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Hiergeblieben! — Bleiberechtsdemo am 19. September

Hier geblieben! Recht auf Bleiberecht.

Die Kon­se­quenz aus dem Lagebericht
des Auswär­ti­gen Amtes muß ein Abschiebestopp
in die DR Kon­go und den Togo sein! 

Berlin, Fre­itag, den 19. Sep­tem­ber 2003

Demon­stra­tion: 11:00 Uhr vom Paris­er Platz (Bran­den­burg­er Tor)

Kundge­bung: 12:30 Uhr vor dem Auswär­ti­gen Amt (Werder­sch­er Markt)

Ver­anstal­tung: 19:00 Uhr, Krieg im Kon­go mit F. Chebeya

H. Peter­son Ober­schule (Tem­pel­hofer Ufer 15)

Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg und die Ini­tia­tive “Anti­colo­nial Africa Con­fer­ence Berlin 2004” fordern von der Bun­desregierung unverzüglich alle Schritte für einen sofor­ti­gen Abschiebestopp nach Togo und die DR Kon­go einzuleiten! 

Dieser Forderung wird mit ein­er Demon­stra­tion am Fre­itag 19.9.2003 vom Paris­er Platz zum Auswär­ti­gen Amt Nach­druck ver­liehen, an der sich viele Flüchtlinge aus diesen Län­dern beteili­gen wer­den. Die Demon­stra­tion richtet sich auch gegen die mil­itärischen Inter­ven­tio­nen im Kon­go. Denn kriegerische Gewalt wird die Ver­hält­nisse nicht verbessern kön­nen. Dies wird auf der Infover­anstal­tung am Abend von F. Chebeya, der vor weni­gen Tagen aus dem Kon­go ein­gereist ist, an vie­len Beispie­len belegt werden. 

Der “Lage­bericht” des Auswär­ti­gen Amtes, der die Abschiebun­gen möglich macht, spricht von grundle­gen­den Men­schen­rechtsver­let­zun­gen im Kon­go, vom katas­trophalen Zus­tand des Gesund­heitswe­sens und davon, dass “einzelne Opfer nach­weis­lich an den Ver­let­zun­gen (durch Folter) gestor­ben sind”. Das Auswär­tige Amt stellt auch fest, dass Men­schen ohne finanzielle Mit­tel und famil­iäre Bindun­gen kaum eine Über­leben­schance haben. Die Sit­u­a­tion sieht in Togo nicht anders aus. Amnesty Inter­na­tion­al berichtete am 6.6.2003 von: “Polizeilich­er Gewalt, Ein­schüchterun­gen durch das Mil­itär, extrale­galen Hin­rich­tun­gen und willkür­lichen Ver­haf­tun­gen mit Folter gegen jeden, der es wagt, sich gegen den Präsi­den­ten Eyade­ma zu stellen”. Abschiebun­gen unter Beru­fung auf den Lage­bericht, wie sie der Innense­n­a­tors von Berlin, Herr Kört­ing, vornehmen ließ, als er Raphael Bato­ba, der 11 Jahre hier gelebt hat­te, vor zwei Wochen in den Kon­go abschieben ließ, dür­fen nicht möglich sein! Benötigt wird ein Lage­bericht, der die tat­säch­liche “Lage” berücksichtigt. 

Trotz der katas­trophalen poli­tis­chen, wirtschaftlichen, sozialen und medi­zinis­chen Sit­u­a­tion wird aber davon aus­ge­gan­gen, dass sich Abgeschobene nach Jahren in Deutsch­land ohne Prob­leme wieder in der “Heimat” inte­gri­eren wer­den. Hier ver­tritt der Flüchtlingsrat Bran­den­burg schon seit langer Zeit die Ansicht, dass auf­grund der Leben­sum­stände in Deutsch­land und der jahre­lan­gen Ungewis­sheit, in der Asyl­suchende leben, diesen ein Bleiberecht gewährt wer­den müsse. 

Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg und die Ini­tia­tive “Anti­colo­nial Africa Con­fer­ence Berlin 2004” wer­den dem Auswär­ti­gen Amt einen aktuellen Bericht über die mas­siv­en Men­schen­rechtsver­let­zun­gen in der DR Kon­go und Togo übergeben. 

Inter­na­tionaler Gewalt­markt — Krieg im Kongo

Ver­anstal­tung mit Florib­ert Chebeya aus Kinshasa
und Emanuel Maton­do aus Dort­mund Demon­stra­tion zum Auswär­ti­gen Amt

Der Krieg im Kon­go wird nicht geführt, um das Land vor Ein­drin­glin­gen zu schützen oder um das Staats-gebi­et zu ver­größern. Es ist auch kein Krieg, der “kon­gole­sis­chen” Inter­essen dienen soll, son­dern ein Krieg, der sich gegen die Zivilge­sellschaft richtet, und das trifft eben­so auf viele andere Kriege in Afri­ka in den let­zten Jahren zu. Wem dient dieser Krieg, in dem seit 1998 über drei Mil­lio­nen Men­schen ermordet wurden? 

Seit Jahren herrscht ein Kli­ma, in dem bewaffnete Ban-den Men­schen zwin­gen, unter Sklavenbe­din­gun-gen Boden­schätze wie Gold, Dia­man­ten, Öl und Coltan (wichtiges Met­all zur Her­stel­lung von Handys) aus der Erde zu holen. Boden­schätze, auf die es multi­na­tionale Konz­erne abge­se­hen haben und die in den Metropolen ver­mark­tet wer­den. Die Kriege zer­stören die bish­eri­gen Leben­szusam­men­hänge der Men­schen, sie müssen sich als Tagelöh­n­er bei der Fel­dar­beit aus­beuten lassen oder Dien­stleis­tun­gen bil­ligst anbi­eten, um über­haupt eine Über­lebens-chance zu haben. Dass die Men­schen dort seit Jahren, unter Beteili­gung und Auf­sicht der €päis­chen Län­der, für den Welt­markt zugerichtet wer­den, ist die “human­itäre Katas­tro­phe”, sie hat über drei Mil­lio-nen Opfer gefordert. 

Ohne Über­win­dung der €päis­chen Koloni­sa­tion, die bis heute fortwirkt, kann es keinen Frieden im Kon­go geben. Die €päis­chen Län­der und die USA haben die Nach­barn des Kon­go mit Waf­fen aufgerüstet, sie haben Rival­itäten in der Bevölkerung geschürt und mal die eine Seite und dann die andere unter­stützt. Auch die Inter­ven­tion der EU bekämpft nicht den Krieg, son­dern will die Früchte des Krieges für Europa sichern. 

