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ZAST kritisiert


(Infori­ot) Im fol­gen­den doku­men­tieren wir Auszüge aus dem Bericht des Anti-Folter-Komi­tees (CPT) über die ZAST in Eisen­hüt­ten­stadt. Der voll­ständi­ge Bericht ist unter www.cpt.coe.int
zu find­en. Im Anschluß eine Pressemit­teilung der Roten Hil­fe Pots­dam vom 18. März zum sel­ben The­ma. Weit­ere Infos zur ZAST gibt es im Infori­ot Archiv.

Eisen­hüt­ten­stadt Deten­tion Centre

The mate­r­i­al con­di­tions of all rooms were good in terms of space, ven­ti­la­tion, light (both nat­ur­al light and arti­fi­cial light­ing), heat­ing and state of clean­li­ness. The rooms were ade­quate­ly fur­nished (table, chairs, cup­boards), had a sep­a­rate san­i­tary annexe with a lava­to­ry and a wash­basin, and were equipped with a satel­lite TV offer­ing a wide range of pro­grammes in dif­fer­ent lan­guages. How­ev­er, the CPT sug­gests that detainees be pro­vid­ed with means for lock­ing their cupboards. 

The regime was flex­i­ble: for­eign­ers were able to move freely with­in their unit dur­ing the day, had access to a sports room and were allowed one hour out­door exer­cise every day. How­ev­er, there were no oth­er forms of activ­i­ties avail­able (even read­ing mat­ter had to be pur­chased by the detainees from their pock­et mon­ey). In fact, detainees spent the bulk of the day in a gen­er­al state of idle­ness, play­ing cards or watch­ing TV. The con­trast with Büren was strik­ing; the lack of pur­pose­ful activ­i­ties con­tributed to cre­at­ing a prison-like atmos­phere. The CPT rec­om­mends that mea­sures be tak­en to offer a bet­ter range of activ­i­ties to per­sons accom­mo­dat­ed in Eisenhüttenstadt.” 

The del­e­ga­tion not­ed that, in the con­text of med­ical con­sul­ta­tions, lan­guage bar­ri­ers between doc­tors and for­eign nation­als com­pli­cat­ed the anam­ne­sis. The prob­lem main­ly occurred at Eisen­hüt­ten­stadt and, on occa­sion, in the case of cer­tain spe­cif­ic lan­guages, at Büren. Fur­ther, at Eisen­hüt­ten­stadt com­plaints were heard from some for­eign nation­als that they had not been giv­en any expla­na­tion, in a lan­guage under­stand­able to them, about the treat­ment they had received.” 

As regards Eisen­hüt­ten­stadt Deten­tion Cen­tre, the rel­e­vant legal pro­vi­sions are embod­ied in the Law on the Exe­cu­tion of Deten­tion Pend­ing Removal (Abschiebe­haftvol­lzugs­ge­setz) of Bran­den­burg and the imple­ment­ing Order (Gewahrsam­sor­d­nung), accord­ing to which spe­cial secu­ri­ty mea­sures can be imposed on a violent/agitated for­eign­er or in case of risk of escape. The mea­sures involve, inter alia, place­ment in a spe­cial secu­ri­ty room and the use of coer­cive mea­sures (unmit­tel­bar­er Zwang). With­draw­al of out­door exer­cise was also applied occa­sion­al­ly by staff as a secu­ri­ty mea­sure; the CPT rec­om­mends that an imme­di­ate end be put to this prac­tice. Recourse to secu­ri­ty mea­sures was record­ed in the per­son­al file of the detained for­eign nation­al con­cerned but, as at Büren, not in a spe­cif­ic register. 

Con­di­tions in one of the two secu­ri­ty cells at Eisen­hüt­ten­stadt (cell No. 2008) were total­ly unac­cept­able. This cell was fit­ted with four met­al rings anchored to the floor, in order to secure a per­son hand and foot while lying prone and spread-eagled. Hand­cuffs and ankle cuffs were avail­able in the room. As already indi­cat­ed in para­graph 10 above, the del­e­ga­tion invoked Arti­cle 8, para­graph 5, of the Con­ven­tion request­ing the author­i­ties to remove imme­di­ate­ly the four met­al rings and to ensure that four-point restraint using met­al cuffs to immo­bilise a detainee is nev­er used.” 

“The CPT rec­om­mends that the nec­es­sary mea­sures be tak­en to pro­vide ade­quate rooms for accom­mo­dat­ing agi­tat­ed per­sons, in the light of the pre­ced­ing remarks. It also rec­om­mends that clear instruc­tions be deliv­ered to the staff at Eisen­hüt­ten­stadt that, in the event that a detainee is or becomes high­ly agi­tat­ed, a med­ical doc­tor should be con­tact­ed imme­di­ate­ly and action tak­en in accor­dance with the doc­tors opin­ion. More­over, staff at Eisen­hüt­ten­stadt should receive spe­cif­ic train­ing in deal­ing with agi­tat­ed detainees. 

The CPT fur­ther rec­om­mends that — both at Büren and Eisen­hüt­ten­stadt — every instance of use of secu­ri­ty mea­sures, includ­ing type and dura­tion, be record­ed in a spe­cif­ic reg­is­ter estab­lished for that purpose.” 

