Kategorien
Uncategorized

Verstärkung für die Polizei

(MAZ, Juliane Wag­n­er) NEURUPPIN Die Neu­rup­pin­er Polizei bekommt Ver­stärkung. Zehn Neu­rup­pin­er sollen auf Streife durch die Stadt geschickt wer­den. Mit einem
entsprechen­den Antrag hat sich am Mon­tagabend die gemein­same Frak­tion von CDU und FDP in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung durchge­set­zt. 16 Abge­ord­nete stimmten der so genan­nten Sicher­heitspart­ner­schaft zu, elf sprachen sich
dage­gen aus, drei enthiel­ten sich. 

Nach dem Willen der Mehrheit sollen die Sicher­heitspart­ner­schaften so schnell wie möglich abgeschlossen wer­den. Frei­willige wer­den mit Ausweis,
Schreibzeug, Handy und Taschen­lampe aus­ges­tat­tet und sollen bösen Buben gegen eine monatliche Aufwand­sentschädi­gung von 25 Euro das Handw­erk legen. 

Die Bürg­er­streife ist umstrit­ten. Die CDU erhofft sich von der Sicher­heitspart­ner­schaft zwis­chen Polizei und aus­ge­sucht­en Neu­rup­pin­ern einen deut­lichen Rück­gang der Kosten, die durch Van­dal­is­mus entstehen.
Durch­schnit­tlich 40 000 Euro gibt die Stadt pro Jahr aus, um Schä­den zu beseit­i­gen. “Es verge­ht kaum ein Tag, an dem nicht irgen­det­was von krim­inellem Gewicht geschieht”, sagt Klaus-Eber­hard Lütticke (CDU), der als Richter am Landgericht arbeit­et. Ord­nung und Sicher­heit seien die
Grundpfeil­er der kom­mu­nalen Entwick­lung, so Lütticke. 

Bedenken hat hinge­gen vor allem die PDS. “Ich glaube nicht, dass mit ver­stärk­ter Repres­sion die Ursache von Van­dal­is­mus beseit­igt wird”, sagte Ron­ny Kretschmer und ver­weigerte dem Antrag seine Zus­tim­mung. Kay Noeske-Heisinger (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) find­et, jed­er solle mehr Zivil­courage zeigen. “Viele drehen sich ein­fach weg”, beklagt auch Dieter
Böttch­er (SPD). Und Bürg­er­meis­ter Otto Theel (PDS) fürchtet “die Wieder­errich­tung des Ord­nungsstaates”. Auch Hel­mut Kolar (Bürg­er­bünd­nis) kann sich mit ein­er Bürg­er­streife nicht recht anfre­un­den. CDU und FDP warf er vor, Grund­lage ihres Antrags sei “ein neg­a­tives Men­schen­bild”. Natürlich
könne man Polizis­ten vor den Jugend­klub stellen, sagte Kolar. “Aber erre­icht man damit die Köpfe und Herzen der Men­schen?” Heinz Liebig (PDS) bezweifelt, dass zehn Leute das Prob­lem in den Griff bekommen. 

Im gesamten Land Bran­den­burg gibt es bis­lang etwa 120
Sicher­heitspart­ner­schaften. In eini­gen Städten läuft das so genan­nte Bran­den­burg­er Mod­ell gut, andere haben die Part­ner­schaften wieder aufgegeben.

Kategorien
Uncategorized

Eine rechtsextremistische “Karriere” in sechs Stationen

WITTSTOCK In der Witt­stock­er St.-Marien-Kirche wer­den kün­ftig häufiger
Ver­anstal­tun­gen ange­boten, das Gotte­shaus öffnet sich einem noch größeren
Pub­likum. Hin­ter­grund ist auch die finanzielle Beteili­gung des Lan­des an der
drin­gen­den Sanierung des Kirchen­daches. So wird es im Juni eine Ausstellung
über Gefahren durch Recht­sex­trem­is­mus geben. Der Titel: “Die braune Falle -
Eine recht­sex­trem­istis­che Karriere”. 

