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Hartz IV vernichtete reguläre Jobs

(Bernd Bau­mann) Knapp zwei Jahre nach Ein­führung von Hartz IV haben sich die zum Teil hochgesteck­ten Erwartun­gen der Regierungsparteien in Bran­den­burg nicht erfüllt. Die Ver­mit­tlung von Betrof­fe­nen in einen reg­ulären Job blieb die absolute Aus­nahme. Die Zahl der Langzeitar­beit­slosen stieg ent­ge­gen dem Bun­de­strend sog­ar deut­lich an. Ver­nich­t­end fällt deshalb auch die Kri­tik der SPD-Land­tagsab­ge­ord­neten Esther Schröder aus. »Wir brauchen endlich eine wirk­same Ver­mit­tlungs- und Qual­i­fizierung­sof­fen­sive«, sagt sie. Anson­sten werde sich auch im neuen Jahr an der schwieri­gen Lage nichts ändern. 

Bei der Ein­führung von Hartz IV im Jan­u­ar 2005 gab es in Bran­den­burg 133 194 Men­schen, die länger als ein Jahr ohne Job waren und deswe­gen Arbeit­slosen­geld (ALG) II bezo­gen. Mit Stand Novem­ber 2006 ist diese Zahl auf 138 336 gestiegen. »Damit wurde das Hauptziel der Reform glatt ver­fehlt.« Während die Zahl der nur kurze Zeit Arbeit­slosen durch den kon­junk­turellen Auf­schwung in den let­zten Monat­en sinke, »fall­en immer mehr Men­schen in das Sys­tem der Grund­sicherung«, beklagt die SPD-Politikerin.
Als weit­eres gravieren­des Prob­lem beze­ich­net Schröder die stetig wach­sende Anzahl der so genan­nten Auf­s­tock­er. »In jedem Monat gibt es mehr davon.« Es han­delt sich dabei um Men­schen, die für Dump­inglöhne arbeit­en und damit ihren Leben­sun­ter­halt nicht bestre­it­en kön­nen. Deshalb beantra­gen sie zusät­zlich staatliche Leis­tun­gen. Im Novem­ber gab es im Bun­des­land bere­its rund 123 450 Auf­s­tock­er. »Es han­delt sich dabei um ein poli­tis­ches Prob­lem«, so Schröder. Über die Ein­führung von Min­destlöh­nen müsse es beseit­igt wer­den. Schon seit langem fordern die Gew­erkschaften und die Linkspartei Min­destlöhne. Der geset­zliche Stun­den­lohn soll min­destens bei 7,50 Euro liegen, die Linke fordert 8 Euro.
Im vorigen Jahr wur­den den Arbeit­sagen­turen im Durch­schnitt 8200 freie Stellen pro Monat gemeldet. 2006 waren es sog­ar 9243. »Den­noch steigt die Langzeitar­beit­slosigkeit immer weit­er an«, meint Schröder. »Das doku­men­tiert, dass die Ver­mit­tlung in Bran­den­burg nicht funk­tion­iert.« Allein im Novem­ber wur­den 7317 offene Stellen nicht ver­mit­telt. »Es muss deut­lich mehr für die Qual­i­fizierung der Arbeit­slosen getan wer­den.« Sta­tis­tisch gese­hen komme auf jew­eils 100 ALG II-Empfänger nur eine Qual­i­fizierungs­maß­nahme. Dage­gen ste­hen für 100 Hartz-Betrof­fene zwölf Ein-Euro-Jobs zur Ver­fü­gung, die lediglich eine Beschäf­ti­gung für wenige Monate ver­sprechen. »Das Geld für mehr Qual­i­fizierung ist vorhan­den«, ver­sichert Schröder. In diesem Jahr standen 340 Mil­lio­nen Euro Bun­des­gelder für Eingliederungs­maß­nah­men bere­it. Aber offen­bar ver­sick­ern die Mil­lio­nen ungenutzt im Sys­tem, bemän­gelt Schröder. Sie spricht von ein­er klaren Fehlen­twick­lung. Das Hartz IV-Kon­tak­t­büro Schröders im Land­tag, dass Anfang 2005 startete, soll auch 2007 geöffnet bleiben. Es ist nach ein­er Pause ab 7. Jan­u­ar unter der Num­mer (0331) 966 13 90 zu erreichen. 

