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150 Nazis bei NPD Demonstration am Dienstagabend

Biesen­thal — Die NPD Barn­im Uck­er­mark hat­te für Dien­stag, 17 Uhr in Biesen­thal (Land­kreis Barn­im) spon­tan eine Kundge­bung angemeldet, nach­dem in der Nacht von Mon­tag zu Dien­stag ein ver­meintlich­er Anschlag auf die Autos des ehe­ma­li­gen Kreisvor­sitzen­den Mike Sandow verübt wor­den war. Die bei­den Fahrzeuge seinen völ­lig aus­ge­bran­nt, berichtet die Feuer­wehr. Über die Bran­dur­sache wird bish­er spekuliert. Für Sandow und die NPD war es ein geziel­ter „Mor­dan­schlag“ durch „die Kom­mu­nis­ten“ (Zitate aus einem Bericht des Nationalen Netztagebuchs).
In der sel­ben Nacht habe es auch Anschläge in Königs Wuster­hausen (Land­kreis Dah­me­land) und Schönow (Bernau bei Berlin) gegeben – in bei­den Fällen soll es sich um bekan­nte Neon­azi-Kneipen handeln.
Die NPD in Biesen­thal macht den Bürg­er­meis­ter André Stahl, die Land­tagsab­ge­ord­nete Mar­git­ta Mächtig und den Pfar­rer Christoph Brust ver­ant­wortlich, da diese „den Hass in der Stadt schüren“.

Vor dem Biesen­thaler Rathaus, wo die NPD Ver­anstal­tung durch Mike Sandow und Mar­co Rhode (neuer Vor­sitzen­der des Kreisver­ban­des Barn­im- Uck­er­mark), angemeldet ist, sieht man neben den üblichen Dor­fju­gendlichen, nur Klaus Mann (DVU Vor­sitzen­der Barn­im, Uck­er­mark, Ober­hav­el), samt Frau und Sohn, die dort für wenige Minuten ver­weilen. Die Fam­i­lie Mann ist schnell wieder ver­schwun­den, denn von ihren Kam­er­aden weit und bre­it keine Spur. Dafür tre­f­fen nach und nach immer mehr Jugendliche und Bürger_innen ein, die sich gegen die Nazis stellen wollen. Wenig später erscheint Mike Sandow, läuft über den Markt, schüt­telt hier und da ein paar Hände und ver­schwindet wieder. Auf die geplante Kundge­bung weist lediglich das schmale Aufge­bot der Polizei hin. Viele Men­schen sitzen am Markt, aber nie­mand weiß so recht was passieren wird. Etwa zwei Stun­den lang passiert fast nichts. Die weni­gen Nazis ver­schwinden schnell, NPD — sym­pa­thisierende und neugierige Jugendliche und ältere Bürger_innen warten am Markt, auch der Gegen­protest wartet ungeduldig. Es wird spekuliert und Gerüchte wer­den laut, bis es endlich klar ist: Die Nazis sam­meln sich auf dem Gelände des ehe­ma­li­gen Asylbewerber_innenheim, welch­es die NPD zum Schu­lungszen­trum aus­bauen wolle. Von dem etwa zwei Kilo­me­ter ent­fer­n­ten Gelände fahren sie im Autoko­r­so Rich­tung Markt, wo bere­its der NPD – Bun­desvor­sitzende Udo Voigt und der Vor­sitzen­der des NPD Lan­desver­ban­des Bran­den­burg Klaus Beier warten. Vom Markt wollen sie nun, statt ein­er Kundge­bung eine Demon­stra­tion durchführen. 

Etwa 150 Nazis, von NPD und DVU, Freien Kräften und ehe­ma­li­gen Kam­er­ad­schaften laufen gegen 19.30 Uhr vom Markt bis zur Neubausied­lung und wieder zurück. Neben NPD Fah­nen sind auch Trans­par­ente der „Freien Kräfte Tel­tow Fläming“ und des nicht mehr exis­ten­ten „ Nationalen Info­por­tal Bran­den­burg“ zu sehen. Fly­er mit dem Text des Nationalen Net­z­tage­buch­es zum ver­meintlichen Anschlag wer­den verteilt. Rede­beiträge gibt es nicht. Die Ord­ner müssen ihre aggres­siv­en Kam­er­aden zurück in den Demon­stra­tionszug drän­gen, denn der Gegen­protest scheint den Kam­er­aden ein Dorn im Auge zu sein. Während die Nazis laut­stark den „Nationalen Sozial­is­mus“ fordern und Parolen wie „Nie wieder Krieg nach unserem Sieg“ brüllen, stellen sich Gegen­demon­stran­ten an die Route, u.a. mit einem Trans­par­ent der Bran­den­burg­er Kam­pagne „Keine Stimme den Nazis“. Auch Fly­er der Kam­pagne wer­den in der Stadt verteilt (wie auch am 31.Mai).