Die Ausstel­lung des Bun­de­samtes für Ver­fas­sungss­chutz wurde in diesem Jahr
bere­its in Schw­erin gezeigt. Witt­stock ist vor­läu­fig der einzige
Ausstel­lung­sort im Land Bran­den­burg. Eröff­nung in der St.-Marien-Kirche soll
am 3. Juni sein. Super­in­ten­dent des Kirchenkreis­es, Heinz-Joachim Lohmann,
will ver­suchen, Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm als Eröff­nungs­gast zu gewinnen.
Rund zwei Wochen wird sie in Witt­stock gezeigt, danach wan­dert die
Ausstel­lung nach Berlin weiter. 

Vor allem Jugendliche sollen ange­sprochen wer­den. Die Ausstel­lung zeigt eine
“recht­sex­trem­istis­che Kar­riere” in sechs Sta­tio­nen. “Mario S.” ist ein
Jugendlich­er wie viele andere. Schule lang­weilt ihn, die Eltern
inter­essieren sich kaum für seine Prob­leme, er hat nur wenige Fre­unde. Das
macht ihn anfäl­lig für die recht­sex­trem­istis­che Szene. In Wort und Bild wird
dann gezeigt, wie und warum junge Leute in die “braune Falle” tappen. 

Dabei informiert die Ausstel­lung über den typ­is­chen Musikgeschmack der
Szene, die Ver­bre­itung recht­sex­trem­istis­chen Gedankenguts im Inter­net, das
zweifel­hafte “Kam­er­ad­schafts­ge­fühl”, über die unterschiedlichen
Grup­pierun­gen und Pub­lika­tio­nen. Gezeigt wird, wie Mario S. vom Verführten
zum Ver­führer wird. Es gibt Infotafeln zur rechtsextremistischen
Weltan­schau­ung und ihren Wurzeln. Den Abschluss bilden die Themen
“Recht­sex­trem­istis­che Gewalt” und “Aussteiger” sowie das Faz­it: “Demokratie
schützen” und “Zivil­courage zeigen”. 

Beson­ders Schulen und Jugend­klubs der Region sind ein­ge­laden, die
umfan­gre­iche Ausstel­lung zu besuchen. Neben den Infotafeln soll es auch ein
PC-Ter­mi­nal geben, das einen kom­pak­ten Überblick über die The­men erlaubt.

Kategorien
Uncategorized

Nazikundgebung in Bernau verhindern!

Am Mittwoch wird die Ver­anstal­tung „Neon­azis heute, der Märkische Heimatschutz“ des DJB stat­tfind­en, im Dos­to in Bernau. Um gegen diese
Ver­anstal­tung zu protestieren haben sich Ange­hörige und Sym­pa­thisan­ten des MHS angekündigt, sie wollen um 18 Uhr eine Kundge­bung am Bahn­hof in Bernau abhal­ten. Sollte ihnen das gelin­gen wäre dies die erste öffentlich Naziver­anstal­tung dieser Art in Bernau seit dem Ende des Faschis­mus in Deutsch­land. Wir haben deshalb
beschlossen nicht etwa hin­ter ver­schlosse­nen Rol­l­lä­den zu sitzen und zu warten bis der Spuck wieder vor­bei ist, denn Men­sch weis aus der Geschichte wo so etwas hin­führen kann. Unser Konzept ist es unseren Wider­stand aktiv, laut und kreativ auf die Straße zu brin­gen. Neon­azis darf kein öffentlich Raum geboten wer­den um ihre men­schen­ver­ach­t­ende faschis­tis­che, anti­semi­tis­che, sex­is­tis­che und rassistische
Pro­pa­gan­da zu betreiben.Aus diesem Grund haben wir eine Gegen­ver­anstal­tung in Form ein­er Demon­stra­tion angemeldet. 

Tre­ff­punkt ist 17.30 Uhr am Bahn­hof. Nach­dem wir die MHSler wieder nach Hause geschickt haben, wollen wir mit dieser Demon­stra­tion ein Zeichen set­zen, damit solch eine Ver­anstal­tung nie wieder in Bernau oder irgend­wo anders stattfindet. 

