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CDU will mehr Videoüberwachung

(Berlin­er Mor­gen­post, 7.9.04) Pots­dam — Die polizeiliche Videoüberwachung in Städten Bran­den­burgs soll
nach dem Willen der CDU aus­geweit­et wer­den. Kün­ftig solle das Geschehen auf aus­gewählten Plätzen rund um die Uhr aufgeze­ich­net wer­den, sagte gestern der innen­poli­tis­che Sprech­er der Land­tags­frak­tion, Sven Petke.
Soll­ten sich keine Straftat­en ereignet haben, werde der Film nach 48 Stun­den gelöscht. 

Pots­dam: Krim­i­nal­ität nicht ver­lagert. Weniger Delik­te auch im nicht
videoüberwacht­en Umfeld des Bahnhofs

(MAZ, Volk­mar Klein) Die Videoüberwachung am Pots­dam-Cen­ter hat nicht, wie vielfach
befürchtet, zur Ver­drän­gung von Krim­i­nal­ität ins Umfeld des Bahnhofs
geführt. Von “deut­lichen Reduk­tion­sef­fek­ten” ist stattdessen in einem
Bericht des Innen­min­is­teri­ums “über die polizeiliche Videoüberwachung
öffentlich zugänglich­er Straßen und Plätze” die Rede. 

Im Dezem­ber 2001 waren die Kam­eras am Bahn­hof instal­liert wor­den. Laut
dem der Redak­tion vor­liegen­den Bericht ist im nicht überwachten
Bahn­hof­sum­feld die Gesamtzahl der Straftat­en um 45 Prozent gesunken -
von 1395 im Jahr 2001 auf 764 im Jahr 2003. Dieb­stahls­de­lik­te wie der
Fahrrad­klau, vor Ein­führung der Kam­eras ein Kriminalitätsschwerpunkt,
reduzierten sich dabei um 64 Prozent. Im 1. Hal­b­jahr dieses Jahres habe
sich der Trend fortgesetzt. 

Im überwacht­en Teil des Pots­dam-Cen­ters verze­ich­nete die Polizei im
ersten Video-Jahr einen Rück­gang der Straftaten­zahl von 234 auf 132. Es
fol­gte ein Wieder­anstieg auf 182. Für die gesamte Ein­satz­dauer bedeutet
dies eine Abnahme um 22 Prozent. Bei angezeigten Dieb­stählen beschreibt
der Bericht einen kon­tinuier­lichen Rück­gang von 129 Straftat­en auf 74. 

Auch die Anzahl der Unfall­flucht­en auf dem Bahn­hof­s­park­platz verringerte
sich von 14 Fällen 2001 auf sechs Fälle 2003, wobei im Jahr dazwischen
kein einziger Fall zur Anzeige kam. Ver­stöße gegen das
Betäubungsmit­telge­setz gab es zehn im Jahr 2001 und nur vier im
ver­gan­genen Jahr. 

Für die Lan­deshaupt­stadt ins­ge­samt kon­sta­tiert der Bericht im gleichen
Zeitraum “hin­sichtlich der in Rede ste­hen­den Delik­te” einen Rück­gang um
etwa drei Prozent. Abschließend könne aber noch nicht bew­ertet werden,
wie sich die örtliche Videoüberwachung auf die Gesamt­stadt auswirke,
heißt es in dem Papi­er. Die Ergeb­nisse wür­den erst­mals in Deutschland
durch unab­hängige Wis­senschaftler analysiert. Die Fach­hochschule der
Polizei in Bas­dorf werde ihre Langzeit­studie im Juni 2005 mit einem
Bericht abschließen. 

Angesichts der pos­i­tiv­en Erfahrun­gen und der “offen­sichtlichen Akzeptanz
bei der Bevölkerung” fordert der innen­poli­tis­che Sprech­er der
CDU-Land­tags­frak­tion, Sven Petke, eine Ausweitung der Videoüberwachung.
Die Bran­den­burg­er Straße wäre nach sein­er Ansicht dafür geeignet.
Kün­ftig solle das Geschehen auch rund um die Uhr aufgeze­ich­net werden,
sagte Petke. Soll­ten sich keine Straftat­en ereignen, werde der Film nach
48 Stun­den wieder gelöscht. Derzeit wer­den Aufze­ich­nun­gen nur
ange­fer­tigt, wenn Straftatver­dacht besteht.

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Rechtsradikale halten Polizei in Atem

Heckelberg/Schönow (ulg/MOZ) Ein Tre­f­fen recht­sradikaler Organ­i­sa­tio­nen in der Heck­el­berg­er Gast­stätte “Bauern­stube” hat­te die Heck­el­berg­er am Sonnabend bis 23 Uhr in Atem gehal­ten. Rund 135 Recht­sradikale zweier bun­desweit agieren­der Organ­is­tio­nen waren gegen 20 Uhr in Heckelberg
eingetrof­fen, um dort einen in Schönow bei Bernau verbotenen
“Lieder­abend” fortzuset­zen. Darüber informierte Petra Stoff, Sprecherin des Polizeis­chutzbere­ich­es Barn­im, nach­dem sich Heck­el­berg­er bei der MOZ gemeldet haben und von Pöbeleien der Neon­azis berichteten. 

