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Polizei kontrolliert Ausländer ohne Papiere

Frank­furt (ddp-lbg). Mehrere Aus­län­der ohne Papiere sind von der Polizei am Son­ntag bei Wal­ters­dorf im Land­kreis Dahme-Spree­wald aufge­grif­f­en wor­den. Dabei han­delte es sich um sieben Erwach­sene und drei Kinder aus dem Irak und Arme­nien, wie ein Polizeis­prech­er am Mon­tag mit­teilte. Einen Tag zuvor waren vier Irak­er kon­trol­liert wor­den. Bere­its am Fre­ita­gnach­mit­tag trafen die Beamten nach Hin­weisen aus der Bevölkerung auf sechs Pak­istani und zwei Inder. Alle Per­so­n­en ste­hen den Angaben zufolge im Ver­dacht die Bun­des­gren­ze ille­gal über­schrit­ten zu haben. 

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Rechtsradikaler schlägt Ströbele nieder

Berlin (ddp-bln). Ein Recht­sradikaler hat am Fre­itag den Grü­nen-Poli­tik­er Chris­t­ian Strö­bele in Berlin-Friedrichshain ange­grif­f­en und ver­let­zt. Der 35-jährige Täter aus Wan­dlitz im Land­kreis Barn­im, der der Polizei als Ange­höriger der recht­en Szene bekan­nt ist, wurde festgenom­men, teilte ein Polizeis­prech­er mit. Er sollte noch am sel­ben Tag einem Richter zum Erlass eines Haft­be­fehls vorge­führt wer­den. Die Spitzen der Bun­des- und Lan­despartei der Grü­nen äußerten sich über den Gewal­takt entsetzt.
Der Bun­destagsab­ge­ord­nete, der sich im Wahlkreis Friedrichshain/Kreuzberg um ein Direk­t­man­dat bewirbt, wurde gegen 7.30 Uhr bei einem Wahlkampfein­satz attack­iert. Als er an einem Stand Infor­ma­tion­s­ma­te­r­i­al verteilte, erhielt er plöt­zlich von hin­ten einen Schlag auf den Kopf. Strö­bele musste in einem Kranken­haus ambu­lant behan­delt werden.
Der flüch­t­ende Täter wurde kurz darauf von mehreren Parteifre­un­den und Pas­san­ten gestellt und der Polizei übergeben. Bei ihm wurde eine Stahlrute sichergestellt. Ob es sich dabei um die Tat­waffe han­delt, ist nach Polizeiangaben aber noch unklar.
Die Grü­nen-Chefs Clau­dia Roth und Fritz Kuhn sowie die Frak­tion­schefs Ker­stin Müller und Rez­zo Schlauch äußerten sich «bestürzt und entset­zt» über den Angriff. Gewalt dürfe kein Mit­tel der poli­tis­chen Auseinan­der­set­zung sein, beton­ten sie in ein­er gemein­samen Erk­lärung. Auch Lan­deschefin Regi­na Micha­lik verurteilte die Tat auf das Schärf­ste. (Quellen: Roth, Kuhn, Müller, Schlauch, Micha­lik, Polizeis­prech­er in Pressemit­teilung) ddp/chs/mwa

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Anfrage: Elf Nazi-Straftaten pro Tag in Deutschland

