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Knüppel im Jackenärmel versteckt

(gegenrede.info) Pren­zlau (ipr) Gestern mussten sich ein Jugendlich­er und ein Her­anwach­sender vor dem Pren­zlauer Amts­gericht wegen gemein­schaftlich­er gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung ver­ant­worten. Der Her­anwach­sende wurde zu drei Wochen Dauer­ar­rest verurteilt. Gegen den Jugendlichen wurde eine Ver­war­nung aus­ge­sprochen. Als Auflage muss er 100 Stun­den gemein­nützige Arbeit­en verrichten. 

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 17-jährige Chisto­pher B. am frühen Mor­gen des 17. Novem­bers let­zten Jahres den Tem­plin­er Stef­fen D. mit der Faust ins Gesicht geschla­gen und der 19-jährige Daniel H. den am Boden mit Christo­pher B. rin­gen­den in die Rip­pen getreten hat. 

Während Christo­pher B. die Tat unumwun­den zugab, behauptete Daniel H., dass er mit seinen zwei Trit­ten die bei­den Rin­gen­den tren­nen wollte, um schlim­meres zu ver­hin­dern. Die Rich­terin bezweifelte diese Ver­sion des Angeklagten und hielt ihm vor, dass er ja schon bei der ersten Vernehmung durch die Polizei gel­o­gen habe. Bei­de Angeklagten behaupteten von ihrem Opfer provoziert wor­den zu sein. 

Stef­fen D., als Zeuge geladen, war nicht zur Ver­hand­lung erschienen, was ihm eine Geld­buße von 150 Euro oder ersatzweise drei Tage Haft ein­brachte. Im Ver­lauf der Ver­hand­lung grif­f­en Staat­san­wältin und Rich­terin auf dessen Zeu­ge­naus­sage bei der Polizei zurück. 

Zwei Zeug­in­nen aus Lychen, die an jen­em Mor­gen mit Stef­fen D. unter­wegs gewe­sen waren und die man der Punk-Szene zuord­nen dürfte, kon­nten nicht viel zum Tather­gang beitra­gen. Im Gegen­satz zu dem zwei Meter großen Daniel H. kon­nten bei­de Zeug­in­nen Christo­pher B. nicht wieder­erken­nen. Immer­hin erk­lärte Chris­tiane H., dass Stef­fen D. beim Ringkampf ger­ade die Ober­hand gewon­nen hat­te als ihn der Fußtritt traf. Dazu soll Daniel H. gerufen haben: „Lass meinen Kumpel in Ruhe!“ Ihre Schilderung, dass Christo­pher B. ein Stuhlbein in der Hand hielt und damit mehrfach auf Stef­fen D. ein­schlug, bestätigte sich im Ver­lauf weit­er­er Zeu­ge­naus­sagen nicht. Klar wurde, dass Christo­pher B. am Ende der Auseinan­der­set­zung einen kurzen Knüp­pel oder Schlag­stock aus Holz aus dem linken Jack­enärmel zog und damit seinem fliehen­den Opfer hin­ter­her ran­nte. Warum Christo­pher D. diesen Mini-Base­ballschläger im Ärmel ver­steckt bei sich trug, kon­nte während der Ver­hand­lung nicht gek­lärt werden. 

Die bei­den Lych­ener­in­nen sagten aus, dass von ihrer Gruppe keine Bemerkun­gen in Rich­tung der Gruppe um die Angeklagten gefall­en seien. Die hät­ten ihnen hin­ter­herge­brüllt. Während sich Chris­tiane H. an keine Inhalte erin­nern kon­nte bestätigte Lisa W., dass die Rufe der Angeklagten recht­sex­treme Inhalte hat­te. Welche, wusste sie nicht mehr. Sie emp­fand eine große Aggres­sion und wusste, dass gle­ich was passieren würde. Die Rich­terin hat­te zuvor aus dem Vernehmung­spro­tokoll des Opfers zitiert, dass Äußerun­gen wie Zige­uner­pack, Zeck­en und andere rechte Äußerun­gen gefall­en sein sollen. Daniel H. hat­te das bestrit­ten. Ein weit­er­er Zeuge, Matthias H., der zur Gruppe um die bei­den Angeklagten gehörte bestätigte allerd­ings die Zeck­en-Rufe und ein ziel­gerichtetes Treten von Daniel H. Die Ex-Fre­undin von Daniel H. bestätigte, dass er „Scheiß Zeck­en“ gerufen habe und sagte weit­er aus, dass der Angriff von den bei­den Angeklagten aus­ging. Auf Nach­frage der Rich­terin bescheinigte Vic­ki W. den bei­den Angeklagten eine rechte Gesin­nung. Sowohl Staat­san­wältin als auch Rich­terin werteten die Äußerun­gen der Angeklagten als recht­sex­trem und sahen hier ein Motiv, Stef­fen D. zu schla­gen und zu treten. 

