Kategorien
Uncategorized

FrauenLesbenTransgender-Baucamp 2006

Am Ort des ehe­ma­li­gen Mäd­chenkonzen­tra­tions- und Ver­nich­tungslagers Uckermark

Seit dem 21.08. find­et bei Fürstenberg/Havel das diesjährige Bau- und Begeg­nungscamp zum ehe­ma­li­gen Mäd­chenkonzen­tra­tionslager Uck­er­mark statt, das am kom­menden Sam­stag mit einem öffentlichen Rundgang auf dem Gedenko­rt Uck­er­mark einen Abschluss find­en soll. 

Das Gelände des ehe­ma­li­gen Mäd­chenkonzen­tra­tions- und Ver­nich­tungslagers Uck­er­mark liegt in unmit­tel­bar­er Nähe des ein­sti­gen Frauen-KZ Ravens­brück. Das ehe­ma­lige Mäd­chen-KZ ist bis heute nicht Teil dieser offiziellen Gedenkstätte.
Das Konzen­tra­tionslager für Mäd­chen bestand von 1942–45. Inhaftiert waren zum Großteil als “asozial“ stig­ma­tisierte Mäd­chen und junge Frauen. Der Lager­all­t­ag war geprägt von Zwangsar­beit, Appell­ste­hen, Hunger und unter­schied sich somit nicht von den Bedin­gun­gen ander­er Konzen­tra­tionslager. Im Jan­u­ar 1945 wurde der größte Teil des Mäd­chen-KZ geräumt und zum Ver­nich­tungslager umfunktioniert. 

In den ver­gan­genen zwei Wochen kam eine Gruppe von Frauen­Les­ben­Trans­gen­der zusam­men, um sich mit dem Nation­al­sozial­is­mus und seinen Kon­ti­nu­itäten auseinan­derzuset­zen sowie den Gedenko­rt zugänglich­er zu gestalten. 

The­men wie For­men und Funk­tio­nen von Gedenken, die Forschung zu Uck­er­mark als Ver­nich­tungslager, Entschädi­gungspoli­tik und der Umgang mit deutsch­er Ver­gan­gen­heit — auch im eige­nen famil­iären Kon­text — wur­den im Rah­men des antifaschis­tisch-fem­i­nis­tis­chen Bau­camps inten­siv diskutiert.

Alle Inter­essierten sind am o2.o9. um 14.oo Uhr zu einem öffentlichen Rundgang mit den Teilnehmer_innen ein­ge­laden, der am Zugang zum Gedenko­rt (am Rad­weg Berlin-Kopen­hagen zwis­chen Ravens­brück und Him­melp­fort gele­gen) begin­nen soll.

www.maedchen-kz-uckermark.de

Kategorien
Uncategorized

Schüler rufen auf zu Gedenkveranstaltung

Die Geschichts-Leis­tungskurse des Friedrich-Lud­wig-Jahn-Gym­na­si­ums rufen für mor­gen um 13.30 Uhr zum Gedenken an die Toten des Zweit­en Weltkrieges und die durch den Krieg aus ihrer anges­tammten Heimat Ver­triebe­nen auf.

An den Pfeil­ern der ehe­ma­li­gen Lan­gen Brücke sollen sym­bol­isch 50 weiße Rose in die Neiße gelegt wer­den. Anlass ist der 67. Jahrestag des Kriegs­be­ginns. Die Schüler hof­fen, so Ben­jamin Böhm (17 und Klassen­sprech­er der 12 d), dass möglichst viele Forster dem Aufruf zum Gedenken fol­gen und mor­gen zur Neiße kom­men. Unter­stützt werde die Gedenkver­anstal­tung von dem Bun­destagsab­ge­ord­neten Stef­fen Reiche und Spree-Neiße-Lan­drat Dieter Friese (bei­de SPD).

Kategorien
Uncategorized

Nie wieder Deutsch-Wusterhausen!

