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5000 demonstrieren für die Freie Heide

 

 

 

 

 

 

 

 

Dass die Kyritz-Rup­pin­er Hei­de nicht wieder für mil­itärische Zwecke mis­shan­delt wer­den darf, leuchtet ein: Die Umwelt würde zer­stört, dem Touris­mus (der Anwohner­In­nen lieb­stes Kind) würde geschadet und natür­lich ist die Bun­deswehr an sich sowieso Scheiße. Für eine zivile Nutzung der 144 Quadratk­ilo­me­ter großen Fläche demon­stri­erten am Oster­son­ntag rund 5000 Men­schen in Fret­z­dorf bei Witt­stock. Es war das zehnte Mal, dass ein Oster­marsch bei dem Dör­fchen stat­tfand. Genau dort sollen kün­ftig nach Willen der Bun­deswehr Kampf­pi­loten das Töten üben. Zu DDR-Zeit­en wurde das Are­al jahre­lang als Bom­bo­drom genutzt, die Bundis wollen weitermachen. 

 

An dem Demo-Spek­takel nah­men Leute aus unter­schiedlich­sten Spek­tren teil. Schwarz-Rote Fah­nen, Gew­erkschafts­ban­ner, selb­st gemalte Trans­par­ente mit Parolen der Friedens­be­we­gung, auch eine Palästi­nenser­flagge: All das war zu sehen. 

 

Der Großteil der Demon­stran­tInnen gehörte jedoch zu dem, was unsere­ins in Bran­den­burg oft so sehr ver­misst: Der lib­eralen, bürg­er­lichen Öffentlichkeit. Ein gut geschnitztes Stück der vielbeschwore­nen Zivilge­sellschaft. Die Bürg­erIn­nenini­tia­tive “FREIe HEI­De” selb­st wird vor allem von Kirchen­vertreterIn­nen, Umweltver­bän­den und Parteien (von SPD, Bünd­nis­grün bis PDS ist alles dabei) getra­gen, in der Bevölkerung ist sie sehr gut verankert. 

 

Einige Per­so­n­en fie­len bei der Oster­wan­derung unan­genehm ins Auge: vier Nazis. Sie kon­nten am Marsch lei­der unge­hin­dert teil­nehmen und mussten sich lediglich kleinere Pöbeleien gefall­en lassen, die sie wohl nicht all zu sehr beein­druckt haben. 

 

Auf der friedens­be­wegten Fes­t­wiese angekom­men ging es zwis­chen Bock­wurst­bu­den und T‑Shirtständen mit den Reden rund. Nach den Ansprachen so einiger christlich­er Gut­men­schen kam der Höhep­unkt. MC Fritz Kuhn war am Mic. Der Bun­desvor­sitzende der Grü­nen wurde mit her­zlichen Pfif­f­en und „Kriegstreiber! Kriegstreiber“-Rufen begrüßt. Kuhn zeigte sich von ein­er der­art undemokratis­chen Argu­men­ta­tion­sweise schock­iert und meinte, dass er die Bühne auch ver­lassen könne. Lei­der kam er seinem Ver­sprechen nicht nach und laberte noch eini­gen Müll vor sich hin. Genau­so wenig wer­den seine Parteikumpels wohl dem Ver­sprechen ihres Chefs nachkom­men, sich geschlossen für die zivile Nutzung der Hei­de einzuset­zen. Einen ähn­lichen Spruch hat schließlich schon ein­mal der jet­ztige SPD-Kriegsmin­is­ter Rudolf Scharp­ing anno 1996 in Fret­z­dorf abge­lassen. Und der wird wohl nicht den Forderun­gen der BI “FREIe HEI­De” nachkom­men wenn über die Zukun­ft des Are­als im Bun­destag abges­timmt wird. 

 

Mehr Infor­ma­tio­nen zum The­ma gibt es unter: www.freieheide.de

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Bundeswehr erstattet Anzeige wegen Freie-Heide-Graffiti

 

 

 

 

Bun­deswehr erstat­tet Anzeige

“Freie Hei­de” zu Schilder­schmier­ereien: “Unsere Leute waren es nicht”

 

WITTSTOCK (Märkische All­ge­meine) „Das ist nicht unser Stil.“ Bernd Lüde­mann, der Vor­sitzende der Bürg­erini­tia­tive „Freie Hei­de“ kann sich
auch nicht erk­lären, wer an die Schieß­platz-Schilder Sprüche wie zum Beispiel „Nie wieder Deutsch­land“ oder „Deutsch­land abschaf­fen“ geschmiert hat. Er ist sich sich­er: Mit­glieder sein­er Bürg­erini­tia­tive waren
es nicht. „Aber das poli­tis­che Spek­trum bei einem Oster­marsch geht auseinan­der“, ver­sucht Lüde­mann zu erklären. 

