Strausberg (ddp-lbg). Die Geschichte der Anne Frank steht derzeit im Mittelpunkt einer Ausstellung der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA) in Strausberg. Anlässlich der Exposition lädt die RAA am Dienstag zu einem Gespräch mit der Freundin Anne Franks, Hannah Pick, und deren Schwester Rahel Mozes ein. Mozes hat das KZ Bergen-Belsen überlebt. Sie wohnt heute in Israel. Sie wird den Gästen Einblick in die jüdische Lebensweise geben.
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In Dahnsdorf experimentiert seit einigen Jahren die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) im Freiland mit gentechnisch manipulierten Raps‑, Mais‑, und Kartoffelpflanzen. Es wird Zeit diese
Versuche stärker in das Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Deshalb wollen wir mit euch gemeinsam das Versuchsfeld besichtigen. Wir treffen uns um 13.30 Uhr am Bahnhof Belzig und fahren dann mit dem Fahrrad direkt zum Acker.
Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik
Eine günstige Zugverbindung ab Berlin
Ostbahnhof 11.54 Uhr
Alexanderplatz 11.58 Uhr
Berlin-Friedrichstr. 12.01 Uhr
Zoologischer Garten 12.11 Uhr
Charlottenburg 12.15 Uhr
Wannsee 12.25 Uhr
Potsdam Medienstadt Babelsberg 12.29 Uhr
(Antifa Offensive Westhavelland) Ungefähr 200 Menschen beteiligten sich am Samstag, den 10.Mai 2003, an einer
Gedenkdemonstration zur Befreiung vom nationalsozialistischen Regime vor 58
Jahren in Rathenow.
Unter dem Motto: „Der Kampf gegen den Nationalsozialismus endet nicht am
8.Mai – Kein Frieden für Nazis!“ zog die Demonstration vom Treffpunkt am
Dunckerplatz zum Denkmal der Opfer des Faschismus.
Dort wurde ein Kranz niedergelegt
und eine Rede gehalten, die u.a. einen kurzen historischen Abriss der
letzten Kriegstage sowie eine Erinnerung an die zur Rüstungsproduktion nach
Rathenow, verschleppten Zwangsarbeiter sowie die in die Vernichtungslager des Ostens
deportierten Mitglieder der jüdischen Gemeinde enthielt.
Weiterhin wurde vor
den Aktivitäten der regionalen Naziszenerie gewarnt, die auch in jüngster
Zeit wieder durch massives verbreiten von NS–Propaganda negativ auffiel.
Erst in der Nacht vor der Demonstration wurden mehr als 300 Naziaufkleber und
Plakate von AntifaschistInnen entfernt.
Zu Zwischenfällen während der Demonstration kam es nur an in der Nähe eines
Nazitreffpunktes in der Kleinen Waldemarstraße. Ungefähr 20 Nazis versuchten
Fahne schwenkend zu den Demonstranten vorzudringen, was aber misslang.
Die Demonstration endete schließlich ohne weitere Probleme am Karl Marx
Platz.
Bei einer Konzertveranstaltung im Anschluss rockten dann noch ungefähr 150
Menschen zu den Beats von Jacks Hintern, Partiell Funktionstüchtig, Kombinat
und anderen Acts im AJZ Rathenow in der Goethestraße.
Und auch hier ließen es sich gegen 21.00 Uhr ungefähr 25 Nazis nicht nehmen
zu provozieren und Konzertgäste mit Steine zu bewerfen. Die Situation
entwickelte sich schließlich bis zum Rückzug der Angreifer zu den schwersten
Auseinandersetzungen seit Himmelfahrt 1996.
Warum es allerdings erst mehr als 15 Minuten dauerte ehe die Polizei vor Ort
war, blieb allerdings unklar.
Antifa-Demonstration verlief friedlich
200 Teilnehmer, 200 Polizisten / 3 Personen in Gewahrsam genommen
(MAZ) Mit einem Polizeieinsatz begleitete der Schutzbereich Havelland die für Samstagnachmittag angekündigte Demonstration antifaschistischer Gruppen
zum Tag der Befreiung in der Stadt. An dem Aufzug und den Kundgebungen nahmen ca. 200 Personen teil. An drei Kontrollstellen stellten Beamte mehrere Messer, zwei Nagelgürtel, ein Butterflymesser und einen Baseballschläger
sicher, die von anreisenden Personen mitgeführt wurden. Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen, da sie Platzverweisen nicht nachkamen.
