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Kesselberg droht Zwangsversteigerung

(Indy­media) das ökol­o­gis­che kul­turzen­trum kessel­berg ist ein 45ha gros­es gelände ca. 30km südöstlich von berlin-mitte, zwis­chen neu-zit­tau und werns­dorf, ein paar kms vom s‑bahnstop erkn­er weg… 

es beste­ht aus 11 gebäu­den (u.a. wohn­räume, werk­statthallen, neuer san­itär- und heizungsan­lage etc.) und ist durch eige­nen brun­nen, pflanzen­kläran­lage (im bau), wind- und solaran­la­gen, kom­postk­los und per­makul­tur­an­bau (in pla­nung) weit­ge­hend autark. der rest des gelän­des beste­ht zum größten teil aus wald.

die pro­jek­tvi­sion “aguas calientes kessel­berg — inter­na­tionale ya bas­ta begeg­nungsstätte” soll als open space alle ansprechen, die “beim auf­bau eines größeren net­zw­erkes selb­st­bes­timmter leben­sräume” mitwirken wollen und sich mit der idee eines “ortes des geisti­gen und prak­tis­chen aus­tausches fortschrit­tlichen, emanzi­pa­torischen, rev­o­lu­tionären wis­sens und handel(n)s” irgend­wie anfre­un­den können. 

nach fast 5 jahren “stiller” beset­zung, vie­len (gescheit­erten) feindlichen über­nah­mev­er­suchen, vie­len inter­nen diskus­sio­nen, wexsel­nden grup­pen­zusam­menset­zun­gen sieht die lage momen­tan so aus, das dem­näxt ein wohl endgültiger “zwangsver­steigerung­ster­min” anste­ht, und zwar genau am 7.juli !

für die summe von 100.000 eus beste­ht die möglichkeit, das gelände zu “kaufen”. die con­nec­tions zur bank sind gut, so dass wir den zuschlag auf jeden fall kriegen wür­den. zunächst würde der kessel­berg e.v. als käuferin in erschei­n­ung treten, allerd­ings wird der­weil eine rechts­form gesucht, bei der let­z­tendlich nichts und niemen­sch das gelände gehört (land kann nich besessen werden.…).
gut ein drit­tel der summe ist bere­its zusam­men — wenn noch viele, viele leude finanziell was beis­teuern, wärs pro per­son also gar nich sooo viel 

sollte das geld nich zusam­menkom­men, so wird mit ziem­lich­er sicher­heit aus dem bish­eri­gen freiraum wohl ein bootab­stellplatz (mit stachel­draht und pri­vater secu­ri­ty???) oder ähnliches…
dem ort­san­säs­si­gen cdu-bürg­er­meis­ter würde so ein bootsab­stellplatz wohl bess­er gefallenL 

diesen alb­traum wollen wir hier aber nicht weit­er aus­malen, son­der eher dazuan­re­gen, sel­ber kreativ und aktiv zu wer­den. spendet kohle und/oder ideen. habt ihr vorschläge/erfahrungen für öffentlichkeitswirk­same aktionen/pressekontakte? ken­nt ihr umwelt­banken, die zins­freie kred­ite o.ä vergeben, ken­nt ihr sel­ber geldge­berz? wisst ihr von möglichen förderfonds?
evtl. im keller ste­hende geld­pressen wür­den wir auch gerne mit­nutzen. auch immer gerne ideen für eigene ver­anstal­tun­gen, für die ihr das gelände nutzen wollt…oderoderoder…

bish­erige, teils schon real­isierte pro­jek­tideen der aktuellen besetzer/innencrew sind:

— ein sozial-(sub)kulturelles exper­i­men­tier­feld zu gestal­ten, mit genug raum für werk­stät­ten, the­ater, medi­en­werk­statt, bands und djanes, strassenkun­st, parties,…

— eine “indi­gene botschaft” zu ini­ti­ieren nach den bedürfnis­sen der indigenas

— eine ökol­o­gisch nach­haltige lebens­form zu leben und ver­mit­teln (z.b. autarke energiev­er­sorgung, eigen­er gemüsean­bau; sem­i­nare, work­shops, camps)

— offen­heit für “alter­na­tive hand­lungsan­sätze” zu haben, im sinne von alter­na­tiv­er medi­zin, med­i­ta­tion, yoga, etc. ? jedoch ist keine “eso-nis­che” gemeint, vorder­gründig soll­ten undog­ma­tis­che, poli­tis­che ansätze sein… 