Viele Bürger_innen aus Biesen­thal schüt­teln den Kopf und schimpfen, als die Nazis an ihnen vor­beilaufen. Sie wis­sen von den Plä­nen der NPD ein Schu­lungszen­trum in ihrer Stadt zu erricht­en und wollen dage­gen han­deln. „Wir soll­ten Konz­erte machen oder öfter einen Gottes­di­enst gegen die Nazis abhal­ten“ hieß es. Aber es gibt auch andere in Biesen­thal die nicht so entschlossen gegen Nazis auftreten. Die Fol­gen bspw. von akzep­tierende Jugen­dar­beit mit Recht­en ist hier nur zu erah­nen. So liefen im NPD Zug eben­so Jugendliche des örtlichen Jugend­clubs mit. Dort kön­nen linke sowie rechte miteinan­der kickern. 

Bei der Abschlusskundge­bung gegen 21 Uhr ste­hen die Nazis mit Fack­eln und lauschen den Worten von Udo Voigt und Klaus Beier. Sie sprachen von Mit­ge­fühl für die Fam­i­lie Sandow, die bei den Kom­mu­nal­wahlen für die NPD in Biesen­thal antritt. 

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Aufruf zum Weltfriedenstag

Neu­rup­pin — Die Fried­hofsver­wal­tung Neu­rup­pin und das Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ laden anlässlich des Welt­frieden­stages am 1. Sep­tem­ber zu ein­er Gedenkver­anstal­tung gegen Krieg und Gewaltherrschaft ein. 

Vor einem Jahr hat­ten Recht­sradikale in Neu­rup­pin ver­sucht, den 1. Sep­tem­ber für eine Demon­stra­tion ihrer demokratiefeindlichen und men­schen­ver­ach­t­en­den Gesin­nung zu miss­brauchen. Dage­gen protestierten um die 1.000 demokratisch gesin­nte Bürg­erin­nen und Bürg­er mit ein­er phan­tasievollen Gegen­demon­stra­tion. Sei­ther set­zt das Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ immer wieder Sig­nale für ein buntes, tol­er­antes und demokratis­ches Miteinan­der. Großen Anklang fand unter anderem die Plakatkam­pagne „Gesicht zeigen gegen Rechts“, für die sich Hun­derte von Men­schen fotografieren ließen. 

Auf dem Fried­hof erin­nern mehr als tausend Gräber an die Opfer von Krieg und NS-Dik­tatur. Hier wird das Aktions­bünd­nis einen Baum pflanzen – als lan­glebiges Sym­bol dafür, dass die Fehler der Ver­gan­gen­heit nicht vergessen wer­den dürfen. 

1. Sep­tem­ber 2008, 18:00 Uhr

Evan­ge­lis­ch­er Fried­hof Neuruppin

Ein­gang Gerhart-Hauptmann-Straße 

Aus Respekt vor der Würde dieses Ortes bit­ten die Ver­anstal­ter, auf Trans­par­ente oder ähn­lich­es zu verzichten.

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Neue Räume für den Spartacus

Seit ger­aumer Zeit rumort es in der Kul­tur­land­schaft Potsdams.
Vorzeige­pro­jek­te im zen­tralen Kul­tur­stan­dort ver­lieren Ihre
Glaub­würdigkeit und ein über Jahrzehnte anges­tammtes Kulturhaus
bricht unter der Last sein­er Schulden zusammen.

Dazwis­chen und drumherum tum­melt sich die viel­seit­ige freie Kultur
und Polit-Szene, welche sich schon immer ihre Ange­bote sel­ber schuf
und dadurch ein sehr lebendi­ges Leben in dieser Stadt ermöglichte.
Mit anderen Worten: unter dem Asphalt — da liegt der Strand.

