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Opfer eines Rechten wegen falscher Musik

Der Fall:

Wegen ver­sucht­en Mordes und gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung muss sich der 26-jährige Dani­lo L. aus Per­leberg vor dem Landgericht Neu­rup­pin verantworten.

Ganz Quitzö­bel feierte am 1. August 2003 als gegen 22 Uhr eine Gruppe “Rechter”, darunter der Angeklagte, zu dem Fest stieß. Stun­den später wurde Feuer­wehrmann Dieter S. zu Hil­fe gerufen. Ein junger Mann war zusam­mengeschla­gen wor­den. Er habe Puls und Herz­schlag des Mannes über­prüft und den Notarzt alarmiert, so Dieter S. gestern vor
Gericht. 

Dani­lo L. wurde von der Polizei mitgenom­men. Er ist nicht zum ersten Mal straf­fäl­lig gewor­den: 1996 kam der ungel­ernte Angeklagte wegen räu­berisch­er Erpres­sung ins Gefäng­nis. Nach zwei Jahren und drei Monat­en war er wieder frei. Ein Jahr später wurde er wegen Nöti­gung verurteilt. Bestätigt sich die Anklage, die dem 26-Jährigen
ver­sucht­en Mord vor­wirft, wird er die näch­sten Jahre im Gefäng­nis ver­brin­gen müssen. Dani­lo L. bestre­it­et nicht, Michael A. mit Springer­stiefeln getreten zu haben. Er habe aber nicht daran gedacht, sein Opfer zu töten: “Dann wäre ich nicht bis zum Ein­tr­e­f­fen der Polizei auf dem Fest geblieben, son­dern geflo­hen.” Die Staat­san­waltschaft wirft ihm vor, Michael A. getreten zu haben, weil dieser ein Anhänger der Tech­no-Musik sei, eine Musikrich­tung, die
nicht zur Weltan­schau­ung des Angeklagten passt. Er sei zwar rechts, aber kein Geg­n­er dieser Musik, hat­te Dani­lo L. gesagt. Auch die Zeu­gen hat­ten teils sehr wider­sprüch­liche Aus­sagen über den Tather­gang gemacht. Diese Wider­sprüche stellte auch der Rechtsmedi­zin­er Dr. König fest. Bei Fußtrit­ten mit Stahlkap­pen­schuhen und äußer­ster Wucht müsste Michael A. andere Ver­let­zun­gen gehabt haben. Dieser hat­te jedoch lediglich ein Schädel­hirn­trau­ma und
Bril­len­hä­matome. Für eine ver­min­derte Schuld­fähigkeit auf­grund der Alko­holisierung des Angeklagten sah der Sachver­ständi­ge keinen Anhalt­spunkt. Bei Dani­lo L. war zwei Stun­den nach der Tat ein Blutalko­hol­w­ert von 1,47 Promille fest­gestellt wor­den. Mor­gen wird das Urteil erwartet.

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Gedenken an NS-Opfer in Sachsenhausen

(Tagesspiegel) Oranien­burg (dpa/PNN). In der Gedenkstätte Sach­sen­hausen bei Berlin haben am Dien­stag mehrere Hun­dert Men­schen der Opfer des Nation­al­sozial­is­mus gedacht.
Bei ein­er Kranznieder­legung sagte der bran­den­bur­gis­che Land­tagspräsi­dent Her­bert Knoblich, die Ermorde­ten und Gequäl­ten mah­n­ten dazu, den Hass gegen Fremde und Ander­s­denk­ende auf das Entsch­ieden­ste zu bekämpfen. Im Bei­sein ehe­ma­liger Häftlinge des Konzen­tra­tionslagers sowie des DGB-Vor­sitzen­den Michael Som­mer wurde die Ausstel­lung “Gewis­sen­los-Gewis­senhaft” eröffnet. 

Die Schau der Uni­ver­sität Erlan­gen-Nürn­berg the­ma­tisiert medi­zinis­che Ver­suche an Men­schen in Konzen­tra­tionslagern und ist bis zum 25. April zu besichti­gen. Zehn­tausende KZ-Häftlinge waren für die oft tödlichen Exper­i­mente miss­braucht wor­den. Ihnen wid­mete die Gedenkstätte den
diesjähri­gen Gedenktag. 

Bran­den­burgs Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) betonte anlässlich des Gedenk­tages, es gebe keine Flucht aus der Geschichte. 

Der Holo­caust-Opfer zu gedenken bedeute, sich neu zu besin­nen und hinzuzuler­nen. Daraus lasse sich die Kraft beziehen, engagiert für die Vertei­di­gung der Men­schen­würde in der Gegen­wart einzutreten. 

Bei den Schilderun­gen der medi­zinis­chen Exper­i­mente “gefriert einem das Blut
in den Adern”, sagte Knoblich in Sach­sen­hausen. Dort sei mit Sen­f­gas und Hepati­tis-Erregern an Häftlin­gen exper­i­men­tiert wor­den. Ihr Tod wurde “in Kauf genom­men oder sog­ar einplant”. 

