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Hakenkreuz in Großziethen

GROßZI­ETHEN Mit rot­er Farbe haben unbekan­nte Täter in den ver­gan­genen Tagen ein Hak­enkreuz an die Ein­gangstür eines Ladens in Großzi­ethen gesprüht. Das Nazi-Sym­bol ist 65 mal 50 Zen­time­ter groß. 

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V‑Mann-Affäre: Stadler hat auf beiden Seiten abkassiert

POTSDAM Die Affäre um den ent­tarn­ten V‑Mann des bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutzes, der als Neon­azi in Straftat­en ver­wick­elt war, zieht weit­er Kreise. SPD und oppo­si­tionelle PDS forderten gestern von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) Aufk­lärung des Falls. “Wenn die Straftat­en des V‑Mannes bis zum Mor­daufruf an Promi­nen­ten gehen, ist die Gren­ze über­schrit­ten”, sagte SPD-Innen­poli­tik­er Wern­er-Sieg­wart Schip­pel. Die PDS will eine grund­sät­zliche Debat­te über die Arbeit mit V‑Leuten führen. Lan­deschef Ralf Christof­fers sagte, es liege eine fehler­hafte Arbeit der poli­tisch Ver­ant­wortlichen mit V‑Leuten vor.

 


Unter­dessen wächst der Druck vor allem auf Ver­fas­sungss­chutzchef Hein­er Wegesin, dem Koali­tion­spoli­tik­er die Hauptschuld daran geben, dass der V‑Mann trotz Führung durch den Ver­fas­sungss­chutz aus dem Rud­er laufen kon­nte. Das Innen­min­is­teri­um wollte sich gestern zu dem Fall nicht äußern. Kom­mende Woche tagt dazu die Par­la­men­tarische Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) des Landtags.

 

Indes wer­den immer neue Details bekan­nt, wie der 27-jährige V‑Mann an der Her­stel­lung von CDs mit recht­sex­trem­istis­chem Inhalt aktiv beteiligt war. Er soll bere­its im Jahr 2000 an der Erstel­lung der CD “Noten des Has­s­es” mit­gewirkt haben. Auf dieser CD wird zum Mord an promi­nen­ten Neon­azi-Geg­n­ern aufgerufen.

 


 

Auf bei­den Seit­en abkassiert

 

POTSDAM/GUBEN Die Vor­würfe gegen den ent­tarn­ten Spitzel des bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungschutzes, Toni S., wer­den immer mas­siv­er. Er soll als V‑Mann nun auch Straftat­en im Zusam­men­hang mit der Pro­duk­tion ein­er volksver­het­zen­den CD began­gen haben, gegen deren Her­steller und Vertreiber die Berlin­er Jus­tiz ermittelt.

 

Wie die MAZ aus Sicher­heit­skreisen erfuhr, soll der 27-jährige Neon­azi Ende 2000 “bei der Erstel­lung der CD ‚Noten des Has­s­es aktiv mit­gewirkt” haben. Für die erste Pres­sung dieser Hass-CD soll S. Kon­tak­te zwis­chen den Musik­ern der ras­sis­tis­chen Band “White Aryan Rebels” und den Ton­stu­dios hergestellt sowie “an den Stu­dioauf­nah­men mit­gewirkt” haben. In welchem Umfang dies geschehen sein soll, ist nicht bekan­nt. Aufgenom­men wur­den die “Noten des Has­s­es” wahrschein­lich im Aus­land, in “Ungarn oder Dänemark”.

 

Erst gestern hat­te die MAZ von bis­lang unbekan­nten Machen­schaften des Spitzels berichtet. Dem­nach soll S. im Jahr 2000 auch an Her­stel­lung und Ver­trieb der CD “Ran an den Feind” der Neon­azi-Kult­band “Landser” beteiligt gewe­sen sein. Pots­damer Regierungskreise bestätigten dies gestern indi­rekt. Gegen die Mit­glieder von “Landser” ermit­telt der Gen­er­al­bun­de­san­walt in Karl­sruhe wegen der Mit­glied­schaft in ein­er krim­inellen Vereinigung.

 

Der jüng­ste Ver­dacht gegen den V‑Mann, auch CDs für die “White Aryan Rebels” pro­duziert zu haben, geht über die Ermit­tlun­gen der Berlin­er Staat­san­waltschaft hin­aus. Bis­lang glaubt man dort lediglich, dass Toni S. ein­er von weni­gen Großvertreibern der CD “Noten des Has­s­es” gewe­sen sei. Die Pro­duk­tion der CD wurde ihm hinge­gen nicht ange­lastet. Staat­san­waltliche Ermit­tlun­gen zu den Pro­duk­tion­sum­stän­den der ver­mut­lich ausverkauften Erstau­flage dieser CD seien Anfang 2001 nach Para­graph 170, Absatz 2 der Straf­prozes­sor­d­nung (aus Man­gel an Beweisen) eingestellt wor­den, teilte die Sprecherin der Berlin­er Staat­san­waltschaft, Ari­ane Faust, gestern mit.

