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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration

Rathenow: Kundgebung des extrem rechten Bürgerbündnisses gegen den „Migrationspakt“

Am Mon­tagabend set­zte die extrem rechte Vere­ini­gung „Bürg­er­bünd­nis Havel­land“ ihre regelmäßige Kundge­bungsrei­he auf dem Märkischen Platz in Rathenow fort. Die Ver­anstal­tung wurde im Inter­net unter dem Mot­to: „Wir für unser Volk“ bewor­ben und sollte sich gegen den von den Vere­in­ten Natio­nen angestrebten „Glob­alen Pakt für eine sichere, geord­nete und reg­uläre Migra­tion“, umgangssprach­lich: „Migra­tionspakt“ richt­en. An der Ver­anstal­tung nah­men im Kern 15 Per­so­n­en aus Rathenow, Prem­nitz und Berlin teil.
Nach der üblichen Ein­leitung­sproze­dur, dem Abspie­len der umstrit­te­nen, inof­fiziellen Lan­deshymne „Märkische Hei­de“, hielt Vere­insvor­sitzen­der Chris­t­ian Kaiser den ersten Rede­beitrag. Dessen Kern bein­hal­tete allerd­ings fast nur die Ver­lesung von Antworten auf eine offizielle Anfrage des Bürg­er­bünd­niss­es an die Stadtver­wal­tung Rathenow. Entsprechend ihrer üblichen Mei­n­ungskundgaben fragte die flüchtlings­feindliche Vere­ini­gung vor allem zu The­men wie „Zuwan­derung“ und „Asylpoli­tik“. Ins­beson­dere inter­essierte die Ras­sis­ten, wie viele Men­schen „nicht­deutsch­er Herkun­ft“ im Stadt­ge­bi­et gemeldet seien.
Des Weit­eren erkundigte sich das Bürg­er­bünd­nis über ange­blich „zunehmende Krim­i­nal­ität“, „Dro­gen­prob­leme“ oder aber auch wie die Bedin­gun­gen seien, um zur Wahl der Stadtverord­neten im Jahr 2019 zu gelassen zu wer­den. Dabei betonte Kaiser ein­mal mehr seine Absicht­en bei der Kom­mu­nal­wahl anzutreten, um im Stadt­par­la­ment aktiv zu werden.
Anschließend set­zte eine ver­bit­tert und von Hass zer­fressen wirk­ende, ältere Red­ner­in aus Berlin die Ver­lesung der Antworten der Rathenow­er Stadtver­wal­tung auf die Anfra­gen des Bürg­er­bünd­niss­es fort und kom­men­tierte diese in der für sie üblichen, ger­ingschätzen­den Art und Weise.
Auch die anderen drei Red­ner tat­en sich schw­er das Niveau der Ver­anstal­tung zu heben. Ein­er hat­te Prob­leme einen inhaltlich zusam­men­fassenden Beitrag über den Besuch der Bun­deskan­z­lerin in Chem­nitz (Sach­sen) vorzu­tra­gen. Ein Ander­er sprach von seinen Ein­drück­en beim Fack­el­marsch in Magde­burg sowie der Volksver­dum­mung durch Migra­tion, Chem­trails, Alko­hol und Pornos. Und ein weit­er­er Red­ner sin­nierte über wirre Träume sowie den Sturz der Regierung.
So blieb der „Migra­tionspakt“ nur der Aufhänger, um die wahn­haften öffentlichen Auftritte des Bürg­er­bünd­niss­es fortzuset­zen. Eine inhaltliche Auseinan­der­set­zung mit dem 32 seit­i­gen Doku­ment bzw. den darin for­mulierten Zie­len fand nicht statt. Die all­ge­mein gehal­te­nen, polemis­chen State­ments erweck­ten den Ein­druck, dass sich die Reden­den nur ober­fläch­lich mit dem Pakt beschäftigt hatten.
Fotos zur Kundge­bung: https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157703717882034