“The sit­u­a­tion was less favourable at Eisen­hüt­ten­stadt Deten­tion Cen­tre. Con­sid­er­able lan­guage bar­ri­ers exist­ed between the staff and detained for­eign nation­als. How­ev­er, they only part­ly explained the rather low com­mit­ment of the staff and the lim­it­ed con­tacts with detainees. The del­e­ga­tion formed the impres­sion that, in con­trast to Büren, the man­age­ment did not adopt a proac­tive approach. The staff were clear­ly lack­ing guid­ance on impor­tant issues and appeared to con­fine their activ­i­ties to ware­hous­ing detained for­eign nation­als. The CPT rec­om­mends that increased atten­tion be giv­en to the selec­tion of staff employed at Eisen­hüt­ten­stadt Deten­tion Cen­tre and to enhanc­ing their pos­si­bil­i­ties for ini­tial and in-ser­vice training.” 

Europarat wirft dem BGS “exzes­sive Gewalt” vor

(Rote Hil­fe) Der Europarat hat dem Bun­des­gren­zschutz (BGS) unnötige und “exzes­sive Gewalt” bei der Abschiebung von Aus­län­dern per Flugzeug vorge­wor­fen. Abschiebe­häftlinge auf dem Flughafen Berlin-Schöne­feld hät­ten sich über Faustschläge, Fußtritte und Beschimp­fun­gen beklagt, heißt es in einem am Don­ner­stag in Straßburg veröf­fentlicht­en Bericht des Anti-Folterkomi­tees des Europarates (CPT). Eine 13-köp­fige Del­e­ga­tion von Ärzten, Juris­ten, Gefäng­nis- und Men­schen­recht­sex­perten hat­te im Dezem­ber 2000 Polizeikom­mis­sari­ate, Gefäng­nisse, Abschieberäume und psy­chi­a­trische Anstal­ten in sieben Bun­deslän­dern besucht. Der Bericht wurde erst jet­zt veröf­fentlicht, nach­dem Deutsch­land zuges­timmt hatte. 

In dem Bericht des CPT ist auch von Mis­shand­lun­gen im deutschen Polizeige­wahrsam die Rede. Häftlinge hät­ten den Europarat­sex­perten über Tritte und Schläge bei Fes­t­nah­men berichtet, selb­st wenn sie schon wehr­los waren. Die Zellen in vie­len Polizeikom­mis­sari­at­en seien äußerst karg aus­ges­tat­tet, manch­mal fehlten sog­ar Matratzen und Deck­en. In ein­er Haf­tanstalt im bran­den­bur­gis­chen Eisen­hüt­ten­stadt ent­deck­ten die Folter­ex­perten einen Ver­wahrraum mit vier Eisen­rin­gen am Boden, die dafür benutzt wur­den, Häftlinge mit gespreizten Armen und Beinen fest zu binden. 

Von ein­er beson­ders schw­er wiegen­den Mis­shand­lung erfuhren die Folter­ex­perten auf dem Flughafen Berlin-Schöne­feld. Dort wurde den Angaben zufolge eine Nige­ri­aner­in mit Hän­den und Füßen auf eine Holzbank gefes­selt und so ins Abschiebe-Flugzeug getra­gen. Der Wider­stand der Afrikaner­in sei durch einen schmerzhaften “Kopfhal­te­griff” und ein­er ins Gesicht gepressten Jacke gebrochen wor­den. Der Flugkapitän weigerte sich, die Frau in diesem Zus­tand an Bord zu nehmen. Die Beamten bracht­en die Frau daraufhin unter Schlä­gen in die Abschieberäume zurück. 

Abschiebknäste auflösen, Abschiebun­gen stop­pen, Bleiberecht für alle Opfer von Diskri­m­inierung und ras­sis­tis­ch­er Gewalt!

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Schönbohm: Scharfes Vorgehen gegen Rechts

POTSDAM(LR) Die Lan­des-Polizei will den Recht­sex­trem­is­mus weit­er scharf bekämpfen. “Wir sind mit hohem Kräf­teein­satz im Kampf gegen extrem­istis­che Gewalt­täter aktiv und wer­den weit­er hart durch­greifen”, sagte gestern Innen­min­is­ter Jörg
Schön­bohm (CDU). Die rund 200 Beamten der Mobilen Ein­satzein­heit gegen Gewalt und Aus­län­der­feindlichkeit (Mega) hät­ten im Vor­jahr 20 805 Per­so­n­en über­prüft, das seien 335 mehr als im Jahr 2001. Dabei seien 480
Straftat­en (Vor­jahr: 464) reg­istri­ert worden.

 


 

POTSDAM (MOZ). In Bran­den­burg geht die Polizei weit­er mas­siv gegen
extrem­istis­che Gewalt vor. Im Jahr 2002 über­prüfte die «Mobile
Ein­satzein­heit gegen Gewalt und Aus­län­der­feindlichkeit» (MEGA)
ins­ge­samt 20
805 Per­so­n­en und damit 335 mehr als im Vor­jahr, wie ein Sprech­er des
Innen­min­is­teri­ums am Mittwoch in Pots­dam sagte. Dabei wur­den 480
Straftaten
reg­istri­ert, im vor­ange­gan­genen Jahr waren es 464 Straftat­en gewesen.