In ein­er zweit­en Anklage, die während dieses Prozess­es ver­han­delt wurde musste sich Daniel H. dafür ver­ant­worten, dass er sein­er Ex-Fre­undin im April 2008 auf offen­er Straße eine Backpfeife gegeben hat. Er recht­fer­tigte sich mit großen Belei­di­gun­gen wie zum Beispiel Huren­sohn, die Vic­ki W. ihm ent­ge­gengeschleud­ert hat. Seine Ex-Fre­undin bestritt die Belei­di­gun­gen, sagte, er habe sie geschla­gen, weil sie sich nicht mehr mit ihm tre­f­fen wollte. Staat­san­wältin und Rich­terin ließen keinen Zweifel daran, wem sie Glauben schenkten. 

Strafver­schär­fend wurde für Daniel H. gew­ertet, dass die Tat im Novem­ber bere­its einen Monat nach sein­er let­zten Verurteilung stat­tfand. Christo­pher B. war für das Gericht noch ein unbeschriebenes Blatt. Das wird sich geän­dert haben, wenn er in zwei Wochen vor das Jugend­schöf­fen­gericht in Pren­zlau treten wird, und sich wegen Haus­friedens­bruch und Sachbeschädi­gung zu Ver­ant­worten hat.

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Bundesluftwaffe gegen GenmaisgegnerInnen eingesetzt

Im Rah­men der beset­zungsak­tion auf dem Bom­bo­drom in der Kyritz-Rup­pin­er-Hei­de, fand am 20.7.2008 in Wild­berg (Nord­Bran­den­burg bei Neu­rup­pin) eine Demon­stra­tion gegen zwei Gen­ma­is­felder statt. Während der Zwis­chenkundge­bung an den Mais­feldern, kreiste ein Hub­schrauber über den DemonstrationsteilnehmerInnen. 

Jet­zt hat sich her­aus­gestellt, dass dieser Hub­schrauber von der Bun­deswehr war. Wie man auf zwei, bei Indy­media veröf­fentlicht­en, Foto gut sehen kann, ste­ht an der Seite LUFTWAFFE

http://de.indymedia.org/2008/07/222221.shtml

Ein erneuter Ver­stoß gegen das Ver­bot, Mil­itär im Inneren einzusetzen.

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Schnelle Festnahmen nach einem Tötungsdelikt

(gegenrede.info)Tem­plin (ipr) In ein­er ehe­ma­li­gen Fass­binderei am Tem­plin­er Müh­len­tor wurde gestern in den frühen Mor­gen­stun­den der 55-jährige Besitzer des Gebäudes und Gele­gen­heit­sar­beit­er Bernt K. tot aufge­fun­den. Wie die Neu­rup­pin­er Staat­san­waltschaft mit­teilte wies der Tote mas­sive Ver­let­zun­gen am Kopf auf, die nur durch großflächige stumpfe Gewal­tein­wirkung zu erk­lären waren. In Zusam­me­nar­beit zwis­chen Krim­i­nalpolizei und Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin kon­nten zwei Tatverdächtige ermit­telt wer­den, von denen ein­er noch in den gestri­gen Nach­mit­tagsstun­den, der andere in den Nacht­stun­den vor­läu­fig festgenom­men wurde. 

Mit­tler­weile hat der zuständi­ge Haftrichter gegen die der gemein­schaftlichen Tötung des 55-jähri­gen Bernd K. drin­gend Verdächti­gen in Pren­zlau heute Nach­mit­tag antrags­gemäß Haft­be­fehl — gegen den 18-jähri­gen Sven P. wegen Mordes, gegen den 21-jähri­gen Chris­t­ian W. wegen Totschlags — erlassen. Bei­de Beschuldigte sind der recht­en Szene zuzurech­nen und strafrechtlich bere­its in Erschei­n­ung getreten. 