Inter­na­tion­al Mar­ket of Vio­lence — The War in Congo

Dis­cus­sion with Florib­ert Chebeya from Kinshasa
Emanuel Maton­do from Dort­mund Demon­stra­tion to the For­eign Office 

The war in Con­go is not being led to fight off invaders or to enlarge the ter­ri­to­ry of the state. Nei­ther is it a war to serve any “Con­golese” inter­ests but a war direct­ed at the civil­ian soci­ety, which has been true for many oth­er wars in Africa with­in the last years. Who draws prof­its from this war that has mur­dered more than three mil­lion peo­ple since 1998?
For years a cli­mate has been preva­lent where armed gangs force peo­ple to extract resources like gold, dia­monds, oil and coltane (an impor­tant met­al for the pro­duc­tion of mobile phones) from the soil under con­di­tions of enslave­ment. Resources need­ed by multi­na­tion­al com­pa­nies and sold to the metrop­o­les. The wars dis­rupt the social rela­tions of the peo­ple, force them to get exploit­ed as day labour­ers in the fields or offer cut-price ser­vices, to have a chance to sur­vive. The fact that for many years the peo­ple there have been trimmed for the world mar­ket, with the par­tic­i­pa­tion and under super­vi­sion of the Euro­pean coun­tries, that is the “human­i­tar­i­an cat­a­stro­phe”, which has claimed more than three mil­lion vic­tims so far. 

With­out over­com­ing the Euro­pean col­o­niza­tion, which con­tin­ues to have an effect until this day, there can be no peace in Con­go. The Euro­pean coun­tries and the USA have sup­plied the neigh­bours of the Con­go with arms, have stirred up rival­ries with­in the pop­u­la­tion and have alter­nate­ly sup­port­ed the dif­fer­ent con­flict­ing par­ties. The inter­ven­tion of the EU does not fight war, but aims at reap­ing the war’s har­vest for Europe. 

Florib­ert Chebeya is one of the founders of the human rights orga­ni­za­tion “La Voix des Sans-Voix” (Voice of the Voice­less — VSV), set up in 1983 to inform the inter­na­tion­al pub­lic on human rights vio­la­tions under the Mobu­tu dic­ta­tor­ship. Chebeya, who could not con­tin­ue his stud­ies because of that, became the pres­i­dent of the orga­ni­za­tion oper­at­ing under­ground. Since 1990 the VSV has been able to work more open, but its activists have always been at risk. The over­throw of Mobu­tu has not changed the sit­u­a­tion a lot. Florib­ert Chebeya vis­it­ed the North-East of the Con­go a few weeks ago and is going to report on his recent impressions. 

Emanuel Maton­do is a board mem­ber and spokesper­son of the Dritte Welt Jour­nal­istIn­nen Netz e.V./DWJN (Third World Jour­nal­ists Net­work), a con­tem­po­rary writer and ini­tia­tor of the IAADH, work­ing towards peace and human rights in Ango­la on an inter­na­tion­al lev­el. He is a mem­ber of the Inter­na­tion­al Cam­paign against Mines, the Coali­tion for the Inter­na­tion­al Crim­i­nal Court (CICC)/New York, the War Resisters Inter­na­tion­al WIR/London, the Inter­na­tion­al Cam­paign against Cor­rup­tion in Transna­tion­al Busi­ness and Rela­tions. Emanuel Maton­do lives in the Fed­er­al Repub­lic and is going to speak on the colon
ial back­ground of the war. 

Fri­day, Sep­tem­ber 19th 2003

11.00 Demon­stra­tion Paris­er Platz (Bran­den­burg­er Tor) to the For­eign Office (Werder­sch­er Markt) 

We protest against the depor­ta­tions and the mil­i­tary inter­ven­tion. We are going to sub­mit to the For­eign Office up-to-date reports by human rights orga­ni­za­tions from the DR Con­go and Togo. 

19.00 Event
Hector-Peterson-Oberschule
Tem­pel­hofer Ufer 15
Berlin-Kreuzberg
(U7 and U1 Möckernbrücke) 

MARCHÉ DE POUVOIR INTERNATIONAL — La Guerre en RDC

Sémi­naire avec de Mon­sieur Florib­ert CHEBEYA de KINSHASA
Mon­sieur Emanuel MATONDO de DORTMUND
Démon­stra­tion devant le Min­istère des Affaires Etrangères

L envahisse­ment du Con­go n a pas été un acte de pro­tec­tion du pays ou un con­flit frontal­ier. Ce n est non plus une guerre pour les intérêts des Con­go­lais, plutôt une guerre qui est dirigée con­tre la société Con­go­laise et qui est sem­blable aux autres guer­res que l Afrique a con­nu ces dernières décen­nies. A qui prof­ite donc cette guerre qui depuis 1998 a tué plus de trois mil­lions de personnes ? 

Depuis des années, afin de mieux exploiter les ressources du pays, tel que l or, le dia­mant, le pét­role et le Coltan un cli­mat de guerre, qui oblige les gens aux travaux for­cés et à l esclavage a été mis en place. Les ressources qui sont décou­vert par les multi­na­tionales sont exploitées au prof­it de la métro­pole. Jusqu à nos jours, la guerre con­tin­ue de détru­ire la vie en com­mun des hommes, ils sont oblig­és de se faire engagés comme ouvri­ers jour­naliers à des salaires minables pour avoir au moins une chance de sur­vivre. Pour les gens la bas, la par­tic­i­pa­tion des pays Européens dans le con­flits et la sur­veil­lance de ceux-ci, depuis des années afin de se con­former aux exi­gences du marché mon­di­al est une cat­a­stro­phe human­i­taire : trois mil­lions de morts. 

La paix au Con­go n aurait jamais été entamée, sans la coloni­sa­tion €péenne qui aujourd hui encore per­siste. Les pays €péens et les Etats Unies qui ont armés les pays voisins du Con­go, crée des rival­ités entres des peu­ples et ont soutenu les uns et les autres. Même l inter­ven­tion de l Union Européenne n a pas arrêté la guerre, mais plutôt servi à assur­er les intérêts €péens.

Florib­ert CHEBEYA, est fon­da­teur de l organ­i­sa­tion des droits de l homme « la voix des sana voix » qui en 1983 a ouverte­ment cri­tiqué les abus des droits de l homme sous le régime dic­ta­to­r­i­al Mobu­tu et ce qui lui valu l inter­dic­tion de con­tin­uer ses études. Il tra­vaille alors clan­des­tine­ment et occupe le poste de prési­dent de ladite organ­i­sa­tion. A par­tir de 1990 la Voix des sans Voix peut s exprimer ouverte­ment mais ses mil­i­tants étaient tou­jours la cibles de beau­coup d attaques. Même la chute de Mobu­tu sa sit­u­a­tion ne change pas grand chose à la sit­u­a­tion. Florib­ert CHEBAYA qui a effec­tué récem­ment une vis­ite dans le Nord/Est du Zaïre et va nous par­ler de ses recherch­es et de son impression. 