 

Die Zahl der reg­istri­erten Ord­nungswidrigkeit­en ging den Angaben
zufolge von
1942 auf 1500 im ver­gan­genem Jahr zurück. Auch die Zahl der
festgenommenen
Per­so­n­en ver­ringerte sich deut­lich von 214 im Vor­jahr auf 159. In
Gewahrsam
genom­men wur­den 245 Men­schen (464 im Jahr 2001). Überdies wur­den 1397
Platzver­weise (1886 im Jahr 2001) erteilt.

 

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) bew­ertete den Rück­gang als Erfolg.
Grund
der Entwick­lung sei das «Konzept aus Repres­sion und Präven­tion». Nach
seinem
Amt­santritt im Jahr 1999 hat­te Schön­bohm die MEGA-Ein­sätze ausgeweitet.
Im
Zuge der Zunahme der Per­so­n­enkon­trollen habe sich auch die Zahl der
Menschen
erhöht, die bere­its ein­schlägig polizeilich bekan­nt waren, hieß es
weiter.
Dazu zählten 2002 ins­ge­samt 4981 Per­so­n­en, das waren 218 mehr als im
vor­ange­gan­genen Jahr.

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Wittstock: Jugendliche beleidigen Imbissbetreiber

Am Dien­stag gegen 20.45 Uhr wurde der Polizei mit­geteilt, dass in der
Königstraße aus ein­er fün­fköp­fi­gen Gruppe Jugendlich­er her­aus ein
Papierkorb
gegen die Hauswand eines Döner­im­biss­es gewor­fen wurde. Des Weiteren
belei­digten die Jugendlichen den 41- jähri­gen Imbissbetreiber
türkischer
Nation­al­ität ver­bal, wobei ein Tatverdächtiger ein Mess­er in der Hand
hielt.
Anschließend flüchteten die Jugendlichen in unbekan­nte Rich­tung. Im
Zuge der
sofort ein­geleit­eten Fah­n­dungs­maß­nah­men der Polizei kon­nten die
Tatverdächti­gen im Stadt­ge­bi­et Witt­stock, in unmit­tel­bar­er Tatortnähe,
fest­gestellt wer­den. Alle fünf Tatverdächtige — drei Män­ner sowie zwei
Frauen im Alter von 14 und 15 Jahren — wur­den in Gewahrsam der
Polizeiwache
Witt­stock gebracht.

 

Zwei 15-jährige Jugendliche standen unter Ein­fluss von Alko­hol. Bei der
Durch­suchung der Jugendlichen wurde das mit­ge­führte Mess­er sowie ein
Handy
und ein Ruck­sack, die mit ver­fas­sungswidri­gen Sym­bol­en verse­hen waren,
aufge­fun­den und sichergestellt.

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Übergriff in S‑Bahn

Die Beratungs­gruppe für Opfer rechter Gewalt- Straus­berg (BOrG) informiert:

Let­zten Mittwoch , den 2.4.03, wurde ein türkisch­er Hellers­dor­fer in der S‑Bahn von einem Ras­sis­ten ange­grif­f­en und verletzt. 

Der Täter beschimpfte den Betrof­fe­nen als „Kanack­en­schwein“ und bespuck­te ihn während der Fahrt zwis­chen Straus­berg Stadt und Straus­berg Vorstadt.
20.45 Uhr stieg der Täter in Vorstadt aus um kurz darauf noch ein­mal den Wagen zu betreten und dem Betrof­fe­nen einen schw­eren Schlag ins Gesicht zu versetzen.
Er erlitt einen Nasen­bein­bruch und eine schwere Prel­lung unter dem Auge. 

Der Angreifer flüchtete darauf.
Drei anwe­sende Wach­schützer grif­f­en nicht ein, obwohl sie in unmit­tel­bar­er Nähe standen und, nach Angaben des Betrof­fe­nen, um Hil­fe gebeten wurden.

Der Betrof­fene stellte sofort Anzeige gegen den Täter.
Die Wach­schützer der Bahn wer­den wegen unter­lassen­er Hil­feleis­tung angezeigt.

BOrG Straus­berg

Beratungs­gruppe für Opfer recht­sex­tremer Gewalt

Post­fach 1126

15331 Strausberg

(0173)634.36.04
BORG-SRB@gmx.net

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Eklat in Fürstenwalde bei Friedenskundgebung

(Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Der Auftritt des NPD-Vor­sitzen­den Udo Voigt bei einer
Friedens­demon­stra­tion am ver­gan­genen Fre­itag in Fürsten­walde sorgt für
Empörung. Nach einem Bericht in ein­er Region­alzeitung, für dessen
Ver­bre­itung die NPD selb­st sorgte, hat­te der Vor­sitzende der
Stadtverord­neten­ver­samm­lung Gün­ter Lahayn (SPD) auf der Kundge­bung Voigt
bewusst das Wort erteilt. 

Demokratie zu ler­nen sei eben schw­er, begrün­dete der Kom­mu­nalpoli­tik­er sein
Vorge­hen, das zu einem Eklat führte. Ein Großteil der rund 100
Kundge­bung­steil­nehmer habe sich bei der Rede Voigts abge­wandt, heißt es in
dem Bericht. 