Wie man unverse­hens unter einen Haufen Neon­azi-Rock­er ger­at­en kann, hat die Berlin­er Band KINT erlebt. von markus ströhlein

Musik­er ken­nen das. Plöt­zlich klin­gelt das Tele­fon und jemand fragt: »Kön­nt ihr mor­gen spie­len? Unser Bassist ist krank. Der Auftritt wäre in Königs Wuster­hausen. Ach ja, und Geld gibt es auch.« Es wird also Rück­sprache gehal­ten. Klaus, der Bassist, hat sich für den betr­e­f­fend­en Abend noch nichts vorgenom­men. Chris­t­ian, der Gitar­rist, hat eben­falls noch keine Pläne. Auch ich, der Schlagzeuger, habe Zeit. Wir reservieren uns einen Miet­wa­gen und rufen unseren Auf­tragge­ber zurück.

Er offen­bart weit­ere wichtige Details: »Also, da spielt nur ihr und eine Clas­si­crock-Cover­band. Der Auftritt find­et im Rah­men eines Bik­ertr­e­f­fens statt.«

Clas­si­crock? Bik­ertr­e­f­fen? Königs Wuster­hausen? Wo kön­nte eine Band wie unsere, die schrä­gen, ver­track­ten Nois­e­rock spielt, schlechter aufge­hoben sein als unter Rock­ern in der Prov­inz, die den ganzen Abend auf »Smoke on the Water« warten? Der Anrufer beschwichtigt uns. Die Bik­er woll­ten eben etwas Hartes.

Am näch­sten Tag sitzen wir in dem gemieteten Klein­bus. Vor uns fährt der Auf­tragge­ber. Er zeigt uns den Weg. Die Fahrt dauert nicht lange. Bald sind wir am Ende der Stadt, die sich prompt in ein Dorf ver­wan­delt. Man sieht Wiesen und Felder. Und dann sind wir da.

Unser Auf­tragge­ber gibt uns fol­gende Worte des Abschieds mit auf den Weg: »So, hier ist es. Ich kann lei­der nicht bleiben. Aber trotz­dem viel Glück!« Viel Glück? Was soll das denn heißen? Zeit, lange darüber nachzu­denken, haben wir nicht. Ein stäm­miger Bik­er winkt uns her­an. »Wir sind die Band«, sage ich. Er lotst uns kreuz und quer durch das Getüm­mel zu dem eigens für die Bands aus­gewiese­nen Park­platz direkt neben der Bühne. Er befes­tigt ein Absper­rband hin­ter unserem Bus. Mir ist, als sei ein Riegel ins Schloss gefallen.

Das Bik­ertr­e­f­fen find­et auf dem örtlichen Sport­gelände statt. Das Vere­in­sheim des »SG Grün-Weiß Deutsch-Wuster­hausen« befind­et sich nicht weit von der Bühne ent­fer­nt. Auf dem Platz davor ste­ht ein großes Zelt, in dem die Getränke verkauft wer­den. Nichts wie hin! Als ich über den Platz schlen­dere, fällt mir ein großer, muskulös­er Glatzkopf auf. Er trägt ein T‑Shirt mit der Auf­schrift: »Divi­sion Edel­weiß«. Dit is Deutsch-Wuster­hausen! Zurück an der Bühne begrüßt uns der Organ­isator der Ver­anstal­tung. Mein Blick fällt auf sein T‑Shirt. In großen Buch­staben ste­ht da der Name des Motor­rad­clubs: »Dotsch MC«. Ergänzt wird er durch die Unterzeile: »Ehre und Treue«. Mir wird flau im Magen.

Also nutze ich die halbe Stunde bis zum Sound­check, um mir Klarheit zu ver­schaf­fen. Am Auss­chank studiere ich die Vielzahl von Aufnäh­ern auf der Jacke ein­er Frau. Auf einem ist der Kopf eines Wehrma­chtssol­dat­en. Irgend­etwas von »Ehre« ste­ht auch noch darauf. Ein Bik­er hat sich einen Slo­gan auf seine Jean­s­jacke stick­en lassen: »Nation­al­stolz ist kein Ver­brechen!« Nicht weit von ihm sitzt ein­er, der ein T‑Shirt mit dem Kel­tenkreuz trägt. Etliche Rock­er haben Ket­ten mit dem Thor­sham­mer um den Hals. Ich laufe weit­er, vor­bei an der Hüpf­burg für die Kinder. Neben der Burg kön­nen die Kleinen auf Min­i­mo­tor­rädern fahren.

