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Rechtsoffene OI-Band will in Oranienburg auftreten!

Zum 8. Mal find­et das „Oi! The
Nis­che“ – Konz­ert in Oranien­burg statt. Neben unpoli­tis­chen Oi-Bands(„Gerbenok“
und „Stärk­ste Min­der­heit“) und ein­er „linken“ Oi-Band („Klar­text“) spielt auch
eine recht­sof­fene Band mit dem Namen „Bombecks“.

Bombecks
kom­men aus Eise­nach und grün­de­ten sich bere­its 1989. Sie spie­len auf Konz­erten mit
Bands, die Screw­driv­er oder End­stufe cov­ern. Screw­driv­er und End­stufe sind wichtige
Bands des Recht­srocks. Der tote Chef von Screw­driv­er, Ian Stu­art Donaldsson,
war der Grün­der des ver­bote­nen Neon­azi­l­abels Blood & Hon­our. End­stufe gilt
als ein­er der ersten und bekan­ntesten Recht­srock Bands Deutschlands. 

Auch mit
klaren Neon­az­ibands spielte Bombecks bere­its zusam­men. So spiel­ten sie am 29.6.
2002, sowie am 31. 8. 2002 unter anderem mit der schwedis­chen Recht­srock­band „Ulti­ma
Thule“. Diese ist ein­er der wichtig­sten Neon­az­ibands in der internationalen
Rechtsrockvernetzung. 

Auch die Lin­kliste ihrer Web­seite bein­hal­tet andere rechtslastige
Web­seit­en. Zum Beispiel wird dort die Web­seite „keinehaare.com“ ver­linkt. Auf
dieser wird u.a. für ein Konz­ert mit der erwäh­n­ten Recht­srock­band Endstufe
bewor­ben. Ein weit­er­er Link ist „Dim-records“. Dim-Records ist das wichtigste
Label in Sachen „Rock Against Com­mu­nism“ und Oi. Sie verkaufen auf ihrer
Web­seite CD´s, But­tons und T‑Shirts von recht­sex­tremen Bands, wie Ulti­ma Thule,
End­stufe und Screw­driv­er. Der Grün­der des Labels Ulrich „Uhl“ Grossmann
grün­dete das Label 1991 und war in sein­er poli­tis­chen Ver­gan­gen­heit ein
Funk­tionär der JN, der Jugen­dor­gan­i­sa­tion der NPD

Wer mit solchen Leuten, Labels oder Bands zusammenarbeitet
und ihnen eine Bühne gibt, der sorgt dafür, dass Neon­azis gesellschaftsfähig
wer­den. Ger­ade in Hin­blick auf die Kom­mu­nal­wahl in knapp einem Monat wollen wir
darauf aufmerk­sam machen und sowohl den Ver­anstal­ter, wie auch die anderen
Bands auf­fordern sich von der Band Bombecks zu dis­tanzieren und diese nicht auftreten
zu lassen.

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Statt Diskobesuch rassistischer Angriff

Bernau — Am 19.08.2007 wurde vor der Diskothek »Musikzelt« in Bernau ein
Deutsch­er türkisch­er Herkun­ft von mehreren Män­nern rassistisch
beschimpft und bru­tal zusam­mengeschla­gen. Rene L. und Rene S. müssen
sich am 02.09.2008 um 13 Uhr vor dem Amts­gericht Bernau für diese Tat
verantworten. 

Hasan K. wollte sich am 19.08.2007 wie viele junge Erwach­sene in seinem
Alter in der Diskothek »Musikzelt« amüsieren. Als er vor die Tür ging,
pöbel­ten ihn zwei Män­ner an, dass er ver­schwinden solle. Sein Versuch,
die Sit­u­a­tion durch Reden zu entschär­fen, scheit­erte. Die Män­ner sollen
ihn unter anderem als „Scheiß-Aus­län­der“ beschimpft und dann auf ihn
los­ge­gan­gen sein. Nie­mand griff ein, ein Türste­her schaute zu, am Ende
blieb Hasan K. mit einem Kiefer­höh­len­bruch, Prel­lun­gen und Hämatomen auf
dem Boden liegen. Mehrere Tage musste er im Kranken­haus behandelt
wer­den, noch heute ist er auf Grund der Ver­let­zun­gen in ärztlicher
Behandlung. 

