Kategorien
Uncategorized

Gericht genehmigt rechte Demonstration

Das Ver­wal­tungs­gericht Frank­furt (Oder) hat das polizeiliche Ver­bot der
recht­sex­tremen Demon­stra­tion an diesem Sonnabend in Halbe (Dahme-Spree­wald)
aufge­hoben. Die 1. Kam­mer gewährte dem Ver­anstal­ter vor­läu­fi­gen Rechtsschutz
gegen ein Ver­samm­lungsver­bot des Polizeiprä­sid­i­ums Frank­furt (Oder), teilte
das Ver­wal­tungs­gericht gestern mit. 

Recht­sex­treme Grup­pen pla­nen am Tag vor dem Volk­strauertag in Halbe eine
Kundge­bung. Die Polizei hat­te die Demon­stra­tion ver­boten. Die Entscheidung
des Ver­wal­tungs­gerichts ist noch nicht rechtskräftig.

Kategorien
Uncategorized

Buntes Haus kann Schulden bezahlen

Die Gema hat­te schon das Gericht eingeschal­tet, um vom Forster Jugendklub
ausste­hende Gebühren aus dem ver­gan­genen Jahr in Höhe von gut 1000 Euro zu
erhal­ten. Das Geld forderte die Gesellschaft für ver­schiedene Konz­erte im
Bun­ten Haus ein. 

Die Ver­anstal­tun­gen seien zwar angemeldet gewe­sen, erläuterte
Vor­standsmit­glied Willi Hein­rich. Jedoch sei die Höhe der zu entrichtenden
Pauschalzahlun­gen strit­tig gewe­sen. Es gab einen richter­lichen Beschluss.
Auch der Gerichtsvol­lzieher war schon vor Ort (RUNDSCHAU berichtete). 

Die Bene­fiz-Konz­erte in eigen­er Sache am Fre­itag und Sonnabend seien
«per­fekt gelaufen» , sagte gestern Willi Hein­rich. An bei­den Tagen hätten
die Konz­erte 130 beziehungsweise 140 zahlende Gäste besucht. Auf­grund des
RUND­SCHAU-Beitrages habe es zudem eine kurzfristige Spende gegeben. 

Bernd Wal­ter vom gle­ich­nami­gen Architek­tur- und Inge­nieur­büro habe aus
Anlass des zehn­jähri­gen Beste­hens sein­er Fir­ma dem Bun­ten Haus 500 Euro
zugesichert. «Das Prob­lem mit der Gema ist vom Tisch» , freut sich Willi
Heinrich.

Kategorien
Uncategorized

Vorspiel zu Halbe?

Eine Woche vor dem angekündigten, nun aber ver­bote­nen Auf­marsch in Halbe wollen sich Recht­sex­trem­is­ten in Bran­den­burg anscheinend warm laufen. Unter dem Mot­to “Heimat, Arbeit, Zukun­ft in einem nationalen und sozial­is­tis­chen Deutsch­land” gin­gen etwa 60 von ihnen in Belzig auf die Straße. Die Demon­stra­tion blieb störungs­frei, lediglich in einem Fall wurde die Ver­wen­dung von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen fest­gestellt. Red­ner bei der Abschlusskundge­bung war der Lan­desvor­sitzende der NPD, Mario Schulz. 

Über­haupt keine Worte macht­en am Fol­ge­tag drei Dutzend jün­ger­er Män­ner, die am Kriegerdenkmal in Müh­len­beck einen Kranz nieder­legten. Daneben formierten sie aus bren­nen­den Kerzen eine so genan­nte Lebensrune. 

Ein “und” als Feigenblatt

“Nation­al” und “sozial­is­tisch” soll das Deutsch­land wer­den, das die Demon­stran­ten in Belzig erkämpfen wollen. Jed­er ver­ste­ht: Das “und” zwis­chen den bei­den Attribut­en darf man sich gerne in aller Stille weg­denken. Doch mit dem Etikett “sozial­is­tisch” will man nicht nur an den Nation­al­sozial­is­mus erin­nern, son­dern auch Sym­pa­thien bei denen wer­ben, die selb­st nach dem Unter­gang der DDR noch an der sozial­is­tis­chen Idee Gefall­en find­en. Sie müssten bloß den irri­gen Inter­na­tion­al­is­mus durch den “leben­srichti­gen” Nation­al­is­mus ersetzen … 

Ger­ade bei der NPD in Bran­den­burg find­en der­ar­tige antikap­i­tal­is­tisch-rev­o­lu­tionäre Vorstel­lun­gen eini­gen Wider­hall. Angemeldet hat­te die Demon­stra­tion jedoch nicht diese Partei, die den Haup­tred­ner stellte, son­dern eine “Preußis­che Aktionsfront”. 