Als ein­er der Über­leben­den berichtete Saul Oren über seine Erleb­nisse als Opfer von Ver­suchen zu ansteck­ender Gelb­sucht in Sach­sen­hausen. Von 1943 an wur­den der damals 14-Jährige, sein jün­ger­er Brud­er und neun weit­ere jüdische
Kinder dafür im Kranken­re­vi­er benutzt. Nach den Injek­tio­nen litt er an Schmerzen und Fieber­schüben. Der Rest sein­er Fam­i­lie wurde in Auschwitz umgebracht. 

Die wichtig­ste Lehre aus jen­er Zeit sei, betonte der heute in Israel lebende Oren: “Kämpfen gegen grund­losen Hass und Anti­semitismus.” Der Direk­tor der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten, Gün­ter Morsch, sagte, in der NS-Zeit seien Hun­dert­tausende Men­schen Opfer medi­zinis­ch­er Verbrechen
gewor­den. Dies reiche von der Ermor­dung psy­chisch Kranker im Rah­men der “Euthanasie” sowie kranker Häftlinge in den Lagern bis zu den medi­zinis­chen Ver­suchen. Am 7. Novem­ber werde zu diesem düsteren Kapi­tel der deutschen Medi­zingeschichte die Ausstel­lung “Medi­zin und Ver­brechen — Das Kranken­re­vi­er Sach­sen­hausen” in der Gedenkstätte eröffnet, kündigte Morsch an. 

Schüler des Paul-Ger­hardt-Gym­na­si­ums in Lübben (Dahme-Spree­wald) informierten über ihr Pro­jekt “Stolper­steine” zum Gedenken an die Psy­chi­a­trie-Opfer im Nation­al­sozial­is­mus. Dabei sollen auf öffentlichen
Straße ver­legte Met­alltafeln mit Inschriften an die Opfer erinnern.

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Friedhofsschändungen aufgeklärt

(BM) Pots­dam — Die Schän­dun­gen der Fried­höfe in Tel­tow und Stahns­dorf sind aufgek­lärt. Als Täterin nahm die “Ermit­tlungs­gruppe Fried­hof” der Potsdamer
Kripo eine 33-Jährige fest, teilte die Polizei gestern mit. Die Frau habe eingeräumt, die auf den Fried­höfen gefun­de­nen Blät­ter mit recht­sex­trem­istis­chen und anti­semi­tis­chen Losun­gen ver­fasst zu haben. 

(Infori­ot) Für Hin­ter­gründe siehe den MAZ-Artikel vom 6. Jan­u­ar: Recht­sex­trem­istis­che Zettel auf Fried­hof in Tel­tow gefunden

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Polizei, Zoll und BGS fahnden gemeinsam

Seelow (MOZ) Seit einem hal­ben Jahr kämpfen im Land­kreis Märkisch-Oder­land Polizei, Zoll und Bun­des­gren­zschutz mit ein­er gemein­samen Fah­n­dungs­gruppe gegen gren­züber­schre­i­t­ende Kriminalität.

Diese enge Zusam­me­nar­beit der drei Behör­den ist ein Novum in Bran­den­burg. Seit einem hal­ben Jahr gibt es die Gemein­same oper­a­tive Fah­n­dungs­gruppe “Märkisch-Oder­land.” Ihr Auf­trag ist Bekämp­fung der grenzüberschreitenden
Krim­i­nal­ität ent­lang der Oder im gesamten Land­kreis Märkisch-Oder­land — von der Oder bis an die Stadt­gren­ze von Berlin. Die Beamten kön­nen dabei auf Tech­nik, Fähigkeit­en und Wis­sen der Kol­le­gen bauen. 

Der Zoll kann am besten Autos durch­suchen, der BGS ken­nt mögliche Ver­stecke für Diebesgut ent­lang der Gren­ze, die Polizei ist mit ihren Ein­satzkräften im ganzen Land­kreis präsent. Die Hin­ter­land­kon­trollen durch den BGS endeten
bish­er 30 Kilo­me­ter hin­ter der Gren­ze. Ist ein Polizist dabei, dür­fen die BGS-Beamten nun auch darüber hin­aus ihrer Arbeit nachgehen. 

“Bis­lang haben wir nur bei konkreten Anlässen zusam­mengear­beit­et. Da es aber bei der Krim­i­nal­itäts­bekämp­fung durch Zoll, BGS und Polizei viele
Berührungspunk­te gibt, sind die Beamten jet­zt gemein­sam unter­wegs”, erk­lärt Polizeis­prech­er Thomas Wilde. 63 Strafver­fahren wur­den seit dem 1. Juli durch die Fah­n­dungs­gruppe ein­geleit­et, unver­zollte Zigaret­ten im Wert von ein­er Mil­lion Euro beschlagnahmt. Die Zusam­me­nar­beit ist für ein Jahr vere­in­bart, im Som­mer wird Bilanz gezogen.