Auf der Kundge­bung sollen auch der SPD-Bun­destagsab­ge­ord­nete Jörg
Vogel­sänger und der PDS-Land­tagsab­ge­ord­nete Stephan Sar­rach gesprochen
haben. “SPD, PDS und NPD demon­stri­eren gemein­sam gegen US-Angriffskrieg”,
schlussfol­gerte die NPD nach der Demon­stra­tion. Der Vor­fall soll heute
wahrschein­lich auf der Land­tagssitzung in Pots­dam zur Sprache kom­men, hieß
es in Potsdam. 

NPD-Chef durfte bei Friedens­de­mo reden

Fürsten­walder SPD-Poli­tik­er set­zte Udo Voigt auf Red­nerliste / PDS und CDU
empört

POTSDAM Hefti­gen Wirbel hat ein Auftritt des Bun­de­schefs der rechtsextremen
NPD, Udo Voigt, bei ein­er Friedens­demon­stra­tion in Fürsten­walde (Oder-Spree)
aus­gelöst. Ver­anstal­ter am vorigen Fre­itag war aus­gerech­net die “Plat­tform
gegen Rechts”, ein Bünd­nis aus SPD, PDS, Grüne, der Kirche und zahlreichen
Ver­bän­den. Für Empörung sorgte beson­ders der Fürstenwalder
SPD-Stadtverord­ne­tenchef Gün­ter Lahayn. Der hat­te den NPD-Chef auf die
Red­nerliste gesetzt. 

“Das war unüber­legt”, ärg­erte sich gestern der PDS-Landtagsabgeordnete
Ste­fan Sar­rach, der selb­st an der Ver­anstal­tung teil­nahm. Aus Protest wandte
der Großteil der Teil­nehmer Voigt während der Rede den Rück­en zu. Danach sei
er auf die Bühne gegan­gen und habe sich von dem “unerträglichen Auftritt”
dis­tanziert, sagte Sar­rach. An der Ver­anstal­tung nah­men auch 50 Anhänger der
NPD teil. 

Die CDU sprach von einem “Skan­dal”. CDU-Lan­desvize Sven Petke sagte: “Die
örtliche SPD kon­terkari­ert die Bemühun­gen des Lan­des gegen
Recht­sex­trem­is­mus.” SPD-Lan­des­geschäfts­führer Klaus Ness räumte ein, es sei
ein Fehler von Lahayn gewe­sen, Voigt reden zu lassen. “So etwas darf nicht
wieder passieren.” Es dürfe keine gemein­samen Aktio­nen mit der NPD geben.
Ness sagte aber auch, es habe sich um eine von der NPD “insze­nierte
Pro­voka­tion” gehan­delt. Lahayn wollte sich gestern zu den Vor­wür­fen nicht
äußern. 

Instink­t­los

MAZ-Kom­men­tar von Igor Göldner

In die vie­len Friedens­demon­stra­tio­nen gegen den Irak-Krieg haben sich in
jüng­ster Zeit auch zunehmend Recht­sex­trem­is­ten gemis­cht. Mit
anti­amerikanis­chen Slo­gans erhof­fen sie sich Akzep­tanz in der Bevölkerung
und ein Ende der gesellschaftlichen Aus­gren­zung. In Fürsten­walde ist diese
Strate­gie aufge­gan­gen und damit der Skan­dal per­fekt. Aus­gerech­net der
Bun­desvor­sitzende der recht­sex­tremen NPD erhielt vom örtlichen
SPD-Stadtverord­ne­tenchef bei ein­er Kundge­bung vor dem Rathaus offiziell ein
Red­erecht. Dort kon­nte der NPD-Mann seine Has­sti­raden auf Ameri­ka ungestört
ablassen. Die Empörung ist zu Recht groß. Zwar wandten sich die
Kundge­bung­steil­nehmer während der Rede ab, doch bleibt der Vor­gang höchst
blam­a­bel. Was muss dem ver­anstal­tenden SPD-Vertreter nur durch den Kopf
gegan­gen sein? Er hat eine frem­den­feindliche Partei auf eine Stufe mit den
anderen Parteien gestellt. Die gute Absicht ein­er solchen Ver­anstal­tung hat
sich dadurch ins Gegen­teil verkehrt. Der Vor­fall sollte ein Nach­spiel haben
und darf sich nicht wieder­holen. Die Lan­des-SPD muss für Aufk­lärung sorgen.
Denn über eine solche poli­tis­che Instink­t­losigkeit freuen sich am Ende nur
die NPD und ihre Anhänger. 

SPD und NPD gemein­sam für den Frieden

Der Vorste­her des Fürsten­walder Stadt­par­la­ments lässt den Chef der
Recht­sex­tremen sprechen

(Tagesspiegel) Fürsten­walde. Sie woll­ten noch ein Friedenslied sin­gen, doch der
Sozialdemokrat würgte die Gruppe ab. Zugun­sten eines bekannten
Recht­sex­trem­is­ten. NPD-Chef Udo Voigt war am Fre­itag nach Fürstenwalde
gekom­men, um mit 30 Kurzhaarköpfen bei der wöchentlichen Demon­stra­tion gegen
den Irak-Krieg mitzu­mis­chen. SPD-Mann Gün­ter Lahayn, Vorste­her des
Stadt­par­la­ments und Ver­anstal­ter der Kundge­bung, ent­zog den Paz­i­fis­ten das
Mikro­fon — und über­ließ es, wie abge­sprochen, dem Anführer der Rechten.
Voigt strahlte, dann het­zte er gegen die USA. Die 100 Friedens­fre­unde auf
dem Mark­t­platz waren geschockt. Einige ver­sucht­en, ihm den Strom für das
Mikro­fon abzu­drehen, andere wandten Voigt den Rück­en zu. Und san­gen aus
Leibeskräften “We shall over­come” und Nenas Antikriegshit “99 Luftballons”. 

