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Anschlag auf Gedenkstätte im Belower Wald

BELOWER WALD — Die Täter kamen in der Nacht zum Don­ner­stag. Sie schlu­gen die Scheiben hin­ter den Git­ter­stäben ein und war­fen zwei Brand­sätze. Sie beschmierten die Gedenkstele und den Platz vor dem Muse­um des Todes­marsches im Below­er Wald (Ost­prig­nitz-Rup­pin) mit Nazi-Sym­bol­en und ein­er anti­semi­tis­chen Parole.


Wo im Früh­jahr Josef Ribo aus Israel seinen Töchtern zeigte, welch­es Mar­tyri­um er als 13-Jähriger auf dem Marsch vom KZ-Sach­sen­hausen in den Below­er Wald erlebte, sind nun die Wände rußgeschwärzt. Die Decke hat sich durch die enorme Hitze gelöst, Ausstel­lungsstücke sind ver­bran­nt. Ein Raum ist völ­lig ver­wüstet. Das Muse­um, das jährlich von rund 4000 Men­schen besucht wird, erin­nert daran, dass an dieser Stelle im April 1945 rund 16 000 KZ-Häftlinge auf Todesmärschen lagerten. 

 

Die Muse­um­lei­t­erin Antje Zeiger war noch in der Nacht von der Polizei von dem Bran­dan­schlag informiert wor­den. Um 1.11 Uhr wurde beim Wach­schutz der Alarm aus­gelöst. Rund 20 Minuten später waren der Wach­mann und die Polizei vor Ort und began­nen mit den Löschar­beit­en. Wenig später traf die Witt­stock­er Feuer ein, die gegen 1.30 Uhr alarmiert wor­den war. Gegen zwei Uhr war das Feuer gelöscht. Das Gelände wurde abges­per­rt, die Polizei begann sofort mit der Spurensicherung. 

 

Der Witt­stock­er Bürg­er­meis­ter Lutz Schei­de­mann (FDP) war bere­its am frühen Vor­mit­tag vor Ort. Seine Gefüh­le, als er die Zer­störung sah: “Wut und sog­ar Hass auf Men­schen, die so etwas tun kön­nen.” Auch der Ost­prig­nitz-Rup­pin­er Lan­drat Chris­t­ian Gilde war fas­sungs­los. Er legte gestern einen Blu­men­strauß an der Stele nieder. 

 

“Ich bin entset­zt und voller Wut”, sagte Gün­ter Mosch, Direk­tor der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten. Einen ver­gle­ich­bare Tat habe es seit dem Anschlag auf die jüdis­che Baracke im KZ Sach­sen­hausen vor zehn Jahren nicht gegeben. Auch Peter Fis­ch­er, Vertreter des Zen­tral­rates der Juden, war vor Ort. Ent­lang der Todes­marschstrecke habe es bere­its Anschläge gegeben, sagte er. 

 

Gegen 14.20 Uhr traf Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck ein. Unvorstell­bar sei die Men­schen­ver­ach­tung bei den Todesmärschen gewe­sen”, sagte er. Men­schen­ver­ach­t­end nan­nte er auch den Anschlag: “Wir wer­den das nicht im ger­ing­sten hin­nehmen. Ich bin sich­er, dass wir die Täter find­en.” Es werde mit aller gebote­nen Härte und allen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln vorgegangen. 

 

Das Muse­um des Todes­marsches liegt rund zehn Kilo­me­ter nördlich von Witt­stock. Die Stadt war erst kür­zlich durch den Mord an einem Aussiedler im Ort­steil Alt Daber in die Schlagzeilen gekom­men. Ein frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund wurde nicht aus­geschlossen. Im Anschluss kam es zu gewalt­täti­gen Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen jun­gen Aussiedlern und Rechtsradikalen. 