Emanuel MATONDO est mem­bre du comité directeur et porte parole de l asso­ci­a­tion des jour­nal­istes du tiers monde (Netz e.V./DWJN, Ini­ti­a­teur de IAADH qui est une organ­i­sa­tion inter­na­tionale qui a déjà fait ses preuves et qui se bat pour la paix et les droits de l homme en Ango­la. Il est mem­bre de la asso­ci­a­tion Inter­na­tionale de la cam­pagne anti-mines de la coali­tion pour la cour inter­na­tionale de jus­tice pour crimes de guerre (CICC) à New York et de « War Resisters Inter­na­tion­al — WRI/London, de la cam­pagne inter­na­tionale con­tre la cor­rup­tion dans les trans­ac­tion com­mer­ciales inter état. Emanuel MATONDO vit en en RFA et va nous par­ler de la coloni­sa­tion et des effets de la guerre. 

Ven­dre­di 19 Sep­tem­bre 2003

11.00 H Démon­stra­tion Paris­er Platz (Bran­den­burg­er Tor) devant le Min­istère des Affaires Etrangères (Werder­sch­er Markt) 

Nous prote­stons con­tre les dépor­ta­tions et l inter­ven­tion mil­i­taire au Con­go DR . Nous remet­trons à cette occa­sion des rap­ports des organ­i­sa­tions de droits de l homme sur le Con­go DR et le Togo 

19.00 H Sémi­naire à
Hector-Peterson-Oberschule
Tem­pel­hofer Ufer 15
Berlin-Kreuzberg
(U7 et U1 Möckernbrücke) 

Abschiebestopp für Kon­go und Togo gefordert

Flüchtlingsrat ver­weist auf Menschenrechtsverletzungen

(Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg hat angesichts massiver
Men­schen­rechtsver­let­zun­gen in Kon­go und Togo einen Abschiebestopp für beide
afrikanis­chen Län­der gefordert. Der neue Lage­bericht des Außen­wär­ti­gen Amtes
ver­weise zwar auf grundle­gende Men­schen­rechtsver­let­zun­gen, katastrophale
Zustände im Gesund­heitswe­sen und Todes­fälle nach Ver­let­zun­gen durch Folter,
lasse aber den­noch Abschiebun­gen zu, erk­lärte der Rat am Don­ner­stag in
Pots­dam in ein­er Mitteilung. 

Wie es darin weit­er heißt, wolle der Flüchtlingsrat am 19. Sep­tem­ber vor dem
Auswär­ti­gen Amt in Berlin dage­gen protestieren. Während der Demonstration
soll ein Bericht über Men­schen­rechtsver­let­zun­gen in bei­den Staat­en übergeben
wer­den. Der nicht-öffentliche Lage­bericht halte auch fest, dass Menschen
ohne finanzielle Mit­tel und famil­iäre Bindun­gen in bei­den afrikanischen
Län­dern kaum Über­leben­schan­cen haben. 

In Kon­go und Togo herrschen den Angaben zufolge ver­gle­ich­bare Zustände.
Amnesty inter­na­tion­al berichte von extrale­galen Hin­rich­tun­gen, willkürlichen
Ver­haf­tun­gen und Folterun­gen Oppo­si­tioneller sowie Gewalt durch Polizei und
Mil­itär. Abschiebun­gen in bei­de Län­der müssten deshalb ausgeschlossen
werden. 

Die Demon­stra­tion in Berlin ste­ht unter dem Mot­to “Hier geblieben!”. Sie
begin­nt am 19. Sep­tem­ber um 11 Uhr am Bran­den­burg­er Tor und soll um 12.30
Uhr mit ein­er Kundge­bung vor dem Auswär­ti­gen Amt been­det werden.

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Ausländerbehörde plant Abschiebung

NEURUPPIN Inner­halb nur ein­er Woche haben bere­its mehr als 2000 Men­schen im
Rup­pin­er Land mit ihrer Unter­schrift gegen die dro­hende Abschiebung einer
Fam­i­lie nach Kasach­stan protestiert. 

Die Aus­län­der­be­hörde des Kreis­es Ost­prig­nitz-Rup­pin will Ivan und Ella Bay­er, die seit 1997 mit ihren Töchtern Alexan­dra (15) und Natal­ie (17) in Neu­rup­pin leben, zum Monat­sende abschieben, weil sie vom Lan­desamt für
Soziales und Ver­sorgung in Cot­tbus nicht als Spä­taussiedler anerkan­nt wur­den. Dage­gen klagt Ivan Bay­er, der deutsche Vor­fahren hat, vor dem Ver­wal­tungs­gericht Pots­dam. Obwohl eine Entschei­dung des Gerichts noch
ausste­ht, ord­nete der Kreis die Ausweisung an. “Ein Und­ing”, find­et Ross­wi­eta Funk. Die Neu­rup­pin­er CDU-Frau hat eine Menge Leute mobilisiert. 

“Die Fam­i­lie Bay­er ist ein Muster­beispiel für Inte­gra­tion.” Der Vater arbeit­et bei einem Neu­rup­pin­er Reifen­händler und ist rechte Hand des Chefs. Auch Frau Ella, eine Ukrainer­in, hat Arbeit, die zwei Mäd­chen besuchen das Gym­na­si­um. “Wir wollen, dass die Fam­i­lie bleibt”, fordert Funk. 

Doch ein Gespräch bei Lan­drat Chris­t­ian Gilde (SPD) brachte nicht viel. Der Kreis hat nur ver­sprochen, den Fall weit­er zu prüfen. Darum hat jet­zt auch Almuth Berg­er, Aus­län­der­beauf­tragte des Lan­des, gebeten. “Man sollte das
Klagev­er­fahren abwarten.” Das sei übliche Prax­is. Sollte das Gericht die Klage abweisen, emp­fiehlt Berg­er eine Lösung nach dem Aus­län­derge­setz. Dem­nach kann auf eine Abschiebung bei “außergewöhn­lich­er Härte” aus
“drin­gen­den human­itären Grün­den” verzichtet werden.

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Chekov geschlossen

COTTBUS Die selb­stor­gan­isierte Par­ty- und Konzert­lo­ca­tion Chekov in Cot­tbus hat ab sofort vor­erst nicht mehr geöffnet. Es gab, so ist aus Cot­tbus zu hören, etliche Lärmbeschw­er­den von Anwohner­In­nen bei Ver­anstal­tun­gen — darauf hat das lokale Ord­nungsamt mit der Schließung des Klubs reagiert. 

Etliche Konz­erte müssen nun aus­fall­en, andere wer­den in andere Cot­tbuser Läden ver­legt, wenige verbleiben im Chekov: 

19.9. Hiphop-Par­ty im La Casa


“fre­undin­nen und fre­unde der bei­den, die ende juli opfer eines schw­eren verkehrsun­falls wur­den, ver­suchen mit dieser par­ty geld zu sam­meln, um wenig­stens einen teil der enstande­nen (und immer noch entste­hen­den) kosten für sie und ihre ange­höri­gen deck­en zu können.” 

21.9. HC-Mati­nee im Chekov

Kevorkian — “der absolute mosh-met­al-core-ober­ham­mer aus der tschechei — inno­v­a­tiv und tech­nisch höch­stes lev­el und immer mit einem touch dreck­igem hardrock à la Motör­head! dont miss it!”