Berlin (ND-Claus). Die Bun­desregierung hat für den Monat August 353 recht­sex­trem­istis­che Straftat­en reg­istri­ert. Das geht aus ein­er Antwort auf die Anfrage der PDS-Bun­destagsab­ge­ord­neten Ulla Jelp­ke her­vor. Erst­mals in diesem Jahr verze­ich­net die offizielle Sta­tis­tik wieder ein Todes­opfer. Im saar­ländis­chen Sulzbach ist ein 19-jähriger Mann türkisch­er Herkun­ft von Skin­heads erstochen wor­den. Die Skin­head-Gruppe wurde nach Presse­bericht­en vom Ver­fas­sungss­chutz beobachtet, ohne dass dadurch die Mord­tat ver­hin­dert wurde. Weit­ere 30 Per­so­n­en sind durch rechte Schläger ver­let­zt wor­den. In einem Fall geht die Polizei von ver­suchter Tötung aus. 330 Tatverdächtige wur­den ermit­telt, 73 davon festgenom­men. Nur in 17 Fällen erg­ing ein Haft­be­fehl. Mit den Augustzahlen steigt die vor­läu­fige Gesamtzahl für 2002 auf über 2600 Straftat­en. Damit find­en in Deutsch­land pro Tag durch­schnit­tlich elf recht­sex­tris­tis­che Straftat­en statt. »Rechte Gewalt ist in diesem Land weit­er­hin ver­bre­it­et und immer noch eine tödliche Gefahr. Die Behaup­tun­gen von Innen­min­is­ter Schi­ly und anderen über einen ange­blichen Rück­gang rechter Gewalt seien grob fahrläs­sig und unbe­grün­det. betonte Jelp­ke. Die Abge­ord­nete hat bis­lang mit über 500 der­ar­ti­gen Anträ­gen dafür gesorgt, dass Fak­ten über das Aus­maß recht­sex­tremer, aus­län­der­feindlich­er und anti­semi­tis­ch­er Straftat­en bekan­nt wur­den. Das bestäti­gen auch Erken­nt­nisse von Lan­desämtern für Ver­fas­sungss­chutz und Lan­deskrim­i­nalämter. Im am Dien­stag aus­ges­trahlten ZDF-Mag­a­zin »Frontal 21« bestätigten Experten, dass die vor einem Jahr ver­botene Nazior­gan­i­sa­tion »Blood an Hon­our« aktiv­er denn je ist. Das Ver­bot habe nur bewirkt, dass zer­strit­tene Grup­pen wieder zusam­men­fan­den. Das Bun­desin­nen­min­is­teri­um dage­gen behauptet weit­er, die Struk­turen der gewalt­täti­gen Nazi-Grup­pierung seien »entwed­er zer­schla­gen oder hand­lung­sun­fähig«. (ND 19.09.02)

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Demonstration gegen Nazi-Aufmarsch und Intoleranz

Rund 1000 Bürg­er erteil­ten am Sam­stag in Pots­dam Intol­er­anz und Men­schen­ver­ach­tung eine Abfuhr. Dem Aufruf der Stadtverord­neten­ver­samm­lung, gegen den geplanten NPD-Auf­marsch Farbe zu beken­nen, hat­ten sich Kirchen, Gew­erkschaften, Pots­damer Betriebe und Parteien angeschlossen. Zusät­zlich protestierten mehr als 400 Mit­glieder link­er Grup­pen an ver­schiede­nen Orten, und 500 Men­schen bewegten sich per Fahrrad auf der »Tour de Tolèrance« von Alt­lands­berg über Berlin nach Pots­dam. Die Demon­stran­ten in der Lan­deshaupt­stadt forderten auf Trans­par­enten und selb­st gefer­tigten Schildern die Tol­er­anz ein, für die ihre Heimat­stadt seit dem Edikt von Pots­dam im Jahre 1685 inter­na­tion­al bekan­nt ist. Ihr Zug bewegte sich durch die Innen­stadt, vor­bei an unzäh­li­gen Plakat­en mit der Auf­schrift »Nazis raus aus den Köpfen« bis zum Alten Markt, auf dem Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) ver­sicherte, dass Pots­dam »Raum für jeden bietet, der hier leben will«. Auch die Rechte der Mit­glieder der jüdis­chen Gemein­den in Bran­den­burg wür­den geschützt, »als wenn es unsere eige­nen wären«. Um so unver­ständlich­er emp­fan­den es alle Red­ner, dass das Oberver­wal­tungs­gericht das Ver­bot des Neon­azi­auf­marsches, der unter der Losung »Schluss mit der Massenein­wan­derung rus­sis­ch­er Juden, Deutsch­land uns Deutschen« ste­hen sollte, aufge­hoben hat­te. Die Aus­län­der­beauf­tragte des Lan­des Bran­den­burg, Almuth Berg­er, beispiel­sweise fand es »unerträglich«, dass »man mit volksver­het­zen­den Parolen demon­stri­eren darf, weil Demon­stra­tions- und Mei­n­ungs­frei­heit höher eingeschätzt wer­den als Men­schen­würde«. Auch ein Richter müsse erken­nen, dass es nicht um Worte geht, son­dern um die so ver­mit­telte Botschaft. Trotz der oberver­wal­tungsrichter­lichen Entschei­dung fand der NDP-Auf­marsch dann nicht statt. Lediglich etwa 70 jugendliche Neon­azis trafen sich nach Polizeiangaben nahe des Bahn­hofs Pirschhei­de außer­halbs der Bran­den­burg­er Lan­deshaupt­stadt. Offen­sichtlich hat­ten die Aufla­gen des Pots­damer Polizeipräsi­den­ten, dass die Ansamm­lung von 8 bis 10 Uhr und nur außer­halb der Innen­stadt stat­tfind­en dürfe, demo­tivierend gewirkt. (ND 17.09.02)

