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Gehrke: Erinnern Sie sich an Ihre Wurzeln, Herr Platzeck

Lan­desvor­sitzende warnt anlässlich des Koali­tion­sauss­chuss­es vor weit­er­er Demontage
des Naturschutzgesetzes

Die Lan­desvor­sitzende von BÜNDNIS 90/Die Grü­nen, MARIANNE GEHRKE, hat anlässlich
des Koali­tion­sauss­chuss­es von SPD und CDU vor ein­er weit­eren Demon­tage des
bran­den­bur­gis­chen Naturschutzge­set­zes gewarnt. “Vor allem die CDU ver­sucht derzeit,
ele­mentare Bestandteile aus dem beste­hen­den Gesetz her­auszuw­er­fen. Bewährte
Regelun­gen wie die Mitwirkungsrechte der Naturschutzbeiräte und das Einvernehmen
bei der Abstim­mung von Pla­nun­gen mit den Naturschutzbe­hör­den dür­fen nicht
ange­tastet wer­den”, sagte MARIANNE GEHRKE. “Ein­griffe in Natur und Landschaft
müssen weit­er von ein­er Fach­be­hörde kon­trol­liert wer­den. Das ange­bliche Argument
aus Rich­tung der CDU und der Wirtschaftsver­bände, dass das Naturschutzgesetz
Investi­tio­nen block­iere, ist nicht zu hal­ten. Im Gegen­teil: Der Naturschutz trägt
dazu bei, dass mehr Touris­ten Bran­den­burgs Naturschön­heit­en besuchen. Er schafft
dadurch Arbeitsplätze.” 

MARIANNE GEHRKE appel­lierte an den Min­is­ter­präsi­den­ten von Bran­den­burg, Matthias
Platzeck, dafür zu sor­gen, dass bei der Nov­el­lierung des Naturschutzgesetzes
Augen­maß gezeigt wird. “Erin­nern Sie sich an Ihre Wurzeln, Herr Platzeck! Unter
Ihren als Umwelt­min­is­ter wurde vor zehn Jahren das beste­hende vorbildliche
bran­den­bur­gis­che Naturschutzge­setz geschaf­fen. Lassen Sie nicht zu, dass es jetzt
ohne Not auseinan­der gepflückt wird.”

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Anwalt: Es war Tötung aus frustbedingter Aggresssion

Vertei­di­ger im Pot­zlow-Prozess fordert für seinen Man­dan­ten Mar­cel S. acht Jahre Jugendhaft

 

(Tagesspiegel) Neu­rup­pin. Anwalt Volk­mar Schöneb­urg hat im Pot­zlow-Prozess den
schwierig­sten Part. Welche Strafe soll er für seinen Man­dan­ten Mar­cel S.
fordern, der sein Opfer mit kaum vorstell­bar­er Bru­tal­ität getötet hat? Wie
kann man den “Bor­d­stein­kick” erk­lären, den Sprung mit bei­den Stiefeln auf
den Hin­terkopf des 16-jähri­gen Mar­i­nus Schöberl, der in die Kante eines
Schweinet­rogs beißen musste — und wim­mernd ahnte, was kommt? Schöneb­urg hat
müh­sam eine halb­wegs plau­si­ble Deu­tung ver­sucht. In seinem einstündigen
Plä­doy­er vor der Jugend­kam­mer des Landgerichts Neu­rup­pin holte der Anwalt am
Don­ner­stag weit aus, um dann doch festzustellen: Es ist Mord. Aber aus
anderen Motiv­en, als die Staat­san­waltschaft sage. Auch Schöneb­urg konnte
sein Entset­zen nicht ver­ber­gen: Was Mar­cel S. in der Nacht zum 13. Juli 2003
in dem Schweinestall in Pot­zlow getan hat, sei “wenig fassbar”. 

 

Der 18 Jahre alte Angeklagte, blass wie immer, hörte reg­los zu. Auch die
bei­den anderen Schläger, Marcels Brud­er Mar­co (24) und Sebas­t­ian F. (18),
die in jen­er Nacht Mar­i­nus Schöberl kaum weniger gequält hat­ten, zeigten wie
an allen anderen Prozessta­gen eine masken­hafte Mimik. Den­noch gab sich
Schöneb­urg Mühe, zumin­d­est Mar­cel vom Stig­ma des see­len­losen Mon­sters zu
befreien. Sein Man­dant habe darunter gelit­ten, dass die Eltern arbeitslos
waren und seine Mut­ter oben­drein ihre Krankheit nicht loswurde, sagte
Schöneb­urg. Es habe Mar­cel frus­tri­ert, dass er und Sebas­t­ian F. wegen
recht­sex­tremer Parolen nicht an ein­er Klassen­fahrt ihrer Bildungseinrichtung
teil­nehmen durften. Mar­cel sei von seinem älteren Brud­er abhängig gewesen,
auch habe der psy­chi­a­trische Gutachter eine Reifeverzögerung diagnostiziert.
Und in der Tat­nacht habe Mar­cel reich­lich Alko­hol genossen, außer­dem hätten
sich alle drei Angeklagten “gegen­seit­ig hochgeschaukelt”. 

 

Nach Ansicht Schöneb­urgs ist ein spezieller nieder­er Beweg­grund als
Mord­merk­mal zu erken­nen: “Wir haben hier eine Tötung aus frustbedingter
Aggres­sion.” Der “Bor­d­stein­kick” nach dem Muster ein­er bru­tal­en Szene aus
dem US-Film “Amer­i­can His­to­ry X” sei außer­dem ein “klas­sis­ch­er
Mit­täterexzess” — der anerken­nungssüchtige Mar­cel habe seinen Brud­er und
Sebas­t­ian F. “über­holt”. Keineswegs komme jedoch, wie die Staatsanwaltschaft
behaupte, als nieder­er Beweg­grund eine rechte Gesin­nung in Frage — obwohl
das Opfer gezwun­gen wurde, sich als “Jude” zu beze­ich­nen. Schöneb­urg meint,
Mar­cel habe sich wie ein “Chamäleon” ver­hal­ten und die “recht­sradikalen
Sachen” erst im Juni 2002 her­vorge­holt, kurz bevor Brud­er Mar­co aus
mehrjähriger Haft ent­lassen wurde. Mar­cel habe ver­sucht, Anerken­nung bei der
recht­en Clique zu find­en. Und der Vertei­di­ger präsen­tierte ein makaberes
Gle­ich­nis: “Wenn es Nud­is­ten gewe­sen wären, hätte er sich denen
angeschlossen.” 

