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Inforiot schmeißt ´ne Party

INFORIOT Infori­ot feiert seinen siebten Geburstag — und den Fakt, dass die Seite bald mit über­ar­beit­eter und verbessert­er Gestal­tung neu an den Start geht. Sieben Jahre, mehrere Mil­lio­nen BesucherIn­nen, über 15.000
Beiträge liegen hin­ter uns und hof­fentlich jew­eils ein Vielfach­es vor uns. 

Die Par­ty steigt am Sam­stag, dem 20. Sep­tem­ber im Kuze Pots­dam
(Her­mann-Elflein-Straße 10) ab 21 Uhr. Es treten auf: 

Minus Apes (Punk)

Yoko Fono (Elek­tro)

C.B.A. (Hiphop)

2FootDiscoTigers (Tanz­musik)

Dj_ane Mütze (Tanz­musik)

Wir freuen uns auf euch! 

Genau­so, wie auf unser­er Par­ty Nazis nichts ver­loren haben, wer­den wir
übri­gens den Tag über an den Protesten
gegen die Kundge­bung der DVU
teilnehmen.

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Sturm 27 Intern

Als “uneingeschränk­ten Erfolg” hat­te Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) auf ein­er Pressekon­ferenz am 31. Dezem­ber 2005 sein Vorge­hen gegen die west­havel­ländis­chen Kam­er­ad­schaften “Hauptvolk” und “Sturm 27” resümiert. Beste­hende Struk­turen seien zer­stört, die Entste­hung neuer behin­dert und die “rechte” Szene ges­pal­ten worden.

Das diese Aus­sagen schon damals mehr Wun­sch als Real­ität waren, gab selb­st die dama­lige Schutzbere­ich­slei­t­erin des Havel­lan­des, Cer­stin Petersen Schäfer, bere­its am 23. Novem­ber 2005 vor dem Rathenow­er Stadt­par­la­ment dezent zu. Der damals öffentlich geäußerte Ver­dachtsmo­ment und die damit ein­herge­hen­den Ermit­tlun­gen der Polizei hin­sichtlich der fort­ge­set­zten Aktiv­itäten der Kam­er­ad­schaft “Sturm 27” führten jedoch offen­bar bish­er noch zu keinen erkennbaren Ergebnis.

Selb­st die fort­ge­set­zten, typ­is­chen Pro­pa­gan­daak­tio­nen des “Sturm 27” zu den so genan­nten “Rudolf Hess Aktionswochen” und zum “Heldenge­denk­tag” in den Jahren 2005 und 2006 ver­an­lassten die Sicher­heits­be­hör­den allen­falls zu kurzen Störmanövern.

Auch die Infra­struk­tur der “ver­bote­nen” Kam­er­ad­schaft kon­nte wed­er mit noch nach der Ver­botsvoll­streck­ung am 12. April 2005 zer­schla­gen werden.

Wichtig­ster Basis­punkt des “Sturm 27” ist vor allem ein seit Anfang 2004 genutztes Grund­stück in der Rhi­now­er Land­straße in Rathenow. Hier befind­et sich auch eine Garten­laube, die in mehreren Bauphasen zu ein­er Art “Vere­in­sheim” aus­ge­baut wurde bzw. noch aus­ge­baut wird.

Allein unmit­tel­bar nach dem Ver­bot des “Sturm 27” fan­den in diesem offen­bar rechts­freien Raum min­destens zwei Ver­anstal­tun­gen statt, auf denen offen NS Kennze­ichen gezeigt wur­den und sich das Kam­er­ad­schaft­sleben fortsetzte.

1.) Am 16. April 2005, vier Tage nach dem Ver­bot des “Sturm 27”, ver­anstal­teten mehrere “Sturm 27” — Mit­glieder eine Feier an der auch Mit­glieder der ver­bote­nen Kam­er­ad­schaft “Hauptvolk” und des späteren NPD Stadtver­band Rathenow teilnahmen.

