Erneut ist die lokale und überregionale Unterstützung groß: So unterstützen fast 50 Gruppen und Initiativen sowie etliche Einzelpersonen den Aufruf vom Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“. „Wir freuen uns, dass auch der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Brandenburg Helmuth Markov den Aufruf zum wiederholten Male unterstützt“, so Janek Lassau, Pressesprecher des Bündnisses.
Über 50 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. 173.000 Geflüchtete beantragten in Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, 2014 Asyl. Nur gut 30 Prozent von ihnen gewährt die Bundesrepublik Schutz. In Frankfurt (Oder) sind es ein paar hundert Menschen, die vorübergehend oder dauerhaft Bürger_innen dieser Stadt sind oder werden. Die Rassist_innen entziehen sich nicht nur der völkerrechtlichen und humanitären Verantwortung gegenüber diskriminierten Minderheiten, politisch Verfolgten sowie Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten. Sie hetzen gegen eine vermeintliche „Asyl-Flut“ und fürchten sich mit ihrem nationalsozialistischen Weltbild vor einer vermeintlichen „Überfremdung“. Durch ihre Hetze bewerten sie Menschenleben in „wertvoll“ und „weniger wertvoll“. So wird deutlich: Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ und die beiden städtischen Initativen rufen für den 14. Februar und für die anderen 364 Tage im Jahr zu Solidarität mit Geflüchteten auf. Die drei Frankfurter Organisationen sind überzeugt, dass sich Demokrat_innen aller Couleur und mit
unterschiedlichen Perspektiven, auch über den kommenden Samstag hinaus, gemeinsam für die Rechte und Forderungen von Geflüchteten und einen antifaschistischen Konsens in der Gesellschaft einsetzen können. Ob Asylverfahrensberatung, Rassismuskritik, Deutschunterricht oder psychosoziale Betreuung – eine Frankfurter Willkommenskultur muss sich nach dem breiten zivilgesellschaftlichen Schulterschluss daran messen lassen, wie weit sie die Bedürfnisse der Geflüchteten als gemeinsames Vorhaben begreift.
Autor: Simon
Freischlag für Polizisten
Rückblick: 24.09.2011, Neuruppin. Anlässlich eines Naziaufmarsches in der Stadt kommt es zu friedlichen Sitzblockaden gegen diesen. Ein Neuruppiner im Rentenalter ist für das “Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt” als Ordner tätig. Er wird von zwei Polizisten aufgefordert, den Kreuzungsbereich auf dem die Blockade stattfindet, zu verlassen. Dabei stand die Person am Rande der Blockade und erklärte ihre Aufgabe wäre die Deeskalation der Situation. Sie wird trotzdem aufgefordert, zwecks Identitätsfeststellung in den Bereich des polizeilichen Kessels mitzukommen. Nach verbalem Widerspruch dagegen wird die Person von beiden Beamten gegriffen und abgeführt. Als der verbale Protest nicht aufhört, versetzt einer der Beamten ihm einen Faustschlag in die Rippen. Die betroffene Person fotografiert den schlagenden Polizisten und stellt Strafanzeige gegen ihn.
Es vergehen einige Jahre und schließlich kommt es zum Prozess gegen den Schläger. In der Verhandlung bestreitet er die Vorwürfe. Das Amtsgericht Neuruppin verurteilt ihn erstinstanzlich zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 50,00€ (insgesamt 3.000,00€). Der Polizist legt Revision ein und der Fall wird an das Landgericht verwiesen.
Heute, am 09.02.2015 fand dieses Verfahren statt. Gleich zu Beginn der Verhandlung zeichnen sich Absprachen zwischen der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft ab. Der Beamte gesteht dann die Vorwürfe und begründet den Vorfall mit “einer Sicherung, die ihm kurzzeitig durchgeknallt sei”. Im Tausch gegen dieses Geständnis wird eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldsumme (siehe §153a) in Aussicht gestellt. Nach Beratung kommen die Richter zum Urteil, dass dieser Vorgehensweise zuzustimmen ist, da die Schuld gering (“nur” eine Prellung des Rippenbogens bei einem Rentner) und dem öffentlichen Interesse mit der Geldzahlung genüge getan wäre. Es sei angemerkt, dass die öffentliche Sitzung gut besucht war. Der Beamte zahlt jetzt also 3.000,00€ an einen Hospizverein und darf sich weiterhin als nicht vorbestraft bezeichnen. Dienstliche Konsequenzen wird es für ihn wohl nicht geben.
Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die sich Neonaziaufmärschen in den Weg stellen. Wir erwarten und haben in der Vergangenheit allerdings kein anderes Verhalten von der deutschen Justiz beobachtet. Verfahren gegen Polizeibeamte werden nicht zur Verurteilung gebracht.
Trotzdem halten wir es für notwendig, auf die offensichtliche Vertuschung von “ungerechtfertigter Gewaltanwendung” durch Polizeibeamte aufmerksam zu machen. An diesem Fall ist exemplarisch zu sehen, wie Beamte – selbst wenn sie ihre Straftaten zu geben – von der Justiz geschont werden. Zwar muss der Beamte eine Geldstrafe zahlen – der Fall wird aber in der Öffentlichkeit verzerrt wahrgenommen. Nochmal: Da gesteht ein Polizist eine Körperverletzung (zumal noch in einer Situation ohne jede Rechtsgrundlage) und das Verfahren gegen ihn wird trotzdem eingestellt! Polizeigewalt wird so zum privaten Problem der Betroffenen und nicht etwa Teil der öffentlichen Statistiken. Wer dann über Polizeigewalt sprechen möchte, kriegt dann zu hören: “Polizeigewalt? Welche Polizeigewalt? Es gibt doch fast keine Verurteilungen.” Genau das ist das Problem! Die deutsche Justiz ist schlicht nicht bereit, ihre Polizeibeamten für deren Gewaltexzesse zur Verantwortung zu ziehen.
Mit Hinblick auf den anstehenden sogenannten “Tag der deutschen Zukunft” am 06.06.2015 durch Neonazis in Neuruppin halten wir es für ein fatales Signal an gewaltbereite Polizisten und alle Menschen, die es nicht hinnehmen wollen, dass Faschisten ohne Widerstand aufmaschieren.
Nun hat „PEGIDA“ die Stadt Cottbus auch offiziell erreicht. Am 11. Februar soll es zum ersten „Spaziergang“ durch die südbrandenburgische Stadt kommen. Wie es dazu kam und wer hinter den Kulissen seine Finger mit im Spiel hat, wird im folgenden Text dargestellt.
Wer bei „PEGIDA“ mitläuft, sollte wissen, dass sie oder er damit vor allem, aber nicht nur, Vorurteile und Hass gegen eine religiöse Minderheit schürt. Dabei spielt es auch keine Rolle welche sonstigen Forderungen sie oder ihn dazu bewegt haben bei „PEGIDA“ zu demonstrieren.
Die populistischen regionalen Forderungen von „COGIDA“ deuten auch darauf hin, dass für die Organisatoren zentral nicht das Thema der Islamisierung relevant ist, sondern dass es sich um den Versuch handelt, eine lockere Organisation zu etablieren und mit den Forderungen in der Gesellschaft anschlußfähig zu werden.
