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Zeichen setzen

Die Döm­nitzs­tadt ist in den ver­gan­genen Wochen mehrfach in die
Neg­a­tiv-Schlagzeilen ger­at­en. Vier recht­sradikale Jugendliche hat­ten vor
drei Wochen einen Asia-Imbiss angesteckt, der aus­bran­nte. Bei einem
Dön­er-Wagen hat­ten sie es anschließend erfol­g­los ver­sucht. Wenige Tage
später gab es auf dem Mark­t­platz mehrere offen­bar rechtsgerichtete
Über­griffe auf Jugendliche. 

Hier am Rathaus wird nun heute die Demon­stra­tion “Für Tol­er­anz und gegen
rechte Gewalt” begin­nen. Ein­wohn­er haben die Chance, das Bild ihrer Stadt
wieder in ein besseres Licht zu rück­en. Dazu kann jed­er beitra­gen. Je mehr
Men­schen auf die Straße gehen, je größer wird das Echo auch in den Medien
sein. Nur so kann es gelin­gen, den guten Ruf der Stadt wieder herzustellen.
Mit vie­len spon­ta­nen Aktio­nen haben Pritzwalk­er bere­its bewiesen, dass sie
recht­sex­tremen Wirrköpfen die Stirn bieten und deren Opfern helfen wollen.
Die Stadtver­wal­tung hat für den geschädigten Asia-Imbiss-Besitzer ein
Spendenkon­to ein­gerichtet. Ein Unternehmer stellte kosten­los einen
Ersatz-Imbis­s­wa­gen zur Ver­fü­gung. Heute kön­nte ein weit­eres Zeichen gegen
Recht­sradikalis­mus geset­zt wer­den — wenn genü­gend Pritzwalk­er auf die Straße
gehen.

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PDS klagt gegen Innenministerium

V‑Mann-Affäre: PDS kündigt Klage an

(Berlin­er Zeitung, Mar­tin Kles­mann) POTSDAM. In der V‑Mann-Affäre um den Neon­azi Toni S. kündigte die
innen­poli­tis­che Sprecherin der PDS-Land­tags­frak­tion, Ker­stin Kaiser-Nicht,
am Don­ner­stag den Gang vor das Lan­desver­fas­sungs­gericht an. Per Organklage
soll das mehrfach von den SPD- und CDU-Vertretern abgelehnte Recht auf
Aktenein­sicht erstrit­ten wer­den, sagte die Poli­tik­erin, die der
Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) im Land­tag angehört.
Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) hat­te Anfang Novem­ber die PDS-Anträge auf
Aktenein­sicht endgültig abgelehnt. Damit ver­hin­dere er die Aufk­lärung der
Affäre, sagte Kaiser-Nicht. Der V‑Mann soll im Feb­ru­ar 2001 eine geplante
Razz­ia der Polizei gegen Neon­azis ver­rat­en haben. Die Rolle des verbeamteten
V‑Mann-Führers blieb sein­erzeit dubios. 

PDS klagt gegen Innenministerium

V‑Mann-Affäre: Aktenein­sicht abgelehnt

(MAZ) POTSDAM — Der bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz hat Straftat­en seiner
recht­sex­tremen V‑Leute nach Auf­fas­sung der PDS-Frak­tion möglicherweise
länger geduldet und stärk­er gedeckt, als bish­er bekan­nt ist. Zur Überprüfung
dieses Ver­dacht­es, der durch ein Urteil des Berlin­er Landgerichts bestärkt
wird, will die PDS-Abge­ord­nete Ker­stin Kaiser-Nicht ihr in Artikel 56 der
Lan­desver­fas­sung ver­brieftes Recht auf Aktenein­sicht vor dem
Ver­fas­sungs­gericht des Lan­des ein­kla­gen. Dieses Vorge­hen kündigten
Kaiser-Nicht und der Par­la­men­tarische Geschäfts­führer der Frak­tion, Heinz
Viet­ze, gestern in Pots­dam an. 

