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Villa Kunterbunt

Kabel hän­gen lose herum. Manche Deck­en sind unver­putzt. Und im ober­sten Stock­w­erk liegt in einem Raum noch die Däm­mung für das Dach frei. Doch Ende des Jahres soll die Vil­la in der Rudolf- Bre­itscheid-Straße 164 fer­tig saniert sein. Für den Vere­in zur Förderung inno­v­a­tiv­er Wohn- und Lebens­for­men (InWoLe) ist damit der erste wichtige Schritt getan, in Babels­berg eines der zukün­ftig wohl größten soziokul­turellen Zen­tren von Pots­dam aufzubauen – möglichst mit Eigen­mit­teln, bis auf die Förderung zweier Sem­i­nare ohne größere finanzielle Hil­fe der Stadt.

Kat­ja Altenburg, eine der Koor­di­na­toren für das Pro­jekt, ist der Stolz über die Leis­tung anzuse­hen. Vor einem Jahr ging ihr Fördervere­in an die Öffentlichkeit: Die 15 jun­gen Leute informierten damals darüber, dass sie die Vil­la und das Grund­stück gekauft hät­ten, um dort ein „Soziales Zen­trum“ zu erricht­en. Das Haus war kaum bewohn­bar. „Wir haben hier fast alles allein saniert“, erzählt Kat­ja Altenburg. Fach­män­nern hät­ten sie nur Dinge wie den Ein­bau der Heizung über­lassen. Doch ger­ade diese Heizungsan­lage, die in dem Flach­bau neben der Vil­la ste­ht, beschreibt das Selb­stver­ständ­nis und die Arbeitsweise der Gruppe: Das riesige Heizgerät wird mit Holzhackschnitzeln betrieben. „Das ist sehr umweltscho­nend, weil es CO2-neu­tral ist und das Holz aus der Region kommt“, erk­lärt die 26-Jährige. Als pos­i­tiv­en Neben­ef­fekt der Umwelt­fre­undlichkeit bekam der Vere­in den Ein­bau der Heizung vom Bund gefördert: Wie so vieles in dem Haus, dass ohne das stetige Aus­füllen von Förder­anträ­gen so jet­zt nicht ausse­hen würde. „Daneben haben wir zusam­men einen Kred­it für den Kauf und die Sanierung des Haus­es aufgenom­men, der Rest des Geldes kommt von Unter­stützern“, sagt Kat­ja Altenburg.

Die Investi­tio­nen begin­nen sich langsam auszuzahlen. Im Haus wohnen inzwis­chen schon sechs Per­so­n­en und zahlre­iche Gäste. Fast fer­tig ist ein zukün­ftiger Mul­ti­funk­tion­sraum für Sem­i­nare und Tre­f­fen, eines der Haup­tar­beits­felder des kün­fti­gen „Pro­jekt-Zen­trums“. Eben­so nahezu betrieb­s­bere­it ist ein Medi­en­raum: Dort sollen die Nutzer beispiel­sweise sel­ber Home­pages und Filme erstellen kön­nen. In diesem Monat öffnet zudem in dem kleinen Gebäude neben der Vil­la eine offene Werk­statt. „Hier kön­nen Bewohn­er, Gäste und Nach­barn selb­st und unter Anleitung Dinge bauen, repari­eren, pro­duzieren“, erk­lärt Daniel Kagel, der diesen Bere­ich betreuen wird. Werkzeuge wie Säge, Hobel oder Fräse seien vorhan­den. Zudem wird neben der Werk­statt ein Foto­la­bor und eine Keramik-Werk­statt samt Bren­nofen ein­gerichtet: Die Gäste des Zen­trums sollen möglichst kreativ arbeit­en kön­nen, wün­schen sich die Ver­ant­wortlichen. Später soll noch ein Neubau neben der Vil­la fol­gen – ein energies­paren­des Pas­sivhaus, in dem Mitar­beit­er wohnen können.

Doch bleibt das Pro­jekt zurzeit noch ein Zuschuss­geschäft, dass alle ehre­namtlich in ihrer Freizeit betreiben. Nachtar­beit ist ange­sagt. Kat­ja Altenburg wenig­stens wird ab diesem Monat für ihr Engage­ment ein wenig Geld bekom­men: Das „Soziale Zen­trum“ bekommt dann vom Arbeit­samt eine zweite ABM-Stelle gefördert. Den­noch, zu bereuen scheint den Kraftakt kein­er. Denn son­st wür­den Erfahrun­gen wie in den ver­gan­genen zweiein­halb Wochen fehlen, in denen Gäste aus Frankre­ich zu ein­er vom deutsch- franzö­sis­chen Jugendw­erk geförderten Begeg­nung zu Besuch waren. Sie baut­en in acht Arbeit­sta­gen an das Haus eine großflächige über­dachte Ter­rasse. „Beson­ders kom­pliziert war es, den Boden von dem vie­len Unkraut zu befreien“, sagt Kat­ja Altenburg, die das Pro­jekt ini­ti­iert hat.

