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Glockenspiel wird gereinigt

Pots­dam — Mitar­beit­er der Stadt­beleuch­tung Pots­dam haben begonnen, die Glock­en des Glock­en­spiels am Stan­dort der ehe­ma­li­gen Gar­nisonkirche zu reini­gen. Unbekan­nte hat­ten Ende Okto­ber 23 der 40 Glock­en mit Hartschaum
aus­ge­spritzt. Der Schaden beläuft sich auf 4000 Euro. Das zwölf Meter hohe Glock­en­spiel erin­nert an die im Zweit­en Weltkrieg schw­er beschädigte und später gesprengte Pots­damer Garnisonkirche.

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Fachleute sollen Schmierereien an Frankfurter Konzerthalle entfernen

Frank­furt (Oder) (MOZ) Das Hochbauamt der Stadt Frank­furt (Oder) will bis Ende der Woche die Schmier­ereien an der Konz­erthalle beseit­i­gen lassen. Das hat der Press­esprech­er der Stadt, Heinz-Dieter Wal­ter, am Mon­tag mitgeteilt.
Die Frank­furter Feuer­wehr war am ver­gan­genen Fre­itag aus­gerückt, um die bun­deswehrfeindlichen Sprüche zu ent­fer­nen. Da die Feuer­wehrmän­ner keine Mit­tel für die Säu­berung hat­ten, zogen sie unver­richteter Dinge wieder von
dan­nen. Laut Heinz-Dieter Wal­ter hat das Hochbauamt nun Fir­men angeschrieben, die sich auf die Ent­fer­nung von Schmier­ereien spezial­isiert haben. “Wir rech­nen mit Kosten im vier­stel­li­gen Bere­ich”, so der Stadtsprecher.

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Rechte Gewalt – kein Thema für den Potsdamer AStA

Studieren­den­vertre­tung der Uni Pots­dam löst Arbeitsgemeinschaft
Antifaschis­mus auf, sper­rt Räume von Ini­tia­tiv­en und entlässt Psychologen,
welch­er Opfer recht­sex­tremer Gewalt betreut hatte

Der seit 23. Sep­tem­ber amtierende sech­ste All­ge­meine Studierendenausschuss
(AStA) der Uni­ver­sität Pots­dam hat mit Wirkung zum 01. Jan­u­ar 2004 die
Beratungsstelle für Opfer recht­sex­tremer Gewalt an der Uni Potsdam
eingestellt. Die Beratungsstelle wurde von einem erfahrenen
Diplom-Psy­cholo­gen aus­ge­füllt, welch­er zu einem Bruchteil des üblichen
Gehaltes ein­er Fachkraft auf diesem Gebi­et Opfer rechter Gewalt beraten
hat­te. „Die Stelle befand sich noch im Auf­bau und kon­nte erste Erfolge
verze­ich­nen“, so Tamás Blé­nessy, Sprech­er der Arbeitgemeinschaft
Antifaschis­mus (ag_antifa). Die ag_antifa hat­te die Stelle im let­zten AStA
beantragt und bewil­ligt bekom­men. Dem AStA ent­stand ein Aufwand von zirka
120 Euro im Monat, für die ein engagiert­er Psy­chologe, welch­er schon beim
Vere­in „Opfer­per­spek­tive e.V.“ tätig war, mehr als acht Stun­den im Monat
Opfer rechter Gewalt berat­en hatte. 

Die Beratungsstelle und die Arbeits­ge­mein­schaft ver­anstal­teten bereits
Infor­ma­tion­s­abende zum Ver­hal­ten nach recht­sex­tremen Über­grif­f­en mit
Recht­san­wäl­ten und anderen Vere­inen. Zum kom­menden Semes­ter sollte es nach
Pla­nun­gen der ag_antifa eine bre­ite Kam­pagne zum The­ma geben, welche die
Beratungsstelle bekan­nter machen sollte. Des Weit­eren war die Kooperation
mit anderen uni­ver­sitären und hochschulex­ter­nen Vere­inen bzw. Initiativen
geplant, um präven­tiv an Bren­npunk­ten rechter Gewalt tätig zu werden. 