Hin­ter dieser Beze­ich­nung ste­ht ein stadt­bekan­nter Neon­azi, der wegen recht­sex­trem­istisch motiviert­er Gewalt­tat­en mehrfach verurteilt wurde und in der Haft Verbindun­gen zur neon­azis­tis­chen “Hil­f­sor­gan­i­sa­tion für nationale poli­tis­che Gefan­gene und deren Ange­hörige e.V.” (HNG) auf­nahm: In deren monatlichem Nachricht­en­blatt war er als ein­er der “poli­tis­chen Gefan­genen” aufge­führt, die Briefkon­tak­te wünschen. 

Zunächst hat­te er selb­st die Demon­stra­tion angemeldet, dann aber — vielle­icht weil er ein­sah, dass sein Name Bürg­er und Polizei allzu sehr alarmieren kön­nte — über­ließ er die offizielle Ver­ant­wor­tung für den Aufzug einem weniger bekan­nten NPD-Mitglied. 

Die NPD schlug in die ihr hingestreck­te Hand bere­itwillig ein. Denn so bot sich ihr die Gele­gen­heit, in ein­er Region Bran­den­burgs aufzu­marschieren, in der sie bish­er kaum öffentlich präsent ist. 

Vorge­zo­genes Heldengedenken

Die schweigen­den Marschier­er, die mit Fack­eln zum Kriegerdenkmal in Müh­len­beck zogen, kamen über­wiegend aus Berlin. Da die Ver­anstal­tung nicht angemeldet war, stellte die Polizei die Per­son­alien fest. Dabei zeigte sich, dass neun der Teil­nehmer der Polizei bere­its bekan­nt waren, fünf von ihnen wegen Staatss­chutzde­lik­ten. Anson­sten boten die Ver­sam­melten wenig Anhalt­spunk­te, die ihre Absicht­en erk­lären kön­nten. Denn auch der Kranz, den sie nieder­legten, enthielt keine Aufschrift. 

Doch das Rit­u­al mit Fack­eln und Leben­srune lässt kaum einen anderen Schluss zu: Es war ein “Heldenge­denken” mit sehr wahrschein­lich recht­sex­trem­istis­chem Hintergrund. 

Möglicher­weise rech­neten die Teil­nehmer damit, dass der Großauf­marsch in Halbe am 15. Novem­ber ver­boten bleiben wird, und gön­nten sich deshalb eine kleine vorge­zo­gene Feier. 

Da der Volk­strauertag (in diesem Jahr der 16. Novem­ber), den die Ver­anstal­ter in nation­al­sozial­is­tis­ch­er Tra­di­tion in einen “Heldenge­denk­tag” umtaufen wollen, durch das Feiertags­ge­setz geschützt ist, war seit langem geplant, stattdessen am Tag zuvor zu demon­stri­eren. Aber auch diese Ver­anstal­tung wurde durch das Polizeiprä­sid­i­um Frank­furt (Oder) ver­boten. Dage­gen hat jedoch der Anmelder beim Ver­wal­tungs­gericht Frank­furt (Oder) Klage ein­gere­icht. Die Entschei­dung des Gerichts ste­ht noch aus. Viele Recht­sex­trem­is­ten hof­fen aber noch, dass das Ver­bot des Aufzugs in Halbe aufge­hoben wird.

Kategorien
Uncategorized

Vier Festnahmen wegen Anschlag auf Asia-Imbiss

Pritzwalk. Zwei Tage nach dem Feuer in einem Asia-Imbiss in Pritzwalk (Prig­nitz) hat sich der Ver­dacht ein­er Brand­s­tiftung erhärtet. Laut Polizei wur­den vier Tatverdächtige ermit­telt. Die vier Män­ner im Alter von 17 bis 26 Jahren sind in Unter­suchung­shaft. Ein frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund werde nicht aus­geschlossen. Der Asia-Imbiss ist in der Nacht zu Freitag
ausgebrannt.

