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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Angriff auf Flüchtlingsfamilie im Sozialen Zentrum

Die Täter war­fen Eier gegen Fen­ster und Fas­sade der Woh­nung, die von syrischen Flüchtlin­gen bewohnt ist, und ver­sucht­en sich gewalt­sam Zutritt zum Haus zu ver­schaf­fen. Außer­dem posierten sie mit belei­di­gen­den Gesten vor der Woh­nung und riefen unver­ständliche Parolen. Beim Ein­tr­e­f­fen von Mit­gliedern unseres Vere­ins ergrif­f­en die Täter die Flucht und kon­nten unerkan­nt entkom­men. Men­schen wur­den nicht verletzt.
 
Wir werten diese Aktion als Teil der mas­siv­en ras­sis­tis­chen Mobil­isierung gegen Geflüchtete, welche momen­tan durch dieses Land schwappt. Wir sind betrof­fen und wütend über die Dummheit und Men­schen­ver­ach­tung, die sich beina­he täglich gegen Geflüchtete entlädt. Wer die gefährliche Flucht über das Mit­telmeer über­lebt hat, sieht sich hier mit Anfein­dun­gen und Angrif­f­en kon­fron­tiert. Hier angekom­men erfahren diese Men­schen den struk­turellen Ras­sis­mus der Behör­den und müssen sich in einem Leben voller Unsicher­heit­en ein­richt­en. Neid und (Alltags-)Rassismus von Teilen der deutschen Bevölkerung tre­f­fen dann die, die ohne­hin schon alles ver­loren haben. Was für ein Armut­szeug­nis für diese Gesellschaft! Die betrof­fene Flüchtlings­fam­i­lie hat ver­ständlicher­weise Angst — dieser Zus­tand ist abso­lut inakzept­abel und wir wer­den unser möglich­stes tun, damit Geflüchtete hier in Frieden leben können!
 
Wir bit­ten um Wach­samkeit und Unter­stützung aus der Bevölkerung, um weit­ere Angriffe zu ver­hin­dern. Wer Hin­weise geben kann, meldet sich bitte unter info@jwp-mittendrin.de. Außer­dem begrüßen wir Gesten der Sol­i­dar­ität, damit die Fam­i­lie merkt, dass sie nicht alleine gelassen wird.
 
“Wir bleiben alle” heißt Bleiberecht für alle! Die ras­sis­tis­che Mobil­isierung stop­pen — Geflüchtete unter­stützen! JWP-MittenDrin

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration Law & Order

Wer zu Rassismus Nein sagt, muss politische Konsequenzen ziehen!

In Bran­den­burg sind Men­schen mit Migra­tions­geschichte tagtäglich Diskri­m­inierun­gen aus­ge­set­zt. Betrof­fen sind neu Zuge­wan­derte genau­so wie schon lange hier lebende Einge­bürg­erte, Hochqual­i­fizierte genau­so wie Lan­dar­bei­t­erin­nen und Kell­ner. Sie erleben ras­sis­tis­che Belei­di­gun­gen auf der Straße, wer­den bei der Woh­nungssuche benachteiligt, erhal­ten schlechteren Lohn, wer­den in der Schule gemobbt, beim Arzt schlechter ver­sorgt, in Behör­den und beim Einkaufen abw­er­tend behan­delt oder an der Diskotheken­tür abgewiesen.
 
Men­schen, die nicht von Ras­sis­mus betrof­fen sind, kön­nen die tief­greifend­en Auswirkun­gen von solchen Würde­v­er­let­zun­gen, ver­weigerten Chan­cen und voren­thal­tener Teil­habe kaum ermessen.
 
Die bran­den­bur­gis­che Par­la­mentsmehrheit hat das Prob­lem erkan­nt und Ende 2013 die Lan­desver­fas­sung um eine sog. Anti­ras­sis­musklausel ergänzt, die allerd­ings mit konkreten Maß­nah­men unter­füt­tert wer­den muss, soll sie nicht rein sym­bol­isch bleiben. Fol­gerichtig wäre die Ein­führung eines Lan­desan­tidiskri­m­inierungs­ge­set­zes (LADG), was aber lei­der bis heute auf sich warten lässt. Deshalb ist es immer noch so, dass Men­schen sich juris­tisch z. B. gegen einen diskri­m­inieren­den Ver­mi­eter zur Wehr zu set­zen kön­nen, nicht aber gegen eine Behör­den­mi­tar­bei­t­erin oder einen Lehrer. Wenn es zu Diskri­m­inierung durch staatliche Stellen kommt, bietet näm­lich das All­ge­meine Gle­ich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) keinen Schutz, weil es nur im zivil­rechtlichen Bere­ich gilt. Diese Schut­zlücke im öffentlichen Recht gilt es zu schließen.
 
Will Bran­den­burg mod­ern und attrak­tiv sein für neue Unternehmen, mehr Zuzug und mehr Touris­mus haben, so muss es ein Leben und Wirtschaften in ein­er offe­nen und diskri­m­inierungs­freien Gesellschaft bieten kön­nen. Erst dann wer­den sich hier alle Men­schen willkom­men fühlen.
 