Recht­sradikale aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et, zunächst etwa 70 Per­so­n­en, woll­ten im Schönow­er Gasthaus einem polizeibekan­nten neofaschistischen
Lie­der­ma­ch­er lauschen. Nach­dem der Wirt den wahren Charak­ter der Ver­anstal­tung erfasst hat­te, ver­wies er die “Gäste” des Saales, die Polizei erhielt Hausrecht. 

Beamte der Schutzbere­ich Barn­im und Märkisch-Oder­land wur­den durch Kräfte der Lan­de­sein­satzein­heit ver­stärkt, als die Recht­sradikalen in Heck­el­berg anka­men. Etwa 100 Polizis­ten wur­den in dem Dorf zusammengezogen. 

Die Ver­anstal­tung in der “Bau­ren­stube” dauerte bis 22.35 Uhr, dann wurde sie von der Polizei aufgelöst. Etwa gegen 23 Uhr beruhigte sich die Sit­u­a­tion, vere­inzelte Grüp­pchen von Neon­azis wur­den von der Polizei Märkisch-Oder­land beaufsichtigt. 

Darüber, warum die Recht­sex­trem­is­ten von Schönow aus ziel­gerichtet Heck­el­berg als Auswe­i­chort ans­teuerten, gibt es auch in Heck­el­berg nur Ver­mu­tun­gen. Falken­bergs Amts­di­rek­tor Eber­hard Alber­ti erk­lärte auf MOZ-Nach­frage, dass es für die “Bauern­stube” keine Anmel­dung für eine
der­ar­tige Ver­anstal­tung gegeben hat.

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Cottbus: Demo-Veranstalter verbannen «rassistisches Plakat»

Etwa 2500 Teil­nehmer haben gestern Abend in Cot­tbus gegen das
Hartz-IV-Gesetz demon­stri­ert. Dabei kam es auf dem Oberkirch­platz zu
ver­balen Auseinan­der­set­zun­gen um ein Plakat, das von den Veranstaltern
als «ras­sis­tisch» eingestuft wurde. Die Träger wur­den des Zuges verwiesen. 

«Wir wis­sen, es wird ver­sucht, unseren Protest in die rechte Ecke zu
stellen. Aber wir wer­den einen Miss­brauch unser­er Demo nicht zulassen» ,
rief Lothar Judith vom Bünd­nis für soziale Gerechtigkeit dem sich
sam­mel­nden Pub­likum auf dem Oberkirch­platz zu. 

Kurz zuvor hat­te eine junge Frau ein Plakat erhoben. Darauf stand: «Ich
bin kein Ras­sist. Aber für einige Aus­län­der ist Deutsch­land das Land der
unbe­gren­zten Möglichkeiten.» 

Während die ver­anstal­tenden Gew­erkschafter und zwis­chen­zeitlich auch die
Polizei ver­sucht­en, die Frau dazu zu bewe­gen, das Transparent
herun­terzunehmen, sagte ein­er ihrer Begleit­er: «Für die Wahrheit wirste
hier bestraft.» Er heim­ste Beifall ein und schaute zufrieden. Die Frau
recht­fer­tigte sich: «Das ist doch so. Ich bin kein Ras­sist. Ich habe
viele Kon­tak­te zu Ausländern.» 

«Weg mit dem Plakat» , rief dage­gen ein Teil­nehmer, «Nazis raus» , ein
weit­er­er. Ein ander­er sagte: «Wieso, die haben doch recht.» Zu den
Polizis­ten sagte er: «Euch triffts doch auch bei dieser Regierung.»
Als die Polizei das umstrit­tene Plakat nicht beschlagnahmte und die
Trägerin wieder in die Menge zurück­kehrte, gab es erneut Beifall. «Sie
hätte dazu schreiben sollen, wie viele Deutsche sich an Ausländern
bere­ich­ern» , meinte ein Demon strant. Ein ander­er sagte: «Das ist
textlich sicher­lich kri­tisch, aber wenn das die Mei­n­ung der Bürg­er ist…» 

Polizei und Ord­ner ver­wiesen die Plakat­träger zunächst ans Ende des
Zuges – in dem unüberse­hbar auch Sym­pa­thisan­ten der recht­en Szene
mit­marschierten –, der sich zur Stadthalle auf­machte. Dort trennten
Polizeibeamte auf Bitte der Ver­anstal­ter die Gruppe von den anderen
Demon­stran­ten. «Die Ver­anstal­ter haben ihr Plakat bean­standet, wir haben
das durchzuset­zen» , sagte der Ein­sat­zleit­er. Ein­er aus der Gruppe
wün­schte höflich einen «wun­der­schö­nen Abend noch» , um wenige Meter
weit­er deut­lich­er zu wer­den: «Die haben doch einen an der Waffel.»
Auf der Kundge­bung warnte der Betrieb­sratsvor­sitzende des
Bahn-Aus­besserungswerkes, Heinz-Ger­hard Kretschmar, vor dem Abbau
weit­er­er 120 Arbeit­splätze im Cot­tbuser Werk: «Das kön­nte heißen, dass
bis zu 400 Men­schen die Stadt verlassen.»