Dieser Angriff zeigt, dass hin­sichtlich rechter Aktiv­itäten im Barnim
keine Ent­war­nung gegeben wer­den kann: Ras­sis­tis­che Diskri­m­inierung und
Pöbeleien gehören für nicht-weiße Men­schen zum All­t­ag. Zudem haben sich
die Aktiv­itäten organ­isiert­er Recht­sex­tremer im Vor­feld der Wahlen im
Land­kreis ver­stärkt: Mehrere NPD-Tre­f­fen und recht­sex­treme Konzerte
fan­den in Schönow und Finow­furt statt, BesucherIn­nen des Jugendclub
Dos­to wur­den im Juli von Recht­en bedroht. 

Die Ver­hand­lung find­et um 13.00 Uhr im Saal 243 statt.

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Der rätselhafte Wähler

Pots­dam — Es war eine Wahl mit Far­b­ver­schiebun­gen der beson­deren Art: Wo über viele Jahre das Rot der SPD dominierte, herrschte plöt­zlich das Schwarz der CDU oder das dun­klere Rot der PDS. Die Sozialdemokrat­en ver­loren in 11 von 14 Kreista­gen und in allen Par­la­menten der vier kre­is­freien Städte ihre Mehrheit­en. Der 26. Okto­ber 2003 war für die SPD ein „schwarz­er Tag“. Sie stürzte – ein gutes Jahr nach dem Stab­wech­sel von Man­fred Stolpe auf Matthias Platzeck – um mehr als 15 Prozent ab. 

Fünf Jahre später, die Bran­den­burg­er sind erneut zur kom­mu­nalen Wahlurne gerufen, ist die Lage eine andere. Damals bracht­en Ger­hard Schröder, die Agen­da 2010 und die Prax­is­ge­bühr die SPD ins Hin­tertr­e­f­fen. Ob die aktuellen Neg­a­tiv-Werte für Kurt Beck und die Bun­des-SPD am 28. Sep­tem­ber eine ähn­lich wahlentschei­dende Rolle spie­len, ist indes ungewiss. 

Bran­den­burgs SPD sehnt sich nach Revanche. Sie will wie selb­stver­ständlich wieder stärk­ste Kraft wer­den und hofft, dass sich eine „Extremwahl“ (SPD-Gen­er­alsekretär Klaus Ness) wie 2003 nicht wieder­holt. Die Mehrheit­en in den Kreista­gen sollen zurücker­obert wer­den, was auch macht­strate­gisch von Bedeu­tung ist: Wer Lan­drat bleibt und ob eine Neuwahl noch indi­rekt vom Kreistag oder direkt durch die Bürg­er stat­tfind­et, wie das Gesetz ab 2010 vor­sieht – darüber müssen allein 10 der 14 neu gewählten Kreistage befinden. 

Die Lan­des-CDU hinge­gen ist vor­sichtig. Sie weiß nicht genau, wo sie ste­ht. Parte­ichef Ulrich Jung­hanns hat zwar mehrfach als klares Ziel den erneuten Wahlsieg aus­gegeben, doch daran glauben selb­st in der CDU die wenig­sten. Die Partei, in Umfra­gen nur bei gut 20 Prozent, ist nach wie vor in zwei Lager ges­pal­ten. Es gibt eine ungek­lärte Machtkon­stel­la­tion, da Jung­hanns keine Mehrheit im Lan­desvor­stand hat. Sollte es gelin­gen, Platz zwei vor den Linken zu ret­ten, kön­nte Jung­hanns damit dur­chaus leben. Wenn nicht, dürfte er inner­parteilich weit­er in die Defen­sive geraten. 