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V‑Mann-Affäre: PDS klagt vor Gericht

(MAZ) POTSDAM In der V‑Mann-Affäre zieht die PDS erneut vor das Lan­desver­fas­sungs­gericht. Der “Organstre­it” sei nötig, weil Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) die Ein­sicht in die Akten des Ver­fas­sungss­chutzes ver­wehre und dies nicht akzept­abel begründe, erk­lärte gestern die innen­poli­tis­che Sprecherin der PDS-Frak­tion, Ker­stin Kaiser-Nicht. Die Klage
wird von Kaiser-Nicht als Mit­glied der Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) zur Kon­trolle des Ver­fas­sungss­chutzes sowie vom parlamentarischen
Geschäfts­führer der PDS-Frak­tion, Heinz Viet­ze, ein­gere­icht. Bei­de beste­hen “auf ihrem ver­fas­sungsmäßig ver­ankerten Recht auf Aktenein­sicht”, hieß es.
Dieses Recht könne nicht von der Lan­desregierung außer Kraft geset­zt wer­den. Die par­la­men­tarische Kon­trolle des Ver­fas­sungss­chutzes dürfe nicht von der Regierungsmehrheit in der PKK abhängen. 

Die PDS geht damit zum zweit­en Mal in der V‑Mann-Affäre vor die Ver­fas­sungsrichter. Die erste Klage richtete sich gegen einen Beschluss des Land­tages. Das Par­la­ment hat­te mit den Stim­men der Koali­tion aus SPD und CDU eine von der PDS beantragte Debat­te über die Befug­nisse der PKK abgelehnt.
Das Ver­fas­sungs­gericht wies die Klage mit einem Votum von vier zu drei Richter­stim­men unter Ver­weis auf die Geheimhal­tungspflicht der PKK ab. Allerd­ings wiesen die Richter aus­drück­lich darauf hin, dass bei dem
Ver­fahren nicht das Recht auf Aktenein­sicht an sich geprüft wurde. 

Das will die PDS nun mit ihrer zweit­en Klage erre­ichen. Es solle geprüft wer­den, ob die Lan­desregierung Ein­sichts­berechtigte auswählen darf. Darüber hin­aus solle gek­lärt wer­den, ob über­haupt Gründe für eine Ablehnung der
Aktenein­sicht vorliegen. 

In der V‑Mann-Affäre geht es um den Ver­rat ein­er Polizeirazz­ia in der recht­sex­tremen Szene durch einen V‑Mann des Ver­fas­sungss­chutzes. Nach Ansicht der PDS ist die Affäre bis heute nicht aufgek­lärt worden. 

PDS klagt auf Aktenein­sicht im Fall um Verfassungsschutz-Spitzel

Kaiser-Nicht: «Ein­druck des Vertuschens»

Die PDS will per Ver­fas­sungsklage Ein­sicht in die Akten zum Fall um den ehe­ma­li­gen Ver­fas­sungss­chutz-Spitzel Toni S. erzwin­gen. Die Klage sei gestern ein­gere­icht wor­den, teilte die PDS-Land­tags­frak­tion in Pots­dam mit. 

Sie sei die “logis­che Kon­se­quenz des andauern­den Mauerns” der SPD/C­DU-Lan­desregierung, sagte die innen­poli­tis­che Sprecherin der Frak­tion, Ker­stin Kaiser-Nicht. Der recht­sradikale S. war im Juli 2002 von der Berlin­er Polizei als V‑Mann des Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chutzes enttarnt
worden. 

Das Berlin­er Landgericht verurteilte S. wegen Volksver­het­zung, Gewalt­darstel­lung und Ver­wen­dung von Nazi-Sym­bol­en zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Das Gericht befand zudem, Ver­fas­sungss­chützer hät­ten dem V‑Mann
bei seinen recht­en Umtrieben teils tatkräftig zur Seite ges­tanden. Beispiel­sweise soll S. vor ein­er Polizei-Razz­ia gewarnt wor­den sein. 

Die Hin­ter­gründe dieser laut PDS “pub­lik gewor­de­nen Pan­nen” liegen nach Auf­fas­sung der Partei noch immer im Dunkeln. Weil die Lan­desregierung sog­ar der Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) des Land­tags Ein­sicht in die
Akten des Ver­fas­sungss­chutzes ver­wehre, bleibe “der Ein­druck des Ver­tuschens”, sagte Kaiser-Nicht. 

Im Juni 2003 hat­te das Bran­den­burg­er Ver­fas­sungs­gericht eine erste PDS-Klage im Fall Toni S. abgewiesen. Inhalt dieser Klage war den Angaben zufolge die Forderung, der Land­tag solle die Kon­trol­lkom­mis­sion zur Akteneinsicht
beauf­tra­gen. Nach Darstel­lung der PDS ließ das dama­lige Urteil jedoch offen, ob und in welchem Umfang über­haupt ein Recht auf Ein­sicht in die Unterlagen
bestehe.

