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Haftbefehl gegen Nazis in Hennigsdorf

Nach dem Abspie­len von Musik mit frem­den­feindlichen Inhalt ist gegen zwei Män­ner aus Hen­nigs­dorf (Ober­hav­el) Haft­be­fehl erlassen wor­den. Sie waren der Polizei wegen Ver­wen­dens ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen und Volksver­het­zung schon vorher bekan­nt. Bei der Woh­nungs­durch­suchung wur­den diverse Ton­träger sowie Plakate, Aufk­le­ber und Wer­bezettel mit rechts­gerichtetem Inhalt sichergestellt. Die bei­den Män­ner im Alter von 24 und 26 Jahren sowie ein 15-Jähriger wur­den in ein­er Woh­nung festgenom­men, in der sie die Musik laut abge­spielt und am offe­nen Fen­ster Texte mit­ge­sun­gen hat­ten. Der 26-jährige Woh­nungsin­hab­er war stark alkoholisiert.

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Pilotprojekt für gewaltbereite Jugendliche in der Uckermark

POTSDAM Ein bun­desweit ein­ma­liges Pro­jekt zur Lösung von Kon­flik­ten unter gewalt­bere­it­en Jugendlichen in der Uck­er­mark begin­nt am 7. März in der Fach­hochschule Pots­dam (FHP). Sieben Polizis­ten, drei Lehrer und elf Sozialar­beit­er — alle­samt tätig in dem nordöstlichen Land­kreis — ler­nen ein Jahr lang in 250 berufs­be­glei­t­en­den Unter­richt­sein­heit­en wis­senschaftlich fundierte Meth­o­d­en gewalt­freier Kon­flik­tlö­sung ken­nen. Die Teil­nehmer des von der FHP erar­beit­eten Pro­gramms sollen ihre Erfahrun­gen in ihr beru­flich­es Umfeld weit­ergeben und so ein Net­zw­erk präven­tiv­er Jugen­dar­beit in der gesamten Uck­er­mark aufbauen. 

Die für die Kursin­halte ver­ant­wortliche Friedens­forscherin an der FHP, Angela Mick­ley, betonte, dass Sichtweisen und die Sit­u­a­tion jugendlich­er Gewalt­täter näherge­bracht wer­den soll­ten. “Ger­ade Jugendliche, die mit ihren Schwierigkeit­en allein gelassen sind, find­en Gewalt oft toll. Die Frage ist: Wie kommt man an solche isolierten Jugendliche her­an?” Hier sei ger­ade das Zusam­men­spiel von Beruf­s­grup­pen, die mit prob­lema­tis­chen Jugendlichen zu tun hät­ten, wichtig: “Die Botschaft gewalt­freier Kon­flik­tlö­sung kommt viel stärk­er an, wenn sie von unter­schiedlichen Grup­pen aus­ge­sprochen und method­isch unter­füt­tert wird.” Medi­a­tion gebe es bere­its in vie­len Städten und Kreisen, ergänzte Kurslei­t­erin Ker­stin Lück: “Aber bish­er haben sich noch keine Net­zw­erke zwis­chen den ver­schiede­nen Ver­mit­tlern aus­ge­bildet. Insofern ist unsere Weit­er­bil­dung echt­es Pilotprojekt.” 

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU), der als Vor­sitzen­der des Lan­despräven­tion­srat mit zu den finanziellen Trägern des Pro­jek­tes gehört, erk­lärte, man habe die Uck­er­mark gewählt, weil die Zahl auf­fäl­liger Jugendlich­er dort sehr hoch sei. “Was wir tun, ist ein Ansatz”, sagte Schön­bohm. “Die Ergeb­nisse sind nicht gle­ich in Zahlen mess­bar.” Es gehe um Stim­mungen und um neues Verhalten. 

