Kategorien
Uncategorized

Wittstocker setzten ein Zeichen gegen rechte Demo

WITTSTOCK Das Witt­stock­er Aktions­bünd­nis „Couragiert gegen Rechts“ mobil­isierte am Sonnabend rund hun­dert Men­schen, die mit einem sym­bol­is­chen Kehraus zeigen woll­ten, dass die Bürg­er der Doss­es­tadt rechte Ver­anstal­tun­gen nicht mehr hin­nehmen wollen. 

Zuvor hat­ten nach Polizeiangaben rund 200 Neon­azis eine Demon­stra­tion unter dem Titel „Rudolf Hess – damals wie heute kap­i­tal­is­tis­che Kriegstreiber stop­pen“ abge­hal­ten, bei der sie des Todestages des Hitler-Stel­lvertreters gedacht­en. Witt­stock­er Bürg­er­meis­ter Lutz Schei­de­mann (FDP) freute sich, dass sich viele Men­schen an der Gege­nak­tion beteiligten. „das Macht Mut. Witt­stock gehört immer noch den demokratis­chen Kräften“, sagte er. 

 

 

Stadtverord­nete soll­ten Gesicht zeigen 

Witt­stock­er mobil­isierten 100 Men­schen gegen rechte Demo / Recht­sradikale gedacht­en Hitlerstellvertreter

WITTSTOCK Witt­stocks Bürg­er­meis­ter Lutz Schei­de­mann (FDP) war am Sonnabend über­rascht, dass sich knapp 100 Men­schen an der Aktion des Bünd­niss­es „Couragiert gegen Rechts“ gegen die recht­sradikale Demon­stra­tion des Bun­des Nationaler Sozial­is­ten anschlossen. 

„bei der Andacht in der Kirche war ich schon recht ent­täuscht, das nur so wenige da waren. Als ich dann aber raus kam, war das schon eine große Freude“, sagte er mit Blick auf die vie­len Leute, die sich vor dem Gotte­shaus und später auf dem Mark­t­platz ver­sam­melt hat­ten. Bish­er sei es immer sehr schwierig gewe­sen, genü­gend Men­schen zu mobil­isieren, die auf die Straße gehen und zeigen, dass sie solche recht­sradikalen Ver­anstal­tun­gen in Witt­stock nicht wollen. 

Eine richtige Gegen­demon­stra­tion ist der Stadt, in der rund 14 000 Men­schen leben und die im ver­gan­genen Jahr allein acht rechte Ver­anstal­tun­gen über sich erge­hen lassen musste, bish­er noch nicht gelun­gen. Der sym­bol­is­che Kehraus am Sonnabend unter dem Mot­to „Wir kehren den brauen Müll aus der Stadt“, bei dem die Witt­stock­er mit Besen den Mark­t­platz fegten, auf dem kurz zuvor die Neon­azis ihre Kundge­bung abge­hal­ten hat­ten, sieht Schei­de­mann als Erfolg. „Das macht Mut“, sagte er. Für die Zukun­ft wün­scht er sich, dass immer Gegen­ver­anstal­tun­gen organ­isiert wer­den. Im Stadtzen­trum wurde laut getrom­melt, Musik gespielt, jongliert und gemein­sam getanzt. „Den Jugendlichen ist zu danken, die die Trans­par­ente gemalt und aufge­hängt haben“, so Schei­de­mann. Doch würde er sich freuen, wenn kün­ftig mehr Bürg­er Gesicht zeigen. „Vor allem aus den Frak­tio­nen der Stadtverordnetenversammlung.“ 

Witt­stock­er, Kyritzer, Per­leberg­er und Neu­rup­pin­er, darunter auch einige Kom­mu­nalpoli­tik­er der ver­schiede­nen großen Partein, macht­en ihrem Ärg­er über den Hess-Gedenkmarsch, den der Land­wirt Mario Schulz vom Bund Nationaler Sozial­is­ten angemeldet hat­te, Luft. Knapp 200 Recht­sradikale – vom Kleinkind bis zum Rent­ner – hat­ten sich am Vor­m­mit­tag am Bahn­hof der Doss­es­tadt ver­sam­melt. Ihr Zug führte über das Neubau­vier­tel durch die Alt­stadt auf den Mark­t­platz, der von Plakat­en und Trans­par­enten des Aktions­bünd­niss­es gesäumt wurde. Auf denen war unter anderem zu lesen: „Witt­stock ist schön statt Hess-lich“ oder „Naz­ibande Witt­stocks Schande“. 