 

Die aktuellen Ermit­tlun­gen der Berlin­er Staat­san­waltschaft haben nichts mit dieser Erstau­flage der CD “Noten des Has­s­es”, son­dern mit ein­er geplanten Neu­pres­sung zu tun. Nach Erken­nt­nis­sen der Berlin­er Jus­tiz soll sich S. ange­boten haben, die neuen “Noten des Has­s­es” in großer Stück­zahl zu vertreiben. Wegen dieses Ver­dachts sitzt Toni S. seit etwa zwei Wochen in Unter­suchung­shaft. Festgenom­men wurde er am 20. Juli von einem Spezialkom­man­do des Berlin­er Lan­deskrim­i­nalamts in Marzahn. Diese und weit­ere Aktio­nen der Berlin­er Polizei in Bran­den­burg waren mit den Pots­damer Behör­den nicht abgestimmt.

 

Nach Auf­fas­sung der Berlin­er Jus­tiz ist Toni S. der­art tief in den Han­del mit neon­azis­tis­ch­er Musik ver­strickt, dass dies unvere­in­bar ist mit sein­er Tätigkeit für den Verfassungsschutz.

 

Dies gilt beson­ders für den Ver­trieb der CD “Noten des Has­s­es” von “White Aryan Rebels”. Her­stel­lung und Ver­trieb dieser CD gel­ten deshalb als straf­bar, weil sie Mor­daufrufe gegen promi­nente Neon­azi-Geg­n­er enthält. Grund­sät­zlich ist der Han­del mit neon­azis­tis­ch­er Musik hinge­gen nicht ver­boten. Bes­timmte CDs — solche, die von der Bun­de­sprüf­stelle für jugendge­fährdende Schriften indiziert wer­den — dür­fen lediglich nicht an Jugendliche abgegeben werden.

 

Toni S., so ein Ken­ner der Szene, habe offenkundig ver­sucht, den bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutz zu nar­ren. Der überzeugte Neon­azi habe ein­er­seits Geld aus der Staatskasse für seine Spitzel­dien­ste kassiert, ander­er­seits habe er ohne Wis­sen seines Auf­tragge­bers strafrechtliche rel­e­vante Nazi-CDs verkauft. “Der ist dop­pel­gleisig gefahren und wollte auf bei­den Seit­en ver­di­enen”, heißt es.

 

Bis zu sein­er Ent­tar­nung durch Berlin­er Behör­den hat V‑Mann Toni S. dem bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutz offen­bar tiefe Ein­blicke in die kon­spir­a­tiv­en Struk­turen der neon­azis­tis­chen Musik-Szene gewährt. S. galt als so gut informiert, dass auch das Bun­de­samt für Ver­fas­sungss­chutz in Köln von seinen Infor­ma­tio­nen prof­i­tieren wollte. Das Bun­de­samt, heißt es, habe die Han­del­stätigkeit des Spitzels mit­ge­tra­gen, obwohl erkennbar wurde, dass er eigen­mächtig agierte. So habe er ohne Wis­sen seines Auf­tragge­bers weit mehr als hun­dert “Ran an den Feind”-CDs von “Landser” verkaufen wollen. Dies sei in der Hoff­nung akzep­tiert wor­den, Toni S. könne das geheime, weitverzweigte Ver­trieb­snetz der Band ent­tar­nen helfen.

 

Straftat­en sind unter­sagt
 

Der Umgang mit V‑Leuten ist sehr sen­si­bel. Nach dem bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutzge­setz dür­fen von ihnen “keine Straftat­en began­gen wer­den”. Geschieht dies doch, müssten sie sofort “abgeschal­tet” wer­den, außer­dem muss die Staat­san­waltschaft Ermit­tlun­gen einleiten.

 

Da V‑Leute sich in der Szene selb­st ent­tar­nen wür­den, wenn sie sich nicht anpassten, wird in der Prax­is in aller Regel so ver­fahren: Ein V‑Mann, der zur Aufrechter­hal­tung sein­er Tar­nung und zur Aufk­lärung ein­er großen Straftat ein kleines Verge­hen verübt, wird zwar zunächst angezeigt. Sollte die Straftat jedoch ger­ing sein, wird das Ermit­tlungsver­fahren später meis­tens wieder eingestellt.
 


 

Druck auf Wegesin nimmt zu

 

POTSDAM In der V‑Mann- Affäre wächst der Druck auf Ver­fas­sungss­chutzchef Hein­er Wegesin, aber auch auf Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU). Koali­tion­spart­ner SPD und die oppo­si­tionelle PDS im Land­tag ver­langten gestern lück­en­lose Aufk­lärung des Fall­es. Das Innen­min­is­teri­um ging nach der MAZ-Veröf­fentlichung gestern auf Tauch­sta­tion und lehnte jede offizielle Stel­lung­nahme ab.

 

Ein 27-jähriger, inzwis­chen ent­tarn­ter V‑Mann aus Cot­tbus, soll mas­siv in Straftat­en ver­wick­elt und dem bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutz völ­lig aus dem Rud­er gelaufen sein. Der Mann, der in Unter­suchung­shaft sitzt, soll an der Her­stel­lung recht­sex­trem­istis­ch­er CDs beteiligt gewe­sen sein, in denen zum Mord an Promi­nen­ten aufgerufen wird.