 

Acht Jahre Jugend­haft hält der Anwalt für angemessen. Die Staatsanwaltschaft
ver­langt zehn Jahre, das im Jugend­strafrecht mögliche Höch­st­maß. Vor
anderthalb Wochen hat der Vertei­di­ger von Sebas­t­ian F. Haft abgelehnt,
“Zucht­mit­tel” reicht­en aus. Kom­mende Woche wird der Vertei­di­ger von Mar­co S.
plädieren, für den die Staat­san­waltschaft lebenslange Haft fordert. 

 

Anwalt beantragt acht Jahre Haft für Potzlow-Haupttäter

Vertei­di­ger sieht kein recht­sradikales Motiv

 

(LR) Im Prozess um den bru­tal­en Mord an dem Schüler Mar­i­nus Schöberl (die
RUNDSCHAU berichtete) hat der Vertei­di­ger des mut­maßlichen Haupt­täters für
diesen max­i­mal acht Jahre Gefäng­nis beantragt. 

 

“Mar­i­nus wurde von allen drei Angeklagten stun­den­lang trak­tiert, gequält und
ver­let­zt. Aber für seinen Tod ist nur mein Man­dant ver­ant­wortlich”, sagte
der Anwalt des 18-Jähri­gen, Volk­mar Schöneb­urg, am Don­ner­stag am Landgericht
Neu­rup­pin. Die Staat­san­waltschaft hat­te für den jün­geren der zwei
angeklagten Brüder eine Jugend­strafe von zehn Jahren Gefäng­nis beantragt. 

 

“Eigentlich gab es keinen Grund dafür, dass mein Man­dant Mar­i­nus tötete. Er
begreift diese Hand­lung selb­st nicht”, sagte Schöneb­urg. Sein­er Auffassung
nach liegt wed­er ein recht­sradikales Motiv zu Grunde, noch han­delt es sich
um einen Verdeckungsmord. 

 

Der Anwalt des großen Brud­ers, für den die Ankläger lebenslange Haft
fordern, plädiert erst am 9. Okto­ber. Das Urteil soll am 16. Oktober
gesprochen werden. 

 

Anwalt beantragt acht Jahre Gefäng­nis für Potzlow-Haupttäter

 

(BM) Neu­rup­pin — Der mut­maßliche Mörder von Mar­i­nus Schöberl, der 18-jährige
Pot­zlow­er Schüler Mar­cel Sch., soll nach den Worten seines Rechtsanwalts
Volk­mar Schöneb­urg max­i­mal acht Jahre hin­ter Git­ter. Der Sprung auf den
Hin­terkopf des zuvor schon stun­de­lang gepeinigten und misshandelten
16-jähri­gen Mar­i­nus sei allein auf einen Entschluss von Mar­cel Sch.
zurück­zuführen. “Für Mar­i­nus Tod ist nur mein Man­dant ver­ant­wortlich.” Die
Staat­san­waltschaft sieht es dage­gen als erwiesen an, dass der Mord in dem
alten Schweine­mast­be­trieb von Pot­zlow (Uck­er­mark) in der Nacht zum 13. Juli
2003 auch von den bei­den Mitangeklagten Mar­co Sch. (24) und Sebas­t­ian F.
(18) gebil­ligt wurde. 

 

“Zum Entset­zen” der bei­den anderen Angeklagten habe Mar­cel Marinus
gezwun­gen, in die Kante eines Schweinet­ro­ges zu beißen. Eine Szene, die er
aus dem Spielfilm “Amer­i­can His­to­ry X” kan­nte und die damit endete, dass ein
Skin­head einem far­bigen Ein­brech­er mit bei­den Füßen auf den Kopf springt.
Genau­so tat es Mar­cel Sch.. Die Wucht des Trittes, der den Kopf von Marinus
nach Aus­sagen des Gerichtsmedi­zin­ers regel­recht “auseinan­der­sprengte”, wurde
noch ver­stärkt durch Springer­stiefel mit Stahlkap­pen, die Mar­cel dabei trug.
Ein recht­sradikales Motiv schloss der Vertei­di­ger aus. Für die Tat, “die
mein Man­dant selb­st nicht begreift”, machte Anwalt Schöneb­urg ein lange
aufges­tautes “Aggres­sionspoten­zial” bei Mar­cel Sch. verantwortlich. 

 

Jugend­strafe für Mar­cel S. verlangt

 

(TAZ) NEURUPPIN ap Im Prozess um den Mord an einem 16-Jähri­gen im
bran­den­bur­gis­chen Pot­zlow hat der Vertei­di­ger für den mutmaßlichen
Haupt­täter eine Jugend­strafe nicht über acht Jahren gefordert. Zugleich
bestritt der Anwalt ein recht­sex­trem­istis­ches Motiv für die Tat. Der 18
Jahre alte Mar­cel S. habe sich des Mordes und der zweifachen gefährlichen
Kör­per­ver­let­zung schuldig gemacht, sagte Recht­san­walt Volk­mar Schöneb­urg am
Don­ner­stag vor dem Landgericht Neu­rup­pin. Gle­ich­wohl set­ze er auf die
erzieherische Wirkung der Jugend­strafe, um dem Angeklagten die Chance für
eine pos­i­tive Entwick­lung zu geben. Schöneb­urg zufolge ist allein Mar­cel S.
für die Tötung des 16 Jahre alten Mar­i­nus ver­ant­wortlich. Dage­gen war die
Staat­san­waltschaft von ein­er Gemein­schaft­stat der drei Angeklagten
aus­ge­gan­gen. Der Anwalt erk­lärte, die Tat solle nicht verniedlicht werden.
Mar­i­nus war von den ins­ge­samt drei Angeklagten wegen dessen gefärbter Haare
und sein­er HipHop-Klei­dung ange­grif­f­en und als Jude beze­ich­net worden.

