte sollen Alt­fälle abgelehnter
Asy­lanträge noch ein­mal begutacht­en. Betrof­fen sind oft traumatisierte
Flüchtlinge aus Bürg­erkriegsre­gio­nen oder in ihrer Heimat verfolgte
Oppo­si­tionelle aus afrikanis­chen Län­dern. “Die Kom­mis­sion kann nur eine
bera­tende Funk­tion für die regionalen Aus­län­der­be­hör­den haben, die über die
Abschiebung der Flüchtlinge entschei­den”, sagte Judith Gleitze vom
Flüchtlingsrat. In Bran­den­burg sei eine solche Insti­tu­tion immer wieder vom
Innen­min­is­teri­um abgelehnt worden. 

In Bran­den­burg wer­den derzeit 1 700 Flüchtlinge geduldet. Sie leben
teil­weise seit zwölf Jahren in Angst vor Abschiebung, sagte Gleitze. Deshalb
sollen Flüchtlinge, die seit fünf Jahren geduldet wer­den, ein dauerhaftes
Bleiberecht erhal­ten — genau wie Opfer recht­sex­tremer Gewalt. Die
Abschiebung von drei Gewal­topfern ste­he aber unmit­tel­bar bevor, sagte Kay
Wen­del vom Vere­in Opferperspektive. 

Opfer rechter Gewalt sollen nicht abgeschoben werden

(FR, 5.7.) POTSDAM, 4. Juli (epd). Ein dauer­haftes Bleiberecht für Opfer rassistischer
Gewalt haben Flüchtlingsini­tia­tiv­en in Bran­den­burg gefordert. In den
kom­menden Wochen sei die Abschiebung von drei seit Jahren in Brandenburg
leben­den Flüchtlin­gen geplant, die zum Teil mehrfach von Rechtsextremisten
über­fall­en wor­den seien, sagte Kay Wen­del vom Vere­in Opfer­per­spek­tive am
Fre­itag in Pots­dam. Dadurch vol­len­de­ten die Behör­den als Erfüllungsgehilfen
der Recht­sex­tremen deren Ziel der Vertrei­bung von Flüchtlin­gen, kritisierte
Wen­del. Eine Strafver­fol­gung der Täter werde erschw­ert, da die Opfer nicht
mehr als Zeu­gen zur Ver­fü­gung stün­den. Ein Abschiebestopp sei
“Wiedergut­machung für das, was der Staat nicht ver­hin­dern konnte”. 

Der Togolese Ora­bi Mamavi aus Rathenow solle am 24. Juli abgeschoben werden,
obwohl ein Strafver­fahren gegen die Täter, in dem Mamavi als Zeuge aussagen
muss, noch nicht abgeschlossen sei, sagte Wen­del. Auch die beiden
Über­leben­den des Über­griffs in Guben im Feb­ru­ar 1999, bei dem ein Algerier
getötet wurde, hät­ten kein dauer­haftes Bleiberecht erhalten. 

Kirchen­vertreter haben die Grün­dung eines “Net­zw­erkes für Wanderkirchenasyl”
angekündigt, das die Unter­stützung von Abschiebung bedro­hter Flüchtlinge
kalkulier­bar­er machen und die Risiken auf mehrere Träger verteilen soll. 

Pri­vater Schutz für Asylbewerber

Flüchtlingsrat schafft Härtefallgremium

(MAZ, 5.7.) POTSDAM Der bran­den­bur­gis­che Flüchtlingsrat will sein Engage­ment für
abschiebungs­bedro­hte Asyl­be­wer­ber ver­stärken. Unab­hängig von einer
staatlichen Härte­fal­lkom­mis­sion — dessen Ein­rich­tung bish­er vor allem am
Wider­stand des Pots­damer Innen­min­is­teri­ums gescheit­ert ist — plant der
Flüchtlingsrat die Grün­dung ein­er unab­hängi­gen Härte­fal­lkom­mis­sion. Sie
solle sich zusam­menset­zen aus Recht­san­wäl­ten, Kirchenvertretern,
Ver­wal­tungs­fach­leuten und “Poli­tik­ern mit Rück­grat”, kündigte das Gremi­um am
Don­ner­stag abend bei ein­er Ver­anstal­tung in Pots­dam-Babels­berg an. 

Die Aus­län­der­beauf­tragte Almuth Berg­er beze­ich­nete die Ein­rich­tung einer
Härte­fal­lkom­mis­sion als erforder­lich, weil die beste­hende Geset­zes­lage nicht
ver­hin­dere, dass Flüchtlin­gen in Einzelfällen “unzu­mut­bare persönliche
Härten ange­tan” würden. 

Darüber hin­aus gaben Kirchen­vertreter ein ein­deutiges Beken­nt­nis zum
Kirchenasyl ab. Es sei die “klare Überzeu­gung der Kirche, dass Men­schen in
Not zu helfen sei”, erk­lärte der Aus­län­der­beauf­tragte der evangelischen
Kirche Berlin-Bran­den­burg, Hanns Thomä-Venske. Er kenne keinen Fall, in dem
die Kirchen­leitung sich nicht hin­ter eine Gemeinde gestellt habe, die
Kirchenasyl ange­boten hatte. 