Kategorien
Uncategorized

Polizei ermittelt gegen rechte Jugendliche aus dem Spreewald

Die Polizei hat Ermit­tlun­gen gegen neun Jugendliche aufgenom­men, die am
Sonnabend in der Nähe des Willis­chza-Wegs «Sieg heil» gerufen und Musik mit
recht­sradikalen Tex­ten gehört haben sollen. 

In einem Bauwa­gen fand die Polizei am Sonnabend eine Hak­enkreuz-Fahne sowie
24 CDs, die beschlagnahmt wur­den und jet­zt über­prüft werden. 

Angetrof­fen wurde ein 21-Jähriger, der in dem Bauwa­gen über­nachtete. Nach
ersten Erken­nt­nis­sen sollen sich in der Nacht vom Fre­itag zum Sonnabend neun
Jugendliche im Alter zwis­chen 13 und 21 Jahren in dem Wagen aufgehalten
haben. 

Ein­geleit­et wurde gegen sie ein Ermit­tlungsver­fahren wegen des Verwendens
von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organisationen. 

Pas­san­ten hat­ten die Polizei am Sonnabend über die Vor­fälle verständigt.

Kategorien
Uncategorized

Cottbuser gedenken Pogromnacht-Opfern

Über ein­hun­dert Cot­tbuser gedacht­en gestern den Opfern der Pogrom­nacht am 9.
Novem­ber 1938. Am Stan­dort der ehe­ma­li­gen Syn­a­goge in der
Karl-Liebknecht-Straße sprach Ariel Loto­s­ki, der neue Rab­bin­er der Jüdischen
Gemein­den in Bran­den­burg, ein Gebet. 

Johan­na Mel­chior, Vor­sitzende der deutsch-jüdis­chen Gesellschaft in Cottbus,
dank­te den Anwe­senden, dass «sie sich an diesen schlim­men Tag erinnern» .
Ober­bürg­er­meis­terin Karin Rätzel verurteilte jüng­ste antisemitische
Poli­tik­er-Äußerun­gen, «die wir nicht schweigend hin­nehmen kön­nen» . Sie
ver­wies auf eine Ausstel­lung im Rathaus. Ab dem 13. Dezem­ber kann man dort
Ein­blicke in das Leben der Jüdis­che Gemeinde bekommen.

Kategorien
Uncategorized

Besen gegen “braunen Dreck”

(MAZ, Fred Has­sel­mann) BELZIG — Kopf­schüt­teln, Unver­ständ­nis, wütende Proteste, ver­hal­tene Neugier,
skep­tis­che Blicke, blankes Entset­zen, aber auch Gle­ichgültigkeit und ein kurz­er, ver­schämter Ansatz zum Hit­ler­gruß von einem Balkon im Klinken­grund: Gemis­cht waren die Gefüh­le der Belziger am Sam­stagvor­mit­tag beim Anblick des mit Fah­nen und Laut­sprecher­wa­gen aus­ges­tat­teten Demon­stra­tionszuges von 57 über­wiegend jugendlichen, rechts­gesin­nten Teil­nehmern. Vor allem aber die
Frak­tion der strik­ten Demon­stra­tions­geg­n­er war ent­lang der Wegstrecke hör- und sicht­bar. PDS-Mit­glieder und Sym­pa­thisan­ten, das Belziger Forum, Info-Café und Antifa-Jugend macht­en aus ihrer ablehnen­den Hal­tung gegen die
Ini­tia­toren und Ziele der Demo keinen Hehl. 

Entsprechend auch die Reak­tio­nen am Straßen­rand: “Armes Deutsch­land. Wo sind wir nur gelandet?” oder “Das sieht ja aus wie ein Wan­dertag von Hil­f­ss­chülern, zusam­men haben die nur einen IQ von 80”. Beson­ders beschäftigte aber die Frage, weshalb “solche Leute das genehmigt bekommen.”
“Ein Grund, den Aufzug zu ver­bi­eten, lag laut Gesetz nicht vor”, betonte Torsten Ringel, Sprech­er des Polizeis­chutzbere­ichs Bran­den­burg. Dessen Chef,
Burkhard Neu­mann, war per­sön­lich vor Ort, um nicht nur den Ein­satz zu leit­en, son­dern auch die Ein­hal­tung der stren­gen Aufla­gen zu kontrollieren. 