Bei zwei Kundge­bun­gen, die von der Bevölkerung wenig beachtet wur­den, hiel­ten die Recht­sradikalen ihre Lobre­den auf den Hitler-Stel­lvertreter und propagierten ihre Ide­olo­gie. Man müsse „Opfer auf dem Altar des deutschen Volkes brin­gen“ und „die Zukun­ft die deutschen Volkes liegt in unseren Hän­den“. Unmissver­ständlich been­de­ten sie ihre Reden mit dem Slo­gan „Heil Euch, Heil Deutsch­land“. Auf dem Mark­t­platz ver­sucht­en zwis­chen­zeitlich zwei Frauen die rechte Kundge­bung mit Rufen durch ein Megaphon zu stören, was jedoch von der Polizei unter­bun­den wurde. 

Neben Polizei und Jour­nal­is­ten beobacht­en auch das Mobile Beratung­steam sowie die Opfer­per­spek­tive den Aufzug der Recht­sradikalen. Die wiederum filmten oder fotografierten alle Per­so­n­en, die ihnen nicht bekan­nt waren oder nicht in ihr recht­es Welt­bild passen. 

Bei­de Ver­anstal­tun­gen ver­liefen störungs­frei. Es waren 105 Beamte der Polizei aus Bran­den­burg im Einsatz. 

 

 

MAZ

Mit Besen gegen braunen Müll 

Aufzug und Gege­nak­tio­nen blieben ohne nen­nenswerte Zwischenfälle

WITTSTOCK Der Polizei bericht zu der „öffentlichen ver­samm­lung und Kundge­bung“ ließt sich nüchtern und – wie es nun mal bei Beamten so ist – völ­lig emo­tion­s­los: „Am 14.08.2004 fan­den in der Zeit von 10 bis 15 Uhr zwei zuvor angemeldete Ver­samm­lun­gen unter­schiedlich­er Organ­i­sa­tio­nen statt.“ Dann fol­gen ein paar Angaben zur Ver­anstal­tung des „Bun­des Nationaler Sozial­is­ten Bran­den­burg“ und das rund 200 Leute mit­marschierten. Einen Ver­such gab es, diese Ver­anstal­tung zu behin­dern, so die Polizeis­precherin des Schutzbere­ich­es in ihrer Pressemit­teilung: Mit einem Megaphon hat­ten zwei Frauen ver­sucht die Kundge­bung auf dem Mark­t­platz zu stören, was die Polizei unterbinden konnte. 

Die zweite Ver­samm­lung des Witt­stock­er Aktions­bünd­niss­es „Couragiert gegen Rechts“ begann gegen 14 Uhr an der St. Marienkirche und endete auf dem Mark­t­platz gegen 15 Uhr mit einem „sym­bol­is­chen Kehraus“. Im Ein­satz waren zir­ka 105 Beamte der Polizei aus dem Land Bran­den­burg. Soweit die Nachricht­en der Polizei.
Doch hin­ter diesem nüchter­nen Bericht steck­te viel mehr. Zum Beispiel Plakate des Aktions­bünd­niss­es mit dem Auf­druck „Naz­ibande – Witt­stocks Schande“ oder der Kehrwa­gen der Stadt mit der Auf­schrift „Wir kehren den braunen Müll aus der Stadt“. 

Schon am Mor­gen hat­ten Mit­stre­it­er des Aktions­bünd­niss­es „Couragiert gegen Rechts“ Trans­par­ente und Plakate in der Stadt verteilt, so dass die „Recht­en“ unmissver­ständlich lesen kon­nten, dass ihre Anwe­sen­heit in Witt­stock uner­wün­scht war. Das Unbe­ha­gen der unge­bete­nen Gäste gegen diese Plakate war deut­lich erkennbar. Obwohl sich die „Recht­en“ laut Polizeiangaben an die ihnen erteil­ten Aufla­gen hiel­ten, und es zu kein­er Auseinan­der­set­zung oder Auss­chre­itung kam, waren einige der Plakate des Aktions­bünd­niss­es nach dem Aufzug ramponiert. 