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Nazis marschierten in Bernau

Am Mon­tag marschierten etwa 50 Nazis, die meis­ten von außer­halb, durch die Bernauer Innen­stadt. Etwa eben­so viele Antifas protestierten dage­gen und eben­falls 50 Grü­nuni­formierte tren­nten bei­de Grup­pen und lösten eine kleine Block­ade der Antifa schnell auf. 

Zur Vorgeschichte:

Bere­its zum drit­ten mal hat­te die recht­spop­ulis­tis­che Wahlvere­ini­gung „Bürg­er ret­tet Bran­den­burg“ zur Mon­tags­de­mo gegen Hartz IV aufgerufen. Am ersten Mon­tag trafen sich etwa 20 Anhän­gerIn­nen und bere­its an diesem Tag gesell­ten sich 7 Bernauer Nazis dazu. Spon­tan hat­te sich eine Gruppe Antifas gefun­den, die den kurzen Auf­marsch sehr deut­lich behin­dern kon­nte (siehe dazu: Indy­media und Indy­media).
Am Mon­tag let­zter Woche waren kaum noch welche von den Recht­spop­ulis­ten zu ent­deck­en, etwa 20 Nazis dominierten die Demo. Deut­lich in der Überzahl waren dies­mal die Antifaschis­ten, eine Polizeigroßaufge­bot sicherte aber die auch dies­mal kurze Demo. 

Und Heute: 

Der Druck auf die Recht­spop­ulis­ten in der Stadt wurde nun aber wohl zu groß (siehe dazu: Infori­ot) so dass der Anmelder der Demo an diesem Mon­tag über Megaphon mit­teilte, den Nazis das mit­marschieren zu ver­bi­eten. Doch das wollte die Polizei nicht durch­set­zen, so dass der Anmelder seine Demon­stra­tion ein­fach ganz absagte. Um den Nazis bei der Anmel­dung ein­er Spon­tandemon­stra­tion zuvorzukom­men, ver­suchte die Antifa eine Spon­tandemon­stra­tion gegen Recht­sex­trem­is­mus anzumelden. Das wurde von der Polizei ohne weit­ere Angaben von Grün­den ver­weigert und stattdessen der nach­fol­gen­den Anmel­dung ein­er Spon­tande­mo durch die Nazis stattgegeben. Diese durften dann vom Mark­t­platz bis zum Bahn­hof marschieren. Die Bernauer Antifaschis­ten wur­den dabei auf dem falschen Fuß erwis­cht. Nicht nur, dass für Bernauer Ver­hält­nisse viel zu wenig Antifas vor Ort waren, gelang es ihnen auch nicht, die Nazide­mo wirk­sam zu behin­dern oder sie gar zu ver­hin­dern. Von der Polizei wur­den die vor allen jun­gen Leute durch die Stadt gejagt und so immer auf Abstand gehal­ten. Der Ver­such ein­er Block­ade auf der August-Bebel-Straße wurde von der Polizei schnell aufgelöst. 

Es ist zu befürcht­en, dass auch in der näch­sten Woche die Nazis in Bernau marschieren wollen!

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Ex-Schill gegen Hartz IV

Zum 6. Sep­tem­ber rief der Schill-Nach­fol­ger “Offen­sive D” in
Frank­furt (Oder) zur Protestkundge­bung gegen Hartz IV. Da die Partei
nicht in das lokale Mon­tags­de­mobünd­nis aus ATTAC, Gew­erkschaften und
PDS gelassen wurde, sich aber an diesen let­zten Stro­halm im laufenden
Land­tagswahlkampf klam­mert als gin­ge es um ihre Exis­tenz, wurde nun
zur eige­nen Kundge­bung mit anschließen­der Demo mobilisiert. 

Doch mit dem Bild welch­es sich dann auf dem Rathausvor­platz bot
hat­ten nicht ein­mal die zahlre­ich erschiene­nen Antifas gerechnet.
Unter dem unmo­tivierten Schutz vier­er Polizeibeamte (steck­te ihnen
etwa der Platzeck-Auftritt vom Sam­stag noch in den Knochen?)
ver­sam­melten sich ger­ade ein­mal 15 treue Mit­stre­i­t­erIn­nen. Damit
stand schon vor Beginn der Kundge­bung fest, dass ihre angekündigte
Demon­stra­tion ins Wass­er fällt. 