Der 18-jährige wurde laut Stat­san­waltschaft zulet­zt im ver­gan­genen Monat wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung zu ein­er 6‑monatigen Jugend­strafe mit Strafaus­set­zung zur Bewährung verurteilt. Bere­its zuvor war er im Novem­ber let­zten Jahres in Pren­zlau in einem beschle­u­nigten Ver­fahren wegen des Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen zu mehreren Wochen Jugen­dar­rest verurteilt wor­den. Der 21-jährige ist bere­its erhe­blich, unter anderem wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung und schw­er­er Brand­s­tiftung vor­be­lastet und hat in der Ver­gan­gen­heit bere­its Jugend­strafe ver­büßt. Derzeit ste­ht er nach Rest­strafe­naus­set­zung — seit Juni des let­zten Jahres — unter Bewährung. 

Die bei­den Beschuldigten, von denen ein­er seine Tat­beteili­gung eingeräumt und dies­bezüglich angegeben hat, dass die tödlichen Ver­let­zun­gen durch mas­sive Gewal­tein­wirkung auf das Opfer her­beige­führt wor­den seien, sind jeden­falls des gemein­schaftlichen Totschlags drin­gend verdächtig. Gegen bei­de wurde deshalb heute beim zuständi­gen Haftrichter Antrag auf Erlass von Haft­be­fehlen beantragt. Über das Motiv gibt es noch keine Hinweise.

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Red Summer Open Air

29.8.08

16:30 Uhr bis in die Nacht rein

Fes­t­wiese Saftladen

Nähe der Stadthalle Falkensee, Gutspark

Auch dieses Jahr lassen wir den Som­mer mit einem Fes­ti­val für Jugendliche ausklin­gen. Das ganze nen­nt sich Red Sum­mer. Red ste­ht für die Förderung antifaschis­tis­ch­er, link­er Sub­kul­tur in Falkensee und Umge­bung. Dies wird einmal
durch viele , auch poli­tis­che, Bands die Zwis­chen 17 und 24 Uhr Musik gegen Rechts machen. Unter­stützt wird dies zudem noch mit diversen Infos­tän­den und Info­ma­te­r­i­al. Bands und Kün­stler wie Wel­traum­schrott, D.a.r.m. Fear and Loathing, Stone Dust Engine sowie den Pooballs vielle­icht Hol­ger Burn­er. Die Ver­anstal­tung kostet kein Ein­tritt, für Verpfle­gung mit Getränken und Essen ist gesorgt. Weit­er hinzu kommt ein Cock­tail­stand, Eine Ausstel­lung berühmter Fem­i­nistin­nen, sowie ein Quad-Parcour. 

Am Ende wird im Saft­laden sog­ar noch aufgegelegt, ein DJ soll dafür sor­gen, da? das Tanzbein geschwun­gen wird.
Organ­isiert wird das Fes­ti­val seit 2001 von Jugendlichen aus Falkensee, genauer von der den Social­ists. Die Antifaschis­tis­chen Linke aus Falkensee macht seit letztem
Jahr auch mit. 

Bands
Aztekanayas

Stone Dust Engine

Fear And Loathing

Greisverkehr

Pooballs

Greisverkehr

D.A.R.M.

Im Anschluss Dj im Saftladen

vllt. Hol­ger Burner

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Neonazi-Sportveranstaltung in Dabendorf

Tel­tow / Daben­dorf — Über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen mit rund 50 Teil­nehmerIn­nen auf Sport­platz in Daben­dorf (Zossen). Recht­sex­trem­is­ten ver­anstal­teten „nationales Fußballturnier“
Autonome Antifa Tel­tow-Fläming wen­det sich mit offe­nen Brief an Bürg­er­meis­terin und Stadtparlament
Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in Zossen. Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Genthin. 

Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Zossen/Dabendorf ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach Recherchen der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming (AATF) waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt. Zu nen­nen wären hier Sebas­t­ian Glaser (aus Potsdam)[1], Den­nis Här­tel, Tobias Gröper, Mar­ty Gansekow, Michael Brune und Michael Skupin (alle fünf aus Teltow-Fläming).[2]

Die Sprecherin der AATF, Tama­ra Levy erk­lärt hierzu: „Es ist unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern.“ 

Aus diesem Grund wurde ein offen­er Brief an die Zossen­er Bürg­er­meis­terin Frau Michaela Schreiber sowie Mit­glieder der Stadtverord­neten­ver­samm­lung ent­wor­fen, um diese über die skan­dalösen Vorkomm­nisse zu informieren, um zu erfra­gen ob und durch wen den Neon­azis erlaubt wurde, die Sport­fläche zu nutzen und wie die Stadt Zossen zukün­ftig ver­hin­dern will, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden. 

Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[3] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sollte die Kom­mu­nalpolitk deut­liche Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus setzen! 

Der offene Brief

Sehr geehrte Frau Michaela Schreiber, 

Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in der Goethes­traße in Dabendorf/Zossen.

Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Gen­thin. Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Dabendorf/Zossen ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach unseren Recherchen waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt, auch Mit­glieder der Kam­er­ad­schaft „Freie Kräfte Teltow-Fläming“[4]. Wir find­en es unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen kön­nen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern. 

Wir wen­den uns mit diesem offe­nen Brief, der auch an lokale Medi­en und Öffentlichkeit ging, an sie aus ver­schiede­nen Grün­den. Zum einen wollen wir sie über diese skan­dalösen Vorkomm­nisse informieren. Ander­er­seits wollen wir sie nicht aus der Ver­ant­wor­tung ent­lassen und fordern eine Aufk­lärung, wie es dazu kom­men kon­nte. Unser­er Ansicht nach beste­ht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf, wenn diese Ver­anstal­tung vom zuständi­gen Platzwart genehmigt wor­den war. Wis­sen sie ob, und wenn ja, durch wen den Neon­azis erlaubt wor­den war, den Sport­platz zu nutzen? Wie wollen sie zukün­ftig ver­hin­dern, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden? 

Wir fordern, dass nun von der Kom­mu­nalpoli­tik in Zossen ein­deutige Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus geset­zt wer­den. Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[5] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sind diese Zeichen drin­gend notwendig, um zu Zeigen das Recht­sex­trem­is­mus und Neon­azis­mus keinen Platz in unser­er Gesellschaft haben. 

Mit fre­undlichen Grüßen,

Tama­ra Levy von der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming [AATF]

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DVU und NPD noch nicht in Sicht

Lore Lierse in Schönow, Foto: ipr

(gegenrede.info) Pin­now (ipr) Eine Umfrage bei den ins­ge­samt 13 Städten, Ämtern, amts­freien Gemein­den und beim Kreis Uck­er­mark direkt hat ergeben, dass knapp einem Monat vor Melde­schluss noch keine Lis­ten von DVU, NPD oder ander­er recht­sex­tremer Wäh­lerge­mein­schaften in der Uck­er­mark ein­gere­icht wur­den. Lediglich das Amt Ger­swalde ver­weigerte die Auskunft. 

Das ist umso erstaunlich­er, da bere­its vor zwei Wochen durch die „Kom­mu­nalpoli­tis­che Vere­ini­gung“ (KPV) der NPD verkün­det wor­den war, dass es in Bran­den­burg keine Gebi­ete gäbe, in denen kein nationaler Poli­tik­er antreten wird. Die Antritte bei den Kreistagswahlen wur­den als oblig­a­torisch bezeichnet. 

In einem Tre­f­fen am 06. Juli 2008, das im Nor­dosten Bran­den­burgs stattge­fun­den haben soll, sollen sog­ar schon die möglichen Kan­di­dat­en für die Kreistage und Städte ver­sam­melt gewe­sen sein, um partei­in­tern zu klären „wer wo antritt und wie die Unter­stützung­sun­ter­schriften am effek­tivsten zu beschaf­fen sind.“ 

Bei diesem Tre­f­fen soll auch ver­traulich mit­geteilt wor­den sein, welche Gebi­ete der DVU über­lassen wer­den, und in welchen die NPD antritt. „Die Absprachen mit der DVU darüber sind konkret und abgeschlossen und wer­den von bei­den Seit­en einge­hal­ten wer­den,“ heißt es dazu auf der Web­site der KPV

So kon­se­quent ver­traulich scheint das allerd­ings die DVU in Bran­den­burg nicht zu sehen. Denn die hat bere­its auf ihrer Web­site verkün­det, dass man die Kan­di­dat­en für die Wahl zum Kreistag Barn­im bere­its bes­timmt habe. Ob der NPD-Kreisver­band Barnim/Uckermark damit wirk­lich zufrieden sein kann, darf bezweifelt wer­den. Hat er doch mit dem Kreisvor­sitzen­den Mike Sandow oder auch Lore Lierse seine Führungs­fig­uren im Barn­im und nicht in der Uckermark. 

