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Mann aus Togo in Frankfurt überfallen

(Tagesspiegel) Frank­furt (Oder). Ein 27-jähriger Mann aus Togo ist am gestri­gen Fre­itag in Frank­furt (Oder) von ein­er sech­sköp­fi­gen Gruppe über­fall­en und geschlagen
wor­den. Die Tatverdächti­gen im Alter von 20 bis 27 Jahren attack­ierten den Aus­län­der in einem Lin­ien­bus und stiegen danach aus, wie eine Polizeis­precherin sagte. Die Gruppe, zu der auch zwei Frauen gehörten, wurde
vor­läu­fig festgenom­men. Im Namen der Stadt Frank­furt entschuldigte sich Ober­bürg­er­meis­ter Mar­tin Patzelt (CDU) für die Tat bei dem Opfer. 

Zum Motiv des Über­griffs kon­nten zunächst keine Angaben gemacht wer­den. Das
Opfer wurde im Gesicht ver­let­zt und muss sta­tionär behan­delt wer­den. “Ich
bin zutief­st bestürzt und betrof­fen, dass sich nach langer Zeit
offen­sichtlich lei­der wieder ein Akt der Frem­den­feindlichkeit in unserer
Stadt ereignet hat”, sagte Patzelt, der den Togole­sen im Krankenhaus
besuchte. “Die über­große Mehrheit unser­er Frank­fur­terin­nen und Frankfurter
ver­ab­scheut und verurteilt den Übergriff.” 

Aus­län­der überfallen

(BM) Frank­furt (O.) — Ein 27 Jahre alter Mann aus Togo ist gestern in einem Bus
in Frank­furt (O.) über­fall­en und geschla­gen wor­den. Die Polizei hat sechs
Tatverdächtige im Alter zwis­chen 20 und 27 Jahren ermit­telt. Die Gruppe, zu
der auch zwei Frauen gehören, wurde vor­läu­fig festgenom­men. Der Togolese
wurde leicht ver­let­zt. Im Namen der Stadt entschuldigte sich
Ober­bürg­er­meis­ter Mar­tin Patzelt (CDU) bei dem Opfer. 

Schläger nach Über­fall auf Togole­sen festgenommen

(Berlin­er Zeitung) FRANKFURT (ODER). Vier Män­ner und zwei Frauen haben am Fre­itag gegen 5 Uhr
einen Mann aus Togo in einem Bus in Frank­furt (Oder) über­fall­en. “Er hatte
eine stark blu­tende Wunde am Kopf durch einen Schlag mit einem
Glas­bierkrug”, sagte ein Polizeis­prech­er. Der Bus­fahrer hat­te die Polizei
alarmiert, so dass die stark alko­holisierten Verdächti­gen kurz danach
festgenom­men wer­den kon­nten. Die Polizei geht von einem fremdenfeindlichen
Über­griff aus.

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Zoff nach dem “Regierungswechsel”

Alter AStA der Uni Pots­dam wirft Nach­fol­gern vor, gegen “Pro­jek­te von Links” zu sein

(MAZ, 4.12.) POTSDAM — Frühere Mit­glieder des All­ge­meinen Studieren­de­nauss­chuss­es (Asta)
der Uni­ver­sität Pots­dam machen ihren Nach­fol­gern böse Vor­würfe. “Zum Kotzen”
find­et der ehe­ma­lige Ref­er­ent für Finanzfra­gen, Tamás Blé­nessy, den Umgang
des neuen Asta mit antifaschis­tis­chen Pro­jek­ten. So sei nicht nur die AG
Anti­ras­sis­mus, die bis­lang im Cam­pus Park Babels­berg einen Raum nutzen
durfte, vor die Tür geset­zt wor­den. Die Studieren­den­vertre­tung, die seit
Ende Sep­tem­ber im Amt ist, habe auch eine von dem Diplom-Psy­cholo­gen Norman
Geißler geführte Arbeitsstelle an der Uni zur Beratung von Opfern
recht­sex­tremer Angriffe abgeschafft. Geißlers Stelle war aus dem
Angestell­tentopf des alten Asta finanziert wor­den. Der Dok­torand hat­te seit
April diesen Jahres jeden Dien­stag zwei Stun­den lang eine Sprechstunde
ange­boten. Außer­dem hat­te er ange­fan­gen, ein Net­zw­erk aus Recht­san­wäl­ten und
Psy­cholo­gen aufzubauen. Für diese Arbeit hat­te er 120 Euro im Monat
bekommen. 