In einem der Fälle hatte sich ein junger Mann mit einem Hund in die Demonstration eingereiht. Trotz Aufforderung wollte er den Zug nicht verlassen. Hund und
Herrchen wurden zur Wache gebracht, wo beide, Herrchen in die Zelle, der Hund auf dem Hof, das Ende der Veranstaltung abwarten durften. Am Rande des Aufzuges kam es zu einer Rangelei mit drei beteiligten Personen, wobei der
angetrunkener Angreifer von außerhalb der Demonstration leicht verletzt wurde.
Zur Sicherung der Veranstaltung hatte die Polizei ca. 200 Beamte im Einsatz.
Ein Polizist pro Demonstrant
Teilnehmer zogen bei Antifa-Demo durch die Rathenower Innenstadt
(MAZ Rathenow) RATHENOW Ohne nennenswerte Zwischenfälle ist am Samstag die
Antifa-Demonstration in der Rathenower Innenstadt verlaufen. Von einem
starken Polizeiaufgebot begleitet waren rund 200 fast ausschließlich
jugendliche Teilnehmer dem Aufruf der Antifa-Offensive Westhavelland und
anderer örtlicher Vereine zu einer Demonstration unter dem Motto “Der
Kampf gegen den Nationalsozialismus endet nicht am 8. Mai 1945 — Kein
Frieden für Nazis” gefolgt. Zur Absicherung der Demonstration hatte die
Polizei nach eigenen Angaben rund 200 Kräfte im Einsatz. Somit kam auf
jeden Demonstrant praktisch ein Polizist.
Die Polizei kontrollierte vor Demonstrationsbeginn im Umfeld des
Hauptbahnhofs Fahrzeuge und Personen. Dabei wurden, so ein Sprecher der
mobilen Pressestelle vor Ort, zwei Personen wegen Mitnahme von
verbotenen Gegenständen in Gewahrsam genommen. Bei den verbotenen
Gegenständen habe es sich um Baseballschläger, Nagelgürtel und
Butterflymesser gehandelt. Während des Umzuges kam es im Bereich der
Fehrbelliner Straße zu einem Flaschenwurf. Es handelte sich indes um
eine einmalige Angelegenheit, die sofort unterbunden wurde, so eine
Sprecherin der Veranstalter. Die Demonstration sei friedlich und
geordnet verlaufen.
Kurz vor 16 Uhr, fast eine Stunde später als geplant, hatte sich der
Demonstrationszug vom Hauptbahnhof aus in Bewegung gesetzt. Die
Verspätung begründeten die Veranstalter mit den starken
Personenkontrollen der Polizei bis nach 15 Uhr. Deshalb habe man
gewartet um allen die Teilnahme zu sichern.
Lautstark zogen die Demonstrierenden mit Sprechchören wie “Für den
Frieden- für das Leben — Nazis von der Straße fegen” vom Bahnhof zum
Platz der Freiheit, wo am Denkmal für die Opfer des Faschismus ein Kranz
niedergelegt wurde. Nach einer kurzen Zwischenkundgebung mit einer Rede
zur Würdigung des 8.Mai 1945 als Tag der Befreiung ging es weiter die
Berliner Straße entlang. Über Megafon wurden die Passanten auf den
Bürgersteigen aufgefordert mitzukommen zur Abschlusskundgebung auf dem
Buschplatz. Doch die Aufforderung fand keinen Widerhall. Die meisten
Passanten hatten nicht mehr als ein Kopfschütteln übrig. So zog man,
begleitet von der Polizei, allein weiter zur Curlandstraße.
Auf dem Buschplatz gab es allerdings nur noch zwei Lieder zu hören. Dann
verkündete ein Sprecher, dass die Polizei die Demonstration als beendet
erklärt habe und jedes weitere Verweilen auf dem Buschplatz als illegale
Veranstaltung gewertet werde. So zog man ‚wie schon vorher geplant,
weiter auf einen Parkplatz in der Goethestraße um noch zu feiern.