Als ein­er der jüng­sten Ver­luste der selb­st ver­wal­teten Potsdamer
Kul­turszene, sei das Ver­anstal­tung­shaus Spar­ta­cus genan­nt. Initiiert
vom Lin­den­park und später unter der selb­st ver­wal­teten Regie des
Spar­ta­cus e.V. weit­erge­führt, hat das Pro­jekt Spar­ta­cus ein extrem
viel­seit­iges Ange­bot kreiert. Hier haben sich ambi­tion­ierte junge
Men­schen getrof­fen und alter­na­tive Kul­tur leb­bar gemacht.
Hier­ar­chie-frei, trans­par­ent und selb­st ver­wal­tet ist dabei das Motto
gewe­sen und das Exper­i­ment Spar­ta­cus kon­nte uns allen zeigen – es
funktioniert.

Obwohl der Spar­ta­cus in der Vielfältigkeit sein­er Möglichkeit­en und
Ver­anstal­tun­gen schein­bar das Herz von vie­len Men­schen getrof­fen zu
haben schien, war an ein Erhalt des Haus­es zu dem anvisierten
Zeit­punkt der Schließung nicht mehr zu denken. Der Lin­den­park e.V.
als Ver­mi­eter steck­te im finanziellen Zugzwang, welche die Loslösung
des Vere­ins von der Schloßs­traße 13 unabän­der­lich macht­en. Somit
führten diese von Sachzwän­gen geleit­eten kulturpolitischen
Entschei­dun­gen zu dem Weg­bruch ein­er der wichtigsten
Ver­anstal­tung­sorte der Jugend­kul­turszene Pots­dams. Seit dem muss man
zuse­hen, wie sich eine Stadt in Sachen Jugend­kul­tur um Kopf und
Kra­gen redet, Auswe­i­chob­jek­te für den Spar­ta­cus ver­spricht, aber
offen­sichtlich beim diesem The­ma eher in einem Handlungskoma
feststeckt.

Durch die Stadtverord­neten­ver­samm­lung gibt es den Beschluss, dem
Spar­ta­cus ein neues Gebäude zur Ver­fü­gung zu stellen, viel getan hat
sich bis jet­zt jedoch noch nicht.

Um dieses Hand­lungsko­ma der Stadt Pots­dam zu durch­brechen und um dem
Ganzen einen Anstoß zu ver­lei­hen, haben wir am 28.08.2008 um 18 Uhr
alle Frak­tio­nen der Stadtverord­neten­ver­samm­lung zu ein­er öffentlichen
Diskus­sion­srunde im alten Rathaus ein­ge­laden. In dieser Runde wird
die aktuelle Sit­u­a­tion des Spar­ta­cus dargestellt und mit den
Frak­tio­nen Wün­sche, Vorstel­lun­gen und Ideen im Bezug auf neue Räume
für den Spar­ta­cus diskutiert.

Das erk­lärte Ziel unser­seits ist es durch diesen öffentlichen Druck
die Frak­tio­nen zu klaren und verbindlichen State­ments in Sachen „Neue
Räume für den Spar­ta­cus” zu zwingen.

Also wenn euch diese Diskus­sion inter­essiert, Ihr selb­st noch ein
paar Sachen dazu zu sagen habt oder ihr ein­fach nur mit­bekom­men wollt
wie sich das jet­zt alles so weit­er­en­twick­elt – dann kommt am
Don­ner­stag um 18:00 Uhr ins alte Rathaus.

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Lenin im Museumsgarten umgebettet

Straus­berg — Rechtzeit­ig zum 100. Geburt­stag des Heimat­mu­se­ums (und zum 91. Jahrestag der Großen Sozial­is­tis­chen Okto­ber­rev­o­lu­tion) haben Mitar­beit­er des Kom­mu­nalser­vice Straus­berg dem stein­er­nen Lenin-Denkmal im Muse­ums­garten ein Kies­bett gestal­tet und es umge­bet­tet. Die von Bild­hauer Hans Kies geschaf­fene Skulp­tur lagerte bish­er auf einem Sand­haufen und war mit ein­er Plane abgedeckt. Mit der neuen Posi­tion kann zum einen ein Stück Stadt­geschichte präsen­tiert, zum anderen poli­tis­chen Vorurteilen gegenüber der Stadt vorge­beugt wer­den. Zu Füßen des Denkmals, das 1977 auf dem heuti­gen Mark­t­platz aufgestellt wurde, ist auch die stein­erne Wid­mung “Der Jugend von 2017” aus­gestellt. Rund um das Kies­bett ist frisch­er Rasen angesät. Über Straus­bergs Denkmal und Geschichte soll aber kein Gras wachsen.