Die Antidiskri­m­inierungs­ber­atung Bran­den­burg berät und inter­ve­niert seit 5 Jahren lan­desweit in Fällen von ras­sis­tis­ch­er Diskriminierung.

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SCHÖNER LEBEN OHNE NAZIS – Vielfalt ist unsere Zunkunft

Wir sind Bürg­erin­nen und Bürg­er dieses Lan­des – Alteinge­sessene und Zuge­zo­gene, ver­schieden in unseren poli­tis­chen Überzeu­gun­gen, unserem Glauben und unseren Lebens­for­men. Wir sind weltof­fen und gast­fre­undlich und wir wollen Men­schen Schutz geben, die vor Krieg, Not und Ver­fol­gung fliehen mussten. Neu­rup­pin ist bunt und soll es bleiben. Unsere Gesellschaft und beson­ders unsere Region leben davon, dass Men­schen sich willkom­men fühlen und bei uns eine neue Heimat finden.

Wir lassen es nicht zu, dass gegen Men­schen gehet­zt wird. Wir lassen es nicht zu, dass auf unseren Straßen Angst und Schreck­en ver­bre­it­et wer­den. Darum wer­den wir zusam­men gegen den Auf­marsch der Neon­azis Wider­stand leisten.

Am 6. Juni zeigen wir mit Musik, Sport, Kun­st und Kul­tur, wie tol­er­ant und kreativ die Stadt Neu­rup­pin und das Land Bran­den­burg sind. Und wir zeigen, dass Gewalt, Hass und Ras­sis­mus keine Zukun­ft haben – wed­er hier noch andernorts.

Wir laden alle Men­schen von nah und fern ein:

KOMMEN SIE AM 6. JUNI 2015 UM 10 UHR NACH NEURUPPIN.

Lassen Sie uns gemein­sam mit demokratis­chen Mit­teln auf vielfältige Weise protestieren. Wer sin­gen und tanzen will, disku­tieren, feiern oder beten, wer sich den Neon­azis friedlich ent­ge­gen stellen will, ist uns willkommen.

Vielfalt ist unsere Zukun­ft – Schön­er leben ohne Nazis!

20.3.2015,

Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“

Aktions­bünd­nis gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Fremdenfeindlichkeit

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Brandenburger Willkommenskultur der besonderen Art: Polizeiübungen direkt neben der Flüchtlingsunterkunft

Trotz Protesten von Willkom­mensini­tia­tiv­en hat die FH der Polizei die Manöverübun­gen auf dem TÜV-Gelände direkt neben der Unterkun­ft für Flüchtlinge in Lehnitz/Oranienburg im Land­kreis Ober­hav­el fort­ge­set­zt. In der Flüchtling­sun­terkun­ft wohnen mehr als 200 Män­ner, Frauen und Kinder, die vor Krieg und Ver­fol­gung geflo­hen sind. Fach­leute schätzen, dass min­destens 40% der Flüchtlinge auf­grund der erlebten Ver­fol­gung und der Flucht trau­ma­tisiert sind.
 
Mit den Polizeiübun­gen in unmit­tel­bar­er Nach­barschaft ihrer Unterkun­ft sind sie erneut mit ein­er Geräuschkulisse kon­fron­tiert, die viele von ihnen mit ihrer Ver­fol­gung assozi­ieren: Hub­schraubere­in­sätze, Spezial­fahrzeuge und Hun­dertschaften in Uni­form, Übun­gen zur Häuser­stür­mung und Ver­fol­gung, Schießübun­gen mit unschar­fer Munition.
 
Auch die Polizeifach­hochschule sieht ein Prob­lem, offen­bar jedoch vor allem im Protest der Willkom­mensini­tia­tiv­en. Gespräch­sange­bote des Flüchtlingsrates unter Ein­beziehung ein­er Trau­maspezial­istin, die jahre­lange Erfahrung in der Arbeit mit Flüchtlin­gen hat, hielt die Fach­hochschule für unange­bracht. Zwar wird weit­er­hin Gesprächs­bere­itschaft sig­nal­isiert, es stellt sich jedoch die Frage, welch­es Ziel die Gespräche haben sollen, wenn die Fach­hochschule es ablehnt, Exper­tin­nen auch nur anzuhören und klarstellt, dass es Über­legun­gen zu einem Auswe­i­chort nicht gäbe.
 