 

Das Witt­stock­er Aktions­bünd­nis “Couragiert gegen Rechts”, mit dem Super­in­ten­den­ten Heinz-Joachim Lohmann an der Spitze, und der Witt­stock­er Bürg­er­meis­ter riefen noch gestern zu ein­er Demon­stra­tion am Muse­um des Todes­marsches auf. “Jet­zt reicht es. Wir wollen keine Recht­en mehr in der Stadt haben”, sagte Lutz Schei­de­mann. Unter diesem Titel wollen die Witt­stock­er heute ab 13 Uhr gegen Recht­sradikalis­mus demon­stri­eren und ihre Betrof­fen­heit über den Anschlag zum Aus­druck bringen. 

 

 


Todesmarsch-Museum

 

Das Muse­um im Below­er Wald erin­nert daran, dass im April 1945 ein pro­vi­sorisches Lager mit 16 000 Häftlin­gen der Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen und Ravens­brück ent­stand. Die Häftlinge waren von den NS-Befehlshabern vor den her­an­rück­enden Alli­ierten auf Todesmärschen geschickt worden. 

 

Schon im Som­mer 1945 begann auf Ini­tia­tive von Über­leben­den die Suche nach sterblichen Über­resten von Opfern, um sie ehren­voll bestat­ten zu kön­nen. Später wur­den ent­lang der Todes­marschstreck­en zum Gedenken Fin­d­linge aufgestellt. Seit 1976 markieren 200 Gedenk­tafeln die vier Haup­trouten zwis­chen Oranien­burg-Sach­sen­hausen und Raben-Ste­in­feld südlich von Schwerin. 

 

1981 eröffnete die DDR das Muse­um des Todes­marsches. In der ständi­gen Ausstel­lung sind neben Doku­men­ta­tio­nen auch viele von den Häftlin­gen im Below­er Wald zurück­ge­lassene Gegen­stände zu sehen.

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Bewährungsstrafen für rechten Übergriff in Oranienburg

ORANIENBURG Weil Nicole P. am Abend des 7. Sep­tem­ber 2001 die Zigaret­ten aus­ge­gan­gen waren, forderte sie welche von einem 16-Jähri­gen auf dem Bahn­hof Oranien­burg. Dieser hat­te keine Glimm­stän­gel bei sich. Um der Sache Nach­druck zu ver­lei­hen, gesellte sich Nicoles Kumpel Kay R. dazu. In Skin­head-Klei­dung flößte der dem dunkel­häuti­gen Jun­gen Angst ein. Üble Beschimp­fun­gen musste er über sich erge­hen lassen, bevor er mit der näch­sten S‑Bahn fahren durfte. Sein Fahrrad hat­ten ihm seine Peiniger abgenom­men. Wed­er Fahrgäste noch Bah­nangestellte halfen dem bedro­ht­en Jungen. 

Das Pärchen Nicole und Kay saß am Don­ner­stag wegen gemein­schaftlich began­genen Raubes, Nöti­gung und Belei­di­gung auf der Anklage­bank des Jugend­schöf­fen­gericht­es. Bei­de erhiel­ten acht Monate Jugend­strafe, die zur Bewährung aus­ge­set­zt wurde. 

Kay R. aus Finow-Eber­swalde ges­tand die Tat ein, eben­so seine aus­län­der­feindlichen Tiraden gegenüber dem Geschädigten. Er gehörte zu dieser Zeit der recht­en Szene an, hätte sich aber nicht zulet­zt durch die Hil­fe sein­er jet­zi­gen Fre­undin davon los­ge­sagt. Er habe eine Lehre begonnen und bereue seine Tat. Glaub­würdig erschien dann auch seine Entschuldigung bei dem Geschädigten im Gerichtssaal, als er ver­legen seine Hände ver­steck­te. Auf den Fin­ger­rück­en ist das Wort “Hass” ein­tä­towiert, wobei die ver­bote­nen SS-Runen ver­wen­det wur­den. Diese Faust hat­te er dem 16-Jähri­gen damals vor die Nase gehal­ten, um ihn einzuschüchtern.Vom Staat­san­walt daraufhin ange­sprochen, ver­sprach der 19-Jährige, dies schnell­stens unken­ntlich machen zu lassen. Anders reagierte Nicole P., die 17-jährige- Ger­men­dor­ferin machte vor den Richtern keinen Hehl aus ihrer recht­en Gesin­nung. So kam ihre Entschuldigung gegenüber dem Geschädigten sehr formell über ihre Lip­pen. Vielmehr ver­suchte sie, ihr Ver­hal­ten und das ihres Kom­plizen mit über­mäßigem Alko­hol­genuss zu entschuldigen. Bei­de gaben auch zu, dass sie sich schon öfter auf diese Art Zigaret­ten oder Geld beschafft hat­ten. So spielte ein zweit­er Fall, bei dem die bei­den 1,50 Euro von einem 13-Jähri­gen erpresst hat­ten, eine Rolle. Das Gericht beschloss, in dieser Sache geson­dert zu ver­han­deln, da bei der Tat eine Pis­tole ver­wen­det wor­den war. 