Damit reagierten die PDS-Poli­tik­er auf eine Entschei­dung des
Innen­min­is­teri­ums. Ressortchef Jörg Schön­bohm (CDU) hat­te in einem Schreiben
vom 6. Novem­ber Land­tagsab­ge­ord­neten das Recht aberkan­nt, Akten des
Ver­fas­sungss­chutzes einzuse­hen. Es gebe zwin­gende öffentliche und private
Inter­essen der Geheimhal­tung, die über dem Aktenein­sicht­srecht der
Abge­ord­neten stün­den. Für Kaiser-Nicht ist diese Begrün­dung “in hohem Grade
lächer­lich” und ein Indiz dafür, dass Innen­min­is­teri­um und Geheim­di­enst kein
Inter­esse an ein­er umfassenden Aufk­lärung haben. 

Tat­säch­lich unter­stellt Schön­bohm in sein­er Argu­men­ta­tion, dass die
PDS-Poli­tik­erin Aktenein­sicht miss­brauchen könne, um Geheimes öffentlich zu
machen. Schön­bohm begrün­det jedoch an kein­er Textstelle seinen Ver­dacht des
Geheimnisver­rats durch Kaiser-Nicht. Nach Artikel 56 der Landesverfassung
muss es allerd­ings zwin­gende Gründe für die Ablehnung des
Aktenein­sicht­srechts geben. 

Im Gegen­satz zu Schön­bohms Verdäch­ti­gun­gen ist die PDS-Poli­tik­erin sog­ar von
Amts wegen zu beson­der­er Geheimhal­tung verpflichtet. Kaiser-Nicht vertritt
die PDS in der Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK), die den
Ver­fas­sungss­chutz über­prüfen soll. Per Ver­fas­sungss­chutzge­setz ist jedes
Mit­glied der PKK zur “Ver­schwiegen­heit über Angele­gen­heit­en verpflichtet”,
die Inter­na des Dien­stes berühren. 

Für die PDS stellt sich die Ablehnung des Antrags auf Aktenein­sicht somit
als Willkürakt des Innen­min­is­teri­ums und als Bruch der Landesverfassung
durch das Innen­res­sort dar. “Sie wollen um jeden Preis ver­hin­dern, dass ich
Aktenein­sicht nehme, weil ich dann den Kern­bere­ich des Verfassungsschutzes
berühre”, fol­gert Kaiser-Nicht. 

Pikan­ter­weise will nicht nur das Innen­min­is­teri­um dies ver­hin­dern, sondern
auch die Mehrheit der PKK. Das vierköp­fige Gremi­um set­zt sich aus zwei
Abge­ord­neten der SPD und jew­eils einem Vertreter der CDU sowie der PDS
zusam­men. Die Mehrheitsver­hält­nisse in der PKK spiegeln somit die
Machtver­hält­nisse der Großen Koali­tion in Bran­den­burg wider. 

Die aus SPD und CDU beste­hende PKK-Mehrheit hat bish­er stets verhindert,
dass die PKK das ihr zuste­hende Recht auf Aktenein­sicht ausübte. Um die
Kon­trollmöglichkeit der par­la­men­tarischen Oppo­si­tion einzuschränken, hat die
PKK-Mehrheit am 23. Sep­tem­ber sog­ar entsch­ieden, dass es sich bei der
“Aktenein­sicht auss­chließlich (um) ein Grup­pen­recht” der PKK als Gremium
handele. 

Als Schön­bohm den Antrag der PDS-Abge­ord­neten auf Aktenein­sicht ablehnte,
betonte der Min­is­ter: “Die von der PKK vertretene Recht­sauf­fas­sung teile ich
und habe sie zur Grund­lage mein­er Entschei­dung gemacht.” 

PDS will auf Aktenein­sicht in V‑Mann-Affäre klagen

Abge­ord­nete: Koali­tion behin­dert Aufklärung

(LR) Der Stre­it in der Bran­den­burg­er V‑Mann-Affäre um den Neon­azi Toni S. spitzt
sich erneut zu. Die innen­poli­tis­che Sprecherin der oppo­si­tionellen PDS,
Ker­stin Kaiser-Nicht, kündigte gestern die Anrufung des
Lan­desver­fas­sungs­gericht­es an. 