Com­pact Jus­tice — “soundtech­nisch vere­int com­pact jus­tice die ver­schiede­nen stil­rich­tun­gen des hard­core. anfangs oriein­tierte man sich grundle­gend am core der frühen 80er jahre. allerd­ings begann man mit der zeit immer mehr mit den ele­menten rhyth­mik, groove und melodie zu arbeit­en. dadurch schaffte man es, musik mit wieder­erken­nungswert zu schreiben und ein mehr oder weniger typ­is­chen stil zu entwick­eln. in der gesamtheit betra­chtet rock­en C.J. einfach.”

Ein­lass 17 Uhr, Start 18 Uhr! 

25.9. Evil beaver / Over­priv­i­leged wahrschein­lich im Klub Süd­stadt


Evil Beaver — “nimm ein großes met­all­ge­fäß, stecke zwei heiße mädels aus dem schrill­sten chica­go­er vorort rein, schmeiss ein wenig bass und schlagzeug nach, kippe einen liter whiskey und eine gal­lone lei­den­schaft nach, rühre gründlich und trete um him­mel­swillen zurück! von allen bands aus dem leb­haften chica­go­er unter­grund haben nur Evil Beaver die explo­siv­ität, dir so einen tritt zu ver­set­zen. Evil Beaver sind mit­ten ins gesicht, damit gehen sie den pfad, den L7 oder Son­ic Youth begonnen haben, noch weit­er, mit jed­er Menge Dez­i­bel im Gepäck.

The Over­priv­i­leged — “keine her­vorstechen­den sänger, keine anstren­gen­den egos, ein­fach nur das alte ding. kein gezeter ums geld, keine staral­lüren, es geht um nichts als ein­fach einen abend spaß. old-school style punkrock, schnell und aggres­siv. die texte sind häu­fig politisch. 

27.9. Konz­ert im La Casa

The Drag­on Rapi­de (GB) — “The Drag­on Rapi­de sie engagieren sich in einem diy-kün­st­lerIn­nenkollek­tiv und organ­isieren diverse events an unter­schiedlichen orten in leeds. ihre musik: meist instru­men­tal gehal­tener postrock, der im sel­ben haus wohnt wie die musik so illus­tr­er bands wie Don Caballero oder Tortoise.

Snail Rac­ing — “Snail Rac­ing sind eigentlich ein bass-orch­ester. sie benutzen ihre drums und bässe, um eine faszinierende musik zu schaf­fen, die zwis­chen soft­em bis zügel­los-ver­rück­tem postrock rang­iert. sie sind kein reines instru­men­tal-quar­tett — die melodis­chen songs im stil von Tor­toise wer­den kom­plet­tiert durch die abwech­sel­nd weib­lichen und männlichen gesangsparts.” 

Trä­nen und Schoko­lade wegen der Chekov-Schließung bitte an chekov@zelle79.info. Erst im Mai 2003 war das Chekov übri­gens wieder­eröffnet wor­den, nach­dem es lange Zeit geschlossen war.

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Münchens Polizei vereitelt offenbar Attentat

Sprengstoff bei Recht­sex­trem­is­ten gefun­den / Ermit­tler nehmen sechs Tatverdächtige fest

(Berlin­er Zeitung) MÜNCHEN/POTSDAM. 10. Sep­tem­ber. Die Münch­en­er Polizei hat fünf Män­ner und
eine 18-jährige Frau wegen des Ver­dachts festgenom­men, einen
Sprengstof­fan­schlag geplant zu haben. Unter den Tatverdächti­gen befindet
sich auch ein 37-jähriger Mann aus Bran­den­burg. Andreas J. war am
Dien­stag­mor­gen in einem kleinen Ort in der Uck­er­mark von der Polizei gefasst
wor­den. Er soll inzwis­chen wieder auf freiem Fuß sein. Bish­er war er für die
Polizei ein unbeschriebenes Blatt. Er soll wed­er durch Gewalt­straftat­en noch
durch Pro­pa­gan­dade­lik­te aufge­fall­en sein. 

Soko TNT

Wie die Polizei in München am Mittwoch mit­teilte, seien zunächst bei der
Haus­durch­suchung im Süden Münchens zwei Hand­granat­en, Muni­tion sowie rund 14
Kilo­gramm sprengstof­fverdächtiges Mate­r­i­al gefun­den wor­den. “Darunter befand
sich min­destens 1,7 Kilo­gramm TNT-Sprengstoff”, sagte Münchens
Polizeis­prech­er Peter Reichl. Sprengstoff und Muni­tion gehörten offenbar
einem 27-jähri­gen Recht­sex­trem­is­ten, der bere­its wegen eines versuchten
Tötungs­de­lik­tes ver­haftet wor­den war. 

Da die Polizei nach diesem Fund von einem geplanten Sprengstoffattentat
aus­ging, wurde eine 20-köp­fige Son­derkom­mis­sion mit dem Namen “TNT
gegrün­det. Die Ermit­tlun­gen der Soko führte die Beamten zu weit­eren drei
Tatverdächti­gen aus München, die der recht­sex­tremen Gruppierung
Kam­er­ad­schaft Süd ange­hören sollen, einem Beschuldigten aus
Meck­len­burg-Vor­pom­mern sowie zu Andreas J. aus der Uckermark. 

Am Dien­stag­mor­gen wur­den sie von der Polizei festgenom­men, darunter auch
Mar­tin Wiese. Der 27-Jährige ist laut Polizei eine bekan­nte Fig­ur aus der
Neon­azi-Szene und informeller Führer der Kam­er­ad­schaft Süd. Der
recht­sex­trem­istis­chen Grup­pierung gehören rund 30 Neon­azis und Skin­heads an.
“Wiese hat hier schon mehrfach Demon­stra­tio­nen angemeldet. Er ist für uns
kein Unbekan­nter”, sagte Polizeis­prech­er Reichl. So habe er sich besonders
gegen die Wehrma­chts-Ausstel­lung in München engagiert. 

Bei der Durch­suchung von Wieses Woh­nung in München fan­den die Beamten zwei
scharfe Schuss­waf­fen, mehrere Stich­waf­fen, eine Stre­itaxt, Sturmhauben sowie
umfan­gre­ich­es recht­sex­trem­istis­ches Pro­pa­gan­da-Mate­r­i­al. “Wann und wo der
Sprengstof­fan­schlag geplant gewe­sen ist, kon­nten wir noch nicht ermitteln”,
so Peter Reichl. Fest ste­he, dass es sich um die bish­er größte Menge
Sprengstoff han­dele, die je in Bay­ern ent­deckt wor­den sei. Am 20. September
begin­nt in München das Oktoberfest. 

Gegen alle Beteiligten wurde ein Ermit­tlungsver­fahren wegen des Verdachts
der Vor­bere­itung eines Sprengstof­fver­brechens sowie eines Ver­brechens nach
dem Kriegswaf­fenkon­trollge­setz ein­geleit­et. Gegen die 18-jährige Frau sowie
die Män­ner aus München sei Haft­be­fehl beantragt wor­den. Der Polizeisprecher
schwieg zu der Frage, ob die Beschuldigten Geständ­nisse abgelegt haben. “Wir
sind noch mit­ten in ein­er großen Ermit­tlung und damit lange nicht am Ende”,
sagte er. 

