RHEINSBERG An 13 Rheinsberger Behörden und Geschäften hängen sie bereits, die gelb-schwarzen Schilder der Aktion Noteingang. Vor zwei Wochen hatte eine Gruppe von Jugendlichen begonnen, die Schilder mit der Aufschrift “Wir bieten Schutz und Information bei faschistischen und rassistischen Übergriffen” in der Innenstadt zu verteilen. 20 bis 30 Aufkleber, hatten die Organisatoren da geschätzt, wollten sie in der Stadt verteilen. Dass es bisher noch weniger sind, enttäusche sie nicht, sagt Stadtjugendpflegerin Alexandra Willers. Sie hofft, dass noch einige Läden dazukommen. “Genau so wichtig ist aber, dass Leute sich Gedanken machen, sich positionieren. Das haben wir mit den Fragebögen zum Noteingang erreicht”, sagt sie.
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Wittstock — Terrortown
Hilfe von der “Opferperspektive”
VEREIN BETREUT AUCH DIE BETROFFENEN NACH DEM VORFALL IN ALT DABER
WITTSTOCK/POTSDAM Die Ermittlungen wegen des brutalen Überfalls auf Russlanddeutsche am Wochenende in Wittstock dauern an. Mit schwersten inneren Verletzungen schwebt eines der Opfer, ein 24-jähriger Mann, weiter in Lebensgefahr. Sein Freund, ein 21-Jähriger, liegt ebenfalls noch im Krankenhaus.
Inzwischen hat sich die Potsdamer Initiative “Opferperspektive” eingeschaltet und die beiden Opfer im Krankenhaus besucht. “Durchaus ist zu vermuten, dass hinter dem Übergriff ein rassistisches Motiv steht”, sagt Judith Porath vom Potsdamer Verein Opferperspektive. Seit rund einem Jahr arbeitet die Initiative zur Unterstützung von Betroffenen rechter Gewalt in Wittstock, so Porath, “Ein rassistischer Hintergrund würde nach unseren bisherigen Erfahrungen vor Ort unbedingt ins Bild passen.” Im Amtsbereich Wittstock beobachtete die Opferperspektive in letzter Zeit “eine Serie von Angriffen und Anfeindungen gegenüber Aussiedlern.”
Wie schon der Polizei, berichtete das 21-jährige Opfer gegenüber der Opferperspektive, dass er und sein Freund unvermittelt von hinten angegriffen worden seien. “Viele Details konnte er uns nicht nennen”, so Porath. Schnell sei er bewusstlos geworden und habe nur noch eine verschwommene Erinnerung an weitere Schläge und Tritte.
Dem zweiten Opfer wurde laut Staatsanwaltschaft ein etwa 30 mal 40 mal 30 Zentimeter großer Feldstein “mit voller Wucht” auf die Brust geworfen. Weiterhin sei, so die Neuruppiner Staatsanwältin Lolita Lodenkämper, sein Zustand kritisch.
Der inhaftierte Verdächtige sei jedoch bisher nicht als Anhänger der rechten Szene bekannt und auch nicht vorbestraft.
Die Opferperspektive — 1998 gegründet — ist seit 2000 ein selbstständiger Verein. Er betreut Menschen, die Opfer rechtsextremer oder rassistischer Gewalt wurden. Der Name ist Programm. In einer Selbstdarstellung heißt es: “Wir wollen in der öffentlichen Diskussion die Perspektive der Opfer stärker in den Vordergrund rücken.” Das praktische Angebot für Betroffene beinhaltet unter anderem Hilfe in rechtlichen Fragestellungen, Unterstützung bei Behördengängen, Vermittlung von psychotherapeutischer Hilfe und die Begleitung bei Gerichtsverfahren. Zudem bemühen sich die fünf hauptamtlichen Mitarbeiter, lokale Initiativen gegen Rechts zu unterstützen und zu vernetzen. Die Arbeit des Vereins wurde 2000 mit der “Carl-von-Ossietzky-Medaille” geehrt.