Die Gege­nak­tion „Kehraus“ begann mit ein­er Andacht in der St. Marienkirche. Dort gedacht­en die Demon­stran­ten der Opfer rechter Gewalt. Im Anschluss begaben sich die Teil­nehmer – die Polizeiangaben schwanken zwis­chen 100 und 160 – über die St. Marien­straße zum Mark­t­platz. Demon­stra­tiv und heftig schwenk­ten Witt­stock­ers Bürg­er­meis­ter Lutz Schei­de­mann, Mitar­beit­er der der Stadtver­wal­tung, Kirchen­mit­glieder, Ein­wohn­er der Stadt und viele Jugendliche die Mit­ge­bracht­en Besen übers Pflaster, denn „Witt­stock soll wieder sauber wer­den“, so Scheidemann. 

Ins­beson­dere Jugendliche hat­ten sich für die Gegen­demon­stra­tion engagiert und wur­den deshalb im Anschluss an das „Kehraus“ von Schei­de­mann aus­drück­lich gelobt. „Die Klubs haben diese Aktion in der Freizeit organ­isiert“, betonte der Bürg­er­meis­ter und bedauerte zu gle­ich, dass dies bei der Ansprache am Megaphon vielle­icht nicht so deut­lich herübergekom­men ist. 

Auch andere Poli­tik­er ver­schieden­er Couleur waren am Sonnabend mit dem Besen auf dem Mark­t­platz, beispiel­sweise die bei­den Direk­tkan­di­dat­en für die Land­tagswahl in der Ost­prig­nitz (Wahlkreis 2), Robert Gem­mel (SPD) und Wolf­gang Gehrcke (PDS).

Kategorien
Uncategorized

Randale nach Oberligaspiel

Nach dem Oberli­ga-Fußball­spiel zwis­chen dem SV Babels­berg 03 und dem BFC
Dynamo (0:0) ist es am Sonnabend zu Auss­chre­itun­gen zwis­chen den Anhängern
bei­der Teams gekom­men. Dabei wur­den jew­eils ein Fan aus Berlin und
Babels­berg sowie ein Polizist ver­let­zt und ins Kranken­haus ein­geliefert. Die
Anfein­dun­gen set­zten sich auch außer­halb des Liebknecht-Sta­dions fort und
kon­nten erst eingedämmt wer­den, als die Polizei am Babels­berg­er Rathaus etwa
50 Berlin­er eingekreist und zum Bahn­hof geleit­et hatte. 

Nach der stim­mungsvollen Par­tie vor 3003 Zuschauern hat­ten einige Dutzend
Dynamo-Sym­pa­thisan­ten, die nicht aus dem 750 Per­so­n­en starken Gäste-Fanblock
des BFC kamen, von der Haupt­tribüne aus den Platz gestürmt. Die Babelsberger
Ord­ner wur­den über­rascht. Anfangs hat­ten die Fans mit ihren Spielern
gefeiert, dann baut­en sie sich vor dem SVB-Fan­block auf. Die Polizei griff
erst einige Minuten nach Beginn der Ran­dale ein. “Man sollte das Ganze nicht
über­be­w­erten”, sagte Rain­er Speer, der Präsi­dent des SV Babelsberg.

Kategorien
Uncategorized

Naziparolen und Hakenkreuze

Kah­n­fährmän­ner und Gäste der Kreis­stadt wer­den sich seit eini­gen Tagen
ver­wun­dert gefragt haben, was in Lübben los ist. Seit dem vergangenen
Woch­enende sind an vie­len Stellen in der Stadt Nazi­parolen in Leuchtschrift
und Aufk­le­ber aufgetaucht. 

Der Sach­schaden, so die Lübben­er Krim­i­nalpolizei, die die Vorfälle
unter­sucht, sei erhe­blich. Das deshalb, weil sich beispiel­sweise die
Aufk­le­ber mit Parolen zum Kriegsver­brech­er Rudolf Heß nur schw­er von
Verkehrss­childern, Ampeln und Bushal­testellen lösen ließen und diese dabei
zer­stören sollen, wie Krim­i­nal­haup­tkom­mis­sar Heinz Radan gestern sagte.
Schw­er­punk­te der Schmier­ereien und Aufk­le­ber seien die Bere­iche Am kleinen
Hain, Berlin­er Chaussee, Wet­tin­er Straße, NP-Markt-Park­platz und auch an
Brück­en über die Fließe. 