Im Sep­tem­ber 1980 hat­te ein Recht­sradikaler einen Sprengstof­fan­schlag auf
das Münch­en­er Okto­ber­fest verübt. Dabei waren 13 Men­schen, darunter auch der
Atten­täter, ums Leben gekommen. 

Keine Spur nach Sachsen

Dass der Fund in München mit dem Sprengstof­fkof­fer zusam­men­hängt, der Anfang
Juni dieses Jahres auf einem Bahn­steig des Dres­den­er Haupt­bahn­hofs gefunden
wurde, kon­nte die säch­sis­che Polizei am Mittwoch auss­chließen. “Wir haben
bei unseren bay­erischen Kol­le­gen nachge­fragt, aber es gibt keinerlei
Bezugspunk­te”, sagte Lothar Hofn­er, der Sprech­er des sächsischen
Lan­deskrim­i­nalamtes, der Berlin­er Zeitung. 

Münch­n­er Polizei ver­hin­dert Bombenanschlag

Sechs Per­so­n­en aus der recht­sex­tremen Szene festgenom­men — Keine genauen Atten­tat­spläne bekannt

(BM) München — Die Münch­n­er Polizei hat einen offen­bar von Rechtsextremisten
geplanten Bombe­nan­schlag ver­hin­dert. Wegen des Ver­dachts der Vorbereitung
eines Sprengstof­fver­brechens nah­men die Ermit­tler fünf Män­ner und eine Frau
fest. Vier von ihnen gehören nach Polizeiangaben der recht­sex­tremen Szene
an. Wie die Polizei weit­er mit­teilte, fan­den die Beamten bei
Haus­durch­suchun­gen unter anderem rund 14 Kilo­gramm sprengstoffverdächtiges
Mate­r­i­al — darunter 1,7 Kilo­gramm TNT -, Hand­granat­en, Schusswaffen,
Sturmhauben, Muni­tion und umfan­gre­iche schriftliche Unter­la­gen. Ob
tat­säch­lich bere­its ein konkreter Anschlag geplant war, ste­ht nach Angaben
von Polizeis­prech­er Peter Reichl bish­er nicht fest. Innen­min­is­ter Günther
Beck­stein (CSU) wertete den Ermit­tlungser­folg als Zeichen für das
entsch­iedene Vorge­hen Bay­erns gegen Neon­azis und Skin­heads. Die
Staat­san­waltschaft leit­ete gegen ein Ermit­tlungsver­fahren ein. 

Nach Angaben von Polizeis­prech­er Reichl wur­den die Verdächti­gen am Mittwoch
“pausen­los” ver­hört. Ohne weit­eres hätte aus dem sichergestell­ten Material
eine Bombe gebastelt wer­den kön­nen. Wann und wo ein Anschlag hätte
stat­tfind­en sollen, sei allerd­ings noch unklar. 

Auf die Schliche kam die Polizei der Gruppe nach ein­er Schlägerei im Juli,
bei der ein 23-Jähriger von zwei ehe­ma­li­gen Skin­head-Kol­le­gen vor einer
Münch­n­er Gast­stätte zusam­mengeschla­gen wurde. Die bei­den 27 und 33 Jahre
alten Män­ner wur­den wegen ver­suchter Tötung ver­haftet. Bei einer
Haus­durch­suchung wur­den in der Woh­nung des 27-Jähri­gen Sprengstoff und
Waf­fen entdeckt. 

Eine wegen der daraufhin “nahe liegen­den Gefahr eines geplanten Anschlags”
gegrün­dete Son­derkom­mis­sion ver­haftete schließlich am Dien­stag bei einer
groß angelegten Durch­suchungs- und Fes­t­nah­meak­tion in München zwei Män­ner im
Alter von 27 und 23 Jahren und eine 18-jährige Frau. Außer­dem wur­den zwei
37-jährige Män­ner in Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern vorläufig
festgenommen. 

Explo­siv­er Fund in rechter Szene

Polizei fand bei Durch­suchun­gen in der recht­sex­tremen Szene in München 14
Kilo­gramm Sprengstoff. Fünf Neon­azis in Bay­ern, Meck-Pomm und Brandenburg
ver­haftet, darunter Anführer Mar­tin Wiese. Ort und Zeit eines geplanten
Anschlags noch unklar

(TAZ) Die bay­erische Polizei hat möglicher­weise einen größeren Sprengstoffanschlag
von Mit­gliedern der recht­sex­tremen Szene ver­hin­dert. Bei mehreren
Durch­suchun­gen im Münch­n­er Süden und im Vorort Unter­schleißheim stellten
Ermit­tler des Lan­deskrim­i­nalamtes und ein­er Münch­n­er Kripo am Dienstag
ins­ge­samt 14 Kilo­gramm Sprengstoff sich­er, darunter 1,7 Kilo­gramm TNT. Nach
Angaben eines Polizeis­prech­ers han­delt es sich um einen der größten
Sprengstoff-Funde in der recht­sex­tremen Szene in Deutsch­land. Unklar ist
bis­lang, wo ein Anschlag verübt wer­den sollte. Dage­gen stellte der Münchner
Polizeivizepräsi­dent Jens Vier­ing fest, “dass man mit dieser
Sprengstoff­menge einen Anschlag mit erhe­blichen Fol­gen hätte verüben
können”. 

Ins­ge­samt wur­den im Zusam­men­hang mit dem Fund drei Recht­sex­treme in Bayern
sowie zwei in Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern ver­haftet, ein weiterer
Tatverdächtiger saß bere­its in Haft — er brachte die Polizei erst auf die
Spur. Im Juli dieses Jahres ver­prügelte der Skin­head zusam­men mit einem
Fre­und einen Exkam­er­aden, der sich von der recht­en Szene los­ge­sagt hatte.
Die Täter wur­den kurz darauf ver­haftet und sitzen wegen ver­suchter Tötung im
Gefängnis. 

Durch Woh­nungs­durch­suchun­gen und Vernehmungen verdichteten sich Vermutungen,
dass zumin­d­est ein­er von ihnen Sprengstoff und Waf­fen ver­steckt haben
kön­nte. Neben dem Sprengstoff wur­den auch Hand­granat­en, scharfe Pistolen,
Muni­tion und ein Stahlrohr sichergestellt. Richard V&ou
ml;st vom bay­erischen LKA
betonte, dass man mit­tels eines solchen Stahlrohrs eine gefährliche
Split­ter­bombe her­stellen kann. Zwei ähn­liche Bomben mit ins­ge­samt 1,3
Kilo­gramm TNT hat­te der Recht­sex­trem­ist Gun­dolf Köh­ler 1980 auf dem Münchner
Okto­ber­fest gezün­det — damals kamen 13 Men­schen um, darunter auch der
Atten­täter. Dass möglicher­weise ein erneuter Anschlag auf die in anderthalb
Wochen begin­nende “Wiesn” geplant war, wies Polizeivizepräsi­dent Vier­ing als
“völ­lige Speku­la­tion” zurück. Trotz­dem ermit­telt nun eine 20-köpfige
Son­derkom­mis­sion namens “TNT”, ob weit­ere Sprengstof­fan­schläge geplant sein
könnten. 