Nach­dem zunächst Josef Lenden (Kreisvor­sitzen­der) um sich einen
besseren Überblick über seine 20 ZuhörerIn­nen zu ver­schaf­fen die
Rathaus­trep­pen erk­lom­men hat­te um dort gegen Schröder, die
Lokal­presse und die Frank­furter Antifa zu wet­tern, kam auch der
Bun­desvor­sitzende Markus Wag­n­er höchst per­sön­lich ans Mega­fon. Seine
Rede ging aber lei­der in “Was wir wollen — mehr Kon­trollen” und “Mehr
— mehr — Paramil­itär” ‑Rufen unter. Als sich die anwesenden
Kri­tik­erIn­nen dann noch zu ein­er Polon­aise formierten war der
Ver­anstal­tung auch der let­zte Ernst genom­men. Nach den beiden
Rede­beiträ­gen wurde die Kundge­bung nach nur 30min ent­nervt beendet.
Fort­set­zung fol­gt wohl nicht. 

Wenige Stun­den später, gegen 18.00 Uhr traf sich wie jeden Mon­tag das
Bünd­nis zur Mon­tags­demon­stra­tion auf dem Rathausvor­platz. Mit ca. 400
Leuten nah­men mehr Bürg­er an der Demon­stra­tion teil als noch vor
ein­er Woche. Die Demo­spitze war dominiert von der autonomen
Frank­furter Linken die mit Trans­par­enten wie: “Gegen Zwangsar­beit und
Armut­slöhne! — Direk­te Aktion, Gen­er­al­streik — Soziale Revolution”
eine Radikalisierung der Proteste forderte. Da der Großteil des
Protestzugs schwieg, dominierten Slo­gens wie: “Alles für Alle — und
zwar umson­st!” oder “Mehr Sozi, mehr Rente, weg mit der Polente!”. 

Als äußerst erfreulich erwies sich der Umgang mit den weni­gen Nazis,
die sich unter die Kundge­bung gemis­cht hat­ten. So musste Frau E.
L. (aktive NPD-Sym­pa­thisan­tin) nach ein­er kurzen Intervention
von Antifas die Demo ver­lassen und wurde dabei öffentlich geoutet.
Auch ein junger Nazi mit “Nordwind”-Jacke ver­ließ die Veranstaltung
nach ein­er kleineren Auseinan­der­set­zung wütend. Dabei zeigte sich die
AnmelderIn von ATTAC als äußerst vernün­ftig und unter­stützte die
Rauswürfe nachdrücklich. 

Ein Antifa aus Frankfurt

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Antilager-Tour beendet


Ungerecht­fer­tigter Polizeiein­satz gegen AktivistIn­nen. Flüchtling im
Hungerstreik

Am Son­ntag den 5. Sep­tem­ber endete die Anti-Lager-action-Tour in
Eisen­hüt­ten­stadt. Ca. 300–400 Men­schen aus dem gesamten Bundesgebiet
protestierten vom 2.–5.9. für die Abschaf­fung aller Lager in Deutschland.
„Alle Men­schen sollen dort wohnen dür­fen wo sie wollen“ ist die
Haupt­forderung der Ver­anstal­ter gewe­sen, nie­mand solle in Deutschland
gezwun­gen wer­den in Lagern zu leben. „Obwohl die Stadt uns viele Steine in
den Weg gelegt hat, haben wir uns nicht abschreck­en lassen und unseren
Protest in Eisen­hüt­ten­stadt deut­lich gemacht“, bilanzierte Kai Kem­per für
die VeranstalterInnen.

Am Sam­stag Nach­mit­tag wurde auf ein­er SPD-Wahlkampfver­anstal­tung mit
Matthias Platzek in Frankfurt/Oder auf die Forderun­gen aufmerk­sam gemacht.
Als SPD-Mit­glied getarnt forderte eine Aktivistin die Schließung von Lagern
und die Abschaf­fung der Residenzpflicht.
Am Abend kam es während der Abschlusskundge­bung vor der ZABH zu mehreren
willkür­lichen Fes­t­nah­men der Polizei. Neun Teil­nehmerIn­nen des Camps wurden
festgenom­men als sie ver­sucht­en hin­ter die ZABH zu gehen, um sich mit
Flüchtlin­gen über den Zaun hin­weg zu unter­hal­ten. Sie wur­den erst in der
Nacht und nach Inter­ven­tion ein­er Anwältin freige­lassen. Mehrere Menschen
er­hielten Platzver­weise für den Park­platz des „Mark­tkauf“ und den Weg zum
Campgelände.