Neben der kör­per­lichen Arbeit gab es bei dem Work­camp einen the­o­retis­chen Teil unter dem Mot­to: „Die Straßen und Plätze gehören uns – Beteili­gung junger Men­schen bei der Gestal­tung öffentlich­er Räume“. Zwar klingt der Titel ein wenig sper­rig, doch beschreibt er genau, was Kat­ja Altenburg und die 14 anderen Mit­glieder des Fördervere­ins im „Pro­jekt-Zen­trum“ vorhaben. Die junge Frau sagt: „Wir haben die ver­schiede­nen Fähigkeit­en in unser­er Gruppe gebün­delt, son­st hätte das nie geklappt.“ Und so sind sie in einem Jahr ihrem Ziel viel näher gekom­men: Ein saniertes Haus zu besitzen, als inno­v­a­tive Lebens­form, einem Ort für Arbeit, Bil­dung, Wohnen und gesellschaftlichem Engage­ment. Nur ein paar Hand­griffe am Dach, an den Deck­en und an eini­gen freis­chweben­den Kabeln fehlen noch.

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Arzt zeigt Potsdamer Amtsrichter an

RATHENOW. Ein Rathenow­er Arzt hat einen Richter des Amts­gerichts Potsdam
wegen Belei­di­gung und frem­den­feindlich­er Äußerun­gen angezeigt. Zudem
reichte der irakischstäm­mige Medi­zin­er Mah­moud El-Hakim
Dien­stauf­sichts­beschw­erde ein. Der Richter habe den 72-Jähri­gen im
Ver­lauf eines Insol­ven­zver­fahrens wieder­holt belei­digt, sagte El-Hakims
Anwalt Uwe Drosi­hn gestern. Äußerun­gen wie “alter, wirrer Mann” seien
gefall­en. Zudem habe sich der Richter belei­di­gend über die Herkun­ft des
Arztes geäußert.

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Ein Fußballturnier und die Würde des Menschen

Über einen ange­blichen “1:0” Sieg gegen die Stadt Rathenow schrieb ein “D.Reichert” unlängst auf der Bran­den­burg­er Sub­do­main der NPD — Inter­net­seite betr­e­ffs eines gerichtlich durchge­set­zten Fußball­turnieres am 2. Sep­tem­ber 2006 in der Havel­land­halle in Rathenow.

Die am 6. Juli 2006 unter der Beze­ich­nung “Turnier für Tol­er­anz” von einem Vere­in “Sports­fre­unde 06” angemeldete und auch als solche in der Region­al­presse bewor­bene Ver­anstal­tung sollte offen­bar durch eine frist­lose Kündi­gung des Mietver­trages am 30. August 2006 unter­bun­den wer­den, weil befürchtet wurde das Mit­glieder ver­boten­er Vere­ini­gun­gen straf­bare Hand­lun­gen bege­hen könnten.
Das Amts­gericht Rathenow hob jedoch diese Entschei­dung auf, da eine frist­lose Kündi­gung ange­blich gegen das im Bürg­er­lichen Geset­zbuch man­i­festierte Mietrecht verstoße.

Auch soll, laut NPD, kein Mit­glied des Vere­ines “Sportvere­ine 06” ein­er ver­bote­nen Vere­ini­gung anhören.

Ein Lokalter­min offen­barte, wie erwartet, jedoch das Gegen­teil. Vor und im Hal­len­bere­ich ver­sam­melten sich in der Zeit von 10 bis 15 Uhr neben Aktivis­ten und Sym­pa­thisan­ten des NPD Stadtver­ban­des Rathenow und der “Anti Antifa Rathenow” eben auch Mit­glieder der am 12. April 2005 durch das Bran­den­burg­er Innen­min­is­teri­um ver­bote­nen Kam­er­ad­schaft “Sturm 27”, darunter auch Per­so­n­en die erst vor kurzem wegen bru­taler Gewalt­de­lik­te vor Gericht saßen.
Eine Verdäch­ti­gung oder gar Diskri­m­inierung “Unschuldiger” wie “D.Reichert” in seinem Inter­ne­tar­tikel der Stadt, in Per­son Bürg­er­meis­ter Ronald Seeger (CDU), vor­würft ist allein schon somit widerlegt.