Die Linke wäre zufrieden, wenn sie ein ähn­lich­es Ergeb­nis wie 2003 ein­fährt. Das würde heißen, dass sie vor allem in ihren „Hochbur­gen“ Pots­dam, Frank­furt (Oder) und Cot­tbus den ersten Platz behauptet. Ihr zen­traler Slo­gan lautet „Orig­i­nal sozial“ und zielt bewusst auf die SPD. Die hat ihren Kom­mu­nal­wahlkampf eben­falls unter ein soziales Mot­to gestellt: „SPD – Die soziale Kraft“. Linken-Lan­deschef Thomas Nord ist darüber amüsiert. Einen ähn­lichen Slo­gan habe es schon 2004 gegeben: „Sozial mit aller Kraft“. Nord: „Der stammte aber von uns.“ 

Kom­mu­nal­wahlen bleiben in erster Lin­ie Per­so­n­en­wahlen. Lokale Angele­gen­heit­en ste­hen im Mit­telpunkt. Etliche Wäh­lerge­mein­schaften und unab­hängige Kan­di­dat­en wollen es den etablierten Parteien zeigen. Die drei großen Parteien SPD, CDU und Linke, aber auch Grüne und FDP erhof­fen sich von der Kom­mu­nal­wahl Rück­en­wind. Schließlich ist der Urnen­gang das Vor­spiel zum „Super­wahl­jahr“ 2009: Im Früh­jahr sind Europawahlen, im Herb­st zeit­gle­ich Land­tags- und Bundestagswahlen. 

Lassen sich aus der Kom­mu­nal­wahl Rückschlüsse für die Land­tagswahl ziehen? Linken-Chef Nord warnt davor – egal, wie die Kom­mu­nal­wahl aus­ge­ht. Zu unberechen­bar und wider­sprüch­lich seien die Ergeb­nisse. Die CDU sei doch ein „war­nen­des Beispiel“, so Nord. Nach ihrem Kom­mu­nal­wahler­folg 2003 brach die Partei bei der Land­tagswahl ein Jahr später ein. 

Eine Sorge eint die demokratis­chen Parteien: Frust, Desin­ter­esse und Protest kön­nten erneut dazu führen, dass die Partei der Nichtwäh­ler die größte ist. Nur 45,8 Prozent der Wahlberechtigten gin­gen 2003 zur Wahl. Von ein­er gerin­gen Beteili­gung kön­nte die extreme Rechte, die NPD, prof­i­tieren, der allerd­ings Experten nur wenig Chan­cen ein­räu­men. Der NPD kön­nte auch schon ein Pro­pa­gan­daer­folg reichen, würde sie in einen der Kreistage einziehen. Das wollen die demokratis­chen Parteien ver­hin­dern. Land­tagspräsi­dent Gunter Fritsch (SPD) rief jet­zt dazu auf, in den Kreisen bre­ite Bünd­nisse zu schmieden – ungeachtet der ver­schiede­nen Wahl­pro­gramme. Die Bürg­er soll­ten zur Wahl gehen und sie soll­ten dafür sor­gen, so Fritsch, „dass die Recht­sex­tremen nicht in die Kreis­par­la­mente kommen“.

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Autonome bekennen sich zu Anschlag auf Autos eines NPD-Funktionärs

Frank­furt (Oder)- Nach einem Anschlag auf zwei Autos eines NPD-Funk­tionärs im bran­den­bur­gis­chen Biesen­thal ermit­telt die Staat­san­waltschaft Frank­furt (Oder) wegen des Ver­dachts der Brand­s­tiftung. Es gebe ein Beken­ner­schreiben, das auf einen poli­tis­chen Hin­ter­grund schließen lasse, sagte Staat­san­walt Ulrich Scherd­ing am Don­ner­stag. Als Grund für die Tat werde in dem Schreiben ange­führt, dass der NPD-Kan­di­dat die Fahrzeuge zu Wahlkampfzweck­en nutze.
Den Angaben zufolge bekan­nten sich die Ver­fass­er außer­dem zu Farb­schmier­ereien an zwei Gast­stät­ten in Königs Wuster­hausen (Dahme-Spree­wald) und Schönow (Barn­im). Zur Begrün­dung hieß es, dass Neon­azis dort Ver­anstal­tun­gen abhiel­ten. Die Staat­san­waltschaft ermit­telt deshalb auch wegen Sachbeschädi­gung gegen unbekannt.
Laut Polizei beze­ich­neten sich die Beken­ner als «autonome Grup­pen aus Bran­den­burg». In der Nacht zum Dien­stag waren in Biesen­thal gegen 3.00 Uhr der Stellplatz sowie zwei Autos des ehe­ma­li­gen NPD-Kreisvor­sitzen­den abgebrannt.