Über­haupt keine pos­i­tiv­en Wirkun­gen der Hartz-Geset­ze sieht der Abge­ord­nete Chris­t­ian Görke (Linkspartei). Im Gegen­teil: Die neg­a­tive Folge von Mini­jobs und staatlich organ­isiert­er Lei­har­beit sei der Abbau von 68 000 reg­ulären Beschäf­ti­gungsver­hält­nis­sen, beson­ders im Handel. 

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Nazi-Schmierereien

Briese­lang (Havel­land) Den Fußgänger­tun­nel in der Schiller­straße in Briese­lang beschmierten Unbekan­nte in der Nacht zum Fre­itag mit zwei Hak­enkreuzen. Die Schriftzüge ent­fer­nte der Briese­langer Bauhof. Nun ermit­telt die Kriminalpolizei.

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Media Markt hetzt gegen Frauen

Das Unternehmen „Media Markt“ fiel schon des Öfteren auf­grund sein­er Werbung
neg­a­tiv auf.
Kurz vor der Fußball-Welt­meis­ter­schaft wurde eine Fernsehkam­pagne ges­tartet, in der
sich Media Markt selb­st als „Bester Fan Aus­rüster” darstellte. Die dazu gehörigen
Tv-Werbespots waren teil­weise mit plumpem Ras­sis­mus, Frem­den­feindlichkeit und
Sex­is­mus über­zo­gen. Der Media­Markt wollte uns zeigen, wie wir uns die Men­schen aus
anderen Natio­nen vorzustellen haben:
So waren die „Polen” in einem Spot nur zum Klauen anwesend.
Andere TV-Werbespots bein­hal­teten beispiel­sweise einen “Araber”, der einen Fernseher
nicht ohne zu “feilschen” kaufen will oder “Hol­län­dern”, die natür­lich mit dem
Wohn­wa­gen in den Media Markt fahren.
“Wer­bung”, die ohne Scheu vorurteil­be­haftete Klis­chees in die Öffentlichkeit trägt
und gle­ichzeit­ig ras­sis­tis­ches und sex­is­tis­ches Denken stützt und verbreitet.
Wegen öffentlich­er Proteste stellte Media Markt damals, die Werbespots kurze Zeit
später teil­weise ein. 

Nun ver­sucht die Kette, Geld mit sex­is­tis­chen Radio-Spots zu verdienen.
In einem Spot heißt es: „Viele Män­ner fordern immer noch, Frauen hin­ter den Herd.
Ich muss sagen solche Sätze finde ich hirn­los und dumm, schließlich sind die
Schal­ter alle vorn ange­bracht!“, darauf fol­gt schal­len­des Gelächter des männlichen
Sprech­ers (Har­ald Schmidt).
Nach Mei­n­ung von Media Markt kön­nen Frauen auch nicht ein­parken und brauchen
deswe­gen einen „extra großen Parkplatz”.
Witzig ist das über­haupt nicht. Anscheinend haben sie es noch nicht begrif­f­en, dass
„Män­ner” und „Frauen” nur durch ein erfun­denes Kon­strukt getren­nt sind. Auch wenn
es viele denken mögen: das biol­o­gis­che Geschlecht entschei­det nicht darüber, ob
Men­schen ein­parken, Fußball spie­len oder Bal­lett tanzen kön­nen. Es gibt genug
Beispiele, die dies bele­gen und trotz­dem sind diese Rol­len­klis­chees im Denken
viel­er verwurzelt.
Mei­n­ungs­mach­er wie Media Markt helfen kräftig mit, solche oder andere
Pauschal­isierun­gen und Abw­er­tun­gen zu ver­bre­it­en. Es geht sog­ar so weit, dass
Frauen oft nur noch “Frei­wild” für viele Män­ner sind und nicht sel­ten deshalb
sex­ueller Gewalt oder Belei­di­gun­gen aus­ge­set­zt sind.
Die über hun­derte von Jahren erkämpften Frauen­rechte wer­den hier mit Füßen getreten. 

Während Frauen und Mäd­chen auf der ganzen Welt noch immer um Emanzi­pa­tion und
Gle­ich­berech­ti­gung kämpfen müssen — sie immer noch geschla­gen, gefoltert,
diskri­m­iniert und benachteiligt wer­den, ver­sucht die Laden­kette den Sta­tus Quo des
Patri­ar­chats hoch leben zu lassen. Diesem muss entsch­ieden ent­ge­genge­treten werden! 