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das übliche” august / september ist da

das asn-archiv wurde um “das übliche” für die monate august und sep­tem­ber erweit­ert. unter “das übliche” sind ras­sis­tis­che und recht­sex­treme über­griffe, angriffe auf men­schen, die nicht in groß-deutschtümelige muster passen und passen wollen. so wurde beispiel­sweise ein 30jähriger mann in guben von einem nazi mit ein­er schreckschußpis­tole aus näch­ster dis­tanz an den kopf geschossen. ein 13jähriger wird in lübben nach schulschluß über einen zaun gewor­fen und muß sich daraufhin 10 tage in sta­tionäre behand­lung geben. anfang august wird in cot­tbus ein kubaner von 15 recht­sex­tremen an ein­er tankstelle geschla­gen und getreten. mit rip­pen­brüchen, ein­er gehirn­er­schüt­terung und weit­eren ver­let­zun­gen muß er sich für mehrere tage in sta­tionäre behand­lung begeben. der neue sicher­heits­ber­ater der stadt ent­blödet sich aber nicht, die sicher­heit in der stadt mit der kräfte­bün­delung gegen graf­fi­ti und verkehrsrowdys hal­ten zu wollen. 

es wer­den aber auch vor­fälle, die im juris­tis­chen als “ver­wen­den von kennze­ichen ver­fas­sungs­feindlich­er organ­i­sa­tio­nen” beze­ich­net wer­den aufge­führt. darunter fall­en zum beispiel pullover mit hak­enkreuzen, gesprüht­en ss-runen, der “hitler-gruß”. so wur­den im august anlässlich des todestages von rudolf hess mas­siv aufk­le­ber und plakate verklebt, trans­par­ente aufge­hängt und strassen nach heß umbe­nan­nt. für die polizei han­delt es sich dabei aber lediglich um eine ordnungswidrigkeit. 

das übliche: august und sep­tem­ber

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Schill-Partei will Ortrand

OSL-Kreis. Die poli­tis­che Nähe, die seit rund zwei Jahren nicht mehr exis­ten­ten Lan­des- und Kreis­struk­turen bei der Deutschen Sozialen Union (DSU) und Gespräche vor Ort im OSL-Kreis gaben dem am Woch­enende frisch gewählten Bran­den­burg­er Lan­desvor­sitzen­den der Schill-Partei, Dr. Dirk Weßlau aus Bernau, die Hoff­nung, dass DSU-Mit­glieder rei­hen­weise “über­laufen ” wür­den. Die Rede war von den etwa 30 Mit­gliedern des Ortsver­ban­des Ortrand/Kmehlen. Dessen Vor­sitzen­der Alf Korn, ehre­namtlich­er DSU-Bürg­er­meis­ter in Ortrand, sagte auf RUND­SCHAU-Nach­frage: “Zurzeit gibt es keine Ambi­tio­nen, zur Schill-Partei überzutreten. ” Den Schritt getan haben inzwis­chen die bei­den Sen­ften­berg­er Stadtverord­neten Fred Frah­now und Kurt Kos­mehl, die seit Mon­tag im Par­la­ment als Schill-Frak­tion auftreten. In der an Mit­gliedern armen DSU haben sie keine Zukun­ft für ihre poli­tis­che Arbeit gese­hen, so Frah­now. Vom Wech­sel erhof­fen sie sich mehr Dynamik und Zulauf, damit ein Ortsver­band gegrün­det wer­den kann, der in der zurück­ge­lasse­nen Partei längst nicht mehr existierte. Unter­dessen hält Lan­desvor­sitzen­der Weßlau zum DSU-Ortsver­band Ortrand/Kmehlen weit­er­hin Kon­takt. Er würde die dort funk­tion­ierende Struk­tur “gern übernehmen ” . Im Gespräch mit Bürg­er­meis­ter Korn seien “inhaltlich völ­lig gle­iche Ziele ” fest­gestellt wor­den. Damit seien aus sein­er Sicht die Voraus­set­zun­gen für eine Zusam­me­nar­beit gegeben.

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Fremdenfeindlicher Angriff in Perleberg

PERLEBERG Ein Algerier ist am Mittwoch Abend auf dem Bahn­hof in Per­leberg (Prig­nitz) von bish­er unbekan­nten Tätern grob mis­shan­delt wor­den. Die bei­den jun­gen Män­ner hat­ten den 25-Jähri­gen aus dem Zug gestoßen. Als er auf dem Boden lag, schlu­gen und trat­en sie auf ihn ein. Der Mann musste sich anschließend ambu­lant im Kranken­haus ver­arzten lassen. Die Täter, die laut Polizei dem Ausse­hen nach der recht­sex­tremen Szene ange­hören, flohen.