Bei mehreren Besuchen in dem Abschiebegefängnis
erk­lärte uns ein paläs­ti­nensischer Flüchtling, dass er sich seit Samstag
im Hunger und Durst­streik befinde. Er ist mit ein­er deutschen Frau
ver­heiratet und hat zwei in Deutsch­land geborene Kinder. Er fordert mit dem
gesund­heitlich äußerst gefährlichen Protest seine Freilassung.
Die Res­o­nanz der Men­schen in Eisen­hüt­ten­stadt war ger­ing. Es gab einige
Bekun­dun­gen guten Wil­lens aus der PDS und kirch­lichen Kreisen, konkrete
Tat­en fol­gten aber nicht. Den­noch rei­ht­en sich erfreulicher­weise einige
Bewohner­In­nen Eisen­hüt­ten­stadts in die Demon­stra­tion ein und schaut­en auf
dem Camp vor­bei. Offen kam die recht­sradikale Gesin­nung einiger
Eisen­hüt­ten­städter zum Vorschein, als sie stolz verkün­de­ten „Ich wäh­le DVU
oder „Geht doch zu euren Presskohlen, bald ist Heiz­sai­son“. „Wenn solche
Aus­sagen in der Öffentlichkeit Eisen­hüt­ten­stadts unge­hin­dert möglich sind,
ist die Stadt gefordert“, so die Veranstalter.
Als konkrete Maß­nahme pla­nen Teil­nehmerIn­nen der Anti-Lager-action-Tour,
eine Rechts­beratung für die Be­wohnerInnen der ZABH einzurichten. 

KURZBERICHT VOM BESUCH AM ZAUN VOR DEM ABSCHIEBEKNAST AM FREITAG

Mit ein­er kleinen Del­e­ga­tion von 6 Leuten besucht­en wir am Fre­itag während
der Auftakt­kundgebung den hin­teren Zaun der ZABH in Eisen­hüt­ten­stadt. Wir
kon­nten vom Zaun aus mit einem Teil der Gefan­genen in Kon­takt kom­men. In
ver­schiede­nen Sprachen wurde erk­lärt, warum wir hier sind und was die
Anti-Lager-Tour ist. Es wurde mehrfach dazu aufgerufen, sich inner­halb des
Knastes selb­st zu organ­isieren und es ging um Wider­standsmöglichkeit­en gegen
Abschiebungen.

Mit eini­gen tschetschenis­chen Män­nern und einem Palesti­nenser aus Syrien
entwick­el­ten sich Gespräche, sie erzählten, der Knast sei in drei Blocks
aufgeteilt: in einen Frauen­block für 30 Frauen, einen Män­nerblock für
eben­falls 30 Män­ner und einen kleineren für 15 Män­ner. Eine Zelle ist mit
drei bis vier Per­so­n­en belegt.
Der palästi­nen­sis­che Mann hat­te sich zwei Tage zuvor einem ersten
Abschiebev­er­such erfolg­reich wider­set­zt. Er erzählte uns, er habe kurz
zuvor in einem Prozess das Mit­sorg­erecht für seine zwei Kinder erstritten,
die er zusam­men mit ein­er deutschen Frau hat. diese Entschei­dung sei aber
von der Aus­län­der­be­hörde nicht berück­sichtigt worden.
Über eine armenis­che Frau, die in der Zast ist und einen Sohn im
Abschiebege­fäng­nis hat, kam es zu einem regen Aus­tausch mit mehreren
tschetschenis­chen Män­nern. Wir sagten einen weit­eren Besuch zu, um genauer
darüber zu sprechen. Im Anschluss stoppten wir kurz vor den Gebäu­den der
ZABH, sprachen auch dort in mehreren Sprachen über die Tour und ihre Ziele. 

ERGEBNISSE DER WEITEREN BESUCHE AM SAMSTAG, DEN 4.9. UND SONNTAG DEN 5.9.

Wir sprachen mit vier ver­schiede­nen Män­nern. Sie alle befind­en sich in
großer Unsicher­heit und hat­ten viele Fra­gen bezüglich des Asylverfahrens,
welche wir lei­der nur teil­weise beant­worten kon­nten. Die Men­schen sind in
vier Trak­ten unterge­bracht in denen sie sich frei be­wegen kön­nen. Am Abend
kom­men sie in Einzelzellen. Ein Stunde Hof­gang pro Tag und ein Besuch sind
erlaubt.
Als Skan­dal emp­fan­den wir, dass die Insassen keine Über­set­zung angeboten
wird. Sowohl die offiziellen Beschei­de als auch die Anwalt­spost ist in
Deutsch. Die Insassen ver­suchen die Briefe mit Wörter­büch­ern Wort für Wort
zu über­set­zen. Diese Sit­u­a­tion ist nicht hinnehmbar.
Bei zwei der Inhaftierten kamen uns große Zweifel an der Recht­mäßigkeit der
Inhaftierung: Der oben schon erwäh­nte Palästi­nenser hat durch seine Heirat
und seine Kinder für die er Sorg­erecht hat, einen Anspruch auf Aufen­thalt in
Deutsch­land. Er sitzt aber in Abschiebe­haft. Ein armenis­ch­er Insasse hat bei
seinem Gren­züber­tritt an der deutsch/polnischen Gren­ze einen Asylantrag
gestellt und hat­te vor zwei Tagen seine Anhörung. Eigentlich müsste er bis
zur Entschei­dung seines Asy­lantrags auf freiem Fuß leben. Er sitzt aber in
Abschiebe­haft. Das sind unser­er Ein­schätzung nach Rechtsbrüche.