 

Die beschmierten Warn­schilder der Bun­deswehr ste­hen ent­lang der Strecke, die die Oster­marschier­er am Son­ntag benutzten, um von Fret­z­dorf zum Platz ihrer Haup­tkundge­bung am Rand des Schieß­platzes zu kom­men. Bei Kon­troll­fahrten haben Mitar­beit­er der Kom­man­dan­tur fest­gestellt, dass die Schilder am Sonnabend zwis­chen 13 und 16 Uhr
beschmiert wor­den sind, sagte der Stel­lvertreter des
Platzkom­man­dan­ten, Major Kone­fol. Gestern hat die Bun­deswehr-Dien­st­stelle Anzeige wegen Sachbeschädi­gung erstattet. 

 

Kom­man­dant Wolf­gang Engel will es dabei belassen und im eige­nen Namen keine Anzeige erstat­ten, obwohl sich einige der Sprüche gegen seine Per­son richt­en. Den regionalen Anhängern der Bürg­erini­tia­tive traut er solche Schmier­ereien nicht zu. „Es zeigt sich aber, dass auch
andere Kräfte durch die BI ange­lockt wer­den und wessen Geistes Kinder diese Leute sind.“ 

 

Zufrieden zeigte sich der Ober­stleut­nant – abge­se­hen von der Sachbeschädi­gung an den Schildern – mit dem anson­sten friedlichen Ver­lauf des Oster­marsches. Die Teil­nehmer hät­ten sich an die Absprachen gehalten.

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Report über Premnitzer Verhältnisse

In der Fre­itagsaus­gabe von Bran­den­burg Aktuell (ORB-Nachricht­ensendung, 19:30 Uhr) wird es unter anderem um die Ver­hält­nisse in Prem­nitz gehen: Der dor­tige Jugend­klub wurde vom ORB besucht und die rechte Szene vor Ort wird unter die Lupe genommen.

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Antifa-Jugend aus KW mit buntem Programm

Antifa-Jugend aus KW mit bun­tem Programm 

Luckau.
Unter dem Mot­to “Für Frieden, Tol­er­anz und gegen Krieg ” ver­anstal­tet die PDS-nahe Antifa-Jugend aus Königs Wuster­hausen am Sonnabend, dem 6. April, ein inter­es­santes Pro­gramm auf dem Luck­auer Mark­t­platz. In der Zeit von 10 bis 12 Uhr erklin­gen Friedenslieder und find­en Diskus­sio­nen mit den jun­gen Leuten statt. Auch Stände mit Info­ma­te­r­i­al wer­den bereitstehen. 

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Umstrittener CDU-Mann will innenpolitischer Sprecher werden

Umstrit­ten­er CDU-Mann will innen­poli­tis­ch­er Sprech­er werden

dpa Pots­dam — Der 34-jährige Sven Petke will erneut innen­poli­tis­ch­er Sprech­er der CDU-Frak­tion im Pots­damer Land­tag wer­den. «Ich trete zur Wahl an», sagte Petke am Mittwoch. Frak­tion­ssprech­er René Kohl sagte, die Mei­n­ungs­bil­dung in der Frak­tion sei noch nicht abgeschlossen. Der Frak­tionsvor­stand werde über diese Per­son­al­frage am Mon­tag beraten. 

Petke hat­te das Amt seit Bil­dung der SPD/C­DU-Koali­tion im Herb­st 1999 inne, war aber Anfang März nicht wiedergewählt wor­den. Er erre­ichte nur 11 der erforder­lichen 13 Stim­men. Insid­er sprachen damals von ein­er Abstra­fung des Ver­traut­en von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU). Petke ist in der Frak­tion nicht unum­strit­ten und hat­te deren Vor­sitzende Beate Blechinger in der Diskus­sion um das Zuwan­derungs­ge­setz attackiert. 