Es gebe Hin­weise, sagte Radan, dass die unbekan­nten Täter nachts unterwegs
waren. Tatzeit sollen das ver­gan­gene Woch­enende sowie die Nächte Mittwoch
und Don­ner­stag gewe­sen sein. Bish­er, so Radan, gebe es einen Zeu­gen. Der
Lübben­er sei zu nächtlich­er Stunde mit seinem Hund unter­wegs gewe­sen und
habe zwei verdächtige junge Män­ner beobachtet. 

Bei dem einen soll es sich um einen etwa 18 Jahre alten Mann han­deln. Er
wird auf 1,70 Meter geschätzt, soll kurze blonde Haare haben und zur Tatzeit
eine dun­kle Jog­ging­hose mit weißen Seit­en­streifen sowie ein graues T‑Shirt
getra­gen haben. Bei dem zweit­en Tatverdächti­gen han­dle es sich um einen etwa
22-jähri­gen Mann. Dessen Größe werde auf 1,80 bis 1,85 Meter geschätzt. Er
sei von kräftiger Gestalt und habe einen sicht­baren Bauchansatz. Bekleidet
sei er mit ein­er dun­klen, dreiviertel­lan­gen Hose gewe­sen. Dem Zeu­gen sei ein
«feistes Gesicht» aufge­fall­en, sagte Radan. Auch dieser Mann habe kurze,
blonde Haare in Form eines Igelschnitts gehabt. 

Um die Schmier­er dingfest zu machen, hofft die Polizei auf Bürgerhinweise.
Wer etwas gese­hen hat, kann sich an die Polizei­di­en­st­stelle in Lübben (Tel.
03546/770 — auch anonym) wenden.

Kategorien
Uncategorized

Demo in Finsterwalde

(ND-Quer­furth). Rund 400 Antifaschis­ten demon­stri­erten am Woch­enende in Fin­ster­walde gegen die DVU sowie Tre­ff­punk­te der Nazi- und Hooli­gan­szene (Foto: Quer­furth). Aufgerufen hat­te ein Bünd­nis aus Bran­den­burg­er und Berlin­er Antifa­grup­pen sowie die PDS Elbe-Elster. Die über­wiegend jugendlichen Teil­nehmer forderten eine aktive Auseinan­der­set­zung mit Neo­faschis­mus sowie die Stärkung link­er Struk­turen. Am Denkmal für die Opfer des Faschis­mus legten Demon­stran­ten einen Kranz nieder. 

Bei den Land­tagswahlen 2000 hat­te die DVU in der Sänger­stadt ihr lan­desweit bestes Ergeb­nis erzielt. Ger­ade in den umliegen­den Orten ist die neo­faschis­tis­che Partei auch 2004 mas­siv mit Wahlwer­bung vertreten. Außer­dem ver­suchen Neon­azis aus der so genan­nten Kam­er­ad­schaftsszene, sich über rechte Konz­erte in Fin­ster­walde und Umge­bung zu etablieren.
Die Demon­stra­tion ver­lief laut­stark und friedlich. Nazi­aufk­le­ber an Lat­er­nen auf der Wegstrecke wur­den entfernt.

Kategorien
Uncategorized

Opfer rechter Gewalt seit 1990

Opfer rechter Gewalt seit 1990 in der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land — Eine Ausstel­lung von Rebec­ca Forner im Chamäleon Potsdam

Kurzbi­ografien in Wort und Bild zeigen den einzel­nen Men­schen hin­ter den Schlagzeilen und schildern die Todesum­stände. Unter­brochen wird die Abfolge der
Schick­sale durch Spiegel mit den Auf­schriften „Zuschauer?“, „Täter?“ und „Opfer?“.

Die Idee der Erin­nerung an die meis­tens nur als Rand­no­tiz erscheinen­den Opfer wird damit um die Frage der gesellschaftlichen Ver­ant­wor­tung erweit­ert. Zwis­chen den
Biografien der ermorde­ten Men­schen erken­nt der Besuch­er sich selb­st und wird damit auf sich und seine Rolle zurück­ge­wor­fen: „Wie hätte ich mich in ein­er vergleichbaren
Sit­u­a­tion ver­hal­ten sollen?“ Die Antwort auf diese Frage bleibt am Ende unbeant­wortet im Raum ste­hen und begleit­et den Besuch­er beim Ver­lassen der Ausstel­lung in die „Mitte“ unser­er Gesellschaft. 

Öff­nungszeit­en sind wochen­tags von 15 bis 18 Uhr im
Chamäleon in der Her­mann Elflein Str. 32 in Potsdam.