Mit ein­er Organ­klage soll das mehrfach von der Koali­tion­s­mehrheit aus SPD
und CDU abgelehnte Recht auf Aktenein­sicht erstrit­ten wer­den, erk­lärte die
Poli­tik­erin, die der Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) im Landtag
angehört. 

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) habe Anfang Novem­ber nach einer
vier­monati­gen Bear­beitungszeit die PDS-Anträge auf Aktenein­sicht endgültig
abgelehnt. Damit ver­hin­dere er die Aufk­lärung der seit Som­mer in der
öffentlichen Kri­tik ste­hen­den Vor­würfe zum Ein­satz des V‑Mannes, betonte
Kaiser-Nicht. Die PDS habe bish­er stets ver­sucht, alle Möglichkeit­en der
par­la­men­tarischen Kon­trolle über den Ver­fas­sungss­chutz auszuschöpfen. Alle
Anträge auf Aktenein­sicht seien durch die Koali­tion abgeschmettert worden. 

Ein ander­er V‑Mann hat­te im Feb­ru­ar 2001 eine geplante Razz­ia der Polizei
gegen Neon­azis ver­rat­en. Nach wie vor gebe es große Unklarheit­en über den
Ein­satz der vom Ver­fas­sungss­chutz geführten V‑Leute, meinte die
PDS-Poli­tik­erin. Die Begrün­dung von Innen­min­is­ter Schön­bohm, dass durch eine
Ein­sicht in die Akten des Ver­fas­sungss­chutzes Indiskre­tio­nen möglich wären,
sei inakzeptabel. 

Das Ermit­tlungsver­fahren der Cot­tbuser Staat­san­waltschaft gegen einen
V‑Mann-Führer ist zurzeit noch nicht abgeschlossen.

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Asia-Imbiss abgebrannt

Wuster­hausen — Ein Asia-Imbiss ist in Wuster­hausen im Landkreis
Ost­prig­nitz-Rup­pin in der Nacht zum Don­ner­stag völ­lig abge­bran­nt. Ein
frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund könne nicht aus­geschlossen wer­den, sagte ein
Polizeis­prech­er gestern. Erst vor drei Wochen war in Pritzwalk (Prig­nitz)
ein Asia-Imbiss von recht­en Jugendlichen in Brand gesteckt wor­den. Später
war noch ver­sucht wor­den, Feuer in einem Dön­er-Imbiss zu leg­en. Sechs
Jugendliche wur­den festgenommen.

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Zehn Jugendliche greifen Vietnamesen an

(LR) Eine Gruppe von unge­fähr zehn Jugendlichen attack­ierte am Dien­stagabend gegen 22.40 Uhr in Sach­sendorf einen 37-jähri­gen Viet­name­sen. Wie Polizeis­prech­er Berndt Fleis­ch­er gestern mit­teilte, war der Viet­namese am Cot­tbuser Bahn­hof in einen Bus der Lin­ie 4 N eingestiegen. 

Als er in der Lauch­ham­mer­straße den Bus ver­ließ, stiegen die Jugendlichen eben­falls aus und beschimpften ihn. Der Mann ver­suchte zu flücht­en, doch drei Jugendliche aus der Gruppe fol­gten ihm und schlu­gen auf ihn ein. Das
Opfer erlitt mehrere Prel­lun­gen. «Der Mann wurde ins Kranken­haus ein­geliefert» , erk­lärt Polizeis­prech­er Fleis­ch­er, «es beste­ht der Ver­dacht eines Schädelhirntraumas.» 

Der Staatss­chutz des Polizeiprä­sid­i­ums Frankfurt/Oder hat die Ermit­tlun­gen zum Fall aufgenom­men. In diesem Zusam­men­hang sucht die Polizei nach Zeu­gen. Wer an diesem Abend zum Beispiel im Bus der Lin­ie 4 N mit­fuhr, wird gebeten, sich unter Tele­fon 0344 477 82 26 zu melden. 