So wur­den die Teil­nehmer des Aufzuges bere­its auf dem Bahn­hof­s­gelände beziehungsweise auf dem Bahn­hofsvor­platz nach Waf­fen und anderen ver­bote­nen Gegen­stän­den und Sym­bol­en durchsucht. 

Neu­mann selb­st ver­an­lasste, dass mehrere Jugendliche ihre mil­itärische Kampf­bek­lei­dung — trotz Protest — ausziehen mussten. “Uni­for­men sind nicht erlaubt”, begrün­dete er die Anord­nung. Außer­dem wurde ein Kop­pel mit Hak­enkreuz sichergestellt. “Gegen den Besitzer wurde Anzeige wegen
Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen erstat­tet”, betont Ringel. Die Polizei war bestens für eventuelle Zwischenfälle
gewapp­net. Unter den Ein­satzkräften war auch die 4. Hun­dertschaft der Bere­itschaft­spolizei aus Frankfurt/Oder. Auf jeden Demon­stri­eren­den kamen fast zwei Uniformierte. 

Ein gewiss­er Mario Gendt hat­te die Kundge­bung für die Preußis­che Aktions­front bei der Polizei angemeldet. Gegen die EU-Oster­weiterung wolle man marschieren und den “Zuwan­derungswahnsinn” stop­pen, ließen die
Ver­anstal­ter auf Aufk­le­bern mit­teilen. Auf die Frage, warum eine solche Aktion aus­gerech­net in Belzig stat­tfind­et, antwortete Gendt: “Hier ist ein gutes Pflaster.” Zuvor hat­te der junge Mann im sicheren Gefühl, unge­hört zu
sein, dazu aufge­fordert, “ein­fach mal Sieg Heil” ins Mikro­fon zu rufen. 

NPD-Lan­desvor­sitzen­der Mario Schulz, als Red­ner zum Abschluss der “Ver­samm­lung unter freiem Him­mel” extra aus der Prig­nitz in den Fläming gekom­men, lehnte jeden Kom­men­tar gegenüber der Presse ab. Er sei gegen deren
“Infor­ma­tion­s­monopol”, ließ er wis­sen. Seine kurze Rede auf dem Bahn­hofsvor­platz war für die meis­ten der knapp fünf Dutzend Teil­nehmer nicht nur inhaltlich, son­dern auch akustisch kaum zu verstehen. 

Immer wieder war es ent­lang der Wegstrecke zu ver­balen Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen Demon­stran­ten und Geg­n­ern gekom­men, doch die Polizei hat­te die Sit­u­a­tion jed­erzeit im Griff und ver­hin­derte eine direk­te Konfrontation.
Vorm Bahn­hof wurde einem rechts­gerichteten Jugendlichen ein Platzver­weis aus­ge­sprochen. Er hat­te wieder­holt provoziert. Demo-Geg­n­er hat­ten nach dem Auf­marsch sym­bol­isch mit Besen die Straßen vom “braunen Dreck”, wie sie sagten, gereinigt.

Kategorien
Uncategorized

Verspätete Post an die Antifa in Rathenow

Das die deutsche Post manch­mal nicht die Schnell­ste ist, ist ja all­ge­mein bekan­nt. Doch der Fall eines Briefes in Rathenow macht jedoch schon stutzig. 