Endgültig wider­legt dürften damit aber auch die naiv­en Behaup­tun­gen von Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm, wonach “beste­hende Struk­turen (der recht­en Szene) zer­stört” und “die Entste­hung neuer behin­dert” wurde. Längst haben sich Mit­glieder der ver­bote­nen west­havel­ländis­chen Kam­er­ad­schaften der sich lan­desweit im Wieder­auf­bau befind­lichen NPD ange­di­ent um so ihre Aktiv­itäten zu legalisieren.
Die größ­ten­teils durch Gewalt — und Pro­pa­gan­dade­lik­te in Erschei­n­ung getrete­nen Ange­höri­gen der regionalen recht­sex­trem­istis­chen Szene ver­suchen sich zu dem sog­ar immer öfter in ihrem Selb­stver­ständ­nis als Opfer ein­er “Ver­schwörung” des von ihnen ver­achteten “BRD Sys­tems” darzustellen.

Unmit­tel­bar nach der Zustel­lung der frist­losen Hal­lenkündi­gung für das so genan­nte “Turnier für Tol­er­anz” verklebten so u.a. Mit­glieder der “Anti Antifa Rathenow” in der Nacht vom ver­gan­genen Don­ner­stag zu Fre­itag min­destens 216 Aufk­le­ber des recht­sex­trem­istis­chen “Wikingerver­sandes” und der NPD die unter anderem Parolen wie “Die Würde des Men­schen ist unan­tast­bar, es sei denn… Du Bist Deutsch­er“ oder “Schnau­ze voll” enthiel­ten. Die Polizei, ver­an­lasst durch das Ord­nungsamt Rathenow, ent­fer­nte daraufhin unge­fähr 50 dieser A6 bis A7 großen Pro­pa­gan­damit­tel am 1. Sep­tem­ber 2006 in Rathenow — Ost. Den überse­hen­den Rest, im gesamten Stadt­bere­ich, zerkratzten Antifas.

Zwar ist der “1:0 — Sieg” der NPD somit hin­fäl­lig, das “Spiel” jedoch noch lange nicht zu Ende. Es geht in die unbes­timmte und nicht ein­fache Ver­längerung, welche eine gute und kon­se­quente Tak­tik erfordert. Ein­mal mehr ist hier auch die Mehrheit der Rathenow­er Bevölkerung, die sich zu ein­er demokratis­chen und weltof­fe­nen Stadt beken­nt, gefragt.

Keine Freiräume für Nazis!

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Spitzelvorwürfe in Brandenburgs CDU

Pots­dam — Der CDU-Lan­desver­band Bran­den­burg ste­ht wom­öglich vor ein­er beispiel­losen Spitze­laf­färe. Ins Rollen brachte den Stein der 23jährige Inter­net­di­en­stleis­ter Daniel Schoen­land. Das CDU-Mit­glied will bei ein­er Rou­tinewartung des Partei-Web­servers darauf gestoßen sein, daß an Min­is­ter und Spitzen­funk­tionäre der CDU gerichtete E‑Mails entwed­er durch automa­tisch versendete Kopi­en aus­ge­forscht oder völ­lig unter­drückt wur­den, so daß sie ihren Empfänger nie erre­icht­en. CDU-Lan­deschef Jörg Schön­bom ließ am Fre­itag seine Ter­mine als Innen­min­is­ter stre­ichen und rief den geschäfts­führen­den Lan­desvor­stand zu ein­er Krisen­sitzung zusammen. 

Im Zen­trum des Ver­dachts ste­ht der Bran­den­burg­er CDU-Gen­er­alsekretär Sven Petke. Der ehe­ma­lige Ver­fas­sungss­chützer soll sein geheim­di­en­stlich­es Experten­wis­sen gegen inner­parteiliche Rivalen einge­set­zt haben. Petke weist freilich alle Vor­würfe zurück. Er habe niemals entsprechende Anweisun­gen gegeben. Die Staat­san­waltschaft Pots­dam will den Fall nach Kon­takt mit Schoen­land an die bun­desweit einzige Schw­er­punk­t­staat­san­waltschaft für Inter­netkrim­i­nal­ität abgeben, die prak­tis­chw­er­weise in Cot­tbus sitzt. 