Ab Feb­ru­ar 2003 soll eine weit­ere Gruppe geschult wer­den. Die Kosten des Pro­jek­ts von rund 319 000 Euro (623 000 Mark) wer­den zu 64 Prozent vom Europäis­chen Sozial­fonds getra­gen. Jew­eils 46 000 Euro (90 000 Mark) kom­men vom Lan­despräven­tion­srat und vom Bünd­nis für Demokratie und Toleranz. 

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Die unendliche Geschichte

Die Frage nach der kün­fti­gen Nutzung des der Sow­je­tarmee über Jahrzehnte als Bomben­ab­wurf­platz dienen­den Mil­itärareals in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de in Nord­bran­den­burg wird nun auch den Bun­destag beschäfti­gen. Am heuti­gen Don­ner­stag befaßt sich das Par­la­ment in erster Lesung mit einem Grup­penantrag von 65 Abge­ord­neten der SPD- und der Grü­nen-Frak­tion. Sie fordern darin, »auf einen kün­fti­gen Luft/­Bo­den-Schieß­platz Witt­stock zu verzicht­en und eine zivile Nutzung der Liegen­schaft zu ermöglichen«. Volle Unter­stützung hat auch die PDS sig­nal­isiert. Mit ein­er Entschei­dung per Par­la­ments­beschluß ist nicht vor Juli zu rech­nen. Auf den Antrag richt­en sich weitre­ichende Hoff­nun­gen der an den Schieß­platz­gren­zen liegen­den Gemein­den, zahlre­ich­er Bürg­erini­tia­tiv­en und Umwelt­grup­pen, daß ihren jahre­lan­gen Protesten und dem vor diversen Gericht­en aus­ge­focht­e­nen Kampf für eine »freie Hei­de« ohne Mil­itär mit ein­er poli­tis­chen Lösung endlich Rech­nung getra­gen wird. 

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Andern­falls dro­he ein bis möglicher­weise ins näch­ste Jahrzehnt reichen­der Rechtsstre­it zwis­chen den kla­gen­den Parteien und der Bun­deswehr mit offen­em Aus­gang, warnte Recht­san­walt Remo Klinger im Gespräch mit jW, der die Gemein­den Rossow und Schwein­rich gemein­sam mit Rein­er Geulen vor Gericht vertritt. 

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Erste Schritte, das 144 Quadratk­ilo­me­ter große Are­al im Herzen der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de ein­er zivilen Nutzung zuzuführen, wur­den bere­its 1990 unter­nom­men. Nach aus­drück­lich­er Ermu­ti­gung der Bun­deswehr begann die ansäs­sige Bevölkerung nach Abzug der rus­sis­chen Armee die Umge­bung touris­tisch zu erschließen und ein Wegenetz zu konzip­ieren. Die Bestre­bun­gen fan­den 1993 ein jäh­es Ende, als sich die Hardthöhe das Gelände auf Beschluß des Bun­desver­mö­gen­samtes zur weit­eren mil­itärischen Nutzung unter den Nagel riß. Nach den Plä­nen der Bun­deswehr soll­ten hier jährlich bis zu 3000 Übungs­flüge, auch im Tief­flug, absolviert werden. 

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In der Folge ent­bran­nte ein jahre­langer Rechtsstre­it, dessen vor­läu­fi­gen Höhep­unkt das Urteil des Bun­desver­wal­tungs­gerichts vom 14. Dezem­ber 2000 markierte. Darin wurde der Bun­deswehr die mil­itärische Nutzung des Gelän­des vor­erst bis zur Vor­lage eines konkreten Pla­nungskonzepts unter­sagt. Wer nun geglaubt hat­te, die Mil­itärs ließen sich von ein­er höch­strichter­lichen Entschei­dung beein­druck­en, sah sich getäuscht. Das Urteil wurde ignori­ert, das Are­al auch weit­er­hin wie ein Trup­penübungsplatz geführt und aus­geschildert. Selb­st Übungs­flüge fan­den weit­er­hin statt. 