Nun braut sich auch im Land reich­lich Empörung zusam­men. Lahayn habe einen
“unverzeih­lichen Fehler” gemacht, sagt SPD-Lan­des­geschäfts­führer Klaus Ness.
Es sei “uner­hört, dass sich schon wenige Monate nach der Sol­i­dar­ität der
Demokrat­en für ein NPD-Ver­bot ein führen­der Repräsen­tant der SPD mit der NPD
gemein macht”, wet­tert CDU-Chef Jörg Schön­bohm. Auch dem Vor­sitzen­den der
PDS-Land­tags­frak­tion geht jedes Ver­ständ­nis ab: “Es kann nicht sein, dass
Frieden­skampf und Frem­den­feindlichkeit Hand in Hand gehen”, mah­nt Lothar
Bisky. Abge­ord­nete des Land­tags, die unge­nan­nt bleiben möcht­en, wollen den
Vor­fall in der heuti­gen Sitzung zur Sprache zu bringen. 

In Fürsten­walde gärt es eben­falls. “Das war ein starkes Stück”, ärg­ert sich
Pfar­rer Jörg Hem­mer­ling, der zu den Fre­itags­demos aufruft. Lahayn habe
während der Ver­anstal­tung allen Protest gegen Voigts Auftritt abgewehrt,
ärg­ert sich Hem­mer­lings Frau Cor­nelia, die mit den sin­gen­den Jugendlichen
das Mikro­fon an den NPD-Chef abgeben musste. Bei der “Plat­tform gegen
Rechts”, ein­er lokalen Ini­tia­tive von Parteien, Kirchen und Bürg­ern, spricht
man von einem “Skan­dal”. Zumal Lahayn bei der Plat­tform mit­macht. Außerdem
warnt das Bran­den­burg­er Aktions­bünd­nis gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und
Frem­den­feindlichkeit exakt seit Fre­itag vor Neon­azis, die für Frieden
demonstrieren. 

“Ich gebe das Mikro­fon frei für jeden”, sagt der 70-jährige Sozialdemokrat.
Wer wolle, könne bei der Friedens­de­mo “seinen Dampf ablassen”. Hat er
wirk­lich, wie die NPD in einem Flug­blatt jubiliert, am Fre­itag verkün­det, er
werde “jed­er demokratis­chen Partei” Red­erecht ein­räu­men? Lahayn druckst,
“vorstell­bar wär das schon”. Zählt er die NPD zu den Demokrat­en? “Wenn das
Bun­desver­fas­sungs­gericht nicht in der Lage ist, die Partei zu verbieten,
gren­ze ich sie nicht aus.” Im übri­gen habe die NPD zwei Man­date im
Stadt­par­la­ment. Lahayn holt Luft. Er habe auch ver­mei­den wollen, dass die
Recht­en aggres­siv wer­den und “Schaden anricht­en”. Fürsten­walde sei “eine
offene, gast­fre­undliche und inve­storen­fre­undliche Stadt”, betont der
SPD-Poli­tik­er, “da kön­nen wir rechte Krawalle nicht gebrauchen”. 

Wie geht es kom­menden Fre­itag weit­er? Lahayn antwortet wolkig, er werde sich
“strate­gisch anders vor­bere­it­en”. Die Plat­tform gegen Rechts will zwei
gigan­tis­che Trans­par­ente mit­brin­gen: Auf jew­eils 41 Metern Länge wird man
gegen den Krieg und “gegen Nazis auf Friedens­demos” protestieren. Die NPD
freut sich jedoch auf die näch­ste Pro­voka­tion. Sie wolle, heißt es in ihrem
Flug­blatt, auch kün­ftig bei “Frieden­sak­tiv­itäten” Flagge zeigen — “nicht nur
in Fürstenwalde”.

Extrem tol­er­ant

Tagesspiegel-Kom­men­tar

“Tol­er­antes Bran­den­burg” ein­mal anders: Während die Lan­desregierung mit
einem Pro­gramm dieses Namens ver­sucht, gegen Engage­ment gegen Ras­sis­mus und
Rechtsextrem
ismus zu stärken, ver­ste­hen manche Bran­den­burg­er “Tol­er­anz” als
Freib­rief für Extrem­is­ten. Der Fürsten­walder Sozialdemokrat Lahayn lässt bei
ein­er von ihm organ­isierten Frieden­skundge­bung aus­gerech­net den Chef der
unfriedlich­sten Partei Deutsch­lands auftreten, den NPD-Vor­sitzen­den Udo
Voigt. Auch hin­ter­her man­gelt es dem Vorste­her der
Stadtverord­neten­ver­samm­lung von Fürsten­walde weit­ge­hend an Ein­sicht. Obwohl
Lahayn selb­st die Kom­mune in ein­er Ini­tia­tive gegen Rechtsextremismus
ver­tritt. Von Rück­tritt ist selb­stver­ständlich keine Rede, auch nicht bei
den anderen Parteien, trotz aller Kri­tik. Na bitte: Bran­den­burg lässt sich
in sein­er Tol­er­anz nicht übertr­e­f­fen. Es sei denn, unbrandenburgisch
wirk­ende Men­schen set­zten einen Fuß in dieses Land und woll­ten hier
vielle­icht ein wenig bleiben oder sog­ar Geld ver­di­enen. Wie wird jet­zt den
poten­ziellen Opfern rechter Gewalt zumute sein, wenn ein
sozialdemokratis­ch­er Tol­er­anz-Aktivist mit Recht­sex­trem­is­ten kungelt? 