“wir wis­sen nicht, wie die lösung ausse­hen wird. wir haben immer noch nicht die zauber­formel für ein per­fek­tes sys­tem, in dem wir alle per­fekt funk­tion­ieren wer­den müssen. wir wis­sen nur eins — dieses land, dieses sys­tem ist es nicht. hin­ter uns der mis­thaufen unser­er geschichte, vor uns die zukun­ft — die chance zur frei­heit. eine welt, in die viele wel­ten passen können.”

mehr im netz — www.kesselberg.info

anson­sten jeden son­ntag, 16.00 uhr offenes tre­f­fen vor ort 


Mehr zum Kessel­berg:Ökol­o­gis­ches Kul­turzen­trum Kessel­berg bedro­ht (Infori­ot-Beitrag vom 23.10.02)

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Sonderführungen in der Gedenkstätte Sachsenhausen

Oranien­burg (ddp-lbg). Die Gedenkstätte Sach­sen­hausen ver­anstal­tet am Woch­enende zum ersten Mal in diesem Jahr geführte Fahrrad­touren zu dem ehemaligen
Konzen­tra­tionslager in Oranien­burg. Die Touren ste­hen unter dem Titel «Vier Quadratk­ilo­me­ter ein­er Stadt». Die his­torischen Erkun­dun­gen begin­nen am Samstag
und Son­ntag jew­eils um 14.00 Uhr. Tre­ff­punkt ist der Ein­gang der Gedenkstätte und des Muse­ums Sach­sen­hausen. Die Teil­nehmer müssen eigene Fahrräder mit­brin­gen. Es wer­den Gebühren in Höhe von 2,50 Euro, ermäßigt 1,50
Euro, erhoben.

 

Die heutige Gedenkstätte Sach­sen­hausen beste­ht im Wesentlichen aus dem
ehe­ma­li­gen Häftlingslager und umfasst zir­ka fünf Prozent der
historischen
Gesam­tan­lage. Bis 1944 waren in Oranien­burg unter anderem der
Indus­triehof mit
Pro­duk­tion­sstät­ten, das SS-Trup­pen­lager, die SS-Wohn­sied­lun­gen sowie
die
Ver­wal­tungszen­trale aller Konzen­tra­tionslager im deutschen Machtbereich
errichtet
worden.

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Brandenburgs Bildungsminister stellt Kinder- und Jugendbericht vor

POTSDAM Die Zahl der min­der­jähri­gen Sozial­hil­feempfänger ist in den
ver­gan­genen Jahren weit­er gestiegen. Während 1994 etwa 17 600 Kinder
von staatlicher
Unter­stützung lebten, waren es 2000 bere­its knapp 22 000. Das geht aus
dem 3.
Kinder- und Jugend­bericht des Lan­des her­vor, den Bildungsminister
Steffen
Reiche (SPD) gestern präsen­tierte. “Das ist eine Entwick­lung, die uns
Sorge
macht.” Unter­sucht wur­den die Lebens­be­din­gun­gen von 752 000
Bran­den­burg­ern unter
27 Jahren.

 

Beun­ruhi­gend ist auch die Entwick­lung der Gewalt­bere­itschaft im Land.
Jugendliche wür­den oft wesentlich bru­taler vorge­hen als etwa Täter in
anderen
Bun­deslän­dern, so Reiche. Grund dafür sei das man­gel­nde Interesse
viel­er Eltern.
Es sei nicht nachvol­lziehbar, dass in märkischen Kinderz­im­mern doppelt
so
viele Fernse­her und Videogeräte ste­hen wür­den wie in west­lichen. “Durch
unkon­trol­lierten Fernsehkon­sum entste­ht ein Nährbo­den der Gewalt.”

 

Trotz dieser Neg­a­tiv-Entwick­lun­gen zog der Min­is­ter eine positive
Bilanz. In
Bran­den­burg wachse eine Gen­er­a­tion her­an, “auf die man stolz sein
kann”. Die
Hil­fs­bere­itschaft viel­er Jugendlich­er während der Elbe-Flut 2002 und
der
Schüler-Protest gegen den Irak-Krieg zeige, dass keine Gen­er­a­tion von
“Ego-Tak­tik­ern” her­an­wächst, sagte Reiche. “Die Jugendlichen von heute
engagieren sich
und treten für ihre Ide­ale ein.”

 

Ins­ge­samt hät­ten sich die Bedin­gun­gen für das Aufwach­sen verbessert. So
sei
das durch­schnit­tliche Haushalt­seinkom­men kon­tinuier­lich gestiegen.
Außerdem
sei die Arbeit­slosigkeit bei Jugendlichen unter 20 weiter
zurück­ge­gan­gen. Auch
die Zahl der bei Unfällen verunglück­ten Kinder sei seit 1991 gesunken.