 

Schon auf der Fahrt zwis­chen Wit­ten­berge und Per­leberg gab es eine ver­bale Auseinan­der­set­zung. Dabei belei­digten die bei­den Skin­heads die Fre­undin des Algeriers. Als der ihr zur Seite ste­hen wollte, grif­f­en ihn die Män­ner an.

 

Die Per­leberg­er Krim­i­nalpolizei bit­tet in diesem Fall um drin­gende Mith­il­fe. Es wer­den Zeu­gen gesucht, die den Vor­fall beobachtet haben oder Hin­weise zur Per­son der Täter geben kön­nen. Ein­er von ihnen ist etwa 20 Jahre alt, 165 bis 170 Meter groß, schlank und trug zur Tatzeit ein blaues T‑Shirt mit langem Arm.

 

Sein Begleit­er wird auf 20 bis 21 Jahre geschätzt, ist 170 bis 175 Meter groß und schlank. Bei­de Män­ner haben eine Glatze.

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Vier Inder in Prierow gestellt

Prierow/Waltersdorf. Bei ein­er rou­tinemäßi­gen Streifen­fahrt auf der B 115 stellte die Polizei gestern Vor­mit­tag kurz vor Prierow vier Män­ner, die keine Iden­titätspa­piere bei sich tru­gen. Bei der Über­prü­fung gaben diese an, aus Indi­en zu kom­men. Auch im Gewer­bege­bi­et von Wal­ters­dorf wur­den gestern drei Män­ner ohne Papiere aufge­grif­f­en. Es han­delte sich um Staats­bürg­er des Iraks und Indi­ens. Die Soko “Schleuser ” hat die Ermit­tlun­gen aufgenommen. 

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Verfahren wegen “Verleumdung der Polizei” gegen Sprecher der Brandenburger Flüchtlingsinitiative

Ver­fahren wegen „Ver­leum­dung der Polizei“ gegen Sprech­er der Bran­den­burg­er Flüchtlingsinitiative
Am Dien­stag, den 24. Sep­tem­ber 2002, find­et um 10 Uhr vor dem Amts­gericht Rathenow, Bahn­hof­str. 19, Saal 1, ein Prozess gegen Christo­pher Nsoh, einen Sprech­er der „Bran­den­burg­er Flüchtlingsin­ti­tia­tive“, statt. 

 

Vorge­wor­fen wird Nsoh ein Vor­fall im August 2000. Damals begleit­ete Nsoh den britisch-chi­ne­sis­chen Fotore­porter Justin Jin, der für eine Fotore­portage über Ras­sis­mus in Bran­den­burg nach Rathenow gekom­men war. Der Abend des 25. August endete mit einem Angriff auf Justin Jin. Ein 21-jähriger Recht­sradikaler schrie die Gruppe um Justin Jin an, sie soll­ten ver­schwinden, der Bürg­er­steig sei nur für Deutsche. Als Jin den mit einem Stein in der Hand dro­hen­den Angreifer fotografierte, ver­set­zte ihm der 1,90 m große Hüne einen Schlag ins Gesicht. 

 

Was nach dem Ein­tr­e­f­fen von zwei Polizeibeamtin­nen geschah, darüber gehen die Ver­sio­nen auseinan­der. Christo­pher Nsoh berichtete wenige Tage nach dem Vor­fall auf ein­er Pressekon­ferenz, dass die Beamtin­nen Jin mit Ein­satz kör­per­lich­er Gewalt zum Polizei­wa­gen abge­führt hät­ten. Jin selb­st nahm die Behand­lung durch die Polizei als eine Fes­t­nahme wahr. Die Polizistin­nen bestre­it­en das. Sie hät­ten Jin nicht die Arme auf den Rück­en gedreht; Jin sei zu seinem eige­nen Schutz wegge­bracht worden. 

 

Der Vor­fall hat­te schon ein­mal ein juris­tis­ches Nach­spiel. Kay Wen­del, ein Mitar­beit­er des Vere­ins „Opfer­per­spek­tive“, war im Feb­ru­ar diesen Jahres wegen „übler Nachrede“ angeklagt. Er hat­te in ein­er Pressemit­teilung die Ver­sion der Opfer wiedergegeben. Das Ver­fahren endete mit ein­er Ein­stel­lung. Das Gericht kon­nte nur von einan­der abwe­ichende Ver­sio­nen der Opfer und der Polizistin­nen fest­stellen. Zweifel an der Glaub­würdigkeit des Foto­jour­nal­is­ten bestanden keine. 