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Wieland freut sich auf Schönbohm

(Berlin­er Zeitung, Andrea Bey­er­lein) POTSDAM. “Ich bin von Natur aus Innen­poli­tik­er”, sagt Wolf­gang Wieland. Als
desig­niert­er Spitzenkan­di­dat der Grü­nen werde dies im Land­tags-Wahlkampf natür­lich nicht sein Haupt­betä­ti­gungs­feld sein. Aber als “Neben­folge” seines
Wech­sels von Berlin nach Bran­den­burg seien ihm die bevorste­hen­den Auseinan­der­set­zun­gen mit Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) dur­chaus “nicht unlieb”. 

Bis­lang ist Wieland, Grün­dungsmit­glied der Alter­na­tiv­en Liste in West-Berlin und langjähriger Grü­nen-Frak­tion­schef im Abge­ord­neten­haus, von den Bran­den­burg­er Parteifre­un­den neben der Bun­destagsab­ge­ord­neten Cor­nelia Behm
lediglich für die Spitzenkan­di­datur nominiert. Den­noch hat der Lan­desver­band seit Jahren nicht mehr so viel Aufmerk­samkeit erregt wie mit der Per­son­alie Wieland. 

Das liegt zum einen an dem über Partei­gren­zen anerkan­nten Recht­san­walt selb­st. In Berlin bedauert selb­st die Union den Abschied des 56-Jähri­gen, der im rot-grü­nen Über­gangsse­n­at nach dem Sturz der CDU-Regierung kurzzeitig
das Amt des Jus­tizse­n­a­tors innehat­te. Denn Wieland gilt in der Nach-Diep­gen-CDU als willkommen­er Gesprächspart­ner für schwarz-grüneAn­näherungsver­suche. In Bran­den­burg ist die CDU dage­gen die einzige demokratis­che Lan­despartei, mit der Wieland eine Regierungszusam­me­nar­beit gän­zlich ausschließt. 

Und das liegt an Jörg Schön­bohm, dem Lieblings-Kon­tra­hen­ten des Grü­nen bere­its zu dessen Zeit­en als Berlin­er Innense­n­a­tor. “Schön­bohm macht nördlich von Bay­ern die stärk­ste Law-and-order-Poli­tik bun­desweit”, sagt
Wieland. Wed­er beim Pots­damer Koali­tions-Part­ner SPD noch bei der PDS-Oppo­si­tion hat sich für den CDU-Innen­min­is­ter ein Wider­part auf Augen­höhe gefun­den. Und genau das ist die Lücke, die Wieland füllen will. 

Von 1,7 auf sieben Prozent — Wieland nen­nt das Grü­nen-Wahlziel mit einem Grin­sen. “Bran­den­burg ste­ht an einem Wen­depunkt: Stolpeland ist abge­bran­nt.” Und Matthias Platzeck sei bis­lang nicht in der Lage, einen neuen Kurs zu
definieren. Dies sei die Chance der Grü­nen, die sich nach zehn Jahren Land­tagsab­sti­nenz als “filzfreie” Alter­na­tive zu SPD und CDU anbi­eten kön­nten. Und als mit­tler­weile einzige Partei, die aktiv für die Länderfusion
eintrete. 

Und dann ist da noch der per­sön­liche Ehrgeiz. Spätestens im Juni will
Wieland nach Pots­dam ziehen, sein Berlin­er Abge­ord­neten-Man­dat abgeben: “Ich trete ohne Rück­fahrkarte an”, sagt er. So ähn­lich hat es 1999 Jörg Schön­bohm gemacht. Er führte die märkische Union von 17 auf 27 Prozent. 

Grüne schießen sich auf Schön­bohm ein

Spitzenkan­di­dat Wieland wirft Min­is­ter vor, Land zur Kadet­te­nanstalt umzubauen

POTSDAM Mit schar­fer Kri­tik an der Poli­tik von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) haben die bran­den­bur­gis­chen Grü­nen gestern ihren Anspruch auf den
Wiedere­inzug in den Pots­damer Land­tag angemeldet. 