Die Fach­hochschule lädt Flüchtlinge ein, durch Beobach­tung der Polizeimanöver ihre Äng­ste abzubauen — ein frag­würdi­ges Unter­fan­gen, das den jahre­lan­gen Erfahrun­gen der Trau­mather­a­pie wider­spricht. Denn eines der Symp­tome von Trau­ma­tisierung ist es ger­ade, die Kon­fronta­tion mit Erleb­nis­sen, die Assozi­a­tio­nen zum Trau­ma aus­lösen kön­nten, zu ver­mei­den. Und so gibt es die stilleren nicht-öffentlichen Stim­men in dem Heim in Lehnitz, die ihr Unbe­ha­gen mit der starken Polizeipräsenz in der Nach­barschaft in ein­er Atmo­sphäre des Ver­trauens sehr klar for­mulieren und den Wun­sch äußern, so schnell wie möglich einen anderen Wohnort zu finden.
Das erste Manöver in diesem Jahr ist been­det – die Auseinan­der­set­zung darüber, dass ein Gelände für Ter­ror­bekämp­fung, Schießübun­gen und Polizeigroßein­sätze direkt neben ein­er Unterkun­ft für Flüchtlinge wed­er ein­er human­itären Flüchtlingsauf­nahme noch den Europäis­chen Verpflich­tun­gen zur Berück­sich­ti­gung der Bedürfnisse beson­ders schutzbedürftiger Men­schen entspricht, geht weiter.
 
Willkom­men­skul­tur sieht anders aus! Der Flüchtlingsrat fordert die sofor­tige Aus­set­zung aller Polizeiübun­gen und per­spek­tivisch ein Auf­nah­mekonzept, das Flüchtlinge und andere sachkundi­ge Men­schen in die Gestal­tung der Unter­bringung einbezieht. 

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Rassistische Gewalt steigt auch in Brandenburg

Für das Jahr 2014 hat der Vere­in Opfer­per­spek­tive bis­lang 92 rechte Gewalt­tat­en (im Vor­jahr 85) reg­istri­ert. Sie richteten sich nach Ken­nt­nis der Beratungsstelle gegen min­destens 149 Betrof­fene. Der Anteil der ras­sis­tisch motivierten Tat­en liegt mit 58 deut­lich höher als im Jahr davor (41) und macht 63 Prozent aller reg­istri­erten Tat­en aus (2013: 48 Prozent). 19 Gewalt­tat­en wur­den aus Hass gegen poli­tis­che Gegner_innen verübt, 11 richteten sich gegen nicht Rechte, 2 gegen sozial Aus­ge­gren­zte / Men­schen mit Behin­derun­gen, jew­eils ein homo­phober und ein anti­semi­tis­ch­er Angriff wur­den erfasst. Es wur­den 76 Kör­per­ver­let­zun­gen — davon 41gefährliche — reg­istri­ert sowie 3 ver­suchte Kör­per­ver­let­zun­gen, 9 Bedro­hun­gen, 2 Brand­s­tiftun­gen, 1 Sachbeschädi­gung und eine sex­uelle Nöti­gung. Von einem hohen Dunkelfeld ist auszuge­hen. Nicht erfasst wur­den Kundge­bun­gen gegen die Auf­nahme von Flüchtlin­gen vor Flüchtling­sheimen und Pri­vat­woh­nun­gen, in denen Flüchtlinge leben. Sie sind von den Ver­anstal­tern als Ein­schüchterung gemeint und wer­den von den Betrof­fe­nen als Bedro­hung emp­fun­den, kön­nen aber sta­tis­tisch nicht als Gewalt­de­likt gew­ertet werden.
Die meis­ten Angriffe wur­den in Cot­tbus reg­istri­ert, gefol­gt vom Land­kreis Spree-Neiße, in dem nach wie vor Sprem­berg mit ein­er agilen gewalt­täti­gen Neon­aziszene einen Schw­er­punkt bildet.
 
Der Anstieg ras­sis­tis­ch­er Gewalt ist nach Ein­schätzung der Opfer­per­spek­tive auf die andauernde und mas­sive Mobil­isierung gegen Flüchtlinge zurück­zuführen (1). Sie wen­det sich let­z­tendlich gegen alle als Migrant_innen wahrgenomme­nen Men­schen. Ras­sis­tisch eingestellte Durchschnittsbürger_innen fühlen sich ermuntert und wer­den zu Gelegenheitstäter_innen, so wie in Pots­dam am 6. Sep­tem­ber, als ein nige­ri­an­is­ch­er Staats­bürg­er seine neue Woh­nung am Schlaatz beziehen will. Zwei Nach­barn stellen sich ihm in den Weg, um ihn nicht ins Haus zu lassen. Sie beschimpfen ihn ras­sis­tisch und erk­lären, er würde hier nicht wohnen. Als er darauf beste­ht, eine Woh­nung gemietet zu haben, sog­ar seine Schlüs­sel zeigt, schlägt ein­er der bei­den ihm ins Gesicht und besprüht ihn mit Pfef­fer­spray. In Elster­w­er­da belei­digt am 13. Mai ein Rechter einen Deutschen libane­sis­ch­er Herkun­ft ras­sis­tisch, als er diesen bei der Arbeit auf einem Garten­grund­stück beobachtet. Er tritt den sichtlich Erkrank­ten zweimal in den Unter­leib und dro­ht ihm mit dem Tod, falls er die Stadt nicht ver­lasse. Der Betrof­fene muss in Folge des Angriffs sta­tionär behan­delt werden.
 