Doch auch dies wurde erfol­gre­ich vom sech­sten AStA, welch­er über­wiegend von
der Grün-Alter­na­tiv­en-Liste und der Juso-Hochschul­gruppe gestellt wird,
ver­hin­dert. Schon kurz nach der Amt­süber­gabe ent­zog der AStA der
Arbeits­ge­mein­schaft Anti­ras­sis­mus ihre Räum­lichkeit­en im Park Babelsberg.

Selb­st eine Infor­ma­tion der betrof­fe­nen Ini­tia­tive über diese Entscheidung
wurde nicht als notwendig erachtet – es wurde ein­fach ein neues Schloss in
die Tür des Raumes einge­baut. Kurze Zeit später erk­lärte der
AStA-Vor­sitzende Mar­tin Bär, dass die Räume ein­er Fach­schaft zur Verfügung
gestellt wer­den sollen. Die jahre­lange Arbeit der AG Anti­ras­sis­mus wurde
schlichtweg ignori­ert. Die AG nutzte seit 1998 den vorher leer stehenden
Raum; dem AStA ent­standen kein­er­lei Kosten durch die Raumnutzung. 

Damit nicht genug: Als die ag_antifa, welche sich immer noch als Teil der
Studieren­den­vertre­tung ver­stand, die Vor­fälle um den Raum im Park Babelsberg
auf mehreren Sitzun­gen des AStA the­ma­tisierte, hieß es vom AStA nur lapidar:

„Es gibt keine AG Antifa im AStA“. Dies bedeutete die fak­tis­che Auflösung
der Arbeits­ge­mein­schaft, inzwis­chen ist diese als Arbeits­ge­mein­schaft an der
Uni­ver­sität neu gegrün­det worden. 

Noch im let­zten Jahr engagierte sich der AStA ständig gegen neonazistische
Umtriebe. Im Herbst/Winter des let­zten Jahres waren die AG Antirassismus,
die ag_antifa und der AStA gemein­sam gegen die drei Neon­azi-Aufmärsche in
Pots­dam aktiv. In großen Bünd­nis­sen mit antifaschistischen
Jugen­dini­tia­tiv­en, der Lan­deshaupt­stadt Pots­dam und sog­ar mit dem
Min­is­ter­präsi­den­ten des Lan­des Bran­den­burg arbeit­eten die
Studieren­den­vertreterIn­nen zusam­men, um dem ewig gestri­gen Mob Ein­halt zu
gebi­eten. Damals herrschte im von der offe­nen­linken­liste [oll] dominierten
AStA noch die Auf­fas­sung, dass ein solch­es Engage­ment in Potsdam
selb­stver­ständlich zu sein hat – der aktuelle AStA sieht dies offensichtlich
anders. Pots­dam hat inner­halb Bran­den­burgs eine Spitzen­stel­lung inne, was
die Zahl Opfer rechter Gewalt ange­ht. Diese Opfer, unter denen sich auch
Studierende befind­en, wer­den nun bewusst im Stich gelassen. 

Da sich der AStA wohl offen­bar von nie­man­dem überzeu­gen lässt, fordern wir
die Studieren­den­vertreterIn­nen hier­mit öffentlich auf, die
Arbeitsmöglichkeit­en der Grup­pen umge­hend wieder­herzustellen und die
Kündi­gung die Opfer­ber­atungsstelle zurückzunehmen. 