Petke, der auch stel­lvertre­tender Lan­desvor­sitzen­der der Partei sowie Lan­deschef der Jun­gen Union ist, wollte sich zum Prozedere der Wahl am Dien­stag sowie zu möglichen Gegenkan­di­dat­en nicht äußern. Er beze­ich­nete lediglich die vor dem Abschluss ste­hende Polizeire­form und die Gemein­de­struk­tur­reform, die er bei­de als innen­poli­tis­ch­er Sprech­er maßge­blich mit bee­in­flusst hat­te, als sehr wichtige bevorste­hende Auf­gaben. Er wolle Schön­bohm weit­er eine große Stütze sein. 

Kohl bestätigte, dass neben Petke auch die derzeit­ige recht­spoli­tis­che Frak­tion­ssprecherin Bar­bara Rich­stein «für diese wichtige Sprecher­funk­tion» zur Ver­fü­gung ste­ht. Derzeit liefen dazu Gespräche.

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Verteidiger will Milde für eine «brutale, bestialische Tat»

berlin­er morgenpost:

Vertei­di­ger will Milde für eine «bru­tale, bes­tialis­che Tat»

Plä­doy­ers im Prozess um zu Tode gequäl­ten Obdachlosen — Staat­san­waltschaft fordert hohe Strafen für die Angeklagten 

Pots­dam — Eine «bru­tale und bes­tialis­che Tat, die hart bestraft wer­den muss», nen­nt es Recht­san­walt Horst Hol­ger Winz­er — und fordert den­noch Milde für seinen Man­dan­ten Ron­ny R. Der junge Mann ist zusam­men mit vier Kumpa­nen angeklagt, im August 2001 den Dahle­witzer Obdachlosen Dieter Manzke buch­stäblich zu Tode gequält zu haben. 

Milde fordert der Vertei­di­ger deshalb, weil Manzke vielle­icht gar nicht getötet wer­den sollte. Milde also für Schläge und Tritte mit Stahlkap­pen­schuhen, für die unzäh­li­gen Knochen­brüche — allein 16 Rip­pen­brüche hat­te die Gerichtsmedi­ziner­in fest­gestellt — , und Milde für Schädel­bruch, die zertrüm­merte Nase, ein gebroch­enes Schlüs­sel­bein sowie Blu­tun­gen in Rück­en und Hirn des Opfers. 

Statt des Tötungsvor­satzes, entschei­dend für eine Verurteilung wegen Mordes, sei im Ver­lauf des «Suf­fi aufk­latschen», so der Jar­gon, ein «grup­pen­dy­namis­ch­er Prozess» in Gang gekom­men. Für Manzke mit tödlichen Fol­gen. Er erstick­te schließlich auf­grund inner­er Ver­let­zun­gen am eige­nen Blut. 

Drei der fünf Vertei­di­ger plädierten gestern im Prozess um den Tod des Dahle­witzer Obdachlosen vor dem Pots­damer Landgericht. Allen dreien ist klar, dass ihre Man­dan­ten, die während des Ver­fahrens umfassende Geständ­nisse ablegten, kaum um eine Strafe herumkom­men wer­den. Deshalb verzichteten die Anwälte darauf, ein Straf­maß zu nen­nen und ver­sucht­en, möglichst viel von der Schuld ihrer Man­dan­ten herun­terzure­den und deren Reue zu belegen. 

So ist Ron­ny R. nach den Worten seines Anwalts inzwis­chen bibel­treu gewor­den. Demon­stra­tiv betrat der junge Mann denn auch den Gerichtssaal mit der Heili­gen Schrift in der Hand. Oder Ralf W. Sein Vertei­di­ger Ronald Garken attestiert ihm Entwick­lungs­de­fizite und einen Intel­li­gen­zquo­tien­ten am unteren Rande der Lernfähigkeit. 

Für Dirk R., der als der Kopf der Gruppe und treibende Kraft der Tat gilt, weiß sein Anwalt ins Feld zu führen, dass seine Per­sön­lichkeit gestört sei, und sein Geständ­nis, das als «Zeug­nis sein­er täti­gen Reue» ver­standen wer­den müsse. 

Fast reg­los und mit gesenk­ten Köpfen sitzen die jun­gen Män­ner auf hin­tere­inan­der aufgestell­ten Stühlen und vernehmen das wenige Ent­las­tende, was ihre Anwälte vorzubrin­gen haben. 