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Maximal acht Jahre Gefängnis für Haupttäter

(MAZ) Neu­rup­pin — Im Prozess um den Mord an dem Schüler Mar­i­nus Schöberl aus Pot­zlow (Uck­er­mark) hat der Vertei­di­ger des mut­maßlichen Haupt­täters für diesen max­i­mal acht Jahre Gefäng­nis beantragt. “Mar­i­nus wurde von allen drei Angeklagten stun­den­lang trak­tiert, gequält und ver­let­zt. Aber für seinen Tod ist nur mein Man­dant ver­ant­wortlich”, sagte der Anwalt des 18-Jährigen,
Volk­mar Schöneb­urg, am Don­ner­stag am Landgericht Neuruppin. 

 

Die Staat­san­waltschaft hat­te für den jün­geren der zwei angeklagten Brüder eine Jugend­strafe von zehn Jahren Gefäng­nis wegen Verdeck­ungsmordes beantragt. 

 

Bei einem gemein­samen Trinkge­lage in der Nacht zum 13. Juli ver­gan­genen Jahres hät­ten der größere Brud­er und der gle­ichal­trige Kumpel seines Man­dan­ten den 16-jähri­gen Mar­i­nus ver­bal attack­iert und ihn über sein
Ausse­hen gehänselt. Erst als die bei­den began­nen, das Opfer mit Fäusten zu trak­tieren, habe auch sein Man­dant — langjähriger Kumpel von Mar­i­nus — mit­gemacht, so der Verteidiger. 

 

Die vier jun­gen Män­ner fuhren dann zu einem Schweinestall. “Dort jagten die drei Mar­i­nus erneut Angst ein”, sagte der Anwalt in seinem Plä­doy­er. Sein Man­dant habe dann zum Entset­zen der anderen bei­den Angeklagten Mar­i­nus aufge­fordert, in eine Betonkante zu beißen; und sei ihm nach dem Vor­bild eines amerikanis­chen Films auf den Kopf gesprungen. 

 

“Eigentlich gab es keinen Grund dafür, dass mein Man­dant Mar­i­nus tötete. Er begreift diese Hand­lung selb­st nicht”, sagte Schöneb­urg. Sein­er Auf­fas­sung nach liegt wed­er ein recht­sradikales Motiv zu Grunde, noch han­delt es sich
um einen Verdeck­ungsmord. Bei dem 18-Jähri­gen, der Prob­leme im Eltern­haus und in der Schule hat­te, habe sich im Stall ein lang anges­tautes Aggres­sionspoten­zial entladen. 

 

Der Vertei­di­ger des anderen 18-jähri­gen Angeklagten hat­te für diesen Erziehungs- und Zucht­maß­nah­men sowie Aufhe­bung des Haft­be­fehls beantragt; die Staat­san­waltschaft plädierte auf fast zehn Jahre Gefäng­nis. Der Anwalt des großen Brud­ers, für den die Ankläger lebenslange Haft fordern, plädiert erst am 9. Okto­ber, weil er am Don­ner­stag krank war. Das Urteil soll am 16. Okto­ber gesprochen werden. 

 

Pot­zlow-Prozess: Anwalt plädiert auf acht Jahre Haft für Haupttäter

 

(MOZ) Neu­rup­pin (dpa) Im Prozess um den Mord an dem Schüler Mar­i­nus Schöberl hat
der Vertei­di­ger des mut­maßlichen Haupt­täters für diesen max­i­mal acht Jahre
Gefäng­nis beantragt. “Mar­i­nus wurde von allen drei Angeklagten stundenlang
trak­tiert, gequält und ver­let­zt. Aber für seinen Tod ist nur mein Mandant
ver­ant­wortlich”, sagte der Anwalt des 18-Jähri­gen, Volk­mar Schöneb­urg, am
Don­ner­stag am Landgericht Neu­rup­pin. Die Staat­san­waltschaft hat­te für den
jün­geren der zwei angeklagten Brüder eine Jugend­strafe von zehn Jahren
Gefäng­nis wegen Verdeck­ungsmordes beantragt. 

 

Bei einem gemein­samen Trinkge­lage in der Nacht zum 13. Juli vergangenen
Jahres hät­ten der größere Brud­er und der gle­ichal­trige Kumpel seines
Man­dan­ten den 16-jähri­gen Mar­i­nus ver­bal attack­iert, sagte Schöneb­urg. “Sag,
dass Du ein Jude bist”, hät­ten sie ihn aufge­fordert — und über sein Aussehen
gehänselt. Erst als die bei­den began­nen, das Opfer mit Fäusten zu
trak­tieren, habe auch sein Man­dant — langjähriger Kumpel von Marinus -
mit­gemacht, sagte der Verteidiger. 

 

Die vier jun­gen Män­ner fuhren dann zu einem Schweinestall. “Dort jagten die
drei Mar­i­nus erneut Angst ein”, sagte der Anwalt in seinem Plä­doy­er. Sein
Man­dant habe dann zum Entset­zen der anderen bei­den Angeklagten Marinus
aufge­fordert, in eine Betonkante zu beißen; und sei ihm nach dem Vor­bild des
Films “Amer­i­can His­to­ry X” auf den Kopf gesprungen. 

 

“Eigentlich gab es keinen Grund dafür, dass mein Man­dant Mar­i­nus tötete. Er
begreift diese Hand­lung selb­st nicht”, sagte Schöneb­urg. Sein­er Auffassung
nach liegt wed­er ein recht­sradikales Motiv zu Grunde, noch han­delt es sich
um einen Verdeck­ungsmord. Bei dem 18-Jähri­gen, der Prob­leme im Elternhaus
und in der Schule hat­te, habe sich im Stall ein lang angestautes
Aggres­sionspoten­zial entladen. 

 

Der Vertei­di­ger des anderen 18-jähri­gen Angeklagten hat­te für diesen
Erziehungs- und Zucht­maß­nah­men sowie Aufhe­bung des Haft­be­fehls beantragt;
die Staat­san­waltschaft plädierte auf fast zehn Jahre Gefäng­nis. Der Anwalt
des großen Brud­ers, für den die Ankläger lebenslange Haft fordern, plädiert
erst am 9. Okto­ber, weil er am Don­ner­stag krank war. Das Urteil soll am 16.
Okto­ber gesprochen werden.