 

Gle­ichzeit­ig ver­wies der Min­is­ter darauf, dass der Geburtenknick nach
der
Wende “ein­schnei­dende Verän­derun­gen” in der Jugen­dar­beit zur Folge
habe. Viele
Jugend­klubs werde man nicht mehr hal­ten kön­nen. Daher sei
ehrenamtliches
Engage­ment wichtiger denn je. Am 610-Stellen-Pro­gramm, mit dem speziell
Jugend­pro­jek­te unter­stützt wer­den, solle jedoch nicht gerüt­telt werden,
sagte Reiche.
Zusät­zlich soll es durch den Aus­bau von Ganz­tagss­chulen weitere
Angebote
geben.

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Vom Holocaust noch nie etwas gehört…

Pro­jek­t­tage in Ravens­brück ver­mit­teln Neun­tk­lässlern Wis­sen über die
düster­sten Kapi­tel deutsch­er Geschichte 

Der Schwedt­see glitzert in der Sonne, und am gegenüber­liegen­den Ufer
schmiegt sich die Stadt Fürsten­berg (Ober­hav­el) mit ihrem empor­ra­gen­den Kirch­turm in
die Landschaft. 

Den­noch erschreckt die Idylle die Gruppe 15-Jähriger, denn nur knapp zehn
Meter von ihnen ent­fer­nt ver­bran­nten die Nation­al­sozial­is­ten vor rund sechzig
Jahren die Leichen von Zwangsar­bei­t­erin­nen. Sie hat­ten die unmenschlichen
Zustände im Frauenkonzen­tra­tionslager Ravens­brück nicht überlebt.
„Der See ist ein riesiger Fried­hof“, erzählt Matthias Heyl, Pädagogischer
Leit­er der Jugend­begeg­nungsstätte in der heuti­gen Mahn- und Gedenkstätte. Die
Asche der Toten sei schließlich in den See gestreut wor­den. Betrof­fen lauschen
die Jugendlichen aus Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern der Schilderung.

Gemein­sam mit ihren Klassenkam­er­aden und Lehrerin­nen sollen die Schüler
zweier neunter Klassen aus Pots­dam und Rib­nitz-Damgarten (Nord­vor­pom­mern) etwas
über Deutsch­lands wohl düster­stes Geschicht­skapi­tel erfahren.
Dazu haben Mitar­beit­er der Gedenkstätte für den zweitägi­gen Aufen­thalt ein
spezielles Konzept entwick­elt: Mit der Meth­ode des „ent­deck­ten Ler­nens“ können
sich die Besuch­er aus acht Vorschlä­gen die The­men her­auszusuchen, die sie am
meis­ten inter­essieren. In kleinen Arbeits­grup­pen erar­beit­en sie kurze
Refer­ate über das Straf­sys­tem im KZ, über Zwangsar­beit, medi­zinis­che Experimente
mit Gefan­genen sowie Kinder im Lager. Ihre Ergeb­nisse präsen­tieren sie dann den
Mitschülern bei einem Abschlusstreffen. 

„Den jun­gen Men­schen wird hier Geschichte nicht über Büch­er, son­dern über
das Gefühl, direkt am Ort des Geschehens zu sein, nahe gebracht“, erläutert
Bran­den­burgs Land­tagspräsi­dent Her­bert Knoblich. Gemein­sam mit seiner
Amt­skol­le­gin aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Sylvia Bretschnei­der, betreut er das
län­derüber­greifende Schul­pro­jekt. Bei­de sind deshalb Anfang der Woche mit den
Jugendlichen in die Gedenkstätte gekommen. 

In dem KZ, das die SS einst als „Schutzhaft­lager“ für Frauen errichtete,
waren zwis­chen 1939 und 1945 etwa 132 000 Frauen und Kinder inhaftiert.
Zehn­tausende kamen ums Leben. Sie wur­den ver­gast, star­ben an Hunger, Krankheit­en und
durch medi­zinis­che Exper­i­mente, erläutert Päd­a­goge Heyl den Jugendlichen bei
ein­er Führung über das Gelände. Die Opfer waren jüdis­che Frauen,
Kom­mu­nistin­nen, pol­nis­che Zwangsar­bei­t­erin­nen, Widerstandskämpferinnen. 