Blé­nessy find­et, der neue Asta sei skep­tisch bei allen Pro­jek­ten, die
“links” seien, obwohl er sich aus Jusos und Grü­nen zusam­menset­ze. “Der Name
Jung­sozial­is­ten zählt bei denen nicht allzu­viel”, so der Ex-Asta-Referent. 

Alles falsch, erk­lärt dage­gen der neue Vor­sitzende Mar­tin Bär. “Dass Herr
Geißler gekündigt wor­den ist, ist richtig.” Fakt sei aber, dass er nicht
bere­it gewe­sen sei, für weniger Geld zu arbeit­en. “Die Aus­gaben des Asta
lagen 70 000 Euro über dem Haushalt­sansatz”, erk­lärt Bär. Man habe entweder
die Aus­gaben ver­ringern oder die Ein­nah­men erhöhen müssen. “Wir haben Herrn
Geißler einen reduzierten Ver­trag ange­boten”, so Bär. Das habe der
Psy­chologe aus­geschla­gen. “Wir wer­den die Stelle neu auss­chreiben. Wenn er
bere­it ist, sich unter diesen Bedin­gun­gen dafür zu bewer­ben, kann er das
tun.” Geißler selb­st hat­te die Ein­stel­lung sein­er Arbeit mit dem politischen
Ver­hal­ten des neuen Asta begrün­det. “Wenn sich mich irgend­wo engagiere, muss
ich auch der Unter­stützung gewiss sein”, so Geißler. 

Die AG Anti­ras­sis­mus ist laut Bär nur aus Verse­hen aus­geschlossen worden.
Weil bei der Schlüs­selüber­gabe der Schlüs­sel zu deren Raum fehlte, habe der
Asta das Schloss aus­tauschen lassen. Die AG Anti­ras­sis­mus könne auch künftig
den Raum nutzen. Schließlich werde man der von Mit­gliedern des
vorherge­hen­den Asta ins Leben gerufe­nen AG Antifa ent­ge­gen deren Darstellung
sehr wohl erlauben, etwa Com­put­er im Asta-Büro zu nutzen. Dazu müssten sie
nur wie andere Nutzer auch einen formellen Antrag stellen, über den der neue
Asta zu befind­en habe.

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Fußballfan-Projekt in Babelsberg gesichert!

Das Land Bran­den­burg hat nun endlich eine weit­ere Unter­stützung des Fan­pro­jekt Babels­berg zugesichert. In den let­zten Wochen gab es zahlre­iche Aktio­nen der aktiv­en Fan­szene auf die Dringlichkeit des Fan­pro­jek­tes hinzuweisen. Es gab eine Spon­tan-Demon­stra­tion nach dem Heim­spiel gegen die Reinick­endor­fer Füchse(ca. 200 Teil­nehmerIn­nen), Flug­blät­ter wur­den verteilt, Protest-Emails an die im Land­tag vertre­tenden Frak­tio­nen sowie weit­ere Aktio­nen ver­schäften den Druck auf die Landesregierung. 

Dadurch bleibt vor allem das Herz der Babels­berg­er Fan­szene — der Fan­laden — erhalten.
Dieser kon­nte sich in den einein­halb Jahres des Beste­hens als bedeuten­ste Infra­struk­tur für die aktive Fanar­beit etablieren. 

Die vie­len Pro­jek­te und Ini­tia­tiv­en — mit denen die Fan­szene einen Beitrag zur Förderung alter­na­tiv­er und anti­ras­sis­tis­ch­er Arbeit leis­tet — wer­den auch
weit­er­hin ihren Ursprung und ihre Umset­zung in diesen Räum­lichkeit­en finden. 

Film­stadt Infer­no 99

www.filmstadtinferno.de

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Cottbuser bereiten ein klares Bekenntnis gegen Rechts vor

Der Wider­stand, der sich in der Cot­tbuser Bevölkerung gegen den geplanten
Auf­marsch der extremen Recht­en am 13. Dezem­ber formiert, find­et eine immer
bre­it­ere Basis. Die Organ­isatoren erwarten für ihre «Besendemon­stra­tion, um
den braunen Unrat aus der Stadt zu kehren» , viele 1000 Teilnehmer. 