Bild 1: Mar­tin Kro­ne (“Sturm 27”) am 16. April 2005

Bild 2: Daniel Kuhn (“Hauptvolk”, 1.v.r.) am 16. April 2005 zu Gast beim “Sturm 27”

Bild 3: Mau­rice Kindt (“Hauptvolk”, 1.v.l.) und Stef­fen Cep­pok (“Sturm 27” , 2.v.l.) am 16. April 2005 beim “Sturm 27”

Bild 4: Mar­cell Hor­lebeck (NPD, 1.v.l.) am 16. April 2005 beim “Sturm 27”

Bild 5: v.l.n.r. Jens Riedel (“Hauptvolk”) sowie Stef­fen Cep­pok, Dirk Keil und Math­ias Ull­rich (“Sturm 27”) am 16. April 2005

Bild 6: v.l.n.r. Michael Peschke (“Sturm 27”) und Mar­i­an Schnei­der (“Sturm 27”) am 16. April 2005

2.) Am 23. Dezem­ber 2005, acht Monate nach dem Ver­bot des “Sturm 27”, ver­anstal­tete die Kam­er­ad­schaft eine “Wei­h­nachts­feier” an der wiederum auch Mit­glieder der ver­bote­nen Kam­er­ad­schaft “Hauptvolk” teilnahmen.

Bild 7: “Wei­h­nachts­feier” des “Sturm 27” am 23. Dezem­ber 2005

Bild 8: Sebas­t­ian Kindt (2.v.l. mit “Sturm 27” — T‑Shirt) während der Wei­h­nachts­feier am 23. Dezem­ber 2005

Bild 9: Mit­grölen bei Naz­imusik als Grup­pen­er­leb­nis, während der Wei­h­nachts­feier am 23. Dezem­ber 2005

Bild 10: Typ­is­che Geste im Kam­er­adenkreis: Ben­jamin Kuhirt (“Sturm 27”) zeigt während der Wei­h­nachts­feier am 23. Dezem­ber 2005 den “deutschen Gruß”

Erst ab 2007 ließen die typ­is­chen öffentlich wahrnehm­baren Aktiv­itäten des “Sturm 27” nach. Die Kam­er­ad­schaft blieb jedoch intakt und unter­stützt seit dem Amt­santritt des “Hauptvolk” — Mit­gliedes Michel Müller als Vor­sitzen­der des NPD Kreisver­ban­des Hav­el Nuthe die regionale Parteistruk­tur sowohl durch per­son­elle Beteili­gung an Aktio­nen als auch durch Bere­it­stel­lung von Räum­lichkeit­en und Logistik.

Bild 11: Matthias Ull­rich (1.v.r.) neben Daniel Kuhn (2.v.r.), Mar­cell Hor­lebeck (4.v.r.) und dem Vor­sitzen­den des NPD Kreisver­ban­des Hav­el Nuthe, Michel Müller (5.v.r.) während ein­er so genan­nten Mah­nwache der NPD am 8. März 2008 in Rathenow.

Bild 12: Matthias Ull­rich im Jahr 2002

Bild 13: Sebas­t­ian Kindt (1.v.r.) als Unter­stützer eines NPD Info­s­tandes am 18. Mai 2007 in Brandenburg/Havel

Bild 14: Mar­tin Kro­ne (oben mit schwarz­er Fahne) während eines NPD Auf­marsches am 16. Juni 2007 in Rathenow.

Bild 15: Mar­i­an Schnei­der (im Fahrerhaus seines Trans­porters) während eines NPD Auf­marsches am 16. Juni 2007 in Rathenow.

Bild 16: Mar­i­an Schnei­der posiert vor ein­er Hak­enkreuz­fahne (2002)

Bild 17: Mar­cell Hor­lebeck (1.v.l.) und Ben­jamin Kuhirt (3.v.l.) neben Detlef Appel (2.v.l., stel­lvertre­tender Vor­sitzen­der des NPD Lan­desver­ban­des Bran­den­burg) am 8. Sep­tem­ber 2007 in Brandenburg/Havel

Bild 18: Ben­jamin Kuhirt (1.v.r. neben Mar­cell Hor­lebeck) zeigt während ein­er Feier im Jahr 2002 den “deutschen Gruß”

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Angriff auf Mittendrin-Besucher_innen