Antifa-Gruppe demonstriert in Rathenow
(Tagesspiegel) Rathenow. Rund 200 Menschen demonstrierten nach einem Aufruf von
“Antifa”-Gruppen. Anlass war der zu DDR-Zeiten regelmäßig am 8. Mai
begangene Tag der Befreiung, an dem Deutschland 1945 vor Kriegsgegnern
kapitulierte. Drei Personen seien in Gewahrsam genommen worden, teilte die
Polizei am Sonntag mit. Bei einem Trödelhändler entdeckten sie Bilder und
Reliefs von Nazi-Größen. Gegen den Mann erging Anzeige. Rathenow steht wegen
der rechten Szene in der Stadt seit Jahren unter besonderer Beobachtung der
Sicherheitsorgane.
Nazi-Symbole auf Trödelmarkt
RATHENOW Ein Händler auf dem Trödelmarkt hatte am Samstagnachmittag u.a. Bilder und Reliefs von Nazi-Größen im Angebot. Dies bemerkten zur Sicherung der Demonstration eingesetzte Beamte und erstatteten Anzeige gegen den Verkäufer. Die Gegenstände wurden sichergestellt.
(Lausitzer Rundschau, Cottbus) Ein Kulturstreit ist um ein Plakat im Glad-House entbrannt. Es wirbt mit dem
Plattentitel «Everything must be destroyed» (alles muss zerstört werden) für die aktuelle Tour der Band «Uncle Ho» , und Glad-House-Chef Jürgen Dulitz musste sich jetzt im Kulturausschuss gegen den Vorwurf der
Gewaltverherrlichung wehren.
Seit mehr als zehn Jahren leitet Jürgen Dulitz das Glad-House in der Straße der Jugend. Nach so langer Zeit müsste man eine dicke Haut bekommen — doch als Dulitz abends an der Bar vor dem Obenkino sitzt, wirkt er gar nicht
dickhäutig. Eher ziemlich irritiert.
Ein Plakat hat ihn aus der Bahn geworfen. Besser: der Streit um dieses Plakat. Denn als Jürgen Dulitz das Poster in seinem Haus anbringen ließ, hätte er nie damit gerechnet, dass es ihm Ärger bringen könnte. Klar, «Everything must be destroyed» steht auf dem Plakat, aber hat die Band «Ton,
Steine, Scherben» nicht schon in den 70er-Jahren gerufen: «Macht kaputt, was euch kaputt macht» « Was ist mit der Textzeile «Wir geben dir Sex und Gewalt» , die von einer der größten Bands der Welt stammt, den «Rolling
Stones» » Stört sich daran heute jemand«
Der sich so viele Fragen stellen muss, bereitet sich auf eine Stellungnahme im Kulturausschuss vor. «Mir droht die Streichung meiner Subventionen», sagt Dulitz, und er sieht blass aus. «Das ist bitterer Ernst. Ich kann doch
da nicht mit kulturtheoretischen Überlegungen kommen.»
Bitterer Ernst ist die Angelegenheit auch für den CDU-Stadtverordneten Dr. Josef Horntrich. Er erklärt im Kulturausschuss, ihn hätte die Aufschrift des Plakats «verstört» . Denn wer im Glad-House solche Sprüche liest, so lautet seine Schlussfolgerung, dessen Hemmschwelle gegenüber Gewalt könnte ja sinken. «Da muss man sich nicht wundern, wenn Wartehäuschen und Papierständer zerklopft werden.» Überhaupt füge das Plakat dem Ruf des Glad-Houses Schaden zu — selbst wenn die Aussage «nicht so gemeint» sei. «Am
Plakat hängt ja keine Erklärung» , sagt Horntrich.
Dem Glad-House-Chef springt Kulturamtsleiter Bernd Warchold zur Seite. Zunächst wird er grundsätzlich: Für das Haus an der Straße der Jugend gelte natürlich das Credo der Gewaltlosigkeit. Dann entgegnet er Horntrichs Ausführungen mit einem nicht minder destruktiven Zitat, das an deutschen
Schulen gelehrt wird — und aus dem «Faust» von Johann Wolfgang von Goethe stammt: «Denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht.»
Auch die Ausschuss-Vorsitzende Ute Schneider (SPD) glaubt nicht daran, dass ein solches Plakat zu Gewalt anstiftet. «Wenn man bei der Kultur so strenge Maßstäbe anlegen wollte, müssten auch manche expressionistischen Kunstwerke
verschwinden.» Die SPD-Stadtverordnete Dr. Martina Münch (SPD) wünscht sich ebenfalls mehr Toleranz, und sie erklärt: «Pornografie stört mich mehr.»