Kay R. erhielt zwei Jahre und Nicole P. zweiein­halb Jahre Bewährung. Bei­de müssen zudem Geld an gemein­nützige Ver­bände zahlen.

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Staatsanwalt prüft Streit am Supermarkt

Cot­tbus. Ob es wegen der Auseinan­der­set­zung zwis­chen fünf jun­gen Leuten im Alter von 17 bis 26 Jahren und einem jor­danis­chen Arzt vor einem Super­markt in Sach­sendorf zu ein­er Anklage kommt, ist nach den Worten von Staat­san­walt Hans-Josef Pfin­g­sten noch offen. Die Polizei hat­te nach ersten Vernehmungen (die LR berichtete) einen recht­sex­tremen oder frem­den­feindlichen Hin­ter­grund des Handge­menges verneint. Laut Staat­san­walt Pfin­g­sten sagten die Jugendlichen mit­tler­weile aus, sie woll­ten kurz vor 20 Uhr in dem Super­markt einkaufen, der seit 1. Sep­tem­ber aber bere­its um 19.30 Uhr schließt. Aus Verärgerung, zu spät gekom­men zu sein, seien die Worte “Scheiß Lidl, Scheiß Kanaken ” gefall­en. Let­zteres habe der Arzt, der in der Nähe sein Auto beladen habe, auf sich bezo­gen, die Jugendlichen als “Nazis ” und “asoziale Arbeit­slose ” tit­uliert und ihnen vorge­wor­fen, dass sie auf seine Kosten lebten. Daraufhin sei es zu dem Handge­menge gekom­men. Die Vernehmung des jor­danis­chen Arztes, so Pfin­g­sten, ste­he noch aus. Das Carl-Thiem-Klinikum, wo der Arzt beschäftigt ist, sah sich mit­tler­weile auf­grund der Vor­fälle zu ein­er öffentlichen Erk­lärung für alle seine aus­ländis­chen Mitar­beit­er ver­an­lasst. Ver­wal­tungs­di­rek­tor Wolf­gang Han­dreg sagte: “Unsere aus­ländis­chen Mitar­beit­er müssen wis­sen, dass wir zu ihnen ste­hen. ” Ob Polen, Iran­er, Türken oder Chi­ne­sen, das Klinikum sei stolz auf seine aus­ländis­chen Mitar­beit­er. Die Aus­sage des jor­danis­chen Arztes gegenüber der RUNDSCHAU, dass er wegen des Vor­falls vorm Super­markt Cot­tbus ver­lassen werde, kon­nte Han­dreg allerd­ings nicht bestäti­gen ­ der Arzt habe schon Tage vor dem Ereig­nis gekündigt. Han­dreg: “Ich bedau­re das außerordentlich “.