CDU-Frak­tion­schef Thomas Lunacek ist fas­sungs­los. Und Sebas­t­ian Schütze, Chef der Jun­gen Union in Bran­den­burg und Lan­desvor­standsmit­glied, wun­derte sich am Don­ner­stag nicht nur über Mail-Unregelmäßigkeit­en, son­dern forderte Petke dazu auf, sein Amt ruhen zu lassen. »Es gibt einen schw­eren Tatvor­wurf und einen drin­gen­den Tatverdacht.« 

Hin­ter­grund des Hauens und Stechens in der märkischen CDU ist der Abschied von Schön­bohm im kom­menden Jahr. Die Schar­mützel find­en auf vie­len Ebe­nen statt – unter anderem auch um ein gemein­sames Wahlbünd­nis von CDU und Linkspartei bei der bevorste­hen­den Ober­bürg­er­meis­ter­wahl in Cottbus. 

Petke, der von 1993 an mehrere Jahre im Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chutz gear­beit­et hat­te, ist seit 1995 Mit­glied der CDU und gilt als schärf­ster Rivale des bis­lang wohl aus­sicht­sre­ich­sten Kan­di­dat­en für die Schön­bohm-Nach­folge, Wirtschaftsmin­is­ter Ulrich Jung­hanns. Seit 2004 ist Petke Gen­er­alsekretär der Landes-Union.

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LKA durchsuchte Ausländeramt schon zum 2. Mal

Kreis Barn­im — Wieder waren Fah­n­der des Berlin­er Lan­deskrim­i­nalamtes in der Barn­imer Aus­län­der­be­hörde, um Unter­la­gen zu sich­ern und weit­ere Mitar­beit­er zu vernehmen. “Sie wur­den als Zeu­gen gehört”, so der zuständi­ge Dez­er­nent Jörg Mocek. Hin­ter­grund der zweit­en Durch­suchun­gen inner­halb von 14 Tagen ist die mögliche Ver­strick­ung eines Mitar­beit­ers in ille­gale Geschäfte mit Aufen­thalts­genehmi­gun­gen für Aus­län­der. In Berlin war eine Mitar­bei­t­erin der Aus­län­der­be­hörde Berlin-Mitte in den Ver­dacht ger­at­en, mit ein­er viet­name­sis­chen Schleuser­bande zusam­mengear­beit­et zu haben. Bei den Ermit­tlun­gen in diesem Fall habe es eine Spur in den Barn­im gegeben, heißt es im Umfeld der Ermit­tler. Lan­drat Bodo Ihrke hat­te seinen Mitar­beit­er nach Bekan­ntwer­den der Vor­würfe beurlaubt, Aktenein­sicht wurde beantragt.

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Erinnerung an Häftlinge des Speziallagers

Oranien­burg – In der Gedenkstätte Sach­sen­hausen wird heute bei mehreren Ver­anstal­tun­gen an die Opfer des sow­jetis­chen Spezial­lagers Nr. 7/ Nr. 1 (1945–1950) erin­nert. Ein wis­senschaftlich­er Vor­trag um 10.30 Uhr beschreibt die Ankun­ft der ersten von Mil­itär­tri­bunalen (SMT) verurteil­ten Häftlinge vor 60 Jahren. Danach bericht­en Zeitzeu­gen von ihrer Inhaftierung in Sach­sen­hausen. Für 12.15 Uhr begin­nt die Gedenkver­anstal­tung der Arbeits­ge­mein­schaft Lager Sach­sen­hausen 1945–1950 e.V. Im Spezial­lager in Sach­sen­hausen waren seit Sep­tem­ber 1946 mehr als 16 000 SMT-Verurteilte inhaftiert, unter ihnen auch 4000 sow­jetis­che Bürg­er und Aus­län­der. Erst vor kurzem war der erbit­terte Stre­it zwis­chen der Gedenkstät­ten­s­tiftung und der Lagerge­mein­schaft Sach­sen­hausen aus­geräumt wor­den. Die Über­leben­den des Spezial­lagers hat­ten der Stiftung vorge­wor­fen, sie im Ver­gle­ich mit den KZ-Häftlin­gen als „Opfer zweit­er Klasse“ zu behandeln.

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Neues Seminarprogramm der JD/JL bis Januar

Wie jedes Hal­b­jahr erscheint auch dieses Mal das aktuelle Sem­i­narpro­gramm der JD/JL Bran­den­burg in Zusam­me­nar­beit mit der Naturfre­un­de­ju­gend Berlin. Anmel­dung ist ganz leicht: Ein­fach eine Mail schick­en an info(at)jdjl-brandenburg.de und ihr bekommt alle weit­eren Daten. 

15.–17. Sep­tem­ber 2006

Die Welt zu Gast im Abschiebeknast!