Kein Fußbre­it den Faschis­ten // Antifa heißt Angriff

17.30 Uhr – Bahn­hofsvor­platz – MHS plattmachen 

20.00 Uhr – Dos­to (Bre­itschei­d­straße 43a) – Infover­anstal­tung „Neon­azis heute,der
Märkische Heimatschutz“ 

Mehr Infos: www.aktion-rot.tk

Kategorien
Uncategorized

Neonazis heute: Der Märkische Heimatschutz

Das „Demokratis­che Jugend­fo­rum Bran­den­burg e.V.“ und der Jugendtr­e­ff Dos­to laden ein zur Infover­anstal­tung zum The­ma „Märkisch­er Heimatschutz“ am 21.04. um 19 Uhr in Bernau. 

Ras­sis­mus und Recht­sex­trem­is­mus sind nach wie vor aktuelle Prob­leme in Brandenburg.
Um dage­gen aktiv zu wer­den, ist Wis­sen über Struk­turen und Auf­bau der recht­sex­tremen Szene notwendig. 

Der “Märkische Heimatschutz” ist derzeit ein­er der aktivsten und gefährlich­sten Neon­azi-Zusam­men­schlüsse im Land Bran­den­burg. Nach Außen präsen­tiert sich die Kam­er­ad­schaft als biedere Inter­essen­vertre­tung “nation­al gesin­nter Jugendlich­er”; bei genauer Betra­ch­tung tut sich ein Sumpf aus Gewalt, Anti­semitismus und Ras­sis­mus auf. 

Diese Infover­anstal­tung stieß schon in anderen Städten auf großes Inter­esse bei zivilge­sellschaftlichen Kräften. Organ­isiert wird die Ver­anstal­tung in Bernau vom Demokratis­chen Jugend­fo­rum Bran­den­burg e.V. (DJB), welch­es hier in Bran­den­burg nicht zulet­zt durch Aktion Notein­gang und Aktion Analyse bekan­nt gewor­den ist. 

Diese Ver­anstal­tungsrei­he erläutert aus antifaschis­tis­ch­er Sicht Organ­i­sa­tion, Aktiv­itäten und Ide­olo­gie der Kam­er­ad­schaft M.H.S., welche exem­plar­isch für Kam­er­ad­schaften in der Bun­desre­pub­lik ist und zeigt auf, wie sich diese Arbeitsweise auf die lokale Ebene, auch in Bernau run­ter­brechen lässt. Nicht erst seit dem gescheit­erten Ver­botsver­fahren gegen die NPD spielt die Organ­i­sa­tion rechter Struk­turen in „Freien Kam­er­ad­schaften“ eine große Rolle. Eine solche Ver­net­zungsstruk­tur bildet einen juris­tisch nicht angreif­baren Rah­men, indem sie unab­hängig von Anzeigen und Ver­fahren unan­greif­bar­er agieren kön­nen und so die Möglichkeit haben die (Straßen-)Politik zu machen, für die rechte Parteien nicht im Stande sind. 

Mit­glieder und Sym­pa­thisan­ten des Märkischen Heimatschutz und ander­er recht­sex­tremer Organ­i­sa­tio­nen sind auf dieser Ver­anstal­tung keine gelade­nen Gäste und darüber hin­aus auch uner­wün­scht. Daher wird ihnen der Zutritt verweigert.

Kategorien
Uncategorized

Gedenken an die Befreiung der KZ

Kranznieder­legung an den Mas­sen­gräbern — Beirat will mehr finanzielle Unterstützung

(BM) Oranien­burg — Mit mehreren Ver­anstal­tun­gen haben die KZ-Gedenkstätten
Sach­sen­hausen in Oranien­burg und Ravens­brück bei Fürstenberg/Havel gestern
an den 59. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge erin­nert. Zu den
Kranznieder­legun­gen und Ansprachen waren rund 100 Über­lebende sowie
Ange­hörige aus ver­schiede­nen Län­dern gekommen.
 

In Ravens­brück ver­lasen Schüler des Gym­na­si­ums Gransee auf dem Platz vor dem
Zel­lenge­bäude die Namen von Frauen, die in der Gaskam­mer umge­bracht wurden.
Zudem wurde die in Israel als “Gerechte unter den Völk­ern” geehrte
Pro­fes­sorin Hilde­gard Schaed­er (1902–1984) gewürdigt. Die 2003 posthum
ver­liehene Ehrenurkunde und die Medaille der israelis­chen Gedenkstätte Yad
Vashem in Jerusalem wur­den der Gedenkstätte Ravens­brück übergeben. Die
The­olo­gin und Slaw­istin hat­te seit 1934 als Mit­glied der Beken­nen­den Kirche
in der Gemeinde Mar­tin Niemöllers in Berlin-Dahlem ver­fol­gte Juden betreut.
1943 wurde sie denun­ziert, ver­haftet und 1944 in das Frauen-KZ Ravensbrück
ver­schleppt, erlebte aber dessen Befreiung. 