Ent­las­ten­des hat­te Staat­san­walt Peter Petersen in seinem Plä­doy­er kaum fest­stellen kön­nen. Rädels­führer Dirk R. soll für 13 Jahre hin­ter Git­ter. Er gilt nach einem psy­chi­a­trischen Gutacht­en für ver­min­dert schuld­fähig. Ein 22-jähriger Angeklagter soll lebenslänglich in Haft. Für die drei übri­gen Angeklagten hat­te der Ankläger Jugend­strafen zwis­chen fünf und acht Jahren ver­langt. Die Plä­doy­ers wer­den Mon­tag fort­ge­set­zt. Das Urteil soll am 10. April fallen.

berlin­er zeitung:

“Es war kein Mord”

Aus Sicht der Vertei­di­ger haben die Angeklagten ihr obdachlos­es Opfer “unbe­ab­sichtigt” getötet

POTSDAM. Fast kön­nten die Prozess­beobachter Mitleid bekom­men mit den fünf jun­gen Män­nern, die in ein­er Rei­he hin­tere­inan­der im Saal 015 des Landgerichts Pots­dam sitzen. Zusam­menge­sunkene Oberkör­p­er, schamhaft gesenk­te Köpfe, die sich am Mittwoch nicht ein einziges Mal in der mehr als ein­stündi­gen Ver­hand­lung heben. Die fünf sprechen nicht ein­mal mit ihren Anwäl­ten. Sie schweigen wie reuige Sün­der. Doch sie sind angeklagt des Mordes an dem alko­holkranken Obdachlosen Dieter Manzke aus Dahle­witz (Tel­tow-Fläming).
Manzke hat­te sich in der Nacht zum 9. August 2001 mal wieder in ein­er frem­den Datsche schlafen gelegt. Das wurde ihm zum Ver­häng­nis, denn die fünf jun­gen Män­ner aus der Gegend — alle im Alter von 17 bis 22 Jahren — stat­teten ihm einen “Besuch” ab. Motiv: Der Mann habe dort nichts zu suchen gehabt, deshalb sollte er ver­trieben wer­den. Eine halbe Stunde lang mal­trätierten sie den schmächti­gen Alten mit Trit­ten, Schlä­gen und Zigaret­tenkip­pen. Sie sprangen dem hil­flosen Mann auf dem Bauch herum. Als sich der schw­er Ver­let­zte nicht mehr regte, schleiften sie ihn in ein Gebüsch und ließen ihn ein­fach liegen. Manzke erstick­te an seinem eige­nen Blut. Die Obduk­tion ergab 16 Rip­pen­brüche, zahllose Blutergüsse, Frak­turen des Schlüs­sel­beins und der Augen­höhlen, aus­geschla­gene Zähne, aufgeris­sene Lip­pen und Ohren. Das Rip­pen­fell war geris­sen, Darm und Magen ver­let­zt. Dieter Manzke hat­te keine Chance. 

Den­noch bat­en alle drei Vertei­di­ger, die am Mittwoch sprachen, das Gericht um milde Strafen, um die Chance zum Neuan­fang für ihre Man­dan­ten. Und sie wandten sich gegen den Staat­san­walt, der wegen der “sadis­tis­chen Quälereien” an dem wehrlosen Opfer und der niederen Motive für die Tat eine möglichst harte Verurteilung wegen Mordes gefordert hat­te. “Das war kein Mord”, sagte Vertei­di­ger Horst-Hol­ger Winz­er, der den 20-jähri­gen Ralf W. ver­tritt. Die Angeklagten hät­ten sich zwar ein­er “ganz bes­tialis­chen und bru­tal­en Tat” schuldig gemacht, aber sie hät­ten nicht in Tötungsab­sicht gehan­delt. “Es war keine Gruppe recht­sradikaler Jugendlich­er, die in Mord­lust gequält hat”, sagt Winz­er. “Sie haben eine Kör­per­ver­let­zung mit Todes­folge, aber keinen Mord began­gen”, sagte er. Sie seien alko­holisiert gewe­sen. Anges­tachelt von dem Haup­tangeklagten und Anführer der Gruppe, dem 21-jähri­gen Dirk R., hät­ten sie sich immer weit­er in ihre Tat hineingesteigert. “Aber sie sind nicht von ein­er Tötung aus­ge­gan­gen”, sagt Winzer. 