Mögliche Kreise in denen die NPD kan­di­dieren wird benen­nt die Bernauerin Lotte Lierse, Mit­glied im Vor­stand der KPV, indem sie darauf hin­weist, „dass die NPD in den Land­kreisen Oder-Spree und Ober­hav­el keine Unter­stützung­sun­ter­schriften braucht – was auch für die Städte und Kom­munen gilt, die in diesen Land­kreisen liegen.“ 

Bran­den­burgs NPD hofft auf Unter­stützung aus Sach­sen. Dazu heißt es bei der KPV, „dass die Kräfte nach der erfol­gre­ichen Wahl in Sach­sen nun wieder frei sind, um in Bran­den­burg zu Hil­fe zu kom­men. Unterkün­fte und Finanzmit­tel ste­hen zur Verfügung.“ 

Mike Sandow in Joachim­sthal, Foto: ipr

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Laut und Bunt gegen Nazis

Unter dem Mot­to “Laut und Bunt” fand am ver­gan­genen Sam­stag auf dem Gelände des Optik­parkes in Rathenow ein Rock­fes­ti­val gegen (neo)nazistische Ten­den­zen und Ein­flussnah­men in der Gesellschaft, ins­beson­dere im Hin­blick auf die bevorste­hen­den Bran­den­burg­er Kom­mu­nal­wahlen statt. 

Ins­ge­samt sechs Bands posi­tion­ierten sich mit ihrer Teil­nahme, ihrem Reper­toire oder ein­deuti­gen State­ments im Sinne des Fes­ti­val­mot­tos. Haup­tact war der bekan­nte Kün­stler “Mel­low Mark”.

Neben der musikalis­chen Dar­bi­etung kon­nten sich die Fes­ti­val­teil­nehmer an Infos­tän­den der Kam­pagne “Keine Stimme den Nazis”, dem Aktions­bünd­nis “Rathenow zeigt Flagge” und staatlich­er Behör­den informieren. Weit­er­hin gab es Ange­bote für Street­soc­cer und das leib­liche Wohl.

Die Ver­anstal­ter zählten ins­ge­samt 600 Teil­nehmer und sprachen von einem guten Erfolg für das Fes­ti­val und die damit ver­bun­dene Message.

“Schwarz­markt”

“Scrouz MC & DJ Muschai”

“Nos­fatu”

Inter­essierte Leute beim Antifa — Infostand

Zwielichte Gestal­ten hinge­gen beim Verfassungsschutz

“Seek For”

“The Ulti­mate Rhi­no Combo”

Fes­ti­val am Abend

“Samava­jo”

“Mel­low Mark”

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Demo mit chaotischem Ende

Bernau — Es war genau das passiert, was die Kri­tik­er der “Street­pa­rade“ befürchtet hat­ten. Bere­its während der Demon­stra­tion am Sonnabend, zu dem der Jugendtr­e­ff Dos­to und die Antifaschis­tis­che Aktion Bernau ein­ge­laden hat­ten, kam es zu Auseinan­der­set­zun­gen mit der Polizei. 

Vie­len wird die Straßen­pa­rade unter dem Mot­to „Keine Stimme den Nazis“ am 12.Juli in Bernau noch lange im Gedächt­nis bleiben. Anders als die Angriffe von gewalt­tätige Neon­azis am Abend waren es drei unbekan­nte Ver­mummte, die für Angst und Schreck­en in der Bevölkerung sorgten. Die Befürch­tung im Vor­feld der Parade, Autonome oder gar der „Schwarze Block“ wür­den nach Bernau kom­men um Müll­ton­nen anzuzün­den und die Stadt in Trüm­mer zer­legen, bestätigten sich also in Teilen. 