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Rechtsextremismus unter Jugendlichen

Dahme-Spree­wald. Dass in der Kreis­stadt Lübben rechte Jugendliche und vere­inzelt auch linke ihr Unwe­sen treiben, wird wohl nicht zu bestre­it­en sein, auch wenn Anzeigen gegen gewalt­tätige Über­griffe Rechter in dieser Stadt eher sel­ten sind, wie Ulrich Barthel, Leit­er der Lübben­er Polizei­di­en­st­stelle der RUNDSCHAU auf Nach­frage erk­lärte. Hier müsse mehr Zivil­courage an den Tag gelegt wer­den. Noch unter Auss­chluss der Öffentlichkeit befasste sich nun Mitte dieser Woche ein aus­gewählter Kreis mit dem The­ma “Recht­sex­trem­is­mus unter Jugendlichen in unser­er Region ” . Die Ein­ladung dazu hat­ten neben der Stadt auch das Lübben­er Forum gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit aus­ge­sprochen. Zunächst ein‑, dann wieder aus­ge­laden war auch die RUNDSCHAU. “Um erst ein­mal Kon­tak­te aufzunehmen ” , wie es in ein­er späteren Begrün­dung hieß. Es sei gut gewe­sen, so die städtis­che Sozialamt­slei­t­erin Ute Scholz in einem Pressege­spräch, “dass das Tre­f­fen gemacht wurde ” . Ilka-Gel­haar-Hei­der. Sprecherin der Ini­tia­tive, bestätigte die Ein­schätzung. Dabei seien die Prob­leme ins Bewusst­sein gerufen wor­den. Diesen Prob­le­men zu begeg­nen, bemühe sich die Stadt durch die Ver­stärkung des Sozialar­beit­er­bere­ichs und des Ein­satzes eines Street­work­ers. So wolle man Zugang zu den Jugendlichen kriegen. Ein Kom­plex in der Diskus­sion war die Studie “Recht­sex­trem­is­mus und demokratis­che Kon­texte unter beson­der­er Berück­sich­ti­gung sicher­heits- und jugend­poli­tis­ch­er Aspek­te ” , deren Inhalte von ??? Bors­tel vom Zen­trum demokratis­ch­er Kul­tur in Berlin, einem der Ver­fass­er der Studie, vor­ge­tra­gen wur­den. Dabei schilderte er ein­lei­t­end, was er alles auf dem Weg durch die Stadt an Schmier­ereien und Hin­weisen auf Rechte ent­deckt haben will. Der Sprech­er ein­er gut 80-köp­fi­gen Gruppe Jugendlich­er ­ nicht nur Schüler ­, hat­ten Unter­schriften zusam­menge­tra­gen und “eine Art Hil­fer­uf ” , so Ute Scholz, los­ge­lassen. Ein Sprech­er der Gruppe habe von “Angst­träu­men ” gesprochen, von “Angst vor Gewalt ” , mit der sie in Lübben leben müssten. Die Jugendlichen war­fen der Gesellschaft schlechthin vor, dass zu wenig darüber gesprochen und die Auseinan­der­set­zung mit dem The­ma gefördert werde. Was Ulrich Barthel, wie er der RUNDSCHAU sagte, dazu ver­an­lasste, auch nach der Zusam­menkun­ft dem Jugendlichen das Ange­bot zu weit­eren Gesprächen zu machen. Außer­dem hat­te er sich als “Mod­er­a­tor zwis­chen Jugendlichen und Behör­den ” ange­boten. Erörtert wurde im Zusam­men­hang mit der Unter­schriften­samm­lung der Jugendlichen zu ihrer Angst, worin sie beste­he. Zu einen, wurde deut­lich, hät­ten einige eigene Erfahrun­gen gemacht. Allerd­ings ergab das Gespräch aber auch, dass manch­mal schon Auf­fäl­ligkeit­en (Äußer­lichkeit­en) zu Gewalt führen kön­nten. Stel­lvertre­tender Bürg­er­meis­ter Rain­er Klee­mann unter­strich, dass “Recht­sradikalis­mus hier vorhan­den ist ” und einige Rechte auch der “Gewalt nahe ste­hen ” . Es müsse, sagte er, ver­stärkt auch in den Schulen gear­beit­et wer­den, damit Jugendliche nicht falschen Grup­pierun­gen in die Hände fie­len. Bevor die Teil­nehmer auseinan­der gin­gen, war man sich einig, dass jede Grup­pierung auf dem Gebi­et weit­er­ma­chen wird, auf dem sie ihre inhaltlichen Ansatzpunk­te sieht. Auch wolle man weit­er­hin Kon­takt untere­inan­der hal­ten und Gedanke­naus­tausch betreiben, so Ute Scholz. Stel­lvertre­tender Bürg­er­meis­ter Rain­er Klee­mann ergänzte, dass jed­er, der Ver­ant­wor­tung trage, seinen Teil zu übernehmen habe, um den Recht­sex­trem­is­mus zurückzudrängen.