Schon einmal war die Opferperspektive in Wittstock aktiv: Vor einem Jahr drangen Rechte in eine Wohnung ein, in der sich der Inhaber und sein dunkelhäutiger Freund aufhielten. Dieser hatte daraufhin versucht, sich über den Balkon zu retten, stürzte jedoch aus dem dritten Stock ab und verletzte sich. Der Wohungsinhaber wurde geschlagen, die Einrichtung demoliert. Die Opferperspektive betreute die beiden Opfer des rechten Angriffs und begleitete die Prozesse gegen die Haupttäter vor dem Neuruppiner Amtsgericht.
“Schon seit Jahren ist Wittstock ein Schwerpunkt-Gebiet für die rechte Szene in Brandenburg”, weiß Porath. Die Neonazi-Szene sei sehr aktiv und sollte nicht unterschätzt werden. Wittstock habe Züge einer so genannten “No Go Area”, in der Andersaussehende und Andersdenkende ständig gefährdet seien.
Die Gründung des “Bündnis für ein Wittstock ohne Gewalt” im November vergangenen Jahres ist nach Einschätzung Poraths ein wichtiger Schritt gewesen. “Es gibt Städte, in denen derartige Bündnisse es geschafft haben, das Klima positiv zu beeinflussen.”
Aufmärsche und Gewalt
20. April 2002: Nach einem Konzert “Rock gegen Rechts” gröhlen Rechte “Sieg Heil”. Die Polizei nimmt sechs der Provokateure fest.
7. März 2002: In den Hongkong-Imbiss in der Wittstocker Poststraße wird eingebrochen. Die Täter stehlen Getränke und Geld und entleeren dann einen Feuerlöscher im Laden.
15. Februar 2002: In den Abendstunden marschieren 50 Rechte mit Fackeln “im Gedenken an den alliierten Bombenterror” durch Wittstock.
29. Oktober 2001: Rund 30 Rechtsradikale demonstrieren in Wittstock. Wegen eines Transparentes “Arbeit durch nationalen Sozialismus” kommt es zu Festnahmen.
15. Oktober 2001: Die Polizei versucht eine Feier im Jugendklub “Havanna” aufzulösen, bei der rechtsradikale Musik gespielt wird. Die Rechten verbarrikadieren sich und bewerfen die Beamten mit Flaschen, Tischen und Stühlen.
19. August 2001: 70 NPD-Anhänger demonstrieren in Wittstock, nachdem das zeitweilige Verbot des Aufmarsches durch die Polizei gerichtlich aufgehoben wurde. Mehrere Demonstranten werden unter anderem wegen Zeigens verfassungswidriger Zeichen festgenommen.
1. Juni 2001: Ein 14-Jähriger schlägt einen doppelt so alten Russlanddeutschen ins Gesicht und wirft mit einer Flasche nach ihm. Ein 16-jähriges Mädchen, das dabei steht, ruft: “Deutschland den Deutschen, Russen raus”.
20. Mai 2001: Ein dunkelhäutiger Junge stürzt aus dem dritten Stock ab, als er sich vor Rechten in Sicherheit bringen will.
15. April 2001: Eine amerikanische Reisegruppe wird in der Wittstocker McDonalds-Filiale angegriffen. Einem der Touristen mit dunklerer Hautfarbe wird das Nasenbein gebrochen.
Festnahmen in Wittstock
Ostprignitz-Ruppin Nationalsozialistische Symbole wurden Jugendlichen zum Verhängnis, die am Mittwochabend in Wittstock von der Polizei aufgegriffen wurden. Beamten der Mobilen Eingreiftruppe gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit (Mega) fiel eine Gruppe auf, in der zwei Männer Basecaps mit der Aufschrift ?Polizei? trugen. Während der polizeilichen Maßnahme versuchten die beiden Männer zu telefonieren. Dabei konnte auf einem Handy ein Halenkreuzlogo und auf dem anderen ein Hitlerbild festgestellt werden. Des Weiteren wurde bei einer Durchsuchung eine Stahlkugel von drei Zentimetern Durchmesser gefunden. Die Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen.