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Underground-Festival in Cottbus

cot­tbus. was passiert, wenn 7 loca­tions ein­er recht gemütlich eingerichteten
stadt gemein­sam ver­suchen, für einen tag sowas wie “sub­kul­tur anzubieten”. 

keine ahnung?

wir wis­sen es auch nicht — deswe­gen pro­bieren wirs aus. 

am 18.10.03 näm­lich, geben zelle79, chekov, galerie fan­go, fragezeichen,
bühne 8, muggefug und pic­co­lo sich und euch die ehre an diesem versuch
teilzuhaben, mitzu­machen und selb­st zu gestal­ten. mit den jew­eils am thema
“unter­grund” aus­gerichteten einzelver­anstal­tun­gen, hof­fen wir ins­ge­samt die
idee erzeu­gen zu kön­nen, daß es nichts mit zauberei zu tun hat, “etwas zu
machen”. 

wenn die unzufrieden­heit über das kulturelle/soziale/politische angebot
dieser stadt sich ledg­lich im darüber-rum­meck­ern zeigt, wirds davon nicht
ein stück weit bess­er. sel­ber machen hil­ft da mehr: die oben genan­nten orte
grün­den ihre aktiv­itäten nicht auf rein kom­merziellen gedanken — ausnahmslos
auf frei­williger basis und ohne jemals auch nur einen cent dafür zu
bekom­men, arbeit­en nicht wenige leute daran, “etwas zu machen.” daß macht
vor allem auch dann spaß, wenn es nicht immer die gle­ichen leute sind, die
ver­suchen, events auf die beine zu stellen. 

wie gesagt: spür­bar wird, daß eine vielzahl von leuten mit den gegebenheiten
unzufrieden sind und verän­derun­gen gewollt wer­den. und genau an euch richtet
sich dieses fes­ti­val. wir wollen für einen tag lang mit voller wucht zeigen,
was son­st nur so dahin­plätschert: sub­kul­tur (was immer das ist) läuft und
fet­zt — vor allem kannst du sel­ber dazu beitra­gen! mitzubekom­men, daß ihr
von uns gewollt seid, um mit uns für euch für uns für­we­nauch immer selbst
aktiv zu wer­den, liegt uns sehr am herzen. [U6] kann euch dabei helfen. 

Pro­gramm

USECHS-fes­ti­val

18.10.03

COTTBUS [ zelle79, chekov, galerie fan­go, frageze­ichen, bühne 8, muggefug,
piccolo]

infos: www.usechs.org
preis: 5 Euro

Vorverkauf ab 10.10.03 in der zelle79 und galerie fango.

16.00uhr — Ausstel­lung “Under­ground im Ich”

frageze­ichen e.v. | bertolt — brecht str. 2

Diese Ausstel­lung hat das Ziel den “Under­ground des Ich” näher zu betrachten
und zurück in einen öffentlichen Raum des “Wir” zu holen. Under­ground wird
hier mit unter­be­wußt gle­ichge­set­zt. Im Unter­be­wußt­sein, das wis­sen wir,
liegt vieles begraben was nicht begraben gehört. Doch im Zuge der Erziehung
die wir alle durch­leben durften, wer­den Men­schen mit ein­er Moral
kon­fron­tiert die viele der men­schlichen Triebe nicht akzep­tiert. Eine Folge
ist Trieb­ver­drän­gung. Nun macht uns dass zwar in ein­er Gesellschaft und in
einem Kul­turkreis der sich auf die Insti­tu­tion der ver­drän­gen­den Moral
stützt kul­tur- und gesellschafts­fähig, doch dena­turi­ert uns die dazu
notwendi­ge Ver­drän­gung Diese schafft oft kom­plizierte Kon­flik­te die uns dann
mit N€sen oder Schlim­meren plagen. 

Aus diesen Über­legung her­aus wurde ein Erleb­nis­raum geschaf­fen, der mit
Hil­fe von Rau­min­stal­la­tio­nen eine gemein­same Auseinan­der­set­zung mit dem
“Under­ground im Ich” ermöglichen möchte. 

Es wird kein Anspruch auf Voll­ständigkeit erhoben. 

17.00uhr — film nr.1

zelle79 | parzel­len­str. 79

“Sein oder nicht Sein” von Ernst Lubitsch 

“Das Leben ist schön” warf die Frage auf, ob man über den Holo­caust eine
Komödie drehen darf. Schon lange vorher hat­te eine komische
Auseinan­der­set­zung mit der NS-Zeit im all­ge­meineren Sinne stattgefunden,
wobei auch dem Film von Lubitsch die ihm gebührende Anerken­nung als eine
her­vor­ra­gende Satire erst zuteil wurde, als seine Entste­hung und der
Krieg­sein­tritt der U.S.A. schon Jahre zurück­la­gen und nicht mehr von “bad
taste” gere­det wer­den konnte. 

Der kleine Öster­re­ich­er mit dem Schnäuzer schlen­dert durch Warschau und
betra­chtet eine Met­zgereiaus­lage. Aber er ist doch Veg­e­tari­er und wie kommt
er über­haupt dahin? In einem Rück­blick wird die pol­nis­che Haupt­stadt vor und
während der NS-Okku­pa­tion zur Kulisse für die Bemühun­gen einer
The­atertruppe, den Wider­stand zu unter­stützen. Josef Tura, dargestellt von
Jack Ben­ny, dem damals wohl pop­ulärsten Komik­er der U.S.A. und seine ihm
untreue Frau Maria (Car­ole Lom­bard, eben­falls vor allem im komis­chen Fach
pop­ulär gewor­den), leit­en gemein­sam das Ensem­ble. Als der angebliche
pol­nis­che Spi­on Pro­fes­sor Silet­zky sich als Gestapo-Helfer ent­pup­pt, werden
sie aufge­fordert, den Ver­rat von Wider­stand­kämpfern zu ver­hin­dern — was zu
einem ras­an­ten Ver­wirrspiel mit Kostümwech­seln, Auf- und Abtrit­ten führt, in
dem alle Reg­is­ter der Schaus­pielkun­st gezo­gen wer­den müssen. 