Nun wer­den viele sagen: „Ja, aber die meinen das doch nicht so, das ist doch witzig
gemeint.“ Dem muß wider­sprochen wer­den – die Mar­ket­ing-Abteilung des MediaMarktes
bege­ht regelmäßig Gren­züber­schre­itun­gen, um zu provozieren, auf sich aufmerk­sam zu
machen. Nach Protesten wird dann zurück­gerud­ert – aber das Ziel ist erre­icht – der
Media­Markt ist wieder im Gespräch. Das kann so nicht länger hin­genom­men wer­den. Es
muß Schluß sein mit den diskri­m­inieren­den und ver­let­z­ten­den Werbe­strate­gien des
MediaMarktes.
Werbe­strate­gien, die wie die aktuelle ein gesellschaftlich­es Kli­ma fördern, in dem
Frauen- und Frem­den­feindlichkeit, Chau­vin­is­mus und Vorurteile gedei­hen – und so
helfen, noch schlim­meren Tat­en und Gewalt­tätigkeit­en eine gesellschaftliche
Rück­endeck­ung zu verschaffen. 

Wir fordern die Rund­funkanstal­ten dazu auf, den Radiospot von Media Markt aus ihrem
Pro­gramm zu nehmen! 

Sex­is­mus bekämpfen! — Media Markt boykottieren. 

Eines muß aber auch noch deut­lich gesagt wer­den: Auch diese Art der Wer­bung ist nur
Aus­druck des kap­i­tal­is­tis­chen Prof­it­strebens, dem natür­lich auch der Mediamarkt
unter­wor­fen ist. Wenn Frauen und Frauen­feindlichkeit nur als verkaufsfördernde
Argu­mente ange­se­hen wer­den, dann ist das besten­falls eine Spitze viel­er Eis­berge von
Prob­le­men, die aus dem Kap­i­tal­is­mus resul­tieren. Unsere Forderun­gen dür­fen also
nicht bei einem sex­is­mus­freien Kap­i­tal­is­mus halt machen – son­dern müssen in der
Abschaf­fung des­sel­ben mün­den. Vielle­icht besin­nen sich auch die Angestell­ten und
KundIn­nen des Media­mark­tes darauf – und sin­gen nicht wie bish­er „Das alles, und noch
viel mehr…“ – son­dern nehmen sich eine Zeile aus einem älteren Titel von Rio
Reis­er und sein­er Band Ton, Steine, Scher­ben zu Herzen: „Macht kaputt, was euch
kaputt macht!“ – Kap­i­tal­is­mus kaputtmachen! 

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Wie gehen wir mit Vertretern oder Vertreterinnen der NPD in der Öffentlichkeit um“

Dien­stag, 16.01.2007

Ab 17:30 Uhr

Jugend‑, Kultur‑, Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi”, Bad Freienwalde

Die Hein­rich-Böll-Stiftung Bran­den­burg lädt Sie her­zlich zur
Diskus­sionsver­anstal­tung in Bad Freien­walde ein. Mit ein­er Poli­tik­erin und
zwei Jour­nal­is­ten wollen wir über das The­ma „Wie gehen wir mit Vertretern
oder Vertreterin­nen der NPD oder ander­er recht­sex­tremer Parteien in der
Öffentlichkeit um“. 

Es wer­den immer mehr. In zwei Lan­despar­la­menten sitzt die NPD und bei uns
die DVU. Auf kom­mu­naler Ebene sitzt die NPD seit kurzem in vier Berliner
Bezirken mit Abge­ord­neten und auch in so manchem Kreistag in Brandenburg
sitzt die NPD. Es wer­den immer mehr. Die NPD ist nicht ver­boten und kann
sich zur Wahl stellen und bildet Net­zw­erke mit DVU und freien
Kam­er­ad­schaften. Wie gehen wir mit dieser Partei, die offensichtlich
recht­sex­tremes Gedankengut ver­tritt, in der Öffentlichkeit um? Welche
Strate­gien der Auseinan­der­set­zung haben die Medi­en? Was erhof­fen sich
Vertreter der Medi­en und der Poli­tik von bes­timmten Ansätzen des Umgangs
im Par­la­ment und in der Öffentlichkeit. Welche Berichter­stat­tung und
Auseinan­der­set­zung muss unsere Demokratie aushal­ten kön­nen? Welchen Formen
der Auseinan­der­set­zung darf sie sich entziehen? 

Diese und andere Fra­gen wollen wir mit Ihnen am 16.01.2007 ab 17:30 Uhr im
Jugend‑, Kultur‑, Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi” in Bad Freienwalde
disku­tieren. Die Ver­anstal­tung ist kostenfrei. 