Im Rah­men der Austellung

Mo, 16.08., 18

Ausstel­lungseröff­nung mit Video “Tödliche Begegnung” 

Mi, 18.08., 18 Uhr

Infover­anstal­tung übers Gren­z­camp von JD/JL

Do, 19.08., 18.30 Uhr

Refer­at: “Recht­srock — Begleit­musik für Mord und Totschlag” 

Di, 24.08., 19 Uhr

Infover­anstal­tung über Frauen und Ras­sis­mus von GIK 

Mi, 25.08., 19 Uhr

Jugend­club­tour von der Opferperspektive

Kategorien
Uncategorized

Brandenburgs CDU setzt sich für “freie Heide” ein

Pots­dam (dpa) Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck soll sich nach Willen der CDU für eine endgültige Absage der mil­itärischen Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er-Hei­de ein­set­zen. Bei seinem Gespräch mit Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck (bei­de SPD) an diesem Mittwoch erwarte die CDU von Platzeck ein kon­se­quentes Ein­treten gegen das so genan­nte Bom­bo­drom, sagte CDU-Gen­er­alsekretär Thomas Lunacek am Sonntag. 

Die bran­den­bur­gis­che CDU set­ze sich inten­siv für ein Umdenken der Bun­desregierung ein. Deren Reak­tion sei aber von Halsstar­rigkeit geprägt. Es sei unan­nehm­bar, dass Platzeck das Tre­f­fen mit Struck “offen­sichtlich zu ein­er reinen Parteiver­anstal­tung degradieren” wolle. Während die SPD-Abge­ord­neten der Region am Gespräch teil­nehmen kön­nten, werde Abge­ord­neten ander­er Parteien dies ver­weigert. Das sei äußerst beden­klich und der Bedeu­tung des Tre­f­fens für die Zukun­ft der Region nicht angemessen, sagte Lunacek.

Kategorien
Uncategorized

350 bei Antifademo

Die am ver­gan­genen Fre­itag in Frank­furt (Oder) stattge­fun­dene antifaschistische
Demon­stra­tion unter dem Mot­to: „DEM GRAUEN EIN ENDE SETZENWÄHREND
ANSTÄNDIGE NUR AUFSTEHEN GREIFEN WIR AN“ erfreute sich großer
Res­o­nanz. Über 350 Leute schlossen sich der durch die Autonomen Antifa Frankfurt
(Oder) (aaf­fo), Kri­tik & Prax­is Berlin (KP-Berlin) und der Antifa Friedrichshain (AFH)
organ­isierten Demo an.

Die aufrufend­en Grup­pen sind über­aus zufrieden. „ Ger­ade die rege Beteili­gung vor
allem junger Frank­fur­terIn­nen zeigt uns, dass die Notwendigkeit selb­st gegen Nazis
aktiv zu wer­den, erkan­nt wurde“, so die Sprecherin der aaf­fo Sabine Schmäske.
Unver­ständlich bleibt das mas­sive Polizeiaufge­bot von 200 einge­set­zten Beamten,
welch­es zum Schutz der Demon­stra­tion nicht benötigt wurde. 

Zu kri­tisieren ist auch das Ver­hal­ten der lokale PDS und ISKRA sowie des
Ober­bürg­er­meis­ters der Stadt, Mar­tin Patzelt (CDU) die sich im Vor­feld distanzierten
und die Demon­stra­tionsteil­nehmerIn­nen mit dem Vor­wurf der Gewalttätigkeit
diskreditierten.

Der Ver­lauf zeigt im Nach­hinein die Lächer­lichkeit der Vor­würfe auf, mit denen zum
Teil erfol­gre­ich ver­sucht wurde Angst zu schüren, und von der Teil­nahme an der
Demon­stra­tion abzuhalten.

Mit der Aktion kon­nte auf die anhal­tend unzu­mut­baren Zustände in Frank­furt (Oder)
aufmerk­sam gemacht wer­den. Vor der Forderung der 350 Teil­nehmerIn­nen nach
kon­se­quentem Han­deln gegenüber Neon­azis und ihrer Ide­olo­gie sollte die Stadt sich
nicht weit­er ver­steck­en (kön­nen?).
Für uns ste­ht weit­er­hin fest: Antifa heißt Angriff! Keine Räume für Faschisten,
Ras­sis­ten und Sexisten!