Ein Höhep­unkt des ersten Pro­jek­t­tages ist das Tre­f­fen mit Über­leben­den des
Lagers. Bat­she­va Dagan ist zu diesem Ter­min extra aus Israel angereist. Die
77-jährige Jüdin pol­nis­ch­er Abstam­mung schildert den Jugendlichen, wie sie mit
15 Jahren in Schw­erin zum ersten Mal ins Gefäng­nis kam. 20 Monate verbrachte
sie später im Lager Auschwitz; mit 19 Jahren leis­tete sie Zwangsar­beit in
Ravens­brück. Ihre Schwest­er und ihre Eltern wur­den im SS-Vernichtungslager
Tre­blin­ka vergast.
„Wann habt ihr zum ersten Mal vom Holo­caust gehört«“, will Dagan von den
Neun­tk­lässlern wis­sen. Schweigen. „Wenn du das Wort Holo­caust hörst, was kommt
dir in den Sinn»…“ „Gar nichts“, „Ich weiß nicht“, laut­en die Antworten.
„Nazis“, „Mord“, „Etwas Schlimmes“, sagen andere. Nie­mand aber nen­nt den
Völk­er­mord an sechs Mil­lio­nen Juden.
„Die Schüler wis­sen mit dem Begriff nichts anz­u­fan­gen“, stellt
Begeg­nungsstät­ten-Leit­er Heyl fest. In der DDR sei er nicht so bekan­nt gewesen.

Teilweise
wüssten sie sehr wenig über die Opfer des Nation­al­sozial­is­mus, gibt die
Pots­damer Lehrerin Gabriela Kühne zu. Ger­ade mit Blick auf die häufigen
recht­sex­tremen Über­fälle auf Aus­län­der könne man aber gar nicht früh genug über die
his­torischen Untat­en aufk­lären. Allerd­ings ste­ht der Nation­al­sozial­is­mus in
Pots­dam erst im kom­menden Schul­jahr auf dem Lehrplan.
Zum Schluss gehen die Schüler noch ein Stück des Todes­marsches der
ehe­ma­li­gen Häftlinge. Kurz vor Ende des Krieges trieb die SS zehn­tausende Inhaftierte
Rich­tung Nord­west­en, bevor die Rote Armee am 30. April 1945 etwa 3000
zurück­ge­lassene Kranke befre­ite. Nach den zwei Pro­jek­t­ta­gen ist für die Schüler
„Holo­caust“ kein Fremd­wort mehr. 

Gedenkstätte im Inter­net: www.ravensbrueck.de

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Grüne bemängeln V‑Leute-Regel

Die neuen Regeln der Ver­fas­sungss­chutz-Ämter für den Umgang mit
Verbindungsleuten reichen nach Auf­fas­sung der Grü­nen nicht aus.

 

FRANKFURT A. M., 14. Mai. Die Geheim­di­en­ste der Län­der müssen künftig
das
Bun­de­samt für Ver­fas­sungss­chutz über ihre V‑Leute informieren. Damit
ziehen sie
eine Kon­se­quenz aus dem gescheit­erten NPD-Ver­botsver­fahren. Ein
entsprechen­der Beschluss der Innen­min­is­terkon­ferenz in Erfurt soll am
heuti­gen Donnerstag
bekan­nt gegeben wer­den. Über die Vor­lage hat­ten sich die Län­der im
Vorfeld
geeinigt.

 

Den Grü­nen geht die Regelung nicht weit genug, da die Län­der keine
Namen von
Infor­man­ten weit­ergeben müssen, son­dern lediglich deren Zahl auf
bestimmten
Ebe­nen extrem­istis­ch­er Grup­pen. Es gebe keinen Schutz vor Pan­nen wie
beim
NPD-Ver­botsver­fahren, “wenn die Ämter nicht mal die Klarnamen
miteinander
aus­tauschen”, sagte der Par­la­men­tarische Geschäfts­führer der Grünen,
Volk­er Beck.
Er plädierte für eine zen­trale Datei beim Bun­desver­fas­sungss­chutz, die
vom
Par­la­men­tarischen Kon­troll­gremi­um mit überwacht wer­den solle.

 

Die Dien­ste fürcht­en, dass ihnen ein solch­er Date­naus­tausch das
Anwer­ben von
Verbindungsleuten erschw­eren könnte.

 

Beck lehnte den Vorschlag des Berlin­er Innense­n­a­tors Ehrhart Körting
(SPD)
ab, Lan­desämter mit inhaltlichen Schw­er­punk­ten zu betrauen, statt alle
Behör­den sämtliche Extrem­is­mus­bere­iche beobacht­en zu lassen. “Dann kann
das auch das
Bun­de­samt machen”, sagte der Grüne.