Laut Polizei lagen zunächst keine Erken­nt­nisse über genaue Anschlagspläne
oder ‑ziele vor. Derzeit werde das bei den Durch­suchun­gen beschlagnahmte
Mate­r­i­al — darunter zahlre­iche Aktenord­ner und eine Computer-Festplatte -
von Experten unter­sucht. Dabei werde auch ein möglich­er Zusam­men­hang mit dem
vere­it­el­ten Sprengstof­fan­schlag auf den Dres­d­ner Haupt­bahn­hof im Juni
über­prüft. Bis­lang sei allerd­ings kein Zusam­men­hang erkennbar, sagte ein
Polizeis­prech­er. Nähere Erken­nt­nisse erhofften sich die Ermit­tler von der
Analyse des Sprengstoffs. Offen­bar sei das TNT in müh­samer Kleinar­beit “aus
Granat­en oder Minen her­aus­gepult wor­den”, sagte LKA-Sprech­er Vöst. 

Bei den Festgenomme­nen han­delt es sich um Ange­hörige der
Neon­azi-Organ­i­sa­tion “Kam­er­ad­schaft Süd”, laut Polizei ein Zusammenschluss
von 30 bis 40 Recht­sex­tremen vor­wiegend aus der recht­en Skin­head-Szene. Auch
deren Anführer Mar­tin Wiese, 27, wurde ver­haftet. Er gilt als ein­er der
Drahtzieher der Neon­azi-Szene in Süd­deutsch­land. Im ver­gan­genen November
meldete er zusam­men mit den bun­desweit bekan­nten Neon­azis Chris­t­ian Worch
und Stef­fen Hup­ka eine Demon­stra­tion gegen die Neuau­flage der
Wehrma­cht­sausstel­lung in München an. Im März leit­ete Wiese vor dem
US-Trup­penübungsplatz Grafen­wöhr eine Kundge­bung von Recht­sex­trem­is­ten gegen
den Irakkrieg. Ein Ermit­tlungsver­fahren wegen ver­sucht­en Totschlags gegen
ihn wurde eingestellt. 

Wiese stammt wie die meis­ten Mit­glieder der “Kam­er­ad­schaft Süd” aus den
neuen Bun­deslän­dern. Trotz der offenkundi­gen Ver­net­zung zwischen
organ­isierten Neon­azis aus dem Süden und dem Osten Deutsch­lands ermittelt
die Staat­san­waltschaft in München bis­lang nicht wegen der Bil­dung einer
krim­inellen Vere­ini­gung — es fehle an den nöti­gen Struk­turen, sagte Sprecher
August Stern.

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Waffen und Sprengstoff bei Neonazis in Bayern gefunden

(Bayrisch­er Rund­funk) Mit ein­er Razz­ia in der Münch­n­er Neon­azi-Szene hat die Polizei möglicher­weise einen Sprengstof­fan­schlag ver­hin­dert. Lan­deskrim­i­nalamt und Polizei gehen davon aus, dass die verdächtige Gruppe ein Atten­tat vor­bere­it­et hat. Die Neon­azis waren nach den Ermit­tlun­gen der Polizei auch im Besitz der nöti­gen Zünder. 

Bei der Durch­suchung mehrerer Woh­nun­gen stießen die Münch­n­er Polizeibeamten auf rund 14 Kilo­gramm verdächtiges Mate­r­i­al — ver­mut­lich Sprengstoff. Ein Teil davon ist bere­its unter­sucht wor­den. Es han­delt sich um 1,3 Kilo­gramm TNT und 450 Gramm hochex­plo­sives Nitrozel­lu­losepul­ver. Allein diese Menge hätte nach Experten­mei­n­ung aus­gere­icht, ein Gebäude zum Ein­sturz zu brin­gen. Außer­dem wur­den bei der Razz­ia Hand­granat­en, scharfe Pis­tolen und Muni­tion sichergestellt. 

Erste Fes­t­nah­men

Nach Infor­ma­tio­nen des Bay­erischen Rund­funks soll es sich bei der Gruppe um eine Neon­azi-Organ­i­sa­tion um den 27jährigen Mar­tin Wiese han­deln. Dieser war bere­its in Zusam­men­hang mit dem Über­fall auf einen Griechen in München vor mehr als zwei Jahren in die Schlagzeilen ger­at­en. Die Polizei hat sechs Verdächtige festgenom­men — zwei davon in Bran­den­burg. Bei ihnen dürfte es sich um die Liefer­an­ten des Sprengstoffs handeln. 

Zusam­men­hang mit Dres­d­ner Kofferbombe?

Die Beamten vom Polizeiprä­sid­i­um München und vom Lan­deskrim­i­nalamt über­prüfen auch einen möglichen Zusam­men­hang mit einem Sprengstoff-Fund in Dres­den. Im Früh­somer dieses Jahres war auf dem Haupt­bahn­hof der säch­sis­chen Stadt ein Bomben-Kof­fer ent­deckt wor­den. Die Unter­suchun­gen dauern noch an. 

 

(Infori­ot) Bei einem der ver­hafteten Bran­den­burg­er han­delt es sich um den 37-jähri­gen Andres J.

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Mann zu Tode geprügelt: Angeklagte streiten Mordabsicht ab

(BM) Frank­furt (O.) — Wegen der bru­tal­en Tötung eines Arbeit­slosen müssen sich
seit Dien­stag drei Män­ner vor dem Landgericht Frank­furt (Oder) verantworten.
Die Staat­san­waltschaft wirft den 19 bis 28 Jahre alten Angeklagten Mord und
schw­eren Raub vor. Sie sollen einen 25-jähri­gen Frank­furter im März durch
Schläge mit Fäusten und Flaschen sowie ein Beschuldigter durch Messerstiche
so schw­er mis­shan­delt haben, dass er verblutete. 

Die drei Angeklagten strit­ten am ersten Prozesstag ab, dass sie das Opfer
töten woll­ten. In Erk­lärun­gen räumten sie nur ein, den Mann geschla­gen und
getreten zu haben. Der Hauptbeschuldigte Stephan B. (19) gab nach Aussage
seines Anwalts auch zu, mehrfach mit ein­er Met­all­stange und einem Mess­er auf
den Mann los­ge­gan­gen zu sein. 