 

Kay Wen­del merkt dazu an: „Der anste­hende Prozess gegen Christo­pher Nsoh wird eine Wieder­au­flage des Prozess­es gegen mich sein. Das Ergeb­nis wird das selbe sein: die Opferzeu­gen sind abso­lut glaub­würdig. Aus ihrer Sicht hat die Polizei das Opfer festgenom­men. Die Polizei, anstatt sich bei den Opfern zu entschuldigen, behar­rt auf ein­er Ver­fol­gung der Kri­tik­er dieses skan­dalösen Polizeiver­hal­tens. Es ist unglaublich, wieviel Geld und Kapaz­itäten der Jus­tiz mit diesem völ­lig über­flüs­si­gen Ver­fahren ver­schwen­det werden.“ 

 

 

Hintergrund-Informationen: 

 

taz vom 20.02.2002 zum
Prozess gegen Opferperspektive

Berlin­er Zeitung vom 20.02.2002 zum
Prozess

 

Neues Deutsch­land vom
20.02.2002

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Stadt würdigt Engagement gegen Neonazis

EBERSWALDE. Seit Jahren kämpft die Stadt, die wegen des ersten Neon­azi-Mords an einem Aus­län­der nach der Wende in Ost­deutsch­land berühmt wurde, gegen sein Neg­a­tiv-Image. In Eber­swalde hat­ten am 25. Novem­ber 1990 etwa 50 Neon­azis so bru­tal auf den Angolan­er Anto­nio Amadeu eingeschla­gen, dass der 28-Jährige elf Tage später starb. “Seit­dem haben sich Dutzende Vere­ine und Ini­tia­tiv­en gebildet, um gegen Aus­län­der­feindlichkeit zu kämpfen”, sagte der Leit­er der Eber­swalder Koor­dinierungsstelle für Tol­er­anz und gegen Frem­den­feindlichkeit, Mohamed Ham­dali. Um diese Ini­tia­tiv­en zu würdi­gen, hat die von der Stadt finanzierte Koor­dinierungsstelle jet­zt eine 32-seit­ige Broschüre mit dem Titel “Gesicht(er) zeigen in Eber­swalde” her­aus­gegeben. Sie soll anderen Men­schen im Land zudem Mut machen, sich eben­so zu engagieren und den Kom­munen zeigen, dass es sich lohnt, solche Ini­tia­tiv­en zu unter­stützen. “Wir stellen beispiel­hafte Pro­jek­te vor, bei denen sich Schüler oder Vere­ine gegen Neon­azis und Frem­den­feindlichkeit engagieren”, sagte Hamdali.
“Sie alle haben dazu beige­tra­gen, dass Eber­swalde seinen zum Teil ungerecht­fer­tigten Ruf als Stadt mit recht­sradikalen Ein­flüssen wesentlich verbessern kon­nte”, sagte Bürg­er­meis­ter Rein­hard Schulz (CDU). Gle­ichzeit­ig dürften die bish­eri­gen Erfolge nicht zur Leicht­fer­tigkeit ver­leit­en und die noch immer vorhan­de­nen Prob­leme mit Recht­sradikalen ignori­ert werden.
Wichtig ist für Ham­dali, dass die Vere­ine nicht nur nach aus­län­der­feindlichen Über­grif­f­en reagieren, son­dern präven­tiv und aufk­lärerisch in den Schulen aktiv sind, um sich recht­sex­trem­istis­chen Gedanken ent­ge­gen­zustellen. “Es ist rel­a­tiv ein­ma­lig im Land, dass sich bei uns viele Polizis­ten ein­brin­gen”, sagte Ham­dali. “Aber nicht in ihrer Funk­tion als Strafver­fol­ger, son­dern als engagierte Bürg­er in den Vere­inen.” Eben­so sel­ten sei, dass sich eine Stadt eine haup­tamtliche Koor­dinierungsstelle für die Arbeit der anti­ras­sis­tis­che Grup­pen leiste.
In der Broschüre kommt unter anderem die ehe­ma­lige Eber­swalder Polizeipräsi­dentin und jet­zige Extrem­is­mus­beauf­tragte des Lan­des Uta Leich­sen­ring zu Wort, aber vor allem die Vertreter der Vere­ine. “Hin­ter jed­er Ini­tia­tive ste­hen Men­schen, deren Arbeit mit dem Buch ein Gesicht gegeben wer­den soll”, sagte Ham­dali. (bla.)
Bezug über: Koor­dinierungsstelle für Tol­er­anz, Stadtver­wal­tung, Dr.-Zinn-Weg 18, 16225 Eberswalde.
Infor­ma­tio­nen im Inter­net unter:
www.tolerantes_eberswalde.de

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