 

Der innen­poli­tis­che Sprech­er der SPD, Wern­er-Sieg­wart Schip­pel, sagte, die Gren­ze sei über­schrit­ten, wenn der V‑Mann Straftat­en bis zum Mor­daufruf began­gen habe. “Das wäre eine neue Dimen­sion, die es in Bran­den­burg noch nicht gab”, sagte Schip­pel gestern der MAZ. Zu klären sei, wann die Min­is­teri­umsspitze über die Vorgänge info
rmiert wurde. Die poli­tis­che Ver­ant­wor­tung dafür trage in jedem Fall der Innen­min­is­ter. Er hätte im Vor­feld den Fall begleit­en und dem Agieren der Ver­fas­sungss­chützer Ein­halt gebi­eten müssen. Der Ver­fas­sungss­chutz, betonte der SPD-Poli­tik­er, habe “keinen Freib­rief”. Die Vorgänge sollen kom­mende Woche in der Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) behan­delt wer­den, die den Ver­fas­sungss­chutz überwacht.

 

Die PDS ver­langt Kon­se­quen­zen. Es sei aber nicht allein ein “Fall Wegesin”, betonte Lan­deschef Ralf Christof­fers. Die poli­tisch Ver­ant­wortlichen im Innen­min­is­teri­um seien mit V‑Leuten fehler­haft umge­gan­gen. Der Ver­fas­sungss­chutz habe sich selb­st dele­git­imiert, wenn V‑Leute in Straftat­en ver­wick­elt seien oder selb­st aktiv welche bege­hen wür­den. Christof­fers hält vor allem zwei Fra­gen für drin­gend klärungs­bedürftig: Wer im Innen­min­is­teri­um hat wann etwas von der V‑Mann-Panne gewusst? Und: Ist Schaden durch die Ver­bre­itung der recht­sex­trem­istis­chen CDs bei kon­sum­ieren­den Jugendliche angerichtet worden?

 

Ungeachtet der mas­siv­en Vor­würfe ver­sucht die CDU den Fall herun­terzus­pie­len. Dierk Home­y­er, Vize-PKK-Chef, sagte der MAZ: “Es ist alles sauber gelaufen.” Es habe von Seit­en der Ver­fas­sungss­chützer ein “Abwä­gung­sprozess” stattge­fun­den, schließlich habe man an die Hin­ter­män­ner in der Neon­azi-Szene her­ankom­men wollen. “Das ist immer eine Grau­zone.” Home­y­er weit­er: “Ich gebe aber zu, dass das Führen von V‑Leuten ein schwieriger Prozess ist.”

 

Im Innen­min­is­teri­um war gestern Krisen­stim­mung. Schön­bohm selb­st ist um Urlaub, lässt sich aber auf dem Laufend­en hal­ten. Nach außen soll das Vorge­hen in der V‑Mann-Affäre gerecht­fer­tigt wer­den. Schon jet­zt wird nach ein­er Argu­men­ta­tion für die PKK-Sitzung kom­mende Woche gebastelt: “Pro­pa­gan­dade­lik­te” durch V‑Leuten müssten dem­nach in Kauf genom­men wer­den. Eine gewisse Beteili­gung am Ver­trieb solch­er CDs sei deshalb nötig, hieß es, damit der V‑Mann in der Szene keinen Arg­wohn erwecke.

 


 

Kom­men­tar von Volk­mar Krause

 

V‑Mann-Pleite
Die Affäre um den jüngst ent­tarn­ten bran­den­bur­gis­chen V‑Mann ent­pup­pt sich immer mehr als Pleite der märkischen Sicher­heitsver­ant­wortlichen. Wurde noch in der Vor­woche mas­siv auf die Berlin­er Kol­le­gen eingeprügelt, weil diese Toni S. hochge­hen ließen, so müsste nun der Ehrlichkeit hal­ber eingeräumt wer­den: Die Fes­t­nahme von S. war juris­tisch nicht nur gerecht­fer­tigt, sie war wohl die einzig mögliche Vorge­hensweise. Immer­hin steck­te der 27-jährige Neon­azi ganz tief in Pro­duk­tion und Ver­trieb recht­sex­tremer Musik-CDs. Da auf diesen Ton­trägern auch zum Mord an Bran­den­burgs Gen­er­al­staat­san­walt Erar­do Raut­en­berg aufgerufen wird, hät­ten die Pots­damer Geheim­di­en­stler ihren V‑Mann “abschal­ten” müssen. Bei der Frage, warum das nicht geschehen ist, kann nicht allein auf Ver­fas­sungss­chutzchef Hein­er Wegesin gezeigt wer­den. Wegesins Dien­s­therr ist Innen­min­is­ter Schön­bohm. Wer war wann über die braunen Aktiv­itäten von Toni S. informiert? Noch deck­elt das Innen­min­is­teri­um. Falls nie­mand richtig darüber informiert war, was S. mit Steuerzahler­groschen trieb, dann wäre der Skan­dal erst recht perfekt. 

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Erster Prozeßtag gegen Prenzlauer Nazis wg. versuchten Mordes

NEURUPPIN “Junge Frau, Sie haben nichts gese­hen”, bekam eine Pren­zlauerin zu hören, als sie am 28. Sep­tem­ber ver­gan­genen Jahres nach einem Spazier­gang mit ihren Hun­den gegen Mit­ter­nacht ihren Haus­flur betrat. So ste­ht es in den Akten, die derzeit zur Ver­hand­lung auf dem Richter­tisch der Jugend­strafkam­mer des Landgerichts Neu­rup­pin liegen. 