Bei einem Trinkge­lage habe die Fre­undin des mitangeklagten Daniel S. (21)
angerufen und gesagt, sie sei begrap­scht wor­den, sagte Mar­co S. (28) zum
Anlass der Tat. Daraufhin seien die drei zur Woh­nung des vermeintlichen
Grap­sch­ers gezo­gen und hät­ten die Tür einge­treten. Der gesuchte Mann sei
nicht zu Haus gewe­sen. Auf dem Sofa habe das spätere Opfer gele­gen, so die
Anklage, auf das die Angeklagten nun einge­droschen hät­ten. So soll Stephan
B. mit der vollen Wucht seines damals 110 Kilo­gramm schw­eren Kör­pers auf den
liegen­den Mann gesprun­gen und ihn dann auch noch als lebende Dartscheibe für
Wurf­spiele mit dem Mess­er miss­braucht haben. Dann habe B. mehrfach tief in
die Beine des Opfers gestochen. 

Aus Lust am Töten


Drei Män­ner ste­hen in Frank­furt (Oder) wegen eines beson­ders bru­tal­en Mordes
vor Gericht

(Berlin­er Zeitung) FRANKFURT (ODER). Enri­co schlief auf der Wohnz­im­mer-Couch, als am 28. März
gegen Mit­ter­nacht die Woh­nungstür einge­treten wurde. Drei junge Männer
stürmten wütend here­in und fragten ihn nach einem Frank. Enri­co wusste
nicht, wo der Gesuchte war. Vielle­icht wusste er auch gar nicht, wer Frank
war. Denn Frank wohnte nicht in der Plat­ten­bau­woh­nung in Frank­furt (Oder),
deren Tür die Män­ner eben einge­treten hat­ten. Enri­co jeden­falls zuck­te mit
den Schul­tern. Sieben Stun­den später starb der 26-Jährige an den
Ver­let­zun­gen, die ihm die nächtlichen Besuch­er zuge­fügt hatten. 

Die betrunk­e­nen Män­ner hat­ten mehrere Bier­flaschen und eine gläserne
Kaf­feekanne auf seinem Kopf zertrüm­mert, sie hat­ten ihn mit Füßen getreten
und auf ihn eingeschla­gen. Ein­er der Angreifer soll Enri­co mit Anlauf
mehrfach ins Gesicht getreten haben und auf ihm herumge­sprun­gen sein — “wie
auf einen Tram­polin”, so sagten die Mitangeklagten aus. Später schleuderte
der­selbe Mann dann noch ein Wurfmess­er auf Enri­co, der zusam­mengekrümmt auf
der Couch lag. “Als Dartscheibe benutzt” habe der Haup­tangeklagte sein
Opfer, sagt der Staatsanwalt. 

Pure Mord­lust

Schw­er nachzu­vol­lziehen ist, warum die Män­ner — alle­samt bere­its wegen
Gewalt­de­lik­ten jus­tizbekan­nt — über­haupt auf ihr Opfer los­gin­gen. In jener
Nacht waren sie los­ge­zo­gen, um Frank “eine Rüge zu erteilen”. Der soll kurz
zuvor die Fre­undin eines der Angreifer am Busen berührt haben. Als das Trio
Frank nicht fand, schlu­gen sie auf Enri­co ein. 

Am Dien­stag begann im Landgericht Frank­furt (Oder) der Prozess gegen die
drei Angreifer. Der Staat­san­walt wirft ihnen Mord vor. Der jüng­ste der
Angeklagten — ein 19-Jähriger — soll aus pur­er Mord­lust getötet haben. Die
anderen bei­den — zwei Brüder im Alter von 21 und 28 Jahren — aus Habgier.
Denn als sie die Woh­nung ver­ließen, in der der Schw­erver­let­zte blu­tend auf
dem Sofa zurück­blieb, nah­men sie noch dessen Geld­börse, sein Handy samt
Ladegerät sowie dessen Playsta­tion mit. Den Angeklagten dro­hen lebenslange
Haft­strafen, wenn das Gericht sie nach dem Erwach­se­nen­strafrecht wegen
Mordes verurteilt. Die drei Män­ner strit­ten am Dien­stag ab, in
Tötungsab­sicht gehan­delt zu haben. 

Stephan B., der laut Anklage am bru­tal­sten und aus Lust am Töten vorgegangen
sein soll, sitzt mit ver­schränk­ten Armen neben seinem Vertei­di­ger. Der
19-Jährige ist kräftig gebaut, sein Gesicht wirkt noch kindlich. Er, der
schon ein­mal wegen Raubes verurteilt wor­den war, lässt seinen Anwalt das
Geständ­nis wider­rufen, das er bei der Polizei abgelegt hat. Anson­sten sagt
er nichts am ersten Ver­hand­lungstag. Von den bei­den Brüdern spricht nur der
ältere. Der jün­gere, den die Staat­san­waltschaft als “gefährlichen
Inten­siv-Krim­inellen” ein­schätzt, schweigt. Nach Angaben eines
Gerichtssprech­ers war er erst vier Wochen vor der Tat aus dem Gefängnis
gekom­men, dort hat­te er eine fast vier­jährige Haft­strafe unter anderem wegen
räu­berisch­er Erpres­sung abgesessen. 

Die drei Män­ner sitzen seit Anfang April in Unter­suchung­shaft. Für den
Prozess sind noch vier Ver­hand­lungstage ange­set­zt. Voraus­sichtlich am 23.
Sep­tem­ber soll das Urteil verkün­det werden.

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Wittstock: Hitlergruß auf Marktplatz gezeigt

Am Sam­stag kurz vor Mit­ter­nacht wurde durch einen 19-jähri­gen Jugendlichen
im Rah­men ein­er Ver­anstal­tung in Witt­stock, Mark­t­platz, der Hitlergruß
skandiert. Der Jugendliche wurde vor­läu­fig festgenom­men und in das Gewahrsam
der Polizei nach Witt­stock gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen
Maß­nah­men und in Abstim­mung mit der zuständi­gen Staat­san­waltschaft wurde der
Tatverdächtige am Mon­tagvor­mit­tag aus dem Polizeige­wahrsam entlassen.

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Noch mehr HipHop, Graffiti und Rap in Spremberg

Das Pro­jekt «HipHop braucht kein Men­sch, aber Men­sch braucht HipHop» von
Civ­i­tas, der Ini­tia­tive gegen Recht­sex­trem­is­mus in den neuen Bundesländern,
ist im Som­mer auch in Sprem­berg ange­laufen und wird noch bis zum Jahresende
durch ver­schiedene Aktio­nen in der Stadt und der Umgebung
präsent sein. Neben der «East Side Gallery — Dosierte Kom­mu­nika­tion» , die
am kom­menden Fre­itag eröf­fent wird (die RUNDSCHAU berichtete) find­en seit
Schul­jahres­be­ginn auch ganztägige HipHop-Kurse an Sprem­berg­er Schulen
statt — in der Wirth­straßen­schule wird das zum Beispiel am Mon­tag, 22.
Sep­tem­ber, sein. Dort kön­nen die Schüler sich in den einzel­nen Bestandteilen
der HipHop-Szene aus­pro­bieren — so im Graf­fi­ti-Sprayen unter dem Titel
«Kun­st statt Frust» , beim DJ-Work­shop, beim Reimen und Tex­ten für den
eige­nen Rap oder beim Break­dance. «Der Effekt, den wir uns von der Arbeit
direkt vor Ort ver­sprechen, ist der dass nicht nur diejeni­gen, die an den
Kursen teil­nehmen, son­dern auch die Schüler, die nur zuschauen, mit HipHop
in Berührung kom­men» , sagt Bir­git Kamenz, die Lei­t­erin des Freizeitzentrums
Bergschlöss­chen, das mit der Unter­stützung von Civ­i­tas Ver­anstal­ter des
Pro­jek­tes ist. «Die HipHop-Kul­tur war auch für unser Haus eine neue
Erfahrung, und wir haben gese­hen, dass es funk­tion­iert, wenn man gegen
mögliche rechte Ein­flüsse ganz andere kul­turelle Ange­bote setzt.» 