INFORIOT Nach der 15-Jahres­par­ty des Neu­rup­pin­er JWP Mit­ten­drin am Son­ntag­mor­gen, den 31. August, wur­den vier Besucher_innen auf ihrem Nach­hauseweg von Neon­azis angegriffen.
Gegen 5.20 Uhr rief eine Per­son aus der im Hooli­gan-Stil gek­lei­de­ten Gruppe von ca. sieben Per­so­n­en mehrmals “Heil Führer”. Die Besucher_innen sprachen diesen darauf an. Eine Besucher_in wurde geschub­st. Als ver­sucht wurde ihr zu Hil­fe zu kom­men, ent­stand eine Rangelei von den Angreifend­en aus­ge­hend, in der u.a. die homo­phobe Belei­di­gung “Scheiß Schwuch­tel” fiel. Zwei der ange­grif­f­e­nen Betrof­fe­nen wur­den mehrmals geschla­gen und getreten und mussten notärztlich behan­delt werden.

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Zwei Frauen von Rechten verprügelt

Son­ntag­mor­gen gegen 5.30 Uhr wur­den zwei junge Frauen am Bus­bahn­hof Neu­rup­pin von ein­er Gruppe Jugendlich­er ange­grif­f­en. Die Jugendlichen hat­ten ver­mut­lich ver­fas­sungswidrige Parolen skandiert und wur­den daraufhin von den 22 und 32 Jahre alten Frauen ange­sprochen. Bei der anschließen­den kör­per­lichen Auseinan­der­set­zung wur­den die bei­den Frauen ver­let­zt und mussten im Rup­pin­er Klinikum ambu­lant behan­delt wer­den. Die Krim­i­nalpolizei fah­n­det nach den Tätern. 

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Another Break in the Walls

Vom 03. Sep­tem­ber bis zum 04. Okto­ber wird ein Zusam­men­schluss von Jugendlichen in Eisen­hüt­ten­stadt diverse Aktio­nen gegen Ras­sis­mus durch­führen. Dazu zählen unter anderem Info- und Filmabende, Diskus­sio­nen und auch eine Demon­stra­tion gegen den Abschiebek­nast, sowie ein Sport­fest und ein Konz­ert. Gründe dafür sind die tägliche Aus­gren­zung und Diskri­m­inierung von nicht-weißen Deutschen, als auch die Vor­fälle im Abschiebek­nast in Eisen­hüt­ten­stadt, in dem immer noch willkür­lich gefoltert und abgeschoben wird. Wir wollen auf eine Gesellschaft aufmerk­sam machen, in der weiße Deutsche in allen Bere­ichen Priv­i­legien genießen. Außer­dem soll darüber informiert wer­den, wie sich Ras­sis­mus im All­t­ag kennze­ich­net, wie der Staat sys­tem­a­tisch “nicht Deutsche” aus­gren­zt und brand­markt und wie wir gemein­sam etwas dage­gen tun können.


Anti­ras­sis­tis­ches Aktions­bünd­nis Eisen­hüt­ten­stadt, und wer steckt dahinter?


Wir sind ein Zusam­men­schluss von Jugendlichen aus Eisen­hüt­ten­stadt und Umge­bung. Wir wollen der täglichen Aus­gren­zung und Diskri­m­inierung von nicht-weißen Deutschen etwas ent­ge­genset­zen und auf eine Gesellschaft aufmerk­sam machen, in der weiße Deutsche in allen Bere­ichen Priv­i­legien genießen. Unter­stützt wer­den wir von vie­len ver­schiede­nen Grup­pen und Ini­tia­tiv­en: der Anti­ras­sis­tis­chen Ini­tia­tive, der Flüchtlingsini­tia­tive Bran­den­burg, der linksjugend[´solid], den Jungdemokrat_innen/Junge Linke Bran­den­burg und der Gruppe Progress aus Frankfurt/Oder.