Eine sehr intel­li­gente Auseinan­der­set­zung über die Prob­leme von Identität
und Abbild, voll von gelun­genen Gags, exzel­len­tem komis­chen Tim­ing und
eben­solch­er Gestik und Mimik. In Anbe­tra­cht der Tat­sache, dass Lubitsch
emi­gri­ert­er Jude war und der Film nach Kriegsaus­bruch gedreht wurde, ist es
nicht ver­wun­der­lich, dass im hero­is­chen Patri­o­tismus der Polen und dem
ten­den­ziell inkom­pe­ten­ten Ver­hal­ten der unkul­tivierten Deutschen ein
pro­pa­gan­dis­tis­ches Ele­ment mitschwingt. Aber die Qual­ität des Drehbuchs und
die filmis­che Umset­zung ver­hin­dern ein Abrutschen in Plat­titü­den und machen
den Film auch heute noch vor allem zu einem großen Vergnügen. 

jew­eils davor: überraschungskurzfilme 

18.00uhr — theatervorstellung

bühne 8 | jam­l­itzer str. 9

Heimkehr ins Labyrinth

Drei Monologe und ein christlich­es Satyrspiel

Regie: Thomas Pawlak als Gast | Es spie­len: Janett Bielau und Math­ias Neuber 

Stolz winkt sie ihrem Geliebten nach. Er zog in den Kampf gegen eine Bestie.
Voller Vor­freude träumt sie vom späteren Leben an der Seite des Siegers.
Doch sie ent­deckt, daß sie etwas vergessen hat … 

Endlich zu Hause, denkt der Mann. Der Krieg war lang aber siegre­ich. Aber
kein­er ist da mit ihm zu feiern. Nur ein­er erwartet ihn schon. 

Eine Mut­ter irrt durch ein Labyrinth. Sie sucht ihren Sohn, einen Rebellen.
Langsam begreift sie, sie wird einen anderen finden. 

Der Herr ver­langt ein Opfer: Töte deinen Sohn. Der Vater sucht einen Weg
zwis­chen Gehor­sam und Verweigerung. 

Die Namen der Helden sind alt — Odysseus, Pasiphao, Abra­ham — was ihnen
wider­fährt, ist alltäglich — bis heute: Gewalt, Ter­ror, Krieg

19.00uhr — angedachtes

chekov | strom­str. 14

geplant ist ein konz­ert mit “the coalfield”. 

dum­mer­weise haben sich lärm­belästigt füh­lende anwohner­In­nen erfol­gre­ich beim
ord­nungsamt beschw­ert: zukün­ftig wer­den sie wohl ihre ruhe haben. das chekov
darf seit anfang sep­tem­ber keine konz­erte mehr geben… . 

alle geplanten konz­erte wer­den daher an andere orte ver­legt — neue konzerte
zu organ­is­eren wird schwierig. 

wie es weit­erge­ht und ob “the coal­field” spie­len wer­den, ent­nehmt bitte
der usechs-seite… 

20.00uhr — film nr2

zelle79 | parzel­len­str. 79

“Deck­name Den­nis” von Thomas Frickel 

Das Berufs­bild des Geheim­a­gen­ten hat sich gewan­delt. Vor­bei die Zeit­en, in
denen man sich zur Beschaf­fung wichtiger Infor­ma­tio­nen am Hochhaus abseilen,
durch die Kanal­i­sa­tion kriechen und rus­sis­che Agen­ten umpusten mußte. Das
Zeital­ter der Massen­me­di­en ken­nt keine Geheimnisse mehr. Alle Informationen
sind öffentlich. Es kommt darauf an, sie zu sam­meln und einzuord­nen. Der
Agent von heute ist Jour­nal­ist. Er muß die Augen offen hal­ten und zuhören
kön­nen. Forsch­er und Fanatik­er, Ver­triebene und Ver­rück­te, Bastler und
Behör­den, Rechts- und Linksradikale — wenn die Kam­era läuft, sagen sie
alles. Man muß nur dumm genug fra­gen. Und kein­er fragt so dumm wie Dennis.
Er ist der beste Mann für diesen heiklen Auf
trag. 

Als Fernse­hjour­nal­ist des amerikanis­chen Senders DDC getarnt, schickt ihn
der Boss auf eine absurde Reise in ein merk­würdi­ges Land. In ein Land, in
dem der let­zte Krieg ger­ade mal 50 Jahre zurück­liegt. Nach Deutsch­land. Ein
Auf­trag, der ihn an den Rand der Verzwei­flung bringt. Ein Film über
Gold­fis­che, Verkehrsstaus, abgeschnit­tene männliche Glied­maßen, den dritten
Weltkrieg und das vierte Reich. Eine Real­satire über das deformierte
deutsche Selb­st­be­wußt­sein — so grotesk und bis­sig, wie man es erwarten darf,
wenn der Kabaret­tist Matthias Beltz für das Drehbuch mitverantwortlich
zeichnet. 

jew­eils davor: überraschungskurzfilme 

21.00uhr — lesung, vernissage, performance

lesung
“shut up — be happy” 

falko niebling von der bühne 8 liest aus “shut up — be happy”.
musik danach macht helge sauer musik. 

ausstel­lung 1

sven pfen­nig: “unsicht­bar und eins”.

Eins, das Indi­vidu­um, hin­ter ver­schlosse­nen Türen lebend — unsicht­bar. Wahr
ist, was wahrgenom­men wird, Unter­grund ist das was nicht. Was nicht
wahrgenom­men wird ist unwahr. Somit ist Eins, das unsicht­bar ist, nicht
exis­tent, wie alles andere für eins. Eins ist Unter­grund und alles andere
auch oder nichts davon, weil der Betra­chter fehlt. Bis zum 04.10.03
zumindestens. 

ausstel­lung 2

untergrund. 