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Internetkontrolle im Kampf gegen Rechts

(LR, Bran­den­burg-Teil) Die Abwehr von Daten­net­zkrim­i­nal­ität ist ein Schw­er­punkt in der Bekämpfung
von poli­tis­chem Extrem­is­mus. «Extrem­istis­che Grup­pierun­gen nutzen das Internet
zur Selb­st­darstel­lung und zur Ver­bre­itung ihrer Ide­olo­gie» , warnt
Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich stein (CDU). Ihr Min­is­teri­um hat unter­dessen eine
Schw­er­punk­tabteilung in Cot­tbus eingerichtet. 

«Die Zahl der Home­pages, die von deutschen Recht­sex­trem­is­ten betrieben
wer­den, ist erhe­blich, aber seit 2002 rück­läu­fig» , stellt die Min­is­terin fest.
Viele strafrechtlich rel­e­vante Inter­net-Aktiv­itäten seien «mit Erfolg
aufge­spürt und unter­bun­den wor­den» . Die Konzen­tra­tion bei der Bear­beitung dieser
Delik­t­gruppe habe eine «Erhöhung des Ver­fol­gungs­drucks» zur Folge gehabt. Von den
1800 bear­beit­eten Fällen in den ver­gan­gene bei­den Jahren seien acht Prozent
auf extrem­istis­che Straftat­en ent­fall­en. Solche Grup­pen nutzen das Internet
auch zur Weit­er­gabe aktueller Infor­ma­tio­nen und von Appellen, fern­er als
Diskus­sions- und Vertrei­bungsplat­tform sowie als Mit­tel zur Kontaktpflege.
«Strafwürdi­ge Inhalte wer­den häu­fig anonym über aus­ländis­che Provider verbreitet.» 

Um sich vor Beobach­tung zu schützen, erhal­ten zu gewis­sen einschlägigen
Home­pages und Diskus­sions­foren nur solche Per­so­n­en Zugang, «die sich mittels
eines Pass­wortes angemeldet haben» . Das ermögliche dem jew­eili­gen Betreiber die
«Besuch­er» nach seinen Kri­te­rien zu über­prüfen. Bei Anwen­dung bestimmter
Ver­schlüs­selung­stech­niken kön­nten «geheime Botschaften in beliebi­gen Dateien
ver­steckt werden» . 

Allerd­ings weist die Min­is­terin die Ver­mu­tung zurück, dass sich Inhaftierte
mit recht­sex­tremer Gesin­nung aus dem Gefäng­nis her­aus an der Verbreitung
solchen Gedankenguts beteili­gen, dafür lägen keine Erken­nt­nisse vor.
Deut­lich angestiegen ist laut Rich stein auch die Zahl der Web­sites, die von
extrem­istis­chen Aus­län­der­grup­pen ins Inter­net gestellt wur­den. Allerdings
sei eine starke Fluk­tu­a­tion zu beobacht­en, «da nicht wenige Web­sites rasch
wieder verschwinden» . 

Um auf die Her­aus­forderun­gen des Inter­nets reagieren zu kön­nen, wurde 2001
in Cot­tbus die Schw­er­punk­tabteilung «zur Bekämp­fung der Datennetzkriminalität
und gewalt­darstel­len­der, pornographis­ch­er und son­stiger jugendgefährdender
Schriften» ein­gerichtet. Laut Min­is­terin wur­den auf diese Weise die notwendigen
sach­lichen und per­son­ellen Voraus­set­zun­gen für eine effiziente Verfolgung
geschaffen.
Soweit es erforder­lich und angemessen ist, wer­den dabei auch
nachrich­t­en­di­en­stliche Mit­tel einge­set­zt. Wenn Tatverdächtige iden­ti­fiziert seien,
übernimmt
die Polizei die weit­eren Ermittlungen. 

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Lebenswelten von Flüchtlingen und MigrantInnen in Brandenburg

Chamäleon Jugend- und Kul­turvere­in Pots­dam e.V.

Hermann-Elflein-Str.32

14467 Potsdam

Der „Chamäleon Jugend- und Kul­turvere­in Pots­dam e.V.“ lädt ein zur Eröff­nungs­feier der Ausstel­lung „Der Num­mer einen Namen geben“ am Freitag,
dem 16.05.03, um 19.00 Uhr in der Hermann–Elflein–Str. 32. 