Ras­sis­mus im Alltag


Tagtäglich wer­den Men­schen in Deutsch­land auf­grund ihrer (ver­meintlich) nicht-deutschen Herkun­ft benachteiligt, diskri­m­iniert, belei­digt, ver­fol­gt, bedro­ht und immer wieder sog­ar ermordet. Ras­sis­mus ste­ht in Deutsch­land immer noch an der Tage­sor­d­nung. Das sind die komis­chen Blicke auf der Straße, willkür­liche Per­son­alienkon­trollen durch die Polizei, die unfre­undliche Behand­lung an der Kasse oder sog­ar das groß gestikulierte „Nichts anfassen!“ im Super­markt, das Men­schen mit einem (unter­stell­ten) nicht-deutschen Hin­ter­grund oft erleben müssen – auch in Eisenhüttenstadt!
Außer­dem sorgt der struk­turelle Ras­sis­mus in Deutsch­land dafür, dass nicht weiße Deutsche in ein­er benachteiligten Posi­tion sind. Beson­ders Flüchtlinge sind von der ras­sis­tis­chen Aus­gren­zung durch die staatlichen Struk­turen der deutschen Gesellschaft betroffen.


Ras­sis­tis­che Diskri­m­inierung von Asylbewerber_innen — hier in Eisen­hüt­ten­statt und über­all in Deutschland


Prä­gend für Deutsch­lands Asylpoli­tik sind die Abschiebe­haft, strenge Lager­sys­teme, Kon­trolle, sys­tem­a­tis­che Diskri­m­inierung von Flüchtlin­gen und die Aus­beu­tung von Migrant_innen auf dem Arbeits­markt. Men­schen, die nach Deutsch­land kom­men, weil sie auf Schutz vor Ver­fol­gung, oder ein­fach nur auf ein besseres Leben hof­fen, sind unerwünscht.
Der aus­gren­zende und diskri­m­inierende Umgang mit Flüchtlin­gen in Deutsch­land wird an vie­len Punk­ten deut­lich. Es begin­nt beim Chip­karten­sys­tem, welch­es es in Berlin und Bran­den­burg immer noch in den meis­ten Orten gibt: Hil­feleis­tun­gen wer­den nicht in Bargeld aus­gezahlt, son­dern in Chip­karten oder Gutscheinen, mit denen man nur in weni­gen, oft sog­ar teuren Läden bezahlen kann. Asylbewerber_innen wird vorgeschrieben, in welchen Geschäften sie Dinge zu welchem Preis kaufen müssen. Da auch kein Rück­geld erstat­tet wird, gibt es für Flüchtlinge abso­lut keine Möglichkeit auf legalem Weg Geld zu sparen, zum Beispiel für Anwalt­skosten oder ähn­lich­es. In Eisen­hüt­ten­stadt bekom­men die Migrant_innen ihr Geld bar aus­gezahlt. 10,81 ? pro Woche müssen als „Taschen­geld“ reichen. Davon müssen Anwalt­skosten, Arztkosten, Hygie­n­eartikel, Klei­dung oder mal was anderes zu essen, außer dem was sie im Heim bekom­men, bezahlt werden.
Ein anderes Beispiel für die bewusste Aus­gren­zung von Asylbewerber_innen aus der Gesellschaft ist, dass Flüchtlinge in Sam­melun­terkün­ften unterge­bracht wer­den. Diese Heime liegen fast in allen Gegen­den Deutsch­lands am Stad­trand, in Indus­trieparks oder tief ver­steckt im Wald. Auch in Eisen­hüt­ten­stadt befind­et sich die zen­trale Auf­nahmestelle für Asylbewerber_innen (ZAST) weit ent­fer­nt vom Zen­trum. Das erschw­ert einen ein­fachen Zugang zu Einkauf­s­lä­den, Behör­den, Kinos, Kul­turzen­tren, Eis­die­len und was auch immer wichtig ist, um sich mit dem Nötig­sten zu ver­sor­gen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die Unter­bringung in abgele­ge­nen Heimen hat zur Folge, dass sich die Migrant_innen und die Stadt­bevölkerung nur sel­ten ken­nen ler­nen. Mal abge­se­hen davon, dass die meis­ten weißen Deutschen auch gar kein Inter­esse daran haben…
Außer­dem kön­nen sich Flüchtlin­gen nicht frei bewe­gen. Die „Res­i­den­zpflicht“, welch­er sie sich fügen sollen, besagt, dass sich Asylbewerber_innen den ihnen zugewiese­nen Land­kreis nicht ver­lassen dür­fen. Hal­ten sich Migrant_innen nicht an diese Regelung, hat das juris­tis­che Konsequenzen.