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Was die Bun­deswehr mit dem Gelände vorhat, bleibt im dunkeln. Eine entsprechende »dünne Akte«, die Recht­san­walt Klinger in die Hände gelangte, reiche sein­er Mei­n­ung nach nicht ein­mal dazu aus, »eine Garage genehmi­gen zu lassen«. Überdies brand­mark­te er Ver­suche der Bun­deswehr, das vom Bun­desver­wal­tungs­gericht ver­langte Pla­nungs- und Anhörungsver­fahren als »Pro­pa­gan­dav­er­anstal­tung« zu mißbrauchen. In dem am 25. Jan­u­ar aus­ge­laufe­nen Anhörungsver­fahren seien zudem diverse Vertreter der direkt an das Gelände angren­zen­den Gemein­den nicht ange­hört wor­den, kri­tisierte Klinger Bun­deswehrprak­tiken. Sinn und Zweck eines Trup­penübungsplatzes Witt­stock stellt auch der auf Ini­tia­tive des Grü­nen-Abge­ord­neten Win­fried Nachtwei ins Par­la­ment einge­brachte Grup­penantrag in Frage. Angesichts der im Rah­men der Bun­deswehrreform »geplanten Reduzierung der Luftan­griffsver­bände der Bun­deswehr um 20 Prozent (…), kann auf einen Luft/­Bo­den-Schieß­platz Witt­stock verzichtet wer­den, ohne daß dadurch die Ein­satzbere­itschaft der Luft­waffe geschmälert würde«, heißt es in dem Antrag. Am Mittwoch stellte der Abge­ord­nete gegenüber jW erneut die »sicher­heit­spoli­tis­che Notwendigkeit« dieses Übungsplatzes in Frage. Es sei ein Gebot poli­tis­ch­er Klugheit, sich von dem Are­al endlich zu ver­ab­schieden. Er frage sich allerd­ings, ob diese Klugheit im Vertei­di­gungsmin­is­teri­um regiere.

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Nicht vergessen: Revanchistendemo am 9.2. in Guben

Die IWG hat im Inter­net eine Liste der angestrebten Auf­marschorte veröf­fentlicht, darunter auch Guben, Gör­litz, Cot­tbus und Zit­tau (u.a.). Ob diese IWG-Aufmärsche durchge­führt wer­den, ist sehr zu bezweifeln. Alle Aufmärsche ste­hen unter dem Mot­to “Recht auf Heimat”, ob er Kon­takt in die Städte besitzt ist eben­so fraglich.
Georg Paletta 

Der erste IWG-Auf­marsch hat am 12.01.2002 in Frankfurt/Oder stattge­fun­den, mit ger­ade ein­mal 40 Neon­azis. Dort sagte Paletta:
“Es ist unmöglich, wenn wir hier mit Schnee­bällen bewor­fen wer­den. Denn wir wis­sen, heute sind es noch Schnee­bälle — Im Früh­jahr wer­den es Steine sein, die sie auf uns wer­fen.” => AUF EIN WORT
Georg Paletta 

09.02.2002 — GUBEN
Wie sagte es ein weis­er Mann, es sei der “Braune Arsch Deutschlands”

In Guben ist vieles prekär, ger­ade in diesem Monat Feb­ru­ar, ermorde­ten im Feb­ru­ar 1999 über 11 Neon­azis den algerischen Asyl­be­wer­ber Omar Ben Noui. Die Neon­azis wur­den übri­gens im Novem­ber 2000 zu gerin­gen Haft- und Bewährungsstrafen, sowie zu Arbeitsstun­den verurteilt. Der Gedenkstein für Omar wurde mehrmals geschän­det (teil­weise selb­st von den Mördern) und im März 2001, sollte der Gedenkstein aus der Öffentlichkeit ver­schwinden, was nur knapp ver­hin­dert wurde.

Außer­dem ist Guben immer wieder durch Abschiebe­fälle in die Schlagzeilen ger­at­en, nicht zulet­zt durch die Fam­i­lie Nguyen, die nur deswe­gen nicht abgeschoben wurde, weil der Bun­deskan­zler sich in Guben angemeldet hat­te. Guben wurde zum Sym­bol für das “Zusam­menwach­sen Europas” erklärt. 