»> arbeits­ge­mein­schaft antifaschismus

»> an der uni­ver­sität potsdam

»> lin­den­straße 47 > d‑14467 potsdam

»> tele­fon 017 83 2222 38

»> uni-potsdam@antifanews.de

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Häusliche Gewalt ist keine Privatsache


Gehrke: Schutz für betrof­fene Frauen muss gewährleis­tet bleiben / BÜNDNIS 90 /Die
Grü­nen kri­tisieren Kürzun­gen bei Frauenprojekten

Zum Inter­na­tionalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. Novem­ber sagt Mar­i­anne Gehrke,
Lan­desvor­sitzende von BÜNDNIS 90/Die Grü­nen Brandenburg: 

“Jede dritte Frau war in ihrem Leben schon ein­mal Opfer männlich­er Gewalt. Gewalt
gegen Frauen ist auch in Deutsch­land alltäglich und find­et über­wiegend im sozialen
und famil­iären Umfeld statt. Doch nicht nur häus­liche Gewalt, auch Diskriminierung,
sex­uelle Beläs­ti­gung am Arbeit­splatz, Gewalt in Sprache und Medi­en gehören dazu. 

Die poli­tis­chen Ini­tia­tiv­en von Frauen haben es geschafft, das The­ma öffentlich zu
the­ma­tisieren und immer wieder klarzustellen, dass Mis­shand­lun­gen von Frauen und
keine Kava­liers­de­lik­te oder gar Pri­vat­sache sind, son­dern Straftat­en, gegen die
vorge­gan­gen wer­den muss. Vor diesem Hin­ter­grund eracht­en wir die jüng­sten Kürzungen
des Lan­des bei den Frauen­zen­tren als höchst prob­lema­tisch. Frauen­zen­tren- und häuser
erfüllen wichtige Auf­gaben als Anlauf­stelle für Frauen in Not, bei der Bil­dung und
Beratung. 

Entschei­dend für die Bekämp­fung von Gewalt ist aber eine Verän­derung der
Geschlechter­ver­hält­nisse hin zu ein­er wirk­lichen Gle­ich­berech­ti­gung von Män­nern und
Frauen in allen Bere­ichen! Erst dann kann eine Gesellschaft real­isiert wer­den in der
Män­ner und Frauen ohne Gewalt miteinan­der leben. 

Auch nach Jahren der öffentlich­er Auseinan­der­set­zung und vie­len Fortschrit­ten, zu
denen das am 1.Januar 2002 in Kraft getretene Gewaltschutzge­setz des Bun­des gehört,
sind immer wieder neue Ini­tia­tiv­en notwendig, um die Sit­u­a­tion der betroffenen
Frauen zu verbessern. BÜNDNIS 90 / Die Grü­nen wer­den sich weit­er­hin für die
Gle­ich­berech­ti­gung von Frauen und Män­nern und für eine geschlechtsbezogene
Per­spek­tive in allen poli­tis­chen Maß­nah­men und Pro­gram­men einsetzen.”

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Verbrecherjagd in Grauzone

(MAZ, Frank Schau­ka) POTSDAM Der genetis­che Fin­ger­ab­druck soll für die Ver­brecher­jagd in
Bran­den­burg stärk­er genutzt wer­den. Nach Vorstel­lun­gen von Justizministerin
Bar­bara Rich­stein (CDU) soll es kün­ftig auch ohne Anord­nung eines Richters
erlaubt sein, DNA-Proben zu unter­suchen und in der Zen­tral­datei des
Bun­deskrim­i­nalamts (BKA) in Wies­baden zu spe­ich­ern, sofern ein Beschuldigter
die Unter­suchung erlaubt. 

Während der Lan­desvor­sitzende des Bun­des Deutsch­er Krim­i­nal­beamter (BDK),
Wolf­gang Bauch, von ein­er “kleinen Sen­sa­tion, die die Arbeit erleichtert”,
sprach, warnte Bran­den­burgs stel­lvertre­tende Daten­schutzbeauf­tragte Lena
Schraut vor einem “Rechts­bruch durch das Justizministerium”. 