Auch der Vertei­di­ger des Haup­tangeklagten spricht seinen Man­dan­ten von Mord­ab­sicht frei. “Es war eine Alko­holtat”, sagt Hans-Jür­gen Kern­bach. Dirk R. habe nachgewiesen­er­maßen eine erhe­bliche Per­sön­lichkeitsstörung, sei kein Recht­sradikaler, son­dern nur ein nicht vorbe­strafter Autodieb. “Die Fol­gen, die einge­treten sind, waren nicht geplant”, sagt Kern­bach. Sein Man­dant habe sich inzwis­chen gewan­delt, habe “sich nicht geschont, son­dern sich mit seinen Aus­sagen selb­st belastet”. Er habe mit seinem Tun abrech­nen wollen. Deshalb und wegen der psy­chis­chen Störung seines Man­dan­ten fordert auch Kern­bach Milde. 

Die Vertei­di­ger ließen die Frage nach dem Tat­mo­tiv unbeant­wortet. Sie sprachen von der schw­eren Kind­heit der Täter, die teil­weise einen “Intel­li­gen­zquo­tien­ten kurz vor der Lern­be­hin­derung”, Erziehungs­de­fizite und ein gestörtes Sozialver­hal­ten hät­ten. Sie sprechen von Grup­pen­dy­namik und Mitläufer­tum. Doch sie haben keine Begrün­dung, warum die fünf an jen­em Tag zu Dieter Manzke gin­gen und den hil­flosen Mann ohne Anlass so schw­er mis­shan­del­ten, dass er daran “unbe­ab­sichtigt” starb. 

Das Urteil soll am 10. April gesprochen werden. 

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Mahlower Jugendliche fahren zu Noël Martin

Mahlow­er Jugendliche fahren zu Noël Martin

Nach Anschlag gelähmter Brite will Jugendliche vom Extrem­is­mus heilen

ddp Mahlow — Reisen bildet, sagt man. Es soll Jugendlichen jet­zt auch helfen, Recht­sex­trem­is­mus und Gewalt die Stirn zu bieten. Diese Hoff­nung hegen zumin­d­est der far­bige britis­che Bauar­beit­er Noël Mar­tin und das Lan­des-Bil­dungsmin­is­teri­um. Mar­tin war im Juni 1996 in Mahlow von zwei frem­den­feindlichen Jugendlichen lebens­ge­fährlich ver­let­zt wor­den und ist seit­dem querschnittsgelähmt. 

Am Don­ner­stag brechen erst­mals zwölf Jugendliche aus den Gemein­den Mahlow, Blanken­felde und Rangs­dorf in die englis­che Mil­lio­nen­metro­pole Birm­ing­ham auf — um Erfahrun­gen mit Men­schen ander­er Haut­farbe zu machen und gemein­sam mit ein­heimis­chen Jugendlichen das Leben der afro-karibis­chen Gemein­schaft ken­nen zu ler­nen. Sie besuchen Noël Mar­tin und wollen den von ihm angeregten Jugen­daus­tausch in Verbindung mit dem «Noël-und-Jacque­line-Mar­tin-Fonds» in Gang set­zen. Die jun­gen Reisenden sind gewis­ser­maßen Test­per­so­n­en. Anders als vom Gast­ge­ber gewün­scht sind keine recht­sradikalen Jugendlichen mit von der Partie. 

Es wäre jedoch eine «schöne Sache», wenn bei kün­fti­gen Fahrten auch rechts­gerichtete Jugendliche direkt ange­sprochen wür­den, sagt Mar­tins deutsch­er Fre­und und Tour-Mitor­gan­isator, Kai Petersen, mit Blick auf den geplanten zweit­en Tripp im Ver­lauf des Jahres. Damit möglichst vie­len Jugendlichen klar wird, dass das Zusam­men­leben von Ange­höri­gen ver­schieden­er Kul­turen klappt. Dies sei erst ein­mal nur der «Schnup­perkurs», betont Petersen. Nach seinen Angaben tre­f­fen die Bran­den­burg­er englis­che Jugendliche und gehen auch in deren Familien. 