Wie alles begann
Angefangen hat alles am 23.12.2014 mit dem Erscheinen der Facebook-Seite „COGIDA“. „Cottbuser vereint & friedlich gegen die Islamisierung und Verfremdung unserer Heimat! Für den Erhalt unserer Kultur“ (COGIDA). COGIDA versteht sich selbst als einen Ableger der „PEGIDA-Bewegung“1
Seit Wochen demonstriert das Bündnis „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“, kurz „PEGIDA“, in Dresden. Die Masse der sich beteiligenden ist dabei keines Falls einheitlich sondern stark durchwachsen und umfasst viele Teile der Gesellschaft. Der antimuslimische Rassismus gilt dabei als „das Bindeglied zwischen Neonazis, neonazistischen Mörder*innen, Islamhasser*innen und Rechtspopulist*innen“2.
Bei den Aufmärschen sind rassistische Parolen zu hören, Rechtsradikale finden sich selbst unter den Organisatoren und gelegentlich kommt es auch zu gewaltätigen Übergriffen, wie etwa in Leipzig auf Jornalist*innen.3
COGIDA? — kann ich das essen!?
Der Facebook Auftritt von „COGIDA“ unterscheidet sich nicht großartig von anderen „PEGIDA“-Ablegern. Wenig bis keine eigenen Inhalte, die Ziele bleiben schwammig, die Organisator*innen möchten erst mal verdeckt bleiben.
Anders als bei den restlichen „-GIDAS“ wird „COGIDA“ beständig von dem Logo „VERITAS“ begleitet. Es soll darauf hinweisen, dass die Gruppe trotz ihrer Zugehörigkeit zu „PEGIDA“ regional „autark“ ist. Insgesamt soll das Logo dann scheinbar einer weiteren Organisierung in der Region dienen.
Die Seite hatte größeren Zulauf und erhielt innerhalb von 2 Tagen 200 neue „Gefällt mir“-Angaben. Durch die kontinuierliche Pflege der Seite, dem regen Austausch mit Interessierten, aber auch durch bundesweite und internationale Unterstützung schaffte es „COGIDA“ auf über 2000 „Gefällt mir“ Angaben4. Rund 500 — 600 Likes kamen beispielsweise hinzu, als HOYGIDA, der Ableger von PEGIDA in Hoyerwerda, dies auf seiner Facebookseite postete.
Die Beiträge bestehen aus diversen Zeitungsartikeln, die sich durch sämtliche Themengebiete ziehen, und aus geteilten Beiträgen anderer -“GIDA“ Gruppen5. Durch das gezielte Ansprechen regionaler Themen wie „Altanschließerbeiträge“, „Stoppt die Früheinschulung in Brandenburg“ oder „Abzocke bei Falschparkern“ wird versucht, eine breite gesellschaftliche Basis zu finden.
Die Bandbreite der angebotenen Themen, sowie der kurzen oder gar gar nicht vorhandenen Auseinandersetzung mit einem Thema führten dazu, dass sich keine kontinuierliche Debatte entwickeln konnte. Die Diskussionen sind meist wirr und wenig zusammenhängend, eine inhaltliche Tiefe ist nicht erkennbar. Dies hinderte die meisten Nutzer jedoch nicht daran gemeinsame Feindbilder zu generieren und Schuldige für gesellschaftliche Probleme zu finden.
Die Mär vom „kriminellen Ausländer“, die Unterteilung in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge6 und Behauptungen wie z.B. „die kommunalen Kassen sind wegen der asylschwemme leer !“7 zeigen welche Geisteshaltungen hier vorherrschen. Was sich teilweise in den Kommentaren auf „COGIDA“ entlädt ist purer Rassismus.
Ein weiterer wichtiger Faktor für „COGIDA“ ist der Kampf gegen die „Verfremdung unserer Heimat!“ und „Für den Erhalt unserer Kultur“8 Auch wenn das „Wir“ nicht explizit definiert ist, sondern als „Wir sind EIN Volk“9 propagiert wird, wird bei genauem hinsehen schnell klar, dass es sich hier um ein „deutsches Volk“ zu handeln hat. Damit reiht sich „COGIDA“ nahtlos in den völkischen Nationalismus der europäischen „PEGIDA“-Bewegung, sowie historisch in die völkische Bewegung ein. Der völkische Nationalismus ist auf den Schutz des Volkes vor der „Andersartigkeit“ und der „Überfremdung“ ausgerichtet. Er ist stark an völkische und rassistische Konzepte gebunden und richtet danach seine orientiert daran seine Strategien aus.10
Wer sich die Facebook-Profile von den „COGIDA“-Anhängern „Spree Front“11 oder „Steffen Kreuziger“12 ansieht, bekommt einen Einblick darüber welch „Volk“ bei „COGIDA“ das „Wir“ verkörpert. Während „Steffen Kreuziger“ vermeintliche politische Gegner verhämt, sich an deren Schaden ergötzt13 und auf seinem Profil für die „Anti-Antifa“14 wirbt, findet sich bei „Spree Front“ ein starker Bezug zu Neonazis aus dem Umfeld der NPD, sowie der JN15.
Die Vernetzung mit anderen „PEGIDA“-Ablegern stellt einen wichtigen Faktor in der Mobilisierung für den 11. Februar 2015 dar. So fahren Teile der Organisator*innen regelmäßig nach Dresden oder auch Hoyerwerda um die dortigen Aufmärsche zu unterstützen16.
Gerade die Aufmärsche in Hoyerswerda unter dem Label „HOYGIDA“ sind ein Sammelbecken für die radikale Rechte. Unter den Teilnehmer*innen findet sich so ziemlich alles vom ehemaligen Kandidaten der Partei „Pro Deutschland“ bis hin zum verurteilten Neonazi. Die Darstellung rechter Ideologie reicht hier vom Tragen von „Thor Steinar“ Kleidung bis hin zum skandieren einschlägig rechter Parolen wie „Ruhm und Ehre der deutschen Nation“, welche stark an die Parole „Ruhm und Ehre der Waffen-SS“ erinnert17.
Die Organisator*innen von „HOYGIDA“ ergänzen dieses Bild des rechten Straßenmob um eine strukturgebende Kraft. So befindet sich unter Ihnen ein Mitglied der rechts-populistischen Partei „Alternative für Deutschland“, sowie eine Hoyerswerdaerin mit starker Affinität zur „NPD“ und einer Vorliebe für schnelle Abschiebungen.18
Diese Umstände hinderten die „COGIDA“-Organisatoren nicht daran, sich positiv darauf zu beziehen, geschweige denn sich von diesen Personen zu distanzieren. Das Gegenteil ist der Fall. Die beiden Gruppen trafen sich in der darauf folgenden Woche nach dem Aufmarsch am 24. Januar 2015 um sich Abzusprechen19. Beim 2. Aufmarsch am 07. Februar 2015 gab es schließlich einen Redebeitrag in dem um Unterstützung für den 11. Februar 2015 in Cottbus gebeten wurde20.