Täglich wächst nach den Worten von Dr. Mar­ti­na Münch vom Cot­tbuser Aufbruch
die Liste der Unterze­ich­n­er, die den Aufruf gegen Neon­azis und Fremdenhass
unterze­ich­nen — im Inter­net unter www.cottbuseraufbruch.de. In der
zurück­liegen­den Sitzung hat­ten alle Frak­tio­nen der
Stadtverord­neten­ver­samm­lung gemein­sam zur Teil­nahme an der Besendemo
aufgerufen. Unter­stützt wird das öffentliche Beken­nt­nis von der
Bran­den­bur­gis­chen Tech­nis­chen Uni­ver­sität, den Kirchen, dem Staatstheater
und den anderen Cot­tbuser The­atern, vom FC Energie, dem DGB und seinen
Einzel­gew­erkschaften, der IHK, von Schulen, Vere­inen und Ver­bän­den, Parteien
und vie­len anderen Organ­i­sa­tio­nen und Einzelpersonen. 

Als das let­zte Mal vor eini­gen Jahren Recht­sex­treme durch Cot­tbuser Straßen
zogen, demon­stri­erten 10 000 dage­gen, erin­nerte sich Dr. Mar­ti­na Münch. Sie
hofft, dass auch am 13. Dezem­ber eine deut­liche Absage gegen Rechts zu
Stande kommt. 

Inter­essen­ten, die mehr erfahren wollen, sind beim nächsten
Vor­bere­itungstr­e­f­fen am Don­ner­stag, 11. Dezem­ber, 17 Uhr, in der Bibliothek
des Ober­stufen­zen­trums I in der Sielow­er Straße willkommen. 

Die Organ­isatoren der Besendemon­stra­tion sind froh, dass sich wichtige
Repräsen­tan­ten der Stadt am 13. Dezem­ber in ihren Rei­hen befind­en wer­den. So
wird Ober­bürg­er­meis­terin Karin Rätzel um 15.30 Uhr bei der Kundge­bung vor
der Lutherkirche sprechen, eben­so wie die vor weni­gen Tagen mit der
Ehren­medaille der Stadt aus­geze­ich­nete Erna Etis, die in der Naz­izeit unter
hoher per­sön­lich­er Gefährdung Cot­tbuser Juden bei­s­tand. Bere­its um 14.30 Uhr
wird am 13. Dezem­ber der bran­den­bur­gis­che Gen­er­al­staat­san­walt Dr. Erardo
Cristo­foro Raut­en­berg in der Lutherkirche sprechen. Mit dem The­ma «Die Liebe
der Deutschen zu den Polen» set­zt er einen Kon­tra­punkt zur
Anti-EU-Demon­stra­tion der Rechten. 

Zu der Demon­stra­tion, die um 16 Uhr begin­nt, sollen die Teil­nehmer selbst
Besen mit­brin­gen, um die Cot­tbuser Straßen sym­bol­isch vom braunen Unrat zu
reini­gen, emp­fiehlt Dr. Mar­ti­na Münch. Die Besende­mo soll in sicherem
Abstand hin­ter den Recht­en herziehen. Dr. Münch: «Es ist wichtig, dass sie
gewalt­frei bleibt, und dass Gesicht gezeigt wird — also keine Vermummung!»
Außer­dem soll­ten Lam­pi­ons angezün­det wer­den — entsprechend dem Mot­to «Bunt
statt Braun» . 

Hin­ter­grund: Der rechte Rand

Aus­lös­er für die Besendemon­stra­tion ist der geplante Auf­marsch der
Ultra­recht­en am 13. Dezem­ber durch Hoy­er­swer­da und Cot­tbus gegen die
EU-Oster­weiterung. Dazu wird seit Monat­en bun­desweit mobil­isiert. Treibende
Kraft ist Chris­t­ian Worch, Stratege der deutschen Neon­azi-Szene, der im
Gefäng­nis saß, weil er die «Aktions­front Nationaler Sozialisten/Nationale
Aktivis­ten» trotz deren Ver­bots weit­erge­führt hat­te. Mit von der Par­tie sind
fern­er der Wein­heimer Holo­caust-Leugn­er Gün­ter Deck­ert und Gor­don Reinholz,
den der bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz als Neon­azi einstuft.

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Überfall auf Vietnamesen: zwei Tatverdächtige ermittelt

Zwei Jugendliche aus Cot­tbus, 16 und 17 Jahre alt, ste­hen im Ver­dacht am
Abend des 25. Novem­ber in Cot­tbus einen Viet­name­sen mit fremdenfeindlichen
Äußerun­gen belei­digt und getreten zu haben. 