Der frühere Berlin­er Jus­tizse­n­a­tor Wolf­gang Wieland, der die märkischen Grü­nen als Spitzenkan­di­dat in den Wahlkampf führen soll, warf Schön­bohm vor, die “Trennschärfe gegenüber der recht­en Szene nicht gewahrt” zu haben.
Fern­er habe der Innen­min­is­ter den Unter­bau sein­er Behörde “ver­lot­tern” lassen, kri­tisierte Wieland mit Blick auf mehrere Affären des Ver­fas­sungss­chutzes. “Nach Schön­bohms Weg­gang als Innense­n­a­tor mussten wir in Berlin das Amt für Ver­fas­sungss­chutz auflösen, das wer­den wir auch hier in Bran­den­burg tun müssen.” Der 55-jährige Jurist Wieland will sich nach eigen­em Bekun­den für eine “lib­erale Innen- und Recht­spoli­tik” sowie “eine mod­erne Dro­gen­poli­tik” ein­set­zen. Unter ihrem Parteivor­sitzen­den Schön­bohm betreibe die märkische Union “nördlich von Bay­ern die stärk­ste law-and-order-Poli­tik”, stichelte der West-Berlin­er Recht­san­walt. Ein Gegengewicht zu Schön­bohms Poli­tik sei wed­er in der Bran­den­burg­er Großen
Koali­tion noch bei Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich­stein (CDU) erkennbar. 

Neben Wieland soll die Bun­destagsab­ge­ord­nete Cor­nelia Behm aus Klein­mach­now an der Spitze der bran­den­bur­gis­chen Grü­nen ste­hen. Die gel­ernte land­wirtschaftlich-tech­nis­che Assis­tentin, die dem Agra­rauss­chuss des Bun­destags ange­hört, nan­nte die Entwick­lung des ländlichen Raums als ihr poli­tis­ches Schw­er­punk­t­the­ma. Indem sich die Pots­damer Lan­desregierung vom Prinzip der dezen­tralen Konzen­tra­tion zurück­ge­zo­gen habe, betreibe sie eine “Poli­tik, die nicht gut ist für die Bran­den­burg­er”, kri­tisierte Behm. 

Ziel der Grü­nen ist es nach eige­nen Angaben, ihren Stim­menan­teil von 1,7 Prozent vor fünf Jahren auf sieben Prozent bei der Land­tagswahl im Sep­tem­ber zu steigern — ein “real­is­tis­ches, aber enorm anspruchsvolles Wahlziel”, wie Wieland meinte. Mehrere Umfra­gen in jüng­ster Ver­gan­gen­heit sahen die Grü­nen immer­hin bei mehr als fünf Prozent. 

Bei einem Einzug in den Land­tag wür­den die Grü­nen “ver­mut­lich in die
Oppo­si­tion” gehen, schätzte Wieland die Machtver­hält­nisse ein. Allerd­ings wür­den die Grü­nen mit SPD und PDS auch eine Regierung bilden. Nicht ein­mal eine Koali­tion mit der märkischen CDU schloss Wieland grund­sät­zlich aus.
Allein mit ein­er von Schön­bohms Innen­poli­tik geprägten CDU sei dies unmöglich. “Wer Bran­den­burg in eine Art Kadet­te­nanstalt ver­wan­deln will, kann mit uns nicht koalieren.” 

In Wielands Schus­slin­ie geri­et auch Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD). “Was er als Umwelt­min­is­ter aufge­baut hat, reißt er heute wieder ein”, monierte der Grüne. Außer­dem zog Wieland den Fusion­swillen des
Min­is­ter­präsi­den­ten in Zweifel. Als Befür­worter ein­er Län­dere­he mit Berlin dränge er darauf, dass das Ver­tragswerk im Herb­st 2005 vol­len­det sein muss,
betonte Wieland. Ein später­er Zeit­punkt ver­hin­dere die Fusion. “Wer das The­ma ernst nimmt, darf es jet­zt nicht auf die lange Bank schieben.”

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Extremistische CD sichergestellt

(BM) Pots­dam — Drei CD-Veröf­fentlichun­gen mit recht­sex­trem­istis­chen Lied­tex­ten sollen auf Antrag des Bran­den­burg­er Innen­min­is­teri­ums indiziert wer­den. Ein
entsprechen­des Gesuch an die Bun­de­sprüf­stelle für jugendge­fährdende Medi­en wurde gestern auf den Weg gebracht, teilte Min­is­teri­umssprech­er Heiko Hom­burg mit. Die Gewalt gegen Aus­län­der ver­her­rlichen­den CDs von
Neon­azi-Bands wie “SS-Skin­heads”, “Radikahl” und “F.B.I.” seien kür­zlich bei ein­er Haus­durch­suchung in Rath­stock (Märkisch-Oder­land) sichergestellt worden. 

(Infori­ot) Anmerkung: “F.B.I.” sind im Gegen­satz zu den anderen im Artikel genan­nten Grup­pen nach unser­er Ein­schätzung auf keinen Fall als “Neon­azi-Band” einzuord­nen. “F.B.I.”, die aus Cot­tbus stam­men, bewe­gen sich musikalisch wie textlich in der sich als unpoli­tisch ver­ste­hen­den Oi-Punk- bzw. Oi-Skin-Szene.

Polizei beantragt Ver­bot recht­sex­tremer CDs

Innen­min­is­ter bit­tet Bürg­er um Mithilfe

(LR) Das bran­den­bur­gis­che Lan­deskrim­i­nalamt (LKA) will drei recht­sex­treme Musik-CDs ver­bi­eten lassen. Es beantragte deshalb bei der Bun­de­sprüf­stelle für jugendge­fährdende Medi­en deren Indizierung, teilte das Potsdamer
Innen­min­is­teri­um gestern mit. 