Auf der Facebookseite von COGIDA finden sich ebenfalls zahlreiche Vertreter von „HogeSa“ (Hooligans gegen Salafisten) – hier bestehen also Verbindungen in die gewaltbereite Hooliganszene.
Der Organisator von Seite und „Spaziergang“
Der Hauptakteur von „COGIDA“, sowie die Person hinter „VERITAS“ ist Niels Krautz.
„VERITAS“ bezieht sich hier vermutlich auf den Spruch „In vino veritas“ was soviel wie „Im Wein liegt die Wahrheit“ heißt. Krautz versucht wohl so zu verdeutlichen, dass seines das „wahre“ Wort sei. Unter dem Pseudonym „veritas“ schreibt er kleine E‑books und Kurzgeschichten um diese anschließend auf „mystorys.de“ zu veröffentlichen21. Kurze Zeit zierte selbst der Cottbuser Altmarkt mit dem schriftzug „veritas“ sein Facebookprofil22.
Das „VERITAS“-Logo welches die „COGIDA“-Facebookseite ziert, entwarf er kurze Zeit vor der Gründung von „COGIDA“ und stellte es auf seine Facebookseite zur Bewertung23.
Krautz selbst ist innerhalb der „Neuen Rechten“24 bzw. der „Identitären Bewegung“25 zu verorten. Er schrieb z.B. einen Artikel für das rechts-konservative Zeitungsprojekt „Blaue Narzisse“26, welches seine fremdenfeindliche Gesinnung u.a. dadurch zur Schau stellt, türkischstämmige Menschen als unzivilisiert darzustellen und kategorisch Ausländer*innen als Täter und Deutsche als Opfer gegenübergestellt27. Auch lassen sich auf seiner Facebook Seite immer wieder Bezüge und geteilte Beiträge von Ablegern der „Identitären Bewegung“ finden28.
Der autoritäre und antisemitische Charakter von Krautz kommt in Facebook-Diskussionen mit seinen Freund*innen zutage, wenn vom „Moslemschwein“, positiven Bezügen aufs „Gulag“29 und einem „Freischein seit ’45“ zum töten für „die Juden in Israel“ die Rede ist30. Solche Aussagen lassen außerdem Rückschlüsse auf ein Menschenbild zu, das fernab eines gleichberechtigten Umgangs miteinander ist.
Die Offenheit von Krautz gegen über einschlägig Bekannten Neonazis und die Nähe zu ihnen ist erkennbar an den Leuten, die mit ihm über Facebook kommunizieren. So hält Krautz Kontakt zu Benjamin Mertsch, Oliver Niedrich und Oliver Fischer31, alle drei bekannte „NPD“-Kader32, wobei sich Fischer eher durch sein penetrantes und aggressives (teilweise gewalttätiges) Auftreten, als durch politische Relevanz hervorhebt. Doch zeigt gerade der Kontakt zu Fischer, dass es sich hier nicht nur um reine „Facebook-Bekanntschaften“ handelt. So treten Krautz und Fischer auch gelegentlich gemeinsam im Cottbuser Stadtbild auf und warben per Megafon gemeinsam für die COGIDA-Demonstration.
Fischer selbst warb unter anderem vor kurzem noch für das verbotene Neonazinetzwerk „Spreelichter“33 bzw. die „Werde-Unsterblich“-Kampagne auf seiner Facebook-Seite34.
Niels Krautz soll im Umfeld der Anti-Euro-Kampagne der NPD politisch sozialisiert und ausgebildet worden sein. Die Kontakte zu Oliver Fischer u.a. lassen dies als plausibel erscheinen. Einzelnen Aussagen zu Folge soll er ebenfalls Vertreter einer „Queerfrontstrategie“ sein, was an Hand der Aussage: „es gäbe weder links noch rechts, sondern nur EIN Volk“ auf der COGIDA-Seite plausibel erscheint.
Ein weiterer Organisator von „COGIDA“ ist Patrick Krautz, der Bruder von Niels Krautz. Er ist eher still und zurückhaltend und politisch bisher noch nicht in Erscheinung getreten.
Der Aufmarsch am 11. Februar
Der sogenannte Spaziergang der „COGIDA“ in Cottbus erfolgt relativ spät im Kontext der gesamten „PEGIDA-Bewegung“. Der offizielle Grund war, dass die Organisatoren noch die erste Demonstration von „HOYGIDA“ abwarten wollten. Mit dem Abflauen der gesamten Bewegung sah sich „COGIDA“ genötigt, andere Themen als Propaganda gegen Flüchtlinge und „kriminelle Ausländer“ zu veröffentlichen und zunehmend wurden allgemeine andere politische Themen und regionale Themen aufgegriffen. Auffällig hierbei ist, dass sie aber auf keine regionale Medien Bezug nehmen. „COGIDA“ selbst positioniert sich inhaltlich nicht im Rahmen der auseinanderbrechenden „Pegida-Bewegung“.
Für den 11. Februar wurde durch „COGIDA“ zusätzlich eine Veranstaltungsseite auf Facebook erstellt35. Derzeit gibt es für den geplanten Aufmarsch über 300 Online-Zusagen, darunter befindet sich sowohl der rechte Straßenmob als auch organisierte Neonazis, wie z.B. Facebook-Nutzer „Heinz Scholten“, der auf seiner Seite mit geballter Faust und einem Landser-Shirt posiert36 sowie Oliver Fischer37.
Die Mobilisierung für den Aufmarsch erfolgte über Facebook und mit propagandistischen Megafondurchsagen in den Fußgängerzonen in Cottbus u.a. durch Niels Krautz. Weitere „PEGIDA“-Ableger wurden angefragt zu unterstützen, darunter die Gruppen aus Hoyerswerda und Dresden. In Hoyerswerda wurde zu diesem Zweck ein kurzer Redebeitrag von Niels Krautz gehalten38.
Fazit
Der Cottbuser „PEGIDA“-Ableger, „COGIDA“ will sich bürgernah und in der sogenannten „Mitte“ der Gesellschaft verortet sehen. Mit der Losung nach Frieden werden hier völkisch-nationale, antisemitische, antimuslimische und rassistische Weltbilder kaschiert. Hier wird Frieden propagiert während an anderer Stelle die Abschiebung von Flüchtlingen gefordert wird.
Insgesamt stellen „VERITAS“ und „COGIDA“ den Versuch einer Organisierung des rechten Potentials in Cottbus und darüber hinaus in die Region dar. Durch ihre Offenheit und Nähe zu rechten Ideologien bildet „COGIDA“ ein Sammelbecken vom Rechtskonservativen über rechte Hooligans bis hin zu organisierten Neonazis.
In einen historischen Kontext gesetzt lässt sich die Gefahr und Tragweite einer solchen Vereinigung erkennen. Der Zusammenschluss zwischen Konservativen und Nazis führte 1933 schließlich zum deutschen Faschismus mit all seinen Folgen.
Im Rahmen der rassistischen-nationalistischen Welle Anfang der 1990er Jahre kam es bundesweit zu Pogromen gegen Flüchtlinge und Migrant*innen. Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda sind nur die bekanntesten Beispiele, aber auch in Cottbus gab es den Versuch eines Pogroms gegen das damalige Flüchtlingsheim.