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150 Nazis bei NPD Demonstration am Dienstagabend

Biesen­thal — Die NPD Barn­im Uck­er­mark hat­te für Dien­stag, 17 Uhr in Biesen­thal (Land­kreis Barn­im) spon­tan eine Kundge­bung angemeldet, nach­dem in der Nacht von Mon­tag zu Dien­stag ein ver­meintlich­er Anschlag auf die Autos des ehe­ma­li­gen Kreisvor­sitzen­den Mike Sandow verübt wor­den war. Die bei­den Fahrzeuge seinen völ­lig aus­ge­bran­nt, berichtet die Feuer­wehr. Über die Bran­dur­sache wird bish­er spekuliert. Für Sandow und die NPD war es ein geziel­ter „Mor­dan­schlag“ durch „die Kom­mu­nis­ten“ (Zitate aus einem Bericht des Nationalen Netztagebuchs).
In der sel­ben Nacht habe es auch Anschläge in Königs Wuster­hausen (Land­kreis Dah­me­land) und Schönow (Bernau bei Berlin) gegeben – in bei­den Fällen soll es sich um bekan­nte Neon­azi-Kneipen handeln.
Die NPD in Biesen­thal macht den Bürg­er­meis­ter André Stahl, die Land­tagsab­ge­ord­nete Mar­git­ta Mächtig und den Pfar­rer Christoph Brust ver­ant­wortlich, da diese „den Hass in der Stadt schüren“.

Vor dem Biesen­thaler Rathaus, wo die NPD Ver­anstal­tung durch Mike Sandow und Mar­co Rhode (neuer Vor­sitzen­der des Kreisver­ban­des Barn­im- Uck­er­mark), angemeldet ist, sieht man neben den üblichen Dor­fju­gendlichen, nur Klaus Mann (DVU Vor­sitzen­der Barn­im, Uck­er­mark, Ober­hav­el), samt Frau und Sohn, die dort für wenige Minuten ver­weilen. Die Fam­i­lie Mann ist schnell wieder ver­schwun­den, denn von ihren Kam­er­aden weit und bre­it keine Spur. Dafür tre­f­fen nach und nach immer mehr Jugendliche und Bürger_innen ein, die sich gegen die Nazis stellen wollen. Wenig später erscheint Mike Sandow, läuft über den Markt, schüt­telt hier und da ein paar Hände und ver­schwindet wieder. Auf die geplante Kundge­bung weist lediglich das schmale Aufge­bot der Polizei hin. Viele Men­schen sitzen am Markt, aber nie­mand weiß so recht was passieren wird. Etwa zwei Stun­den lang passiert fast nichts. Die weni­gen Nazis ver­schwinden schnell, NPD — sym­pa­thisierende und neugierige Jugendliche und ältere Bürger_innen warten am Markt, auch der Gegen­protest wartet ungeduldig. Es wird spekuliert und Gerüchte wer­den laut, bis es endlich klar ist: Die Nazis sam­meln sich auf dem Gelände des ehe­ma­li­gen Asylbewerber_innenheim, welch­es die NPD zum Schu­lungszen­trum aus­bauen wolle. Von dem etwa zwei Kilo­me­ter ent­fer­n­ten Gelände fahren sie im Autoko­r­so Rich­tung Markt, wo bere­its der NPD – Bun­desvor­sitzende Udo Voigt und der Vor­sitzen­der des NPD Lan­desver­ban­des Bran­den­burg Klaus Beier warten. Vom Markt wollen sie nun, statt ein­er Kundge­bung eine Demon­stra­tion durchführen. 