Jeden Tag wer­den Men­schen in Deutsch­land abgeschoben


Die Abschiebe­haft wird von vie­len Men­schen als die unmen­schlich­ste Maß­nahme in der deutschen Asylpoli­tik wahrgenom­men. Men­schen, die in Deutsch­land Zuflucht und Schutz gesucht haben oder in der Hoff­nung auf ein besseres Leben hier­her kamen, kön­nen bis zu 18 Monat­en einges­per­rt wer­den – und das, ohne dass sie ein Ver­brechen began­gen haben! Die Abschiebe­haft ist einzig und allein ein Mit­tel dazu, Migrant_innen zu zer­mür­ben, zu demüti­gen und entmündigen.
Die meis­ten Men­schen in der Abschiebe­haft ste­hen zu Beginn unter Schock, denn kaum jemand der Inhaftierten war zuvor schon ein­mal im Gefäng­nis. Die Mis­chung aus Angst vor der Abschiebung in die Herkun­ft­slän­der und das hil­flose Warten ohne zu wis­sen, was kommt, hat fast immer schw­er­wiegende Fol­gen: Kopf­schmerzen, Alp­träume, Schlaflosigkeit, Angstzustände und Verzwei­flung. Suizidgedanken, Selb­st­mord­ver­suche, Selb­stver­let­zun­gen und Hunger­streiks sind keine Sel­tenheit in den Abschiebe­haf­tanstal­ten. Auch im Abschiebege­fäng­nis in Eisen­hüt­ten­stadt gibt es solche Zustände.
Bei einem All­t­ag aus Angst, Ungewis­sheit, Unver­ständ­nis, Bewe­gungs­man­gel, Langeweile und Trüb­sal, fordert es eine Menge Selb­st­diszi­plin und Durch­hal­tev­er­mö­gen, nicht auszuras­ten oder zusam­men­zubrechen. Gelingt es ein­er inhaftierten Per­son ein­mal nicht, ruhig und fügsam zu sein, oder entschei­det sie sich auch bewusst dage­gen, wird sie im eisen­hüt­ten­städter Abschiebege­fäng­nis in ein­er „Beruhi­gungszelle“ auf ein­er Liege gefes­selt. Eine geset­zliche Vor­gabe wie lange dies geschehen darf, gibt es nicht. Bei der „Fünf-Punkt-Fix­ierung“ wird mit einem Bauchgurt und Fes­seln an Armen und Beinen „fix­iert“. Die bish­er läng­ste bekan­nte „Fix­ierung“ im eisen­hüt­ten­städter Gefäng­nis dauerte 29 Stun­den an. 

In ein­er Welt in der Men­schen auf­grund ihrer (ver­meintlich) nicht-deutschen Herkun­ft benachteiligt, aus­ge­gren­zt und ver­fol­gt wer­den, wollen wir nicht leben. Missstände müssen nicht nur benan­nt, son­dern auch mit allen Mit­teln bekämpft wer­den. Um unseren Teil dazu beizu­tra­gen, pla­nen wir Info- und Filmabende, sowie eine Demo, ein Sport­fest, und ein Hoffest mit anschließen­der Party.


Wir fordern die Abschaf­fung von allen ras­sis­tis­chen Sondergesetzen!
Gegen Gren­z­ab­schot­tung, Abschiebun­gen und Internierung von Flüchtlingen!
Unbe­gren­zte Bewe­gungs­frei­heit und gle­iche Ent­fal­tungsmöglichkeit­en für alle!

Mehr Infos die Ter­mine aller Ver­anstal­tun­gen der Aktionswochen gibt es
hier.

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NPD-Kader ziehen nach Teltow-Fläming

Am kom­menden Son­ntag plant der Berlin­er NPD-Vor­sitzen­der Jörg Häh­nel (33)
und dessen eben­falls recht­sex­trem aktive Frau Stel­la Häh­nel (36) ihr neues
Haus in der Speren­berg­er Straße 12, 15383 Am Mel­lensee in Teltow-Fläming
zu beziehen. Zuvor wohn­ten bei­de in Hohen Neuen­dorf (Ober­hav­el) nördlich
von Berlin. 