Die zu hören­den Songs sollen sowohl rechts­gerichtete als auch Gewalt ver­her­rlichende Texte enthal­ten. Der Ver­bot­santrag bet­rifft die CDs “Wider­stand zweck­los” der Gruppe “F.B.I.”, “Reich­swehr” der Gruppe “SS Skin­heads” und “Wilde Hor­den” der Gruppe “Radikahl”.

Zur CD “Wilde Hor­den” habe bere­its das Landgericht Itze­hoe in einem Ver­fahren gegen einen Musikhändler aus Schleswig-Hol­stein fest­gestellt, dass zwei Titel den Tatbe­stand der Volksver­het­zung erfüllen. Die Ton­träger waren
bei einem Polizeiein­satz in Rath­stock (Märkisch-Oder­land) beschlagnahmt wor­den. Anwohn­er hat­ten die Polizei wegen Ruh­estörung zu Hil­fe gerufen. Vor Ort fie­len dann den Beamten die Textzeilen mit recht­sex­trem­istis­chem Inhalt
auf. Ins­ge­samt beschlagnahmten sie in der Woh­nung 62 Ton­träger. Dort hiel­ten sich vier angetrunk­ene junge Leute im Alter zwis­chen 15 und 22 Jahren auf. 

Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) rief die Bürg­er auf, “die Polizei weit­er aktiv durch Anzeigen dabei zu unter­stützen, rechts- wie link­sex­trem­istis­chen Scharf­mach­ern das Handw­erk zu leg­en”. Der Kurs laute
klar: “Null Tol­er­anz gegenüber Extremisten.”

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Zweite Führung “Mahlow-Blankenfelder Spurensuche”

Sam­stag, 07.02.04

Tre­ff­punkt S‑Bahnhof Mahlow, 12 Uhr

Nach der pos­i­tiv­en Res­o­nanz auf die erste Führung zu den Tatorten rechter Gewalt in der Großge­meinde Blanken­felde-Mahlow laden Sie Mit­glieder der AG Tol­er­antes Mahlow nun zu einem neuer­lichen Besuch jen­er denkwürdi­gen Orte
ein. Im Rah­men der Ver­anstal­tung unter dem Namen “Mahlow-Blanken­felder Spuren­suche” stellen Ihnen Heinz-Jür­gen Oster­mann, Mehmet Özbek und Cordý­line Bartz Infor­ma­tio­nen zu einzel­nen Tatvorgän­gen bere­it und bieten die Möglichkeit zum gegen­seit­i­gen Mei­n­ungsaus­tausch. Anlass für diese
ungewöhn­liche Ver­anstal­tung ist der jüng­ste Über­fall auf den Aussiedler Alexan­der P. im Dezem­ber let­zten Jahres in Mahlow, der hier­bei lebens­ge­fährlich ver­let­zt wurde. Ein rechter Hin­ter­grund ist in diesem Fall ähn­lich offen­sichtlich wie bei der Ermor­dung Dieter Manzkes in Dahle­witz im August 2001, dem Angriff auf Noel Mar­tin von 1996 und anderen, weniger bekan­nten Über­grif­f­en. Die Führung am Sam­stag, den 07.02.04, ist kostenlos.
Tre­ff­punkt ist der S‑Bahnhof Mahlow, 12 Uhr. 

Tol­er­antes Mahlow

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Polizei löst Rockertreffen in Spremberg auf

Mit­glieder des MC «Gremi­um» vor­läu­fig festgenom­men / Revierkämpfe im Türste­herm­i­lieu der Region

Wenn sich die Mit­glieder des Motor­rad­clubs (MC) «Gremi­um» tre­f­fen, wollen sie keine frem­den Zuschauer oder Zuhör­er haben. Das Clubge­bäude des Cot­tbuser Ablegers der bun­desweit aktiv­en Organ­i­sa­tion am Geor­gen­berg in
Sprem­berg ist deshalb her­metisch abgeriegelt. 

Auch am Fre­itagabend patrouil­lierten Rock­er um den Club, in dem sich zu dieser Zeit Gremi­um-Mit­glieder aus ganz Deutsch­land trafen. 

Doch ihre Vor­sicht half nichts. Son­dere­in­satzkräfte der Polizei aus mehreren Bun­deslän­dern über­rumpel­ten die Auf­pass­er und lösten das Tre­f­fen auf. 131 Gremi­um­rock­er, darunter führende Köpfe der Organ­i­sa­tion, wur­den für Stun­den festgenom­men und dür­fen sich nun drei Monate lang in dem Sprem­berg­er Bik­ertr­e­ff nicht mehr sehen lassen. So die Aufla­gen der Polizei. 