Neben der tat­säch­lichen Zunahme ras­sis­tis­ch­er Gewalt wirken sich ver­mut­lich fol­gende Entwick­lun­gen auf die sta­tis­tis­che Erfas­sung aus: eine langsam zunehmende Sen­si­bil­isierung der Polizei für ras­sis­tis­che Tat­en und damit eine Verbesserung der Doku­men­ta­tion von Hin­weisen auf ras­sis­tis­che Motive und die große Unter­stützung von Asyl­suchen­den durch zahlre­iche Ini­tia­tiv­en. Die soziale Ein­bindung fördert die Bere­itschaft, nach ras­sis­tis­chen Angrif­f­en Anzeige zu erstat­ten und pro­fes­sionelle Hil­fe in Anspruch zu nehmen. Zur Ver­hin­derung langfristiger psy­chis­ch­er Angriffs­fol­gen man­gelt es in Bran­den­burg allerd­ings nach wie vor an qual­i­fizierten Über­set­zungsmöglichkeit­en bei Psy­chother­a­pi­en und ein­er unbürokratis­chen Regelung für Asyl­suchende, nach ras­sis­tis­chen Bedro­hun­gen bzw. Angrif­f­en den Wohnort wech­seln zu kön­nen (soge­nan­nte Umverteilung).
 
Mit Sorge beobachtet der Vere­in die Neuein­rich­tung von großen Sam­mel­lagern ohne abge­tren­nte Wohnein­heit­en. Masse­nun­terkün­fte stig­ma­tisieren die hier Unterge­bracht­en und schüren vor allem in kleinen Ortschaften ras­sis­tis­che Ressen­ti­ments. Die fehlende Pri­vat­sphäre beschädigt nicht nur die Bewohner_innen, sie fördert zudem Gewalt in den Unterkün­ften. Die geringe Ausstat­tung mit qual­i­fizierten Sozialarbeiter_innen ver­schärft die Situation.
Der Vere­in Opfer­per­spek­tive fordert die Lan­desregierung dazu auf, die Unter­bringungspoli­tik neu auszuricht­en. Das Innen­min­is­teri­um sollte in Rück­griff auf die Anti­ras­sis­musklausel in der Lan­desver­fas­sung die ihm unter­stell­ten Behör­den anweisen, Kundge­bun­gen gegen die Auf­nahme von Flüchtlin­gen nicht vor deren Woh­nun­gen bzw. Unterkün­ften zu genehmigen.
 
(1) Siehe: Netz gegen Nazis „Ras­sis­tis­che Mobil­isierun­gen gegen Flüchtling­sun­terkün­fte, Rechte Demon­stra­tio­nen und Wahlkampf bei NPD und AfD – Das Jahr 2014 in Brandenburg“

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration jüdisches Leben & Antisemitismus Sonstiges

Montagsdemo, die Dritte

Am 23. März um 18 Uhr ist es die AGUS GADAT beru­fliche Schulen, die zum Protest gegen Ras­sis­mus und Frem­den­feindlichkeit aufruft. Unter anderem soll auf großer Lein­wand ein Kurz­film gezeigt wer­den, der die Aus­gren­zung von Obdachlosen deut­lich macht, es wird Musik geben und Arbeit­en von Auszu­bilden­den zum The­ma wer­den zu sehen sein. Im Jan­u­ar hat­ten Schü­lerin­nen und Schüler der Evan­ge­lis­chen Schule unter dem Ein­druck von „Pegi­da“ die erste Neu­rup­pin­er Mon­tags­demon­stra­tion „Für Vielfalt gegen Ein­falt“ organ­isiert. Bei Schnee und Regen kamen mehr als 300 Men­schen auf den Schulplatz. Im Feb­ru­ar set­zte das Ober­stufen­zen­trum Ost­prig­nitz-Rup­pin die Rei­he fort, wieder bei sehr mäßi­gen Wit­terungs­be­din­gun­gen. Jet­zt ist endlich Früh­ling, und die Ver­anstal­ter hof­fen auf wach­sende Beteili­gung. Das Aktions­bünd­nis Neu­rup­pin bleibt bunt unter­stützt die Schü­lerini­tia­tive und set­zt sich dafür ein, dass die Demon­stra­tio­nen bis zum Som­mer fort­ge­set­zt wer­den. Denn für den 6. Juni rufen Recht­sex­trem­is­ten zu ein­er frem­den­feindlichen Großdemon­stra­tion „gegen Über­frem­dung“ nach Neu­rup­pin. Sie scheuen nicht ein­mal davor zurück, das Fontane­denkmal und den welt­bekan­nten Schrift­steller selb­st für ihre ras­sis­tis­che Pro­pa­gan­da zu miss­brauchen. Aus­gerech­net den Welt­bürg­er Theodor Fontane für frem­den­feindliche Ziele zu miss­brauchen – das ist ein schlechter Witz. Die Fam­i­lie Fontane war eine hugenot­tis­che Flüchtlings­fam­i­lie, die hier gut aufgenom­men wurde. Die Neu­rup­pin­er haben und hat­ten ein sehr entspan­ntes Ver­hält­nis zu ihren Zuwan­der­ern. „Neon­azis kön­nen hier nicht punk­ten, das wird nichts in Neu­rup­pin“, ist Bünd­nis­sprech­er Mar­tin Osin­s­ki überzeugt. In Neu­rup­pin kön­nten die Recht­sex­trem­is­ten mit frem­den­feindlichen Parolen keinen Blu­men­topf gewin­nen. Die Mon­tags­demos bere­it­en den bre­it­en, friedlichen Protest vor, mit dem Anfang Juni der braune Spuk zurück­gewiesen wer­den soll. Die Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland ste­hen seit Jahren unter Beobach­tung des Verfassungsschutzes.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Lukas Franz: Organisierter Neonazi in der „Sportgemeinschaft Töplitz 1922 e.V.“