Neon­azi unterm Friedensbanner

SPD-Poli­tik­er erteilte auf Antikriegskundge­bung in Fürsten­walde NPD-Chef Voigt das Wort

(Junge Welt) Stolz brüstete sich die neo­faschis­tis­che Partei NPD am Dien­stag abend, »Sozialdemokrat­en, PDS, kirch­liche Grup­pen und Nation­aldemokrat­en« hät­ten gemein­sam »gegen die Aggres­sion­spoli­tik der USA und deren Vasallen« demon­stri­ert. Hin­ter­grund der Pressemit­teilung war eine Frieden­skundge­bung in Fürstenwalde/Spree am ver­gan­genen Fre­itag, bei der der NPD-Vor­sitzende Udo Voigt auf der Bühne als Red­ner Stel­lung beziehen durfte. Der NPD-Erk­lärung kon­nte Stephan Sar­rach (PDS), eben­falls Red­ner auf der Antikriegsver­anstal­tung, auf Nach­frage von junge Welt nur wenig ent­ge­genset­zen. Gün­ther Lahayn (SPD), Vor­sitzen­der der Stadtverord­neten­ver­samm­lung, hät­ten dem Neo­faschis­ten tat­säch­lich ohne Absprache mit der Friedensini­tia­tive das Wort erteilt. Seine Entschei­dung begrün­dete Lahayn auf der Kundge­bung mit der Frei­heit auf Mei­n­ungsäußerung in ein­er demokratis­chen Gesellschaft. 

Sar­rach selb­st sei nach seinen Angaben aber auch ini­tia­tiv gewor­den. Gemein­sam mit rund 90 anderen Demon­stra­tionsteil­nehmern habe er dem Red­ner­pult demon­stra­tiv »den Rück­en zugekehrt und Friedenslieder gesun­gen«. Auch für den Domp­far­rer der Gemeinde, Jörg Hem­mer­ling, war diese »deut­liche Form des Protests« der richtige Weg. Stolz verkün­dete Sar­rach zudem, »vier- bis fünf­mal die Stromzu­fuhr für die Bühne gekappt« zu haben, wodurch das Mikro­fon bei der zehn­minüti­gen Rede Voigts zu zwei Drit­teln der Zeit aus­ge­fall­en sei. 

Außer­dem hät­ten Jugendliche sofort auf die Aktion reagiert und Flug­blät­ter verteilt, auf denen sie dazu aufriefen, »keine Sol­i­dar­ität mit Nation­al­is­ten« zu bekunden. 

Auf die Frage nach Kon­se­quen­zen aus dem Fall blieb Sar­rach zurück­hal­tend bis vage. Man müsse nun »gemein­sam disku­tieren« und klären, »wie es weit­erge­ht«. Es sei wichtig, Lahayn klarzu­machen, daß er »einen Fehler« gemacht habe, ihn nun aber von der Demon­stra­tionsleitung oder gar aus dem Stadt­par­la­ment auszuschließen, hält Sar­rach für »über­trieben«. Auch Hem­mer­ling ist der Ansicht, daß eine »Aussprache« zwar notwendig sei, alles andere sei aber nicht »Sinn der Sache der Friedensbewegung«.

Siehe auch den Indy­media-Bericht NPD-Chef Voigt redete bei Frieden­skundge­bung in Fürstenwalde

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Friedensdemonstrationen mit stetig geringem Interesse

Das Inter­esse an ein­er friedlichen Beendi­gung der US–Aggression im Irak ist in Rathenow offen­sichtlich weit­er­hin ger­ing. Trotz der Zunahme der Kämpfe in Nahost kamen sowohl zur Friedens­demon­stra­tion vorige Woche, als auch zu der Ver­anstal­tung an diesem Mon­tag in Rathenow kaum
mehr als 50 Bürger.

Aus­gangspunkt war, wie bei den let­zten Mon­ta­gen auch, der Märkische Platz im Zen­trum der Stadt. Von dort aus ging es zur Lutherkirche in der Jahn­straße, zu ein­er abschließen­den Konzertveranstaltung. 

Antifaof­fen­sive West­havel­land und Antifaschis­tis­che Front Rathenow

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Jörg Friedrich („Der Brand“) am Montag in Potsdam

Am Mon­tag, dem 14.04.03, an dem sich die Bom­bardierung Pots­dams durch englis­che Bomberver­bände zum 58. Mal jährt, wird Jörg Friedrich im Rah­men ein­er Diskus­sionsver­anstal­tung ein­mal mehr ver­suchen die deutschen Ver­brechen zu
rel­a­tivieren und den Mil­lio­nen Opfern des NS-Ter­ror somit ins Gesicht spuck­en. Qua­si zeit­gle­ich find­et in räum­lich­er Nähe, im Rah­men ein­er antifaschis­tis­chen Ver­anstal­tungsrei­he, eine Kundge­bung unter dem Mot­to „Keine Träne für Pots­dam / Deutsche Täter sind keine Opfer“, statt. 