Das umstrit­tene Vorhaben, das den Rechtsvorstel­lun­gen von Richsteins
Amtsvorgänger Kurt Schel­ter (CDU) ent­ge­gen­ste­ht, wird nach Infor­ma­tio­nen der
MAZ im Jus­tizmin­is­teri­um bere­its vor­bere­it­et. Ein entsprechen­der Runderlass
vom Dezem­ber 2000, der die Notwendigkeit der richter­lichen Anord­nung betont
und juris­tisch unter­mauert, “muss geän­dert wer­den”, forderte Richstein
kür­zlich bei ein­er Fach­ta­gung des Bun­des Deutsch­er Krim­i­nal­beamter (BDK) in
Beelitz. 

Dass die Aufwe­ichung der Erlass­bes­tim­mungen den Krim­i­nal­is­ten nützt, ist
offenkundig. Schon jet­zt führt der genetis­che Fin­ger­ab­druck Fah­n­der ähnlich
oft auf die Fährte der Ver­brech­er wie der kon­ven­tionelle Fin­ger­ab­druck. Im
ver­gan­genen Jahr kon­nten bun­desweit 66 Sex­u­alde­lik­te mit Hil­fe der
DNA-Analyse aufgek­lärt wer­den. Darüber hin­aus wächst der Fahndungserfolg,
zumin­d­est the­o­retisch, mit jedem Daten­satz, den die Lan­deskrim­i­nalämter in
die BKA-Daten­bank übermitteln. 

Für den Auf­bau der 1998 geschaf­fe­nen Datei hat Bran­den­burg bish­er einen
gerin­gen Beitrag geleis­tet. Von den etwa 311 000 Dat­en, die bis Ende Oktober
in Wies­baden gespe­ichert waren, kamen knapp 7100 aus Brandenburg.

Demge­genüber hat­ten Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg mehr als 61 000 und 55 000
DNA-Daten­sätze beigesteuert. 

Bed­ingt wird diese Spitzen­po­si­tion allerd­ings vor allem dadurch, dass in
diesen Län­dern DNA-Dat­en auf Frei­willigkeits­ba­sis ohne richterliche
Anord­nung erfasst wer­den. Nach Infor­ma­tio­nen der MAZ fehlt eine richterliche
Anord­nung bei etwa der Hälfte der in Wies­baden gespe­icherten 311 000 Proben. 

Für die Ver­wal­tung der Zen­tral­datei kön­nten dadurch enorme Probleme
auf­tauchen. “Man kön­nte die Bürg­er auf die Widerspruchsmöglichkeit
hin­weisen”, meinte Daten­schützerin Schraut. Denn eine grundlegende
Voraus­set­zung für die DNA-Daten­er­fas­sung beim BKA liegt offen­bar bei 50
Prozent aller Daten­sätze nicht vor: näm­lich die richterliche
Wahrschein­lichkeit­sprog­nose, dass die unter­suchte Per­son zum
Wieder­hol­ungstäter für eine schwere Straftat, vor allem einer
Sex­u­al­straftat, wer­den kann. 

Das Bun­desver­fas­sungs­gericht hat seit 1999 in mehreren Entschei­dun­gen die
Unabläs­sigkeit ein­er detail­lierten Einzelfall­prog­nose durch einen Richter
betont. Auch der bran­den­bur­gis­che Run­der­lass vom Dezem­ber 2000 ließ bisher
keinen Zweifel an der Notwendigkeit der Richter­prog­nose. Ex-Justizminister
Kurt Schel­ter hob in ein­er Erk­lärung seines Haus­es zur DNA-Datei beim BKA
vom 16. Mai 2001 sog­ar her­vor: “Diese Recht­sprechung des
Bun­desver­fas­sungs­gerichts bestätigt die im Land Bran­den­burg von Anfang an
vertretene Rechtsauffassung.” 

Was den Mei­n­ungss­chwenk im Jus­tizres­sort in Pots­dam nun aus­gelöst hat, ist
unklar. Eine Begün­dung wollte Min­is­teri­umssprech­er Andreas Dielitz unter
Hin­weis auf die laufende interne Beratun­gen nicht abgeben. 