Für Frieden zu kämpfen heißt nicht mit „COGIDA/PEGIDA“ auf die Straße zu gehen und den „Deutschen Boden“ zu verteidigen, sondern sich solidarisch mit seinen Mitmenschen auseinander zu setzen. Auch wenn es dabei nicht auf konstruierte Gruppenzugehörigkeiten ankommt, ist eine antifaschistische Grundeinstellung elementar für ein gleichberechtigtes Leben miteinander.
Quellen:
1 https://www.facebook.com/pages/Cogida/1540762136194400?fref=ts ; 06.02.2015
2 http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2014/12/06/hogesa-pegida-neue-nationalrassistische-massenbewegung-in-deutschland-nationalsozialismus‑2–0/ ; 06.02.2015 Der Artikel bietet eine Fundierte Analyse der HoGeSa/PEGIDA Problematik uns setzt diese in eine historischen Kontext
3 http://www.neues-deutschland.de/artikel/959546.renner-pegida-im-kern-voelkisch-und-autoritaer.html ; 06.02.2015
4 2276 Likes am 06.02.2015 https://www.facebook.com/pages/Cogida/1540762136194400?sk=likes
5 https://www.facebook.com/pages/Cogida/1540762136194400?fref=ts ; 06.02.2015
6 Ebd. Immer wieder wird gefordert sog. Wirtschaftsflüchtlinge sofort Abzuschieben, da diese ja keinen Grund hätten zu fliehen.
7 Bild 1
8 Bild 2
9 Ebd.
10 Vgl. Roger Griffin: Völkischer Nationalismus als Wegbereiter und Fortsetzer des Faschismus. Ein angelsächsischer Blick auf ein nicht nur deutsches Phänomen. In: Heiko Kauffmann, Helmut Kellershohn und Jobst Paul (Hgg.): Völkische Bande. Dekadenz und Wiedergeburt – Analysen rechter Ideologie, 2005; Margret Jäger/Siegfried Jäger (1999): Gefährliche Erbschaften. Die schleichende Restauration rechten Denkens und Uwe Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich. Sprache – Rasse – Religion. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 2001.
11 https://www.facebook.com/profile.php?id=100005534499352&fref=ts ; 07.02.2015
12 https://www.facebook.com/steffen.kreuziger?fref=ufi ; 06.02.2015
13 Bild 3 & 4
14 Militante Neonazi-Struktur, die vermeintliche politische Gegner auskundschaftet um militant gegen diese Vorzugehen; vgl. http://web.archive.org/web/20071213193138/http://www.amal-sachsen.de/news.php?article=379 07.02.2015
15 Bild 5,6 & 7
16 https://www.facebook.com/pages/Cogida/1540762136194400?fref=ts ; 07.02.2015
17 http://pogrom91.tumblr.com/post/110240353704/hoygida-neonazis-rassisten-hoyerswerda ; 07.02.2015
18 Ebd.
19 https://www.facebook.com/niels.krautz.7?fref=ts ; 07.02.2015
20 https://www.facebook.com/pages/Cogida/1540762136194400?fref=ts ; 07.02.2015
21 https://www.facebook.com/niels.krautz.7?fref=ts ; http://www.mystorys.de/b118274-Fantasy-und-Horror-Schattenwurzeln.htm ; http://www.mystorys.de/b118562-Gedichte-Traeumer.htm ; http://www.mystorys.de/b121307-Gedichte-Herbstdepression.htm ; Alle 07.02.2015 ; Bild 8
22 https://www.facebook.com/niels.krautz.7?fref=ts ; 07.02.2015 ; Bild 9
23 https://www.facebook.com/niels.krautz.7?fref=ts ; https://www.designmantic.com/de/share?id=MjU1Nzc4MA%3D%3D ; 07.02.2015 Bild10 & 11
24 http://web.archive.org/web/20091211072619/http://www.polwiss.fu-berlin.de/fsi/bernie/rrtraughber.htm
25 https://www.antifainfoblatt.de/artikel/die-europ%C3%A4ische-%C2%BBidentit%C3%A4re-bewegung%C2%AB
26 http://www.blauenarzisse.de/index.php/gesichtet/item/4921-warum-sprachen-sterben ; 08.02.2015 ; Bild 12
27 Alexander Geisler, Martin Gerster: Fußball als Extrem-Sport – Die Unterwanderung des Breitensports als Strategie der extremen Rechten. In: Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. VS Verlag, 2009. ISBN 3531159119, S. 193f. Onlineversion
28 https://www.facebook.com/niels.krautz.7?fref=ts ; 07.02.2015 ; Bild 13&14
29 Gulag bez. das Repressionssystem der Sowjetunion, mit Straflagern, Arbeitslagern, etc. Tausende Menschen fanden dort den Tod. Vgl.: Alexander Solschenizyn: Der Archipel Gulag. Vom Verfasser autorisierte überarbeitete und gekürzte Ausgabe in einem Band. 3. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978–3‑596–18423‑1, S. 334. Im Folgenden macht Solschenizyn eine Angabe zu den Überlebenden der Lager: „In der Tat ist ja von jenen, über die einst die Verhaftung hereingebrochen war (wir wollen ausschließlich von den Achtundfünfzigern [den ‘politischen’ Gefangenen] sprechen), schwerlich ein Fünftel, ’s wär schön, wenn ein Achtel, in den Genuß der Haftentlassung gekommen.“ (a.a.O, S. 481)
30 https://www.facebook.com/niels.krautz.7?fref=ts ; 06.02.2015 ; Bild 15, 16 & 17
31 Ebd. ; 08.02.2015 ; Bild 18, 19 & 20
32 Vgl. Fight Back #5, April 2013 und Hinter den Kulissen nummer 3, Sommer 2013; online https://www.antifa-berlin.info/sites/default/files/dateien/artikel/fightback05.pdf und http://apap.blogsport.eu/files/2014/01/hinter_den_kulissen_nummer_3_jahr_2013.pdf
33 Ebd.
34 Bild 21 & 22
35 https://www.facebook.com/events/834989929890590/?ref_newsfeed_story_type=regular&source=1 ; 08.02.2015
36 https://www.facebook.com/heinz.scholten.5?fref=ts ; 08.02.2015 ; Bild 23 & 24
37 Bild 25
38 https://www.facebook.com/pages/Cogida/1540762136194400?fref=ts ; 08.02.2015
Oberhavel für alle!

11. Februar / 18:00 / Bahnhof Oranienburg / “Oberhavel für alle” — Antirassistische Demonstration
Oranienburg ist ein Ort der Vielfalt mit vielen Errungenschaften. Davon profitieren nicht nur die Bürger_innen, sondern auch die immer zahlreicheren Gäste unserer Stadt. Grundlage für diesen Erfolg ist ein Klima, in dem Menschen sich wohlfühlen sowie frei von Angst und Verfolgung leben, arbeiten und sich entfalten können. Wir wissen, dass dies nicht immer und nicht für alle Realität ist. Die existierenden Sorgen und Nöte der Menschen in dieser Stadt nehmen wir wahr. Aber sie sind auch Anlass für eine lebendige, demokratische und antirassistische Alltagskultur. Zahlreiche Initiativen, Verbände, Vereine, aber auch Bürgerversammlungen, Parteien und demokratische Institutionen bieten Gelegenheit zum Teilhaben, Streiten und Mitmischen. Grundlage für all dies ist der Konsens im gegenseitigen Respekt und in der Anerkennung der universellen, unveräußerlichen und unteilbaren Menschenrechte. Das Schüren von Ängsten und Hass verbietet sich damit genauso wie die Ausgrenzung von Menschen aufgrund von Herkunft, sexueller Orientierung oder Religion als “fremd” oder “anders”.