Die Anklage­bank ist lang: auf ihr sitzen seit gestern (07.08.02)zehn Män­ner zwis­chen 17 und 38 Jahren, denen unter anderem Haus­friedens­bruch und Sachbeschädi­gung, in zwei Fällen sog­ar ver­suchter Mord vorge­wor­fen wird. Denn als die zehn in jen­er Sep­tem­ber­nacht die Woh­nung in der Bergstraße in Pren­zlau ver­ließen, war die Ein­rich­tung zertrüm­mert, lagen zwei Ver­let­zte auf dem Boden. 

 

Es ist keine ein­fach Sache, ein Geschehen zu beleucht­en, an dem so viele mut­maßliche Täter beteiligt sein sollen. Erschw­ert wird die Auf­gabe der Richter noch durch die Ver­suche eines Anwalts, das Ver­fahren mit Anträ­gen erst ein­mal zu block­ieren. Sein Man­dant möchte ihn als neuen Pflichtvertei­di­ger beige­ord­net bekom­men. Zu mehreren Stun­den Ver­spä­tung allerd­ings kam es zum Prozes­sauf­takt, weil der 23-jährige Timo M. nicht zur Ver­hand­lung erschien und erst mit Polizeige­walt vorge­führt wer­den musste. “Die Punks wür­den uns platt machen”, erzählte schließlich der jüng­ste Angeklagte über die Hin­ter­gründe jen­er Tat. Der 17-jährige Maik S. sprach über ein Gerücht, das jen­er in Umlauf geset­zt haben soll, der das eigentliche Ziel des Angriffs gewe­sen sei. Die Linken auf die Recht­en zu het­zen, eine Keil­erei zu provozieren, das hätte er gewollt und dafür hät­ten sie ihn alle zusam­men zur Rede stellen wollen. Nach ein­er Par­ty bei einem der Angeklagten seien sie also mit Autos, in denen sich schon ein Base­ballschläger und eine Stur­m­maske befan­den, in die Bergstraße gefahren. Der Woh­nungsin­hab­er, der sie wohl hat­te kom­men sehen, kon­nte rechtzeit­ig ver­schwinden. Seine bei­den Besuch­er, die bei ihm über­nachteten, nicht. Die zehn sollen die Woh­nung gestürmt und dort das Mobi­lar auseinan­der genom­men haben. Der 32-jährige Ingo M. und der 33-jährige Heiko R., bei­de in Haft, hät­ten mit dem Base­ballschläger und einem Regal­brett mit Trit­ten und Schlä­gen auf ihre Opfer eingeprügelt. Die bei­den Män­ner, die bis jet­zt von ihrem Aus­sagev­er­weigerungsrecht Gebrauch machen, wer­den am schw­er­sten von der Staat­san­waltschaft belastet. Ver­suchter Mord wird ihnen ange­lastet. Ob dieser Vor­wurf halt­bar ist, wer­den die kom­menden Ver­hand­lungstage zeigen.

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Terror bei H&M: Geschlechternormierung kritisiert


Gestern haben ca. 150 Teil­nehmerIn­nen des Crossover Sum­mer­camps in der Innen­stadt von Cot­tbus einige Aktio­nen zu den The­men Geschlechter­normierung, Zweigeschlechtlichkeit, Het­ero­sex­is­mus und Schön­heit­side­ale durchgeführt. 

In den Fil­ialen von H&M und New York­er wur­den die “Damen”- und “Herren”-Abteilungen aus­ge­tauscht. Die Klei­dungsstücke wur­den jew­eils von der einen in die andere Abteilung getra­gen, um auf die Normierung von Men­schen durch geschlecht­spez­i­fis­che Klei­dung aufmerk­sam zu machen. Desweit­eren haben sich die AktivistIn­nen ent­ge­gen der herrschen­den Geschlechts- und Klei­derord­nung in den Geschäften umge­zo­gen und für einige Ver­wirrung gesorgt. Zur Ver­mit­tlung der Aktion wur­den Flug­blät­ter an die VerkäuferIn­nen, KundIn­nen und Pas­san­tInnen verteilt. Dabei ent­standen zahlre­iche Gespräche mit Cot­tbusser Bürg­erIn­nen. Zum Abschluss haben sich Einzelne nackt in der Pafümerie Müller kos­metisch berat­en lassen. Mit ihrer Nack­theit woll­ten sie sich den vorherrschen­den geschlechtsspez­i­fis­chen Klei­dungsvorschriften sym­bol­isch wider­set­zen. Beson­ders geschmink­te Män­ner sorgten dabei für Unver­ständ­nis und Aggres­sion bei anwe­senden PassantInnen. 

 

Die Aktio­nen am gestri­gen Tag haben gezeigt, wie tief sex­is­tis­che Denkmuster in der Gesellschaft ver­wurzelt sind, und dass es trotz­dem möglich und vor allem nötig ist, diese zu the­ma­tisieren und anzugreifen. 

 

Goys will be birls will be goys will be birls will be… 


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Das CrossOver­Camp hat begonnen!

Notiz zum Start des Camps am Samstag

Am Sam­stag, dem 03. August begann in Cot­tbus das CrossOver Sum­mer­camp. Im Laufe der ersten zwei Tage wur­den Auf­gaben­grup­pen gebildet, sodass das Vor­bere­itung­steam sich wie geplant auflösen kon­nte und die Organ­i­sa­tion des Camps in die Hände der 300 Teil­nehmerIn­nen legte. Im fol­gen­den geben wir einen Ein­druck von der Organ­i­sa­tion­sstruk­tur des Camps und wie die Prozesse darin ablaufen. 