Etwa 200 Meter von der Bühne ent­fer­nt ver­anstal­ten einige Rock­er einen selt­samen Wet­tkampf. Sie schlep­pen Stein­blöcke um die Wette. Auf der Kutte eines Zuschauers ent­decke ich den Aufnäher: »Rot­front ver­recke!« Gle­ich daneben ste­ht ein­er mit der Reich­skriegs­flagge auf der Jacke. Ich meine, genug gese­hen zu haben, finde aber auf dem Weg zu meinen Band­kol­le­gen noch weit­ere Ekel­haftigkeit­en: ein T‑Shirt der Neon­az­iband »Lunikoff Ver­schwörung«, eines mit dem recht­sex­tremen Zahlen­code »14«, der auf den US-amerikanis­chen Neo­nazi David Lane zurück­ge­ht, und eines mit der Auf­schrift »Broth­er­hood«, das mit einem Reich­sadler und einem Eis­er­nen Kreuz verziert ist. Eine ganze Gang trägt diese Shirts. An einem Stand, der Flaggen, T‑Shirts und Aufnäher verkauft, kann man auch die Reich­skriegs­flagge erstehen.

Was sollen wir tun? Fliehen? Mit dem Bus durch die Men­schen­menge fahren? Das wäre nicht ger­ade unauf­fäl­lig und würde unter Umstän­den Fra­gen aufw­er­fen. Das Wichtig­ste ist, heil nach Hause zu kom­men. Wir sind drei, sie sind 300. Min­destens. Also eini­gen wir uns darauf, unauf­fäl­lig im Back­stage­bere­ich zu bleiben, zügig unser Pro­gramm zu spie­len und dann ganz schnell diesen schlim­men Ort zu verlassen.

Der Sound­check begin­nt. Der Ton­tech­niker stellt sich vor. Er hat eine san­fte Stimme und wirkt gelassen. Lei­der trägt er ein T‑Shirt mit der Auf­schrift: »Ter­ror­is­ten mit E‑Gitarren«. Das ist ein Zitat der Neon­az­iband Landser. Wir wer­den hier keine Ver­bün­de­ten find­en. Ich baue mein Schlagzeug auf. Es ist mit knallpinkem Satin­stoff verklei­det. Die Bik­er ziehen ein­deutig dun­klere Far­ben vor. Ich han­dle mir Gespött ein. Aber es kön­nte schlim­mer sein. Nie­mand ruft: »Lyncht die Schlagzeugschwuchtel!«

Nach dem Sound­check ziehen wir uns schnell in den Raum für die Bands zurück. Ich brauche etwas zu essen, um meine weichen Knie unter Kon­trolle zu bekom­men. Auf die Frage, ob es denn etwas Veg­e­tarisches gebe, deutet der Ober­rock­er nach draußen auf die Wiese und sagt lachend: »Da gibt es genug. Hau rein! Aber hier bei uns gibt es nur Fleisch.« Also kaue ich auf einem trock­e­nen Brötchen herum.

Klaus wagt sich auf die Toi­lette und wird wegen sein­er Nick­el­brille beschimpft: »Was bist denn du für ein­er? Hast du über­haupt schon ein­mal gear­beit­et?« Auch ich kann nicht umhin, die Toi­lette aufzusuchen, und begeg­ne dort einem glatzköp­fi­gen Riesen mit einem T‑Shirt der Marke »Thor Steinar«.

Vor unserem Auftritt wird vor der Bühne das lauteste Motor­rad ermit­telt. Der Gewin­ner erhält einen Preis. Nach der Dez­i­belmes­sung fan­gen wir an. Es stinkt nach ver­bran­ntem Gum­mi und Aus­puffab­gasen. Wir spie­len nicht für, son­dern gegen das Pub­likum. Die Rock­er applaudieren nicht. Nur ein paar Jugendliche tanzen vor der Bühne. Ein­er trägt ein Shirt der Band Dis­charge, ein­er eines von The Exploit­ed. Die Dorf­punks mögen uns also. Nach dem let­zten Stück kommt aus ein­er Ecke der Ruf: »Ihr kön­nt nach Hause gehen!« Liebend gern! Aber nicht ohne das Geld! Für uns ist es Schmerzensgeld.