Entset­zt zeigte sich Thomä-Venske über eine neue Entwick­lung in Brandenburg.
Dass das Kirchenasyl in den ver­gan­genen Monat­en zweimal von
Aus­län­der­be­hör­den gebrochen wurde — sehr wahrschein­lich mit Wis­sen und sogar
auf Anre­gung des Innen­min­is­teri­ums, wie eine Diskus­sion­steil­nehmerin der
Ver­anstal­tung betonte — sei ein “alarmieren­des Zeichen”, erk­lärte der
Aus­län­der­beauf­tragte. Im Gegen­satz dazu sei der Schutzraum der Kirche sogar
in der DDR respek­tiert worden. 

Damit Kirchenge­mein­den Flüchtlin­gen kün­ftig bere­itwilliger Kirchenasyl
gewähren, soll nach dem Willen des Flüchtlingsrats ein “Net­zw­erk für
Kirchenasyl” entste­hen. Mit einem Net­zw­erk und wech­sel­nden Asy­lorten sollten
die Kosten lang andauern­der Kirchenasyle bess­er verteilt werden. 

Härte­fälle beim Asyl — Druck auf Regierung nimmt zu

Flüchtlingsrat will Promi­nente und Fach­leute gegen Abschiebungen
mobil­isieren. Kom­mis­sion nach Berlin­er Vor­bild soll Ver­fahren prüfen

(Tagesspiegel, 5.7.) Pots­dam. Der Flüchtlingsrat in Bran­den­burg will gemein­sam mit Vertretern der
Kirche eine unab­hängige Härte­fal­lkom­mis­sion für von Abschiebung bedrohten
Flüchtlin­gen grün­den. Dafür sollen Recht­san­wälte, Kirchenleute,
Ver­wal­tungs­fach­leute und “Poli­tik­er mit Rück­grat” gewon­nen werden. 

Der Flüchtlingsrat hat­te sich am Don­ner­stagabend nach ein­er Diskus­sion über
Kirchenasyl in Pots­dam zu diesem Schritt entsch­ieden, nach­dem alle
Bemühun­gen um eine Härte­fal­lkom­mis­sion im Land Bran­den­burg gescheitert
waren. Immer wieder war es in den ver­gan­genen Monat­en zu spektakulären
Hil­f­sak­tio­nen für von Abschiebung bedro­hte Flüchtlinge gekom­men. In den
meis­ten Fällen hat­ten sich Kirchge­mein­den entschlossen, die betroffenen
Fam­i­lien unterzubrin­gen. Durch Polizeiein­sätze in Kirchen und Pfarrhäusern
sind nach Angaben der Pots­damer Aus­län­der­seel­sorg­erin Annette Flade viele
Gemein­den sehr verunsichert. 

Der Aus­län­der­beauf­tragte der Evan­ge­lis­chen Kirche Berlin-Bran­den­burg, Hanns
Thomä-Venske, sagte dem Tagesspiegel: “Es ist nicht zu ver­ste­hen, warum sich
die bran­den­bur­gis­che Lan­desregierung seit Jahren weigert, eine
Härte­fal­lkom­mis­sion einzuricht­en. In Berlin gibt es eine solche Kommission
als Beratungs­gremi­um für die zuständi­gen Behör­den. Wir haben damit sehr gute
Erfahrun­gen gesammelt.” 

In Pots­damer Regierungskreisen wollte man sich nicht konkret zum Vorschlag
des Flüchtlingsrats äußern. Regierungssprech­er Man­fred Füger sagte: “Sowohl
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck als auch Innen­min­is­ter Jörg Schönbohm
bleiben bei der inner­halb der Koali­tion beschlosse­nen Hal­tung und setzen
sich für eine dif­feren­zierte bun­de­sein­heitliche Härte­fall­regelung ein.” Dies
könne — so Füger — beispiel­sweise im Rah­men eines Zuwanderungsgesetzes
geschehen. Eine “staatliche” Härte­fal­lkom­mis­sion werde es aber bis zum Ende
der Leg­is­laturpe­ri­ode in Bran­den­burg nicht geben. 

Vertreter des Flüchtlingsrates und der Kirchen wollen außer­dem auch ein
“Net­zw­erk für Wan­derkirchenasyl” grün­den. Damit könne nach Ansicht von
Pfar­rer Johannes Köl­bel aus Schwante das Risiko hoher Kosten durch lang
andauernde Kirchenasyle auf mehrere Träger verteilt wer­den. Köl­bel und seine
Gemeinde hat­ten im ver­gan­genen Win­ter einem Viet­name­sen und seinem
fün­fjähri­gen Sohn mehrere Wochen lang erfol­gre­ich Kirchenasyl gewährt. 

Während der Ver­anstal­tung in Pots­dam hat­ten viele Flüchtlinge von ihre
n
Schick­salen und ihrer Angst vor Abschiebung berichtet. Beson­ders dramatisch
ist die Sit­u­a­tion des Togole­sen Ora­bi Mamavi, der im Dezem­ber 2002 in
Rathenow von einem ras­sis­tis­chen Schläger über­fall­en wurde. Obwohl die
Pots­damer Staat­san­waltschaft nach einem Bericht des Tagesspiegels versichert
hat­te, dass Mamavi vor Ende des Ver­fahrens nicht abgeschoben wird, entschied
die Aus­län­der­be­hörde des Land­kreis­es Havel­land anders. In einem Schreiben,
das dem Anwalt von Mamavi dieser Tage zug­ing, teilt ein Mitar­beit­er im Namen
des Lan­drats kurz und knapp mit: “Ich beab­sichtige nicht, den für die
Abschiebung angekündigten Ter­min zu verändern.”