Jörg Häh­nel ist Mul­ti­funk­tionär der NPD, er ist Berliner
Lan­desvor­sitzen­der, Mit­glied im Bun­desvor­stand und Verord­neter im
Kom­mu­nal­par­la­ment von Berlin-Licht­en­berg. In dieser Funk­tion sorgte Hähnel
auf ein­er Sitzung am 25. Jan­u­ar 2007, in der er die NS-Jus­tiz und
namentlich die Hin­rich­tung des Wider­stand­skämpfers Erwin Nöldner
vertei­digte und so „offen seine Sym­pa­thie für den Nation­al­sozial­is­mus und
die dama­lige Ermor­dung poli­tis­ch­er Geg­n­er“ zeigte, für einen Eklat.[1]

Anfang Mai 2007 wurde Häh­nel in Schw­erin von Sicher­heits­beamten des
Land­tags Meck­len­burg-Vor­pom­mern dabei erwis­cht, wie er einen 40 cm langen
Teleskop­schlag­stock hinein­schmuggeln wollte. Häh­nel begrün­dete das
Mit­führen der Schlag­waffe damit, dass er diesen aus „Selb­stschutz­grün­den“
immer bei sich trägt.[2]

Dem­nächst muss sich Häh­nel wiedere­in­mal vor Gericht ver­ant­worten. Zuletzt
war ein Ver­fahren wegen Volksver­het­zung im April 2007 gegen Zahlung von
300? eingestellt worden.[3] Dies­mal muss er wegen ein­er weiteren
Pro­voka­tion, Häh­nel hat­te am 13. Dezem­ber 2007 in ein­er Sitzung als
Bezirksverord­neter die Ermor­dung von Rosa Lux­em­burg und Karl Liebknecht
gebil­ligt, am 10. Sep­tem­ber um 12.30 Uhr, im Amts­gericht Tier­garten Raum
D113 wegen der Bil­li­gung von Straftat­en erscheinen. 

Jörg Häh­nel ist auch führen­des Mit­glied der „Heimat­treuen Deutschen
Jugend“, kurz HDJ. Die größte Jugen­dor­gan­i­sa­tion der recht­en Szene
ver­anstal­tet geheime Zelt­lager für Kinder und Jugendliche um diese im
Sinne ein­er nation­al­sozial­is­tis­chen Tra­di­tion zu erziehen.[4] Zulet­zt trat
in Tel­tow-Fläming die HDJ in Erschei­n­ung als diese am 4. Novem­ber 2006 in
dem Gasthaus “Zur Eiche” in Blanken­felde ihren alljährlichen “Märkische
Kul­turtag” durch­führte. Eine Jour­nal­istin die über diese Veranstaltung
bericht­en wollte wurde dabei von Teil­nehmern attackiert.[5]

Stel­la Häh­nel ist nicht weniger aktiv als ihr Ehe­mann. Sie ist im Berliner
NPD-Lan­desvor­stand als Beisitzerin sowie als Press­esprecherin des
Lan­desver­ban­des tätig. Zudem ist sie Mit­be­grün­derin des „Ring Nationaler
Frauen“ (RNF), eine bun­desweite Unteror­gan­i­sa­tion der NPD, und wurde
dessen Pressesprecherin. 

[1]
http://nip-berlin.de/daten/index.php?option=com_content&task=view&id=44&Itemid=41

[2]
http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/NPD-Schwerin-Landtag-Rechtsextremismus;art122,1855842

[3] http://nip-berlin.de/daten/index.php?option=com_content&task=view&id=142

[4] Der Rechte Rand, Aus­gabe 113 Schw­er­punkt: Nazis und ihre Kinder
(http://www.nadir.org/nadir/periodika/drr/index.
php/artikel/113/3)

[5]
http://aatf.antifa.net//index.php?option=com_content&task=view&id=18&Itemid=2

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Rautenberg spricht nun mit CDU

Pots­dam — Bran­den­burgs Gen­er­al­staat­san­walt Erar­do Raut­en­berg wird nun doch mit der CDU-Land­tags­frak­tion über das The­ma Recht­sex­trem­is­mus disku­tieren. Das sagte CDU-Frak­tion­schef Thomas Lunacek gestern in Potsdam. 