In der Gedenkstätte Sach­sen­hausen hiel­ten Län­der-Komi­tees und andere
Opfer­vertre­tun­gen Ver­anstal­tun­gen ab. Die zen­trale Kranznieder­legung fand an
den Mas­sen­gräbern bei den Kranken­re­vier­barack­en statt. 

Der Vizepräsi­dent des Inter­na­tionalen Sach­sen­hausen-Komi­tees, Zdis­law Jasko,
sagte, das 20. Jahrhun­dert werde nicht als Jahrhun­dert des technischen
Fortschritts, son­dern als Jahrhun­dert des größten moralis­chen Ver­falls im
Gedächt­nis bleiben. Die mod­ern­sten Errun­gen­schaften der Wis­senschaft seien
gegen den Men­schen angewen­det wor­den, anstatt ihm zu dienen. Das 21.
Jahrhun­dert bringe neue Gefahren in Anbe­tra­cht der “unglaublichen
Möglichkeit­en” der Nutzung der Elek­tron­ik. Die alten Kon­flik­te entflammten
neu, und es entstün­den neue durch Spal­tun­gen, denen man hätte vorbeugen
sollen. Statt Aber­mil­liar­den für die Rüs­tung auszugeben, soll­ten die reichen
Großmächte die “angewach­se­nen Prob­leme” lösen, bevor es keinen Ausweg mehr
gebe. 

Wil­fried Grolig vom Auswär­ti­gen Amt sagte, was in Orten wie Sachsenhausen
und Auschwitz passiert sei, dürfe nicht in Vergessen­heit ger­at­en. Die
Erin­nerung an die Schreck­en des SS-Staats und der Konzen­tra­tionslager müsse
bewahrt wer­den. “Denn nur, wenn wir die Erin­nerung wach hal­ten, verhindern
wir, dass die Zukun­ft wieder ein Alb­traum wird”, fügte Grolig hinzu. 

Der inter­na­tionale Beirat der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstätten
forderte unter­dessen mehr Geld für die KZ-Gedenkstät­ten in der Mark. Seit
Jahren sei die inhaltliche Arbeit der Stiftung unter­fi­nanziert. Dadurch
dro­ht­en erhe­bliche Beein­träch­ti­gun­gen. Die Kon­ti­nu­ität der Forschungs‑,
Samm­lungs- und Bil­dungsar­beit sei jedoch die Voraus­set­zung für ein würdiges
Gedenken. 

Das kom­mende Jahr werde im Zeichen des 60. Jahrestags der Befreiung der
KZ-Häftlinge von Ravens­brück und Sach­sen­hausen ste­hen. Dieses Ereig­nis solle
mit möglichst vie­len Über­leben­den aus aller Welt began­gen wer­den. Die
Bun­desregierung und die Lan­desregierun­gen von Bran­den­burg und Berlin seien
in der Pflicht, die Feier­lichkeit­en möglichst großzügig zu unterstützen. 

Wider das Vergessen

Ehe­ma­lige Ravens­brück­erin mah­nte am 59.Jahrestag der Befreiung

(MAZ) FÜRSTENBERG “Stellen wir uns eine wun­der­bare, mit Mond­schein erfüllte
August­nacht vor, mit dem Sil­ber auf dem See…In ein­er solchen Nacht bin
ich mit etwa 100 Frauen aus einem Warschauer Gefäng­nis hier angekommen”,
begann Krysty­na Usarek aus Polen gestern während der Gedenk­feier zum 59.
Jahrestag der Befreiung in der Mahn- und Gedenkstätte Ravens­brück ihren
mah­nen­den Rückblick. 