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Spiel ohne Grenzen

In dem kleinen Ort Brunne begeg­net man der Gefahr von rechts mit einem “Völker­ball”

(05.07.03) BRUNNE. Drei Fremd­sprachen an einem Tag ler­nen — fast jeden­falls. Noch am
sel­ben Tag eine Brücke über einen Kanal bauen. Und, wenn dann noch Zeit ist,
Ball spie­len, quatschen, tanzen. In Brunne, einem 367 Ein­wohn­er zählenden
Dorf in Ost­prig­nitz-Rup­pin, wird am Woch­enende gezeigt, wie s geht. Zum
drit­ten Mal lädt der Ort zum “Völker­ball” ein — einem
Jugend­begeg­nung­spro­jekt. 30 Mäd­chen und Jun­gen aus dem bul­gar­ischen Dorf
Momshilows­ki, dem pol­nis­chen Ort Czarnow und der franzö­sis­chen Gemeinde
Puiv­ert tre­f­fen auf 60 Jugendliche der nord­bran­den­bur­gis­chen Gemeinden
Brunne, Dech­tow, Kar­we­see, Bet­zin und Lentzke. Es wird, so sagt Brunnes
Bürg­er­meis­ter Bern­hard Robben, eine Art “Spiel ohne Gren­zen” — ein
Wet­tkampf, bei dem die Mannschaften elf Auf­gaben erfüllen müssten. 

Geboren wurde die Idee des “Völker­balls” vor Jahren, als bei einem Fest des
Reit­er­hofes in Brunne jugendliche Recht­sradikale auf­taucht­en. “Die Glatzen
haben nicht nur mir zu denken gegeben”, sagt Robben. Gle­ichzeit­ig aber habe
er auch ein schlecht­es Gewis­sen bekom­men. “Für Jugendliche gibt es doch hier
wirk­lich nichts”, sagt der 47-Jährige. Das Gemein­de­haus habe er in seiner
bis heute sieben­jähri­gen Amt­szeit dreimal für die jun­gen Leute geöffnet, als
Jugend­club-Ersatz. Doch jedes Mal habe er das Haus wieder schließen müssen.
Zu viel wurde zer­stört, wenn die Mäd­chen und Jun­gen unter sich waren. Was
also tun mit den Jugendlichen? “Ich habe mit Leuten aus den Nachbarorten
gesprochen, über­legt was wir gegen die wach­sende Bedro­hung von rechts
unternehmen kön­nen”, sagt Robben. 

Glück war, dass aus­gerech­net der Geschäfts­führer des interkulturellen
Net­zw­erkes von Berlin nach Brunne gezo­gen war. Das Net­zw­erk hatte
Verbindun­gen ins franzö­sis­che Puiv­ert. Über die Organ­i­sa­tion “Apothek­er ohne
Gren­zen”, die Medika­mente nach Ost€pa geschickt hat­te, bekam man Kontakt
nach Momshilows­ki und Czarnow — und lud sich für einige Tage Jugendliche von
dort zum “Völker­ball” ein. Das war im Jahr 2001. “Es war ein­fach schön zu
sehen, wie junge Leute ver­schieden­er Natio­nen miteinan­der gespielt und
gefeiert haben”, sagt der Bürgermeister. 

Nun gibt es “Völker­ball” zum drit­ten Mal. Die Fran­zosen und Polen haben
bere­its vor eini­gen Tagen die Zelte auf ein­er Wiese vor den Toren Brunnes
bezo­gen, am Fre­itag kamen nun auch die Bul­gar­en an. Die aus­ländis­chen Gäste
müssen für ihren Besuch in Bran­den­burg nichts bezahlen, die jun­gen Gastgeber
jew­eils zehn Euro. “Dafür ist aber von Fre­itagabend bis Son­ntag­mit­tag für
Essen und Über­nach­tung gesorgt”, sagt Bürg­er­meis­ter Robben. 

Finanziert wird der “Völker­ball” aus den ohne­hin schon gebeutelten
Gemein­de­haushal­ten, aus Spenden und von dem Geld, dass die Mäd­chen und
Jun­gen aus Brunne und Umge­bung seit dem let­zten Tre­f­fen in den Dörfern
zusam­menge­sam­melt haben. Aber gesichert war das Pro­jekt in diesem Jahr erst
dank ein­er Spende der “Aktion Men­sch”, die Anfang der Woche 4 500 Euro
dazugegeben hat. So kön­nen die Organ­isatoren sog­ar Preise kaufen. 

Der “Völker­ball” hat am Fre­itagabend begonnen. Da wählten die Mäd­chen und
Jun­gen ihre Teams zu je fünf Mann. Sie erhiel­ten weiße T‑Shirts und
Farb­spray­dosen, mit denen sie ihre selb­st ent­wor­fe­nen Team-Logos auf die
Hem­den gesprüht haben. “Die machen das mit ein­er Inbrun­st, das ist
unglaublich”, sagt Robben. 

Am Sonnabend trifft man sich zunächst zu einem gemein­samen Früh­stück. Dann
fängt das “Spiel ohne Gren­zen” an. Ein Europaquiz ist noch das Leichteste,
Sprach­spiele dann schon schwieriger, eine Brücke aus Papi­er bauen eine echte
Her­aus­forderung, eben­so wie die Dor­fral­lye. Dabei erhal­ten die Mannschaften
Fotos. Sie zeigen Fen­ster oder Türen von ver­schiede­nen Häusern im Ort. Wo
befind­et sich dieses Haus, ist dann die Frage? Oder aber, wo gibt es die
meis­ten Hüh­nereier im Dorf? Wie alt ist der Bürg­er­meis­ter — um nur die
ein­fach­sten Fra­gen zu nen­nen. “Bei allen Auf­gaben ste­ht der Teamgeist im
Vorder­grund”, sagt Bürg­er­meis­ter Robben. Das “Spiel ohne Gren­zen” endet
gegen 16 Uhr, dann müssen alle Auf­gaben gelöst sein. 