Alle Gesprächspart­ner hat­ten von ein­er speziellen Zelle gehört, in die
ren­i­tente Häftlinge ver­bracht wer­den. Diese ist mit Fuß- und Handfesseln
aus­ges­tat­tet und hat keine Fen­ster. Es wurde von einem Kameruner erzählt,
der aus Protest, weil er seine Briefe nicht lesen kon­nte und sie ihm nicht
über­set­zt wur­den nicht in seine Zelle gehen wollte. Er sei danach seit drei
Tagen nicht mehr gese­hen wor­den und wahrschein­lich in dieser Zelle.

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Von Jazz über Hip Hop bis Rock


Lübben: Von Jazz über Hip Hop bis Rock. Je später die Abende, um so mehr
begeis­terten die Konz­erte beim Grenzenlos-Festival

Entspan­nende Sax­ophon­klänge schall­ten über den noch spär­lich besetzten
Sport­platz an der Berlin­er Chaussee. Die Band «Grüne Lampe» eröffnete
mit ihrer Jaz­zdar­bi­etung das zweite Gren­zen­los-Fes­ti­val am 3. September.
Sie zählt fünf Cot­tbuser Schüler. 

«Grüne Lampe» ermöglichte dem Pub­likum, angenehm und entspan­nt den Abend
zu begin­nen. Als näch­stes bewiesen «Molz» , eben­falls Cottbuser,
bravourös ihr musikalis­ches Kön­nen. Als «Lilit» aus Berlin ihre
Per­for­mance begann, bildete sich schon eine kleine Menge vor der Bühne,
die sich durchgängig zu der Musik der vier Berlin­er Jungs bewegte.
«Lilit» kam sehr gut an, vor allem beim jun­gen weib­lichen Publikum. 

«Garp» fol­gte – drei Män­ner, aus Cot­tbus stam­mend, die deutschen
Pop-Rock spiel­ten. Die Menge ging bei ihren Liedern, von denen eins
momen­tan auf dem Radiosender Fritz zu hören ist, richtig mit. «Kilo­herz»
, die deutschen Rock dar­boten, waren die Abschlussgruppe. Die drei
Män­ner ern­teten die ersten Zugabe-Rufe, kon­nten aber nicht zu lange
spie­len, da der Zeitrah­men nicht über­stra­paziert wer­den sollte.
Ins­ge­samt zählte die Gren­zen­los-Crew 450 Besuch­er, die sich den Start
des zweit­en Fes­ti­vals nicht ent­ge­hen lassen wollten. 

Der Sam­stag begann um 12 Uhr mit Work­shops. Für den Abend waren wieder
musikalis­che Höhep­unk­te angekündigt. Die Hip-Hop­perin «Pyran­ja»
gestal­tete den Anfang und hat­te es dementsprechend schw­er, da das
Pub­likum noch rar war. Den­noch hörte man die Bässe zu den gerappten
Tex­ten dröh­nen, und «Pyran­ja» ver­suchte, die spär­liche Menge zum
Mit­machen zu ani­mieren. Eigentlich waren anschließend «Win the Day»
ange­set­zt, doch sie fie­len aus, und so ent­stand eine lange Pause, bis
nach fast ein­er Stunde endlich die ersten Vor­bere­itun­gen für «No Entry»
getrof­fen wur­den. Um 20 Uhr starteten sie mit mitreißenden
Gitar­ren­klän­gen, bei denen das nun schon mehr Gäste zäh­lende Publikum
für die lange Wartezeit entschädigt wurde. Die Bühne wurde in rotes
Licht getaucht, und drei Män­ner und eine Frau an der Bass­gi­tarre legten
mit englis­chem Rock richtig los. Die ersten fan­den sich zum Pogen ein.
Viele Köpfe wippten zum Takt des ohren­betäuben­den Schlagzeugs. Von
Weit­em kon­nte man vor der Bühne nur eine geschlossene, hüpfende Menge
erkennen. 

Ab 21 Uhr füllte sich sichtlich der mit Flut­licht erhellte Platz vor der
Bühne. Als näch­stes ent­führte «Gol-Há» das Pub­likum auf eine
musikalis­che Reise zwis­chen Ori­ent und Okzi­dent. Bei den Vorbereitungen
erin­nerten die Musikgeräte eher an eine Schu­lauf­führung, als an eine
Show, wie man es vom Gren­zen­los-Fes tival gewohnt war. Denn nun befanden
sich Noten­stän­der auf der Bühne und ein Akko­rdeon. Doch dann begann das
Ori­ent-Klezmer-Ensem­ble, zu dem zwei Deutsche, ein Iran­er, ein Ukrainer,
ein Nieder­län­der und ein Fran­zose zählen. Man hat­te den Ein­druck, als
spiel­ten sie volk­stüm­liche Lieder aus den Län­dern, aus denen sie kommen.
Sie boten eine mul­ti­kul­turelle Dar­bi­etung, wobei ihre Musik oft an
Folk­lore erin­nerte. Am Anfang lichtete sich die Menge vor der Bühne
etwas. Aber «Gol-Há» bot ein abwech­slungsre­ich­es Spek­takel, und die
Jugendlichen kamen langsam auf den Geschmack und tanzten eupho­risch zu
den Klän­gen. Nach Beendi­gung ihrer musikalis­chen Reise ern­tete die
Gruppe tosenden Beifall, und es kamen die ersten Auf­forderun­gen zu einer
Zugabe. 