Etwa 150 Nazis, von NPD und DVU, Freien Kräften und ehe­ma­li­gen Kam­er­ad­schaften laufen gegen 19.30 Uhr vom Markt bis zur Neubausied­lung und wieder zurück. Neben NPD Fah­nen sind auch Trans­par­ente der „Freien Kräfte Tel­tow Fläming“ und des nicht mehr exis­ten­ten „ Nationalen Info­por­tal Bran­den­burg“ zu sehen. Fly­er mit dem Text des Nationalen Net­z­tage­buch­es zum ver­meintlichen Anschlag wer­den verteilt. Rede­beiträge gibt es nicht. Die Ord­ner müssen ihre aggres­siv­en Kam­er­aden zurück in den Demon­stra­tionszug drän­gen, denn der Gegen­protest scheint den Kam­er­aden ein Dorn im Auge zu sein. Während die Nazis laut­stark den „Nationalen Sozial­is­mus“ fordern und Parolen wie „Nie wieder Krieg nach unserem Sieg“ brüllen, stellen sich Gegen­demon­stran­ten an die Route, u.a. mit einem Trans­par­ent der Bran­den­burg­er Kam­pagne „Keine Stimme den Nazis“. Auch Fly­er der Kam­pagne wer­den in der Stadt verteilt (wie auch am 31.Mai).

Viele Bürger_innen aus Biesen­thal schüt­teln den Kopf und schimpfen, als die Nazis an ihnen vor­beilaufen. Sie wis­sen von den Plä­nen der NPD ein Schu­lungszen­trum in ihrer Stadt zu erricht­en und wollen dage­gen han­deln. „Wir soll­ten Konz­erte machen oder öfter einen Gottes­di­enst gegen die Nazis abhal­ten“ hieß es. Aber es gibt auch andere in Biesen­thal die nicht so entschlossen gegen Nazis auftreten. Die Fol­gen bspw. von akzep­tierende Jugen­dar­beit mit Recht­en ist hier nur zu erah­nen. So liefen im NPD Zug eben­so Jugendliche des örtlichen Jugend­clubs mit. Dort kön­nen linke sowie rechte miteinan­der kickern. 

Bei der Abschlusskundge­bung gegen 21 Uhr ste­hen die Nazis mit Fack­eln und lauschen den Worten von Udo Voigt und Klaus Beier. Sie sprachen von Mit­ge­fühl für die Fam­i­lie Sandow, die bei den Kom­mu­nal­wahlen für die NPD in Biesen­thal antritt. 

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Aufruf zum Weltfriedenstag

Neu­rup­pin — Die Fried­hofsver­wal­tung Neu­rup­pin und das Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ laden anlässlich des Welt­frieden­stages am 1. Sep­tem­ber zu ein­er Gedenkver­anstal­tung gegen Krieg und Gewaltherrschaft ein. 

Vor einem Jahr hat­ten Recht­sradikale in Neu­rup­pin ver­sucht, den 1. Sep­tem­ber für eine Demon­stra­tion ihrer demokratiefeindlichen und men­schen­ver­ach­t­en­den Gesin­nung zu miss­brauchen. Dage­gen protestierten um die 1.000 demokratisch gesin­nte Bürg­erin­nen und Bürg­er mit ein­er phan­tasievollen Gegen­demon­stra­tion. Sei­ther set­zt das Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ immer wieder Sig­nale für ein buntes, tol­er­antes und demokratis­ches Miteinan­der. Großen Anklang fand unter anderem die Plakatkam­pagne „Gesicht zeigen gegen Rechts“, für die sich Hun­derte von Men­schen fotografieren ließen. 