Abends legt ein DJ Plat­ten auf, und der Sieger wird gekürt. Doch
Bürg­er­meis­ter Robben ist sich sich­er, dass jed­er Teil­nehmer als Gewinner
nach Hause fährt.

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Deutlich mehr Straftaten in Brandenburg

(05.07.03) Pots­dam — Die Polizei hat in den ersten drei Monat­en des Jahres einen
deut­lichen Anstieg der Straftat­en in Bran­den­burg reg­istri­ert. Im Vergleich
zum Vor­jahr waren es von Anfang Jan­u­ar bis Ende März 7,7 Prozent mehr,
ins­ge­samt 61 673 Straftat­en. Im Innen­min­is­teri­um wollte man diesen Anstieg
aber nicht über­be­w­erten. Sprech­er Heiko Hom­burg sagte, dass die Zahlen
“saison­al immer schwanken”. Den Anstieg könne er nicht erk­lären. Er verwies
aber darauf, dass die ersten drei Monate eines Jahres keinen “Ref­eren­zw­ert”
für die Gesamt­sta­tis­tik eines Jahres darstell­ten. Aus­sagekräftige Zahlen
kön­nten früh­estens nach sechs Monat­en präsen­tiert wer­den. Im ersten Quartal
2003 gab es neun Morde (Anstieg: 350 Prozent), 15 Totschlagsdelikte
(Anstieg: 15,4 Prozent) und 76 Fälle sex­ueller Nöti­gung (Anstieg: 40,6
Prozent). Zugle­ich wur­den aber mehr Ver­brechen aufgek­lärt. Die Quote stieg
dem Innen­min­is­teri­um zufolge von 57 Prozent (1. Quar­tal 2002) auf jet­zt 60,4
Prozent.

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Jahrbuch erschienen

Kür­zlich ist das Jahrbuch 2002 der Opfer­per­spek­tive erschienen. Der Vere­in, der Opfer rechter Gewalt im Land Bran­den­burg unter­stützt, berichtet in der 40-seit­i­gen Broschüre über exem­plar­ische Fälle rechter Gewalt: unter anderem wird der ras­sis­tisch motivierte Mord an dem Ruß­land­deutschen Kajrat B. analysiert. Ins­ge­samt doku­men­tierte die Opfer­per­spek­tive 121 rechte Angriffe mit ins­ge­samt 140 Opfern im Jahr 2002. 

Das Heft wird durch Sta­tis­tiken und Ein­schätzun­gen, durch Argu­mente für ein Bleiberecht für Opfer rechter Gewalt und weit­ere Berichte abgerundet. 

Zu beziehen ist das Jahrbuch über die Opfer­per­spek­tive — siehe www.opferperspektive.de, sie kann aber auch als PDF-Datei aus dem Netz herun­terge­laden wer­den: Down­load (1 MB). 

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Struck: Tornados dürfen bald Bomben in die Heide werfen

Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Gemein­den in der Witt­stock­er Region fürcht­en um den Touris­mus und wollen klagen.

(SZ vom 1.7.2003, von Arne Boeck­er) — Das Bom­bo­drom in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de nahe
Witt­stock ste­ht kurz vor der Genehmi­gung. Tor­na­dos der Bun­deswehr sollen
kün­ftig Übungs­bomben auf das 144 Quadratk­ilo­me­ter große Gelände im
Norden
Bran­den­burgs wer­fen dürfen. 

Mit dieser Entschei­dung würde sich Vertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck
(SPD)
über die Grü­nen hin­wegset­zen, die sich gegen die mil­itärische Nutzung
aus­ge­sprochen haben. 

Weil das angren­zende Meck­len­burg-Vor­pom­mern Ein­bußen im Tourismus
fürchtet,
erwägt die SPD-PDS-Regierung unter Har­ald Ringstorff (SPD) eine Klage
gegen
die Bundesregierung. 

Am Mon­tag protestierte die aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern angereiste
Bürg­erini­tia­tive „Freier Him­mel“ vor dem Berlin­er Reich­stag mit einer
„Oben-ohne“-Demo gegen das Bom­bo­drom. Auch an der Müritz in Rech­lin kam
es
zu ein­er „Oben-ohne“-Demonstration.

Ein Schrift­stück aus dem Schw­er­iner Innen­min­is­teri­um, das der
Süddeutschen
Zeitung vor­liegt, lässt kaum Zweifel: Jagdbomber wer­den kün­ftig über die
Hei­de fliegen. Meck­len­burg-Vor­pom­merns Innen­min­is­ter Got­tfried Timm
(SPD)
referiert einen an ihn adressierten Brief des Verteidigungsministers.

Der
lasse „vom Inhalt her in der Tat eine kün­ftige mil­itärische Nutzung o.g.
Region erkennen“. 

Rein­hold Robbe (SPD), Vor­sitzen­der des Vertei­di­gungsauss­chuss­es im
Bun­destag, hat schon vor Monat­en ein­er Bürg­erini­tia­tive mit­geteilt, dass
er
„über­haupt keine Alter­na­tive zur Inbe­trieb­nahme“ sehe. Seine offizielle
Entschei­dung will Vertei­di­gungsmin­is­ter Struck noch im Juli verkünden. 