Diese ist Auf­takt für eine Rei­he von Infor­ma­tions- und Diskus­sionsver­anstal­tun­gen zum The­ma ‚Lebenswel­ten
von Flüchtlin­gen und Migran­tInnen in Brandenburg’.
Es soll u.a. über indi­vidu­elle Flüchtlingss­chick­sale, Asyl­recht und die Entste­hung diskri­m­inieren­der Denkmuster aufgek­lärt und zum direk­ten Mei­n­ungsaus­tausch mit Flüchtlin­gen und Migran­tInnen angeregt wer­den. Wir
wollen Impulse zum Nach­denken, Fra­gen und zur per­sön­lichen Mei­n­ungs­bil­dung geben und so zu einem tol­er­an­ten und weltof­fe­nen Miteinan­der beitra­gen, jen­seits von
vere­in­fachen­den Rol­len­bildern, Frem­den­feindlichkeit und Rassismus. 

Alle Ausstel­lun­gen und Ver­anstal­tun­gen find­en in den Vere­in­sräu­men in der Hermann-Elflein-Str.32 statt und sind kosten­frei zu besuchen. Die Ver­anstal­tungsrei­he ste­ht im Kon­text zum diesjähri­gen mul­ti­kul­turellen Straßenumzug unter dem Mot­to „Gren­zgän­gerIn­nen-Beatz“, den die
„Pots­damer Ini­tia­tive für Begeg­nung“ am 14.06.03 ver­anstal­tet (weit­ere Infor­ma­tio­nen unter www.grenzgaengerinnen.de).

Ter­mine:

Ausstel­lun­gen

17.05.03 – 30.05.03 „Der Num­mer einen Namen geben“

01.06.03 – 14.06.03 „Men­schen­würde auf Rabatt“

Öffnungszeiten:

Mo – Fr 16.00 – 19.00 Uhr

Sa 14.00 – 17.00 Uhr

Pfin­g­sten geschlossen 

Ver­anstal­tun­gen:

Fre­itag, 16.05., 19.00 Uhr

Ausstel­lungseröff­nung „Der Num­mer einen Namen geben“:

Die Ausstel­lung beleuchtet indi­vidu­elle Flüchtlingss­chick­sale und geht auf
asyl­rechtliche Hin­ter­gründe ein.

Mit Livemusik

Für das leib­liche Wohl ist gesorgt. 

Fre­itag, 23.05., 19.00 Uhr

Vor­trag „Legal/ ille­gal? Lebenswel­ten von Flüchtlin­gen in Potsdam“ :

In Deutsch­land leben mehr als eine Mil­lion Men­schen ohne Aufenthaltspapiere.
Für diese soge­nan­nten „Ille­galen“ gibt es kaum einen All­t­ag. Ihr Leben und das, der „legal“ in Deutsch­land leben­den Flüchtlinge, wird von den
Referieren­den Kat­ja Grote und Olaf Löh­mer dargestellt. 

Dien­stag, 27.05., 19.00 Uhr

Kamerun – Länderabend

Yoham Ban­ton Ke’ngum stellt Kul­tur, Geschichte und Geo­gra­phie Kameruns vor, erläutert die poli­tis­chen Ereignisse der let­zten hun­dert Jahre und vergleicht
diese mit denen in Deutschland. 

Don­ner­stag, 29.05., 19.00 Uhr

„Depor­ta­tion class – Zum Geschäft mit der Abschiebung“: Die Kam­pagne „Stop Depor­ta­tion Class“ des Bünd­niss­es „Kein Men­sch ist
ille­gal“ the­ma­tisiert die bru­tale Abschiebeprax­is an bun­des­deutschen inneren und äußeren Gren­zen. Auch in Pots­dam sind immer wieder Flüchtlinge von Abschiebung
bedro­ht. Referierende wer­den Sue Braun und Olaf Löhmersein. 

Anschließend: Film „Hol­i­day camp“ 

Fre­itag, 30.05., 21.00 Uhr

Party

Zum Abschluß der Ausstel­lung „Der Num­mer einen Namen geben“ von Bewohner­In­nen der Pots­damer Flüchtling­sheime organ­isiert. Für Musik und Essen ist gesorgt. 

Sam­stag, 31.05., 20.00 Uhr

Ausstel­lungseröff­nung „Men­schen­würde auf Rabatt“: Die Ausstel­lung zeigt Inter­views mit Flüchtlin­gen, die durch kün­st­lerische Mit­tel wie Fotos, Kol­la­gen und Bilder dem/der Betra­ch­terIn präsentiert
werden. 