Gubens Bürg­er­meis­ter Klaus-Dieter Hüb­n­er (FDP) ist auch so ein Brauner Arsch — beze­ich­nete er die Het­z­jagd im Feb­ru­ar 1999 als Unfall: “Das war doch keine Het­z­jagd, son­dern eher eine Ver­ket­tung unglück­lich­er Umstände” — Berlin­er Mor­gen­post vom 16.11.2001)

=> mehr zu Guben

=> Zitat-Trou­ble um “brauner Arsch”

Wenn es heißt: IWG in Guben -
dann heißt das wie auch anderenorts:
ANTIFASCHISTISCHER WIDERSTAND!!! 

Checkt die Ost­sach­s­en­in­fos: subversiv.s5.com

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Wertgutschein-Einkauf in Hennigsdorf

Eine Doku­men­ta­tion über den anti­ras­sis­tis­chen Einkauf in Hen­nigs­dorf im Dezmem­ber ver­gan­genen Jahres ist jet­zt beim Berlin­er Umbruch Bil­darchiv erschienen und auch online anzusehen:


Umbruch Bildarchiv

Hier noch ein paar zusät­zliche Infos:

In Hen­nigs­dorf gibt es nicht viele Läden, in denen Flüchtlinge einkaufen dür­fen, und diese liegen weit ent­fer­nt voneinan­der. Der Grund für diese Einkaufs­be­gren­zung liegt in dem seit den 90er Jahren einge­führten Wertgutschein­sys­tem für Flüchtlinge.
Etwa 40 Men­schen beteiligten sich am 15. Dezem­ber 2001 bei Lidl in Hen­nigs­dorf an ein­er Protes­tak­tion gegen dieses Sys­tem. Aufgerufen hat­te die Asylin­i­ti­tia­tive und die Aktion­s­gruppe Hen­nigs­dorf, an der über­wiegend Flüchtlinge aus dem hiesi­gen Asyl­be­wer­ber­heim beteiligt sind.
Eine Sprecherin der Asylini­tia­tive wies darauf hin, daß die Durch­set­zung des Wertgutschein­sys­tems für die Bun­deslän­der nicht zwin­gend ist. In ganz Sach­sen-Anhalt und in Kom­munen in Nor­drhein-West­falen z.B. wird Bargeld an Flüchtlinge aus­gezahlt. Dieses kön­nte das Land Bran­den­burg the­o­retisch genau­so tun. “Es wäre ein wirkungsvoller Schritt gegen frem­den­feindliche Vorurteile und Ras­sis­mus, den wir auch an diesem Tag erlebt haben, weil damit diese diskri­m­inieren­den Einkauf­sproze­duren mit den Gutscheinen und Karten weg­fall­en wür­den. Es kön­nte von heute auf mor­gen Bargeld aus­gezahlt wer­den, wenn es poli­tisch gewollt würde.” 

Der eben­falls in Hen­nigs­dorf gele­gene Aldi-Super­markt nimmt seit Anfang Jan­u­ar keine Wertgutscheine ent­ge­gen. Ob dies bere­its eine Reak­tion auf die Kri­tik ist, ist unbekannt.
Weit­ere Aktio­nen sollen folgen. 

Im Rah­men der antifaschis­tis­chen Aktionswoche find­et am 2. Feb­ru­ar von 12–14 Uhr eine Chip­karte­nak­tion beim EXTRA-Markt in Berlin-Hohen­schön­hausen (Kon­rad-Wolf-Str.) statt. (Statt Wertgutscheinen erhal­ten in Berlin Flüchtlinge Chip­karten, mit denen sie bezahlen kön­nen) Ab 14 Uhr gibt es eine Demon­stra­tion zu den Haupt­prof­i­teuren des Chip­karten­sys­tems für Flüchtlinge in der BRD: Zur Fir­ma “Sodex­ho”) Beginn: 14.00 Uhr S‑Bhf. Pren­zlauer Allee