Bran­den­burgs Bil­dungsstaatssekretär Frank Szy­man­s­ki unter­stre­icht, man wird sich dem Wun­sch Mar­tins, auch rechte Bran­den­burg­er Jugendliche nach Birm­ing­ham zu holen, «nicht ver­schließen». Dazu eignen sich nach Szy­man­skis Auf­fas­sung Schul­part­ner­schaften beson­ders gut. Um den Grund­stein dafür zu leg­en, ste­hen Gespräche der Bran­den­burg­er Del­e­ga­tion, zu der noch Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) stößt, mit dem Birm­ing­hamer Stad­to­ber­haupt auf dem Programm. 

Zum Start des Jugen­daus­tauschs dominieren «nor­male Jugendliche», wen­ngle­ich «nicht nur Musterkn­aben» darunter seien, betont Dörthe Shead, Sozialar­bei­t­erin im Mahlow­er Jugend­club. Wichtig sei, dass die Reiseteil­nehmer ihre Ein­drücke an andere Jugendliche in ihren Orten weit­ergeben, um die Akzep­tanz für Aus­län­der in der Region weit­er zu verbessern. 

Das hat sich die 16-jährige Gesamtschü­lerin Ulrike Heese aus Blanken­felde vorgenom­men. Sie will nach der Rück­kehr Mitschüler informieren und zudem den Kon­takt mit recht­sradikalen Bekan­nten suchen. «Doch es wer­den sich wohl nur ein paar Jugendliche dafür inter­essieren», dämpft sie zu große Erwartun­gen. Sie will wis­sen, wie Mar­tin mit sein­er schw­eren Behin­derung in Birm­ing­ham lebt und welchen Fre­un­deskreis er hat.

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Polizei warf Auge auf Privatfeier

Polizei warf Auge auf Privatfeier 

Kon­trollen in Grünewalde / Zoff in Lauchhammer 

Lauchhammer.

Zu einem “rein präven­tiv­en Ein­satz ” rück­te die Polizei über die Oster­feiertage nach Grünewalde aus. Es hat­te Hin­weise gegeben, dass im Rah­men ein­er pri­vat­en Feier Gäste aus allen Him­mel­srich­tun­gen anreisen und “poli­tisch motivierte Straftat­en ” nicht aus­geschlossen seien. Deshalb wur­den vor­sor­glich Verkehrs- und Fah­n­dungskon­trollen durchge­führt. Im Ergeb­nis kam es zu kein­er­lei Vorkomm­nis­sen. Dafür hat es schon wieder die “übliche ” Auseinan­der­set­zung zwis­chen rival­isieren­den Jugend­grup­pen gegeben. Tatort war über die Feiertage der Bere­ich But­ter­berg in Lauch­ham­mer-Mitte. Zudem erhielt die Polizei den Hin­weis, dass in ein­er Woh­nung in der Jahn­straße ver­botene Musik (wohl Nazilieder) laut­stark abge­spielt werde. Bei der sofort ver­an­lassten Durch­suchung sind nicht nur mehrere bere­its bekan­nte Per­so­n­en fest­gestellt, son­dern auch CD ´s zur Über­prü­fung beschlagnahmt worden. 

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Jugendbegegnungszentrum in Ravensbrück

berlin­er morgenpost:

Jugend­begeg­nungszen­trum in Ravensbrück 

epd Fürsten­berg — Eine inter­na­tionale Jugend­begeg­nungsstätte sowie eine Jugend­her­berge sollen am 10. April in der KZ-Gedenkstätte Ravens­brück im bran­den­bur­gis­chen Fürsten­berg eröffnet wer­den. Das in ehe­ma­li­gen Wohn­häusern von SS-Auf­se­herin­nen unterge­brachte Begeg­nungszen­trum biete knapp 100 Über­nach­tungsplätze, zahlre­iche Sem­i­nar­räume und einen Ausstel­lungs­bere­ich, teilte das Bil­dungsmin­is­teri­um mit. 

berlin­er zeitung:

Begeg­nungsstätte auf Are­al des früheren KZ 

Auf dem Are­al des früheren Frauen- KZ Ravens­brück in Fürstenberg/Havel wird am 10. April eine Inter­na­tionale Jugend­begeg­nungsstätte eröffnet. Für rund 12,3 Mil­lio­nen Mark (6,29 Mio Euro) seien ehe­ma­lige Wohn­häuser der SS-Auf­se­herin­nen saniert und zur “Jugend­her­berge Ravens­brück — Inter­na­tionale Jugend­begeg­nungsstätte” umge­baut wor­den, teilte das Bil­dungsmin­is­teri­um am Dien­stag mit. In der Ein­rich­tung sollen unter anderem Sem­i­nare und Work­shops organ­isiert werden. 