Wie das Polizeiprä­sid­i­um in Frankfurt/Oder mit­teilt, wurde der 17-Jährige
vor­läu­fig festgenom­men. Er trat in der Ver­gan­gen­heit bere­its wegen mehrerer
Delik­te, wie gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung in Erschei­n­ung. Der Haftbefehl
gegen ihn wurde inzwis­chen unter Aufla­gen außer Vol­lzug geset­zt. Nach dem
16-Jähri­gen fah­n­det die Polizei derzeit noch. 

Der Viet­namese erlitt bei dem Über­fall Prel­lun­gen und eine Platzwunde (die RUNDSCHAU berichtete). Er kam daraufhin in ärztliche Behandlung.

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Brandenburger in Angst vor dem CDU-Chef?

(Andrea Bey­er­lein) POTSDAM. Wer hat Angst vor Jörg Schön­bohm? 39 Prozent der Bran­den­burg­er. Das
jeden­falls hat eine Umfrage des Mei­n­ungs­forschungsin­sti­tuts infrat­est für den Fall ergeben, dass der CDU-Chef Min­is­ter­präsi­dent würde. Auf­tragge­ber der Umfrage war Schön­bohms Koali­tion­spart­ner SPD. Allein die Fragestellung
sorgte in Pots­dam am Don­ner­stag für heftige Irri­ta­tio­nen. Vor allem natür­lich bei der Union: “Das über­schre­it­et die Gren­ze des guten Geschmacks. Das ist unver­schämt!”, schimpfte CDU-Gen­er­alsekretär Thomas Lunacek.
Partei-Vize Sven Petke sagte: “Das ist her­ab­würdi­gend, fast
menschenverachtend.” 

Seit der CDU-Vor­sitzende vor zwei Monat­en bekan­nte, er strebe bei den
Land­tagswahlen im Sep­tem­ber an, die SPD als stärk­ste Kraft abzulösen und
Regierungschef zu wer­den, stellen sich die SPD-Strate­gen auf einen Wahlkampf
Mann gegen Mann ein: SPD-Chef Matthias Platzeck gegen Schön­bohm. “Etwas
besseres hätte uns gar nicht passieren kön­nen”, glaubt Landesgeschäftsführer
Klaus Ness. 

Seit seinem Amt­santritt im Som­mer 2002 erre­icht Platzeck, der im Dezem­ber 50
Jahre alt wird, mit Abstand höhere Sym­pa­thiew­erte als der 66-jährige
Ex-Gen­er­al. Dazu ließ die SPD Unter­suchun­gen anstellen. Im Mai — noch vor
Schön­bohms Ankündi­gung — bei infrat­est, im Novem­ber — nach den
Kom­mu­nal­wahlen — bei For­sa. Und stets sah sich Ness bestätigt. 

Auf ein­er Skala von minus fünf bis plus fünf wird Platzeck trotz der
depres­siv­en Stim­mung im Land mit 1,4 bew­ertet, während Schön­bohm bei 0,1
liegt. 73 Prozent der Befragten glauben, Platzeck set­ze sich für die
Inter­essen Ost­deutsch­lands ein (Schön­bohm: 29). 63 Prozent sagen, der
SPD-Chef “ist ein­er von uns” (Schön­bohm: 19) und 51 Prozent, er set­zte sich
für Fam­i­lien und Kinder ein (Schön­bohm: 26). “Er han­delt aus Überzeugung” -
das nehmen dem zurück­hal­tenderen Platzeck 69 Prozent ab, elf Prozent mehr
als dem stre­it­baren CDU-Chef. Beim Ein­satz zum Abbau von Bürokratie -
erk­lärtes Ziel der Koali­tion und von Schön­bohm beson­ders lautstark
pos­tuliert — sind bei­de Werte kaum überzeu­gend. Mit 33 Prozent rang­iert der
Regierungschef aber selb­st dort noch elf Punk­te vor seinem Stellvertreter.

52 Prozent der Befragten sprachen sich für Platzeck als Ministerpräsident
aus, für Schön­bohm 19. Selb­st unter CDU-Anhängern gäben noch 23 Prozent
Platzeck den Vorzug, 59 ihrem Parteichef. 

Angesichts dieser Per­sön­lichkeitswerte stichelt der
SPD-Lan­des­geschäfts­führer: “Schön­bohm ist für die CDU eher ein Prob­lem als
eine Wahlkampf-Loko­mo­tive.” Zumal in der heißen Phase des Wahlkampfes die
Per­son­al­isierung noch zunehmen werde. Ness set­zt bere­its auf eine
“Bran­den­burg-Wahl”.