Bis vor kurzem hat­te Jus­tizmin­is­terin Rich­stein in Gesprächen mit
Krim­i­nal­is­ten dem Vernehmen nach sog­ar stets darauf hingewiesen, dass die
Bun­des­ge­set­zge­bung die Unter­suchung und Spe­icherung von DNA ohne
vorherge­hende richter­liche Anord­nung ver­bi­ete. Fol­gerichtig hat­te die
Min­is­terin in Bun­desratsini­tia­tiv­en eine bundeseinheitliche
Geset­zes­nov­el­lierung unterstützt.

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Schmierereien an der Konzerthalle

(BM) Frank­furt (Oder) — Mit Schmier­ereien an der Konz­erthalle in Frank­furt (Oder) haben unbekan­nte Täter Bun­deswehrange­hörige verunglimpft. Außer­dem seien
gestern acht Plakate nahe des Gebäudes ent­deckt wor­den, die vor ein­er Mil­i­tarisierung der deutschen Außen­poli­tik war­nen, teilte die Polizei mit. Der Staatss­chutz ermt­telt. In der Konz­erthalle wurde gestern das Kommando
über den Vertei­di­gungs­bezirk 85 an Oberst Gün­ter Seiche übergeben. Vorgänger Peter Graf trat in den Ruhestand. 

Konz­er­halle in Frank­furt (Oder) beschmiert

Parolen verunglimpfen Bundeswehr

(MOZ) Frank­furt (Oder): Mit Schmier­ereien an der Konz­erthalle FF(O) haben unbekan­nte Täter Ange­hörige der
Bun­deswehr verunglimpft. Die Parolen ent­standen in der Nacht zum Fre­itag. In der
Nähe der Konz­erthalle wur­den zudem acht Plakate ent­deckt, auf denen vor einer
Mil­i­tarisierung der deutschen Aussen­poli­tik gewarnt wird.
Die Aktion ist ein weit­eres Indiz dafür, dass es in FF(O) eine, wenn wahrscheinlich
auch kleine, aber gut informierte Szene gibt, die mit mil­i­tan­ten Mit­teln gegen die
Poli­tik in der BRD protestiert. Die Schmier­ereien an der Konz­erthalle entstanden
wenige Stun­den, bevor in dem Haus bei ein­er Festver­anstal­tung das Kom­man­do über den
Vertei­di­gungs­bezirk 85 an Oberst Gün­ter Seiche übergeben und sein Vorgänger Oberst
Peter Graf in den Ruh­e­s­tand ver­ab­schiedet wurde. Alle Gäste des Fes­tak­tes wur­den mit
den Schmier­ereien kon­fron­tiert, das es nicht gelun­gen war, diese rechtzeit­ig zu
beseitigen.

Für Auf­se­hen hat­te in diesem Jahr kurz vor Ostern in
FF(O) bere­its ein Anschlag mil­i­tan­ter Bun­deswehrgeg­n­er erregt. Drei Män­ner, die bis
heute nicht iden­ti­fiziert wer­den kon­nten, hat­ten am 10. April einen Eimer mit
Fäkalien vor dem Büro von Rathaussprech­er Heinz-Dieter Wal­ter aus­gekippt. Walter
hat­te zuvor im Namen der Stadt eine Präsen­ta­tion der Bun­des­ma­rine in FF(O)
vertei­digt und ver­sichert, dass die Frank­furter zur Bun­deswehr stünden.

Eine weit­ere Aktion hat­te sich im Sep­tem­ber diese Jahres gegen die Frankfurter
Aus­län­der­be­hörde gerichtet. Dabei beliessen es die Täter nicht beim Beschmieren des
Gebäudes mit Parolen. Ins­ge­samt zwölf Scheiben in dem Gebäude wur­den eingeworfen,
Schlöss­er ver­schmiert und But­ter­säure verkippt. Anwohn­er hat­ten die Aktion
beobachtet und die Polizei informiert. Doch auch damals kon­nten die Täter unerkannt
entkommen.