Die Beamten hat­ten bei der Durch­suchung des Clubs und zahlre­ich­er Fahrzeuge Rauschgift, Mess­er, Schlag­w­erkzeuge und eine Schreckschuss­waffe sichergestellt. Mehrere Ermit­tlungsver­fahren wur­den ein­geleit­et. Dem MC
“Gremi­um” wer­den eng­ste Verbindun­gen zu dem bun­desweit bekan­nten Motor­rad­club “Hells Angels” nachge­sagt. Die Ermit­tler gegen Rock­erkrim­i­nal­ität beim Bun­deskrim­i­nalamt (BKA) beschäfti­gen sich seit vie­len Jahren mit “Gremi­um”. Mit­glieder der Organ­i­sa­tion, die Ableger in
Ital­ien, Griechen­land, Thai­land und Polen hat, wer­den immer wieder mit ille­galen Geschäften in der Rotlicht- und Dro­gen­szene in Zusam­men­hang gebracht. 

Gewal­torgie in Döbeln

Bei polizeilichen Vernehmungen kein­er­lei Aus­sagen zu machen, gehört zum Ehrenkodex bei “Gremi­um”. Wozu sie fähig sind, demon­stri­erten Mit­glieder der Vere­ini­gung im Feb­ru­ar 2000 im säch­sis­chen Döbeln. Ein Dutzend von ihnen
stürmte den Club der dor­ti­gen «High­way Wolves» und drosch mit Base­ballschlägern auf die Kon­tra­hen­ten ein. 

Der Anführer der «Wolves» wurde mit ein­er Schrot­flinte erschossen, sechs andere Wölfe wur­den bei dem Über­fall schw­er ver­let­zt. Bei dieser Gewal­torgie soll es um die Machtverteilung in Sach­sen gegan­gen sein. Hin­ter­grund des
“Gremium”-Treffens in der Nacht zum Sam­stag in der Lausitz waren nach Polizeiangaben Revierkämpfe in der Türste­herszene der Region. Möglich­es Ziel
von Auseinan­der­set­zun­gen soll dabei das Sprem­berg­er Club­haus «Kreisi» gewe­sen sein. 

Die früher eigen­ständi­gen Sprem­berg­er Motor­rock­er des MC «Berserk­er» hat­ten sich vor einiger Zeit den Cot­tbuser «Gremi­um» ‑Leuten angeschlossen und in
Sprem­berg ihr gemein­sames Dom­izil aufgeschla­gen. Die Polizei schätzt, dass die Gruppe jet­zt etwa 30 bis 40 Mit­glieder hat. Ein Bik­er-Tre­f­fen, das “Gremi­um” und “Berserk­er” noch als getren­nte Clubs im Juni 2002 in Sprem­berg gemein­sam organ­isiert hat­ten, war ohne Zwis­chen­fälle verlaufen. 

Cot­tbuser unter Verdacht

In Cot­tbus waren die “Gremium”-Biker vor zweiein­halb Jahren zum ersten Mal in das Licht der Öffentlichkeit ger­at­en. Ein Polizist der Staatss­chutz­abteilung geri­et damals unter Ver­dacht, er habe an ein “Gremium”-Mitglied, mit dem er befre­un­det war, Tipps über bevorstehende
Razz­ien und über polizeiliche Abhörak­tio­nen gegeben. 

Kurz vorher waren einige Aktio­nen der Polizei gegen das Rotlicht­m­i­lieu der Region erfol­g­los ver­laufen, ohne dass die Ursache für das Scheit­ern gek­lärt wer­den kon­nte. Der Ver­dacht gegen den Cot­tbuser Staatss­chützer ließ sich
jedoch nicht erhärten. Die Ermit­tlun­gen gegen ihn ende­ten ergebnislos. 

Polizei löst Rock­ertr­e­f­fen in Sprem­berg auf

131 Fes­t­nah­men im Vere­in­sheim der Cot­tbuser Rock­ervere­ini­gung Gremi­um e.v.

Bei der Auflö­sung eines bun­desweit­en Rock­ertr­e­f­fens in Sprem­berg sind in der Nacht zum Sam­stag nach Polizeiangaben 131 Per­so­n­en festgenom­men wor­den. Der
Zugriff der Ein­satzkräfte erfol­gte im Vere­in­sheim des Cot­tbuser Motor­clubs Gremi­um e.V., der immer wieder mit organ­isiertem Ver­brechen in Zusam­men­hang gebracht wird. 

Ver­stärkt durch Ein­satzkräften aus anderen Bun­deslän­dern durch­sucht­en die Beamten aus Bran­den­burg das Vere­ins­ge­bäude der Rock­ervere­ini­gung Cot­tbus des
MC Gremi­um sowie 46 Fahrzeuge, wie ein Sprech­er des Innen­min­is­teri­ums in Pots­dam sagte. Dabei wur­den 131 Per­so­n­en vorüberge­hend festgenommen. 