Auf dem Fried­hof erin­nern mehr als tausend Gräber an die Opfer von Krieg und NS-Dik­tatur. Hier wird das Aktions­bünd­nis einen Baum pflanzen – als lan­glebiges Sym­bol dafür, dass die Fehler der Ver­gan­gen­heit nicht vergessen wer­den dürfen. 

1. Sep­tem­ber 2008, 18:00 Uhr

Evan­ge­lis­ch­er Fried­hof Neuruppin

Ein­gang Gerhart-Hauptmann-Straße 

Aus Respekt vor der Würde dieses Ortes bit­ten die Ver­anstal­ter, auf Trans­par­ente oder ähn­lich­es zu verzichten.

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Neue Räume für den Spartacus

Seit ger­aumer Zeit rumort es in der Kul­tur­land­schaft Potsdams.
Vorzeige­pro­jek­te im zen­tralen Kul­tur­stan­dort ver­lieren Ihre
Glaub­würdigkeit und ein über Jahrzehnte anges­tammtes Kulturhaus
bricht unter der Last sein­er Schulden zusammen.

Dazwis­chen und drumherum tum­melt sich die viel­seit­ige freie Kultur
und Polit-Szene, welche sich schon immer ihre Ange­bote sel­ber schuf
und dadurch ein sehr lebendi­ges Leben in dieser Stadt ermöglichte.
Mit anderen Worten: unter dem Asphalt — da liegt der Strand.

Als ein­er der jüng­sten Ver­luste der selb­st ver­wal­teten Potsdamer
Kul­turszene, sei das Ver­anstal­tung­shaus Spar­ta­cus genan­nt. Initiiert
vom Lin­den­park und später unter der selb­st ver­wal­teten Regie des
Spar­ta­cus e.V. weit­erge­führt, hat das Pro­jekt Spar­ta­cus ein extrem
viel­seit­iges Ange­bot kreiert. Hier haben sich ambi­tion­ierte junge
Men­schen getrof­fen und alter­na­tive Kul­tur leb­bar gemacht.
Hier­ar­chie-frei, trans­par­ent und selb­st ver­wal­tet ist dabei das Motto
gewe­sen und das Exper­i­ment Spar­ta­cus kon­nte uns allen zeigen – es
funktioniert.

Obwohl der Spar­ta­cus in der Vielfältigkeit sein­er Möglichkeit­en und
Ver­anstal­tun­gen schein­bar das Herz von vie­len Men­schen getrof­fen zu
haben schien, war an ein Erhalt des Haus­es zu dem anvisierten
Zeit­punkt der Schließung nicht mehr zu denken. Der Lin­den­park e.V.
als Ver­mi­eter steck­te im finanziellen Zugzwang, welche die Loslösung
des Vere­ins von der Schloßs­traße 13 unabän­der­lich macht­en. Somit
führten diese von Sachzwän­gen geleit­eten kulturpolitischen
Entschei­dun­gen zu dem Weg­bruch ein­er der wichtigsten
Ver­anstal­tung­sorte der Jugend­kul­turszene Pots­dams. Seit dem muss man
zuse­hen, wie sich eine Stadt in Sachen Jugend­kul­tur um Kopf und
Kra­gen redet, Auswe­i­chob­jek­te für den Spar­ta­cus ver­spricht, aber
offen­sichtlich beim diesem The­ma eher in einem Handlungskoma
feststeckt.

Durch die Stadtverord­neten­ver­samm­lung gibt es den Beschluss, dem
Spar­ta­cus ein neues Gebäude zur Ver­fü­gung zu stellen, viel getan hat
sich bis jet­zt jedoch noch nicht.

Um dieses Hand­lungsko­ma der Stadt Pots­dam zu durch­brechen und um dem
Ganzen einen Anstoß zu ver­lei­hen, haben wir am 28.08.2008 um 18 Uhr
alle Frak­tio­nen der Stadtverord­neten­ver­samm­lung zu ein­er öffentlichen
Diskus­sion­srunde im alten Rathaus ein­ge­laden. In dieser Runde wird
die aktuelle Sit­u­a­tion des Spar­ta­cus dargestellt und mit den
Frak­tio­nen Wün­sche, Vorstel­lun­gen und Ideen im Bezug auf neue Räume
für den Spar­ta­cus diskutiert.