Wir pack­en unsere Instru­mente ein und fahren mit dem Bus durch die Menge. Viele Men­schen sind mit­tler­weile da: Kinder, Bik­er, Skin­heads, »nor­male« Leute, Junge, Alte. Und alle feiern sie wahlweise ein Fam­i­lien- oder ein Dorffest, ein Bik­er- oder ein Neon­az­itr­e­f­fen. Da ist für jeden etwas dabei. Und nichts kann die Ein­tra­cht stören hier in Deutsch-Wuster­hausen. Endlich sind wir aus der Menge raus. Chris­t­ian tritt aufs Gaspedal. Nichts wie weg und nie wieder zurück! 

Kategorien
Uncategorized

Mehr als 1000 Schutzbedürftige im Frauenhaus

Pots­dam In Bran­den­burgs Frauen­häusern und Schutz­woh­nun­gen haben im ver­gan­genen Jahr 558 Frauen und 449 Kinder Zuflucht gesucht. Zudem wur­den ins­ge­samt 2428 Betrof­fene von entsprechen­den Hil­f­sein­rich­tun­gen berat­en, teilte Sozialmin­is­terin Dag­mar Ziegler (SPD) gestern in Pots­dam mit. Die lan­desweit 18 Frauen­häuser und sieben Schutz­woh­nun­gen sowie vier Beratungsstellen seien wichtige Zufluchtsstellen für von Gewalt betrof­fene Frauen. Das Land fördert die Arbeit auch in diesem Jahr wieder mit ins­ge­samt 900 000 Euro. 

Kategorien
Uncategorized

Nazistress beim Sängerfest


(Infori­ot) Fol­gen­der Augen­zeu­gen-Bericht erre­ichte uns per E‑Mail. Der Text ist wegen der besseren Les­barkeit hier mit leicht­en Kor­rek­turen eingestellt. Es geht um einen Vor­fall nach dem Sänger­fest in Fin­ster­walde, der auch Gegen­stand ein­er Polizeimel­dung ist, die hier nachge­le­sen wer­den kann.

Beim Sänger­fest in Fin­ster­walde in der Nacht vom Sam­stag zu Son­ntag wurde ein Punker mit sein­er Fre­undin auf dem Rum­mel in Süd-Fin­ster­walde von etwa sieben Nazis ver­prügelt. Als die Opfer am Boden lagen wurde immer noch nachge­treten und Pas­san­ten, die helfen woll­ten, wur­den eben­so ver­prügelt! Die Täter waren Nazis!

Als der Punk mit sein­er Fre­undin bei uns ein­traf, sah er echt scheiße aus — das Gesicht war mit blut voll geschmiert.

Daraufhin haben sich Links­gerichtete zusam­men gefun­den und woll­ten den Nazis zeigen, das so was nicht toll ist. Daraufhin sind dann etwa 100 Leute los­ge­laufen und haben die stadt­bekan­nten Nazis gesucht.

Das ist natür­lich auch der Polizei aufge­fall­en und es wurde ver­stärkung geholt. Die Bullen errichteten dann eine Polizeis­perre und und die Nazis schmis­sen weit­er mit Flaschen und Bier­gläsern. Natür­lich stand die Polizei nur dabei und hat zugeguckt, wie solls auch anders sein! Irgend­wann haben die sich dann doch entschlossen, etwas zu tun und haben die Nazis in eine Seit­en­gasse gedrängt. Danach wur­den dann alle ver­haftet (wobei ich das nicht ganz so genau weiss).

Kategorien
Uncategorized

Gedenkstättenfahrt nach Krakau/Auschwitz

8.–15. Okto­ber 2006

Gedenkstät­ten­fahrt nach Krakau/Auschwitz

Krakau an der Weich­sel ist eine geschicht­strächtige Stadt. Schon im Mit­te­lal­ter war sie prächtig und heute pulsiert hier das Leben ein­er mod­er­nen Großs­tadt. Von all dem wer­den wir uns bei Streifzü­gen durch die pol­nis­che Metro­pole ein Bild machen können. 

Vom ehe­ma­li­gen jüdis­chen Vier­tel Kaz­imierz und von Gelände des ehe­ma­li­gen Krakauer Get­tos tren­nen uns nur wenige Tramstationen. 