Bei der Son­ntags­frage liegen bei­de Koali­tion­sparteien laut For­sa mit 34
Prozent im Novem­ber gle­ich auf. Ähn­liche Umfrage-Ergeb­nisse gab es im Mai
und im Som­mer. Jedoch auch kurz vor den Kom­mu­nal­wahlen im Okto­ber, bei denen
die SPD mit 23,5 Prozent einge­brochen und die CDU mit 27,8 Wahlsieger
gewor­den war. Zule­gen kon­nte allein die PDS um zwei auf 21 Prozent. Die
Grü­nen blieben bei vier Prozent. Die FDP müsste wieder um die Rück­kehr in
den Land­tag ban­gen, sackt von sechs auf drei Prozent ab. 

CDU-Gen­er­al Lunacek bew­ertet den Trend für seine Partei pos­i­tiv. Die
Ver­suche, die Union und Schön­bohm zu diskred­i­tieren belegten aber, in welch
schwieriger Sit­u­a­tion sich die SPD befinde. “Bei den Wahlen geht es darum,
wem zuge­traut wird, das Land nach vorne zu brin­gen. Da sind wir gut
aufgestellt”, sagte Lunacek. Und Parteivize Petke warnte die SPD davor,
einen “Spal­tungswahlkampf” zu entfachen.

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Nazis in Rathenow wieder aktiv

Nach­dem es nach den diesjähri­gen „Rudolf Hess Aktionswochen“ im August wieder etwas ruhiger um die Naziszener­ie in Rathenow und Umge­bung gewor­den war,
wer­den seit Ende Novem­ber wieder ver­stärkt Aktiv­itäten wahrgenommen. 

So wurde in der Woche zwis­chen dem Volk­strauertag („Heldenge­denk­tag“) und Toten­son­ntag ein Blu­menge­binde zu Ehren der deutschen Wehrma­cht auf dem Sol­daten­fried­hof auf dem Rathenow­er Wein­berg niedergelegt. 

In der Nacht vor Toten­son­ntag sowie an den fol­gen­den zwei Woch­enen­den wur­den weit­er­hin min­destens 54 Aufk­le­ber mit der Auf­schrift „Rudolf Hess von Besatzern ermordet“ sowie „Nation­al­is­ten gegen Dro­gen“ im Stadt­ge­bi­et von Rathenow entfernt. 

Bish­eriger Höhep­unkt recht­sex­tremer Aktiv­itäten war die Ran­dale von drei Recht­sex­trem­is­ten in der Goethes­traße. Sie war­fen am gestri­gen Don­ner­stag, gegen 3.30 Uhr mor­gens mit einem Fahrrad­stän­der die Schaufen­ster des von Kurden
betriebe­nen „Men­do­grill“ ein. Weit­er­hin beschädigten sie ein vor dem benach­barten AJZ gepark­ten PKW in dem sie die Scheiben­wis­ch­er ver­bo­gen und das Num­mer­schild abris­sen. Eben­so wur­den auch einiger Schilder vom Hofein­gang des AJZ
gle­ich mitabgerissen. 

Doch glaubt men­sch den Ansagen ver­schieden­er Jung­nazis ste­ht Rathenow noch ein größeres Übel erst noch bevor, denn ange­blich sei für das erste Jan­u­ar­woch­enende 2004 hier ein Nazi­auf­marsch geplant. Aber hierzu ist wie gesagt bis
auf die mündlichen Über­liefer­un­gen nichts näheres bekannt.
Stattdessen wurde in einem Artikel der MAZ unlängst bekan­nt, das die rechte Szene ihren Gara­gen­tr­e­ff­punkt in der Kleinen Walde­marstraße weit­er aus­baue. Da auch ein Ofen einge­baut wurde, fragte ein besorgter Bürg­er bei der Stadt
an, ob dies wegen der Brand­schutzge­fahr recht­ens sei. Ein Stadt­sprech­er sagte dazu, das die Angele­gen­heit bekan­nt sei und bere­its mit dem Bauamt in Eigen­tums – und Genehmi­gungs­fra­gen ver­han­delt werde. 