Erster Auftritt…

Lukas Franz, dritter von rechts mit Kapuze und Sonnenbrille, am 25. März 2012 auf einer spontanen neonazistischen Kundgebung in Grube
Lukas Franz, drit­ter von rechts mit Kapuze und Son­nen­brille, am 25. März 2012 auf ein­er spon­ta­nen neon­azis­tis­chen Kundge­bung in Grube
Der in Alt-Töplitz wohnende Lukas Franz bewegt sich seit unge­fähr drei Jahren in der organ­isierten Neon­aziszene der Lan­deshaupt­stadt Pots­dam. Erst­mals für Antifaschist_innen sicht­bar trat er am 25. März 2012 zusam­men mit weit­eren Pots­damer Neon­azis bei ein­er Neon­azikundge­bung im Ort­steil Pots­dam-Grube, dem Wohnort des Laden­ver­mi­eters des Geschäftes „Tøns­berg“, auf. Die Kundge­bung wurde von Pots­damer Neon­azis als Reak­tion auf eine Demon­stra­tion gegen das „Thor Steinar“-Geschäft in Weißensee organisiert.
Unter den rund 30 Teil­nehmenden befan­den sich neben Lukas Franz, der sich zu diesem Zeit­punkt noch ver­mummte und eher im Hin­ter­grund hielt, auch sein in Alt-Töplitz wohnen­der Kam­er­ad Philipp Hinz­mann. Mit ihnen wohnte außer­dem ein wichtiger Teil der organ­isierten Neon­aziszene Pots­dams der Kundge­bung bei. Neben Gabor Grett, Ben­jamin Oestre­ich, Lars Wick­n­er und Patrick Danz nah­men auch Max Sei­del, die Brüder Mar­co und Den­nis Helm­st­edt sowie Tim Borows­ki an der Kundge­bung teil. [1]
 
…unter­wegs auf Ras­sist_in­nen- und Neonazievents…
Borows­ki besuchte zusam­men mit Hinz­mann am 17. Okto­ber let­zten Jahres eine Bürger_innenversammlung im Ober­stufen­zen­trum in Werder zum geplanten Erstauf­nah­me­lager für Geflüchtete in Ferch und fiel dabei mehrfach durch störende Zwis­chen­rufe auf.
Lukas Franz, dritter von rechts mit Kapuze und Sonnenbrille, am 25. März 2012 auf einer spontanen neonazistischen Kundgebung in Grube
Lukas Franz, drit­ter von rechts mit Kapuze und Son­nen­brille, am 25. März 2012 auf ein­er spon­ta­nen neon­azis­tis­chen Kundge­bung in Grube
Am 25. Okto­ber 2014 waren bei­de dann fah­nen­tra­gend neben Maik Eminger und zahlre­ichen weit­eren Neon­azis der Grup­pierung „Licht und Schat­ten“ bei ein­er Kundge­bung der neon­azis­tis­chen „Gefan­genen­hil­fe“ in Bran­den­burg an der Hav­el zu sehen. Durch die tiefe Ver­strick­ung der Gebrüder Eminger im Net­zw­erk des NSU [2], die Inte­gra­tion und Führungspo­si­tion Maik Emingers in der Pots­damer Szene, der „Gefan­genen­hil­fe“ sowie bei „Licht und Schat­ten“ und die inhaltliche Posi­tion­ierung dieser Ver­anstal­tung, bew­erten wir den Auftritt von „Licht und Schat­ten“ in Bran­den­burg als State­ment des (Unterstützungs-)Netzwerks der recht­ster­ror­is­tis­chen Grup­pierung „Nation­al­sozial­is­tis­ch­er Unter­grund“. Bere­its zuvor pro­duzierte die „Gefan­genen­hil­fe“ unter anderem ein T‑Shirt mit der Parole „Frei­heit für Wolle“, welch­es sich auf den im Münch­n­er Prozess Angeklagten Ralf Wohlleben bezieht und Geld für diesen ein­brin­gen soll. [3]
franz_ernst_brb-300x200Neben Chris­t­ian Helm­st­edt und Mar­tin Klahr sowie weit­eren Pots­damer Neon­azis waren auch Olaf Ernst und Lukas Franz, bei­de am Trans­par­ent der Neon­azi­partei „Der III. Weg“, vor Ort. Franz trat dieses Mal schon deut­lich selb­st­sicher­er auf, war dies­mal unver­mummt, trug das T‑Shirt der „Gefan­genen­hil­fe“ und stand im Vorder­grund. Die meis­ten der Grup­pierung „Licht und Schat­ten“ zuzuord­nen­den Neon­azis tru­gen dabei T‑Shirts der „Gefan­genen­hil­fe“, welche als Nach­fol­ge­or­gan­i­sa­tion der im Sep­tem­ber 2011 ver­bote­nen „Hil­f­sor­gan­i­sa­tion für nationale poli­tis­che Gefan­gene und deren Ange­hörige e.V.“ gehan­delt wird. [4]
franz_oranienburg_licht-300x200Am 17. Dezem­ber 2014 nimmt Lukas Franz an einem ras­sis­tis­chen Fack­el­marsch in Oranien­burg teil. Die von “besorgten” Bürger_innen angemeldete Demon­stra­tion wurde durch die örtlichen NPD-Struk­turen getra­gen. Die Ordner_innen waren, neben etlichen weit­eren Teilnehmer_innen, organ­isierte Neon­azis und auch der Laut­sprecher­wa­gen wurde durch die NPD zur ver­fü­gung gestellt. Unter den Neon­azis waren mehrere Per­so­n­en aus dem Umfeld von “Licht und Schat­ten”, welche ein Trans­par­ent und Schilder der von ihnen organ­isierten neon­azis­tis­chen Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” mit­führten. Ganz vorne mit dabei: Lukas Franz. Er trug während des gesamten Abends das Transparent.
 