Autonome Antifa Frank­furt (Oder) (aaf­fo)

Kategorien
Uncategorized

Rechtsextremismus bleibt Problem

Pots­dam (ddp) • Trotz sink­ender Delik­tzahlen ist die recht­sex­treme Gefahr in Bran­den­burg nicht geban­nt. Laut Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) wur­den im ver­gan­genen Jahr 54 poli­tis­che Gewalt­straftat­en im Bere­ich Recht­sex­trem­is­mus reg­istri­ert. Nach Angaben des Min­is­teri­ums waren es ein Jahr zuvor 81 Delik­te und im Jahr 2001 ins­ge­samt 87 der­ar­tige Straftaten. 

„Das Land Bran­den­burg ist nach wie vor stark mit rechtsmo­tivierten Gewalt­straftat­en belastet“, hob Schön­bohm her­vor. 82 Prozent aller Gewalt­de­lik­te habe die Polizei aufk­lären kön­nen. Zwar hät­ten die „seit Jahren kon­se­quenten repres­siv­en Maß­nah­men zur Strafver­fol­gung und ‑ver­hin­derung“ die recht­sex­treme Gewalt eindäm­men, ihre Ursachen aber nicht beseit­i­gen können. 

Witt­stock (ddp) • Rund 200 Recht­sex­trem­is­ten sind am Sam­stag­mit­tag durch Witt­stock gezo­gen. Zu ein­er anschließen­den Gegen­demon­stra­tion des Bünd­niss­es „Couragiert gegen Rechts“ ver­sam­melten sich rund 100 Teil­nehmer. Die Polizei war mit über 100 Beamten im Einsatz.

Kategorien
Uncategorized

You are not alone!


Antifa-Demo durch Potsdam!

Fre­itag, 27. August

Tre­ff: 18 Uhr am Lustgarten

(AK Antifa Pots­dam) Um aufzuzeigen, wie sich die Sit­u­a­tion in Pots­dam in Sachen Nazis konkret Anti-Antifa ver­schlim­mert hat ver­anstal­ten wir eine Demo unter dem Mot­to “You are not alone” die zeigt, dass es Men­schen gibt, die sich nicht ein­schüchtern lassen und kon­se­quent gegen ihre nation­alis­chtis­che Pro­pa­gan­da auch weit­er­hin vorge­hen. Wenn auch du zu solchen Leuten gehörst bzw. gehören willst dann komm zur Demo die ein kraftvolles Zeichen gegen Nazis hier in Pots­dam und ander­swo zu setzen. 

Kommt zur Demo!

You are not alone!

Gegen Naziter­ror, für eine emanzip­ierte Jugendkultur!

Antifa heißt Angriff!

Aufruf

brown town Potsdam?

Bish­er galt Pots­dam als eine Stadt, die von Nazi­ak­tiv­itäten ver­hält­nis­mäs­sig ver­schont geblieben ist, dass dies nicht der Fall ist und niemals war belegt zunächst fol­gen­des Beispiel: 

Im März 2003 über­fie­len vier Neon­azis einen alter­na­tiv­en Jugendlichen am Bahn­hof Rehbrücke, in einem Rand­bezirk Pots­dams. Erst beschimpften sie ihn als “Zecke” um dann ihren faschis­tis­chen Einge­bun­gen fol­gend zu viert auf ihn einzuschla­gen, mit Totschlägern und Springer­stiefeln. Sie ver­sucht­en sog­ar Zigaret­tenkip­pen in seinem Gesicht auszu­drück­en. Let­zendlich schleifte ein­er der Nazis das wehr­los geprügelte Opfer auf die Bah­n­gleisen. Nur die Unpünk­tlichkeit der Deutschen Bahn, ein ver­dammter Zufall also, ret­tete dem Jugendlichen das Leben. In der Innen­stadt Pots­dams sah es im Gegen­satz zu den Rand­bezirken (gemeint sind sowohl ost­deutsche Plat­ten­baubezirke als auch einge­mein­dete Kuhdör­fer) ein­mal anders aus. Die Präsens von Haus­be­set­zerIn­nen ver­hin­derte hier das Erstarken ein­er Neon­aziszene. Doch diese Epoche wurde durch Häuser­räu­mungen und die Res­ig­na­tion der Szene vor den beste­hen­den Ver­hält­nis­sen been­det. Seit­dem ist man nicht­mal in der ein­stamls sicheren Innen­stadt vor Pöbeleien oder gar Über­grif­f­en von Nazis gefeit. Dazu ein zweites Beispiel: 