Zu DDR-Zeit­en hat­ten die Sow­jet­trup­pen die Kyritz-Rup­pin­er Hei­de als
Bomben­ab­wurf­platz genutzt. Jet­zt will die Bun­deswehr dort etwa 1700
Einsätze
pro Jahr fliegen, alle mit nicht-schar­fer Munition. 

Zwei Argu­mente führen die Mil­itärs ins Feld. Zum einen ent­laste das
Bom­bo­drom die Schieß­plätze im nieder­säch­sis­chen Nord­horn und im
bayerischen
Siegen­burg. Zum anderen erlaube die Weitläu­figkeit des Platzes, Manöver
mit
mehreren Maschi­nen zu fliegen und Übungs­bomben aus großer Höhe
auszuklinken.
Dies erhöhe Qual­ität und Flex­i­bil­ität der Ein­sätze, sagt ein Sprecher
des
Verteidigungsministeriums. 

Bun­destags­frak­tion und Parteirat der Grü­nen hal­ten das Bom­bo­drom für
verzicht­bar. Es find­et sich sog­ar im rot-grü­nen Koali­tionsver­trag – wenn
auch mit der weichen For­mulierung, eine „kurzfristige Über­prü­fung der
mil­itärischen Pla­nung“ vorzunehmen. 

„Das Min­is­teri­um hat die Ein­satzbere­itschaft der Luft­waffe nie
angezweifelt
“, wun­dert sich Win­fried Nachtwei, Obmann der Grü­nen im
Vertei­di­gungsauss­chuss. Ein aus dem Jahr 1992 stam­mendes Konzept zur
Nutzung
der Übungsplätze in Nord­horn und Siegen­burg kalkuliert mit 4200
Einsätzen
pro Jahr. 

Diese Zahl wurde nie erre­icht; so kam man im Jahr 2000 nur auf 2050
Übungs­flüge. Nachtwei ver­mutet Sparzwänge hin­ter der
Wiederinbetriebnahme
des Bom­bo­droms. Die Bun­deswehr könne einen Teil jen­er Ein­sätze nach
Bran­den­burg rück­ver­lagern, die sie bish­er in den USA fliege. 

Die SPD-CDU-Regierung Bran­den­burgs hält sich mit Kri­tik zurück. Der
Schieß­platz brächte eine 800-Mann-Gar­ni­son in den strukturschwachen
Kreis
Ost­prig­nitz-Rup­pin. Die SPD-PDS-Regierung in Schw­erin bangt dage­gen um
den
Touris­mus, im Nor­dosten eine der weni­gen Branchen mit ras­an­tem Zuwachs. 

Die beliebte Müritz-Region mit ihrem Nation­al­park gren­zt nördlich an das
Bom­bo­drom. In Schw­erin fürchtet man, dass der Lärm niedrig fliegender
Bomber
die Besuch­er ver­schreckt. Kom­munen rund um Witt­stock haben angekündigt,
gegen das Bom­bo­drom zu kla­gen. Auch die Landesregierung
Meck­len­burg-Vor­pom­merns scheint diesen Weg gehen zu wollen. 

Eine Arbeits­gruppe unter Fed­er­führung von Innen­min­is­ter Got­tfried räumt
ein­er Klage gute Chan­cen ein. 

Ein Mei­n­ungs­bild im Kabi­nett hat ergeben, dass die Mehrheit der Minister
vor
Gericht ziehen will; einen förm­lichen Beschluss gibt es noch nicht. 

Poli­tisch wäre die Klage ein äußerst ungewöhn­lich­er Schritt: Die
Regierung
Ringstorff ist in Berlin bish­er nicht als aufmüp­fig aufgefallen.

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Die Welt gehört uns!

Le monde est a nous

Fes­t­wiese Königs Wuster­hausen, 16. August

Bands unter anderem:

Ter­ror­gruppe [aggropop]

San­Franz­erns­dorf Soundsys­tem [hip-hop]

Blue Flavour [rock]

Außer­dem: Essen, Kick­er­turnier, Polit­in­fos und vieles mehr. 

Alle weit­eren Infos auf www.le-monde.de.vu

Aufruf

Die Welt gehört allen, nicht nur eini­gen Weni­gen, die sie aus Prof­it­gi­er und anderen niederen Motiv­en, aus­beuten. Sie ist auch nicht für den Men­schen alleine bes­timmt, der sich als Herrsch­er der Erde fühlt und in seinen All­machts­fan­tasien bedenken­los Tiere und Pflanzen ausrottet.
Wir wollen einige Missstände aufzeigen und ins Bewusst­sein ein­er Jeden / eines Jeden rufen, um das rou­tinierte Schweigen oder Wegschauen zu durch­brechen. Das Forum dafür soll unser interkul­turelles, poli­tis­ches und sportlich­es Fes­ti­val „Le monde est à nous“ bieten, welch­es wir in dieser Form mit­tler­weile zum vierten Mal auf der Fes­t­wiese Königs Wuster­hausen durch­führen. Wie auch schon in der Ver­gan­gen­heit, organ­isiert ein bre­ites Bünd­nis, zusam­menge­set­zt aus ver­schieden­sten gesellschaftlichen Spek­tren, aus Königs Wuster­hausen, Berlin und Umge­bung, diese Veranstaltung.