Betra­ch­tunsweisende Sichtweisen von dem, das nicht gese­hen wer­den will. Das
Resul­tat ein­er Auss­chrei­bung zur Darstel­lung eines plaka­tiv­en Begriffs in
Form von Plakat­en, die plakatiert in ganz Cot­tbus in naher Zukun­ft dem
Cot­tbuser Unter­grund­fes­ti­val am 18.10. dienen sollen 

performance
TanztAnztaNztanZ
analis can­ton, ele­na aquati vom staatstheater 

22.00uhr — konzert

muggefug | papitzer­str. 4

Rolan­do Ran­dom & The Young Soul Rebels 

Das sech­sköp­fige Orch­ester Rolan­do Ran­dom & The Young Soul Rebels aus Berlin
hat sich ganz dem Spiel mit dem Off-Beat ver­schrieben. Neben temporeichen
Ska-Stück­en, die sofort das Tanzbein schwin­gen lassen, befind­en sich unter
den Eigenkom­po­si­tio­nen auch geschmei­di­ge Rock­steady-Tracks und karibische
Rhyth­men — präsen­tiert mit Charme und Esprit! Der orig­i­nal Walk­ing-Bass, die
ent­fes­sel­ten Posaunen­klänge und der mehrstim­mige Gesang geben den
Arrange­ments das gewisse Etwas. Fre­undliche Har­monien schmiegen sich um die
vari­anten­re­iche Gitar­ren­läufe. So spiel­freudig, bunt und chao­tisch klingen
nur wenige Bands. 

Die ver­sierten Musik­er spiel­ten bere­its in zahlre­ichen deutschen Ska- und
Punkbands, wie etwa Yum­my, The Pil­locks und Blechreiz. Bei Rolan­do Random &
The Young Soul Rebels han­delt es sich den­noch nicht um irgen­dein Nachfolge-
oder Neben­pro­jekt, son­dern um eine völ­lig neue Band mit eigenständigem
Stil — der erneut die Viel­seit­igkeit und Zeit­losigkeit der Ska-Musik unter
Beweis stellt. Wie weit die Band­bre­ite reicht zeigt auch, dass zum Programm
Cov­er-Ver­sio­nen sowohl von Bob Mar­ley and the Wail­ers als auch von The Clash
gehören… die Zusam­menset­zung der Band­mit­glieder sorgt für ein geglücktes
und span­nen­des Zusam­men­tr­e­f­fen von Ein­flüssen aus den schönsten
Stil­rich­tun­gen und Epochen der Musikgeschichte. 

Die Band freut sich darauf, ihr neues Werk live präsen­tieren zu dür­fen — ein
dop­peltes Vergnü­gen, denn es ist nicht nur ihre Musik, die fasziniert,
son­dern auch die sym­pa­this­che und fes­sel­nde Bühnenpräsenz! 

danach wer­den noch einige dj/ane/s auflegen.

24.00uhr — film nr.3

zelle79 | parzel­len­str. 79

“Der große Dik­ta­tor” von Charles Chaplin 

Char­lie Chap­lin sagte einst, hätte er von den Ver­brechen, die in den
Konzen­tra­tionslagern geschehen sind, gewusst, er hätte diesen Film niemals
gedreht. Doch von alle­dem kon­nte Chap­lin Ende der 30er Jahre, als er sich
seinen Film Der große Dik­ta­tor erdachte, nichts wis­sen. Und so kam der
fer­tige Film 1940 in die amerikanis­chen Kinos. 

Der schreck­liche Dik­ta­tor Ade­noid Hynkel (Charles Chap­lin) herrscht über
Tomanien; ein Land, in dem die Juden ver­fol­gt wer­den und in dem es KZs gibt.
Nach der Beset­zung des Nach­bar­lan­des Auster­lich mehrt sich der Widerstand.
Organ­isiert wird dieser von Offizier Schultz (Regi­nald Gar­diner), viel
wichtiger wird aber ein dem Ghet­tos ent­flo­hen­er jüdis­che Friseur (eben­falls
Charles Chaplin). 

Dieser hat näm­lich eine Gemein­samkeit mit Hynkel: Er sieht ihm zum
Ver­wech­seln ähn­lich. Zunächst nimmt dieser das kaum wahr, nach­dem es ihm
aber bewusst wird, klaut er eine Uni­form und spielt den Part als “großer
Dik­ta­tor”. Dabei hat er doch nur ein kleines Ziel: Er will mit seiner
Fre­undin Han­nah (Paulette God­dard) wieder in Frieden leben… 

Die Par­al­le­len sind unverkennbar und abso­lut beab­sichtigt, ent­stand doch
Chap­lins “Der große Dik­ta­tor” bere­its kurz nach dem Ein­marsch der Deutschen
in Öster­re­ich. Chap­lin sieht Hitler auf­grund des charakteristischen
Bärtchens schon sehr ähn­lich. Und so überzeugt der Film mit beißen­der Satire
vor dem Hin­ter­grund eines grausamen Krieges. Da bleibt einem manch­mal das
Lachen im Halse steck­en und doch — ger­ade wegen sein­er Aktu­al­ität zur
Entste­hungszeit ein absolutes Meisterwerk. 

jew­eils davor: überraschungskurzfilme 

24.00uhr — chillout

pic­co­lo | kloster­str. 20

hörbar 

Das pic­co­lo The­ater präsen­tiert im Rah­men des ersten Cot­tbuser U6 Festivals
am 18.10. 2003 ab 24.00 Uhr die “Hör­bar”:
In kusche­lig-plüschigem Ambi­ente auf weichen Sofas und Kissen kann eine
Nacht lang ver­schiede­nen Hör­spie­len gelauscht wer­den. Inhaltlich abgestimmt
gibt es dazu Cock­tails von Profi­hand — frisch an der Bar. 

Wir laden ein zum Träu­men, Lauschen und gemütlich leckeren
Cocktails-Schlürfen.

Zusät­zlich

TEXTUREN” — an allen loca­tions wird ein film gezeigt, welch­er von leuten aus dem ‑lei­der
abge­bran­nten- onzone club in peitz, gedreht wurde. 

für innen­stad­tunkundi­ge gibt es druck­bare stadt­pläne auf der homepage.
ein gesamt­pro­gramm gibt es dort auch.
infor­ma­tio­nen zum usechs-fes­ti­val, sowie weit­ere wichtige sachen
(beispiel­sweise der ein­trittsper­for­mance) sind dort eben­so abrufbar.