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Lagebild zu Rechtsextremismus wird vorgestellt

Cot­tbus — Die Ver­fas­sungss­chutzbe­hör­den von Bran­den­burg und Sach­sen wollen am Mittwoch in Cot­tbus über ihre Erken­nt­nisse zum Recht­sex­trem­is­mus berichten. 

Die Ergeb­nisse der bish­eri­gen Koop­er­a­tion wur­den in einem soge­nan­nten Gemein­samen Lage­bild zusam­menge­fasst. Vorgestellt wird auch ein Leit­faden, der Kom­munen helfen soll, sich gegen bes­timmte Argu­mente von Extrem­is­ten zu wehren. 

Weil der Extrem­is­mus nicht an Lan­des­gren­zen halt­mache, hat­ten die Innen­min­is­ter bei­der Bun­deslän­der, Jörg Schön­bohm und Albrecht But­to­lo (bei­de CDU) im April eine engere Zusam­me­nar­beit bei­der Ver­fas­sungss­chutzbe­hör­den vereinbart.

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24 Stunden für Frieden und Toleranz

Kyritz — Auch in diesem Jahr wird es in Kyritz wieder den 24-Stun­den-Lauf für Frieden und Tol­er­anz geben. Aus­richter ist wie immer das Gym­na­si­um „Friedrich Lud­wig Jahn“ gemein­sam mit vie­len bewährten Part­nern. Der Lauf wird am 12. Sep­tem­ber um 10 Uhr auf dem Sport­platz im Kul­tur- und Sportzen­trum in der Per­leberg­er Straße ges­tartet. Bere­its um 9 Uhr begin­nt der Ein­ladungslauf von den einzel­nen Schulen der Stadt zum Sport­platz. Ver­bun­den ist der 24-Stun­den-Lauf, der in diesem Jahr seine 6. Auflage erlebt, wieder mit einem abwech­slungsre­ichen Rahmenprogramm.

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Südbrandenburg Newsreport

Süd­bran­den­burg — Lange Zeit war nichts mehr von der NPD und seinem braunen Gefolge in Süd­bran­den­burg zuse­hen , ein paar Nazi­aufk­le­ber hier ein paar kleine Schmier­ereien da was aber eigentlich nichts ern­stes für diese Region bedeutet.
Dieser ruhige Zus­tand ließ selb­st dem Ver­fas­sungss­chutz glauben die NPD werde nicht so mas­siv zu den Wahlen in Erschei­n­ung treten und nur vere­inzelt wie beispiel­sweise in Cot­tbus kandieren.

Die let­zten Tage zeigten aber deut­lich das die NPD aus ihrem kurzen Dorn­röschen­schlaf erwacht ist und auf bre­it­er Front angreift. So trafen sich am 12. und 13. August ca. 10–20 NPD (u.a. Andreas Storr) und „Freie Kräfte Cot­tbus“ Nazis vor dem tech­nis­chen Rathaus in Cot­tbus um Pas­san­ten zu ein­er Unter­schrift zu bewe­gen die es der NPD ermöglichen soll am 28. Sep­tem­ber zu den Kom­mu­nal­wahlen zuge­lassen zu wer­den. Da es schein­bar aber nicht so ein­fach ist für jeden Bezirk in Cot­tbus 20 Faschos zur ein­er Unter­schrift im Rathaus zu bewe­gen, holte sich die NPD Ver­stärkung aus der Ober­lausitz die gle­ich mit einem alten VW Trans­porter die Nazis vor der Haustür abholten und vor dem Rathaus abge­set­zt haben. Begleit­et wurde diese ganze Aktion von eini­gen Antifaschis­ten die aber bei der Vielzahl von Nazis und der zu kurzen Mobiliserungszeit nicht ver­hin­dern kon­nten das die NPD alle erforder­lichen Unter­schriften für die Zulas­sung zu den Kom­mu­nal­wahlen zusam­men bekommt. 