Viet­namese verprügelt

(TAZ) Ein 37-jähriger Viet­namese ist am Dien­stagabend in Cot­tbus von ein­er Gruppe junger Leute angepö­belt, niedergeschla­gen und schw­er ver­let­zt wor­den. Er
habe Prel­lun­gen erlit­ten und sei mit Ver­dacht auf Schädel­hirn­trau­ma in das Cot­tbuser Klinikum gebracht wor­den, teilte gestern die Polizei mit. Der
Staatss­chutz ermittelt.

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Appell gegen «braunen Unrat»

(LR Cot­tbus) Alle Frak­tio­nen der Stadtverord­neten-Ver­samm­lung haben in einem gemeinsamen
Aufruf an die Bürg­er­schaft appel­liert, sich der für 13. Dezem­ber geplanten Neon­azi-Demon­stra­tion in Cot­tbus entgegenzustellen. 

«Ver­mut­lich wollen die Akteure testen, ob die Zeit in Cot­tbus reif ist für Volksver­het­zung und frem­den­feindliche Pro­pa­gan­da. Dage­gen set­zen wir ein klares Nein!» , heißt es in dem Aufruf zur Teil­nahme an der «Besendemon­stra­tion, um braunen Unrat aus der Stadt zu kehren»

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RAA-Angebot wird verringert

Die RAA verän­dert ihre Struk­tur. Entsprechend der sechs Schulämter im Land
Bran­den­burg wer­den derzeit ins­ge­samt sechs Region­al­büros ein­gerichtet. Für
ganz Süd­bran­den­burg ist ab dem 1. Dezem­ber das Regionale Büro für
Inte­gra­tion und Tol­er­anz (BIT) mit Sitz in Cot­tbus zuständig. Heute schließt
das Büro der RAA-Nieder­las­sung Lübbe­nau. Das all­ge­meine Ange­bot der RAA wird
in der Region jedoch weit­er­hin beste­hen bleiben. 

Die Akten sind geord­net, Kisten und Kof­fer gepackt. Heute wird das Büro der
Regionalen Arbeitsstelle für Aus­län­der­fra­gen, Jugen­dar­beit und Schule (RAA)
in der Straße des Friedens in Lübbe­nau geschlossen. Johan­na Funke,
sozialpäd­a­gogis­che Lei­t­erin der Nieder­las­sungsstelle, wird ihre Arbeit im
neu ein­gerichteten Regionalen Büro für Inte­gra­tion und Tol­er­anz (BIT) in
Cot­tbus aufnehmen, das sich die RAA kün­ftig mit dem Mobilen Beratungsteam
(MBT) teilt, das Kom­munen und Bürg­er­grup­pen im Kampf gegen Gewalt,
Frem­den­feindlichkeit und Recht­sex­trem­is­mus berät und Handlungskonzepte
erstellt. Von hier aus wer­den nun Aktio­nen in ganz Süd­bran­den­burg gelenkt. 

Interkul­turelle Woche, Work­shops, Fach­ta­gun­gen, internationale
Jugend­begeg­nun­gen: «Die bish­erige Arbeit der RAA soll fort­ge­führt werden.
Doch wer­den wir eben nicht mehr ganz so präsent in der Stadt sein» , sagt
Johan­na Funke, die ihre Pro­jek­te und Beratun­gen ab Dezem­ber vom BIT in
Cot­tbus aus organ­isieren wird. Entsprechend der sechs Schulämter im Land
wurde diese struk­turelle Verän­derung vorgenom­men. Simone Kloß, pädagogische
Nieder­las­sungslei­t­erin der RAA Lübbe­nau, werde jedoch weit­er­hin vor Ort
sein, in den Räu­men des Kul­turhofes in Lübbe­nau, so Funke. 

Die RAA sieht ihre Auf­gabe darin, in Zusam­me­nar­beit beispiel­sweise mit
Kindergärten, Schulen, Jugen­dein­rich­tun­gen und Gemein­den Ver­ständ­nis für
fremde Kul­turen zu fördern, Weltof­fen­heit auch an kleinen Orten zu
ver­stärken, Anfäl­ligkeit­en gegen recht­sex­treme Ori­en­tierun­gen zu verringern
und demokratis­ches, humanes Han­deln zu bestärken. 