Flüchtlinge willkommen — Refugees Welcome!
Unserer Stadt ging es immer dann am besten, wenn Zuzug und Zuwanderung sie wachsen und gedeihen ließ. So ist das noch heute. Nicht nur deshalb sollten wir die Menschen, die in den vergangenen Monaten Zuflucht aus Krisen- und Kriegsregionen in Deutschland gesucht haben, willkommen heißen. Bisher haben 193 Flüchtlinge und Asylbewerber_innen aus 15 Nationen die Gemeinschaftsunterkunft in der ehemaligen „Märkischen Kaserne“ im Ortsteil Lehnitz bezogen. Weiterhin sind bis zum jetzigen Zeitpunkt ca. 30 Personen in Wohnungen und im Luisenhof in Oranienburg untergebracht worden. Diesen Flüchtlingen gilt unsere Solidarität. Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, als sie vor Krieg, Terror, Folter, Hunger und Armut flohen. Wir wollen unsere neuen Nachbarn willkommen heißen und ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen. Wir dulden keine Form von Menschenverachtung und rassistischer Hetze gegen Menschen, die auf unseren Schutz angewiesen sind.
Oberhavel für alle!
Nazis, Heimgegner_innen, Rassist_innen und angeblich “besorgte Bürger” rufen in unserer Stadt zu einem „Abendspaziergang für angemessene Asylpolitik“ auf. Doch Beiträge auf den “Nein zum Heim”-Internetseiten sowie von Rednern vergangener “Abendspaziergänge” beweisen, dass “angemessen” hier das Maß der Fremdenfeindlichkeit, der Nützlichkeit des Egoismus und der eigenen Maßlosigkeit, das Recht des Stärkeren und das Recht nach Herkunft meint.
Wir wissen, dass die Teilnehmer_innen der “Abendspaziergänge” zum großen Teil aus rechten Strukturen im ganzen Kreis und auch dem Land kommen. Wir meinen, dass die Werte unserer Stadt auch in unserem Landkreis gelten. Deshalb wünschen wir uns: Zeigt weiterhin Solidarität; steht mit uns auf und beweist, dass Oberhavel zusammen hält! Es geht um Demokratie und Vielfalt in unserer Region, in der wir uns dem Ziel eines guten und selbstbestimmten Lebens für alle Menschen verpflichtet fühlen.
Wir erinnern uns an das, was war, nicht nur in den zwei Konzentrationslagern, deren schreckliche Geschichten unseren Landkreis noch heute prägen. Wir wissen, wohin die Ideologie der “Spaziergänger_innen” führen kann. In den 90iger Jahren mussten wir erleben, wie erst Häuser und dann Menschen brannten und wie die, die nur besorgte Bürger sein wollten, zu Täter_innen wurden. Auch deshalb: Statt #Pegida gilt, nicht nur bei uns, #niewieda! Wir werden es nicht zulassen, dass unser Landkreis erneut zum Austragungsort menschenverachtender Hetze wird. Oberhavel ist ein Ort für alle, egal welcher Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung.
Gemeinsam setzen wir uns ein für ein friedliches, weltoffenes und vielfältiges Zusammenleben aller Menschen. Unser Ziel einer solidarischen Gemeinschaft ohne Rassismus und Ausgrenzung eint uns über unsere politischen, kulturellen und sozialen Unterschiede hinaus. Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit all jenen, die mit uns das Ziel teilen, dem braunen Spuk auf unseren Straßen ein Ende zu bereiten. Wir sind die Demokraten und wir sind die Vertreter der Menschenrechte. Wir haben genug von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Angst und Hass. Wir sind viele und rufen euch auf: Stellt euch den Abendspaziergängen entgegen, widersprecht und widersetzt euch.
Genug ist genug!
Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister von Cottbus, dem Sprecher des Bündnisses „Cottbuser Aufbruch“, dem Präsident der BTU und dem Sprecher des Studierendenrates der BTU haben wir die Cottbuser Erklärung unterzeichnet! Darin wenden wir uns gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, die bei PEGIDA-Demonstrationen immer wieder an den Tag gelegt werden – die Erklärung im Wortlaut findet ihr unten.
Wer die Erklärung unterzeichnen möchte, schreibt bitte kurz an cottbus-fuer-alle@posteo.de!
COTTBUSER ERKLÄRUNG
Wir wenden uns gegen die Menschenfeindlichkeit, die auf den Demonstrationen von PEGIDA zum Ausdruck kommt. Wir solidarisieren uns mit den (potentiell) Betroffenen und erklären, dass Cottbus eine weltoffene Stadt sein will und z.B. als Universitätsstadt auch sein muss.
Die Debatte um PEGIDA hat nun Cottbus erreicht, auch wenn der Höhepunkt der Demonstrationen vorbei scheint und die „Argumente“ öffentlich ausgetauscht sind. PEGIDA & Co. haben nur einen sehr verschwommenen Forderungskatalog, stellen ihre Demonstrationen aber unter das Motto: „gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Wer dort mitläuft, sollte also wissen, dass er oder sie damit Vorurteile und Hass gegen eine religiöse Minderheiten schürt – egal welche sonstigen Forderungen oder Meinungen ihn oder sie dazu bewegt haben, bei PEGIDA zu demonstrieren.
Wir beobachten mit Sorge, dass auf den PEGIDA-Demonstrationen häufig fremdenfeindliche und rassistische Ansichten vorgetragen werden und dass bundesweit auch zahlreiche Neonazis an den Demonstrationen teilnehmen und diese mit organisieren.
Wir wollen dem ein Bild entgegensetzen, was Cottbus für uns bedeutet:
Eine weltoffene Stadt – und keine verschlossene Stadt. Cottbus und die Region sollen sich inspirieren lassen von der Welt da draußen und von den Menschen der Erde, mit allen ihren Facetten.
Niemand unterstützt den islamistischen Terrorismus – aber wir können eben so wenig ausländerfeindliche Übergriffe oder auch nur die Bedrohung oder Diskriminierung unserer Mitmenschen hinnehmen, die nicht aus Deutschland stammen, eine andere Religion haben, eine andere sexuelle Orientierung besitzen oder vielleicht einfach nur „anders“ aussehen.
Wir stehen für eine Stadt, die es ermöglicht, Freiheit und Lebensglück auf je eigenem Wege zu suchen – ohne Vorschriften oder Einschränkungen anderer.
Cottbus für alle! No Pegida!