…bei der „Sport­ge­mein­schaft Töplitz 1922 e.V.“…
Lukas Franz: Organisierter Neonazi in der Sportgemeinschaft Töplitz 1922
Lukas Franz: Organ­isiert­er Neon­azi in der Sport­ge­mein­schaft Töplitz 1922
Wenn Franz sich nicht auf Neon­aziver­anstal­tun­gen herumtreibt, dann spielt er Fußball in der zweit­en Män­ner-Mannschaft der „SG Töplitz 1922 e.V.“ Auf einem auf der Vere­ins­seite präsen­tierten Mannschafts­fo­to ist er mit einem T‑Shirt der neon­azis­tis­chen Bek­lei­dungs­marke „Thor Steinar“ zu sehen, an dem sich offen­bar nie­mand im Vere­in zu stören scheint. [5] Anhand dieses Fotos gehen wir davon aus, dass sein poli­tis­che Veror­tung im Vere­in nicht gän­zlich unbekan­nt ist. Wenn dem nicht so ist, sind wir auf die Reak­tio­nen des Vere­ins ges­pan­nt und hof­fen auf eine entsprechend klare Linie.
 
…und son­st so?
Im Fall Fabi­an Klen­nert, der der neon­azis­tis­chen Hooli­gan­grup­pierung „Crimark“ zuge­ord­net wer­den kann, hat sich seit unser­er Veröf­fentlichung vom April 2013 nichts getan. [6] Klen­nert, regelmäßig Gast im Jugend­club „Tre­ff­punkt Fahrland“, der seit 2012 im Fußbal­lvere­in aktiv ist, spielt mit­tler­weile sog­ar für die erste und zweite Män­ner-Mannschaft. [7] Somit stellt sich die „Sport­ge­mein­schaft Born­im 1927 e.V.“ in eine Rei­he mit den anderen Pots­damer Sportvere­inen, die nicht gewil­lt sind, ein­deutige Kon­se­quen­zen gegenüber ihren Neon­azis zu ziehen.
 
„Pots­dam bewegt“ sich weit­er­hin nicht
Mario Schober, Thomas Pecht, Patrick Bün­sch, Fabi­an Klen­nert und jet­zt Lukas Franz. Die Liste der Neon­azis in Pots­damer Sportvere­inen wird ver­mut­lich auch im Jahr 2015 noch länger wer­den. Klar her­auszustellen bleibt: Die aktiv­en Neon­azis sind keine Mitläufer_innen, son­dern fest ver­ankert und engagiert in der Neon­aziszene. Sie unter­stützen zutief­st neon­azis­tis­che Organ­i­sa­tio­nen und Gedanken und sind wie im Fall von Lukas Franz an der aktiv­en Ver­bre­itung und Aufrechter­hal­tung dessen beteiligt. Wer solche Men­schen in den Sportvere­inen akzep­tiert, lässt Platz für men­schen­ver­ach­t­ende Ide­olo­gien und unter­stützt, dass Neon­azis sich frei und „nor­mal“ bewe­gen kön­nen. Eine anti­ras­sis­tis­che Grund­po­si­tion kann so nicht bezo­gen wer­den. Es scheint beim The­ma Neon­azis im Sport weit­er­hin klar: „Pots­dam bewegt“ sich nicht.
[1] http://arpu.blogsport.eu/2012/04/12/neonazis-unter-alt-neuem-namen-die-sektion-potsdam/
[2] http://gamma.noblogs.org/archives/1105
[3] Vgl. http://www.tagesschau.de/inland/nsu-104.html und http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2014/10/26/rechtsextreme-gefangenenhilfe-demonstriert-in-brandenburg-an-der-havel_17355
[4] https://inforiot.de/80-neonazis-jammern-in-brandenburghavel/
[5] http://www.sg-toeplitz.de/fussball/2mannschaft/index.php
[6] http://arpu.blogsport.eu/2013/04/08/potsdamer-neonazis-auch-2013-sportlich/
[7] http://www.sg-bornim.de/
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Demonstration am 14.02.2015 gegen rassistische Kundgebung geplant