Rechter Schund vom Boot
Zippelsförde (Ostprignitz-Ruppin) Musik rechtsradikaler Skinhead-Bands schallte am Himmelfahrts-Tag von einem Motorboot, das sich am Ufer des Möllensees (bei Zippelsförde) befand. Die Polizei nahm den 16-Jährigen Bootsführer fest, der mit drei weiteren jungen Männern am Strand zeltete und sich dem zweifelhaften Hörgenuss der Skinheadmusik am Lagerfeuer hingab. Zwei Kasetten konnten sichergestellt werden. Nach der Beschuldigtenvernehmung bei der Rheinsberger Polizei wurde der aus Salzgitter stammende Jugendliche seinen Eltern übergeben. Die Ermittlungen wegen Verwendens verfassungswidriger Organisationen dauern an.
Massenschlägerei in Bad Liebenwerda
Massenschlägerei in der Kurstadt
Rechte und Linke lieferten sich Straßenschlacht
Bad Liebenwerda.
Jugendliche lieferten sich am Himmelfahrtstag eine Massenschlägerei am Parkplatz an der Querspange in Bad Liebenwerda, in deren Folge Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Die Auseinandersetzung, an der Angehörige rechter und linker Gruppierungen beteiligt waren, begannen kurz nach 21 Uhr und dauerten bis gegen 23.30 Uhr an. Die Zahl der Beteiligten, darunter auch etliche Mädchen, schwankte zwischen 15 und mehr als 50 Personen, die zum Teil alkoholisiert waren. Wie ein Augenzeuge berichtet, stürmten gegen 21 Uhr plötzlich so genannte Linke und Glatzen, die sich verfolgten, aus dem Wäldchen, und lieferten sich auf der Kreuzung an der Querspange eine Straßenschlacht. Sie bewarfen sich sich mit leeren Bierflaschen, die zum Teil auch vorbeifahrende Autos trafen und prügelten mit Baseballschlägern und Stangen aufeinander ein. Über Handy holten die jeweiligen Gruppierungen Verstärkung heran. Ein schwerer Zwischenfall ereignete sich, als ein junger Mann mit seinem Auto plötzlich Gas gab und in zwei Personen hineinraste. Einer der beiden Verletzten liegt auf der Intensivstation im Elsterwerdaer Krankenhaus. Weitere Personen trugen Verletzungen davon, unter anderem eine Beinfraktur, Schädelhirntrauma und Prellungen. Die Polizei war bereits eine Viertelstunde nach ihrer Alarmierung vor Ort und versuchte der Lage Herr zu werden. Angesichts der Schwere der Ausschreitungen und der Verletzungen ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus wegen schwerem Landfriedensbruch. Im Laufe des gestrigen Tages kam es zu mehreren Festnahmen und Verhören. Die Ermittlungen der Kripo Herzberg dauern an.
Attacke gegen Ausländer
Attacke gegen Ausländer
vok Neuruppin — Zwei 19 und 20 Jahre alte Jugendliche haben am Donnerstag in Neuruppin drei Ausländer angegriffen. Zunächst beschimpften die Jugendlichen aus einer Gruppe heraus den Jordanier und die beiden Algerier mit ausländerfeindlichen Parolen, dann kam es zu einem Handgemenge. Wie die Polizei mitteilte, standen die beiden unter erheblichem Alkoholeinfluss.
Nachdem die insgesamt neun Nasen am 20.04. ein ganz schönes Debakel erlebt haben und von Polizei sowie Antifas wieder nach Hause geschickt wurden, wollen sie es am 25.05. noch mal probieren.
Unter dem Motto: “Gegen EU-Osterweiterung, Volksentscheid jetzt” soll es eine Demonstration freier Kameradschaften mit 250 angemeldeten TeilnehmerInnen geben (realistisch sind wohl so 100). Ihr Kommen zugesagt haben bereits Gordon Reinholz mit seinem Märkischen Heimatschutz und Frank Odoy mit seinen Hanseln aus Fürstenwalde.
Als Redner sind Christian Worch und René Bethage angekündigt.
Treff der Nasen ist der Bahnhof in Frankfurt (Oder) und zwar um 11.00 Uhr. Die Nasen wollen dann gegen 12.00 Uhr losziehen.