Damit aber nicht genug, bestärkt durch den Erfolg in Cot­tbus trafen sich am 19.08 mehrere Nazis in Döbern und Forst um eben­falls Unter­schriften vor dem Rathaus zu sam­meln. Dies kon­nten sie allerd­ings nicht ganz Ungestört tun. Da einige Antifaschis­teIn­nen und Antifaschis­ten vor Ort aktiv störten und Bürg­er über den recht­en Rat­ten­fang aufk­lärten und eben­falls Info-Mate­r­i­al verteilt haben. So standen die Faschos einige Zeit ziem­lich allein und ver­lassen in Döbern vor dem Rathaus und tele­fonierten wie wild um Ver­stärkung zu ordern die lei­der nicht kam. 

In Forst eine ähn­liche Show, ein paar Nazis die verzweifelt ver­sucht­en Unter­schriften zu sam­meln, ver­nach­läs­sigt von den Bürg­ern und umringt von ca. 20 Antifas. Dies­mal hiel­ten es die Nazis aber nicht solange aus und flüchteten nach ein­er weile zu ihren Kam­er­aden nach Döbern um nun mit geball­ter Kraft ihre Unfähigkeit zu präsen­tieren und sich wieder dem Gelächter und ein paar Wur­fgeschossen der örtlichen Aktivis­ten auszuset­zen um dann endlich die Heim­reise anzutreten. 

Aber nicht nur die NPD war die let­zten Tage aktiv. Auch die „Freien Kräfte Cot­tbus“ ließ es sich nicht nehmen auf sich und dem Bruch­pi­loten Rudolf Heß aufmerk­sam zumachen. So besprüht­en sie einige Wände im Cot­tbuser Stadt­teil Schmell­witz und klebten in der ganzen Stadt dutzende Aufk­le­ber, diese wur­den aber am fol­gen­den Tag erfol­gre­ich ent­fer­nt bzw. mit Antifa Stick­ern überklebt worden. 

All diese Aktio­nen der Nazis zeigen aber eins deut­lich das die Faschos es wohl wieder wis­sen wollen und in den kom­menden Wochen mit deut­lich mehr Stress zu rech­nen ist. 

Cot­tbus — Schmell­witz unter rechter Proprganda

Ver­mut­lich in der Nacht vom 17 zum 18.08, anlässlich der Heß-Gedenk­tage, haben Nazis der „Freien Kräften Cot­tbus“ im Stadt­teil Schmell­witz (Cot­tbus) Aktio­nen durchge­führt. Von der Bahn­hal­testelle Beuch­staße bis End­hal­testelle Schmell­witz, Anger der Lin­ie 1 waren mehrere Aufk­le­ber an Straßen­later­nen, Verkehrss­childern, Hal­testellen und Hau­se­ingän­gen gek­lebt wor­den. Mit 4 gesprüht­en Sch­ablo­nen­bildern mit dem Abbild von R. Heß, haben sie zudem nach ihren Denken die End­hal­testelle Schmell­witz Anger “ver­schön­ert”. Die Umge­bung der Straße Zusch­ka in Neuschmell­witz wurde mit 6 Sch­ablo­nen­bildern verun­stal­tet. Mit­tler­weile sind die meis­ten, der auf mehr als 50 geschätzten Aufk­le­ber, entwed­er von eini­gen weni­gen wach­samen Bürg­erIn­nen ent­fer­nt bzw. von Antifaschis­ten inner­halb kürz­er­er Zeit überklebt wor­den. Von bun­desweit angekündigten Spon­tan Demon­stra­tio­nen oder anderen Aktio­nen war nichts zu spüren.