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Klare Botschaften

(LR, Jan Gloß­mann) Der Auf­bruch vol­lzieht sich derzeit noch leise, doch die Beteiligten hoffen,
dass er zum recht­en Zeit­punkt recht laut ist: Wider­stand formiert sich gegen
den geplanten Auf­marsch von Neon­azis am 13. Dezem­ber in Cottbus. 

Der Zug des braunen Ungeistes wird sich voraus­sichtlich wed­er ver­bi­eten noch
son­st wie ver­hin­dern lassen. Eine Demokratie muss damit umge­hen kön­nen. Das
heißt auch, dass gewalt­tätige Kon­fronta­tio­nen auf Cot­tbuser Straßen und
Plätzen nicht Sinn der Sache sind. 

Wohl aber Auseinan­der­set­zung. Denn Cot­tbus gilt noch immer als rechtsextreme
Hochburg, auch wenn die Szene sich zulet­zt zurück­ge­zo­gen zu haben schien. Es
ist jedoch nicht aus­geschlossen, dass dem Nazi-Zug hin­ter vie­len Cottbuser
Gar­di­nen klammheim­lich Beifall gespendet wird. 

Bei den Unruhen unter Jugendlichen ver­schieden­ster poli­tis­ch­er Rich­tun­gen an
der Stadthalle reg­istri­erte die Polizei außer­dem auf­fäl­lig viele
Nicht-Cot­tbuser. Bis­lang kann nur spekuliert wer­den, ob das Geschehen im
Stadtzen­trum auch ein Vorge­plänkel für den 13. Dezem­ber war. 

Um so wichtiger sind jet­zt die Ideen für eine friedliche Gegen­wehr. Eine
davon: Eine halbe Stunde nach der geplanten Nazi-Demo soll sich ein Zug der
Tol­er­an­ten auf den gle­ichen Weg machen. Eine Leipziger Idee aufgreifend,
«bewaffnet» mit Besen. Der braune Müll soll gle­ich wieder aus der Stadt
gekehrt werden. 

Speziell die Stadtverord­neten wis­sen, dass sie es nicht bei solchen
sym­bol­is­chen Aktio­nen belassen dür­fen. Sie sind gefragt, wenn es um die den
All­t­ag betr­e­f­fend­en Entschei­dun­gen geht. Stadtentwicklung,
Wirtschafts­förderung, Jugen­dar­beit sind die Schwerpunkte. 

Ende des Monats ver­lei­ht die Stadt ihre Ehren­medaille an den ehemaligen
The­ater-Inten­dan­ten Christoph Schroth, dessen Arbeit am Schiller­platz vom
Geist der Tol­er­anz durch­zo­gen war, und an Erna Etis, die in der Naz­izeit in
Cot­tbus eine jüdis­che Fam­i­lie ret­tete. Zwei Wochen vor dem 13. Dezem­ber sind
diese Namen auch eine klare Botschaft.

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DVU sammelte Stimmen nicht nur in den Städten

Wenn heute der OSL-Kreistag zu sein­er ersten Sitzung nach der Kom­mu­nal­wahl zusam­men­tritt, wer­den auch zwei Vertreter der DVU Platz nehmen. Diese Partei gewann 5,6 Prozent der Stim­men und lag damit mit deut­lichem Abstand hinter
CDU, SPD und PDS, jedoch vor den Bauern, der FDP und den Grünen. 