Sem­i­nar für Einsteiger_innen zu staatlichem Rassismus 

Men­schen ohne deutschen Pass sind hierzu­lande nur erwün­scht, wenn sie als zahlungskräftige Tourist_innen daher kom­men oder als hoch qual­i­fizierte Fachkräfte die nationale Wirtschaft mit ankurbeln. Flieht eine Per­son nach Deutsch­land, weil sie auf Schutz vor Ver­fol­gung, Folter und Not hofft oder ein­fach nur, weil sie sich ein besseres Leben wün­scht, so ist sie gän­zlich uner­wün­scht. Flüchtlinge wer­den hierzu­lande sys­tem­a­tisch diskri­m­iniert, in ihrer per­sön­lichen Frei­heit beschnit­ten und in ihrer Würde ver­let­zt. Sie müssen in Heimen leben, dür­fen sich nicht frei bewe­gen und wer­den auf Schritt und Tritt kon­trol­liert. Den meis­ten von ihnen dro­ht jeden Tag die Abschiebung.In diesem Sem­i­nar wollen wir die Sit­u­a­tion von Flüchtlin­gen in Deutsch­land unter­suchen. Wir wer­den sowohl den von Repres­sion geprägten All­t­ag der Men­schen betra­cht­en, als auch das Sys­tem von staatlichen Vorschriften und Geset­zen genau unter die Lupe nehmen. Dabei wer­den wir auch die €päis­che Flüchtlingspoli­tik nicht außer Acht lassen. Ein Sem­i­nar für junge inter­essierte Men­schen, denen der ras­sis­tis­che All­t­ag in Deutsch­land nicht egal ist! 

27.–29. Okto­ber 2006

„Die Deutschen wer­den den Juden Auschwitz nie verzeihen.“

Sem­i­nar zu neuem und altem Antisemitismus 

Der mod­erne Antisemitismus,wurde seit dem 19.Jahrhundert primär durch Nation­al­is­mus und später auch durch Ras­sis­mus und Sozial­dar­win­is­mus geprägt. Bis heute gibt es das Bild vom beson­ders intellek­tuellem Juden, der gut mit Geld umge­hen kann. Dazu gibt es aber auch viele andere anti­semi­tis­che Stereo­typen. Diese äußern sich zum Teil jedoch sehr sub­til und wer­den daher nicht als solche erkan­nt. Trotz­dem sind viele Men­schen der Mei­n­ung, dass es Anti­semitismus gar nicht mehr gibt und dass mit diesem The­ma doch endlich mal Schluss sein müsse. In diesem Sem­i­nar solle der Blick für anti­semi­tis­che Bilder geschärft wer­den. Alte und neue Muster der Stereo­typen wollen wir gemein­sam beleucht­en und diskutieren. 

4.November 2006

Islam is lame?

Sem­i­nar zum poli­tis­chen Islam, Anti­semitismus und ihrer Kritik 

Kri­tik des Islamis­mus ste­ht schnell unter dem Ver­dacht einem religiös/kulturellen Ras­sis­mus Vorschub zu leis­ten. In diesem Sem­i­nar soll es um die den Zusam­men­hang von islamistis­chen Denkweisen mit Nation­al­is­mus und Anti­semitismus gehen. Wir wer­den nach der Bedeu­tung des poli­tis­chen Islam für den Nahostkon­flikt fra­gen und der Frage nachge­hen, wie eine linke Kri­tik am Islamis­mus in ein­er struk­turell ras­sis­tis­chen Gesellschaft ausse­hen kann. 

10.–12. Novem­ber 2006

Kein Sex mit Nazis!?

Recht­sex­trem­is­mus und Gegenstrategien 

Wenn in Rheins­berg Dön­er­lä­den abge­bran­nt wer­den, Ermyas M. in Pots­dam fast zu Tode geprügelt wird, in Halbe jährlich mehrere Tausend Nazis der Wehrma­cht und SS gedenken, dann ist Recht­sex­trem­is­mus kein Prob­lem einzel­ner Orte. Vielmehr nutzen Neon­azis immer wieder Anknüp­fungspunk­te im gesellschaftlichen Main­stream, sei es bei den beschriebe­nen Beispie­len oder auch wenn sie sich in Demon­stra­tio­nen gegen Israel oder die Hartz-Proteste ein­rei­hen. Deshalb ist es wichtig, kon­stant zu disku­tieren was Recht­sex­trem­is­mus eigentlich ist und wie dage­gen vorge­gan­gen wer­den kann. (Ziel des Sem­i­nars ist es recht­sex­treme Ide­olo­gie in einzel­nen Teilen näher zu beleucht­en sowie mögliche Gegen­strate­gien weit­er zu entwickeln.) 