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Attacke auf jordanischen Arzt: Polizei sieht keinen Rassismus

Cot­tbus. Ver­harm­lost die Cot­tbuser Polizei einen ras­sis­tis­chen Angriff? Ein jor­danis­ch­er Arzt ist nach eige­nen Angaben Dien­stagabend vor einem Super­markt im Stadt­teil Sach­sendorf von jun­gen Män­nern geschla­gen und mit recht­en Parolen beschimpft wor­den. Das Opfer erlitt Prel­lun­gen in Brust- und Bauch­bere­ich und musste im Klinikum Cot­tbus behan­delt wer­den. Die Polizei teilte mit, es liege keine Kör­per­ver­let­zung vor. Nach ersten Vernehmungen sei kein frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund zu erken­nen. Als die Mel­dung her­auskam, hat­te die Polizei den in Cot­tbus leben­den Jor­danier noch nicht befragt. Der N€chirurg, der aus Angst seinen Namen nicht öffentlich genan­nt sehen möchte, schildert den Angriff so: Aus der fün­fköp­fi­gen Gruppe sei zunächst seine Kopf­tuch tra­gende Tochter mit aus­län­der­feindlichen und obszö­nen Sprüchen belei­digt wor­den. Als er dem Kind zu Hil­fe eilte, habe ihm ein­er der Kurzhaari­gen drei Schläge gegen Brust und Bauch ver­set­zt. Die Gruppe habe ihn als “Kanake” beschimpft, außer­dem sei mehrmals “Deutsch­land den Deutschen” gerufen wor­den. Er habe sich gewehrt, dabei sei der Pullover eines Angreifers ein­geris­sen wor­den. Der Jor­danier beklagte, Pas­san­ten hät­ten nicht geholfen. Zwei Gaffer hät­ten sog­ar “Scheiß Aus­län­der” gesagt. Trotz der vagen Darstel­lung der Polizei hat sich die Cot­tbuser Ober­bürg­er­meis­terin Karin Rätzel (partei­los) bei dem Jor­danier gemeldet und ihr Mit­ge­fühl geäußert. Die Polizei gab am Fre­itag keine Stel­lung­nahme ab. Laut Staat­san­waltschaft hat die beschuldigte Gruppe aus­ge­sagt, es sei “Scheiß Kanake” gerufen wor­den, doch sei nicht der Jor­danier gemeint gewe­sen. Der Arzt hat unter­dessen seine Fam­i­lie in Sicher­heit gebracht und will Cot­tbus verlassen.

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Denkmal für ermordete Luxemburger im KZ Sachsenhausen

Oranien­burg (ddp-lbg). Zur Erin­nerung an die im ehe­ma­li­gen NS-Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen inhaftierten Lux­em­burg­er wer­den heute in der Gedenkstätte eine Gedenk­tafel und ein Denkmal eingewei­ht. An der Zer­e­monie nehmen die Kul­tur­min­is­terin des Großher­zog­tums Lux­em­burg, Hen­ni­cot-Schoepges, der lux­em­bur­gis­che Botschafter, Alex, und Ange­hörige von Opfern teil. Das Denkmal erin­nert an die 19 Lux­em­burg­er, die 1945 von den Nation­al­sozial­is­ten in Sach­sen­hausen ermordet wur­den. Die Gedenk­tafel ist den ins­ge­samt 129 ehe­mals dort inhaftierten Män­nern und Frauen gewidmet.