Königs Wuster­hausen im Jahre 2003 – eine Art Bestandsaufnahme

Auch wenn es viele nicht glauben wollen/können, so gibt es sie noch immer:
eine Bedro­hung durch die örtliche Neon­aziszene. Zwar hat sich in den let­zten Jahren einiges verän­dert und men­sch kann Königs Wuster­hausen wirk­lich nicht mehr als „brown town“ beze­ich­nen, aber die Nazis sind deshalb nicht völ­lig ver­schwun­den. Häu­fig haben sie sich nur den Umstän­den angepasst und änderten nur ihr äußeres Erscheinungsbild.
So kommt es trotz alle­dem noch öfters zu Pöbeleien sowie „Hand­grei­flichkeit­en“ gegenüber links­gerichteten bzw. alter­na­tiv­en Jugendlichen. 

Nach wie vor find­en im Umkreis von KWh, mehr oder weniger gut besuchte
Ver­anstal­tun­gen des örtlichen NPD Kreisver­ban­des statt, z.B. „ die Reichs­grün­dungs­feier“, aber auch Demos in Berlin wer­den von lokalen „Nation­al­is­ten“ frequentiert.
So ver­sam­melten sich am Mor­gen, des 1.Mai’s, Nazis auf dem Bahn­hof von KWh, um gemein­sam zur NPD-Demo nach Berlin-Char­lot­ten­burg zu fahren. Sie nutzten ihre zahlen­mäßige Über­legen­heit und hin­derten, ihnen links erscheinende Jugendliche, unter Andro­hung von kör­per­lich­er Gewalt, an der Fahrt mit der S‑Bahn.

Aber auch die unor­gan­isierten Faschis­ten sind im nördlichen LDS dur­chaus aktiv. Die beson­ders in den wärmeren Monat­en häu­fig stat­tfind­en­den Dorffeste sind fest in ihrer Hand.
Somit haben die weni­gen alter­na­tiv­en und linken Jugendlichen nicht die Möglichkeit, sich auf diesen aufzuhal­ten. Wenn sie es den­noch tun, wer­den sie ver­prügelt, wie z.B. in Eich­walde beim diesjähri­gen „Oster­feuer“.
Aber auch andere Anlässe, wie z.B. der so genan­nte „Her­rentag“, wer­den von solchen Leuten genutzt. So trafen sich im „Schwarzen Adler“ (Kneipe in Eich­walde) und in der „Kleinen Melodie“ (Kneipe in KWh) zwis­chen­zeitlich bis zu 50 offen­sichtlichen Neon­azis, um bei Bier und „deutsch­er“ Musik, Frauen zu belästi­gen, den „Hitler-Gruß“ zu zeigen und son­stige Geist­losigkeit­en zu verbreiten. 

Unter­stützung find­en sie nach wie vor im Klam­ot­ten­laden „Explo­siv“, der Neon­azi-Bek­lei­dungsstücke verkauft, u.a. Marken wie „Thor Steinar“.
Auf ein­er entsprechen­den Home­page und dem von Zeesen aus organ­isierten Ver­sand, wer­den eben­falls solche Bek­lei­dungsstücke ver­trieben, ver­ant­wortlich dafür ist Axel Kopelke. Auch wenn Kopelke bish­er noch keine aktive Unter­stützung der rechte Szene nachgewiesen wer­den kon­nte, so ist doch der Ver­trieb von Bek­lei­dungsstück­en mit ein­deutig-zwei­deutiger NS-Sym­bo­l­ik enorm fragwürdig. 

Weit­ere gesellschaftliche Prob­leme haben eben­falls ihre Auswirkun­gen auf die Jugend in KWh. So zum Beispiel bedro­hen Arbeit­slosigkeit und Lehrstel­len­man­gel die Zukun­ftsper­spek­tiv­en viel­er junger Men­schen. Genau­so geht der Raub­bau an den Sozial­sys­te­men beständig weit­er, wom­it die Schlucht zwis­chen Arm und Reich weit­er auseinan­der klafft und damit auch die Exis­ten­zsicherung der Jugend gefährdet. 

Alter­na­tive Jugendliche ver­brin­gen einen Teil ihrer Freizeit, auf­grund des Man­gels an Ange­boten bzw. ein­er gewis­sen Per­spek­tivlosigkeit, auf dem Bahn­hofsvor­platz Königs Wuster­hausen sowie dem Stadt­park. Durch die Anwe­sen­heit der Jugendlichen fühlen sich einige Bürg­er belästigt und so kommt des Öfteren zu Platzver­boten des Ord­nungsamtes durch die Polizei.

Wie soll das alles weit­erge­hen? – Warum ver­anstal­ten wir unser Festival?

Wir kön­nten uns diesen Ten­den­zen hil­f­los aus­liefern oder ein­fach wegschauen bzw. die Prob­leme ignorieren.
Aber so igno­rant kann doch hof­fentlich nie­mand sein!
Die ver­schiede­nen Grup­pen, die sich an der Organ­i­sa­tion des Fes­ti­vals „Le monde est à nous“ beteili­gen, konzen­tri­eren ihre unter­schiedlichen Fähigkeit­en auf der Fes­t­wiese, zur größten Ver­anstal­tung, von Jugendlichen für Jugendliche, in KWh. 

Junge Men­schen brauchen Freiräume, um sich frei ent­fal­ten zu kön­nen! Es muss etwas gegen die Per­spek­tivlosigkeit getan wer­den! Es müssen Kreativ­ität, Inno­va­tion, Kri­tik­fähigkeit und Tol­er­anz gefördert wer­den! Selb­stor­gan­i­sa­tion, Selb­st­bes­tim­mung und Gle­ich­berech­ti­gung zur Erre­ichung solch­er Ziele ist notwendig! 