Das erk­lärte Ziel unser­seits ist es durch diesen öffentlichen Druck
die Frak­tio­nen zu klaren und verbindlichen State­ments in Sachen „Neue
Räume für den Spar­ta­cus” zu zwingen.

Also wenn euch diese Diskus­sion inter­essiert, Ihr selb­st noch ein
paar Sachen dazu zu sagen habt oder ihr ein­fach nur mit­bekom­men wollt
wie sich das jet­zt alles so weit­er­en­twick­elt – dann kommt am
Don­ner­stag um 18:00 Uhr ins alte Rathaus.

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Lenin im Museumsgarten umgebettet

Straus­berg — Rechtzeit­ig zum 100. Geburt­stag des Heimat­mu­se­ums (und zum 91. Jahrestag der Großen Sozial­is­tis­chen Okto­ber­rev­o­lu­tion) haben Mitar­beit­er des Kom­mu­nalser­vice Straus­berg dem stein­er­nen Lenin-Denkmal im Muse­ums­garten ein Kies­bett gestal­tet und es umge­bet­tet. Die von Bild­hauer Hans Kies geschaf­fene Skulp­tur lagerte bish­er auf einem Sand­haufen und war mit ein­er Plane abgedeckt. Mit der neuen Posi­tion kann zum einen ein Stück Stadt­geschichte präsen­tiert, zum anderen poli­tis­chen Vorurteilen gegenüber der Stadt vorge­beugt wer­den. Zu Füßen des Denkmals, das 1977 auf dem heuti­gen Mark­t­platz aufgestellt wurde, ist auch die stein­erne Wid­mung “Der Jugend von 2017” aus­gestellt. Rund um das Kies­bett ist frisch­er Rasen angesät. Über Straus­bergs Denkmal und Geschichte soll aber kein Gras wachsen.

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Lagebild zu Rechtsextremismus wird vorgestellt

Cot­tbus — Die Ver­fas­sungss­chutzbe­hör­den von Bran­den­burg und Sach­sen wollen am Mittwoch in Cot­tbus über ihre Erken­nt­nisse zum Recht­sex­trem­is­mus berichten. 

Die Ergeb­nisse der bish­eri­gen Koop­er­a­tion wur­den in einem soge­nan­nten Gemein­samen Lage­bild zusam­menge­fasst. Vorgestellt wird auch ein Leit­faden, der Kom­munen helfen soll, sich gegen bes­timmte Argu­mente von Extrem­is­ten zu wehren. 

Weil der Extrem­is­mus nicht an Lan­des­gren­zen halt­mache, hat­ten die Innen­min­is­ter bei­der Bun­deslän­der, Jörg Schön­bohm und Albrecht But­to­lo (bei­de CDU) im April eine engere Zusam­me­nar­beit bei­der Ver­fas­sungss­chutzbe­hör­den vereinbart.

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24 Stunden für Frieden und Toleranz

Kyritz — Auch in diesem Jahr wird es in Kyritz wieder den 24-Stun­den-Lauf für Frieden und Tol­er­anz geben. Aus­richter ist wie immer das Gym­na­si­um „Friedrich Lud­wig Jahn“ gemein­sam mit vie­len bewährten Part­nern. Der Lauf wird am 12. Sep­tem­ber um 10 Uhr auf dem Sport­platz im Kul­tur- und Sportzen­trum in der Per­leberg­er Straße ges­tartet. Bere­its um 9 Uhr begin­nt der Ein­ladungslauf von den einzel­nen Schulen der Stadt zum Sport­platz. Ver­bun­den ist der 24-Stun­den-Lauf, der in diesem Jahr seine 6. Auflage erlebt, wieder mit einem abwech­slungsre­ichen Rahmenprogramm.

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