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Überfall auf Mann aus Kamerun

POTSDAM. Ein 24-jähriger Kameruner ist in Pots­dam von zwei jun­gen Män­nern ange­grif­f­en wor­den. Die alko­holisierten Täter hät­ten ihr Opfer in der Amund­sen­straße beschimpft, geschla­gen und getreten, teilte die Polizei am Fre­itag mit. Der Über­fall ereignete sich bere­its in der Nacht zum 23. August, der 24-Jährige erstat­tete erst am Mittwochmor­gen Anzeige. Die Ermit­tler fah­n­den nach den 25 bis 30 Jahre alten Tätern. Diese sollen etwa 1,80 Meter groß sein. Ein­er von ihnen hat eine Glatze, der andere trägt kurzes Haar. 

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In Cottbus wimmelt es derzeit vor Kriminalisten

Sie beze­ich­nen sich als “weltweit größte Beruf­sor­gan­i­sa­tion ” , als “berufs­be­ja­hend und weltof­fen ” und wollen Fre­unde sein: “Ob wir einan­der ken­nen oder nicht, wir sollen uns so behan­deln, als wären wir Fre­unde, gle­ich ob in Deutsch­land oder weltweit ” , so Polizist Wern­er Busch. Im Cot­tbus wim­melt es derzeit vor der­ar­ti­gen Fre­un­den: Sie alle sind aktive Krim­i­nal­is­ten oder Schutzpolizis­ten. Die Deutsche Sek­tion der Inter­na­tion­al Police Asso­ci­a­tion (IPA), der 60000 aktive Polizis­ten und Polizistin­nen ange­hören, tagt näm­lich ab heute im Cot­tbuser Messezentrum. 

Die IPA hat seit ihrer Grün­dung 1950 ein wel­tumspan­nen­des Netz aufge­baut. Sie zählt in 61 Staat­en 300000 Mit­glieder, berät die Vere­in­ten Natio­nen und den Europarat. Die Mit­glieder nutzen ihre Kon­tak­te untere­inan­der auch dien­stlich. “Jed­er ruft an, wen er ken­nt. Der Oberge­fre­i­t­en­di­enst­weg funk­tion­iert bess­er als jed­er andere ” , erk­lärt IPA-Präsi­dent Hans Jür­gen Konop­ka. In den neuen Bun­deslän­dern ist die Organ­i­sa­tion, die ger­ade beschlossen hat, den durch das Hochwass­er in Not ger­ate­nen Polizis­ten und Polizistin­nen aus ihrem Sozial­fonds 50000 Euro zukom­men zu lassen, noch weit­ge­hend unbekan­nt. In Bran­den­burg gehören etwa 600 Beamte dem Ver­band an, in Sach­sen sind es 1240, in Sach­sen-Anhalt 450. Die Cot­tbuser IPA-Verbindungsstelle zählt etwa 200 Mit­glieder. “Unsere ost­deutsche Stimme hat aber Gewicht ” , sagt Vizepräsi­dent Udo Göckeritz und ver­weist auf Erfolge: Sach­sen, Sach­sen-Anhalt und Thürin­gen wür­den derzeit gemein­same Ermit­tlungs­grup­pen bilden und Spezial­is­ten nun untere­inan­der aus­tauschen. “Das haben wir auf den Weg gebracht. ” Auch Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm und die Polen grif­f­en gerne auf ihren Rat zurück, so Präsi­dent Konop­ka. Erst kür­zlich hat die deutsche IPA ihren pol­nis­chen Kol­le­gen Mit­tel und Wege aufgezeit, wie sie die hohen Unfal­lzahlen reduzieren kön­nten. “Da find­en tagtäglich gren­züber­schre­i­t­ende Kon­tak­te zwis­chen uns statt ” , sagt Konop­ka. Ger­ade nach dem 11. Sep­tem­ber hat die IPA auch nach Mit­tel- und Ost€pa ihre Füh­ler aus­gestreckt. 16 Mit­glied­sor­gan­i­sa­tio­nen, darunter viele aus dem ehe­ma­li­gen Ost­block, haben eine Dekla­ra­tion unterze­ich­net. Dort heißt es, dass diese “grausamen Tat­en nicht ungesüh­nt bleiben ” dürften und alle Poli­tik­er und Ver­ant­wor­tungsträger aufge­fordert wür­den, “unverzüglich an ein­er neuen und gerechteren Wel­tord­nung zu arbeiten “.