Nicht weit ent­fer­nt von Krakau liegt der Ort Oœwiêcim. Unter seinem deutschen Namen Auschwitz ist er heute ein weltweites Sym­bol des Ter­rors und des Völk­er­mordes. Daneben wurde ab 1941 das gigan­tis­che Lager Birke­nau errichtet. 

Wir wollen uns mit der Geschichte beschäfti­gen und uns mit Euch in Diskus­sion­srun­den auseinandersetzen. 


8.–15. Okto­ber 2006

Gedenkstät­ten­fahrt nach Krakau/Auschwitz

Teil­nah­me­beitrag 149 ? 

Ab 14 Jahren 

Anmel­dung unter sjd@falken-brandenburg.de

Sozial­is­tis­che Jugend Deutsch­lands — Die Falken 

Lan­desver­band Brandenburg 

Schul­straße 9 

14482 Potsdam 

fon: 0331–5813240

fax: 0331–5813239

mail: sjd@falken-brandenburg.de

Kategorien
Uncategorized

Prozess wegen Überfall

Wegen eines Über­falls auf linke Jugendliche in Fürsten­walde müssen sich mor­gen vier Neon­azis vor dem Amts­gericht der Stadt ver­ant­worten. Ihnen wird vorge­wor­fen, im Juni 2005 eine Geburt­stags­feier im Stadt­park attack­iert zu haben. Dabei seien zwei Per­so­n­en schw­er ver­let­zt wor­den, so der Vere­in Opfer­per­spek­tive gestern.

Kategorien
Uncategorized

Rechte Parolen in Groß Machnow

Auf­grund der Infor­ma­tion zweier aufmerk­samer Zeu­gen am 26. August gegen 1 Uhr erfuhr die Polizei, dass ein Jugendlich­er In der Berlin­er Straße (Groß Mach­now) aus ein­er Gruppe her­aus den linken Arm hob und zwei oder drei Mal eine recht­sex­treme Parole rief. Nach Ein­tr­e­f­fen der Polizei kon­nte er Jugendliche mit Hil­fe eines der Zeu­gen zweifels­frei aus der Gruppe iden­ti­fiziert wer­den. Gegenüber den Beamten wies er sich mit ein­er gefälscht­en BVG Schülerkarte aus. Der 17-Jährige stand unter erhe­blichem Alko­hole­in­fluss. Der Atemalko­holtest ergab bei ihm einen Wert von 1,86 Promille ergab. Er wurde vor­läu­fig festgenom­men und zur Polizei­wache Lud­wigs­felde gebracht. Ein Jugendlich­er aus der Gruppe teilte den Polizeibeamten die richti­gen Per­son­alien des Tatverdächti­gen mit, die durch dessen Vater später auf der Polizei­wache bestätigt wur­den. Eine Anzeige wegen Ver­dachts der Ver­wen­dung ver­fas­sungs­feindlich­er Organ­i­sa­tio­nen wurde aufgenom­men. Die Ermit­tlun­gen der Krim­i­nalpolizei dauern an. 

Kategorien
Uncategorized

Prozess gegen Julia S. verzögert sich

Der Prozess gegen Julia S. und vier weit­ere Ange­hörige der linken Szene vor dem Pots­damer Landgericht verzögert sich. Wie von der Soli-Gruppe Pots­dam mit­geteilt wurde, sei gestern von der Rich­terin fest­gelegt wor­den, dass die bei­den näch­sten Prozesstage aus­fall­en müssten. Eine Begrün­dung wurde nicht angegeben. Bis­lang sind Ersatz- und Zusatzter­mine bis zum 25. Okto­ber einge­plant wor­den. In dem Prozess, der wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten unter Auss­chluss der Öffentlichkeit stat­tfind­et, sollen die Umstände des Über­falls auf einen Recht­sradikalen in der Ebert-Straße vom 19. Juni 2005 gek­lärt wer­den. Dabei war das Opfer mit einem Teleskop­schlag­stock ver­let­zt worden.