Dass die DVU vornehm­lich in den Bal­lungsräu­men, wo sich für gewöhn­lich die Prob­leme konzen­tri­eren, Stim­men einge­fan­gen hat, trifft im Land­kreis nicht generell zu. Die meis­ten Prozente gab es in Lauch­ham­mer (9,23). Es folgen
Sen­ften­berg (5,77) und Großräschen (5,30). Anders im Nor­den. Nur 2,43 Prozent der Vetschauer und 1,70 Prozent der Lübbe­nauer kreuzten die entsprechen­den Kan­di­dat­en an. Dafür gab es in ländlichen Gebi­eten mehr
Stim­men: Großk­mehlen 3,26 Prozent, Bronkow 3,08 Prozent und Lukaitz­tal 3,36 Prozent. 

Im benach­barten Elbe-Elster-Kreis war die DVU in allen sechs Wahlkreisen mit je einem Kan­di­dat­en ange­treten. Sie vere­inte 3,68 Prozent der Stim­men auf
sich und erre­ichte eben­falls zwei Sitze im Kreistag. Der Einzug gelang nur im Altkreis Bad Liebenwerda. 

Im Amt Plessa wur­den mit 8,25 Prozent die meis­ten Wäh­ler gezählt. Es fol­gte mit 6,28 Prozent das angren­zende Amt Schraden­land. Auch in der Stadt Mühlberg (5,92) und in Elster­w­er­da wurde ein hohes Wäh­ler­poten­zial gefunden. 

In Fin­ster­walde holte die DVU die meis­ten Stim­men in Plat­ten­bausied­lun­gen (etwa 7 Prozent), im Amt Kleine Elster in Sall­gast in ein­er ehe­ma­li­gen Bergar­beit­er­sied­lung (8,40 Prozent) und in Herzberg im Ort­steil Osteroda
(9,25 Prozent).

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Eberswalde (Barnim): Nächtliche Unruhe

Die Anwohn­er der Rudolf-Bre­itscheid-Straße in Höhe der Neuen Apotheke kamen in der Nacht zu Don­ner­stag nicht zur Ruhe. Zwei Män­ner und eine Frau macht­en Lärm, und ein­er von ihnen rief recht­sradikale Parolen. Kurz darauf
split­terte sog­ar Glas. Ein Bürg­er hat­te beobachtet, wie eine Glass­cheibe der Hofein­gangstür durch eine der männlichen Per­so­n­en zer­schla­gen wurde. 

Die Anwohn­er melde­ten diese Ereignisse der Polizei. Die Ran­dalier­er hat­ten sich inzwis­chen in Rich­tung Grabow­straße fort­be­wegt. Hier stellte die Polizei die Ran­dalier­er — eine 21-jährige Frau sowie einen 21-jähri­gen und
23-jähri­gen Mann. 

Die Ermit­tlun­gen vor Ort ergaben, dass außer­dem noch ins­ge­samt elf Autos im Tatort­bere­ich beschädigt wur­den und die betr­e­f­fend­en Per­so­n­en auf­grund der Tatum­stände und ‑zusam­men­hänge unter Ver­dacht ste­hen, diese Fahrzeuge
beschädigt zu haben. 

Zwei der Täter befan­den sich Don­ner­stag­mit­tag noch im Polizeige­wahrsam. Die Kripo ermittelt.

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Demonstration gegen Nazis in Cottbus

Eine Demon­stra­tion unter dem Mot­to «Naz­izm« Nie, dzieku­je! (Nazis» Nein
danke!)» find­et am 13. Dezem­ber um 14 Uhr vor der Stadthalle statt. 

Das «Bünd­nis gegen Ras­sis­mus und Anti­semitismus» protestiert gegen die am
gle­ichen Tag geplante Dop­peldemon­stra­tion gegen die Oster­weiterung der
Europäis­chen Union in Hoy­er­swer­da und Cot­tbus, zu der Recht­sex­treme aus dem
gesamten Bun­des­ge­bi­et erwartet wer­den. Wie das Bünd­nis mit­teilt, soll die
Demo vor der Stadthalle Stel­lung gegen antipol­nis­che Ressentiments,
Ras­sis­mus und Anti­semitismus beziehen.

Inforiot