In ihrer Episode über die Schreck­en­szeit in Nazi-Gefan­gen­schaft weicht die
Roman­tik des ersten Moments in Ravens­brück sehr schnell der Real­ität: Die
Viehwa­gen, aus denen die Gefan­genen sprin­gen müssen, die beißwütigen
Schäfer­hunde und die SS-Frauen, die “in ihre schwarzen Peler­i­nen gehüllt”
bru­tal durch­greifen, reißen Krysty­na Usarek und die anderen Gefan­genen aus
ihren Sekun­den­träu­men, machen ihnen deut­lich, dass sie inmit­ten des Grauens,
im gefürchteten Konzen­tra­tionslager Ravens­brück, angekom­men sind. 

Pol­nis­che, rus­sis­che, ukrainis­che, franzö­sis­che, ital­ienis­che, slowakische,
deutsche, dänis­che und hol­ländis­che Frauen — ganz Europa ist im Lager
Ravens­brück gefan­gen. “Für viele von uns die let­zte Sta­tion ihres Lebens”,
gedachte sie der unzäh­li­gen Opfer von Nation­al­sozial­is­mus und
Schreck­en­sh­errschaft. Ein Entrin­nen scheint damals aus­sicht­s­los, erinnerte
sich die Polin der Hölle. 

Werde sie heute aus dem Schlaf geris­sen, wisse sie noch immer ihre
Häftlingsnum­mer 49439 und die ihrer Mut­ter 49440. Die Polin spricht damals
ein wenig deutsch, hat eine aus­geze­ich­nete Hand­schrift, wird deshalb zur
Befra­gung der Häftlinge aus­gewählt und schließlich eingesetzt. 

Was ihr blieb, sind Erin­nerun­gen an Frauen, die sie ster­ben sah, an
Leichen­berge, die vor der Leichen­halle “mit deutsch­er Genauigkeit”
aufgeschichtet lagen. 

Genau so aber, so berichtete sie gestern vor hun­derten Gästen aus ganz
Deutsch­land und halb Europa, erin­nere sie sich an einen jun­gen namentlich
unbekan­nten deutschen Förster, der Häftlings­briefe ins Aus­land schmuggelte,
der half, das reale Grauen aus dem Lager­all­t­ag der Welt mitzuteilen. 

Krysty­na Usarek über­lebte die Naz­izeit. Heute engagiert sie sich unter
anderem als Vizepräsi­dentin des Inter­na­tionalen Ravens­brück-Komi­tees dafür,
dass die Erin­nerung an die Schreck­en­sh­errschaft der Nazis niemals verblasst,
der Kampf gegen Unrecht, Völk­er­mord und Faschis­mus mit aller Kraft
weit­erge­führt wird. 

“Wir hof­fen, dass das vere­inigte Europa die alten Kriege und die Gewalt
eli­m­inieren. Ihr, heute hier Anwe­sende, müsst dafür kämpfen, dass der Name
Deutsch nicht Henker bedeutet, son­dern ein friedlich­er Men­sch… Wir
ehe­ma­li­gen Häftlinge der Hölle von Ravens­brück — die Leben­den und die
Toten — set­zen Ver­trauen in euch. In diesem Kampf müssen die deutschen
Men­schen ihren Anteil haben. So ist es eure Auf­gabe”, mah­nte sie die
Anwe­senden zum unver­min­derten Kampf gegen Men­schen­ver­ach­tung und Krieg. 

Eine Welt der Para­dox­ien und Verbrechen

Zum 59.Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des Konzen­tra­tionslagers Sachsenhausen

(MAZ) ORANIENBURG — Adam König war seit 1939 im Konzen­tra­tionslager Sachsenhausen,
wurde 1942 nach Auschwitz ver­schleppt. Befre­it wurde er im
Konzen­tra­tionslager Bergen-Belsen; der Todes­marsch zwang ihn dor­thin. Auch
davon erzählt er an diesem Son­nta­gnach­mit­tag. Immer mehr Besuch­er der
Gedenkstätte, die zu den Feier­lichkeit­en zum 59. Jahrestag der Befreiung der
Häftlinge des Konzen­tra­tionslagers gekom­men sind, scharen sich um ihn. 