Darunter waren führende Mit­glieder der Rock­er­szene in Köln, Mönchenglad­bach und Mannheim. Bei der Durch­suchung wur­den Rauschgift, mehrere Mess­er, Schlag­w­erkzeuge und eine Schreckschuss­waffe sich­er gestellt. Mehrere
Ermit­tlungsver­fahren wegen Ver­stoßes gegen das Betäubungsmit­telge­setz und das Waf­fenge­setz wur­den eingeleitet. 

Nach ein­er ersten Ein­schätzung der Polizei han­delte es sich bei dem Sprem­berg­er Tre­f­fen um eine Ver­anstal­tung der Rock­ervere­ini­gung MC Gremi­um. Ihr wer­den enge Verbindun­gen zum bun­desweit bekan­nten Rock­er-Motor­rad­club «Hells Angels» zugeschrieben. 

Hin­ter­grund: Über dreißig Jahre alter Rocker-Club

Der Gremi­um e.V. wurde 1972 in Mannheim gegrün­det und unter­hält neben den Vere­ins­stan­dorten in Deutsch­land so genan­nte Chap­ter in Ital­ien, Polen, auf den Kanaren und in Teilen des früheren Jugoslaw­ien. Laut Angaben des Vereins
pflege man untere­inan­der “eine ganz beson­dere Fre­und­schaft und sehr enge, langjährige Beziehungen.” 

Der Club ist durch eine klare Hiearchie gekennze­ich­net. Sieben Chap­ter bes­tim­men die Lin­ie der Organ­i­sa­tion und fällen wichtige Entschei­dun­gen inner­halb des Clubs. Die Zahl sieben — G wie Gremi­um ist der siebte Buch­stabe des Alpha­betes — spielt inner­halb des Vere­ins eine fast mys­this­che Rolle. Ein unter­stützen­der Rock­er-Club tritt unter dem Namen Broth­er­hood (Brüder­schaft) Bad Sev­en in Erscheinung.

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Was wir vergessen, verraten wir

Kundge­bung

Son­ntag, 1. Feb­ru­ar, 16 Uhr

Bass­in­platz, Potsdam

Am 2. Feb­ru­ar 1943 been­dete die Rote Armee die Schlacht um Stal­in­grad: sie zer­schlug die 6. Armee der Wehrma­cht. Damit war der deutsche Vor­marsch nach Osten gestoppt. Stal­in­grad war die Trendwende gegen Deutsch­lands zweit­en Griff
zur Welt­macht. Es war Sym­bol der Hoff­nung auf ein Ende des deutschen Ver­nich­tungskrieges für alle unter der deutschen Besatzung und Ver­fol­gung lei­den­den Men­schen, nicht zulet­zt für jene in den Ver­nich­tungslagern noch Leben­den oder
zur Zwangsar­beit Gezwungenen. 

In Deutsch­land hat sich in den let­zten Jahren — ins­beson­dere unter “Rot-Grün” — eine neue Art der Rel­a­tivierung deutsch­er Schuld durchge­set­zt. Die Schuld
wird his­torisch einge­s­tanden und als “beispiel­haft aufgear­beit­et” betra­chtet, aber im gle­ichen Atemzug die sin­gulären deutschen Ver­brechen mit den mil­itärischen Oper­a­tio­nen der Alli­ierten oder auch aktuelleren ver­glichen. So wurde von der deutschen Regierung der Jugoslaw­ienkrieg mit Auschwitz begrün­det. So
wer­den alli­ierte Bom­barde­ments im neudeutschen Kanon als mit dem deutschen kollek­tiv­en Ver­nich­tung­shan­deln ehren­bür­tig behandelt. 

Die deutsche Ver­söh­nung, die die nie aufzuhebende Dif­ferenz zwis­chen NS-Tätern und deren Opfern niv­el­liert, ver­höh­nt jene, die kein Grab haben; jene, die von den Deutschen als Juden ermordet wurden. 

Es kann keine Ver­söh­nung geben! Gegen die Apolo­geten des deutschen Ver­nich­tungskrieges ist das Andenken an die alli­ierten BefreierIn­nen Europas vom Nation­al­sozial­is­mus gerichtet. Es gilt, unver­söhn­lich and er Unterscheidung
zwis­chen den nation­al­sozial­is­tis­chen deutschen Ver­brech­ern und jenen, die deren Tun gewalt­sam been­de­ten, festzuhal­ten! Stal­in­grad ist ewiges Sym­bol dieses siegre­ichen antifaschis­tis­chen Kampfes. 

Wir wollen mit euch den Opfern des Nation­al­sozial­is­mus gedenken und auf den Sieg die Roten Armee bei Stal­in­grad anstoßen. Kommt zum sow­jetis­chen Ehren­fried­hof auf dem Bass­in­platz. Bringt Blu­men mit. 

Progress Pots­dam

Inforiot