Erstunterzeichner:
Holger Kelch, Oberbürgermeister von Cottbus
Angelika Müller, Cottbus Nazifrei
Lothar Judith, Pressesprecher Cottbuser Aufbruch und DGB-Vorsitzender Cottbus
Jörg Steinbach, Präsident der Brandenburgischen Technischen Universität
Daniel Kowald, Sprecher des Studierendenrates Cottbusnten.

Gegen die Vereinnahmung dieses Tages hat sich in den letzten Jahren breiter zivilgesellschaftlicher Protest etabliert. Cottbus Nazifrei! – ein Bündnis aus verschiedenen Organisationen, Initiativen, Bewegungen und Einzelpersonen – hat sich zum Ziel gesetzt, nazistischen Ideologien in Cottbus den öffentlichen Raum zu nehmen und den 15. Februar 1945 im Gesamtzusammenhang zu sehen. Wir wollen Naziaufmärsche verhindern, den gesellschaftlichen Alltag in Cottbus antifaschistisch begleiten und mit positiven Alternativen und Lebensentwürfen ins öffentliche Bewusstsein hineinwirken. Dies führte dazu, dass sich von Jahr zu Jahr weniger alte und neue Nazis an dem als Trauermarsch getarnten Aufzug beteiligen und immer mehr Menschen für eine offene und solidarische Zivilgesellschaft auf die Straße gehen. In Dresden ist es durch Blockaden bereits gelungen, den einst größten Neonaziaufmarsch Europas endgültig zu verhindern. Auch in Cottbus ist es unser Ziel, dass der 15. Februar nicht mehr von Geschichtsrevisionist*innen missbraucht wird und keine Faschist*innen mehr durch Cottbus marschieren – weder an diesem Tag noch sonst irgendwann!
Jedoch bedrohen nicht nur offensichtliche Neonazis ein friedliches Miteinander in Cottbus. So treten immer mehr populistische Stimmen in die Öffentlichkeit, die eindeutig rassistisch, homophob und auf andere Weise diskriminierend sind. Sie versuchen mit scheinbaren Alternativen, alte Parolen alltagstauglich zu machen. Diese Gefahr ist jedoch kein Cottbuser Phänomen, sondern europaweit gewinnen rechtskonservative und ‑populistische Parteien an Zulauf. Sie greifen weitverbreitete Angst und Unmut über die europäische Krisenpolitik auf und propagieren die Rückbesinnung auf das Nationale. Nationalismus und die einseitige Beurteilung des Menschen nach seiner Verwertbarkeit sind keine Lösung für soziale Verunsicherungen und Probleme in der Gesellschaft. Zusammenhalt und Solidarität sind aktueller und notwendiger denn je für eine freie und demokratische Entwicklung. Dass Nationalismus keine Alternative sein kann, zeigen die furchtbaren Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg.
Lasst uns gemeinsam für ein freies und weltoffenes Miteinander auf die Straße gehen! Weder am 15. Februar noch sonst irgendwann werden wir zulassen, dass Neonazis durch Cottbus marschieren. Blockaden sind legitim und notwendig. Mit unseren Aktionen sind wir Teil des Aufrufs „Cottbus bekennt Farbe“. Wir solidarisieren uns mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Neonaziaufmarsch zu verhindern. Also seid dabei, wenn es am 15. Februar wieder heißt: COTTBUS NAZIFREI!
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BLOCK NAZIS – SO SOMEDAY HATRED WILL PASS BY
February 15 th , 1945 is still a meaningful date for the city of Cottbus. 70 years ago the bombardment of Cottbus took place. This happened to end the awful fascism in Germany. For the people of Cottbus, the horrors of war had returned to Germany as its source. Today, 70 years later, enough time has passed by for us to understand the misery fascism can do. Nevertheless, neo-Nazis will try once again to abuse the 15 th of February to stage the Germans as victims. Also this year, they will downplay the unbelievable crimes against humanity and use this day for their ideology.
During the last years, a protest movement of the civil society has been established against the misuse of this day. It is an important contribution to putting the events of February 15 th , 1945 in the proper historical context and thus clearly opposing the myth of Germans as victims. This has lead to the trend, that fewer neo-Nazis take part in the march each year but instead more and more people rally for an open civil society and solidarity. In Dresden, Europe’s former biggest neo-Nazi march has finally been brought to a halt through blockades. It is also our goal for Cottbus that this date is no longer abused by historical revisionism and no more fascists walk the streets of Cottbus – neither on February 15 th nor on any other day!
Nationalism and reducing humans to their economic usability can never be a solution to social insecurities and problems within the society. The horrible war crimes during World War II have shown this in the most tragic of ways.
Let’s take away the public space from old and new neo-Nazis! Let’s fill the streets with our call for a free and open-minded coexistence of all the people! We will not let neo-Nazis march through Cottbus – neither on February 15 th nor on any other day! Blockades are legitimate and necessary. We declare our solidarity with everybody sharing out goal to stop the neo-Nazi march! Join us on February 15 th 2015 when we will call: COTTBUS NAZIFREI!
Der BraMM-Pegida-Spaziergang
Ab 18:00 Uhr riefen die Organisator_innen zur Auftaktkundgebung der BraMM auf, bis kurz vor 18:30 blieb der Kundgebungsort jedoch mit circa 15 Personen relativ leer, dann strömten aus verschiedenen Richtungen größere Gruppen von eindeutig erkennbaren Neonazis zum Versammlungsort. Insgesamt folgten dem Aufruf der BraMM-Pegida circa 170 Menschen. Im Folgenden wollen wir einzelne Gruppen von Teilnehmer_innen näher beleuchten.

Ebenfalls eine größeren Gruppe Neonazis hatte der NPD-Kommunalpolitiker Michel Müller aus Rathenow im Schlepptau. Michel Müller saß wegen Beihilfe zum versuchten Mord im Gefängnis. [2] Ebenso nahmen Personen aus dem Umfeld der Jungen Nationaldemokraten an dem Spaziergang teil. Insgesamt kann die Teilnehmer_innenzahl aus dem Umfeld der NPD und JN mit circa 25 bis 30 beziffert werden.

Wie auch auf ihrer Internetpräsenz angekündigt, waren Personen der Gruppe „Ein Licht für Deutschland – Unser
Zeichen gegen Überfremdung“ vor Ort. Sie führt en ein kleines Hochtransparent und mehrere Schilder mit. Auf diesen war jeweils ihr Symbol, ein muskulös anmutender Arm mit einer Fackel, zu sehen. Federführend scheint hierbei M. Emi
nger, Bruder des im NSU-Prozess, als vermutlicher Unterstützer des NSU, Angeklagten A. Eminger, zu sein. [3] Diese Gruppe war mit 5 bis 10 Personen vor Ort.
Auch ein Vertreter der Identitären Bewegung, eine Organisation aus dem Spektrum der Neuen Rechten die ursprünglich aus Frankreich kommt, war mit einer Fahne in Brandenburg an der Havel. Erste Ableger bildeten sich im Jahr 2012 in Deutschland, diese konnten jedoch keine wichtige Stellung innerhalb der rechtskonservativen oder neonazistischen Szene erlangen.