Let­zte Woche ging ein an die „Antifaschis­tis­chen Gruppen
im West­havel­land“ adressiert­er Brief im örtlichen AJZ ein, der im Mai (!) 2003 von ein­er Antifa­gruppe aus Berlin abgeschickt wor­den war. Laut dem Stem­pel des Post­amtes wurde dieser aber bere­its am 15.Mai 2003
bear­beit­et. Doch wo war der Brief nun in der Zwis­chen­zeit von immer­hin sechs Monat­en? In einem Wurm­loch? In ein­er Matrix? Oder bei Staatss­chut­zor­ga­nen der BRD

Nun, ver­spätete Post oder über­haupt nicht zugestellte Post sind im Land Bran­den­burg lei­der keine Sel­tenheit, wenn der Absender oder der Adres­sat von den staatlichen Orga­nen im linken Spek­trum ein­ge­ord­net wird. Beispiele aus der Ver­gan­gen­heit sind dazu hin­re­ichend aus Rathenow,
Pots­dam und ander­swo bekan­nt. So ver­schwan­den z.B. im Jahr 2000 mehrfach von Pots­damer Linken an das AJZ in Rathenow geschick­te Briefe spurlos. 

In einem anderen Fall aus Pots­dam kam wiederum der Inhalt mehrerer Briefe um Wochen ver­spätet und zu dem in Plas­tik­tüten ver­packt zum Empfänger. 

Von einem geziel­ten Ein­griff der entsprechen­den staatlichen Kreise in das Post­ge­heim­nis ist deshalb auch im vor­liegen­den Fall auszuge­hen – Linksalter­na­tive Poli­tik soll durch solche Repres­salien be– oder ver­hin­dert werden. 

Deshalb soll­ten wichtige Infor­ma­tio­nen möglichst auf sicheren, also per­sön­lichen Wege zugestellt oder zumin­d­est vorher durch per­sön­lich­es Gespräch abges­timmt werden. 

Keine Chance dem Schön­bohm­schen Polizei – und Repressionsapparat!

Rathenow der Rote Hil­fe e.V.

Hin­weis: Ein­griffe in den Postverkehr wer­den sicher­lich, außer in Rathenow und Pots­dam, auch in anderen Städten und Gemein­den Bran­den­burgs vorgenom­men. Falls ihr Opfer eines solchen Ein­griffs werdet, meldet es
bitte an die Rote Hil­fe im Land Brandenburg.

Kategorien
Uncategorized

Naziteams bei Fußballturnier “für Toleranz” in Premnitz

Im Rah­men des vom Land geförderten Pre­Ju e.V. – Pro­jek­tes „Tol­er­antes Bran­den­burg“ fand am ver­gan­genen Fre­itag das zweite (Fußball) Mit­ter­nacht­sturnier des örtlichen Jugend­club­vere­ins, unter dem Mot­to: „Sport statt Gewalt“ in ein­er Sporthalle in Prem­nitz statt. 16
Mannschaften aus dem gesamten west­lichen Havel­land hat­ten sich dazu angemeldet. 

Eine Mannschaft des über­wiegend linksorientierten
Jugend­clubs Prem­nitz gab es jedoch nicht. Stattdessen gab es übler Weise zwei Mannschaften mit fast auss­chließlich recht­sex­tremen Klien­tel, die vom Co-Ver­anstal­ter „Kick–Projekt“(Rathenow) ver­mit­telt wor­den waren. 

Diese Mannschaften zogen natür­lich ein­schlägiges Begleit­per­son­al aus Rathenow und Prem­nitz mit sich, die ein­er­seits die Mannschaften mit Parolen aus dem (recht­sori­en­tierten) Hooli­ganum­feld des BFC Dynamo
anfeuerten und ander­er­seits die sich dort in Min­derzahl aufhal­tenden linksori­en­tierten Jugendlichen ver­sucht­en ver­bal zu attackierten. 

Empörend war in dieser Hin­sicht wieder ein­mal das Ver­hal­ten der dort abgestell­ten Polizeibeamten der SoKo TOMEG. So ver­wies u.A. ein Beamter einen 17-jähri­gen Punker und PreJu–Mitglied des Platzes, weil er mit seinen roten Haaren und seinem „Gegen Nazis“ T–Shirt provoziere – Tol­er­anz pur. 

Nun ja, aber das ken­nt man ja im tol­er­an­ten Bran­den­burg unter Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm: Tol­er­anz heißt Fußball für Nazis und Maulkörbe für Linke. 