Bei­de Seit­en hät­ten sich darauf ver­ständigt, dass der Gen­er­al­staat­san­walt am 8. Sep­tem­ber an der erweit­erten CDU-Frak­tionsvor­standssitzung teil­nehmen wird.
Spitzen­poli­tik­er der bran­den­bur­gis­chen CDU hat­ten Raut­en­berg wegen dessen Absage ein­er Diskus­sion mit der CDU-Land­tags­frak­tion über Recht­sex­trem­is­mus kritisiert.

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Bundesweiter Aktionstag gegen Abschiebungen

Am Sam­stag den 30.08.08 ver­sam­melten sich, auf Ein­ladung der
Ini­tia­tive für Begeg­nung Pots­dam, ca. 80 Men­schen zu einem „sit-in“ auf dem
Platz der Ein­heit. Anlässlich des bun­desweit­en Aktion­stages gegen Abschiebungen
und Abschiebe­haft beset­zten wir diesen zen­tralen Platz in Pots­dam um der
The­matik einen angemesse­nen Raum zu ver­schaf­fen. Es wur­den zahlreiche
Rede­beiträge von ver­schiede­nen Grup­pen, wie zum Beispiel der Ini­tia­tive für
Begeg­nung Pots­dam, der [a] antifaschis­tis­chen linke pots­dam, Refugees
Eman­ci­pa­tion, der DKP und dem RSB ver­lesen. Eben­falls zu hören waren ein
Erleb­nis­bericht von dem Anti­ras­sis­tis­chen Aktion­scamp aus Ham­burg und auch
spon­tane State­ments kon­nten im Rah­men eines „Open Mics“ geäußert werden. 

In unseren Rede­beiträ­gen the­ma­tisierten wir die
Lebenssi­t­u­a­tion von Flüchtlin­gen generell sowie Abschiebun­gen in Deutschland.
Darüber hin­aus berichteten wir aber auch über die konkrete Sit­u­a­tion der
Flüchtlinge in Pots­dam und Bran­den­burg. Hier­bei gin­gen wir auf zahlre­iche Fälle
in denen Men­schen momen­tan Angst vor Abschiebung haben müssen ein und
kri­tisierten die Zustände des Bran­den­bur­gis­chen Abschiebek­nastes in
Eisenhüttenstadt. 

Neben den zahlre­ichen Rede­beiträ­gen gab es ver­schiedene Informationsstände,
eine VoKü und Musik. Des Weit­eren verteil­ten wir in der Bran­den­burg­er Straße
Flug­blät­ter und nah­men durch viele Trans­par­ente einen großen Teil des Platzes
ein. Ins­ge­samt waren wir also für mehr als vier Stun­den mit dieser Prob­lematik in
der Pots­damer Öffentlichkeit präsent und set­zten ein deut­lich­es Zeichen gegen
Ras­sis­mus und Ausgrenzung.

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Bis aufs Blut

Es ist nicht möglich in Prem­nitz an ein­er größeren öffentlichen Ver­anstal­tung teilzunehmen ohne von den Ange­höri­gen des örtlichen oder aus den Nach­bar­re­gio­nen zu gereis­ten (neo)nazistischen Milieus ange­grif­f­en zu wer­den, so die Per­spek­tive von Jugendlichen die ihre Indi­vid­u­al­ität durch ihr unangepasstes, buntes Out­fit und ihre Lebensweise zum Aus­druck bringen.

Auch S. gehört zu diesen Jugendlichen, die sich selb­st als Punks beze­ich­nen. Bere­its mehrfach war er schon zum Ziel von Angrif­f­en des örtlichen (neo)nazistischen Kam­er­ad­schaftsm­i­lieus gewor­den. Mal wur­den Aufk­le­ber mit seinem Kon­ter­fei in Prem­nitz verklebt, auf dem sich über seine Hör­be­hin­derung lustig gemacht wurde, mal wurde er hand­fest von Mit­gliedern der so genan­nten “Freien Kräfte West­havel­land” angegriffen. 

Am gestri­gen Abend war es wieder soweit. S. hielt sich mit seinen Punker­fre­un­den auf dem Gelände des Prem­nitzer Jugend­clubs auf, wo dort im Rah­men des so genan­nten “Dachs­bergfestes” mehrere Bands mit Tex­treper­toire aus dem Punk und Inde­pen­dent­bere­ich auftraten.