17.–19.November 2006

Pix­el, Poster, Poli­tik — Layoutseminar

Pho­to­shop ist kein Mit­tel die Gesellschaft zu verändern… 

…aber kann dabei gele­gentlich sehr hil­fre­ich sein. Wir meinen, dass Lay­out mehr kann, als kluge Texte ansprechend zu bebildern. Im besten Fall provoziert und irri­tiert es – macht auf Zusam­men­hänge aufmerk­sam, die so noch nicht gese­hen wur­den. Aber Lay­out ist wider­spen­stig – gern plap­pert es sex­is­tis­che oder ras­sis­tis­che Blick­weisen aus, die gar nicht mit auf das Plakat oder in die Zeitung soll­ten. Beim Sem­i­nar wollen wir mit Euch über die Ansprüche an emanzi­pa­torisches Lay­out disku­tieren und Euch anschließend in den Umgang mit pro­fes­sionellen Grafik- und Satzpro­gram­men einführen. 

24.–26.November 2006

Queer as folk.

Sem­i­nar zu Geschlecht, Iden­tität und ihrer Kritik. 

Was ist denn nun queer? Während die Einen queer als Syn­onym für *schwulles­bisch* benutzen, wären die Antwort von Anderen: “Nichts der­gle­ichen!” Vor eini­gen Jahren war Queer ein Schimpf­wort für Leute, die nicht die ver­meintlich “nor­male”, monogame und het­ero­sex­uelle Zweier­beziehung lebten. Die Aneig­nung durch poli­tis­che Aktivist_innen hat das Wort, ähn­lich wie “schwul” als Belei­di­gung unbrauch­bar gemacht. Häu­fig wird queer als poli­tis­che Strate­gie gese­hen Het­ero­nor­ma­tiv­ität (Denkweise, die bes­timmte het­ero­sex­uelle Lebensen­twürfe als Norm nimmt und von der Exis­tenz zweier Geschlechter aus­ge­ht) in Frage zu stellen. Wir wollen das kri­tis­che Poten­tial von queer erkun­den und schauen, wo sich mit queer the­o­ry gesellschaftliche Machtver­hält­nisse in Frage stellen lassen. 

25.–26.November 2006

Mach meinen Deal­er nicht an.

Sem­i­nar zu Drogenpolitik 

Dro­gen spie­len für jedeN von uns im täglichen Leben eine Rolle: Ob man nun ein Bier trinkt oder eine Zigarette raucht oder sich ‘nen Joint baut. Sobald man jedoch ille­gal­isierte Sub­stanzen zu sich nimmt, schlägt der Staat zu. Dro­gen­be­nutzerIn­nen wer­den zu Krim­inellen gemacht. Die Medi­en zeich­nen Schreck­ensszenar­ien von rauben­den und ver­sifften Junkiehor­den, die Leute anfix­en. Gle­ichzeit­ig wer­den Polizeiap­pa­rate unter dem Vor­wand der steigen­den Dro­genkrim­i­nal­ität aufgerüstet. Im Sem­i­nar geht es darum, über Mythen der klas­sis­chen Dro­gen­erziehung aufzuk­lären. Außer­dem wer­den wir uns die Entwick­lung von Dro­gen­poli­tik, ‑ultur und ‑gebrauch anschauen und darüber diskutieren. 

2.Dezmeber 2006

„Bist du noch ganz normal?“

Sem­i­nar über Behin­derung, Behin­dert­sein, Behin­der­twer­den und die Kraft der Norm. 

Was „Behin­derung“ bedeutet und wer Behin­dert ist, wurde nicht zu jed­er Zeit gle­ich oder über­haupt definiert. Die Def­i­n­i­tio­nen und Diskus­sio­nen um diesen Begriff hän­gen mit Vorstel­lun­gen von Kör­pern, Natur, Men­schen und Nor­mal­ität zusam­men. Dass sie Geschichte der „Behin­derung“ vor allem eine Geschichte der Diskri­m­inierung war, wird aber nicht das Einzige sein, was wir an diesem Tag nachvol­lziehen wer­den. Die sich selb­st als Krüp­pel­be­we­gung beze­ich­nende sozialen Bewe­gung in den 80er Jahren stellte Forderun­gen und erhob eine Kri­tik gegen Für­sor­geter­ror, Kör­per­bilder, sowie Gesund­heits- und Glücksvorstel­lun­gen, denen sich auch die Linke schw­er entziehen kann. Selb­stkri­tisch wollen wir daher auch disku­tieren, was es mit dieser Kri­tik auf sich hat und wo der Ein­satz ein­er aktuellen und emanzi­pa­torischen Kri­tik an dem Gegen­stand „Behin­derung“ sein kann. 