Gäste auf dem Podium : 

Susan­na Kahle­feld (Bünd­nis 90/Die Grü­nen, Mit­glied der BVV-Neukölln)

Frank Jansen (Tagesspiegel, Rechtsextremismusexperte)

Thomas Donker (Redak­tion­sleit­er RBB-aktuell) 

Mod­er­a­tion: Inka Thu­necke (Geschäfts­führerin der Hein­rich-Böll-Stiftung Brandenburg) 

Um die Organ­i­sa­tion der Ver­anstal­tung zu erle­ichtern, bit­ten wir um eine
Anmel­dung unter: anmeldung@boell-brandenburg.de oder per Fax an
0331–292092.

Die Ver­anstal­tung find­et in Koop­er­a­tion mit dem Jugend‑, Kultur‑,
Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi” im Rah­men des Pro­jek­tes “Gren­zen
über­winden — Par­tizipa­tion stärken” statt und wird im Rah­men des
Civ­i­tas-Pro­grammes des Bun­desmin­is­teri­ums für Fam­i­lie, Senioren, Frauen
und Jugend sowie der Bran­den­bur­gis­chen Lan­deszen­trale für politische
Bil­dung gefördert. 

Jugend‑, Kultur‑, Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi”, Berlin­er Straße 75,
16259 Bad Freienwalde

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Recherche-Output Nr. 1 für Frankfurt/Oder erschienen

INFORIOT Soeben ist der Recherche-Out­put der Recherchegruppe Frankfurt/Oder erschienen. Er enthält Infor­ma­tio­nen zu der recht­sex­tremen Ultras-Fan­grup­pierung des Vik­to­ria FC

Ihr kön­nt die 4‑seitige PDF (ca. 490 KB
hier
herunterladen.

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Angriff auf Jugendlichen in Blankenfelde

INFORIOT Nach einem Bericht der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming (AATF) kam es am Abend des 16.12. auf dem S‑Bhf. Blanken­felde zu einem recht­sex­tremen Übergiff auf drei Punks. Ein­er wurde dabei am Kopf getreten und ver­let­zt. Der Polizeibericht, im Fol­gen­den doku­men­tiert, erwäh­nt kein­er­lei poli­tis­chen Hin­ter­grund. Stattdessen geht die Polizei von einem Täter aus, der “ein­er Per­so­n­en­gruppe angehörte”: 

Polizeibericht:

Über Notruf (110) erhielt die Polizei in der Nacht vom 16. zum 17. Dezem­ber Ken­nt­nis von ein­er Kör­per­ver­let­zung in Blanken­felde. Nach bish­eri­gen Infor­ma­tio­nen wurde ein 19-jähriger Mann gegen Mit­ter­nacht von ein­er unbekan­nten männlichen Per­son, die offen­bar ein­er Per­so­n­en­gruppe ange­hörte, auf dem S‑Bahnsteig in Blanken­felde (Karl-Marx-Straße) ins Gesicht geschla­gen und dabei leicht ver­let­zt. Die Ermit­tlun­gen der Krim­i­nalpolizei dauern an. Zeu­gen, die den Sachver­halt beobachtet haben oder son­stige sach­di­en­liche Hin­weise geben kön­nen wer­den gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

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Gedenkstätte mit Hakenkreuz geschändet

Oranien­burg (Ober­hav­el) Zeu­gen beobachteten am Sam­stag, gegen 16.45 Uhr, auf dem Gelände der Gedenkstätte Sach­sen­hausen in Oranien­burg eine Gruppe von fünf männlichen Per­so­n­en. Diese hiel­ten sich an einem der Steinkissen auf, die die ursprünglichen Stan­dorte der nicht mehr vorhan­de­nen Häftlings­barack­en sym­bol­isieren. Nach­dem die Per­so­n­en­gruppe das Gelände der Gedenkstätte ver­lassen hat­te, begaben sich die Zeu­gen zu dem Stein und stell­ten fest, dass in den Stein ein ver­fas­sungswidriges Sym­bol (Hak­enkreuz) ein­ger­itzt wor­den war. Die Zeu­gen ver­ständigten die Polizei. Sofort nahm eine Vielzahl von Beamten der Polizei­wache Oranien­burg die Fah­n­dung nach den Tatverdächti­gen auf. Wiederum auf­grund eines Zeu­gen­hin­weis­es gelang es dann Ein­satzkräften der Polizei die Tatverdächti­gen, im Alter von 16 bis 19 Jahren, im Innen­stadt­bere­ich u.a. am Bahn­hof von Oranien­burg festzustellen, vor­läu­fig festzunehmen und zur Polizei­wache Oranien­burg zu bringen. 