Erneut hat ein Mit­glied der Gruppe „Frankfurt/Oder wehrt sich“ eine ras­sis­tis­che Kundge­bung unter dem Mot­to „Frankfurt/Oder wehrt sich gegen Asylmiss­brauch und Asy­lanten­heime“ angemeldet.
Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ ruft zu Gegen­protesten auf: Unter dem Mot­to „Für die Frei­heit, Für das Leben – Sol­i­dar­ität mit Flüchtlin­gen“ führt eine Demon­stra­tion durch die Innen­stadt und macht sich für eine demokratis­che und sol­i­darische Gesellschaft stark.
Im Fahrwass­er von Pegi­da marschierten bere­its am 17.01.2015 cir­ca 160 Rassist*innen – vor allem Neon­azis – unter dem Mot­to „Stopp dem Asylmiss­brauch“ durch Frank­furt (Oder). Ihr Ver­such, sich als bürg­er­liche Bewe­gung darzustellen, ist spätestens mit der Zusam­menset­zung der Teilnehmer*innen des ver­gan­genen Auf­marsches gescheit­ert. „Organ­isierte Neon­azis von Rock­ern und Hooli­gans bis zur NPD und Per­so­n­en aus dem Umfeld des NSU bilde­ten das Rück­grat und das Gros des Auf­marsches.“, so Janek Las­sau, Sprech­er des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“. „Wir wollen am 14.02.2015 erneut zeigen, dass Frank­furt (Oder) kein Ort für Ras­sis­mus ist. Deswe­gen rufen wir alle Demokrat*innen auf, sich an unser­er Demon­stra­tion zu beteili­gen“, so Las­sau weiter.
Das zivilge­sellschaftliche Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ protestierte bere­its am 17.01.2015 erfol­gre­ich gegen einen ras­sis­tis­chen Auf­marsch der Gruppe „Frankfurt/Oder wehrt sich“. Durch friedliche Block­aden kon­nte ver­hin­dert wer­den, dass die Rassist*innen wed­er auf ihrer angemelde­ten Route laufen noch ihre Het­ze ins Stadtzen­trum tra­gen kon­nten. Etwa 800 Bürger*innen beteiligten sich mit ver­schiede­nen Protest­for­men an den Aktio­nen gegen den ras­sis­tis­chen Aufmarsch.
Das Bünd­nis ist ein Zusam­men­schluss ver­schieden­er Gew­erkschaften, Vere­ine, Parteien, antifaschis­tis­ch­er Ini­tia­tiv­en und Einzelper­so­n­en. Bere­its 2012 wur­den erfol­gre­ich zwei Aufmärsche der NPD in der Oder­stadt block­iert. Alle Akteur*innen engagieren sich kon­tinuier­lich für demokratis­che Teil­habe Aller, leis­ten anti­ras­sis­tis­che und antifaschis­tis­che Arbeit und stellen sich gegen Men­schen­ver­ach­tung und Diskriminierung.
„Wir haben in der Ver­gan­gen­heit bewiesen, dass die Zivilge­sellschaft erfol­gre­ich gegen Aufmärsche und Kundge­bun­gen von Rassist*innen wehren kann. Wir set­zen mit der Demon­stra­tion ein Zeichen für Sol­i­dar­ität mit Geflüchteten und für eine antifaschis­tis­che demokratis­che Kul­tur. Frankfurt(Oder) ist kein Ort für Ras­sis­mus, und das wollen wir am 14.02.2015 auch zeigen.“, so Janek Lassau.
 
Demon­stra­tion des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ „Für die Frei­heit, Für das Leben – Sol­i­dar­ität mit Flüchtlin­gen“. Eine anti­ras­sis­tis­che und antifaschis­tis­che Demon­stra­tion 14.02.2015
Auf­tak­tkundge­bung: 10:30 Bahnhofsvorplatz

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Dem rassistischen Deutschmob entgegentreten!”