Nach dem offiziellen Start wurde ein Plenum ein­berufen, in dem die Idee des Camps und seine Struk­tur von den Ini­tia­torIn­nen des Camps erk­lärt wur­den. Die Organ­isi­a­tion­sstruk­tur basiert auf ver­schiede­nen Auf­gaben­grup­pen, die sich beispiel­sweise um Auf­gaben wie Küche, Pressear­beit, Cafe, Kul­tur­ange­bot, Sicher­heits­fra­gen oder auch um von sex­u­al­isiert­er Gewalt oder anderen Über­grif­f­en Betrof­fene küm­mern. Die Idee hin­ter dieser Struk­tur war, alle Teil­nehmerIn­nen des Camps in nicht-hier­ar­chis­ch­er und basis­demokratis­ch­er Weise in den Prozess der Entschei­dungs­find­ung zu inte­gri­eren — in allen Bere­ichen der Cam­por­gan­i­sa­tion. Um eben dies zu gewährleis­ten, gab die Ini­tia­torIn­nen-Gruppe ihre vorherige Funk­tion als Organ­isatorIn­nen an das Camp ab. Am ersten Tag, an dem sich diese Struk­tur bewähren mußte, wur­den vier Work­shops organ­isiert — und zwar zu den The­men Kör­per­ar­beit, Frauen und Staat, ein Work­shop, in dem das Buch “Empire” disku­tiert wurde und schließlich ein­er zu Direct Action, Dekon­struk­tion und Gen­der. Die Work­shops ver­liefen alle­samt gut. Unter anderem aus dem let­zt­ge­nan­nten ‑zu Gen­der — ent­standen schließlich die Aktio­nen des heuti­gen Tages. 

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The Sound of the V‑Mann

Es sollte ein gelun­gener deutsch­er Abend wer­den. Ein­ge­laden wur­den die Kam­er­aden für den 20. Juli in einen Bik­er­club nach Berlin-Marzahn, um dort NS-Black-Met­all-Bands wie Magog und Toten­burg zu bejubeln. 


Für die Organ­isatoren, die Weiße Arische Brud­er­schaft, war es eine Möglichkeit, ihre Stel­lung in der Naziszene der Haupt­stadt zu fes­ti­gen und Geld zu ver­di­enen. Doch für die rund ein­hun­dert Recht­en, die der Ein­ladung fol­gten, entwick­elte sich der Abend anders als gedacht. Beamte des Berlin­er Lan­deskrim­i­nalamtes (LKA) been­de­ten unsan­ft das Konz­ert, kon­trol­lierten Ausweise und nah­men drei bekan­nte Neon­azis fest.

 

Zwei von ihnen haben sich über­re­gion­al einen Namen gemacht. Der 27jährige Toni Stadler mit Wohn­sitz in Cot­tbus und Lars Burmeis­ter aus Berlin. Der 33jährige Burmeis­ter kann auf eine zehn­jährige Neon­azikar­riere zurück­blick­en. Anfang der neun­ziger Jahre war er Berlin­er Lan­desvor­sitzen­der der mit­tler­weile ver­bote­nen Frei­heitlichen Deutschen Arbeit­er­partei (FAP). Immer wieder machte er mit recht­en Pro­pa­gan­daak­tio­nen von sich reden. Er trat in der Uni­form der FAP bei Gericht­sprozessen auf, 1992 griff er mit in ein­er Gruppe von Neon­azis im Pren­zlauer Berg in Berlin drei Punks an. Eines der Opfer ver­lor dabei 20 Prozent seines Augenlichts.

 

Burmeis­ter tauchte unter und wurde mit inter­na­tionalem Haft­be­fehl gesucht. Im August 1995 wurde er im nor­wegis­chen Oslo festgenom­men und nach Deutsch­land aus­geliefert. Später scheute der Neon­azi das Licht der Öffentlichkeit und wid­mete sich einem neuen Betä­ti­gungs­feld: recht­sex­tremer Has­s­musik. Die Berlin­er Ermit­tler gehen davon aus, dass Burmeis­ter maßge­blich für die CD »Noten des Has­s­es« des Neon­az­iband­pro­jek­ts White Aryan Rebels ver­ant­wortlich ist.

 

Auf der CD wird unter dem Mot­to »Diese Kugel ist für dich« Michel Fried­man, Rita Süss­muth und anderen Promi­nen­ten mit dem Tod gedro­ht. Darüber hin­aus find­en sich im CD-Bei­heft Fotos von zwei Beamten der Berlin­er Son­dere­in­heit Poli­tisch motivierte Straßenge­walt (PMS).

 

Erste Ermit­tlun­gen der Sicher­heits­be­hör­den gegen die Pro­duzen­ten der CD liefen ins Leere, obwohl sich die White Aryan Rebels in einem Naz­i­fanzine mit ihrer Mit­glied­schaft in mit­tler­weile ver­bote­nen Neon­azior­gan­i­sa­tio­nen brüsteten. Ange­blich fan­den 3 000 Exem­plare der CD einen reißen­den Absatz. Mit der Fes­t­nahme von Burmeis­ter und Stadler am 20. Juli woll­ten die Berlin­er Beamten offen­bar auch die Her­stel­lung und den Ver­trieb von weit­eren 3 000 Stück der CD verhindern.