Unter dem Mot­to „Der Brand – Die Pots­damer Bomben­nacht“ wird der Hob­by­his­torik­er Jörg Friedrich zusam­men mit dem Pots­damer Region­al­his­torik­er und ehe­ma­li­gen Flakhelfer Hans Wern­er Mihan im Rah­men ein­er Diskus­sionsver­anstal­tung „in Erin­nerung an den Angriff auf Pots­dam am 14. April 1945“ (Ver­anstal­tungsankündi­gung
) am Mon­tag, 14.04.03 im Hans Otto The­ater um 19.30 Uhr
über deutsches Leid, englis­chen Völk­er­mord und Tabubruch sprechen. 

In seinem kür­zlich erschienen Buch „Der Brand – Deutsch­land im Bombenkrieg 1940–1945“, das Mar­tin Walser zufolge eine „hohe Erzäh­lkom­pe­tenz“ besitzt, und welch­es in Deutsch­land nicht zufäl­lig binnen
kürzester Zeit zu einem der erfol­gre­ich­sten Sach­büch­er wurde, charak­ter­isiert der Autor den alli­ierten Luftkrieg gegen Deutsch­land als sinnlos­es Ver­brechen und „Ver­nich­tungskrieg“; dass dieser Ter­mi­nus, der bish­er eigentlich als Beschrei­bung der Rolle der Wehrma­cht v.a. in Osten vor­be­hal­ten war, nun auch auf die Alli­ierten über­tra­gen wird, ist nicht zufäl­lig. Hier wird
das Lei­den der Deutschen dem Lei­den der tat­säch­lichen Opfer gegenübergestellt und in der End­kon­se­quenz gleichgemacht.
Ent­ge­gen den Aus­führun­gen Friedrichs, war das mil­itärische Ziel der
alli­ierten Luftan­griffe in erster Lin­ie die Zer­störung kriegswichtiger Anla­gen. Durch
die Angriffe sollte der mil­itärische Nach­schub, welch­er aus den
kriegswichti­gen Städten in Rich­tung West- und vor allem Ost­front die ganze Zeit über
bestand, unter­bun­den wer­den. Es ging darum, die materielle Kriegsfähigkeit
Deutsch­lands zu zer­stören. Da die Flugzeuge sein­erzeit nur sehr unge­nau zielen
kon­nte, und weil man sich damit eine Schwächung der Moral der deutschen
Bevölkerung erhoffte, ging man ab Feb­ru­ar 1942 zu Flächen­bom­barde­ments über.
Diese als „moral bomb­ing“ bekan­nte Tak­tik diente jedoch nicht
der Befriedi­gung alli­iert­er Rachegelüste oder anderem Non­sens; es ging einzig
und allein darum, Nazi-Deutsch­land schnell­st­möglich zu besiegen und, was vor
allem die späteren Oper­a­tio­nen bet­rifft, eine Inva­sion alli­iert­er Bodentruppen
vorzubereiten. 

Den Pla­nun­gen entsprechend, erre­icht­en diese Bom­barde­ments auch die angestrebte kriegsverkürzende Wirkung, wenn auch nicht in dem erhofften Umfang. Den­noch ist jed­er einzige Tag ein Erfolg, bewahrte er doch beispiel­sweise hun­derte KZ-Internierte vor der Gaskam­mer oder ret­tete eben­so vie­len Sol­dat­en der Anti-Hitler-Koali­tion das Leben.

Die Erin­nerung an diese Men­schen gilt es wachzuhalten.
Hier­für ist es notwendig, den immer aggres­siv­er auftre­tenden deutschen Geschicht­sre­vi­sion­is­mus, der mit Friedrichs Buch einen neuen Höhep­unkt erre­ichte, entsch­ieden zurück­zuweisen, und an der Unter­schei­dung der nation­al­sozial­is­tis­chen Ver­nich­tungspoli­tik der Deutschen und dem Tun der
Alli­ierten, das auf dessen Beendi­gung abzielte, unver­söhn­lich festzuhalten! 

Beteiligt euch an der Kundgebung!

[no tears for the krauts] 

Montag_14.04.03, 18Uhr,Alter Markt (5 Min Fuss­weg vom Hauptbahnhof) 

Anschließend: Filmvor­führung „Mori­t­uri“, 20.30Uhr, Kino Melodie 

progress.pdm@gmx.net

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Polizei findet Panzerfaust und Munition

(Berlin­er Zeitung) PREMNITZ. Eine Panz­er­faust, ein Maschi­nengewehr und Muni­tion aus dem Zweiten
Weltkrieg hat die Polizei in den Woh­nun­gen zweier Män­ner aus dem Landkreis
Havel­land ent­deckt. Die inten­siv­en Ermit­tlun­gen gegen einen 33-jährigen
Prem­nitzer wegen Ver­stoßes gegen das Kriegswaf­fenkon­trollge­setz hät­ten zu
den bei­den Verdächti­gen im Alter von 27 und 31 Jahren geführt, teil­ten die
Ermit­tler am Mon­tag mit. 