Genau unter diesen Grund­sätzen ver­anstal­ten wir jedes Jahr „Le monde est à nous“, den Aktion­stag zusam­menge­set­zt aus den unter­schiedlich­sten Aktiv­itäten. Wir wollen ein kul­turelles und poli­tis­ches Zeichen set­zen, um die alter­na­tive Jugend­kul­tur zu stärken. Wir bieten allen Inter­essierten die Möglichkeit sich daran aktiv zu beteiligen.
Ein einzel­ner Wassertropfen ver­dun­stet in der Sonne, aber ein reißen­der Fluss kann in ein­er Wüste eine Oase schaffen.
Denn nur gemein­sam sind wir stark!

Aber nicht genug! – Zukunftsperspektiven

Unser Fest ist ein klein­er Schritt auf dem Weg zu unseren Zie­len, aber nicht der Einzige!
Wir haben viele Ideen und Ide­ale, die es in Zukun­ft zu ver­wirk­lichen gilt.
Wir brauchen ein unab­hängiges, alter­na­tives Jugendzen­trum, um nach­haltig wirken zu kön­nen! Jugendliche brauchen einen Ort an dem sie sich selb­st ver­wirk­lichen kön­nen! Ideen dür­fen nicht block­iert, son­dern müssen disku­tiert und weit­er­en­twick­elt wer­den. Jugendliche wollen öfters Ver­anstal­tun­gen organ­isieren, die ihnen bei ihrer Selb­stfind­ung behil­flich sein kön­nen! Junge Men­schen brauchen Bil­dung, Sport, Poli­tik und Kul­tur! Und genau für diese Per­spek­tiv­en würde sich unser Selb­st­bes­timmtes Jugendzen­trum ein­set­zen. Weg von dem pas­siv­en Kon­sumver­hal­ten, hin zu „Learn­ing by Doing“, denn genau das wird in den beste­hen­den Jugend­clubs viel zu wenig geleistet.
Nur ein aktiv­er Men­sch find­et seine eigene Posi­tion im Leben!

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Friedenskundgebung mit Anton Latzko

Die Pots­damer Frieden­sko­or­di­na­tion führt ihre traditionelle
Mon­tagskundge­bung am 07. Juli 03 um 18.00 Uhr am Platz der Einheit,
Potsdam,
durch. Haup­tred­ner wird dieses Mal Prof. Dr. Anton Lat­zo zum Thema
“Abrüs­tung statt Sozial­ab­bau” sein. 

Wir eracht­en es ger­ade jet­zt als zwin­gend notwendig, unsere Stimme gegen
die
fortschre­i­t­ende Mil­i­tarisierung der Außen­poli­tik und die Gewöh­nung an den
Krieg und seine Fol­gen zu erheben. Auch die EU will jet­zt präven­tiv zur
all­ge­meinen Krisen­ab­wehr weltweit zum Krieg als Mit­tel greifen, wie auf
dem
Gipfel in Thes­sa­loni­ki ein­mütig beschlossen. Dass Krieg keine Probleme
löst,
son­dern nur zusät­zliche bere­it­et, zeigt anschaulich das Besatzungsregime
und
der Wider­stand dage­gen im Irak. 

Wir laden alle Pots­damer­I­nen her­zlich zu unser­er Kundge­bung ein.

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Überfall auf Vietnamesen

(BM) Falken­berg — Ein 19-jähriger Viet­namese ist in Falken­berg (Elbe-Elster) von
mut­maßlich recht­sex­tremen Jugendlichen mis­shan­delt wor­den. Er hat­te an einer
Abitur­feier an einem See teilgenom­men. Um ein Uhr früh wurde er von einem
17-Jähri­gen, der sich eben­falls an der Badestelle aufhielt, beschimpft und
attack­iert. Ein zweit­er, bis­lang unbekan­nter Täter trat auf das am Boden liegende
Opfer ein. Es erlitt einen Fin­ger­bruch und Prel­lun­gen. Der 17-Jährige wurde
gefasst. Er gab Frem­den­feindlichkeit als Motiv an. 

Über­fall auf viet­name­sis­chen Schüler

(Berlin­er Zeitung) FALKENBERG. Nach einem wohl ras­sis­tisch motivierten Über­fall auf einen
19-jähri­gen viet­name­sis­chen Schüler bei Falken­berg (Elbe-Elster) ermit­telt die
Polizei gegen zwei Tatverdächtige wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung. Nach
Polizeiangaben ist der Viet­namese in der Nacht zum Don­ner­stag bei einer
Schu­la­b­schlussfeier an einem Bade­see von zwei jun­gen Män­nern ange­grif­f­en wor­den. Die
Polizei geht von einem frem­den­feindlichen Hin­ter­grund aus. 

Falken­berg (Elbe-Elster): 19-jähriger Viet­namese von Jugendlichen
zusammengeschlagen

(MAZ) In der Nacht zu Don­ner­stag kam es gegen 1.00 Uhr am Bade­see Kieb­itz bei
Falken­berg zu ein­er gefährlichen Kör­per­ver­let­zung. Schüler fan­den sich dort am
Strand zu ein­er Abschlussfeier zusam­men. Zur genan­nten Zeit wurde ein
19-jähriger junger Mann viet­name­sis­ch­er Nation­al­ität von einem 17-jährigen
Jugendlichen ver­bal und tätlich attack­iert. Eine weit­er­er, bish­er unbekan­nter Mann
schlug und trat eben­falls auf den jun­gen Viet­name­sen ein. Dieser erlitt eine
Frak­tur eines Fin­gers und musste zur Beobach­tung sta­tionär in ein Krankenhaus
aufgenom­men wer­den. Die Krim­i­nalpolizei ermit­telt inten­siv in der Sache. Nach
bish­erigem Erken­nt­nis­stand ist ein frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund nicht
auszuschließen. 