Dien­stag, 03.06., 19.00 Uhr

Vor­trag „Ras­sis­mus und Diskriminierung“:
Flüchtlinge und Migran­tInnen sind in Deutsch­land ver­schieden­sten Arten von Diskri­m­inierung aus­ge­set­zt. Der Ref­er­ent Reza Rasouli berichtet über die Arbeit des Antidiskri­m­inierungs­büros Berlin. 

Dien­stag, 10.06., 20.00 Uhr

Vor­trag „Vor dem Gesetz sind alle gleich“:
Als Pots­damer Anwalt ver­tritt Ste­fan Sauer seit Jahren Asyl­be­wer­ber in ihren Ver­fahren. Er ken­nt das deutsche Aus­län­der- und Asyl­recht und berichtet von seinen Erfahrun­gen mit der hiesi­gen Jus­tiz und deren Umgang mit
Flüchtlingen. 

Anschließend: Film „Die Entscheider“ 

Sam­stag, 14.06.

„Gren­zgän­gerIn­nen – Beatz“
Staßenumzug der „Pots­damer Ini­tia­tive für Begegnung“

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Nach rassistischem Angriff droht Abschiebung

Togolese, der im Dezem­ber in Rathenow ange­grif­f­en wurde, soll abgeschoben wer­den. Unter­stützer für Bleiberecht

(TAZ, Heike Kleffn­er) Ein 40-jähriger Togolese, der im Dezem­ber Opfer eines recht­en Angriffs in
Rathenow wurde, soll vom Land­kreis Havel­land abgeschoben wer­den. In der
Nacht zum Mittwoch sollte Ora­bi Mamavi, aktives Mit­glied der togolesischen
Oppo­si­tion und seit acht Jahren als Asly­suchen­der in Deutsch­land, gemeinsam
mit sechs anderen zur zwangsweisen Iden­titäts­festel­lung und Beschaf­fung von
Reise­doku­menten im BGS-Bus zur so genan­nten Sam­melvor­führung zur
togole­sis­chen Botschaft nach Bonn gebracht wer­den. Beim Landratsamt
Havel­land hieß es, die “Vor­führung” diene zur Vor­bere­itung der Abschiebung. 

Dass Ora­bi Mamavi am 23. Dezem­ber 2002 bei einem ras­sis­tis­chen Angriff Kopf-
und Augen­ver­let­zun­gen erlitt, “ist der Aus­län­der­be­hörde nicht bekannt”,
erk­lärte deren Sprecherin Petra Müller. Damals war Mamavi vom Rathenower
Sozialamt zum Schneeräu­men verpflichtet wor­den. Auf dem Weg zum Einsatzort
wur­den Mamavi und ein Begleit­er von einem 24-Jähri­gen zunächst mit Sprüchen
wie “Nig­ger, geh nach Hause” beschimpft und dann geschla­gen. Der Togolese
lei­det psy­chisch und kör­per­lich noch immer an den Fol­gen des Angriffs: Ein
Schlag traf ihn am linken Auge, das durch eine Augenkrankheit ohne­hin schon
geschädigt ist. 

Nun wartet Mamawi auf das juris­tis­che Nach­spiel. Die Staatsanwaltschaft
Pots­dam ermit­telt gegen den Täter wegen Kör­per­ver­let­zung, ein erstes
Gespräch im Rah­men des so genan­nten Täter-Opfer-Aus­gle­ichs fand am Montag
statt. “Der Fall zeigt deut­lich, dass ein Bleiberecht für Opfer rechter
Gewalt drin­gend notwendig ist”, betont Kay Wen­del vom Pots­damer Verein
Opfer­per­spek­tive. “Ger­ade in Rathenow, wo es immer wieder zu Angrif­f­en auf
Flüchtlinge kommt, hätte das eine Sig­nal­wirkung auf die Täter und ihr
Umfeld.” Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schöhn­bohm (CDU) hat bis­lang eine
der­ar­tige Bleiberecht­sregelung eben­so wie eine Härtefallkommission
abgelehnt.