Ver­fol­gt wird dieses Ziel durch ver­schieden­ste Aktiv­itäten wie
beispiel­sweise schulis­che und außer­schulis­che Pro­jek­te, Seminare,
inter­na­tionale Begeg­nun­gen, Fort­bil­dun­gen und Kul­tur­wochen. Daneben
übern­immt die RAA teil­weise die Beratung, Betreu­ung und Inte­gra­tion von
Aus­län­dern und Aussiedlern auf lokaler Ebene. Eine Arbeit, die vom
Bil­dungsmin­is­teri­um gefördert wird. Zur Finanzierung der Durch­führung von
Pro­jek­ten muss die RAA jedoch zusät­zlich Mit­tel bei Stiftun­gen und anderen
Insti­tu­tio­nen des Lan­des und Bun­des sowie der Europäis­chen Union beantragen. 

Die Zahl der Pro­jek­te, durch die sich die RAA Lübbe­nau in der Region bislang
für Tol­er­anz stark gemacht hat, ist groß. Als Höhep­unk­te wären die
Kinder-The­ater-Werk­statt «Mauern ein­reißen» in Lübbe­nau zu nen­nen, die
deutsch-pol­nisch-litauis­che Jugend­begeg­nung, die Anne-Frank-Ausstel­lung in
Calau, Inter­na­tionales Jugendthe­ater, Begeg­nungscamp für ein­heimis­che und
Spä­taussiedler­ju­gendliche oder die Ver­anstal­tungsrei­hen im Rah­men der Woche
des aus­ländis­chen Mit­bürg­ers in Lübbenau. 

In ihren Pro­jek­ten arbeit­en die Mitar­beit­er der RAA stets mit verschiedenen
Akteuren und Ini­tia­tiv­en vor Ort zusam­men. Es kommt also auch weit­er­hin auf
das Engage­ment der regionalen Schulen, Ini­tia­tiv­en oder Arbeit­skreise an,
damit die von der RAA begleit­eten präven­tiv­en Pro­jek­te Erfolg haben.

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Entnahme von Speichelproben wird erleichtert

Bran­den­burgs Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich­stein (CDU) will nach Angaben der
SPD die Erfas­sung von Straftätern in der DNA-Analyse-Datei des Bun­des und
der Län­der erleichtern.

Sie reagiere damit auf einen Vorstoß der SPD-Land­tags­frak­tion vom Oktober
zur Änderung der bish­eri­gen Prax­is, sagte der SPD-Innenexperte
Wern­er-Sieg­wart Schip­pel gestern in Pots­dam. Er ver­spreche sich davon eine
schnellere und effek­ti­vere Aufk­lärung von Verbrechen. 

Bish­er sei in Bran­den­burg auch bei Zus­tim­mung der Straftäter ein
richter­lich­er Beschluss für die Ent­nahme der Spe­ichel­probe und der
Ein­speisung in die Datei beim Bun­deskrim­i­nalamt (BKA) notwendig, was viel
Zeit koste. Eine Änderung sei seit langem auch von der CDU-Fraktion
gefordert wor­den. In naher Zukun­ft soll es möglich sein, mit Zus­tim­mung der
Betrof­fe­nen weitaus mehr Gen-Daten­sätze als bish­er bere­itzustellen, betonte
Schippel.

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Rache für Waldsterben in Brandenburg

Vor Gericht recht­fer­tigt sich der Recht­sex­trem­ist, der im Wahlkampf den Grü­nen-Abge­ord­neten Strö­bele angriff

Das Geständ­nis, den Grü­nen-Par­la­men­tari­er Hans-Chris­t­ian Strö­bele zwei Tage
vor der Bun­destagswahl im Sep­tem­ber 2002 hin­ter­rücks ange­grif­f­en zu haben,
kommt dem Angeklagten vor dem Berlin­er Schöf­fen­gericht nur schw­er über die
Lip­pen. Der vorbe­strafte Recht­sex­trem­ist Ben­dix W., in der Neon­aziszene als
Waf­fen­ex­perte berüchtigt, fal­tet erst die Hände über der blau-grünen
Lodenjacke. 