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Erstes Internet-Café für Flüchtlinge wird eröffnet

POTSDAM. Das erste Inter­net-Café des Lan­des für Flüchtlinge wird am
Sonnabend im Asyl­be­wer­ber­heim in Pots­dam-Born­st­edt eröffnet. Das Pro­jekt der
Flüchtlingsini­tia­tive “Refugees Eman­ci­pa­tion” mit sechs Com­put­ern soll nach
Angaben der Wohn­heim­leitung für die 95 Bewohn­er eine Alter­na­tive zu teuren
kom­merziellen Inter­net-Cafés bieten. Es ermöglicht den Bewohnern
Weit­er­bil­dung am PC und hil­ft beim Auf­bau eines Flüchtlingsnet­zw­erkes in
Deutsch­land. Die Com­put­er stell­ten Spon­soren zur Ver­fü­gung. Unterstützung
leis­ten auch die Hans-Böck­ler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes
sowie stu­den­tis­che Ini­tia­tiv­en aus Pots­dam und Berlin.

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Verbot für Potsdamer Waffenbörse

Pots­dam. Die Pots­damer Stadtver­wal­tung hat die am kom­menden Wochenende
geplante Waf­fen­börse ver­boten. Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs erk­lärte, dass
die für den 10. bis 12. Okto­ber im “Blauhaus” angekündigte Börse nicht
stat­tfind­en wird. Polizeipräsi­dent Bruno Küp­per unter­stützt Jakobs. Zuletzt
hat­te eine Waf­fen­börse Mitte März in Pots­dam stattge­fun­den. Damals hatten
die Grü­nen vor der Ver­anstal­tung­shalle gegen den Militaria-Handel
demon­stri­ert und anschließend Min­is­ter­präsi­dent Platzeck aufgefordert,
der­ar­tige Börsen kün­ftig nach dem Vor­bild Nor­drhein-West­falens zu verbieten.

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Betrunken Nazi-Parolen gebrüllt

Am Mittwoch gegen 11.40 Uhr wurde der Polizei mit­geteilt, dass gegen 11.35 Uhr in Witt­stock, Königstraße, ein Mann in einem Bek­lei­dungs­geschäft recht­sradikale Parolen (“Heil Hitler”) rief. Anschließend flüchtete der Mann
aus dem Laden in unbekan­nte Rich­tung. Im Zuge der sofort ein­geleit­eten Fah­n­dungs­maß­nah­men kon­nte der 22-jährige Tatverdächtige in unmit­tel­bar­er Nähe fest­gestellt und vor­läu­fig festgenom­men wer­den. Der erhe­blich unter
Ein­wirkung von Alko­hol ste­hende Tatverdächtige (2,48 Promille) wurde in Gewahrsam der Wache Witt­stock gebracht. Eine Blu­tent­nahme wurde ange­ord­net und durchge­führt. Nach Abschluss der polizeilichen Maß­nah­men wurde der
22-Jährige am Don­ner­stag in Abstim­mung mit der zuständigen
Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin aus dem Polizeige­wahrsam ent­lassen. Die Ermit­tlun­gen sind noch nicht abgeschlossen.

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Zettel mit Nazi-Parolen an Gebäude geklebt

Unbekan­nte Täter klebten in der Nacht zu Don­ner­stag in Belzig Zettel bzw.kleine Plakate mit nazis­tis­chem Hin­ter­grund ent­lang der Straße der Einheit
und im Weitz­grun­der Weg. Die Täter bek­lebten neben Pri­vathäusern auch öffentliche Gebäude wie die Baurhalle, den Bus­bahn­hof, die Grund­schule, das Info­cafe und das Schwimm­bad. Die Polizei stellte ca. 100 solch­er Zettel
fest. Die Zettel wurde noch heute Vor­mit­tag durch Mitar­beit­er der Stadtver­wal­tung, der Polizei und Bürg­er entfernt.

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Pöbelnde Nazis und langhaarige Jugendliche

(Infori­ot) Im fol­gen­den der Begleit­text für drei Inter­view-Videos, die soeben beim Umbruch Bil­darchiv aus Berlin veröf­fentlicht wur­den. Die Filme kön­nen hier angeschaut wer­den. Weit­er­hin sei auf die — lei­der länger nicht aktu­al­isierte — Son­der­seite auf Infori­ot zum Mord an Kajrat B. in Witt­stock und der dor­ti­gen Naziszene verwiesen.



Am 06. Sep­tem­ber 2003 gab es in Witt­stock eine Info-Vanstal­tung mit dem The­ma: “Ros­tock — Licht­en­hagen”. Es war die erste Ver­anstal­tung seit Jahren, die von linken Jugendlichen organ­isiert wurde und sie wurde auch prompt von Neon­azis gestört. Von Berlin­er BesucherIn­nen beka­men wir einen Bericht und Inter­views, die an diesem Tag in Witt­stock geführt wur­den. Sie sind auf der recht­en Seite als Stream­ing-Video zu sehen. Im ersten Gespräch wird das soziale und poli­tis­che Umfeld der linken Jugendlichen beleuchtet, im zweit­en erzählt ein Aussteiger seine Geschichte und im drit­ten wird nochmal kurz und bündig der tägliche Streß aufgezeigt. Vie­len Dank dafür. 

An diesem Abend waren ca. 40 Witt­stock­erIn­nen bei der Infor­ma­tionsver­anstal­tung. The­ma waren die Pogrome in Ros­tock — Licht­en­hagen von 1993. Zu Beginn gab es eine Film­doku­men­ta­tion, die mit Inter­esse ver­fol­gt wurde. Die anschliessende Diskus­sion war sehr leb­haft und inter­es­sant. An dieser Stelle geht ein weit­eres Dankeschön an den Referenten! 