Als mut­maßlichen Haupt­täter kon­nte ein 19-Jähriger aus dem Land­kreis Dahme-Spree­wald ermit­telt wer­den. Auf Antrag der Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin hat das Amts­gericht Oranien­burg durch Beschluss am Son­ntag den Hauptverdächti­gen 19-Jähri­gen zur Durch­führung eines beschle­u­nigten Ver­fahrens in Hauptver­hand­lung­shaft genom­men. Er wurde in Anschluss an die Verkün­dung in eine Jus­tizvol­lzugsanstalt gebracht. Die anderen Tatverdächti­gen, alle aus dem Land­kreis Dahme-Spree­wald waren im Anschluss an ihre Vernehmungen aus dem polizeilichem Gewahrsam ent­lassen und zum Teil ihren Eltern übergeben wor­den. Darüber hin­aus wurde ein T‑Shirt mit ver­fas­sungswidrigem rechts­gerichtetem Inhalt sichergestellt, welch­es ein­er der Tatverdächti­gen trug.

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Haus mit Nazi-Parole beschmiert

Falkensee (Havel­land) Unbekan­nte haben in der Nacht zum Son­ntag ein Wohn­haus im Stadt­teil Falken­höh beschmiert. Die Bewohn­er stell­ten am Mor­gen ein Hak­enkreuz und eine rechte Losung an der Straßen­front des Dop­pel­haus­es fest. Ver­mut­lich hat­ten die Täter am Haus im Freien verbliebene Straßen­malkrei­de für ihre Schmier­ereien benutzt. Die Polizei nahm eine Anzeige auf, um die Besei­t­i­gung der Sym­bole küm­merten sich die Bewohner. 

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Zeugen gesucht

In der Nacht zum Son­ntag am 16.12.06 gab es zum wieder­holten Male im bran­den­bur­gis­chen Blanken­felde (nördlich­es Tel­tow-Fläming) eine poli­tisch motivierte Attacke von Recht­sex­trem­is­ten auf Ander­s­denk­ende. Zuvor hielt sich die Täter­gruppe am Bahn­hof Mahlow auf und bedro­hte Passanten. 

Am Abend des 16.12. sam­melte sich eine Gruppe von ca. 8–10 größ­ten­teils männlichen Recht­sex­trem­is­ten, die haupt­säch­lich schwarz gek­lei­det waren am S‑Bahnhof Mahlow. Diese ließen sich eine Weile dort nieder, betranken sich und bedro­ht­en Men­schen, die nicht in ihr Welt­bild passten. Jugendliche, die diese als „Links“ iden­ti­fiziert haben wollen, wur­den von den Recht­en zusät­zlich, um schwarze Lis­ten von poli­tis­chen Fein­den anzule­gen, abfo­tografiert. Natür­lich ließen sie es sich nicht nehmen, Bahn­hof samt Umfeld mit recht­sex­tremer Pro­pa­gan­da zu bekleben. 

Kurz nach Mit­ter­nacht fuhren die Nazis, aus noch ungek­lärten Grün­den eine Sta­tion weit­er zum S‑Bahnhof Blanken­felde. Dort angekom­men erblick­ten die Recht­en am Bahn­steig eine eben­falls anwe­sende 3‑köpfige Gruppe Punks. Sofort began­nen die sie damit die linken Jugendlichen zu bedro­hen und anzupö­beln. Nach einem kurzen Ver­such dieser zu fliehen, wurde jedoch ein Punk von einem der mit­tler­weile ver­mummten Nazis unver­mit­telt ange­grif­f­en, mit Faustschlä­gen mal­trätiert und mehrmals gegen den Kopf getreten. Danach ließ er von seinem Opfer ab, begab sich zurück zu sein­er Gruppe und entkam mit dieser. 

Wir, die Autonome Antifa Tel­tow-Fläming, rufen mögliche Zeu­gen dazu auf, sich mit etwaigen Hin­weisen bei uns, der Opfer­per­spek­tive oder der Polizei zu melden und somit den Tätern ein wieder­holen solch­er Straftat­en zu erschw­eren. Wenn sie Zeuge von Angriffen/Übergriffen/Pöbeleien oder ähn­lichem wer­den, scheuen sie nicht einzu­greifen und zu helfen, sowie wenn nötig, die Polizei zu ver­ständi­gen. Zeigen sie Zivilcourage. 