Und der Glad-House-Chef» Kann aufatmen, da seine Subventionen nicht gestrichen werden. Vor dem Kulturausschuss räumt er allerdings ein: «Das Plakat ist
mindestens geschmacklos und durchaus strittig. Vom ersten Tag an herrscht jedoch Glad-House Übereinstimmung darüber, was nicht geduldet wird: Bands, die Gewalt, Rassismus oder Sexismus verherrlichen, neonazistische Subkultur
und Hooligan-Bands.»
Gar nicht verstehen kann man den Streit bei der Zentrale von «Sonymusic», der Plattenfirma der Band «Uncle Ho» in Frankfurt am Main. «Das ist das erste Mal , dass wir mit einem solchen Vorwurf konfrontiert werden» , sagt
eine Mitarbeiterin. «Die Musiker haben nichts mit Gewaltverherrlichung am Hut.» Doch ihre Begründung weist darauf hin, dass der Satz «Alles muss zerstört werden» auch in einer Plattenfirma für Sprengkraft sorgen kann:
«Wir haben die Single mit gleichem Namen ja extra wegen des Golfkrieges zurückgezogen.»
Siehe auch: www.gladhouse.de
Das Chekov eröffnet wieder!
Yipieee — Das Chekov eröffnet wieder!
Endlich isses soweit. Nachdem das Ordnungsamt nach Jahren dahintergekommen ist, was sich in den ehemaligen Umkleidekabinen des Freibades abspielt, gab es erstmal Verbote — Auflagen — Stress. Jetzt aber ist alles erstmal vorbei und es geht wieder los. aber lest selbst:
chekov — the unoptimal location. reopening!
Am Samstag, 17 Mai gehts wieder los. An unoptimaler Stelle gibts was auf die Ohren. Und zwar:
The Ghoulies (Punkrock mit Motörheadeinschlag aus Schweden)
Brood (sperrig-schöner Emorock aus Potsdam)
Der Klub
Chekov
Stromstraße 14
03046 Cottbus
(tel) 0355–797.587
Postadresse
Chekov
c/o Verein zur Förderung subkultureller Aktivitäten e.V.
Parzellenstraße 79
03046 Cottbus
unop tima. lund leg. al
Tja, naja. Lang, lang ists her, bla bla. Wie war das damals als des CHEKOVs Schloss schloss, nach dem es sechseinhalb Jahre ein Schattendasein in öffentlicher Illegalität als Umkleidekabine fristete. Bitter war das.
Nun liegt das längst, unlängst vergangene eineinhalb Jahre, zurück, in denen wir uns nach einem langen und beschwerlichen, weil sehr weitem Weg, herunter vom Kulturolymp erst einmal in unser Südsee-Piratennest zur “Beratung” zurückzogen, wo wir dann genüsslich das ganze angehäufte Vermögen, dass wir so manch einem von euch in harter und beschwerlicher Arbeit aus den Taschen zogen, verprassten. Nur ist das total langweilig und macht fette Ärsche. Und weil das so ist, haben wir uns im Kreis
aufgestellt, die Hände übereinander gelegt und uns einer für alle und alle für einen entschieden zurück zu kommen — hiiiier her — und uns den Auflagen des hiesigen Protektorates zu beugen und uns für uns ein neues, gutes, altes CHEKOV aufzubauen.
Also haben wir abgerissen, entsorgt, gemauert und geschleppt, betoniert, repariert und geflickt, uns gestritten, geschwitzt, gestunken, Kabel verlegt und wieder
gefunden, dann verlegt, Farben gemischt, damit gestrichen alles um‑, aus‑, ein- und aufgebaut und noch mal von vorn, scheiße ich kann nich mehr und nu, isses bald
fertig.
Bleibt eigentlich nur noch zu sagen das ihr euch in Zukunft, in Sachen Freizeitgestaltung und Kultur, wieder an uns wenden könnt. Im nun schicken und feuerfesten, unoptimalen und legalen — CHEKOV. Und am 17. Mai beginnt dann eine neue
Ära. Eine großartige Zeit in der ihr euch auf zwei, drei… Konzerten im Monat von etlichen jungen, alten und noch älteren Kapellen überraschen lassen könnt. Solltest
Du selbst in den ehrwürdigen Hallen ein Konzert machen oder veranstalten wollen dann erreicht du unser offenes Ohr über chekov@zelle79.info und immer dran denken das Schmus nicht läuft.