Die triste Wohnge­gend Neuschmell­witz bleibt somit weit­er­hin ein Bren­npunkt und Nährbo­den für nationales Gesin­del und das wird sich auch vor­erst nicht ändern, denn auch die gut gemeinte Arbeit vom “Stadt­teil­laden Schmell­witz” kann an der Entwick­lung des Vier­tels wenig aus­richt­en. Für die meis­ten der jun­gen Men­schen ist Schmell­witz unat­trak­tiv. Auf recht­sori­en­tierte Pro­pa­gan­da, die fast über­all im Vier­tel vorzufind­en ist, kommt so gut wie keine Reak­tion seit­ens der Bevölkerung. Dass Men­sch bei sowas unfrei­willig an den Artikel “Wo die Angst regiert” (Zeit, 01.06.2006 Nr.23) erin­nert, ist der Beweis dafür, dass seit­dem die Entwick­lung in Neuschmell­witz nicht ste­ht son­dern zurückgeht. 

NPD in Forster Innenstadt

Am Dien­stag, dem 19. August verteil­ten vier NPDler in der Forster Innen­stadt Handzettel und sucht­en Per­so­n­en, die sich noch in die NPD-Unter­stützerIn­nen­liste ein­tra­gen, damit die Partei bei den Kom­mu­nal­wahlen im Spree-Neiße-Kreis über­haupt antreten kann. Am Vor­mit­tag postierten sich die Recht­sex­tremen vor dem gut fre­quen­tierten Hauptein­gang des Forster Kau­fland-Mark­tes und began­nen, Pas­san­tInnen anzus­prechen. Die bei­den augen­schein­lich Hauptver­ant­wortlichen kamen hör­bar aus Sach­sen, durch ihr Äußeres waren sie nicht als Recht­sex­treme zu erken­nen. Ihre bei­den Helfer zeigten durch T‑Shirts mit den Auf­schriften „Sturm 18“(Träger: Markus Noack, Guben) und „White Anger“ jedoch deut­lich wessen Geistes Kind sie sind. 

Durch das zivile Auftreten der bei­den Sach­sen ließen sich Pas­san­tInnen oft täuschen und in ein Gespräch ver­wick­eln, doch spätestens als klar wurde, wer hier um Unter­stützung wirbt, been­de­ten fast alle das Gespräch und auch viele der Handzettel ver­schwan­den unge­le­sen in den Mülleimern. 

Im direk­ten Umfeld der ungeliebten Wahlkämpfer ver­sam­melten sich nach und nach kri­tis­che Forster Bürg­erin­nen und Bürg­er und auch die antifaschis­tis­che Forster Jugend ließ nicht lange auf sich warten. Die Neon­azis waren jet­zt deut­lich in der Min­der­heit. Weil sie der Mei­n­ung waren, dass sie von den anwe­senden AntifaschistIn­nen bei ihrem Wahlkampf gestört wer­den, riefen sie die Polizei, die sich jedoch damit beg­nügte das Geschehen aus der Dis­tanz zu beobacht­en. Auch die geringe Ver­stärkung durch örtliche Thor-Steinar-Fans kon­nte das Kräftev­er­hält­nis nun nicht mehr verändern. 

Vielle­icht aus Frust über die oft sehr abweisenden Pas­san­tInnen oder die Überzahl der Geg­ner­In­nen ver­ließen die säch­sis­chen NPDler die Stadt gegen Mit­tag. Die let­zten 5 Nazis sind sog­ar, um weit­ere Auseinan­der­set­zun­gen mit den Antifas aus dem Weg zuge­hen , weg­ger­an­nt. Wahrschein­lich haben sie es aber den­noch geschafft alle für die Kan­di­datur nöti­gen Unter­schriften zu sam­meln, was bedeutet, dass bis zu den Kom­mu­nal­wahlen mit erhöhter Präsenz NPD und Co. in den regionalen Fußgänger­pas­sagen gerech­net wer­den muss.

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Templin: Benefizkonzert nach Gewalttaten

Tem­plin — Nach einem Mord und einem bru­tal­en Über­fall auf einen Jugendlichen in Tem­plin (Uck­er­mark) will die Stadt am Sam­stag ein Zeichen gegen Gewalt und Recht­sex­trem­is­mus setzen. 

Unter dem Mot­to “Gesicht zeigen gegen Gewalt” haben die Kom­mune und ein Gast­wirt zu einem Bene­fizkonz­ert aufgerufen. 

In Tem­plin waren in den ver­gan­genen Wochen ein 55-Jähriger ermordet sowie ein 16-Jähriger schw­er mis­shan­delt wor­den. In bei­den Fällen stam­men die Verdächti­gen aus der recht­en Szene. Drei Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft.