Neben den zahlreichen organisierten Neonazis konnten weitere, nicht fest in Strukturen integrierte, Neonazis beim Spaziergang beobachtet werden. Zu diesen zählt unter anderem S. Lücke. Er überfiel am 15. Februar 1996 den schmächtigen Punk Sven Beuter, dieser verstarb wenige Tage später an den Folgen des Übergriffs. Lücke saß daraufhin mehrere Jahre im Gefängnis und wanderte anschließend in die Schweiz aus. Seit dem Jahr 2012 lebt er jedoch wieder in Deutschland. [4] Im Zuge einer Razzia der Polizei in Berlin am 13. Februar 2013 wurde auch die Wohnung von Lücke durchsucht. [5] Am 26. Januar konnte Lücke sich zum Zeitpunkt der Auftaktkundgebung ungehindert außerhalb des für dieseabgegitterten Bereichs unbehelligt mit anderen Neonazis versammeln, obwohl er einschlägig bekannt ist und anhand seiner Kleidung auch für Personen die ihn nicht kennen klar dem neonazistischem Spektrum zuzuordnen war. Später, auf der Auftaktkundgebung, fiel er durch einen „verbotenen Nazigruß“ auf und wurde deswegen angezeigt. [6]
Eine weitere circa 5 bis 10 Personen umfassende Gruppe kommt aus dem Hooligan-Milieu des lokalen Sportvereins Stahl Brandenburg. Es handelt sich hierbei um Leute ab Mitte 30 und älter, die in den 1990er Jahren in der lokalen Neonaziszene aktiv waren und sich dann nach und nach dem Fußball alsneues Betätigungsfeld widmeten. Dass gerade solche Personen von einem asylkritischen und rassistischen Spaziergang angesprochen werden, kommt nicht von ungefähr, denn schon in den 1990er Jahren waren diese Themen in der Neonaziszene und der bürgerlichen Mitte besonders präsent. Es sei hier an die Pogrome von Rostock-Lichtenhagen und die Hetzjagden auf Menschen mit
Migrationshintergrund erinnert.
Wenige Tage vor dem Spaziergang suchte die BraMM-Pegida noch nach Ordner_innen für diesen. Bei einem Ordner handelte es sich um Andreas Jahnke, Jugendbeauftragter der Partei Die Republikaner. Ein weiterer stammte aus dem neonazistischen Spektrum der Havelstadt, er trug wiederholt das Banner der „Freien Kräfte Brandenburg/Havel“. [7]
Dieser Ordner nahm erst im Oktober an einer neonazistischen Kundgebung in der Havelstadt teil und trug gemeinsam mit S. Lücke ein Banner der Jungen Nationaldemokraten. [8] Weitere Personen aus dem Umfeld der „Freien Kräfte
Brandenburg/Havel“ nahmen ebenfalls am Spaziergang teil.
Der Kreisverband der AfD Brandenburg an der Havel distanzierte sich von dem BraMM-Pegida-Spaziergang und wollte diesen lediglich beobachten, anders verhielt sich der Kreisverband Havelland. Das Vorstandsmitglied N. Wollenzien nahm mit einem Schild teil, auf dem Stand: „Antirassismus, Weltoffenheit, Vielfalt sind Kennwörter für weißen Genozid – Europa den Europäern“ [9]. Eine weitere Diskussion bezüglich dieser Aussage erübrigt sich.
Insgesamt nahmen mindestens 40 bis 50 bekannte Neonazis und Hools an dem Spaziergang teil, daher verwundert es auch nicht, dass unter anderem Parolen wie „Wir sind das Volk“, „Ehre vor Geld“, „Wir wollen keine Asylantenheime“ und „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ skandiert wurden. [10] Es kann somit sicher gesagt werden, dass Neonazis und ihre Sympathiesant_innen einen nicht unbedeutenden Teil zum Erfolg des Spaziergangs beigetragen haben und diese zeitgleich ihr menschenverachtendes Weltbild durch Parolen und Kleidung zur Schau stellten.
Nun wird es spannend, wie sich die Organisator_innen von PEGIDA in Dresden, drohten sie doch mit rechtlichen Schritten gegenüber der BraMM-Pegida, verhalten. Beide Gruppen wollen sich nach ihren Aussagen nicht von Neonazis vereinnahmen lassen, aber wie soll das gelingen, wenn sowohl ein Teil der Ordner als auch circa ein Drittel der Teilnehmer_innen des ersten Spazierganges in Brandenburg an der Havel zu diesen gehören? Selbiges gilt für die Republikaner die den Spaziergang bewarben und sich in der Vergangenheit mehrmals von Neonazis distanzierten. [11]
Die Gegenproteste
Insgesamt folgten circa 500 Personen dem Aufruf von Parteien, Gewerkschaften und Initiativen sich an der stationären Kundgebung für „Ein buntes und weltoffenes Brandenburg an der Havel“. Unter diesen waren unter anderem Bildungsminister Günter Baaske (SPD) und Justizminister Helmuth Markov (DIE Linke). Die Kundgebung und der Stadtspaziergang wurden durch die Polizei räumlich getrennt. Diese Trennung hat bis zur Auflösung der BraMM-Pegida Versammlung Bestand gehabt. Danach verließen jedoch größere Gruppen gewaltbereiter Neonazis und Hooligans gemeinsam den Ort der Abschlusskundgebung und bewegten sich wieder Richtung Neustadt Markt oder zum Bahnhof. Es kam glücklicherweise zu keinem Übergriff.
Auch für den kommenden Montag, den 02. Februar, hat sich BraMM-Pegida wieder angekündigt. Eine Gegenkundgebung ist ebenfalls in Planung. Ob es jedoch ein probates Mittel ist, lediglich am Auftaktort des Spaziergangs seinen Unmut kundzutun gilt es in den kommenden Tagen zu diskutieren. Hierbei ist besonders die Zivilgesellschaft als Hauptakteur gefragt, denn die Ängste und Vorurteile die PEGIDA und ihre Ableger in der Bevölkerung schüren, sprechen nicht nur Neonazis sondern auch Bürger_innen aus der Mitte an. Eine demokratische Gesellschaft muss sich geschlossen gegen rassistische und islamfeindliche Tendenzen innerhalb dieser stellen und klar benennen woher diese
kommen. Wir sehen hier für Brandenburg an der Havel großes Potential und waren erstaunt, dass sich sowohl die Oberbürgermeisterin Frau Tiemann als auch Stadtverordnetenvorsteher Walter Paaschen (beide CDU) so klar vom BraMM-Pegida-Spaziergang und den teilnehmenden Neonazis und Rechtspopulist_innen distanzierten und für eine Willkommenskultur für Flüchtlinge in der Havelstadt warben. Wir hoffen, dass es nicht bei Worten bleibt sondern in den kommenden Tagen und Wochen auch Taten folgen werden.
Entschlossen gegen Rassismus und Islamfeindlichkeit!