Schon den ganzen Abend wurde die nähere Umge­bung des Ver­anstal­tung­sortes von Neo­faschis­ten beobachtet. Sie fuhren mit fünf Autos ums Car­ré, sowie mit Fahrrädern und Mofas. Nach 22:00 Uhr fin­gen die Pöbeleien und Pro­voka­tio­nen an, z.B. wurde der Hit­ler­gruß gezeigt und ihre Homo­pho­bie fand auch Aus­druck, indem sie männliche Besuch­er nur wegen ihrer lan­gen Haarpracht als “schwul” beschimpften. Zu den Pro­voka­tio­nen: z. B. woll­ten drei Nazis, mit Base­ballschlägern bewaffnet, die Ver­anstal­tung stören. In der Zwis­chen­zeit wurde die Polizei von den Vor­fällen ver­ständigt. Zu dem Zeit­punkt, an dem der erste Streifen­wa­gen ankam, hat­ten sich ca. 25 Nazis auf dem Mark­t­platz ver­sam­melt, noch min­destens 10 weit­ere waren zu Fuß in der Nähe unter­wegs. An der “ELF”-Tankstelle war auch eine Gruppe Nazis versammelt. 

Die Polizei sprach als erstes einen Platzver­weis für alle Nazis aus, der für die Gasse galt, in welch­er der Ver­anstal­tungsraum war. Daraufhin wurde die Polizei von diesen wertkon­ser­v­a­tiv­en Jugendlichen angepö­belt, worauf diese mit Ver­haf­tun­gen antworteten. In dieser Nacht wur­den drei von ihnen mitgenom­men. Unter dem Faschomob auf dem Mark­t­platz befan­den sich zwei Frauen (keine Ree­nies) und der große Teil dieser Gruppe war zwis­chen 17 und 25 Jahre alt. Aus dem Nach­bar­dorf Rheins­berg und wahrschein­lich aus Neu­rup­pin waren auch Nazis vor­beigekom­men. Langsam aber weit­er­pö­bel­nd ver­ließen die Nazis nach der Ankun­ft der Polizei die nähere Umge­bung der Gasse. Danach, also ab 1:00 Uhr nachts macht­en sich dann auch die Gäste auf den Heimweg, wobei nicht wenige “Umwege” und ähn­lich­es als Vor­sichts­maß­nah­men benutzten.



Trotz der Störun­gen durch die Neon­azis war es eine erfol­gre­iche Ver­anstal­tung, nicht nur wegen der Infor­ma­tion über die Pogrome in Ros­tock-Licht­en­hagen, son­dern auch weil die Zusam­me­nar­beit zwis­chen den beteiligten Grup­pen gut gelaufen war (es hat­te zum Beispiel als sehr sin­nvoll erwiesen, für die Ver­anstal­tung einen eige­nen Schutz zu organ­isieren). Den Witt­stock­erIn­nen haben sich über die Unter­stützung gefreut und sie haben neuen Mut gefaßt.”

Kon­takt nach Witt­stock: phoenix111@gmx.net

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Kirchliche Strukturen, binationale Ehen

Nutzung von kirch­lichen Struk­turen für die Ver­net­zung in der Flüchtlingsarbeit

Mod­er­a­tion: Aus­län­der­seel­sorg­erin Annette Flade, Potsdam

12.11.2003, 14:30 – 18:30 Uhr, Eisen­hart­str. 13, 14469 Potsdam

Diese Gespräch­srunde richtet sich vor allem an Men­schen, die sich entschließen Flüchtlinge zu unter­stützen, wenn diese vor der Abschiebung ste­hen. Was aber kann man tun, was ist nötig, wie kann man helfen und wer ist ansprech­bar? Es existieren zwar bere­its kirch­liche Struk­turen, die sich mit diesem The­ma auseinan­der­set­zen, aber die Bevölkerung, die noch keinen Kon­takt zu dieser oder ähn­lichen Ini­tia­tiv­en hat, ist oft allein gelassen, wenn sie sich entschei­den einzel­nen Flüchtlin­gen zu helfen. 

In ein­er offe­nen Gespräch­srunde wird von Annette Flade zur Ein­leitung ein all­ge­mein­er Erfahrungs­bericht zum The­ma Kirchenasyl gegeben. Anschließend soll mit der Mod­er­a­torin und weit­eren gelade­nen Gästen/ „Experten“, auch aus dem „Net­zw­erk Asyl in der Kirche Bran­den­burg“, besprochen wer­den, welche organ­isatorischen Schritte einem Kirchenasyl zu Grunde liegen. Der let­zte und wichtig­ste Schritt in dieser Runde wird die Ver­net­zung von Inter­essen­ten und Unter­stützerIn­nen sein. Gemein­sam wollen wir einen Infor­ma­tion­spool ein­richt­en, an den die Men­schen angeschlossen sind, die im Falle eines Kirchenasyls als Unter­stützer ange­sprochen wer­den kön­nen und die mit Rat und Tat zur Seite stehen. 

Anmel­dun­gen bitte spätestens 5.11.2003

Bina­tionale Ehen – rechtliche und soziale Fragen

Ref­er­entin : Recht­san­wältin Antje Kla­mann, Potsdam

28.11.2003, 13–17 Uhr, Eisen­hart­str. 13, 14469 Potsdam

Auch in Bran­den­burg leben viele bina­tionale Paare. Es ist nicht immer ein­fach, die teil­weise vorhan­de­nen kul­turellen Unter­schiede zu über­winden, doch bes­tim­men oft­mals vor allem die rechtlichen Fra­gen den All­t­ag ein­er bina­tionalen Ehe. 

Dieses Sem­i­nar soll es den Teil­nehmerIn­nen ermöglichen, all die offe­nen Fra­gen, die sich aus dem bürokratis­chen Gewirr ergeben, zu stellen: 

— was für rechtliche Kon­se­quen­zen geht man mit ein­er (geplanten) bina­tionalen Eheschlies­sung ein? 

— Welche Leis­tungsansprüche entste­hen während der Ehe? (Sozial­hil­fe, Familienversicherung…)

— Was heisst Ehev­er­trag? Wie sollte ein Ehev­er­trag ausse­hen und welche Kon­se­quen­zen hat er? 

— Wie ist mein/e (zukün­ftige) Partner/in vor der Abschiebung geschützt? 

Gemein­sam mit der Recht­san­wältin Frau Kla­mann sollen diese und andere Frage erörtert werden. 

Anmel­dun­gen bitte bis spätestens 18.11.03.

Anmel­dung für die Sem­i­nare über den Flüchtlingsrat Bran­den­burg.

Inforiot