Weitere Termine im Chekov
24.5.03 — party
Watch the flyer
13.6.03 — Konzerte
The new mess, Raoul
25.6.03 — Konzert
Trapdoor Fucking Exit
30.6.03 — Konzert
Poshblokes & Eloquent
4.7.03 — musikkapelle
P.O. Box (Ska aus Frankreich)
Oranienburg (ddp-lbg). Die norwegische Verteidigungsministerin Krohn Devold
weiht heute in der Gedenkstätte Sachsenhausen eine Erinnerungstafel an die
zwischen 1940 und 1945 in dem Konzentrationslager inhaftierten 2500 Norweger
ein. Zu der Zeremonie, die von rund 50 Musikern der Königlichen Garde
mitgestaltet wird, werden 40 ehemalige Sachsenhausen-Häftlinge aus Norwegen
erwartet, sagte ein Sprecher der Gedenkstätte.
Im Rahmen der feierlichen Einweihung werden neben der norwegischen
Ministerin der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Morsch,
der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Eickenboom, die
brandenburgische Kulturministerin Wanka und ein norwegischer Überlebender
des Konzentrationslagers Sachsenhausen sprechen.
Schüler-Projekttage im ehemaligen KZ Ravensbrück
Oranienburg (ddp-lbg). Zum neunten Mal treffen sich ab Montag Schüler aus
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu Projekttagen im ehemaligen
Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Während des zweitägigen Programms
werden sich die Schüler eigenständig mit einzelnen Bereichen des
Konzentrationslagers sowie des Jugendlagers Uckermark auseinander setzen,
wie ein Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Oranienburg
sagte. Zudem schildern drei ehemalige KZ-Insassinnen aus Deutschland und
Israel den Jugendlichen ihre Erlebnisse und Erinnerungen.
Die Landtagspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Sylvia Bretschneider,
und ihr Brandenburger Amtkollege, Herbert Knoblich (beide SPD), begleiten
die Jugendlichen. Zum Abschluss der Begegnungstage wird mit einer
Kranzniederlegung den Opfern von Ravensbrück gedacht.
(LR, Brandenburg) Das Landesverfassungsgericht will seine Entscheidung über das Recht auf
Akteneinsicht der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) des Landtags am
19. Juni verkünden. Das teilte das Gericht gestern nach der Verhandlung mit.
Die PDS-Fraktion hält einen Mehrheitsbeschluss der Abgeordneten vom 5.
September 2002 für verfassungswidrig. Es war ein PDS-Antrag auf
Akteneinsicht im Zusammenhang mit einer V‑Mann-Affäre von der Tagesordnung
genommen worden (die RUNDSCHAU berichtete). Mit dem Antrag sollte der
Landtag die PKK auffordern, im Falle des in Berlin inhaftierten V‑Mannes
Toni S. ihrer “Kontrollpflicht nachzukommen” und Akteneinsicht zu nehmen.
PDS-Fraktionschef Lothar Bisky sagte, die Kontrollpflichten der PKK könnten
nicht durch den Landtag behindert werden.
Verfassungsgericht entscheidet im Juni
V‑Mann-Affäre:PDS sieht Rechte verletzt
(MAZ) POTSDAM — Das Brandenburger Landesverfassungsgericht will sein Entscheidung
über das Recht auf Akteneinsicht der Parlamentarischen Kontrollkommission
(PKK) des Landtags am 19. Juni verkünden. Das teilte das Gericht gestern
nach der Verhandlung mit. Die PDS-Fraktion hält einen Mehrheitsbeschluss der
Abgeordneten vom 5. September 2002 für verfassungswidrig. Es war ein
PDS-Antrag auf Akteneinsicht im Zusammenhang mit einer V‑Mann-Affäre von der
Tagesordnung genommen worden. Mit dem Antrag sollte der Landtag die PKK
auffordern, im Falle des in Berlin inhaftierten V‑Mannes Toni S. ihrer
“Kontrollpflicht nachzukommen” und Akteneinsicht zu nehmen.