Doch eigentlich ist ihm eine ganz andere Erin­nerung wichtig: König berichtet
vom jüdis­chen Wider­stand im Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen. Am 22.
Okto­ber 1942 wehrten sich 18 poli­tis­che und junge jüdis­che Häftlinge gegen
die dro­hende Erschießung, indem sie in den Abend­stun­den aus der
Isolier­baracke aus­brachen und zum Appellplatz ran­nten. Dort wur­den sie von
den Posten niedergeknüp­pelt. Der Befehl zur Erschießung kam nicht.
Stattdessen wur­den die Auf­ständler nach Auschwitz abtransportiert. 

Von der “Welt der Para­dox­ien und Ver­brechen von Sach­sen­hausen” berichtet
auch Zdzis­law Jasko. Der Vizepräsi­dent des Internationalen
Sach­sen­hausen-Komi­tees eröffnet den Gedenknach­mit­tag mit dem Hin­weis, dass
der 19. April der 61.
Jahrestag des Auf­s­tandes im Warschauer Ghet­to sei:
“Lasst auch uns der Kämpfer gedenken, die in Ein­samkeit, ohne Hoff­nung auf
die Hil­fe der Mit­men­schen sich erhoben”, ruft er auf. 

Auch um “eine Antwort auf die schreck­lichen Ver­brechen zu geben, die
Deutsche zwis­chen 1933 und 1945 der Welt und sich selb­st ange­tan haben”, sei
am 18. April 1951 der Grund­stein zur Europäis­chen Union gelegt worden,
erin­nert Wil­fried Grolig, Leit­er der Abteilung für Auswär­tige Kul­tur- und
Bil­dungspoli­tik im Auswär­ti­gen Amt. Die Über­leben­den sollen den Jungen
bericht­en, bit­tet er. Bei den Gedenkver­anstal­tun­gen, die nach der
offiziellen Eröff­nung auf dem Gelände des ehe­ma­li­gen Konzentrationslagers
stat­tfind­en, kom­men immer wieder Besuch­er mit den früheren Häftlin­gen ins
Gespräch.

Kategorien
Uncategorized

Junge Leute riefen “Sieg-Heil”

DALLGOW-DÖBERITZ — Aus ein­er Gruppe von 20 Alko­holisierten her­aus, alle im
Alter zwis­chen 14 und 16 Jahren, sollen zwei 15-Jährige Sonnabend­abend “Sieg
Heil” gerufen haben. Die Polizei erstat­tete gegen bei­de Strafanzeige. Alle
Jugendlichen wur­den des Platzes verwiesen.

Kategorien
Uncategorized

Neonazis spielten im Wald Krieg

(Berlin­er Zeitung, Andreas Kopi­etz) Der Berlin­er Polizei ist ein Schlag gegen organ­isierte Neon­azis gelun­gen. Ein Spezialein­satzkom­man­do (SEK) nahm gestern gegen drei Uhr in einem Wald bei Finow­furt (Barn­im) fünf Män­ner fest, die sich zu Wehrsportübun­gen getrof­fen haben sollen. Laut Polizei legten sie stab­smäßig Unter­stände und Lager­feuer an und baut­en Zelte auf. “Die Inten­tion der Leute ging über pures Trinken und Zusam­men­sitzen am Feuer hin­aus”, sagte der stel­lvertre­tende Staatss­chutz-Leit­er, Klaus Gäth gestern. In paramil­itärisch­er Manier hät­ten sie unter anderem Belas­tungsmärsche mit Gepäck absolviert. 

Die Festgenomme­nen sind zwis­chen 26 und 48 Jahre alt, stam­men aus Weißensee, Pankow und Bran­den­burg und nan­nten sich “Kam­er­ad­schaft Nord­land”. Gle­ichzeit­ig gehören einige der Festgenomme­nen zum Umfeld der “Ari­oger­man­is­chen Kampfge­mein­schaft Van­dalen”, einem Rock­er-Club aus dem Ost­teil Berlins. 

Am Mor­gen durch­sucht­en dann Polizis­ten 15 Woh­nun­gen, davon 13 in Berlin und zwei in Bran­den­burg. Sie beschlagnahmten Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen, Hieb- und Stich­waf­fen, Gaspis­tolen und einen Sprengkör­p­er. “Er fällt auf jeden Fall unter das Sprengstof­fge­setz, wird aber noch unter­sucht”, sagte Klaus Gäth. Bei der Razz­ia nahm die Polizei zwei weit­ere Män­ner fest. Ein­er von ihnen gehört zum Umfeld der Neon­azi-Band “Spreegeschwad­er”.