Er habe an jen­em Mor­gen, als der Direk­tkan­di­dat Flug­blät­ter auf einer
Fußgänger­brücke in seinem Wahlkreis Kreuzberg-Friedrichshain verteilte,
seinen “Abnei­gun­gen gegen die Grü­nen” Aus­druck ver­liehen. Die Partei sei für
“die ganze Umweltzer­störung” an seinem Wohnort Wan­dlitz und für das
Wald­ster­ben in einem bran­den­bur­gis­chen Naturschutzge­bi­et verantwortlich.
Zudem, so der 36-Jährige, sei er per­sön­lich in ein­er “des­o­lat­en Lage”
gewe­sen und habe sich auf dem Heimweg von einem Saufge­lage befunden. 

Den 64-jähri­gen Strö­bele will er “spon­tan” und “mit der flachen Hand” auf
den Hin­terkopf geschla­gen, dann als “Huren­sau” oder “Huren­schwein”
beschimpft haben. Einen Schlag­stock aus Met­all, den Polizis­ten später in W.s
Tasche fan­den, will er dabei nicht einge­set­zt haben. “Wenn ich den
Totschläger ver­wen­det hätte, wäre Strö­bele jet­zt nicht mehr am Leben.” 

Der Abge­ord­nete erlitt eine Gehirn­er­schüt­terung und musste alle Ter­mine bis
zum Wahlt­ag absagen. “Warum haben Sie mich eigentlich ange­grif­f­en?”, wollte
Strö­bele gestern von dem mas­si­gen Zweime­ter­mann wis­sen. Der Poli­tik­er hatte
W. so lange ver­fol­gt, bis er auf eine Polizeistreife stieß. “Ich war
unheim­lich empört und wütend, weil die Tat so feige war.” 

Einen geziel­ten Angriff auf Strö­bele leugnete Bed­nix W. jedoch beharrlich.
Er habe den Abge­ord­neten nicht erkan­nt, son­dern sein­er Wut gegen die Grünen
ganz all­ge­mein freien Lauf gelassen. Sein Opfer, das von einem “knall­harten
Schlag” sprach, hält diese Aus­sage für wenig glaub­würdig. Zeugen
bestätigten, dass der Angeklagte den Info­tisch des Par­la­men­tari­ers eine
Vier­tel­stunde beobachtet hat­te, bevor er zuschlug. Zudem hät­ten an dem
Wahl­stand Plakate mit seinem Namen und Foto gehangen, so Ströbele. 

Ben­dix W. war 1990 erst­mals in Berlin als Neon­azi-Aktivist in Erscheinung
getreten. Er zählt noch immer zum engen Kreis der rechtsextremen
Rock­er­gruppe “Van­dalen” und ist vorbe­straft, unter anderem wegen Verstoßes
gegen das Kriegswaf­fenkon­trollge­setz. Ein Trio polizeibekannter
Recht­sex­trem­is­ten ver­fol­gte den gestri­gen Prozesstag als Zuschauer. 

Mit dem Angriff auf Strö­bele ver­stieß W., in dessen Laube Ermit­tler eine
Duellpis­tole und ein Porträt von SS-Führer Hein­rich Himm­ler fan­den, gegen
seine Bewährungsaufla­gen. Trotz­dem war er unmit­tel­bar nach der Tat wieder
auf freien Fuß geset­zt wor­den. Strö­bele kri­tisierte zudem, dass es länger
als ein Jahr bis zum Prozess­be­ginn dauerte. Am 9. Dezem­ber soll nun ein
Gutachter fest­stellen, ob Ben­dix W. bei dem Angriff seinen Schlagstock
ein­set­zte. Dann entschei­det sich, ob der Mann mit dem Himm­ler-Bart wegen
gefährlich­er oder lediglich wegen ein­fach­er Kör­per­ver­let­zung verurteilt
wird.