Die näch­ste Band war «Man­te­ca Drums» , ein Trom­mel-Ensem­ble aus Cottbus,
das sehr gut an «Gol-Há» anschloss. Denn es spielte beziehungsweise
trom­melte €päis­chen, aus­tralis­chen und afrikanis­chen Punk. 

Nach ein­er kurzen Pause fol­gte «Teheran Taxi» mit einer
tem­pera­mentvollen Show, bei der dem Sänger der­art heiß wurde, dass er
sich zur Freude vor allem der weib­lichen Fans entk­lei­den musste. Gegen
Mit­ter­nacht wurde mit «Beat Olympic» der Höhep­unkt des Abends erreicht,
bei dem sich, trotz kalten zehn Grad die Jugendlichen die Pullover
aus­zo­gen, um noch ein­mal aus­ge­lassen vor der Bühne mit let­zten Kräften
zu pogen. 

Kurz nach 1 Uhr war die rock­ige, jazz­ige, pop­pige und lautstarke
Unter­malung des zweit­en Gren­zen­los-Fes­ti­vals vor­bei und man ließ den
Abend gemütlich mit einem Bier ausklin­gen und nochmals die musikalischen
Höhep­unk­te Revue passieren.

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Rechtsextreme Szene plante Konzert

(siehe auch turnitdown.de) Die recht­sex­treme Szene in Süd­bran­den­burg lädt über­re­gion­al zu einem
Fußball­turnier und anschließen­dem Konz­ert nach Cot­tbus ein.
Am Sam­stag, 4.September 2004, soll der Sänger der erst kür­zlich aufgelösten
Band Kat­e­gorie C (KC), die öster­re­ichis­che Band Tollschock sowie die
Sen­ften­berg­er Band Out­law auf einem als Geburt­stags­feier deklarierten
Konz­ert auftreten. Für dieses Konz­ert wird seit eini­gen Tagen im Internet
geworben.
Da die Band Kat­e­gorie C erst vor eini­gen Tagen ihr Auflö­sung bekannt
gegeben hat, ist es möglich, dass es sich hier­bei um ein Abschiedskonzert
handelt.
Konz­erte der Band Kat­e­gorie C waren regelmäßig Tre­ff­punk­te rechtsextremer
Hooli­gans und Neonazis. 

Aus den uns vor­liegen­den Infor­ma­tio­nen geht her­vor, dass es am Samstag
zunächst ein Fußball­turnier geben wird und anschließend — an einem anderen
Ort in Cot­tbus — das Konzert.
Alle drei Bands treten regelmäßig für die extrem rechte und neonazistische
Szene bei Konz­erten in Deutsch­land oder im benach­barten Aus­land auf. 

Dazu Hannes Rit­ter, Mitar­beit­er des apabiz: „Da zumin­d­est Kat­e­gorie C und
Tollschock in extrem recht­en und neon­azis­tis­chen Kreisen sehr beliebt sind,
ist mit mehreren Hun­dert Besuch­ern auf dem Konz­ert zu rech­nen. Bei diesen
Anlässen kommt es regelmäßig zu Straftat­en am Ver­anstal­tung­sort sowie in
der Umge­bung. Wir fordern daher alle Cot­tbuser auf, in ihrer Stadt kein
Forum für Recht­sex­trem­is­ten und Neon­azis zuzulassen.“ 

Die Bands

Kat­e­gorie C stellt sich als unpoli­tis­che Hooli­gan-Band dar, ver­fügt aber
über per­son­elle und struk­turelle Kon­tak­te bis in die offen neonazistische
Szene. So spiel­ten KC am 31. März 2001 auf ein­er Par­ty zum 20.Geburtstag
der Dort­munder Neon­azi-Hooltruppe Borussen­front um Siegfried Bor­chardt. In
ähn­lich­er Gesellschaft befind­et sich KC auch auf dem Sam­pler „Die Deutschen
kom­men II“. Zu der indizierten Musik­samm­lung steuerten neben der
Hooli­gan-Band auch Grup­pen wie Landser, Stahlge­wit­ter und Nahkampf Songs bei. 

Die Band Tollschock aus Vorarl­berg in Öster­re­ich, die laut Eigenaussagen
dem in Deutsch­land ver­bote­nen Blood and Hon­our-Net­zw­erk ange­hört, spielt
seit 1999 regelmäßig auf Konz­erten in Deutsch­land und dem benach­bartem Ausland. 

Die Sen­ften­berg­er Band Out­law hat im ver­gan­genen Jahr ihre Debüt-CD „Old
School of Hate“ her­aus­gegeben. Die Band hat nur regionale Bedeu­tung und
gehört offen­sichtlich auch zur Fußball­fan-Szene. Die Band wird im
Ver­fas­sungss­chutz-Bericht des Lan­des Bran­den­burg 2003 erwähnt.