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Lichtermeer und Konzert gegen rechte Gewalt in Templin

(gegenrede.info) Tem­plin (ipr) Mor­gen Abend find­et in Tem­plin unter dem Mot­to “Gesicht zeigen gegen Gewalt” eine Bene­fizver­anstal­tung zugun­sten von Opfern rechter Gewalt statt. Jörg Krüger, Inhab­er des Irish Pub “Old Bai­leys”, und Tem­plins Bürg­er­meis­ter Ulrich Schoene­ich haben dazu aufgerufen. 

“Damit soll ein deut­lich­es Zeichen geset­zt wer­den, dass die über­große Mehrheit der Tem­plin­er für ein gewalt­freies, fried­lieben­des Miteinan­der ein­ste­ht”, teil­ten Jörg Krüger und der Bürg­er­meis­ter in ein­er gemein­samen Presseerk­lärung mit. 

Bere­its vor ein­er Woche hat­ten bei­de Seit­en — nach­dem einige Stre­it­punk­te aus­geräumt waren — angekündigt, mit ein­er solchen Ver­anstal­tung auf die Tötung des 55-jähri­gen Bernd K. durch zwei recht­sex­treme Jugendliche zu reagieren. Jörg Krüger wollte nach der Ermor­dung seine Onkels spon­tan ein Sol­i­dar­ität­skonz­ert ver­anstal­ten. Bürg­er­meis­ter Schoene­ich hat­te daraufhin inter­ve­niert (siehe auch hier).

Vor dem Irish Pub – ein Ort, der immer wieder Aus­gangspunkt von recht­en Gewalt­tat­en in Tem­plin war — wer­den auf der großen Stadt­bühne um 18.30 Uhr die Tem­plin­er Band „Sil­coph­o­ne“ sowie die For­ma­tion „SUB:to“ aus Eber­swalde spie­len. Bürg­er­meis­ter Ulrich Schoene­ich, Super­in­ten­dent Uwe Simon und Johan­na Kretschmann von der „Opfer­per­spek­tive“ wer­den zu den Teil­nehmern sprechen. Kat­ja Lorenz vom Jugend­haus „Vil­la“ wird die Ver­anstal­tung moderieren. 

Als emo­tionales Zeichen wollen die Ver­anstal­ter den Platz in ein Lichter­meer tauchen. Die Anwe­sen­heit eines jeden Besuch­ers soll mit ein­er bren­nen­den Kerze sym­bol­isiert wer­den, berichtet die “Tem­plin­er Zeitung”. Außer­dem wer­den Spenden zugun­sten von Opfern recht­sex­tremer Gewalt gesammelt. 

Der Erlös soll laut Jörg Krüger dem Pots­damer gemein­nützi­gen Vere­in Opfer­per­spek­tive zukom­men. Der Vere­in set­zt sich für Opfer rechter Gewalt ein. 

„Wir rufen deshalb alle Tem­pliner­in­nen, Tem­plin­er und demokratisch Gesin­nten auf, durch ihre Teil­nahme an unser­er gemein­samen Aktion ‚Gesicht zeigen gegen Gewalt’ dabei zu sein“, heißt es abschließend in der Presseerklärung. 

Diskus­sion um „Gewalt in unser­er Gesellschaft“ 

Eine Podi­ums­diskus­sion zum The­ma „Gewalt in unser­er Gesellschaft“ find­et am 27. August um 18 Uhr im Tem­plin­er Mul­ti­kul­turellen Cen­trum statt. Neben Polizeiober­rat Sven Bran­dau, Leit­er des Schutzbere­ichs Uck­er­mark, wer­den Sven Petke, innen­poli­tis­ch­er Sprech­er der CDU-Land­tags­frak­tion, und als Vertreter der Wirtschaft Sieg­mund Bäsler von der Unternehmervere­ini­gung Uck­er­mark daran teilnehmen. 

Jens Koep­pen (CDU), Mit­glied des Bun­destages, der zu dem Podi­ums­ge­spräch ein­ge­laden hat­te, wird die Ver­anstal­tung mod­erieren. „Die Podius­mdiskus­sion ist offen für alle Bürg­er. Darüber hin­aus haben wir Per­so­n­en aus allen Bere­ichen der Gesellschaft ein­ge­laden, der Poli­tik, der Kirche, der Wirtschaft“, erk­lärte Jens Koeppen. 