Kontakt:

Antifa Tel­tow-Fläming: aateltowflaeming@fastmail.fm

Opfer­per­spek­tive e.V.: info@opferperspektive.de

Polizei Brandenburg/Schutzbereich Tel­tow-Fläming: (03371) 600–0

Polizei­wache Zossen: (03377) 310–0

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Antifaschismus Law & Order

Verfassungsschutz unternimmt Anwerbeversuche in Brandenburg

Frank­furt (Oder) — Seit Som­mer 2006 ver­sucht­en Agen­ten des Ver­fas­sungss­chutzes eine Per­son aus der linken Szene der Stadt Frank­furt (Oder) für Infor­man­ten­di­en­ste anzuwer­ben. Der junge Aktivist wurde am 23.06.2006, einem Fre­ita­gnach­mit­tag, auf offen­er Straße in der Nähe seines Arbeit­splatzes von einem sich als Jour­nal­is­ten aus­geben­den und unter dem Namen „Björn Klopp­stock“ auftre­tenden Mann (siehe Bild) ange­sprochen. Im Ver­lauf von sechs Monat­en kam es zu drei Tre­f­fen mit dem VS´ler. Es stellte sich her­aus, daß der Aktivist nach dem Willen der Beamten in unter­schiedlichen Bere­ichen tätig wer­den sollte. Infor­ma­tio­nen soll­ten nicht nur über die Autonome Antifa Frank­furt (Oder) und die Verbindun­gen dieser in andere Städte gesam­melt wer­den. Auch das die G8-Gipfel­proteste vor­bere­i­t­ende Dis­sent-Net­zw­erk sollte auss­pi­oniert wer­den. Dazu sollte die Per­son an Ple­na und Vor­bere­itungstr­e­f­fen der Grup­pen teil­nehmen und in Mail­verteil­er gelan­gen, um die Pass­wörter dann an den VS weit­erzugeben. Sein Ein­satz sollte sich nicht auf die Region Bran­den­burg beschränken. Die Teil­nahme an Ver­anstal­tun­gen in anderen Bun­deslän­dern war aus­drück­lich vorge­se­hen. Als Gegen­leis­tung wink­ten bis zu 500 Euro monatlich. Der Kon­takt wurde am 13.12.2006 abge­brochen. An diesem Tag sollte ein viertes Tre­f­fen stat­tfind­en, bei dem der Aktivist erste konkrete Infor­ma­tio­nen über die Autonome Antifa Frank­furt (Oder) liefern sollte.

Bere­its am 22. Sep­tem­ber wurde in Bernau bei Berlin ein junger Antifaschist von dem sel­ben VS-Beamten ange­sprochen. Auch hier sprach Klopp­stock den Aktivis­ten mit seinem vollen Namen an und gab vor aus Berlin zu sein und sich gegen Recht­sex­trem­is­mus zu engagieren. Er stellte sich jedoch mit dem Namen „Jörn“, und nicht wie in Frank­furt (Oder) als „Björn“, vor. Wahrschein­lich aus Unacht­samkeit unter­schrieb der Beamte zwei Mails an den Aktivis­ten aus Frank­furt (Oder) dann auch mit „Jörn“, anstatt sich wie üblich gegenüber ihm als „Björn“ auszugeben.

Der rel­a­tiv lange Zeitraum von knapp sechs Monat­en, über den der Kon­takt zu den VS-Beamten bestand, mag zunächst ver­wun­dern, ist es doch emp­fohlen und rat­sam, Anwer­bev­er­suche sofort öffentlich zu machen und damit erfol­g­los zu been­den. Die Entschei­dung, zunächst Inter­esse an ein­er Mitar­beit zu bekun­den und dadurch einen län­geren Kon­takt einzuge­hen, wurde bewusst in Abstim­mung mehrerer Per­so­n­en getrof­fen und hat seine Ursache in den derzeit­i­gen Repres­sio­nen gegen die radikale Linke in Frank­furt (Oder). Vom Tag der ersten Begeg­nung an bis zum Tag dieser Veröf­fentlichung war jedes zwis­chen der Per­son und dem VS gewech­selte Wort trans­par­ent. Jedes Tre­f­fen wurde inten­siv vor- und nach­bere­it­et sowie dokumentiert.

Eine detail­lierte chro­nol­o­gis­che Doku­men­ta­tion des Anwer­bev­er­suchs, die einen Ein­blick in die Arbeitsweise des VS bei Infor­man­te­nan­wer­bun­gen gibt, ist unter www.soligruppe-frankfurt.de oder hier.

Inforiot