3.Dezember 2006

Her mit dem schö­nen Leben!

Kap­i­tal­is­muskri­tik heute 

Sich dem Kap­i­tal­is­mus entziehen? Wurzeln essen, Quell­wass­er trinken,nackt herum laufen? Das kön­nten wir. Doch hier in der Zivil­i­sa­tion gibtes Zeitun­gen, Sushi und schicke Cock­tails mit Schirm­chen. Allerd­ings­gibt es hier auch Verd­inglichung, fetis­chisierte Denk­for­men, Ideologie
und vor allem Arbeit, Geld und Herrschaftsver­hält­nisse – Wider­sprüch­esoweit das Auge reicht. Weil wir aber nicht verzweifeln, son­dern genau­das alles begreifen wollen, sind wir größen­wahnsin­nig genug, uns alldiese schwieri­gen Sachen erk­lären zu wollen. Und vor allem wollen wirdie grundle­gende Frage stellen, wem oder was denn eineKap­i­tal­is­muskri­tik heute zu gel­ten hat. 

08.–10. Dezem­ber 2006

Das hat mich überzeugt.…

Rhetorik für Fortschrit­tliche und Fortgeschrittene 

Der Auf­baukurs für alle, die vor vie­len Men­schen reden, mit ange­blichen Exper­tIn­nen disku­tieren oder erfol­gre­ich ver­han­deln müssen/wollen. Schw­er­punk­te dieses Sem­i­nars sind ins­beson­dere Argu­men­ta­tion­stech­niken für Podi­ums­diskus­sio­nen oder Inter­views. „Rhetorik II“ richtet sich beson­ders an Men­schen die bere­its poli­tisch aktiv sind und bere­its eigene Erfahrun­gen ein­brin­gen können. 

12.–14.Januar 2007

sup­port your local feminists!

ein ein­steigerIn­nensem­i­nar zu feminismus. 

was ist eigentlich fem­i­nis­mus? was ist gemeint, wenn von geschlecht als eine kon­struk­tion gesprochen wird? sind wir von natur aus in zwei geschlechter unterteilt oder wer­den wir zu män­nern und frauen gemacht? gibt es noch so was wie das patri­ar­chat oder ist alles total gle­ich­berechtigt heutzu­tage? wird sex­is­mus nur noch mit der vorstel­lung vom rumpö­bel­nden bauar­beit­er ver­bun­den? mit welchen anderen macht-/herrschaftsver­hält­nis­sen verbindet sich­das geschlechter­ver­hält­nis? diese und andere span­nende fra­gen möcht­en wir mit euch kri­tisch beleucht­en. fem­i­nis­tis­che poli­tik hat für uns nix mit spießigkeit zu tun und schon gar nix mit prü­den dog­matIn­nen. wir wagen uns in den dschun­gel von the­o­rien, vorstel­lun­gen und behaup­tun­gen darüber, was geschlecht ist, wo es herkommt, wie es wirkt und was poli­tisch daran verän­der­bar sein könnte.das sem­i­nar kön­nt ihr ohne jegliche vorken­nt­nisse besuchen – let´s push things forward! 

19.–21.Januar 2007

Aug um Aug, Zahn um Zahn

Sem­i­nar zu Strafrechtskritik 

Bekan­nter­maßen muß Strafe sein. Doch warum machen sich Men­schen über­haupt straf­bar ?Hat das Alter, das Geschlecht und die Haut­farbe was damit zu tun ? Oder gar die Gene …? Und wer straft eigentlich wen ? Wer profiert von Strafe und deren Voll­streck­ung, etwa die Gesellschaft, der Staat, die Poli­tik und in naher Zukun­ft auch pri­vate Gefäng­nis­be­treiber ? Welche Bestra­fungsmöglichkeit­en sieht der Geset­zge­ber heute vor ? Welche For­men von Strafe gibt es neben den vom Geset­zge­ber vorge­se­henen Strafen ? Müssen Gefäng­nisse wirk­lich sein ? Wo geht die „Strafe“ noch über die Strafe hin­aus ? Wer neben dem Staat bestraft außer­dem und wie funk­tion­iert das ? Welchem Wan­del unter­liegt der Begriff der Strafe und welche Zwecke wer­den mit der Strafe jew­eils ver­fol­gt ? Welchen Sinn und Zweck soll die Strafe derzeit dienen ? Diese und viele weit­ere Fra­gen möcht­en wir mit Euch diskutieren. 