[1] http://www.aktionsbuendnis-brandenburg.de/vom-knastbruder-zum-kommunalen-ruder-pascal-stolle; MAZ, 27. Mai 2014
[2] http://www.aktionsbuendnis-brandenburg.de/gewalttaeter-npd-kandidat-michel-mueller‑0
[3] http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/931393/
[4] http://afn.blogsport.de/2012/02/
[5] http://www.tagesspiegel.de/berlin/razzia-schlag-der-berliner-polizei-gegen-neonazis/7771746.html
[6] http://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=12384184;
[7] https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/16188243298/in/set-72157648164598064/
http://afn.blogsport.de/2012/03/22/neonazis-in-brandenburg-an-der-havel-ein-aktueller-ueberblick/
[8] https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/15438150439/in/set-72157648545751127
[9] MAZ, 28. Januar 2014
[10] MAZ, 27. Januar 2014
[11] http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/die-republikaner-rep
INFORIOT Erneut konnten knapp 300 Rassist*innen und Neonazis durch Oranienburg ziehen. Unter den Motto „für eine gerechte Asylpolitik“, angelehnt an sie sächsische PEGIDA-Demonstrationen, zogen sie ohne Sprechchöre durch die Stadt. Unter ihnen waren wieder Neonazis aus Neuruppin und Brandenburg/Havel, sowie NPD-Mitgleider aus Oberhavel und Barnim.
Strategischer Rückzug der NPD
Im Gegensatz zur ersten Demonstration im Dezember hatte sich die NPD bei der Demonstration dieses mal eher im Hintergrund gehalten. Den Kontakt zur Polizei hielt erneut der Veltener NPD-Stadtverodnete Robert Wolinski. Er ging zu Beginn der Demonstration in einer sehr aggressiven Art einen Pressevertreter an. Im weiteren Verlauf der Demonstration suchte er zusammen mit der Brandenburger NPD-Geschäftsführerin Aileen Rokohl die Presse auf, welche seine Darstellungen unkritisch übernahm. Er hatte der MAZ gegenüber behauptet, dass sich an der Demonstration gerade mal eine Handvoll NPD-Mitglieder beteiligt habe. Tatsächlich aber wurde der Potsdamer Maik Schneider, ebenfalls NPD-Mitglied, zur Beginn der Demonstration am Fronttransparent gesichtet. Auch die Lautsprecheranlage wurde am Bahnhof durch den bekannten NPD- und JN-Aktivisten Sebastian Blöhe und Philip Badzcong abgebaut. Das Stangentransparent in der Mitte der Demonstration trug ebenfalls das NPD-Mitglied Christian Sch.
Gegenproteste
An den Gegenprotesten in Oranienburg beteiligten sich ebenfalls um die 300 Menschen. Dazu hatte das zivilgesellschaftliche Bündnis „Oberhavel Nazifrei“ aufgerufen, dessen Aufruf von knapp 80 Initiativen, Parteien und Einzelpersonen unterschrieben wurde. Eine kleine Sitzblockade von 20 Personen vor einem Drogeriemarkt in der Stralsunder Straße, unmittelbar vor dem Startpunkt der Heimgegener*innen, wurde nach der zweiten Polizeiansage aufgelöst. An den beiden Kundgebugen vor dem Runge-Gymnasium und vor dem Schloss sprachen einige Politiker*innen. Mit Trillerpfeifen und Klatschpappen konnten die Reden am Bahnhof übertönt werden.
Bilder: hier und hier.
Gedenken an NSU-Opfer

Unter dem Motto „Keupstraße ist überall“ erinnerten Potsdamer Aktivisten am Brandenburger Tor der Opfer des Neonazi-Terror-Trios NSU. Das Gedenken fand im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages statt – am Abend gab es fünf ähnliche Veranstaltungen in anderen Städten.
Das Bündnis „Keupstraße ist überall“ mit Sitz in Köln rief bereits Anfang Dezember zu dem Aktionstag auf. Gemeinsam mit Initiativen in anderen Städten wolle man die gesellschaftliche Dimension von Rassismus sichtbar machen und „die Betroffenen des rassistischen Terrors solidarisch begleiten“, heißt es im Aufruf. In Potsdam folgte diesem ein Dutzend gruppenloser Aktivisten. Um 17.30 Uhr begannen sie – zeitgleich mit einer Demonstration des Bündnisses in München – ihre Gedenkaktion. Dabei zeigten sie Porträts der zehn durch den NSU ermordeten Personen und schlossen die Veranstaltung mit einer Schweigeminute. Laut Bündnis-Webseite fanden am Abend ähnliche Aktionen in fünf weiteren Städten statt, darunter Berlin, Hamburg und Göttingen.
Direkter Anlass war der erste Prozesstag am Oberlandesgericht München zum NSU-Komplex, an dem Opfer des Nagelbombenanschlags in Köln aussagten. Das Attentat wurde im Juni 2004 in der türkisch geprägten Keupstraße verübt. Der Nationalsozialistische Untergrund bekannte sich mit einer DVD zu der Tat. 22 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer.
Schon morgen wollen vermeintliche Heimgegner, Neonazis und Rassisten einen „Abendspaziergang für angemessene Asylpolitik“ in Oranienburg durchführen. Das Bündnis „Oberhavel Nazifrei“ ruft alle auf, sich für ein friedliches, weltoffenes und vielfältiges Oberhavel der Solidarität einzusetzen und sich der rassistischen Mobilisierung entgegen zu stellen. Der Aufruf des Bündnisses wurde durch rund 80 Organisationen und Einzelpersonen unterschrieben!
In einem kleinen Info-Packet wollen wir euch alles rund um die Gegenproteste vorstellen.
Vorab alle relevanten Nummern und Adressen:
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[Infotelefon] 0157 51729747
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Überblick zu den Aktivitäten am 21.01.2015
- * Route der Heimgegner: gegen 18:30 wollen sich die Heimgegner vor der Post am S Bahnhof Oranienburg sammeln. Von dort aus geht es in die Stralsunder Straße – Bernauer Straße – Schlossbrücke – Breite Straße – Havelstraße – Berliner Straße – Schlossbrücke zur Bernauer Straße. Die Abschlusskundgebung findet mutmaßlich in der Bernau Straße / Ecke Lehnitzstraße statt.
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* Gegenkundgebungen: Das Bündnis „Oberhavel Nazifrei“ hat für den Tag drei Kundgebungen und eine Demonstration angemeldet:
— ab 18 Uhr vor dem Rungegymnasium (Stralsunder Straße / Ecke Willy-Brandt-Straße) in Hör- und Sichtweise der Auftaktkundgebung der Heimgegner
— vor dem Schloss
— in der Bernauer Straße / Ecke Lehnitzstraße in Hör- und Sichtweite zur Demonstration und Abschlusskundgebung der Heimgegner
— Abschlussdemonstration: Schloßplatz — August-Wilhelm-Steg — Rungestr. — Liebigstr. — Bernauer Str. — Stralsunder Str.
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* Für die Hin- und Rückführung zu den Kundgebungen wird gesorgt
Alle Punkte sind auf der Karte verzeichnet: LINK
Informationsstruktur:
Es wird an dem Tag von uns eine Informationsstruktur geben. Alle relevanten Infos werden über den Ticker veröffentlicht. Hierzu braucht ihr ein Smartphone. Zu erreichen ist der Ticker unter:
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Zugtreffpunkt für Berlin:
17:00 / Abfahrt: 17:19 / S+U Bhf. Gesundbrunnen / Gleis 4