Auf das linke PolitKul­tur­pro­jekt Chamäleon e.V. wur­den mehrfach Anschläge verübt. Diese reicht­en von eingeschla­ge­nen Fen­ster­scheiben, über ver­suchte Brand­s­tiftung bis zum trau­ri­gen Höhep­unkt am Sil­vester­abend 2003. An diesem fan­den zwei Par­ties in der direk­ten Nach­barschaft statt, von bei­den gin­gen anfangs nur Pöbeleien gegen das Chamäleon e.V. und Pas­san­tInnen aus. Pünk­tlich um Null Uhr verän­derte sich das Bild. Aus einem 50köpfigen Mob Nazis her­aus der sich vor dem Haus sam­melte, das Spek­trum reichte vom Bol­lo-Dor­fie bis zum straight­en Naziskin, ergrif­f­en ca. 15–20 die Ini­tia­tive. Sie hebel­ten mit Holzs­tan­gen die Fen­ster­lä­den auf und woll­ten sich durch die völ­lig ent­glaste Vorder­front Ein­tritt ver­schaf­fen. Sie schossen mit Leucht­spur und Schreckschuss­waf­fen in die oberen Stock­w­erke, wo sich fast ein Brand entwick­elte, wenn er nicht direkt im Keim erstickt wor­den wäre. Nur das ver­spätete und rel­a­tiv unen­gagierte Ein­greifen der Polizei ver­hin­derte noch Schlimmeres. 

Anti-Antifa Aktiv­itäten

Dies zeigt, dass die ost­zonalen Rand­bezirks­be­wohner­In­nen Pots­dam nicht nur mal kurz zu Besuch in die City düsen, son­dern in dieser leben und wirken. Ein Teil der an bei­den Über­fällen beteiligten Neon­azis ist direkt in der Innen­stadt behei­matet. In bei­den Fällen waren die TäterIn­nen keine sim­plen betrunk­e­nen Jugendlichen son­dern organ­isierte Anti-Antifa AktivistIn­nen. Bish­er äusserten sich die nur mit­tels schlecht­gemachter äusserst bizarrer Plakate. Doch vor eini­gen Wochen gin­gen sie mit Fein­deslis­ten im Inter­net an den Start. Zur Ein­schüchterung wur­den dort Adressen alter­na­tiv­er Pro­jek­te und beset­zter Häuser veröf­fentlicht sowie Fotos und Bilder ver­meintlich­er AntifaschistIn­nen. Ent­wor­fen hat die Seite der 20jährige Oliv­er Kalies aus Pots­dam, während für die Fotos vor allem die 19jährige Pots­damerin Melanie Witassek und der Berliener Neon­azi Dan­ny Leszin­s­ki ver­ant­wortlich sind. Alle drei bewe­gen sich in ein­er Clique von ca. 30 Neon­azis, die dem Spek­trum der freien Kam­er­ad­schaften zuzuord­nen sind. Einige von ihnen ste­hen wegen ersterem geschildertem Fall und mehreren Über­fällen auf Flüchtlinge vor Gericht. 

“Staat­san­tifa”

Trotz gegen­teiliger Ver­sprechun­gen ging unserm bun­des­deutschen Kan­zler und seinem gut­men­schlichen Staatsvolk die Puste im Kampf gegen Recht­sex­trem­is­mus doch recht schnell aus. Der vielbeschworenene lange Atem stellte sich als bloss­es Lip­pen­beken­nt­nis her­aus, spätestens als der NPD-Ver­bot­sna­trag zu einem Fiasko geri­et. Doch selb­st diesen mar­ginalen Aktiv­itäten sind keinem human­is­tis­chen oder antifaschis­tis­chen Ansin­nen geschuldet, son­dern rein­ster deutsch­er Stan­dort­logik. Wer Asy­lan­tInnen anzün­det und ermordet, kann schw­er­lich mit dem Zulauf sog. “Com­put­erinder” rech­nen. Noch schlechter als let­zere sind allerd­ings jene Men­schen gestellt die aus men­sche­nun­würdi­gen Lebensver­hält­nis­sen in dieses Land fliehen müssen. Ihnen wird noch nichtein­mal das Min­dest­maß an Würde zuge­s­tanden, sie wer­den mit­tels Wertgutschein­aus­gabe ver­sorgt( die nur in bes­timmten Läden anerken­nt und zu fest­gelegten Zweck­en ver­wen­det wer­den dür­fen) und durch die Res­i­den­zpflicht ohne Unter­lass an die zumeist ras­sis­ten­verseuchte Prov­inz gebun­den. Und genau an diesem Punkt zeigt sich was der deutsche Staat unter antifaschis­tis­ch­er Poli­tik ver­ste­ht, nicht gegen ras­si­tis­che Ide­olo­gie geht es, da diese im deutschen Staat schon ver­ankert ist, bekan­nter­maßen wird hierzu­lande in solche Aus­län­derIn­nen unter­schei­det die uns nützen und solche die uns ver­meintlich aus­nützen. Nein es geht dem Staat nur gegen offen recht­sex­treme Tat­en, die dem Ruf Deutsch­lands im Aus­land Schaden zufügen. 