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Pfingstcamp an der ZAST

In diesem Jahr ver­anstal­ten JungdemokratInnen/Junge Linke Bran­den­burg ihr alljährlich­es Pfin­gst­camp in Eisen­hüt­ten­stadt. Hier befind­et sich die ZAST (Zen­trale Erstauf­nahmestelle für Asyl­be­wer­ber), in der alle Asyl­suchen­den, die es trotz mas­siv­er Abschot­tung geschafft haben nach Deutsch­land zu gelan­gen, interniert. Direkt daneben liegt der Abschiebek­nast, in dem Flüchtlinge auf ihre „zwangsweise Rück­führung“ warten. Die rassistische
Flüchtlingsab­wehr der BRD wird hier beson­ders deutlich.
Neben ver­schiede­nen Aktio­nen in der Innen­stadt und vor der ZAST wird es Arbeits­grup­pen und Work­shops zu staatlichem Ras­sis­mus, Abschieberegime, Gren­z­ab­schot­tung, Ras­sis­tis­che Gegen­strate­gien usw. geben. Aber: Es geht nicht nur ums arbeit­en, es wird auch gefeiert wer­den. Abends wird es Par­ties und Musik mit Cock­tails und anderen Rauschmit­teln geben. 

Anmel­dung:
JD/JL Brandenburg

Kopen­hagen­er Straße 47

10437 Berlin

tel. 030–247 29 747

post@jdjl-brandenburg.de
jdjl-brandenburg.de

Pro­gramm

Fre­itag, 6. Juni:

20:00 Uhr: Podi­umsver­anstal­tung “10 Jahre Asylrechtsabschaffung”

Es wird um die Ver­schär­fung des Asyl­rechts in den let­zten 10 Jahren (Heike
Kleffn­er, ange­fragt), die Sit­u­a­tion von Flüchtlin­gen (Bran­den­burg­er
Flüchtlingsi­ni), den Eisen­hüt­ten­städter Abschiebek­nast und ZAST (Dar­iusz
Piorkows­ki, Jesuit­en-Flüchtlings­di­enst, ange­fragt) gehen. 

danach: Par­ty & Cocktailbar… 

Sonnabend, 7. Juni:

09 Uhr: Frühstück 

10 Uhr: Innen­stad­tak­tion “Abschiebun­gen zuerst für Deutsche!”
Wir wer­den mit ein­er witzi­gen Aktion im Eisen­hüt­ten­städter Zentrum
ver­suchen, auf die ras­sis­tis­che Flüchtlingspoli­tik in Deutsch­land aufmerksam
zu machen. 

13 Uhr: Mittag 

14 Uhr: AG-Block [eins]:

Antisemitismus

Strate­gien der Rechten

Sexar­beit und Migration

Das deutsche Abschieberegime

Ausländerwatch 

18 Uhr: Abendbuffett 

21 Uhr: Konz­ert, Par­ty, Videos gucken… 

Son­ntag, 8. Juni:

09 Uhr: Frühstück 

10 Uhr: Kundge­bung vor der ZAST und dem Abschiebeknast 

13 Uhr: Mittag 

14 Uhr: AG-Block [zwei]:

Grenzabschottung

Ille­gal­isierte & Beschäftigung

Ras­sis­tis­che Sondergesetze

Nation­al­is­mus in Popmusik

Der Ras­sist­siche Diskurs

18 Uhr: Abendbuffett 

19:30 Uhr: Anti­ras­sis­tis­che Strate­gien — Infoveranstaltung

Hun­dert­tausende demon­stri­erten 1993 in Bonn gegen die faktische
Asyl­rechtsab­schaf­fung. Wie waren die Protest­for­men vor 10 Jahren und wie
sind sie heute? Warum ist anti­ras­sis­tis­ch­er Protest heute so mar­gin­al? Um
diese und ähn­liche Fra­gen soll es gehen. 

danach: Lesung oder The­ater, dann Par­ty & Cocktailbar 

Mon­tag, 9. Juni:

09 Uhr: Brunch 

10 Uhr: AG-Block [drei]:

Antifa-Arbeit

EU

Migra­tionsur­sachen und ‑bewe­gun­gen

Drogenpolitik

Kri­tik am “Triple-Oppression”-Ansatz

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Kein Schill-Treffen in Angermünde

Am Dien­stag, den 13. Mai 2003 plante die Recht­spop­ulis­tis­che Partei PRO (Schill-Partei) in Anger­münde eine Infover­anstal­tung. Dafür haben sie sich das Hotel Weiss in Anger­münde ausgesucht. 

Diese Ver­anstal­tung ist als interne Ver­anstal­tung ein­er Partei angemeldet wor­den. Nach­dem der wahre Charak­ter dieser Ver­anstal­tung offen­bar wurde, haben die Inhab­er des Hotels, die Fam­i­lie Weiss, die Ver­anstal­ter aus­ge­laden und die Ver­anstal­tung abge­sagt. Die örtlichen Medi­en sind über diesen Vor­gang informiert worden. 

PDS Anger­münde

Inforiot