Wer bei den Nasen noch mal nachfragen will, kann das tun unter 0174/400 89 84 oder 0171/150 56 09.
Für alle, die das nicht kommentarlos hinnehmen wollen, wird es am Vormittag des 25.05. einen Treffpunkt in Frankfurt (Oder) geben. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben. Es werden verschiedene Aktionen laufen.
Faschisten bekämpfen!
Den Nazis keinen Meter!
Für mehr Infos über die erschreckende Anzahl rechter Demos in den letzten Monaten in Frankfurt lohnt sich ein Blick ins Inforiot-Archiv: Einfach “Frankfurt” als Stichwort in die Suchmaschine rechts oben eingeben.
“Ich wollte sie nicht erschrecken”
“Ich wollte sie nicht erschrecken”
Prozess wegen Attacke auf türkische Familie
BERNAU. Drohbriefe, Angriffe und Beschimpfungen. Derartiger Attacken muss sich die deutsch-türkische Familie Canaydin erwehren, seit sie im Juli 2001 aus Berlin in ein Häuschen nach Basdorf (Barnim) gezogen ist. Die Canaydins wurden — wie berichtet — unter Polizeischutz gestellt, es gab eine Einwohnerversammlung und die Justiz versprach, die Taten rasch zu ahnden.
Und so musste sich am vergangenen Mittwoch im ersten Prozess ein 22-jähriger Mann aus Berlin vor dem Amtsgericht Bernau verantworten. Doch wie sich herausstellte, gehört er wohl nicht zu den Jugendlichen, die der Familie das Leben in Basdorf absichtlich schwer machen wollen.
Benjamin D., so formulierte es Staatsanwältin Petra Marx zunächst, soll am 11. März mit seinem Ford auf die Familie Canaydin zugerast sein. Nur durch einen Sprung zur Seite hätten sich Mutter Martina Canaydin und ihre drei Töchter vor dem Fahrzeug retten können. Am Ende der Verhandlung wurde das Verfahren gegen den jungen Mann wegen Geringfügigkeit eingestellt. Es sei durch einen Täter-Opfer-Ausgleich gelungen, in diesem Fall den Rechtsfrieden wieder herzustellen, sagte Staatsanwältin Marx.
Benjamin D. hatte vor Gericht beteuert, er habe die Canaydins vor dem 11. März nicht gekannt und auch nicht gewusst, dass sie seit Monaten tyrannisiert werden. An jenem Tage habe er seine Freundin abholen wollen, die in einem Basdorfer Schreibwarengeschäft arbeite. Martina Canaydin und ihre Töchter will er nicht am Straßenrand gesehen haben, als er mit seinem Wagen “vermutlich wirklich zu schnell” um die Kurve gefahren ist. “Ich wollte sie nicht erschrecken.”
Die Canaydins erstatteten damals Anzeige gegen den Fahrer des Fords. Benjamin D. musste seinen Führerschein abgeben. Schon wenig später ging er aus eigenem Antrieb zu den Canaydins und entschuldigte sich. “Ich kann die Familie hundertprozentig verstehen”, sagte er vor Gericht. Auch er hätte in dieser Lage den Autofahrer angezeigt. Am Ende des Prozesses bekam Benjamin D. seinen Führerschein wieder — auf Wunsch der Canaydins.
Sylvia Henning vom Verein “Sprungbrett e. V.” war als Mediatorin am Täter-Opfer-Ausgleich zwischen der Familie und Benjamin D. beteiligt. “Der junge Mann hat sich wirklich nicht als Täter gefühlt”, sagte sie. Es sei ihm anzurechnen, dass er ein Gespräch mit der Familie gesucht habe. “Die Canaydins haben zuletzt gesagt, dass sie wohl keine Anzeige erstattet hätten, wenn es nicht im Vorfeld die vielen Übergriffe gegeben hätte”, sagte Sylvia Henning.