Was muss das für uns heissen?

Wenn wir uns gegen Nazis wehren wollen kön­nen wir uns auf diesen Staat samt sein­er Bürg­erIn­nen nicht ver­lassen. Das heisst der Kampf gegen Nazis muss auch immer ein­er gegen Deutsch­land und gegen Kap­i­tal­is­mus sein. 

Doch gegen diesen Berg von Scheisse

Doch gegen das sich hier äussernde Schlechte dieser Welt

kön­nen wir nur gemein­sam vorge­hen, deshalb wollen wir am 27.08 unter dem Mot­to “You are not alone” den Nazis zeigen, dass mit uns nicht zu spassen son­dern zu rech­nen ist. Kommt deshalb um 18 Uhr zum Lust­garten (nahe Haupt­bahn­hof) nach Potsdam. 

Kids be united!

Antifa heisst Angriff!

AK Antifa Potsdam

Kategorien
Uncategorized

Antifa demonstrierte in Frankfurt/Oder und Finsterwalde

Bilder: Antifade­mo in Frankfurt/Oder

INFORIOT Am Woch­enende haben Antifa­grup­pen aus Berlin und Bran­den­burg in 

Frankfurt/Oder und in Fin­ster­walde demon­stri­ert. Zusam­mengenom­men nahmen 

600 Per­so­n­en teil. Zu größeren Zwis­chen­fälle ist es nicht gekommen. 

Am Fre­itagabend gin­gen zunächst 350 Antifas auf die Straße und forderten 

Dem Grauen ein Ende bere­it­en. Wenn Anständi­ge auf­ste­hen, dann greifen 

wir an”. Anlass war die derzeit­ige Welle von teil­weise extrem brutalen 

recht­sex­trem­istis­chen und ras­sis­tis­chen Angrif­f­en in der Stadt. “Solange

so etwas passiert, solange wer­den wir immer wieder kom­men und penetrant 

unser­er Wut und unser­er Trauer Aus­druck ver­lei­hen”, äußerte sich ein 

Teil­nehmer. Am Start­punkt der Demon­stra­tion kam es zu einigen 

Pro­voka­tio­nen von Recht­sex­tremen und zu Rangeleien mit der Polizei. Die 

Aktion war von der Autonomen Antifa Frankfurt/Oder und der Gruppe KP

Berlin organ­isiert worden. 

Am Sonnabend demon­stri­erten wiederum 250 Antifas für den Erhalt und die 

Schaf­fung link­er Freiräume in der süd­bran­den­bur­gis­chen Stadt. Auf die 

Umtriebe von neon­azis­tis­chen Kam­er­ad­schaften aus der Region, auf rechts 

dominierte Kneipen in der Stadt, auf die Neon­azi-Konz­erte, die rund um 

Fin­ster­walde stat­tfind­en wurde aufmerk­sam gemacht. Am Rand der Wegstrecke 

wur­den Neon­azi-Aufk­le­ber ent­fer­nt. Diese Demo hat­te die Autonome Antifa Fin­ster­walde organisiert. 

Mehr zu den Hin­ter­grün­den der Demon­stra­tio­nen find­et sich auf antifademo.tk für Frankfurt/Oder und antifafiwa.de.vu für Fin­ster­walde. Am Sonnabend demon­stri­erten übri­gens auch Neon­azis: In Witt­stock marschierten rund 120 Faschis­ten, um den Nazi-Kriegsver­brech­er Rudlf Hess zu ehren. In den näch­sten Tagen wer­den auf Infori­ot weit­ere Infor­ma­tio­nen veröffentlicht.

Bilder: Antifade­mo in Finsterwalde

Inforiot