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Familie in Basdorf erneut angegriffen

berlin­er morgenpost:

Fam­i­lie in Bas­dorf erneut angegriffen

vok Bas­dorf — Die Serie aus­län­der­feindlich­er Über­griffe gegen die bere­its unter Polizeis­chutz ste­hende deutsch-türkische Fam­i­lie Canay­din aus Bas­dorf (Barn­im) reißt offen­bar nicht ab. Am Oster­mon­tag habe ein Gruppe alko­holisiert­er Jugendlich­er eine Bier­flasche gegen das Haus der Fam­i­lie gewor­fen, teilte die Polizei gestern in Eber­swalde mit. Ein­er der Jugendlichen habe zuvor laut Zeu­ge­naus­sage «Heil Hitler» gerufen. Die Beamten nah­men daraufhin sechs Tatverdächtige in Gewahrsam. 

Seit die Fam­i­lie vor knapp einem Jahr nach Bas­dorf gezo­gen ist, wurde sie immer wieder Opfer aus­län­der­feindlich­er Angriffe. Jalousien am Haus der Canay­dins wur­den aus den Ver­ankerun­gen geris­sen, Hak­enkreuze in den Lack des Autos ger­itzt. Dazu kamen anonyme Dro­hbriefe. Zulet­zt hat­ten vor etwa zwei Wochen ein Auto- und ein Motor­rad­fahrer offen­bar gezielt ver­sucht, die Mut­ter der Fam­i­lie zu über­fahren. Daraufhin bildete die Polizei eine Sonderermittlungsgruppe. 

Die Bas­dor­fer Bürg­er­meis­terin Hei­di Freist­edt und Amts­di­rek­tor Udo Tie­pel­mann haben auf Grund der sich häufend­en aus­län­der­feindlichen Über­griffe in der 4000-Ein­wohn­er-Gemeinde für den 11. April zu ein­er Bürg­erver­samm­lung «Bas­dorf für Tol­er­anz» eingeladen. 

berlin­er zeitung:

Fam­i­lie in Bas­dorf erneut attackiert

Jugendliche war­fen Flasche 

BASDORF. Die deutsch-türkische Fam­i­lie Canay­din aus Bas­dorf (Barn­im) ist zu Ostern erneut attack­iert wor­den. Wie die zuständi­ge Polizei in Eber­swalde am Dien­stag mit­teilte, wurde am späten Mon­tagabend gegen 23.15 Uhr aus ein­er Gruppe von mehreren Jugendlichen her­aus eine Bier­flasche gegen das Wohn­haus der Fam­i­lie gewor­fen. Nach Angaben eines Zeu­gen hat­te zudem ein­er der Jugendlichen, ver­mut­lich der Flaschen­wer­fer, bere­its zwei Stun­den zuvor vor dem Haus der Canay­dins “Heil Hitler” gegrölt. Die tatverdächti­gen Jugendlichen, bei denen es sich um sechs Män­ner und eine Frau im Alter von 16 bis 18 Jahren han­delt, kon­nten von der Polizei in Gewahrsam genom­men wer­den. Sie standen unter Alko­hole­in­fluss. Erst vor ein­er Woche war die 18-jährige Tochter der Fam­i­lie nach eige­nen Angaben von einem anderen Mäd­chen belei­digt wor­den. Daraufhin hat­te sie sich mit Schlä­gen zur Wehr geset­zt und das Mäd­chen ver­let­zt. Die Polizei führt die 18-Jährige als Beschuldigte.
Die vor neun Monat­en von Berlin nach Bas­dorf gezo­gene Fam­i­lie hat­te in den ver­gan­genen Monat­en mehrfach Anzeige wegen aus­län­der­feindlich­er Über­griffe erstat­tet. “Haut ab, ihr habt in Bas­dorf nichts zu suchen, Mufti­fam­i­lie”, hieß es in einem Dro­hbrief. Im März wurde eine spezielle Ermit­tlungs­gruppe der Polizei gebildet und die Fam­i­lie unter Polizeis­chutz gestellt. Am 11. April ist der Fall The­ma ein­er Einwohnerversammlung.

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