Und auch über die Vorge­hensweise der Polizei vor Ort braucht men­sch sich eigentlich auch nicht mehr zu wun­dern, wenn dort Beamte abgestellt wer­den, die erst vor kurzem, während des Stadt­festes 2003 im benach­barten Rathenow, neg­a­tiv von sich Reden macht­en. So fiel in Prem­nitz z.B. der­selbe Polizeibeamte auf, der infolge des Polizeiein­satzes am Rande des Stadt­festes eine Anzeige wegen
Strafvere­it­elung bekam. Er hat­te es damals nicht für nötig gehal­ten, eine Gruppe Recht­sex­trem­is­ten zu ver­fol­gen, die lau­thals „Sieg Heil“ und „Aus­län­der raus“ skandierten. 

Ach ja, gewon­nen hat das Turnier übri­gens der Jugend­club Stölln.

Kategorien
Uncategorized

Gegenkundgebung mit Auflagen, Antifa-Gedenken verboten

(Berlin, den 7. 11.2003, Pressemit­teilung) Das Rin­gen einen Auf­marsch von Alt- und Neon­azis am 15. Novem­ber in Halbe zu ver­hin­dern geht eine Runde weit­er. Eine Mah­nwache zu Ehren ukrainis­ch­er Zwangsar­bei­t­erIn­nen auf dem Wald­fried­hof von Halbe wurde nun durch das Ord­nungsamt des Lan­des Schenken­länd­chen ver­boten. Die geplante antifaschis­tis­che Gegenkundge­bung wird durch die Polizei mit Aufla­gen behindert. 

Zu dem Nazi­auf­marsch unter dem Mot­to „Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsol­dat­en“, der von dem bekan­nten recht­sex­tremen Lars Jacobs angemeldet wurde, ruft das Ehrenkomi­tee 8. Mai und der Fre­un­deskreis Halbe e. V. auf. Bei den „Helden“, denen an diesem Tag gedacht wer­den soll, han­delt es sich um gefal­l­ene Sol­dat­en der Wehrma­cht, der SS und Waf­fenSS der HJ und des Volkssturms, die größ­ten­teils bei der so genan­nten Kesselschlacht von Halbe ums Leben gekom­men sind. Solchen Neo­faschis­tis­chen Aufmärschen, bei denen die Ver­brechen des Nation­al­sozial­is­mus ver­her­rlicht wer­den, kommt inner­halb der recht­en Szene eine iden­titätss­tif­tende Bedeu­tung zu. Sie zie­len vor allem auf eine bes­timmte Innen­wirkung bei den Aufmärschen ab, die ein beson­deres Gemein­schafts­ge­fühl her­stellen und Tra­di­tio­nen schaf­fen sollen. Aus diesem Grund ist es das erk­lärte Ziel antifaschis­tis­ch­er Ini­tia­tiv­en nicht nur eine Gegenkundge­bung zu ver­anstal­ten, son­dern das Zele­bri­eren eines revi­sion­is­tis­chen „Heldenge­denken“ der Recht­en zu verhindern. 

Die Nazikundge­bung ist zwar bish­er durch die Polizei ver­boten wor­den, der Anmelder Lars Jacobs und sein enger Ver­trauter, der Neon­az­iführers Chris­t­ian Worch, haben aber schon angekündigt sowohl vor dem Ver­wal­tungs­gericht als auch in den weit­eren Instanzen gegen das Ver­bot zu kla­gen. Damit nicht genug. 

Die geplante antifaschis­tis­che Gegenkundge­bung wird nun durch die Polizei mit Aufla­gen verse­hen und soll nach deren Willen weit ent­fer­nt vom Ort des Geschehens an der Baruther­straße Ecke Lin­den­straße stattfinden. 

Eine Mah­nwache zu Ehren der ukrainis­ch­er Zwangsar­bei­t­erIn­nen auf dem Wald­fried­hof wurde nun skan­dalös­er Weise durch das Ord­nungsamt vom Land Schenken­länd­chen mit der Begrün­dung ver­boten, es han­dele sich dabei um eine poli­tis­che Veranstaltung. 

Das Bünd­nis antifaschis­tis­ch­er Grup­pen wird sich durch diese Ein­schränkun­gen deutsch­er Behör­den jedoch nicht ent­muti­gen lassen und mobil­isiert weit­er für den 15.11. nach Halbe, damit ein Nazi­auf­marsch durch schnelles Ein­greifen eines bre­it­en antifaschis­tis­chen Spek­trums ver­hin­dert wer­den kann.

Inforiot