ANTIFANEWS WESTHAVELLAND

Wilde Park­er, los­es Laub – Aller­hand Ärg­er im Stadtgebiet

(MAZ Sor­gen­tele­fon, 4.12.03) RATHENOW (..) Eine Sache des Ord­nungsamtes ist der Gara­genkom­plex an der
Kleinen Walde­marstraße. Wie ein Anrufer mit­teilte, habe die rechte Szene in zwei dieser Gara­gen ein Heim­statt gefun­den. Unter anderem werde dort ein Ofen betrieben. Ob das wegen der Brandge­fahr zuläs­sig sei, wollte der Herr wissen.
Ziete­mann [Sprech­er der Stadt Rathenow; die Autoren] sagte, dass die Stadt sich bere­its mit der Angele­gen­heit beschäftige. Derzeit werde über Eigentums –
und Genehmi­gungs­fra­gen mit dem Bauord­nungsamt verhandelt.(..)

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Eine Elite-Universität in Frankfurt/Oder?

(Autor: Frank N. Furter) Mit der Pres­se­in­for­ma­tion 164 vom 20. Novem­ber 2003 informierte die Europa-Uni­ver­sität Viad­ri­na (EUV) in Frankfurt/Oder die Öffentlichkeit darue­ber, dass sie gemein­sam mit der Hum­boldt-Uni­ver­si­taet (HU) zu Berlin die
“Hum­boldt Viad­ri­na School of Gov­er­nance” gruendet. 

Der Grund fuer diese Hochschul­gru­en­dung ist “wach­sender Reformbe­darf in Poli­tik, Beho­er­den und Drit­tem Sek­tor”. Was das bedeutet wird in der Pressemit­teilung von
der Uni-Praes­i­dentin Gesine Schwan nochmal genauer erk­laert: “Der Sozial­staat muss
umge­baut, die Ver­wal­tung pro­fes­sion­al­isiert, der gemein­nuet­zige Sek­tor ausgebaut
wer­den – nicht nur in Deutsch­land, son­dern in ganz Europa. Diese Veraenderungen
kom­men auch deshalb schw­er in Gang, weil Führungskraefte fehlen, die gezielt
aufo­ef­fentliche Gestal­tungs- und Man­age­men­tauf­gaben vor­bere­it­et wur­den.” D.h. die
Umgestal­tung­sprozesse in der €paeis­chen Gesellschaft, die Rueck­fuhr sozialer
Sicherungssys­teme (“Umbau des Sozial­staates”), der notwendi­ge Auf- und Ausbau
repres­siv­er Instanzen (“Pro­fes­sion­al­isierung der Ver­wal­tung”) und die Rueck­kehr zu
sozialen Sicherungssys­te­men, die auf phil­antro­pis­chem Engage­ment anstatt auf
anerkan­nten und ein­klag­baren Recht­en fussen – und so ein weitaus groesseres
Diszi­plin­ierungspo­ten­tial haben (“Aus­bau des gemein­nuet­zi­gen Sek­tors”) — benoetigen
bess­er qual­i­fiziertes Fuehrungsper­son­al. Dieses moecht­en EUV und HU gemeinsam
bereitstellen. 

EUV und HU wollen mit dieser Neu­gru­en­dung den Wet­tbe­werb mit den Elite­hochschulen in
USA, Bri­tan­nien und Frankre­ich aufnehmen. Die ver­schaerfte Konkur­renz mit den
west­lichen EU- und NATO-Part­nern ver­langt offen­bar nach ein­er Elite, die sich nicht
in der Fremde aus­bilden laesst, son­dern zu Hause und deren Loy­al­i­taet dem heimischen
“Stan­dort” gegenue­ber deshalb sicher­er ist. 

Voll­mundig erk­laert man, das die “Hum­boldt Viad­ri­na School of Gov­er­nance” nicht nur
die Dozen­ten der bei­den Traegeruni­ver­si­taeten als Lehrper­son­al bere­it­stellt, nein:
Die weltweit besten Experten sollen sich hier ver­sam­meln. Und nat­uer­lich will man an
der Viad­ri­na einen Denkpanz­er (Think Tank) fuer Poli­tiken­twick­lung und
Entschei­dungs­pla­nung gru­en­den, mit dem die “School” eng kooperieren soll.
Wahrschein­lich wer­den sich in diesem intellek­tuellen Panz­er – der Ost€pa
erfol­gre­ich­er durch­drin­gen soll, als wei­land die Panz­er der Heeres­gruppe Mitte –
solch illus­tre Per­soen­lichkeit­en wiederfind­en, wie der EUV-Pro­fes­sor Schloegel,
Ex-Maoist, Regierungs­ber­ater und Ost€paexperte, dessen Spezial­i­taet die Einebnung
deutsch­er Schuld durch die Erk­laerung des 20. Saecu­lums zum “Jahrhun­dert der Vertrei­bun­gen” (in dem alle irgend­wie Opfer waren) ist. 