19-jähriger Viet­namese tätlich angegriffen

(LR) Eine Abschlussfeier junger Leute endete in der Nacht zum Don­ner­stag am
Bade­see Kieb­itz bei Falken­berg gegen 1 Uhr tragisch: Ein 19-jähriger Vietnamese
ist von zwei Per­so­n­en tätlich ange­grif­f­en wor­den, ein­er trat auf den
Viet­name­sen ein. Der brach sich bei dem tätlichen Angriff einen Fin­ger und musste ins
Kranken­haus ein­geliefert wer­den. Die Kripo, schließt einen fremdenfeindlichen
Hin­ter­grund nicht aus.

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Betrügerin sammelt für Potzlow-Gedenkstein

Pot­zlow (MOZ) Eine Betrügerin nutzt derzeit den Auf­se­hen erre­gen­den Mordfall
von Pot­zlow (Uck­er­mark), um zu Geld zu kommen. 


Nach Angaben von Peter Feike,
Bürg­er­meis­ter der Gemeinde Oberuck­ersee, zu der Pot­zlow gehört, ist eine
Jugendliche unter­wegs, die in Pren­zlau Spenden für einen ange­blichen Gedenkstein
zu Ehren des ermorde­ten Schülers Mar­i­nus Schöberl sam­melt. Sie gibt sich
dabei als Tochter ein­er Sozialar­bei­t­erin aus, die im Jugendzen­trum von Strehlow
arbeit­et und mit Tätern und Opfer Kon­takt hat­te. Zwar plane die Gemeinde
tat­säch­lich einen Gedenkstein für Mar­i­nus, so Peter Feike, zu einer
Spenden­samm­lung sei aber nie­mand befugt wor­den. Bei der Polizei sei Anzeige erstattet
worden.

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Anti-ZAST-Treffen in Berlin

Nach­bere­itungstr­e­f­fen des Pfin­gst­camps 2003 “Risse in der Festung”

12. Juli um 14 Uhr in der Tech­nis­chen Uni­ver­sität Berlin
Joachim­staler­str. 32, Raum JS17 (U‑Bhf Kur­fürs­ten­damm (U2, U15). Nähe S- und U‑Bhf Zoo)

Wir möcht­en alle Grup­pen und Leute ein­laden, die antirassistische,antifaschistische Arbeit machen. Auf dem Tre­f­fen soll es um fol­gende Dinge gehen. 

1. Einleitung: 

— Berichte vom Pfin­gst­camp und über die ZASt in Eisenhüttenstadt

— Berichte von den Flüchtlingstr­e­f­fen dort 

2. Flüchtlings­selb­stor­gan­i­sa­tion:

- Berichte über die Sit­u­a­tion von Flüchtlin­gen in der ZASt. Berichte von
Flüchtlings­grup­pen und was sie pla­nen (Bran­den­burg Ini­tia­tives, The VOICE
Refugee Forum Berlin).

— Veröf­fentlichun­gen von Flüchtlin­gen: Es ist geplant per­sön­liche Berichte von
Flüchtlin­gen zu veröf­fentlichen um einen Aus­tausch von Erfahrun­gen zu
ermöglichen. Deshalb brauchen wir Unter­stützung für Über­set­zung, Druck und
Ver­bre­itung der Texte.

— Regelmäßige Tre­f­fen der Flüchtlinge: Es ist geplant mehr Tre­f­fen in
Eisen­hüt­ten­stadt zu organ­isieren um Flüchtlinge zu mobil­isieren und um ihnen ein
Forum für Diskus­sio­nen zu geben. Deshalb brauchen wir finanzielle Unterstützung
für Mate­r­i­al und Trans­port und für Essen und Unter­bringung bei Tre­f­fen in
Berlin. 

3. Konkrete Unter­stützung wird benötigt: 

— Wir brauchen Grup­pen die über Ken­nt­nisse oder Möglichkeit­en der Rechtsberatung
ver­fü­gen (Anwälte).

— Wir brauchen Leute, die Texte und Doku­mente über­set­zen können

— Wir brauchen Leute, die Mate­ri­alien und Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung stellen
kön­nen, die an Flüchtlinge gerichtet sind und ihnen helfen einen Überblick über
Asylge­set­ze und Proze­dur zu bekom­men. Das kann auch Mate­r­i­al sein, dass es
bere­its gibt und dass in ver­schiede­nen Sprachen vorhan­den ist.

— Wir brauchen eine Anlauf­stelle in Eisen­hüt­ten­stadt wo wir diese Infomaterialen
lagern und verteilen kön­nen. Das würde auch bein­hal­ten, dass regelmäßig Leute
dor­thin gehen.

— Wir brauchen Leute, die regelmäßige Besuche in dem Abschiebege­fäng­nis in
Eisen­hüt­ten­stadt organisieren. 

4. Unter­stützerIn­nen­grup­pen:

- Berichte der einzel­nen Grup­pen, was sie für Arbeit machen und wie sie denken
dieses Pro­jekt unter­stützen zu können. 

Kon­takt: antizast@yahoo.de

Inforiot