“Sturz des Sys­tems” beabsichtigt?

(TAZ) BERLIN ap Nach monate­lan­gen Ermit­tlun­gen hat die Polizei am Son­ntag in Berlin und Bran­den­burg sieben mut­maßliche Recht­sex­trem­is­ten ein­er Wehrsport­gruppe festgenom­men. Zudem wur­den bei Durch­suchun­gen in 15 Häusern Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen sowie Hieb‑, Stich- und Gaswaf­fen und Sprengstoff beschlagnahmt, wie die Berlin­er Polizei mit­teilte. Die recht­sex­treme Kam­er­ad­schaft habe den “Sturz des Sys­tems” beab­sichtigt. Anschlagspläne fand die Polizei aber nicht. 

Am Woch­enende hat­ten sich laut der Mit­teilung fünf Mit­glieder der recht­sex­tremen Kam­er­ad­schaft in einem Wald bei Finow­furt in Bran­den­burg getrof­fen. Dort fand die Polizei “stab­smäßig” errichtete Unter­stände, Zelte und Lager­feuer. Die Neon­azis wur­den laut Polizeiangaben in der Nacht zum Son­ntag zuerst beobachtet, dann griff das Son­dere­in­satzkom­man­do zu und nahm fünf Män­ner im Alter von 26, 32, 36, 37 und 48 Jahren fest. Sie stam­men aus Berlin und Bran­den­burg. Bei den anschließen­den Durch­suchun­gen wur­den in Berlin zwei weit­ere Mit­glieder der Gruppe festgenom­men, heißt es weit­er. Alle Festgenomme­nen befan­den sich zunächst in Polizeigewahrsam. 

Schlag gegen Recht­sex­trem­is­ten in Berlin und Brandenburg

(RBB Text) Der Polizei ist ein Schlag gegen eine recht­sex­trem­istis­che Kam­er­ad­schaft in Berlin und Bran­den­burg gelungen. 

Bei einem ille­galen Tre­f­fen in einem Wald­stück bei Finow­furt (Barn­im) seien in der Nacht zum Son­ntag fünf Män­ner im Alter von 26 bis 48 Jahren festgenom­men wor­den, teilte die Polizei mit. Die Män­ner hat­ten dort Unter­stände und Zelte errichtet. 

Die krim­inelle Vere­ini­gung habe so genan­nte Wehrsportak­tiv­itäten betrieben, teilte eine Polzeis­precherin mit. Anliegen der Recht­sex­trem­is­ten sei der “Sturz des Sys­tems” gewe­sen. Anschläge waren nach Erken­nt­nis­sen der Ermit­tler nicht geplant, fügte die Sprecherin hinzu. 

In Berlin waren zudem 13 Woh­nun­gen und Geschäfte und in Bran­den­burg zwei Woh­nun­gen durch­sucht wor­den. Dabei beschlagnahmte die Polizei Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen, Hieb‑, Stich- und Gaswaf­fen sowie einen Sprengkör­p­er. Zwei Män­ner im Alter von 20 und 28 Jahren wur­den festgenommen. 

Die Män­ner aus dem Nor­dosten Berlins und aus Bran­den­burg waren län­gere Zeit vom Staatss­chutz überwacht wor­den, wie die Polizei weit­er mitteilte. 

Kategorien
Uncategorized

Gentech-Aktion in Bernau

(ein Bernauer auf Indy­media) Heute am weltweit­en Aktion­stag für die Rechte der Bauern und Bäuerin­nen gab es auch Aktio­nen in Bernau. Das Net­zw­erk geNO­food hat­te zu einem bun­desweit­en Aktion­stag vor und in Super­märk­ten aufgerufen (siehe auch www.geNOfood.de.vu)
Also ging es zu Lidl und zu Netto. 