In der Woh­nung des 31-Jähri­gen seien bei der durch das Amtsgericht
ange­ord­neten Durch­suchung auch zwei gefälschte Ausweise des
Muni­tions­ber­gungs­di­en­stes sowie Bild- und Karten­ma­te­r­i­al sichergestellt
wor­den. Die drei arbeit­slosen Män­ner gaben in Vernehmungen an, einen Teil
der im Wald aus­ge­grabenen Waf­fen auf­poliert und verkauft zu haben. 

Die Polizei geht davon aus, dass weit­ere frag­würdi­ge Waf­fen­samm­ler in den
Wäldern unter­wegs sind und ihre explo­siv­en Fund­stücke in Wohnungen
auf­be­wahren. Im Wald suchende Per­so­n­en, die zumeist mit Son­den ausgerüstet
seien, soll­ten auch dann der Polizei gemeldet wer­den, wenn sie sich als
Muni­tions­berg­er ausweisen. 

Vor kurzem waren bere­its in der Woh­nung eines 41-jähri­gen Sprem­berg­ers im
Spree-Neiße-Kreis zahlre­iche Waf­fen und Muni­tion ent­deckt wor­den. Dazu
zählten Pis­tolen, Pis­to­len­teile, eine Panz­er­mine und drei Handgranaten.
Gegen den als Waf­fen­narr gel­tenden Mann war bere­its 1999 wegen unerlaubten
Waf­fenbe­sitzes ermit­telt wor­den; das Ver­fahren wurde jedoch später
eingestellt. 

Prem­nitz (HVL): Waf­fen­samm­ler ermittelt

(MAZ) Inten­sive Ermit­tlun­gen gegen einen 33-jähri­gen Prem­nitzer zum Ver­dacht des
Ver­stoßes gegen das Kriegswaf­fenkon­trollge­setz führte die Polizei jet­zt zu
zwei weit­eren Beschuldigten (27, 31). Bei den durch das zuständige
Amts­gericht ange­ord­neten Durch­suchun­gen der Woh­nun­gen und Neben­ge­lasse der
eben­falls aus dem Land­kreis stam­menden Tatverdächti­gen ent­deck­ten die
Beamten u. a. eine Panz­er­faust, Seit­engewehre, eine Sig­nalpis­tole, ein
Maschi­nengewehr, diverse Waf­fen­teile und Muni­tion aus dem 2. Weltkrieg. Aus
der Woh­nung des 31-Jähri­gen stell­ten die Polizis­ten zudem zwei gefälschte
Ausweise des Bran­den­burg­er Muni­tions­ber­gungs­di­en­stes sowie Bild- und
Karten­ma­te­r­i­al sicher. 

Wie die drei Män­ner bei ihren Beschuldigten­vernehmungen zum Motiv angaben,
hät­ten sie einen Teil der auf­polierten Waf­fen und Muni­tion zum Verkauf
ange­boten, einen weit­eren Teil hät­ten sie aus Sam­mellei­den­schaft im Wald
aus­ge­graben, selb­st entschärft oder das Schwarzpul­ver her­aus­ge­holt. Die
Ermit­tler gehen davon aus, dass weit­ere frag­würdi­ge Waf­fen­samm­ler in den
Wäldern unter­wegs sind und ihre explo­siv­en Fund­stücke in ihren Wohnungen
aufbewahren. 

Die Polizei bit­tet daher Bürg­er, die suchende Per­so­n­en, meist ausgerüstet
mit Son­den, im Wald bemerken, dies der Polizei mitzuteilen. Dies ist auch
dann rat­sam, wenn sich der Betr­e­f­fende als staatlich­er Munitionsberger
ausweist. Wie der jüng­ste Fall zeigt, kön­nen die Ausweise gefälscht sein. In
jedem Fall ist die Polizei Ansprech­part­ner, wenn die Bürg­er selb­st im
Gelände auf Fund­mu­ni­tion stoßen sollten.

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Betreuer angegriffen

BERGE Zwei Bewohn­er des Jugend­hofes Berge haben am Woch­enende einen ihrer
Betreuer ange­grif­f­en. Der Mitar­beit­er hat­te die Jugendlichen zur Einhaltung
der Hau­sor­d­nung gemah­nt, worauf diese ihn erst mit Worten und im Anschluss
kör­per­lich angrif­f­en. Die hinzugerufe­nen Polizeibeamten wur­den ebenfalls
beschimpft. Die Jugendlichen kamen in Gewahrsam. Bei einem von ihnen fand
die Polizei eine CD mit ver­mut­lich recht­sex­tremer Musik und stellte sie
sicher.

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Prozess um Potzlow-Mord soll im Mai beginnen

NEURUPPIN/POTZLOW. Die drei Verdächti­gen im Mord­fall Mar­i­nus Schöberl müssen
sich voraus­sichtlich ab Mitte Mai vor Gericht ver­ant­worten. Die
Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin hat­te im Feb­ru­ar Anklage gegen die jungen
Män­ner aus der recht­en Szene erhoben. Der Schüler wurde im Juli 2002 in
ein­er Stal­lan­lage in Pot­zlow (Uck­er­mark) schw­er mis­shan­delt und getötet.
Kinder hat­ten das Skelett des 16-Jähri­gen im Novem­ber in ein­er Jauchegrube
ent­deckt. Zwei 17-Jährige sind bere­its geständig.

Inforiot