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Vergangenes Jahr 86 mal Gewalt von Rechts

Alle vier Tage eine rechte Gewalttat

Min­destens 86 ein­schlägige Delik­te / Nach neuer Zählweise rund 2000 poli­tis­che Straftat­en im ver­gan­genen Jahr

(Frank Jansen, PNN) POTSDAM Die Bran­den­burg­er Sicher­heits­be­hör­den haben im let­zten Jahr min­destens 86 rechte Gewalt­tat­en reg­istri­ert. Die Zahl kön­nte nach Ansicht von Experten auf 87 steigen — der Fall des in Dahle­witz erschla­ge­nen Obdachlosen Dieter Manzke taucht bis­lang nicht in der Bilanz auf, da der im Feb­ru­ar begin­nende Prozess gegen die Täter abge­wartet wird. Die meis­ten recht­en Gewalt­tat­en, ins­ge­samt 49, waren frem­den­feindlich motiviert. Als Summe aller recht­en Delik­te ist eine Zahl von 1900 Tat­en zu ver­muten. Demge­genüber wer­den der linken Szene nur etwa 100 Delik­te zuge­ord­net, darunter 21 Gewalt­tat­en. Die Sta­tis­tiken sind mit denen des Jahres 2000 kaum zu ver­gle­ichen, da bun­desweit seit 2001 eine neue, erhe­blich aus­geweit­ete Zählweise gilt. 

Im vor­let­zten Jahr hat­te das Lan­deskrim­i­nalamt “nur” 365 rechte Straftat­en fest­gestellt. 77 davon waren Gewalt­de­lik­te. Hinzu kamen 47 linke Tat­en, darunter 18 gewalt­same Über­griffe. Für die Bilanz des Jahres 2000 galt noch die alte Erfas­sungsmeth­ode. Straftat­en wur­den nur dann als poli­tisch gew­ertet, wenn ein extrem­istis­ch­er Angriff auf Staat und Demokratie zu erken­nen war. Experten wie der Han­nover­an­er Krim­i­nologe und jet­zige nieder­sächis­che Jus­tizmin­is­ter Chris­t­ian Pfeif­fer (SPD) kri­tisierten die alte Zählweise, weil viele poli­tisch motivierte Delik­te unter­halb der Schwelle zum Angriff auf Staat und Demokratie als unpoli­tisch eingestuft und damit ver­harm­lost wurden. 

Die Innen­min­is­ter von Bund und Län­dern führten dann 2001 das neue Begriff­ssys­tem “Poli­tisch motivierte Krim­i­nal­ität” ein. Seit­dem wer­den alle Straftat­en erfasst, die als “rechts” (oder “links”) gel­ten, auch wenn das Motiv eines Täters unklar ist. Somit reg­istri­ert die Polizei jet­zt jede Hak­enkreuz- Schmier­erei als poli­tis­ches Delikt, wie es auch das Strafge­set­zbuch vor­sieht. Die neue Prax­is ist allerd­ings umstritten. 

Vor allem unter Polizis­ten ist die Ansicht zu hören, wenn Schüler Hak­enkreuze malen, sei dies meis­tens nur eine Jugend­sünde, aber kein poli­tisch motiviertes Delikt. So hieß es früher auch in Polizeiprä­si­di­en, “wir lassen in den Mel­dun­gen manch­mal ein Hak­enkreuz weg”. Die neue Zählweise werde allerd­ings in Bran­den­burg peni­bel ange­wandt, sagen Sicher­heit­sex­perten. Deshalb sei nun eine sehr hohe Zahl aller im weitesten Sinne recht­en Delik­te zu erwarten. Die Behör­den befürcht­en unan­genehme Fol­gen für den Ruf des Lan­des — da andere Bun­deslän­der die neue Zählweise offen­bar nur halb­herzig anwen­den, werde Bran­den­burg automa­tisch noch stärk­er als “braune Hochburg” stigmatisiert. 