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Hakenkreuze, Brandstiftung, Beschimpfungen


Witt­stock: Hak­enkreuze auf Damentoilette

Am Son­ntag in der Zeit von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr wur­den in Wittstock,
Am Markt, auf der öffentlichen Damen­toi­lette mehrere kleine Hakenkreuze
mit blauer Farbe aufge­tra­gen. Angaben zur Schaden­shöhe, die vom Aufwand
der Besei­t­i­gung der Schmier­ereien abhängig sind, liegen der Polizei
derzeit nicht vor. 

Pots­dam: Frau aus­län­der­feindlich beschimpft

In den Bahn­hof­s­pas­sagen am Pots­damer Haupt­bahn­hof ist am Fre­itag eine
Frau mit ihrem dunkel­häuti­gen Kind mas­siv aus­län­der­feindlich beschimpft
und belästigt wor­den. Die Polizei wurde vom Bun­des­gren­zschutz darüber
informiert. 

Nach bish­eri­gen Erken­nt­nis­sen befand sich die 27-jährige Frau aus Berlin
in den Bahn­hof­s­pas­sagen und füt­terte ihr Kleinkind, als plöt­zlich der
57-jährige Mann her­antrat und sie aus­län­der­feindlich beschimpfte.
Während des laut­starken Wortwech­sels kam der jun­gen Frau ein Potsdamer
zu Hil­fe, der ver­suchte, den Tatverdächti­gen festzuhal­ten. Dieser riss
sich los, kon­nte jedoch vom Bun­des­gren­zschutz kurz darauf vorläufig
festgenom­men werden.
Gegen den 57-Jähri­gen, der bere­its aus Ermit­tlun­gen wegen
Volksver­het­zung polizeilich bekan­nt ist, wurde eine Anzeige wegen des
Ver­dachts der Volksver­het­zung aufgenommen. 


Teupitz: Hak­enkreuz­fahne ange­bracht und Brand gelegt

Am Sam­stagabend wurde auf einem 40 Meter hohen still­gelegten Wasserturm
in Teupitz eine rote Fahne mit einem aufge­mal­ten schwarzen Hakenkreuz
ange­bracht. Um zu ver­hin­dern, dass die Fahne wieder herun­terge­holt wird,
wurde die Treppe des Turms in Brand geset­zt. Am Son­ntag­mor­gen bestiegen
Polizeibeamte den Wasser­turm und kon­nten die Fahne beseit­i­gen. Aufgrund
von Bürg­er­hin­weisen richt­en sich die krim­i­nalpolizeilichen Ermittlungen
gegen einen polizeibekan­nten 15-jähri­gen Jugendlichen.

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Nazis ab in die Dunkelkammer!

Kommt zahlre­ich am zum Prozess gegen den Anti-
Antifa Aktivis­ten Jens F. Prozess­be­ginn ist mor­gen am 7.9.04 um 9 Uhr am Amts­gericht Potsdam.

Am 23. März 2003 wurde am Bahn­hof Rehbrücke in Pots­dam ein 17-Jähriger
Antifaschist Opfer eines bru­tal­en Angriffs durch Neon­azis. Die drei
Angreifer trat­en auf den Jugendlichen ein, schlu­gen ihn mit Fäusten und
einem Totschläger. Als er bere­its ver­let­zt und wehr­los war, wurde er auf ein
Bah­n­gleis gewor­fen, auf dem kurz danach ein Zug ein­fahren sollte. Dieser
hat­te zum Glück Ver­spä­tung, so dass das Opfer mit erhe­blichen Verletzungen -
Platzwun­den, Prel­lun­gen und einem Nasen­bein­bruch — aber auch dem Leben
davonkam.
Aus ihrer ein­deutig recht­sex­tremen Gesin­nung und ihrem Hass auf Linke
macht­en die Täter bei den bish­eri­gen Prozessen keinen Hehl. Dass ihr Opfer
eher dem linken Spek­trum zuzuord­nen war, wäre den Täter beina­he Motiv genug
für einen Mord gewesen. 

Nun ste­ht der dritte Täter, Jens F. (23), vor Gericht. Er ist schon seit
langem als aktiv­er Neon­azi bekan­nt und zum Umfeld der Anti-Antifa Pots­dam zu
rech­nen. Also ein­er Nazi­grup­pierung, die der recht­en Szene unbequeme
Per­so­n­en auf Fein­deslis­ten set­zt und zum Abschuss freigibt.
Erst vor ein­er Woche, am 27.September, bei der Jugend­de­mo “You are not
alone” in Pots­dam, ver­suchte die Anti-Antifa Fotografin Julia M., sich
unter die Leute zu mis­chen und gezielt junge AntifaschistIn­nen zu
fotografieren. Doch sie kam nicht weit! 

Pots­dam bleibt naz­ifrei! Faschis­ten in die Dunkelkammer! 

Inforiot