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Ab jetzt Shirts über Inforiot

Das Online-Ange­bot von Infori­ot ist ab sofort erweit­ert: Das Ange­bot des ger­ade gegrün­de­ten Mailorders “MD Ver­sand” ist auf unseren Seit­en zu find­en. Zu bestellen gibt es dort vor allem Klam­ot­ten aus dem Punk-Bere­ich, aber auch T‑Shirts mit poli­tis­chen Motiv­en und einige Zeitschriften. 

Der Mailorder ist über die Nav­i­ga­tion­sleiste von Infori­ot oder direkt über
die Adresse

www.inforiot.de/mailorder

abrufbar. 

Um Ver­wech­slun­gen vorzubeu­gen: Der Ver­sand wird nicht von der
Infori­ot-Redak­tion betreut, son­dern von Leuten der (nicht ehrenamtlich
betriebe­nen) Sieb­druck-Werk­statt
des Mit­ten­drin in Neuruppin. 

Für Bestel­lun­gen bitte das Bestell­for­mu­lar im Mailorder benutzen, Anmerkun­gen, Kri­tik oder Nach­fra­gen bitte nur an
mdnrp@inforiot.de und nicht an Infori­ot richten. 

Ein Anteil der zu erwartenden Ein­nah­men des “MD-Ver­sands” wird an Infori­ot gespendet wer­den, um die laufend­en Kosten sicher­er abdeck­en zu können.

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Spenden für abgebrannten Imbiss in Pritzwalk

(Opfer­per­spek­tive) In der Nacht zum 7. Novem­ber 2003 wurde ein viet­name­sis­ch­er Imbiss-Wagen in Pritzwalk durch einen Bran­dan­schlag völ­lig niederge­bran­nt. Vu Van Khao, der Betreiber, ste­ht vor den Trüm­mern sein­er Exis­tenz. Nur Spenden kön­nen das
ökonomis­che Aus noch abwenden. 

Vu Van Khao, der 1983 als Ver­tragsar­beit­er in die DDR kam, betrieb seit fünf Jahren mit sein­er Frau einen Asia-Imbiss im Gewer­bege­bi­et von Pritzwalk. Für seinen im Freien ste­hen­den Wagen hat­te er keine Ver­sicherung, da den Ver­sicherun­gen das Risiko zu hoch war. Nun befind­et er sich mit sein­er Frau und ihren zwei kleinen Kindern (1
1/2 und 3 Jahre) in ein­er Not­lage. Die näch­ste Miete, die Kinder­garten­beiträge und selb­st die Ernährung der Fam­i­lie stellen ein großes Prob­lem dar, obwohl Fre­unde aus
Pritzwalk helfen, wo sie können. 

Die mut­maßlichen Täter, drei Män­ner und eine Frau aus Pritzwalk und Sach­sen-Anhalt, wur­den gefasst und sitzen durch Beschluss des Amts­gerichts Per­leberg in
Unter­suchung­shaft. Doch der exis­ten­zielle Ruin wird zumin­d­est bis zum Erfolg eines Zivil­prozess­es von kein­er Seite aufge­fan­gen wer­den. Die juris­tis­che Aufarbeitung
wird voraus­sichtlich mehrere Jahre dauern und ob die Täter dann eine Entschädi­gung zahlen kön­nen, ist ungewiss. 

Der Vere­in Opfer­per­spek­tive ruft zu Spenden für Vu Van Khao auf. Damit kön­nte er sich einen neuen Imbis­s­wa­gen ein­richt­en, der ihm ein Unternehmer aus der Region
lei­h­weise zur Ver­fü­gung gestellt hat. Die ras­sis­tis­che Zielset­zung der Täter kön­nte so vere­it­elt wer­den, ein Sig­nal der Sol­i­dar­ität würde geset­zt gegen die drohende
Existenzvernichtung. 

Spenden bitte an: 

Stadtver­wal­tung Pritzwalk

Kon­to-Nr. 1411002225

Sparkasse Pritzwalk

BLZ 16050101

Stich­wort: “Bran­dopfer­hil­fe”

Inforiot