Bürg­er­meis­ter Ulrich Schoene­ich lehnt laut dpa der­ar­tige “Ein­mis­chung von außen” ab. Deshalb hält er auch nichts von der Podi­ums­diskus­sion des uck­er­märkischen CDU-Bun­destagsab­ge­ord­neten Jens Koeppen. 

Obwohl Tem­plins Stadtverord­nete an diesem Tag eine gemein­same Sitzung des Haup­tauss­chuss­es sowie des Auss­chuss­es für Stad­ten­twick­lung Bau und Wirtschaft abhal­ten, wird laut “Tem­plin­er Zeitung” Hans-Ulrich Beeskow als Vor­sitzen­der der Stadtverord­neten­ver­samm­lung an dem Forum teil­nehmen. Man darf ges­pan­nt sein, wer let­z­tendlich auf und vor dem Podi­um sitzen wird.

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Entscheidung rund um Uhlandstraße?

(Hen­ri Kramer) Babels­berg — Der Stre­it um die Zukun­ft des linksalter­na­tiv­en Wohn- und Kul­tur­pro­jek­ts Uhland­straße 24 geht in eine entschei­dende Runde. Nach PNN-Infor­ma­tio­nen tre­f­fen sich heute Sozial­beige­ord­nete Elona Müller, die Eigen­tümer des Haus­es und ihr Anwalt sowie Vertreter des Vere­ins Fre­un­deskreis Uhland­straße 24 zum finalen Gespräch. Dabei soll es erneut um das Ange­bot der Eigen­tümer an die Bewohn­er gehen, das Haus zu kaufen. 

Den 16 Bewohn­ern der Uhland­straße dro­ht die Räu­mung. Die Erbenge­mein­schaft, die das Haus besitzt, forderte für die mar­o­de Immo­bilie noch im Mai einen Kauf­preis von 240 000 Euro, die Bewohn­er des alter­na­tiv­en Wohn­pro­jek­ts hat­ten bis zu 180 000 Euro geboten. Über neue Ange­bote gibt es keine Zahlen. „Ich möchte nicht über die Öffentlichkeit ver­han­deln, son­dern erst das Gespräch abwarten“, sagte gestern Erbe­nan­walt Jens Frick. Die Bewohn­er sprachen in ein­er Mit­teilung von „neuer Hoff­nung“ wegen des Tre­f­fens. Zulet­zt war das Ver­hält­nis bei­der Parteien deut­lich angespannt. 

Im März hat­te ein Richter in einem Zivil­ver­fahren am Landgericht deut­lich gemacht, dass die Erben die Her­aus­gabe des Haus­es ver­lan­gen kön­nen und die Bewohn­er „kein ver­traglich begrün­detes Besitzrecht“ hät­ten. Seit­dem wird ver­han­delt. Das Haus­pro­jekt beste­ht seit 14 Jahren. Damals galt es als kom­mu­nal ver­mi­etetes Mod­ell für die Befriedung der Haus­be­set­zer­szene. 1999 wurde das Haus aber an die Erbenge­mein­schaft rückübertragen. 

Unter­dessen hat die Polizei die Ereignisse eines rund fün­f­stündi­gen Ein­satzes am 13. August an der Uhland­straße aus ihrer Sicht dargestellt: Beamte seien von den Eigen­tümern des Haus­es gerufen wor­den, hät­ten einen Rechtsstre­it fest­gestellt und alle Parteien belehrt, dass der Rechtsweg noch nicht zu Ende beschrit­ten sei. Weit­er habe es keinen Grund für „polizeiliche Hand­lun­gen“ gegeben, so Polizeis­precherin Ange­li­ka Chris­ten auf PNN-Anfrage. Vor Ort seien zwei Streifen­wa­gen gewe­sen. Zugle­ich hät­ten die Polizis­ten Cannabis-Pflanzen gefun­den, weswe­gen Anzeige gegen Unbekan­nt des Ver­dachts des Ver­stoßes gegen das Betäubungsmit­telge­setz aufgenom­men wurde, sagte Chris­ten weit­er. Die Bewohn­er sprechen dage­gen von „Nutz-Hanf“.

Inforiot