Unter dem Mot­to “Ras­sis­mus tötet – PEGIDA, Deutsch­land und Co. den Kampf ansagen” zogen am 18. Jan­u­ar knapp 500 Men­schen durch die Pots­damer Innen­stadt. Die Demon­stra­tion startete am Bran­den­burg­er Tor, hier wurde der Demon­stra­tionsaufruf von LoZu­PA* (Los­er Zusam­men­schluss Pots­damer Antifaschist*innen) ver­lesen, außer­dem steuerte Nobert Müller einen Rede­beitrag zur aktuellen Sit­u­a­tion bei. Die Route führte dann über die Hege­lallee zur Dor­tus­traße. Hier ver­las der ak_antifa_potsdam einen Beitrag der sich mit den Zusam­men­hän­gen von Kap­i­tal­is­mus und Ras­sis­mus auseinan­der set­zte und die Wurzel der PEGIDA im deutschen Nor­malzu­s­tand verortete. Die Demon­stra­tion zog nun in die Char­lot­ten­straße und war die ganze Zeit unter­malt von laut­starken Parolen wie z.B. „Refugees bleiben – Ras­sis­ten vertreiben“, „Auf den Stan­dort Deutsch­land scheißen – PEGIDA in die Elbe schmeißen“ und „Khaled Idris das war Mord – Wir trauern hier an diesem Ort“.
Auf der Abschlusskundge­bung vor dem Stau­den­hof wurde noch ein Rede­beitrag der Opfer­per­spek­tive ver­lesen, der sich mit dem ras­sis­tis­chen Nor­malzu­s­tand in Deutsch­land auseinan­der­set­zt. Anschließend gab es eine Rede von den Women in Exile, die eben­falls zu der Teil­nahme an der Demon­stra­tion aufriefen, sowie vom Zen­tral­rat der Afrikanis­chen Gemeinde. Dieser the­ma­tisierte die all­ge­gen­wär­tige Gefahr und Angst unter welchen Schwarze Men­schen und Geflüchtete in Deutsch­land leben. Eine Angst die ihr gesamtes Leben durchzöge und auch kleine All­t­ags­dinge durch­set­ze, wie z.B. Einkaufen gehen oder eine Diskothek aufsuchen.
Während dieser Kundge­bung wurde aus einem Fen­ster des <a href=“http://potsdamvibes.de/rechte-schmierereien-und-brandstiftung-im-staudenhof/”>Staudenhof</a> von ein­er ver­mummten Per­son ein AfD-Plakat und ein Hit­ler­gruß gezeigt. Dazu Sarah Maznows­ki die Press­esprecherin des LoZu­PA*: „500 Men­schen auf ein­er Demon­stra­tion mit ein­er Vor­laufzeit von drei Tagen sind ein starkes Zeichen gegen ras­sis­tis­che Stim­mungs­mache, der Vor­fall am Ende der Demon­stra­tion unter­stre­icht noch ein­mal, dass Ras­simus und PEGIDA kein säch­sis­ches Prob­lem sind, son­dern ein deutschlandweites.“
 
 

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Refugees welcome — Rassist*innen über’s Maul fahren!

 
In der Nacht von Mon­tag auf Dien­stag wurde in Dres­den ein junger Geflüchteter ermordet. Khaled Idris Bahray aus Eritrea wurde nur 20 Jahre alt. Die Tathin­ter­gründe sind bish­er nicht aufgek­lärt. Die Dres­d­ner Polizei tat ihr Möglich­stes um das genau­so zu belassen. Nur auf Druck der Öffentlichkeit, bestätigte die Polizei nach und nach, was die Mitbewohner*innen von Khaled B. von Anfang an ver­muteten: Das es sich um MORD han­delt. Das ras­sis­tis­che Bedro­hungsszenario in welchem die Geflüchteten in Dres­den leben, ist der Polizei und der Poli­tik bish­er kein Kom­men­tar wert. Gle­ichzeit­ig liefen am Mon­tagabend 25.000 Men­schen durch die säch­sis­che Lan­deshaupt­stadt, um gegen die ange­blich dro­hende “Islamisierung des Abend­lan­des” zu demon­stri­eren. Auch hier will nie­mand Ras­sis­mus, Ras­sis­mus nennen.
Diese allzu deutschen Zustände sind für uns nicht hinzunehmen. Es bedarf ein­er starken sol­i­darischen Antwort. Deshalb rufen wir dazu auf; mit uns am Son­ntag, den 18.01.2015 auf die Straße zu gehen!
Um 14.00 Uhr wird eine Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Refugees wel­come — Rassist*innen über’s Maul fahren!” vom Luisen­platz starten.
Refugees wel­come — fight racism!
In the night of mon­day to tues­day a young refugee was killed in Dres­den, Sax­ony. The same night, the same city over 25.000 peo­ple demon­strat­ed against the alleged „down­fall of the Chris­t­ian West“. The police of Dres­den ini­tial­ly after the mud­er claimed, that there has not been a crime. The house­mates of Khaled B., the mur­dered refugee, how­ev­er told about a lot of blood and clear­ly vis­i­ble injuries. There was no secur­ing of evi­dence until 30 hours after the inci­dence – appar­ent­ly also only as a reac­tion to pub­lic pressure.
On sun­day, we want to take to the street to show every­one our anger about the state of things! We want to express the feel­ing of dead faint! Fight the Ger­man nation­al­ism! Sol­i­dar­i­ty ist a weapon – not a set phrase!
Demon­stra­tion – Jan 18th – 2pm – Luisen­platz Potsdam

Inforiot