Kategorien
Uncategorized

7. Prozesstag in Potsdam

Heute waren die Zeug­in­nen Melanie Witassek sowie eine Kell­ner­in der Gast­stätte “See­blick” als Zeug­in­nen geladen. Let­ztere erschien nicht, gegen sie wurde ein
Ord­nungs­geld ver­hängt. Melanie Witassek dage­gen machte weites­ge­hend Aus­sagen. Die Bun­deswehrsol­datin gab an sich am Abend des 18.06.05 in der Gruppe zusam­men mit
Oestre­ich, P., L. und Oe. befun­den zu haben. Zusam­men hät­ten sie vorge­habt von Babels­berg mit der Straßen­bahn in die Pots­damer Innen­stadt zu fahren. Unter­wegs hätte sich allerd­ings eine Schlägerei ereignet. Nähere Angaben wollte sie auch unter der Andro­hung von Ord­nungs­geld und Ord­nung­shaft nicht machen. Als Zeu­g­in ist sie verpflichtet auszusagen, es sei denn sie würde sich damit selb­st oder ver­wandte Per­so­n­en belas­ten. Sie gab an mit einem der Beschuldigten, mit Oliv­er Oe., ver­lobt zu sein, seit Mai let­zten Jahres. Auf Nach­frage berichtete sie, den
Ver­lobungsring nicht mehr zu tra­gen und auch eine Tren­nung zu erwägen.

Sie ver­weigerte im weit­eren Ver­lauf des Prozess­es auch Erk­lärun­gen zum Betä­ti­gungs­feld der Anti-Antifa. Zum Geschehen am Abend des 18.0606 kon­nte sie nur bed­ingt Angaben machen. Sie hat­te sich in die Mit­tel­straße zurück­ge­zo­gen um hin­ter ein Auto zu urinieren und hätte während­dessen eine Gruppe von schwarz gek­lei­de­ten Per­so­n­en auf der Friedrich Ebert-Straße Rich­tung Nauner Tor vor­beiren­nen sehen. Auch nach dem Vorhalt der beisitzen­den Rich­terin, dass der Neben­kläger aus­ge­sagt hätte, die Gruppe welche ihn schlug sei aus der Hege­lallee gekom­men, änderte sie an ihrer Aus­sage nichts. Ihre Fre­undin Cindy P. hätte ihr dann berichtet, dass Julia dabeigewe­sen wäre. Daraufhin seien die bei­den dann die Mit­tel­straße herun­terge­laufen. Witassek selb­st gab an, Julia zu ken­nen — sie ver­mutete dass Julia sie unter Umstän­den “nicht lei­den könne” und bestätigte auf Nach­frage, dass dies an ihrem Enga­ment in der recht­en Szene liegen kön­nte. Auf die Frage der Rich­terin ob sie das Geschehen am fraglichen Abend als Aktion oder als Reak­tion ein­schätzen würde, gab sie wie so oft die Antwort “wees nich”.

Gefragt ob sie denn von Linken Pho­tos machen würde z.B beim sog. Chamäleon-Prozess, gab sie an dies zu tun, aber keine weit­eren Hin­tergedanken dazu zu haben. Auch hätte sie nichts damit zu tun, dass ein Foto Julias mit­tler­weile auf einer
Anti-Antifa-Seite veröf­fentlicht wurde. Auf Nach­frage eines Anwaltes gab sie an, Kon­takt zu Grup­pen des ver­bote­nen Blood & Hon­our-Net­zw­erkes zu haben, wollte in dieser Beziehung aber nicht konkreter werden.

Am Ende des Prozess­es dann, sagte sie aus, sie hätte den Neben­kläger Oestre­ich zulet­zt beim Rudolf-Hess-Ersatz­marsch in Berlin gese­hen und gesprochen zu haben. Da Oestre­ich eine andere Aus­sage dies­bezüglich machte, wird wohl nun eine Anzeige wegen Falschaus­sage auf ihn zukommen.

Am Ende des heuti­gen Prozesstages gab die Rich­terin an, dass die näch­sten bei­den Prozesstag am 30.08 und am 04.09 aus­fall­en müssten. Und der Prozess sich also noch weit­er in die Länge ziehen würde. Als Ersatz- und Zusatzter­mine waren Dat­en bis hin zum 25.10 im Gespräch. Aber dies müsse noch genauer gek­lärt werden.

Inforiot