Die Bedeu­tung, die die Aus­bil­dung von Eliten fuer die kuen­ftige Organ­i­sa­tion von
Ein­fluss und Macht hat, spiegelt sich auch darin wieder, dass die neue Hochschule
nicht nur an Studierende aus Deutsch­land als Ziel­gruppe aus­gerichtet ist, sondern
auch an Studierende aus “der EU und ins­beson­dere auch den neuen
Mit­gliedsstaat­en Mit­tel- und Ost€pas”, d.h. aus dem Gebi­et, in dem die
Bun­desre­pub­lik Deutsch­land ihre poli­tis­che Macht und ihren poli­tis­chen Einfluss
zuallererst etablieren moechte. Der Charak­ter der EUV als deutscher
“Ostu­ni­ver­si­taet”, die sich der Fes­ti­gung des deutschen Ein­flusses in den
ost€paeischen Nach­barstaat­en wid­met, ver­staerkt sich durch diese
Hochschulgruendung. 

Die Hum­boldt Viad­ri­na School of Gov­er­nance wird als Pub­lic Pri­vate Partnership
gegru­en­det – als gemein­nuet­zige GmbH, an der Viad­ri­na und Humboldt-Universitaet
Berlin maßge­blich beteiligt sind. Diese Kon­struk­tion bietet konkurrenzlose
Vorteile: Die School kann auf die Ressourcen bei­der Universitaeten
zurück­greifen, hat aber alle Frei­heit­en ein­er pri­vat­en Hochschule.” Die
ange­priese­nen konkur­ren­zlosen Vorteile sind zu allererst in der Privatisierung
oef­fentlich­er Gelder zu find­en. Die “School” kann also auf die — mit
oef­fentlichen Geldern finanzierten – Ressourcen bei­der Universitaeten
zugreifen, hat aber alle Frei­heit­en ein­er pri­vat­en Hochschule: d.h. zuerst die
Frei­heit von jeglich­er demokratis­chen Kon­trolle von Lehre und Forschung und die
Frei­heit sich die Studieren­den selb­st auszusuchen. Dass dort, wo laufend von
“Fuehrungsper­soen­lichkeit­en” gere­det wird Demokratie keine Rolle spielt ist ja
eigentlich auch nicht weit­er verwunderlich. 

Die HU geho­ert zu den Zen­tren der aktuellen stu­den­tis­chen Kaempfe in Deutschland.
Die Viad­ri­na ist tra­di­tionell eine “brave” Uni­ver­si­taet, an der sich die
Studieren­den den Vor­gaben der Praes­i­dentin wei­thin fue­gen. Derzeit wird viel von
einem neuen “68” geschwafelt. Solange Studierende nicht die Insti­tu­tion Universitaet
the­o­retisch und prak­tisch kri­tisieren, solange gegen Lehrange­bote wie dem geplanten
der “Hum­boldt Viad­ri­na School of Gov­er­nance” nicht Front gemacht wird, solange
Studierende glauben, gemein­sam mit Mlynek (HU-Praes­i­dent) fuer eine Sache zu
kaempfen zu koen­nen – solange stellt der aktuelle Studieren­den­streik nur einen
Verteilungskampf dar, in dem die Studieren­den (trotz aller wohlmeinenden
ander­slau­t­en­den For­mulierun­gen) als eine groessten­teils sowieso schon privilegierte
soziale Gruppe ihre Stel­lung im Ver­w­er­tung­sprozess vertei­di­gen bzw. aufwerten
wollen, und dem jedes kri­tis­ches Poten­tial abgeht.

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Rede, Gebet und Demo gegen Neonazis

Die Reak­tion Cot­tbuser demokratis­ch­er Bürg­er und Organ­i­sa­tio­nen auf die
geplante Anti-EU-Demon­stra­tion der extremen Recht­en nimmt konkrete Gestalt
an. Nach den gestern Abend erörterten Plä­nen des Aktions­bünd­niss­es wird am
13. Dezem­ber, 14.30 Uhr, der bran­den­bur­gis­che Gen­er­al­staat­san­walt Dr. Erardo
Cristo­foro Raut­en­berg in der Lutherkirche über die Geschichte der
deutsch-pol­nis­chen Beziehun­gen sprechen. Um 15 Uhr schließt sich ein
Friedens­ge­bet an. Um 15.30 Uhr fol­gt eine Kundge­bung vor der Lutherkirche
und um 16 Uhr eine «Besendemon­stra­tion, um braunen Unrat aus der Stadt zu
kehren.» Die Organ­isatoren hof­fen auf eine große Res­o­nanz als deutliches
Zeichen gegen Neonazis. 