Sie hat inzwischen in fast allen Fällen von Angriffen auf die deutsch-türkische Familie — nach ihren Angaben sind es sechs oder sieben — einen Täter-Opfer-Ausgleich vermittelt. So etwas führe vor Gericht nicht automatisch zur Einstellung des Verfahrens, wirke sich aber strafmildernd aus. “Der Täter hat die Chance, sich zu entschuldigen und das Opfer kann menschliche Größe zeigen, und die Entschuldigung annehmen”, sagte die Mediatorin.
Nur in einem Fall ist so ein Treffen zwischen einem der Tatverdächtigen und den Canaydins noch nicht zu Stande gekommen. Aber die Mediatorin hofft noch auf eine solche Konfliktlösung. Die Mutter des jungen Mannes saß am Mittwoch zwischen den Zuschauern.
WITTSTOCK Neuruppins Staatsanwaltschaft hat nach neuesten Informationen eine Belohnung von 2000 Euro für Hinweise auf die gesuchten Mittäter vom Überfall auf zwei Rußlanddeutsche ausgesetzt. Insbesondere wird nach den vermutlich zwei Mittätern des bereits in Haft sitzenden 20 Jahre
alten Tatverdächtigen gefahndet. Es wird wegen versuchten Totschlags ermittelt. Von den Komplizen fehlt weiter jede Spur.
Nazidemo am 8.Mai in Wittstock
Für jeden Marschierer ein Polizist
Rechte marschierten im Fackelschein auf dem Wittstocker Marktplatz
WITTSTOCK Am Tag der Befreiung und der Niederlage des Faschismus in Deutschland vor 56 Jahren fand in Wittstock eine Abend-Demonstration der sogenannten Aktionsgemeinschaft “Rechts hat Vorfahrt” statt. 56 Teilnehmer hatten sich dazu auf dem Bahnhofsvorplatz versammelt und sind unter Polizeischutz in die Innenstadt marschiert.
Auf dem Bahnhofsvorplatz, am Ehrenfriedhof für die “gefallenen Sowjetsoldaten”, hatte kurz vorher eine “stille” Kranzniederlegung stattgefunden. Diese Veranstaltung war von dem Wittstocker PDS-Gebietsvorstand organisiert. Dazu waren auch andere Wittstocker eingeladen. Doch von denen interessierte sich wohl niemand für die Einladung zur Gruppenveranstaltung. So verharrte eine Handvoll PDS-Mitglieder alleine im schweigenden Gedenken auf dem Ehrenfriedhof am Wittstocker Bahnhof.
Drei Stunden später versammelten sich dort die Teilnehmer der angemeldeten Rechten-Demo. Sie kamen nicht mit der Abordnung vom Wittstocker PDS-Gebietsvorstand in Berührung.
Zwischenzeitlich hatte sich nur die Polizei- und Bundesgrenzschutz-Präsenz am Bahnhof verstärkt. Kurz nach 20 Uhr fanden sich die ersten Demonstranten der Aktionsgemeinschaft “Rechts hat Vorfahrt” auf dem Bahnhofsvorplatz ein. Grüppchenweise hatten sich einige schon vorher hinter der Wittstocker Bischofsburg verabredet.
Ihr Marsch in die Wittstocker Innenstadt und die ebenfalls angemeldete Kundgebung unter dem Motto “Schluss mit der Befreiungslüge” auf dem Wittstocker Marktplatz waren beim Polizeipräsidium Oranienburg angemeldet.
Gegen 21 Uhr marschierte die Gruppe vom Bahnhof los. 56 Teilnehmer hatte die Polizei gezählt. Parallel waren 56 Beamte zur Sicherung eingesetzt, die den Fackelmarsch, die Kundgebung und den Rückweg der Gruppe sicherte.
Auf dem Marktplatz wurde eine zehnminütige Kundgebung abgehalten. Wittstocker ließen sich auch vom Fackelschein nicht blenden und reagierten nicht auf die rechte Ansammlung.
Der Aufzug wurde nach Polizeiangaben von den Wittstockern ignoriert und sei störungsfrei verlaufen. “Straftaten und Ordnungswidrigkeiten wurden nicht festgestellt”, so die Polizei.