21. Jan­u­ar 2007

Reden, Reden, nichts Bewegen.

Sem­i­nar zu Grund­la­gen poli­tis­ch­er Arbeit. 

Du willst poli­tisch aktiv wer­den, weißt aber nicht wie? In Dein­er Schülervertre­tung wird nur über die Anschaf­fung des neuen Getränkeau­to­mat­en disku­tiert? Parteien sind nichts für dich, weil es da vor allem um den Erfolg bei der näch­sten Wahl geht und die span­nen­den The­men außen vor bleiben? Wir wer­den uns damit beschäfti­gen, wie coole, radikale Poli­tik außer­halb von Par­la­menten ausse­hen kann aber auch ganz prak­tis­che Fra­gen beant­worten. Wie schreibt man eine Pressemit­teilung? Wie insze­niert man eine öffentlichkeitswirk­same Aktion? Wie entste­ht eine Kampagne? 

26.–28.Januar 2007

Ware, Wert, Geschlecht.

Sem­i­nar zu Geschlechter­ver­hält­nis­sen im Kapitalismus 

Ökonomis­che Struk­turen sind nicht geschlecht­sneu­tral. Män­ner und Frauen sind von den Umstruk­turierun­gen kap­i­tal­is­tis­chen Wirtschaftens der let­zten Jahrzehnt unter­schiedlich betrof­fen. Während marx­is­tis­che Kri­tik lange Zeit blind gegenüber Geschlechter­ver­hält­nis­sen war, fehlte es fem­i­nis­tis­ch­er The­o­rie lange an ein­er ökonomis­chen Fundierung. Wir wollen bei­des zusam­mendenken und uns an ein­er fem­i­nis­tis­chen Kri­tik des Kap­i­tal­is­mus versuchen.

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Heimattreffen der Triebeler und Sorauer

Das Triebel­er Heimat­tr­e­f­fen find­et am Sam­stag, dem 2. Sep­tem­ber, in Trze­biel, dem ehe­ma­li­gen Triebel, statt. Das Tre­f­fen, zu dem im ver­gan­genen Jahr etwa hun­dert Gäste kamen, begin­nt um zehn Uhr im Hotel „Wira“. Zum 15. 

Mal tre­f­fen sich die Heimat­fre­unde aus dem ehe­ma­li­gen Stadt- und Land­kreis Sorau (heute Zary in Polen). Die Zusam­menkun­ft find­et am 16. Sep­tem­ber um zehn Uhr in der Gast­stätte „Zur Eisen­bahn“ in Kolk­witz statt. Ein­lass ist ab acht Uhr. „Vielle­icht wird dieses Tre­f­fen das Let­zte sein“, sagt Mitor­gan­isator Gün­ter Sig­mund aus Cottbus.

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Gedenken an Opfer des Sonderlagers

Weesow — Zu einem Gedenken an die toten und über­leben­den Opfer des sow­jetis­chen Son­der­lagers Weesow lädt die CDU Werneuchen am Son­ntag, 3. Sep­tem­ber, um 10 Uhr ein. Ort der Ver­anstal­tung ist die Gedenkstätte an der Willmers­dor­fer Chaussee (Ort­saus­gang Rich­tung Willmers­dorf am Radar­turm). Erwartet wer­den der Vor­sitzende der CDU-Frak­tion im Land­tag Bran­den­burg, Thomas Lunacek, und die Vor­sitzende der Arbeits­ge­mein­schaft Lager Sach­sen­hausen 1945–1950 e.V., Gisela Gneist. 

In Weesow wur­den in fünf ver­lasse­nen Bauern­höfen, deren Bewohn­er auf dem Treck waren, nach dem Krieg von der stal­in­is­tis­chen Geheim­polizei tausende Men­schen interniert, heißt es in der Ein­ladung. Unter ihnen waren örtlich bekan­nte oder denun­zierte Nazis, aber auch willkür­lich aufge­grif­f­ene Men­schen aus dem bran­den­bur­gis­chen Nor­dosten. Das Lager bestand von Juni bis August 1945. Bis zu 1500 Men­schen seien ums Leben gekom­men, viele auf dem Weg ins rus­si­fizierte KZ Sach­sen­hausen, so die CDU. Stadtver­bandsvor­sitzen­der Bernd Tilsner hat­te kür­zlich kri­tisiert, dass die Gedenkstätte auf dem öffentlichen Wegeleit­sys­tem als Kriegs­gräber­stätte aus­gewiesen ist.

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