Vor­bere­itung läuft auf Hochtouren

Schüler-Aktion anlässlich des Neon­azi-Auf­marschs am 13. Dezember

Die Vor­bere­itun­gen für die Schüler-Protes­tak­tion angesichts des für den 13.
Dezem­ber geplanten Auf­marschs von Neon­azis in der Stadt (die RUNDSCHAU
berichtete) laufen auf Hochtouren. 

Die Aktion der Stadtschulju­gend, die von der Regionalen Arbeitsstelle für
Aus­län­der­fra­gen, Jugend und Schule (RAA) koor­diniert wird, ste­ht unter dem
Mot­to: «Hände gegen rechts, bunt statt braun, Hoy­er­swer­da schaut nicht weg.»
Geplant ist, dass möglichst vie le Men­schen die Umrisse ihrer Hand auf einen
bun­ten Zettel zeich­nen lassen. Die Zettel wer­den anschließend in Folien
ver­packt und auf ein­er lan­gen Schnur aufgerei­ht. Diese Schnur soll dann am
Tag der Demon­stra­tion an geeigneten Stellen der Stadt aufge­hängt werden. 

In den ver­gan­genen Wochen haben die Hoy­er­swer­daer Schüler laut Hel­ga Nickich
von der RAA eifrig in ihren Schulen, im Fre­un­des- und Verwandtenkreis
«Hände» gesam­melt. Beson­ders erfreulich: Alle Mit­telschulen und Gymnasien
sowie das BSZ «Kon­rad Zuse» machen bei der Aktion mit, die in
Eigen­ver­ant­wortlichkeit der jew­eili­gen Schule läuft. Am kom­menden Montag
wird es bei einem Tre­f­fen in der Kul­tur­fab­rik einen ersten Überblick über
die Zahl der gesam­melten «Hände» geben. Wie viele es am Ende sein werden,
darüber lässt sich laut Hel­ga Nic­kich derzeit nur spekulieren: Realistisch
seien wohl «5000 bis 7000» , sagt sie: «Wün­schen würde ich mir natür­lich 20
000.» 

Damit es so viele wer­den, bekom­men alle Bürg­er am kom­menden Mon­tag die
Gele­gen­heit, sich an der Aktion zu beteili­gen. In der Zeit zwis­chen 14.30
Uhr und 16.30 Uhr kön­nen sie in der Kul­tur­fab­rik vor­beikom­men und dort ihre
Hand abze­ich­nen lassen. 

Die Idee hin­ter der Aktion ist ein stiller Protest, der eine direkte
Kon­fronta­tion mit den Recht­sradikalen ver­mei­det. Gle­ich­es soll mit der
Kundge­bung erre­icht wer­den, zu der Ober­bürg­er­meis­ter Horst-Dieter Brähmig
aufgerufen hat: Am Tage der Demo sollen sich die Bürg­er von 13 bis 13.30 Uhr
auf dem Mark­t­platz der Alt­stadt ver­sam­meln, um ein Zeichen zu setzen.

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Gedenkstätte für NS-Opfer geschändet

(Berlin­er Zeitung) SEELOW. Unbekan­nte haben in der Nacht zu Dien­stag die Gedenkstätte für die Opfer des Faschis­mus in Seelow (Märkisch-Oder­land) geschän­det. Polizeiangaben zufolge wurde der Sock­el mit zwei 30 Zen­time­ter großen
Hak­enkreuzen besprüht und der Obelisk mit einem sechs Zen­time­ter großen Hak­enkreuz bemalt. Die Polizei sucht nun Zeu­gen der Tat. 

Nazis­chmier­er

(LR) Mit einem Hak­enkreuz verun­zierten Unbekan­nte in der Nacht zum Sam­stag eine
Verkauf­sein­rich­tung in Lübben. Es wurde Leergut zer­schla­gen, eine Mülltonne
umgekippt und eine Hauswand mit Sprüchen bekritzelt.

Inforiot