Der Schwarze Block (hier englisch „Black Bloc“) hat­te sich in die erste Rei­he gedrängt und bildete nun die Spitze, der eigentlich bun­ten und friedlichen Musik­pa­rade. Immer wieder ver­suchte der Mob aus der Parade auszubrechen und auf umste­hende Polizis­ten loszuge­hen. Richtig bren­zlig wurde es dann, als die Demon­stran­ten gegen 20 Uhr das Straßen­fest been­de­ten und mit ihrem Wagen zum Jugend­klub Dos­to zurück­fuhren. Auf dem Weg dor­thin kam es zu ein­er Kon­fronta­tion zwis­chen oben genan­nten drei Per­so­n­en und der Polizei. Dank des großes Polizeiaufge­botes und des Ein­wirkens der Veranstalter_innen kon­nte jedoch eine Auseinan­der­set­zung zwis­chen den aggres­siv­en gewalt­bere­it­en Unbekan­nten und der Polizei ver­hin­dert wer­den. Die Veranstalter_innen hat­ten aus Angst vor Krawallen die besagten Per­so­n­en an die Motorhaube des ersten Wagens geket­tet. “Wir mussten in dieser Sit­u­a­tion zusät­zliche Kräfte anfordern. Das war eine sehr prob­lema­tis­che Lage”, schilderte Polizei-Ein­sat­zleit­er Hans-Jür­gen Willu­da, der sich betrof­fen von der Eskala­tion zeigte.

Hier ein Bild der Gewalttäter_innen: 

Für Polizei und Veranstaler_innen sind die drei jedoch keine Unbekan­nten, in der Ver­gan­gen­heit waren sie durch ein­schlägiges Auftreten bei Demon­stra­tio­nen aufgefallen: 

Außer­dem wird ver­mutet, dass Verbindun­gen zu mil­i­tan­ten Grup­pen der Schmetter­linge (siehe Bild oben) bestehen.

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Antimilitaristische Aktionen / Bombodrombesetzung beendet

Pressemitteilung 

Anti­mil­i­taris­tis­che Aktio­nen / Bom­bo­drombe­set­zung beendet 

Nach vier Tagen Beset­zung haben anti-mil­i­taris­tis­che AktivistIn­nen heute
mor­gen ihre Zelte auf dem geplanten Bomben­ab­wurf­platz abge­baut. In der Nacht
und in den Mor­gen­stun­den gab es ver­schiedene Aktio­nen. So wurde das
Kreiswehrersatzamt in Neu­rup­pin (Bran­den­burg) mit Ket­ten geschlossen und ein
Trans­par­ent verkün­dete: “Mil­itarein­rich­tun­gen schließen!” Außer­dem wurden
über Nacht die Panz­er­hallen auf dem Bom­bo­drom Rosa angemalt. 

Bere­its am Woch­enende hat­ten Ort­skundi­ge Führun­gen durch das Gelände
durchge­führt. Dabei wur­den auch die Schrauben der so genan­nten Horchlöffel
im geplanten Ziel­ge­bi­et abgeschraubt. Schon eine Woche vor Beginn des Camps
hat­te sich eine weit­ere Gruppe mit dem Gelände ver­traut gemacht und
unerkan­nt eine Hütte gebaut. “Unser Aktion­scamp hat gezeigt, dass die
Feld­jäger das Gelände zu kein­er Zeit unter Kon­trolle hat­te”, erklärt
Son­ja Schu­bert, Sprecherin des Aktions­bünd­niss­es Rosa Heide. 

Ins­ge­samt waren rund 250 AktivistIn­nen im Alter zwis­chen 14 und 70 Jahren
auf dem Camp. “Dieses Aktion­scamp war der 2. Test für den Ern­st­fall und
auch in diesem Jahr waren wir erfol­gre­ich”, so Schu­bert. “Wir haben das
Gelände der Kon­trolle der Bun­deswehr entzogen.” 

Aktions­bünd­nis Rosa Heide 

Kater­bow, Rossow 21. Juli 2008 

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Langer Lulatsch liebt „Lonsdale“

(gegenrede.info) Pren­zlau (ipr) Heute Mor­gen begann vor dem Amts­gericht Pren­zlau der dritte Prozess in diesem Jahr gegen den Pot­zlowtäter Sebas­t­ian F. Angeklagt ist er, weil er am 15. Sep­tem­ber 2007 in Tem­plin zu Beginn eines Rock­konz­ertes den Hit­ler­gruß gezeigt und einige Stun­den später nach Ende des Konz­ertes einen Linken, der darüber gelacht hat­te, mehrfach geschla­gen haben soll. 

Die Ver­lesung der Anklage förderte noch ein weit­ere Kör­per­ver­let­zung zutage. Sebas­t­ian F. soll am 10.01.2008 an der Tem­plin­er Aral-Tankstelle einen Mann durchs offene Aut­ofen­ster mehrfach ohne Grund ins Gesicht geschla­gen haben. 