Bei Lidl kon­nten wir uns etwa 45 Minuten im Super­markt aufhal­ten. In weißen Schutzanzü­gen pack­ten wir unsere Einkauf­swa­gen mit GEN­food voll und kennze­ich­neten sie ausser­dem mit “Vor­sicht Gentechnik”-Aufklebern. Das über­forderte Per­son­al brauchte ganz im Gegen­satz zu den sehr inter­essierten Kun­den eine lange Zeit bis sie über­haupt begrif­f­en, was für ein Spiel da gespielt wurde. 

Nach einem Anruf beim Chef, ob wir denn so etwas ein­fach tun dürften, war dann auch klar, das wir dazu keine Berech­ti­gung hat­ten und so wur­den wir dann des Haus­es ver­wiesen und 2 Leute beka­men gar ein Hausver­bot. Die gerufene Polizei beließ es bei ein paar Ermah­nun­gen und ließ uns dann weit­er zu Net­to ziehen, wo wir dann die dor­ti­gen Ver­brauch­er über das GEN­food bei Net­to informierten. 

Mit zehn Leuten eine sehr gelun­gene Aktion. Hat viel Spass gemacht, viele Ver­brauch­er wur­den informiert und mit dem Green­peace-Einkauf­s­rat­ge­ber beschenkt.

Kategorien
Uncategorized

Antifademo in Belzig

Gegen die jüng­sten neon­azis­tis­che Umtriebe wird es am Sam­stag, dem 24. April eine Antifade­mo in Belzig geben. Tre­ff­punkt ist um 15 Uhr am Bahn­hof. Zu den Organ­isatorIn­nen gehört die Jugend Antifa Belzig. Zur Demo, die lokal in eine antifaschis­tis­che Kam­pagne einge­bet­tet ist, ist inzwis­chen ein Antifa-Jugend­in­fo-Heft erschienen, das hier als PDF-Datei (280 KB) herun­terge­laden wer­den kann. Weit­er­hin gibt es einen kurzen Radio­jin­gle für die Demo: Down­load (MP3, 460 KB). 

Zu den Organ­isatorIn­nen der Kam­pagne gehören laut der Lokal­presse
auch die PDS und das Info­café “Der Winkel”. Auch die Autonome Antifa Nor­dost Berlin (AANO) hat inzwis­chen einen Aufruf veröf­fentlicht. Die AANO ruft auch zu ein­er Demon­stra­tion im nahe gele­ge­nen Tel­tow auf, die direkt nach den Aktio­nen in Belzig stat­tfind­en soll und unter dem Mot­to “Schon GEZahlt? Anti­semiten den Boden entziehen!” steht. 

Kür­zlich wurde bekan­nt, dass an Wohnorten Belziger Antifas Zettel mit Neon­azi­parolen gek­lebt wur­den, mit denen offen­bar die Antifas ein­schüchtern sollen.

Kategorien
Uncategorized

Schon GEZahlt? Antisemiten den Boden entziehen!”

Demon­stra­tion 24.April | 19h | Tel­tow Seehof

Seit der Wende ist in Tel­tow-See­hof und dem angren­zen­den Klein­mach­now bekan­nt, dass mehr als 900 Grund­stücke sich auf dem ehe­mals jüdis­chen Gut See­hof befind­en. Die Besitzer sahen sich ab 1937 gezwun­gen, vor den Zustän­den in Deutsch­land zu fliehen, ihr Grundbe­sitz wurde “arisiert”. Seit Bekan­nt wer­den von Revi­sion­sansprüchen der Erbenge­mein­schaft sahen sich nur etwa 200 Bewohn­er gemüßigt, die geforderte “Entschädi­gung” zu bezahlen. Der Rest jam­mert in aller Öffentlichkeit über das “Unrecht”, ignori­ert his­torische Wahrheit­en und ver­sucht, die Täter zu ent­las­ten. Die Alteigen­tümer wer­den als “Schmarotzer” beze­ich­net, man selb­st hal­luziniert sich in ein­er Rei­he mit den Palästi­nensern im weltweit­en Kampf gegen “raf­fende Juden”. Am 24.April wer­den wir den Frieden dieser anti­semi­tis­chen Dor­fge­mein­schaft stören und rufen auf zu ein­er Demon­stra­tion in Teltow-Seehof. 

Mehr Infor­ma­tio­nen hier.

Autonome Antifa Nor­dost antifanews.de

Inforiot