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Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus

Cot­tbus. Um kom­mu­nale Erfahrun­gen und Hand­lungsstrate­gien im Umgang mit Recht­sex­trem­is­mus geht es bei ein­er Podi­ums­diskus­sion am Sam­stag, 14. Sep­tem­ber, 10 Uhr, im Stadt­saal. Die Gespräch­sleitung liegt bei Lea Rosh, Jour­nal­istin, Mod­er­a­torin und Ini­tia­torin des Berlin­er Mah­n­mals für die ermorde­ten Juden, und Dr. Diet­mar Sturzbech­er von der Uni­ver­sität Pots­dam. Unter der Fragestel­lung “Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? ” disku­tieren am Podi­um Ober­bürg­er­meis­terin Karin Rätzel, Polizeiober­rätin Simone Taubenek, Wern­er Sieg­wart Schip­pel aus der bran­den­bur­gis­chen SPD-Land­tags­frak­tion, Win­fried Syaczny vom Min­is­teri­um für Wis­senschaft, Forschung und Kul­tur des Lan­des Bran­den­burg, Pro­fes­sor Dr.Rolf Kuhn von der Inter­na­tionalen Bauausstel­lung Fürst-Pück­ler-Land und Mar­ti­na Münch (SPD) vom Cot­tbuser Auf­bruch. Alle poli­tisch inter­essierten Bürg­er sind zu der Podi­ums­diskus­sion ein­ge­laden. Die Diskus­sion ist Teil der Rei­he “Das poli­tis­che Cafe ­ Ini­tia­tive gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus ” . Die Lea Rosh Kom­mu­nika­tion & Medi­en GmbH hat im Auf­trag des Bun­desmin­is­teri­ums für Fam­i­lie, Senioren, Frauen und Jugend im Jahre 2001 ins­ge­samt 15 öffentliche Diskus­sions­foren für Tol­er­anz, gegen Recht­sex­trem­is­mus, Aus­län­der­feindlichkeit und Anti­semitismus in Berlin und den neuen Bun­deslän­dern organ­isiert, darunter auch ein Forum im März ver­gan­genen Jahres in Cot­tbus. Der Diskus­sion­srunde geht am Fre­itag, 13. Sep­tem­ber, 18 bis 21 Uhr, ein “Run­der Tisch ” mit lokalen und auswär­ti­gen Experten voraus. Ziel dieses nicht-öffentlichen Tre­f­fens mit Repräsen­tan­ten der Stadt Cot­tbus, der Polizei und zivilge­sellschaftlich­er Ini­tia­tiv­en ist es nach Mit­teilung der Lea Rosh Kom­mu­nika­tion & Medi­en GmbH ein­er­seits, eine Ein­schätzung der aktuellen Sit­u­a­tion zu entwick­eln. Darüber hin­aus soll die Koop­er­a­tion zwis­chen den ver­schiede­nen Grup­pen, Ini­tia­tiv­en und Insti­tu­tio­nen verbessert wer­den, damit diese Zusam­me­nar­beit schließlich zu effek­tiv­eren Hand­lungsstrate­gien gegen Recht­sex­trem­is­mus beiträgt.

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17 Flüchtlinge gefasst

Pol­nis­che Gren­zschützer grif­f­en gestern Nacht an der deutsch-pol­nis­chen Gren­ze bei Gubin 17 Flüchtlinge auf. Sie woll­ten ille­gal nach Deutsch­land ein­reisen. Bei 14 der Flüchtlin­gen han­delt es sich um Irak­er, die anderen 3 Per­so­n­en stam­men aus Afghanistan.

Inforiot