PDS-Fraktionschef Lothar Bisky sagte, die Kontrollpflichten der PKK könnten
nicht durch eine Mehrheitsentscheidung des Landtags behindert werden. Damit
ginge der Sinn des Ausschusses verloren, der die Arbeit des
Verfassungsschutzes kontrollieren müsse.
Das Gericht befasste sich in seiner mündlichen Verhandlung vor allem mit der
Verschwiegenheitspflicht der PKK-Mitglieder. Dabei ging es um die Frage, ob
der Landtag über die Akteneinsicht der PKK- Mitglieder hätte diskutieren
dürfen, ohne dass dabei die Verschwiegenheitspflicht verletzt worden wäre.
Die V‑Mann-Affäre hatte 2002 zu erheblichem Wirbel geführt. Ende Juli hatten
Berliner Polizeibeamte einen Rechtsradikalen als V‑Mann des Brandenburger
Verfassungsschutzes enttarnt. Der 28-jährige Toni S. aus Cottbus wurde vom
Berliner Landgericht wegen Volksverhetzung, Gewaltdarstellung und Verwendung
von Nazi-Symbolen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht
sah es als erwiesen an, dass er an Produktion und Vertrieb von
rechtsextremen CDs beteiligt war.
Am Donnerstag, dem 8.Mai 2002, fand in der Premnitzer Ernst-Thälmann-Straße eine Kundgebung anlässlich des 58. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus statt. 23 Antifas und 12 MitgliederInnen der PDS versammelten sich gegen 19.00 Uhr am Denkmal der Opfer des Faschismus
und legten gemeinsam Blumengebinde und Kränze nieder.
In einer Rede wurden persönliche Erfahrungen mit dem NS–Regime und dem von ihm entfachten zweiten Weltkrieg reflektiert. Zudem wurde den im Premnitzer IG Farben Werk versklavten und geschundenen ZwangsarbeiterInnen gedacht.
Vor dem Amtsgericht Fürstenwalde, Eisenbahnstr. 8, Saal 101, findet am 13. Mai um
9:00 Uhr ein Prozess gegen einen 20-jährigen Rechtsradikalen statt. Jan B. wird
vorgeworfen, gemeinsam mit drei Kumpanen einen Palästinenser am 16.02.2002 in
Waßmannsdorf schwer zusammengeschlagen zu haben.
Noch 15 Monate nach der Tat leidet Ziad A. unter den psychischen Folgen, für deren
Behandlung er regelmäßig eine Therapeutin aufsucht. Damals, am 16. Februar, war er
früh am Morgen beim Joggen in Waßmannsdorf, als er vier jungen Männern begegnete.
Einer sprach ihn an, ob er Ausländer sei. Als er nichtsahnend bejahte, rief einer
der vier: “Lasst uns den Ausländer aufklatschen”. Einer schlug Ziad A. mit einem
Stock ins Gesicht, und als er stürzte, schlugen und traten alle vier auf ihn ein.
Einer der vier Rechtsradikalen, der 1,90 m große Maik G., setzte sich mit seinem
Körpergewicht auf Ziad A. und versuchte, einen Zimmermannshammer aus dem Halfter zu
ziehen und Ziad A. damit den Kopf einzuschlagen. Doch dem gelang es, das zu
verhindern, er stand auf, rannte weg, wurde jedoch ein zweites Mal eingeholt und
weiter zusammengeschlagen. Schließlich wurde er von einem Wachmann des nahe
gelegenen Asylbewerberheims gefunden. Ziad A. erlitt schwere Verletzungen an Kopf
und Nieren und musste zwei Wochen im Krankenhaus behandelt werden.
Die drei Mittäter von Jan B., der heute 20-jährige Ronny B., der 19-jährige Marc H.
und der 22-jährige Maik G. wurden im Juni 2002 vom Amtsgericht Königs Wusterhausen
wegen gefährlicher Körperverletzung zu Haftstrafen zwischen 1 Jahr und 10 Monaten
und 2 Jahren und 2 Monaten verurteilt. Wegen des ausländerfeindlichen Motivs, der
Brutalität des Angriffs und der erheblichen Gesundheitsfolgen für das Opfer sprach
das Gericht von einer “Schwere der Schuld”.