Plöt­zlich tauchte vom benach­barten Aus­tra­gung­sort des eigentlichen Festes eine Gruppe (Neo)nazis auf und suchte zunächst die ver­bale dann aber als­bald die hand­feste Auseinan­der­set­zung mit den Punks. S. war gle­ich das erste Ziel des bru­tal­en Angriffs. Ihm wur­den von dem ein­schlägig vorbe­straften (Neo)nazi D. die Nase gebrochen, so dass sich S. blutüber­strömt in ärztliche Behand­lung geben musste.

Weit­ere Punks und andere anwe­sende Jugendliche wur­den eben­falls, zum Teil mit Schlagge­gen­stän­den, attack­iert, blieben aber ohne erhe­bliche Verletzungen.

Nach der Attacke erschienen die eben­falls auf dem Fest­gelände anwe­senden Polizeibeamten und nah­men zumin­d­est D. in Gewahrsam.

D. war erst vor weni­gen Wochen aus der Strafhaft ent­lassen, die er inklu­sive sein­er Unter­suchung­shaft seit dem 20. Okto­ber 2006 abbüste. D. hat­te in sein­er Heimat­stadt Rathenow mehrere Jugendliche wegen ihrer Haut­farbe und ihrer poli­tis­chen Gesin­nung tätlich ange­grif­f­en und war vom Amts­gericht zu ein­er mehrmonati­gen Haft­strafe verurteilt worden. 

Bemerkenswert war auch ein­mal mehr die Hal­tung einiger Prem­nitzer Bürg­er, die den Opfern der (Neo)naziattacken zuriefen, das “provozieren” (!) zu unter­lassen, anstatt ihnen zu helfen.
Nicht “provozieren” heißt in Prem­nitz näm­lich: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen, mit dem Strom mitschwim­men und der grauen Masse in den grauen All­t­ag folgen.
Punk hat in der Prem­nitzer Volks­ge­mein­schaft keinen Platz — bunt ist pro­vokant und somit mit grau nicht kompatibel.

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Neonazi-Gruppe in Perleberg aktiv

Was Lokal­presse und Polizei bish­er pfleglich ver­sucht­en zu überse­hen, wenn nicht gar um das städtis­che Anse­hen zu wahren bish­er ver­schwiegen, muss endlich aus­ge­sprochen werden:

Per­leberg hat höchst­wahrschein­lich ein Prob­lem mit ein­er selb­st­be­wusster wer­den­den recht­sex­tremen Szene.
Seien es die vie­len ras­sis­tis­chen Aufk­le­ber, die anti­semi­tis­che Schän­dung des Per­leberg­er jüdis­chen Fried­hofs, die bei­den Angriffe auf die Kreis­geschäftsstelle der Partei „Die Linke“, erst mit Farbbeuteln und 2 Wochen später mit Steinen, oder die vor allem im belebtesten Teil der Kreis­stadt, der Bäck­er­straße, ver­sprüht­en Schablonen.
Diese Tat­en und auch der ver­sprühte Schriftzug „Nationaler Sozial­is­mus jet­zt!“ sprechen eine ein­deutige Sprache: Es gibt einen neon­azis­tis­chen Per­so­n­enkreis, der ver­sucht mit seinen nation­al­is­tis­chen bis neon­azis­tis­chen Parolen den öffentlichen Raum zu beset­zten und mögliche poli­tis­che Geg­ner­In­nen mit Sachbeschädi­gun­gen anzugreifen.
Doch auch „Die Linke“ schafft es nicht eine angemessene Antwort zu geben, die z.B. in ein­er Demon­stra­tion gegen diese Ereignisse und das Nazi­pack beste­hen würde.
So viele Aktio­nen und Straftat­en inner­halb dieses Som­mers mit ein­deutigem ide­ol­o­gisch-recht­sex­tremen Hin­ter­grund sind kein Zufall.

Die Men­schen die in der Kreis­stadt leben und die lokalen Behör­den müssen dies als Prob­lem begreifen, bevor Per­leberg zu einem weit­eren Tem­plin wird. Nazis sind eine Gefahr für uns alle, deshalb 

Nie wieder Faschismus!

Inforiot