Vom 15. Sep­tem­ber bis 3. Okto­ber sollen deshalb auch täglich
Nach­mit­tagswork­shops im «Bergschlöss­chen» laufen. 

HipHop konzen­tri­ert gibt es dann noch ein­mal bei einem fünftägigen
Work­shop-Woch­enende vom 13. bis 17. Okto­ber in den Herbstferien. 

Am 13. Dezem­ber soll das Ende des Pro­jek­tes mit ein­er Abschlussparty
gefeiert wer­den, die von Jugendlichen selb­st vor­bere­it­et wird.

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Rechte kündigen Doppeldemo in Hoyerswerda und Cottbus an

Recht­sex­treme haben für Sam­stag, den 13. Dezem­ber, zwei Demon­stra­tio­nen in
der Region angekündigt. Auf ein­er recht­sex­tremen Seite im Inter­net rufen die
Recht­en ab 11 Uhr zur Demon­stra­tion in Hoy­er­swer­da und ab 15.30 Uhr in
Cot­tbus auf. Eine Teil­nahme an bei­den Demos sei «aus­drück­lich erwünscht» . 

Als Ver­anstal­ter wer­den die bekan­nten Neon­azis Chris­t­ian Worch (Ham­burg) und
Lars Käp­pler (Neckar­wes­t­heim) genan­nt. Als Red­ner ist unter anderem
Holo­caust-Leugn­er Gün­ter Deck­ert angekündigt. Als weit­er­er Red­ner soll
Gor­don Rein­holz aus Eber­swalde auftreten, der nach RUNDSCHAU-Informationen
auch die Recht­sex­trem­is­ten-Demon­stra­tion am 7. Dezem­ber des Vor­jahres in
Hoy­er­swer­da angemeldet hat­te. Damals waren etwa 80 Rechte aufmarschiert. 

Polizeis­prech­er Berndt Fleis­ch­er bestätigte, dass es eine Voran­frage von
Worch für eine Demon­stra­tion in Cot­tbus gebe. Auch im Ord­nungsamt von
Hoy­er­swer­da liegt bere­its eine Anmel­dung für eine rechte Demon­stra­tion vor,
eben­falls von Worch. «Lei­der haben wir derzeit keine Hand­habe, die
Demon­stra­tion zu unterbinden» , sagte Rathaussprecherin Angela Schäfer. Im
ver­gan­genen Dezem­ber war die Stadt mit dem Ver­such, die Demo zu unterbinden,
vor Gericht gescheitert.

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Antira-Politstreich bei Eröffnung des Brandenburgtags

POTSDAM “Was war denn das eben?”, erkundigt sich eine ältere Dame aufge­bracht. “Das waren Linke. Die haben sich als Wan­der­gruppe angemeldet und dann ein­fach ihre Show abge­zo­gen”, antwortet die Frau von der Secu­ri­ty. “Ich finde das ja unpassend. Hof­fentlich wer­den die nach­her alle weggekascht”, sagt die Senior­in, schüt­telt den Kopf und geht weiter. 

Als am Sam­stag viele Tausend Men­schen in Pots­dam den alljährlich stat­tfind­e­nen Bran­den­burgtag feierten, nutzten lokale Anti­ras­sistIn­nen das Durcheinan­der für eine Protes­tak­tion. Der Bran­den­burgtag wurde von einem Dampfer auf der Hav­el aus eröffnet. Pots­dams Bürg­er­meis­ter Jann Jacobs begrüßte die Men­schen­massen, die sich am Ufer ver­sam­melt hat­ten in “unser­er fre­undlichen und weltof­fe­nen Lan­deshaupt­stadt.” Hin­ter dem Bürg­er­meis­ter-Dampfer fol­gte ein großer Kor­so mit geschmück­ten Schiffen. 

Nach weni­gen Minuten kamen für die Bran­den­burgtag-BesucherIn­nen sechs Rud­er­boote in Sicht. Auf allen war per Trans­par­ent je ein Wort ange­bracht — zusam­men ergänzten sich die diese zur Losung “Bran­den­burg: Zwis­chen tra­di­tionellem Ras­sis­mus und High-Tech-Abschiebung”. Vor laufend­en Kam­eras wurde über ein Mega­fon eine Rede ver­lesen — im Hin­ter­grund tönte dazu die zack­ige Musik eines in preußis­chen Armee­u­ni­for­men ausstaffierten Bla­sor­chestors. An Land verteil­ten weit­ere Anti­ras Flug­blät­ter. Als “tol­er­ant und weltof­fen” feiere sich beim Bran­den­burgtag die poli­tis­che Ober­schicht selb­st, hieß es darin. “In Wirk­lichkeit unter­stützt das Land eine ras­sis­tis­che, men­schen­ver­ach­t­ende Poli­tik gegenüber Flüchtlin­gen.” Es wurde auf die Diskri­m­inierung von Flüchtlin­gen durch die Res­i­den­zpflicht — “die ihr his­torisches Vor­bild im ehe­ma­li­gen Aparthei­dregime Südafrikas hat” — hingewiesen. An Fall­beispie­len wurde desweit­eren gezeigt, dass Bran­den­burgs Behör­den Depor­ta­tio­nen durch­führen, in Län­der abschieben, in denen “Folter, Hunger und Tod” dro­hen, dass Fam­i­lien auseinan­derg­eris­sen werden. 

Wie bei ein­er ähn­lichen Aktion im Juli bei der 750-Jahrfeier Frankfurt/Oders hat­ten sich die Pots­damer Anti­ras für den Boot­sko­r­so unter falschem Namen angemeldet, den Organ­isatorIn­nen der Feier also einen Stre­ich gespielt. Wie schon in Frank­furt klappte die Aktion ohne größere Prob­leme: Die Sicher­heit­skräfte hiel­ten sich zurück, das Pub­likum reagierte teils kon­stern­iert, teils ablehnend, manche begrüßten die Aktion aber auch. 

Auf der Web­seite des Bran­den­burg-Tags unter brandenburg-tag.brandenburg.de/ find­en sich weit­ere offizielle Infos zum Pro­gramm der Lan­des­feier. Weit­er­hin lohnt ein Blick auf die Seit­en des RBB

Inforiot