 

Und einen V‑Mann des bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutzes auss­chal­ten. Denn Stadler, den das Bran­den­burg­er Amt vor mehr als einem Jahr ange­blich ange­wor­ben hat­te, um Infor­ma­tio­nen über die Neon­aziszene in Guben zu beschaf­fen, machte sich im ver­gan­genen Jahr einen Namen als Liefer­ant für Nazipro­pa­gan­da aller Art.

 

Über seinen Laden »Top One« in Guben, der erst vor kurzem in »Hate­crime« umbe­nan­nt wurde, und einen gle­ich­nami­gen Ver­trieb bot er nicht nur Mer­chan­dis­ing­pro­duk­te der White Aryan Rebels an, son­dern auch indizierte CDs. Das Kalkül der Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chützer lautete: Wer bei »Top One« bestellte, sollte automa­tisch in den Dateien der Ermit­tler landen.

 

Schon 1997 wurde Stadler wegen der Ver­wen­dung ver­fas­sungswidriger Kennze­ichen in Berlin zu ein­er Geld­strafe verurteilt, und seit Anfang 2001 ermit­telte auch die Staat­san­waltschaft Cot­tbus gegen ihn und über ein Dutzend weit­er­er Rechter wegen des Ver­bre­it­ens recht­sex­tremer Pro­pa­gan­da. Wie viel Geld er für seine Infor­man­ten­tätigkeit erhielt, ist bis­lang nicht bekan­nt. Klar ist jedoch, dass seine Tele­fo­nan­schlüsse, sein Auto­kennze­ichen und sein Post­fach mit entsprechen­den Sper­rver­merken verse­hen waren.

 

Als Stadler im Mai dieses Jahres ins Fadenkreuz der Berlin­er Ermit­tler geri­et, hätte das auf­fall­en müssen, beschw­eren sich nun die Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chützer und wer­fen den Berlin­er Ermit­tlern vor, auch die Gespräche zwis­chen Stadler und seinem V‑Mann-Führer abge­hört zu haben. Nach diesen Abhör­maß­nah­men seien die Berlin­er Polizis­ten davon aus­ge­gan­gen, dass Stadler, Burmeis­ter und ein säch­sis­ch­er Neon­azi mit guten Verbindun­gen zu CD-Press­werken in der Slowakei und in Ungarn auf dem Konz­ert am 20. Juli in Berlin den Nach­druck der CD »Noten des Has­s­es« aus­liefern wür­den. Tat­säch­lich fan­den die Beamten bei den Haus­durch­suchun­gen bei Burmeis­ter und Stadler zwar jede Menge Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al und auch CDs, jedoch nicht die zweite Auflage der »Noten des Hasses«.

 

Während Toni Stadler und Lars Burmeis­ter seit dem Konz­ert in Berlin in Unter­suchung­shaft sitzen, eskaliert der Stre­it zwis­chen den Berlin­er und den Bran­den­burg­er Sicher­heits­be­hör­den. Aus­sagen von LKA-Leuten in der Berlin­er Zeitung, wonach die Berlin­er ihren Bran­den­burg­er Kol­le­gen vorhiel­ten, der V‑Mann sei aus dem Rud­er gelaufen und die V‑Männer der Pots­damer Ver­fas­sungss­chützer seien maßge­blich für die hohe Anzahl rechter Straftat­en in Bran­den­burg ver­ant­wortlich, heizten den Stre­it an.

 

Die Bran­den­burg­er war­fen den Berlin­er Behör­den wiederum vor, dilet­tan­tisch vorge­gan­gen zu sein und ein »mit befre­un­de­ten Dien­sten« abge­sproch­enes Ver­fahren, um die Hin­ter­män­ner des Han­dels mit recht­sex­tremer Musik aufzudeck­en, ver­dor­ben zu haben. Weit­ere Beschw­er­den mussten sich die Berlin­er anhören, als bekan­nt wurde, dass Berlin­er Polizeibeamte auch die Woh­nung eines Gewährs­man­nes des bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutzes durch­sucht hat­ten und dass bei der Berlin­er Jus­tiz ein Ermit­tlungsver­fahren wegen Strafvere­it­elung und wegen der Ver­bre­itung ver­fas­sungswidriger Pro­pa­gan­da gegen den V‑Mann-Führer von Stadler anhängig ist.

 

Doch der Vor­wurf, V‑Männer baut­en mit Geld vom Staat die Struk­turen erst auf, die die Ermit­tlungs­be­hör­den dann bekämpfen, lässt sich keineswegs auf Bran­den­burg beschränken, wie auch das NPD-Ver­botsver­fahren zeigt. Wed­er auf Berlin­er noch auf Bran­den­burg­er Art dürfte dem Geschäft mit der Has­s­musik ein Ende bere­it­et werden.

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Toni S. vermutlich an Produktion von Landser-CD beteiligt, die zum Mord an Erardo Rautenberg aufruft

POTSDAM/KÖLN Toni S., der von der Berlin­er Polizei ent­tarnte Spitzel des bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutzes, war offen­bar tiefer in den Ver­triebs und die Pro­duk­tion recht­sex­tremer Hass-CDs ver­strickt als bish­er bekan­nt. Dies hätte schon Ende 2000 zur sofor­ti­gen Abschal­tung des V‑Manns führen müssen. Die kür­zliche Fes­t­nahme des 27-Jähri­gen durch das Berlin­er Lan­deskrim­i­nalamt erscheint damit gerechtfertigt.