Als einen Gegen­be­weis nen­nen Sicher­heit­sex­perten die niedrige Zahl der recht­sex­tremen Skin­head-Konz­erte. Es habe nur etwa fünf kleine Ver­anstal­tun­gen gegeben, meist getarnt als “Geburt­stags­feiern”. Jedes Mal seien deut­lich weniger als 100 Besuch­er gekom­men. In sieben Fällen seien Konz­erte ver­boten oder gle­ich zu Beginn unter­bun­den wor­den. Die Zahl der gewalt­bere­it­en Recht­sex­trem­is­ten — es han­delt sich im Wesentlichen um Skin­heads — blieb allerd­ings mit rund 600 sta­bil. Schon deshalb sei bei recht­en Gewalt­tat­en keine Trendwende zu erwarten. Einen leicht­en Mit­glieder­schwund mussten die drei recht­sex­tremen Parteien NPD, “Repub­likan­er” und die im Land­tag vertretene DVU hinnehmen. 

86 mal Gewalt von Rechts

(BZ) POTSDAM Recht­sex­trem­is­ten haben im ver­gan­genen Jahr in Bran­den­burg min­destens 86 Gewalt­tat­en verübt. Sicher­heit­skreise in Pots­dam bestätigten entsprechende Presse­berichte, wonach 49 davon frem­den­feindlich motiviert waren. Das Innen­min­is­teri­um rech­net mit ins­ge­samt 1 900 von Recht­en began­genen Straftat­en für das ver­gan­gene Jahr. Im Jahr davor hat­te das Lan­deskrim­i­nalamt nur 365 solch­er Delik­te reg­istri­ert. Die Angaben sind jedoch schw­er zu ver­gle­ichen, weil seit 2001 eine aus­geweit­ete Zählweise für diese Delik­te gilt. Der linken Szene wur­den im ver­gan­genen Jahr nur etwa 100 Straftat­en zuge­ord­net. Im Jahr davor waren 47 Delik­te aus diesem poli­tis­chen Spek­trum erfasst worden. 

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Staatssekretär: Weniger rechtsextreme Mitläufer in Brandenburg

POTSDAM Die Zahl der Mitläufer in der recht­sex­trem­istis­chen Szene Bran­den­burgs hat nach Angaben von Innen­staatssekretär Eike Lan­celle beachtlich abgenom­men. Im Straßen­bild taucht­en immer weniger Jugendliche mit Springer­stiefeln, Bomber­jack­en und recht­en Insignien auf, sagte Lan­celle gestern in Pots­dam. Zuvor hat­te er mit den Leit­ern der vor einem Jahr bei den Polizeiprä­si­di­en ein­gerichteten Son­derkom­mis­sio­nen Täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen extrem­istis­che Gewalt (TOMEG) über deren weit­ere Strate­gie beraten. 

 

In müh­samer Kleinar­beit sei es den Beamten inzwis­chen gelun­gen, zahlre­iche Tre­ff­punk­te der Recht­en «auszutrock­nen», sagte Lan­celle. Allerd­ings benötige die Auseinan­der­set­zung mit den recht­en Grup­pierun­gen einen lan­gen Atem und werde noch Jahre in Anspruch nehmen.

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62 Telefone überwacht

POTSDAM Auf Anord­nung der Staat­san­waltschaft set­zt die Polizei in Bran­den­burg zur Aufk­lärung schw­er­er Ver­brechen immer häu­figer das Mit­tel der Tele­fonüberwachung ein. 1999 habe es 41 Tele­fonüberwachun­gen gegeben, antwortete Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) auf eine par­la­men­tarische Anfrage. Die Zahl habe sich im Jahr 2000 auf 62 erhöht. Für 2001 liege noch keine Sta­tis­tik vor. 

Die Tele­fonüberwachung mut­maßlich­er Straftäter erfolge auf der Grund­lage der Straf­prozes­sor­d­nung, so Schön­bohm. Dieses Mit­tel werde vor allem bei Delik­ten wie Friedens- und Hochver­rat, Gefährdung des Rechtsstaates oder Lan­desver­rat einge­set­zt, eben­so bei bei Men­schen­han­del, Tötungs­de­lik­ten, Ban­dendieb­stahl, Raub oder räu­berisch­er Erpres­sung, Straftat­en nach dem Waf­fenge­setz sowie gemeinge­fährlichen Verbrechen. 