Bevor über­haupt die Anklage ver­lesen wer­den kon­nte, musste das Gericht auf den Angeklagten warten. Die Fahrt von der JVA Neu­rup­pin, wo Sebas­t­ian F. seit dem 25.03. 2008 ein­sitzt, schien doch etwas länger gedauert zu haben. Von zwei Polizeibeamten wurde er dann in den Gerichtssaal geführt: die bei­den Polizis­ten über­ra­gend, fast glatzig, mit Jeans und ein­er marineblauen Kapuzen­jacke bek­lei­det auf deren Rück­en groß eines der Marken­ze­ichen der recht­en Szene prank­te: „Lons­dale“. Nach diesem doch recht mar­tialis­chen Auftritt zog es Sebas­t­ian F. vor, während der Ver­hand­lung von seinem Schweigerecht Gebrauch zu machen. 

Im Zeu­gen­stand schilderte das 40-jährige Opfer André A., fast ein Zwerg im Gegen­satz zum Angeklagten, wie sich der Konz­ertabend für ihn entwick­elt hat­te. Seine Aus­sage ergab, dass Sebas­t­ian F. ihn an der Klei­dung als Sym­pa­thisan­ten der Linken erkan­nt haben musste. Dass daraufhin der Angeklagte die Hack­en zusam­men­schlug und den recht­en Arm zum Hit­ler­gruß erhob. André A. lachte darüber, was wiederum Sebas­t­ian F. wütend machte. 

Während des Konz­ertes, das auf dem Sport­platz gegenüber der Tem­plin­er Feuer­wehr stat­tfand, steigerte sich die Aggres­sion bis Sebas­t­ian F. ihn Angriff und schlug. Sie rangen miteinan­der und wur­den vom Ord­nungsper­son­al auseinan­der gebracht. Die Ord­ner hiel­ten Sebas­t­ian F. fest bis sich André A. und seine Begleit­er ent­fer­nt hatten. 

Sebas­t­ian F. muss ihm mit seinen Kam­er­aden hin­ter­herge­het­zt sein. Denn plöt­zlich riss jemand André A. den Ruck­sack vom Rück­en und schlug ihn André A. in die Kniekehlen. Er stürzte zu Boden und schlug sich die Knie „grün und blau“. Dann war Sebas­t­ian F. über ihm und schlug zu bis die Polizei ihn ret­tete. Kopf und Knie schmerzten. 

Eigentlich wollte André A. keine Anzeige erstat­ten, weil er die Rache des Angeklagten fürchtete. Aus dem­sel­ben Grund nan­nte er auch nicht die Namen sein­er Begleit­er nicht. Auf Nach­hak­en des Anwalts von Sebas­t­ian F. musste er allerd­ings eingeste­hen, dass ihm bish­er nichts geschehen war. 

Der zweite Zeuge, der kaum zu ver­ste­hen war und mehrfach vom Richter ermah­nt wurde, doch klar und deut­lich zu reden, zählte sich selb­st zur Gruppe um Sebas­t­ian F. Er bestätigte gegenüber dem Gericht, dass es Mei­n­ungsver­schieden­heit­en zwis­chen dem Angeklagten und dem Opfer gegeben habe – zwis­chen links und rechts — und danach die Fäuste an den Kopf des Opfers geflo­gen seien. Auf Nach­frage des Richters ord­nete sich der Zeuge selb­st als eher rechts ein. Er beschrieb den Angeklagten als jemand, der nüchtern recht nett sei. Sobald er getrunk­en habe, werde er sehr aggres­siv. Den Zus­tand von Sebas­t­ian F. an diesem Abend beschrieb er als gut angetrunken. 

Nach dieser Aus­sage brach Sebas­t­ian F. sein Schweigen und erk­lärte, dass er diesen Zeu­gen gar nicht kenne. Er gar nicht wisse, was der wolle. 

An dieser Stelle warf der Vertei­di­ger von Sebas­t­ian F. den Para­grafen 154 Stgb “Meineid” in den Ring, was der Strafrichter sofort ablehnte. Er been­dete die Vernehmung des Zeu­gen und vertagte die Ver­hand­lung auf den 5. August, da sich zwei Polizeizeu­gen und das Opfer vom 10.01.2007 derzeit im Urlaub befinden. 

Näch­ster Prozesster­min: Amts­gericht Pren­zlau, 05.08.2008, 12:00 Uhr, Saal 110

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