V‑Mann S. soll nach Infor­ma­tio­nen der MAZ an der Her­stel­lung der CD “Ran an den Feind” der Berlin-Bran­den­burg­er Nazi-Kult­band “Landser” beteiligt gewe­sen sein. Auf ihr wird zum Mord an Bran­den­burgs Gen­er­al­staat­san­walt Erar­do Raut­en­berg und anderen promi­nen­ten Geg­n­ern der Neon­azis aufgerufen. “Es ist nicht auszuschließen, dass S. bei der Pro­duk­tion in Polen dabei war”, heißt es. Gegen die Mit­glieder der 1992 zunächst unter dem Namen “Endlö­sung” gegrün­de­ten Band ermit­telt der Gen­er­al­bun­de­san­walt in Karl­sruhe wegen der Mit­glied­schaft in ein­er krim­inellen Vereinigung.

 

Darüber hin­aus soll sich S. im Novem­ber 2000 gegenüber anderen Neon­azis ange­boten haben, den Ver­trieb ein­er großen Stück­zahl der ver­bote­nen Landser-CD zu übernehmen. Die Rede ist von deut­lich mehr als hun­dert Exem­plaren. Der bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz soll zu jen­em Zeit­punkt erwogen haben, Toni S. als Quelle abzuschal­ten. Doch nach Rück­sprache mit dem Bun­de­samt für Ver­fas­sungss­chutz in Köln hat­ten die Pots­damer von ihrem Vorhaben wieder Abstand genom­men. Bei­de Geheim­di­en­st­be­hör­den seien damals vielmehr übereingekom­men, S. zu benutzen, um einen Ein­blick in das geheime, weitverzweigte Ver­trieb­snetz von “Landser” zu erhal­ten. Toni S., so der Geheim­plan, solle die Landser-CDs an andere Zwis­chen­händler ver­schick­en. Anschließend hät­ten die Geheim­di­en­stler die Empfänger dieser CD-Sendun­gen observieren wollen, um bis zu der näch­sten Ver­trieb­sstufe vorzu­drin­gen. Toni S., heißt es, soll in dem Zusam­men­hang einige wichtige Erken­nt­nisse zur Ent­tar­nung der Landser-Ver­trieb­sstruk­tur beiges­teuert haben.

 

S. soll nicht nur mit der Gruppe “Landser” Geschäfte gemacht haben. Er wird auch mit der Pro­duk­tion und dem Ver­trieb der CD “Kinder des Zorns” in Verbindung gebracht. Die Band “Sturm­bri­gade”, deren Mit­glieder den Nachrich­t­en­di­en­sten bis­lang noch unbekan­nt sind, soll diese CD im Jahr 2000 in Däne­mark pro­duziert haben. Spitzel S., heißt es, sei dabei gewe­sen. Auch damit hätte der V‑Mann den Boden des ihm Erlaubten weit verlassen.

 

Offen­sichtlich war Toni S. seit sein­er Anwer­bung für den märkischen Ver­fas­sungss­chutz zu Anfang des Jahres 2000 stets schw­er zu steuern. Etwa ein Dutzend Mal soll er in diesen zwei Jahren ermah­nt wor­den sein, sich an Gesetz und Ord­nung zu hal­ten. Wie groß das Mis­strauen gegen ihn war, zeigt sich auch darin, dass seine Pri­vat­woh­nung in Cot­tbus sowie sein Bek­lei­dungs­geschäft “Top One” in Guben mehrfach durch­sucht wur­den. Über­haupt set­zt sich in Pots­dam immer stärk­er die Erken­nt­nis durch, “dass der einige Dinge gemacht hat”. “Der war ein Deal­er und wollte immer was dazuverdienen.”

 

Berlin­er und Bran­den­burg­er Behör­den hat­ten sich in der ver­gan­genen Woche gegen­seit­ig die Schuld um die Ent­tar­nung des V‑Manns zugeschoben. Bran­den­burg­er Regierungspoli­tik­er forderten sog­ar eine förm­liche Entschuldigung der Berlin­er Sen­a­toren für Inneres und Jus­tiz. Die Berlin­er Staat­san­waltschaft nan­nte das mit Bran­den­burg unabges­timmte Vorge­hen gegen S. hinge­gen fehlerfrei.

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Festnahmen in Hennigsdorf

Ver­botene CDs sichergestellt 

HENNIGSDORF Die Polizei hat in Hen­nigs­dorf drei junge Män­ner vor­läu­fig festgenom­men, die in ein­er Woh­nung an der Hirschfeld­straße laut­stark Musik mit recht­sradikalem Inhalt abge­spielt hat­ten. Bei der Woh­nungs­durch­suchung stell­ten die Beamten ver­botene CDs und die Musikan­lage sich­er. Wie die Polizei gestern mit­teilte, waren die Beamten bere­its am Sonnabend gegen 14.50 Uhr in die Hirschstraße gerufen wor­den. In der Woh­nung hiel­ten sich drei Män­ner im Alter von 19 bis 25 Jahren auf. Da alle Beschuldigten unter Alko­hole­in­fluss standen, mussten sie sich ein­er Blut­probe unterziehen. Gegen alle drei Män­ner wur­den Anzeigen gefertigt. 