Die Dauer der Maß­nah­men sei unter­schiedlich. Allerd­ings werde den betrof­fe­nen Per­so­n­en im Regelfall die Überwachung kurz danach mit­geteilt — wenn der Ermit­tlungser­folg dadurch nicht gefährdet wird.

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FDP-Vorstand kritisiert Video-Überwachung

Video-Überwachung stößt auf Kritik

Bran­den­bur­gis­che FDP lehnt Kam­eras auf öffentlichen Plätzen ab

POTSDAM (Märkische All­ge­meine) Die bran­den­bur­gis­che FDP hat sich am Sonnabend erneut gegen die Video-Überwachung öffentlich­er Plätze aus­ge­sprochen. Diese Überwachungsmeth­ode sei das “Sah­ne­häubchen auf eine weit­ge­hend verunglück­te Polizeire­form”, erk­lärte Hans-Peter Goetz, Mit­glied des Prä­sid­i­ums des Lan­desvor­standes. Durch die Video-Überwachung werde Krim­i­nal­ität nicht bekämpft, son­dern nur an andere Orte ver­drängt. Die FDP fordere stattdessen eine bessere materielle und per­son­elle Ausstat­tung der Polizei. Die Mit­tel dafür seien durch Umschich­tung im Lan­deshaushalt, ins­beson­dere im Innen­min­is­teri­um, zu beschaffen. 

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Im Dezem­ber war am Pots­damer Bahn­hof die dritte von vier in Bran­den­burg geplanten polizeilichen Video-Überwachungsan­la­gen freigeschal­tet wor­den. Die sechs Kam­eras sollen der Bekämp­fung der Straßenkrim­i­nal­ität dienen. Laut Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) kon­nten mit den Kam­eras, wie auch mit den vorher instal­lierten Anla­gen in Erkn­er (Oder-Spree) und Rathenow (Havel­land), bere­its erste Erfolge erzielt werden. 

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FDP-Vor­stand kri­tisiert Video-Überwachung

POTSDAM (Berlin­er Zeitung) Die Lan­des-FDP hat sich am Sonnabend erneut gegen die Video-Überwachung öffentlich­er Plätze aus­ge­sprochen. Sie sei das “Sah­ne­häubchen auf eine weit­ge­hend verunglück­te Polizeire­form”, erk­lärte Hans-Peter Goetz, Mit­glied des Prä­sid­i­ums des Lan­desvor­standes. Durch die Video-Überwachung werde Krim­i­nal­ität nicht bekämpft, son­dern lediglich an andere Orte ver­drängt. Die FDP fordere stattdessen eine bessere materielle und per­son­elle Ausstat­tung der Polizei. Im Dezem­ber war am Pots­damer Bahn­hof die dritte von vier geplanten polizeilichen Video-Überwachungsan­la­gen freigeschal­tet wor­den. Nach Angaben von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) wur­den mit den Kam­eras bere­its erste Erfolge erzielt. Kri­tik­er sehen in der Video-Überwachung einen Ein­griff in die Persönlichkeitsrechte. 

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Reiche: Rechte sollen keine Klubs verwalten

Selb­stver­wal­tete Jugend­klubs mit betont rechts­gerichteter Aus­rich­tung soll es nach dem Willen der Lan­desregierung nicht geben. Das Kabi­nett lehne solche Pro­jek­te ab, teilte Jugend­min­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) auf eine par­la­men­tarische Anfrage mit. Es beste­he die Gefahr, dass solche Ein­rich­tun­gen organ­isierten recht­sex­trem­istis­chen Grup­pen sowie gewalt­bere­it­en Jugend­szenen als Basis dienen, erk­lärte der Minister. 

Inforiot