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Mosambikaner von Jugendlichen beraubt und verletzt

Lud­wigs­felde — Am Sam­stagabend erhielt die Polizei die Mit­teilung, dass ein 37-jähriger Mosam­bikan­er nach seinen Angaben in den frühen Mor­gen­stun­den am Sam­stag in der Nähe des Wald­sta­dions in Lud­wigs­felde (Tel­tow-Fläming) von ein­er mehrköp­fi­gen Gruppe Jugendlich­er geschla­gen und in der weit­eren Folge beraubt wurde. Am Sam­sta­gnach­mit­tag begab sich der Geschädigte selb­st­ständig in ärztliche Behand­lung. Ein frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund der Tat kann nicht aus­geschlossen wer­den. Die Krim­i­nalpolizei des Polizeiprä­sid­i­ums Pots­dam hat die Ermit­tlun­gen übernommen.

 

Der Geschehens­ablauf kann derzeit auf­grund der lück­en­haften Schilderung des Geschädigten nicht nachvol­l­zo­gen werden.

 

Die Polizei bit­tet daher um Mith­il­fe und sucht Zeu­gen, die den Mosam­bikan­er in den frühen Mor­gen­stun­den am Sam­stag in Lud­wigs­felde bzw. in der Nähe des dor­ti­gen Wald­sta­dions allein oder in Begleitung Jugendlich­er gese­hen haben.

 

Sach­di­en­liche Hin­weise nehmen das Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam (0700 3333 0331) bzw. jede andere Polizei­di­en­st­stelle entgegen.

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Attackierter Kubaner soll rechte Schläger identifizieren

Cot­tbus (dpa) — Der nach einem ver­mut­lich recht­sex­tremen Über­fall in Cot­tbus ver­let­zte Kubaner hat bis­lang wegen sein­er schw­eren Ver­let­zun­gen noch keine präzisen Hin­weise auf die Täter gegeben. Bei besserem Gesund­heit­szu­s­tand sollen dem Mann Fotos von Verdächti­gen vorgelegt wer­den, sagte der zuständi­ge Staat­san­walt in Cot­tbus. Derzeit wür­den mehrere Spuren ver­fol­gt. Hin­weise auf die Täter könne auch das Videoband der Tankstelle liefern, das noch aus­gew­ertet werde. Der Kubaner war von drei Schlägern ange­grif­f­en worden.

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Weniger rechtsextreme Schüler”

ZAHL DER VORFÄLLE IST IM VERGANGENEN SCHULJAHR DEUTLICH ZURÜCKGEGANGEN

POTSDAM Die Zahl recht­sex­tremer Vor­fälle an Bran­den­burgs Schulen hat abgenom­men. Während die Schulämter 2000/01 noch 257 Fälle melde­ten, waren es im ver­gan­genen Schul­jahr nur 179. Außer­dem kam es nach dem Erfurter Amok­lauf zu sechs Bedro­hun­gen. Zwei Mal fuchtel­ten Schüler mit Schreckschuss­waf­fen herum, vier Mal gab es Dro­hun­gen wie “Erin­nert euch, was in Erfurt passiert ist!”. Das geht aus einem Papi­er des Bil­dungsmin­is­teri­ums her­vor, das der MAZ vorliegt. 

Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) zeigte sich erfreut über die Entwick­lung. “Das ist der Erfolg unser­er Präven­tion.” Er hoffe, dass der Trend anhalte. Dafür spreche, dass die Zahl der Vor­fälle im ersten Hal­b­jahr mit 135 bedeu­tend höher gele­gen hätte, als im zweit­en Hal­b­jahr (44).

Auch der Pots­damer Jugend­forsch­er Diet­mar Sturzbech­er beobachtet seit Jahren eine Abkehr vom Recht­sex­trem­is­mus. So sei etwa die Leis­tungs­bere­itschaft von Schülern seit drei Jahren deut­lich angestiegen. “Die nehmen ihr Leben wieder in die eigene Hand.” 

Trotz des lan­desweit­en Rück­gangs gibt es regionale Unter­schiede. Den größten Erfolg kon­nte der Schu­lamts­bezirk Prig­nitz/Ost­prig­nitz-Rup­pin/Ober­hav­el melden. Nur 14 Vor­fälle mit frem­den­feindlichen, recht­sex­tremen oder anti­semi­tis­chen Hin­ter­grün­den wur­den dort im Schul­jahr 2001/02 bekan­nt. (2000/01: 42). Einzig der Bezirk Uckermark/Barnim bricht aus dem Trend aus: Dort mehrten sich die Vor­fälle von 11 auf 28. 

Bei 123 der 179 Ver­stöße wur­den Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen ver­wen­det, bei 25 kam es zu Belei­di­gun­gen, bei 19 zu Dro­hun­gen und bei 12 zu Gewalt. Über­durch­schnit­tlich betrof­fen sind die Gesamtschulen. Dort kam es zu 83 Tat­en. Laut Reiche hänge dies damit zusam­men, dass ein Teil der Gesamtschulen eine “schwierige Schülerk­lien­tel” habe. 

Um kün­ftig die Zahl frem­den­feindlich und recht­sex­trem­istisch motiviert­er Tat­en weit­er zu senken, werde es dem­nächst eine “Part­ner­schaftsvere­in­barung” zwis­chen der Polizei und der Schule geben, kündigte der Bil­dungsmin­is­ter gegenüber der MAZ an. “Dann wird es für jede Schule einen Polizis­ten als Gesprächspart­ner geben.” 

Inforiot