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Bildung & Kultur

Antirassismus in Zeiten rechter Mobilisierung

Pots­dam — Die jüng­sten Ereignisse in Chem­nitz und Köthen zeigen es deut­lich: Die seit 2015 unge­broch­ene Kon­junk­tur ras­sis­tis­ch­er Stim­mung und Organ­isierung stellt lokale Akteur*innen vor neue Her­aus­forderun­gen. Was kann dem laut­starken Wüten gegen die ange­bliche Über­frem­dung und dem Streben nach ein­er autoritären Verän­derung der Gesellschaft ent­ge­genge­set­zt wer­den? Gemein­sam wollen wir darüber ins Gespräch kom­men und in einen prax­isori­en­tierten Aus­tausch über Hand­lungsan­sätze und Gegen­strate­gien auf lokaler, regionaler und inter­na­tionaler Ebene gehen. Wir laden poli­tisch Aktive, Politiker*innen, Mitarbeiter*innen in kom­mu­nalen Ver­wal­tun­gen und Sozialarbeiter*innen her­zlich zu dieser Tagung ein.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

rbb-Talk im rassistischen Fahrwasser

Seit 2017 führt der Vere­in „Zukun­ft Heimat“ monatlich Demon­stra­tio­nen in #Cot­tbus durch. Als Aufhänger dafür wer­den Straftat­en genutzt, die in das Fre­und-Feind-Schema Aus­län­der-gegen-Deutsche passen. Nach den bish­er größten Demon­stra­tio­nen im Feb­ru­ar organ­isierte das rbb Fernse­hen am 1. März 2018 eine Fernse­hde­bat­te, die von sich behauptete ein Dia­log zu sein. Das dafür gewählte For­mat war eine Art Are­na aus ste­hen­den Zuschauern in deren Mitte sich sechs Teilnehmer*innen und die bei­den Mod­er­a­toren gegenüberstanden.
Bei den Fra­gen und Antworten ging es nicht darum sich aufeinan­der zu beziehen oder einen Per­spek­tivwech­sel einzunehmen, son­dern ähn­lich wie bei einem Wahldu­ell die Sendezeit zu nutzen, um seine Posi­tion vorzu­tra­gen und als Sieger*in oder Verlierer*in aus der Debat­te her­vorzuge­hen. Obwohl es um #Migra­tion in #Cot­tbus ging, hat­te nie­mand einen Migra­tionsh­in­ter­grund oder arbeit­ete auch nur im Inte­gra­tions­bere­ich. Die Stim­mung im Saal war aggres­siv und vor allem die rechte Klien­tel im Pub­likum unter­brach Redner*innen immer wieder lautstark.
Die Kri­tik im Nach­hinein wurde von den Ver­ant­wortlichen nicht berück­sichtigt. An diesem Don­ner­stag soll genau diese Ver­anstal­tung unter ähn­lichen Rah­menbe­din­gun­gen in der Alte Chemiefab­rik wieder­holt wer­den. Aus­ges­trahlt wird die Sendung mit etwas Verzögerung um 21:00 Uhr. Auf dem Podi­um ste­hen neben Hol­ger Kelch (CDU), Mar­tin Gro­holt (SPD) und Prof. Dr. Dierk Bors­tel erneut die bei­den AfD-Mit­glieder Mar­i­anne Spring-Räum­schüs­sel und Christoph Berndt. Den Vertreter der Regierungspoli­tik wird damit allein die Posi­tion der­jeni­gen ent­ge­genset­zt, die die seit Monat­en mit ein­er ras­sis­tis­chen Kam­pagne ver­suchen die Stim­mung in der Stadt aufzuheizen. Dazwis­chen ste­ht ein ver­meintlich­er Recht­sex­trem­is­mus-Experte aus Dort­mund dem die Sit­u­a­tion hier in Cot­tbus kaum ver­traut sein dürfte.
In der Ankündi­gung der Ver­anstal­tung hat der rbb die rechte Erzäh­lung von der per­ma­nen­ten Auseinan­der­set­zung von „Aus­län­dern gegen Deutsche“, die Cot­tbus zu einem „Bren­n­glas deutsch­er Migra­tionspoli­tik“ machen wür­den, sog­ar gle­ich ganz über­nom­men. [1]
Die Ein­gren­zung gesellschaftlich­er Kon­flik­te und Krim­i­nal­ität auf die Frage nach der nationalen Zuge­hörigkeit bietet die ide­ale Grund­lage für ras­sis­tis­che Stim­mungs­mache. Die Per­spek­tive der tausenden Men­schen, die nach Cot­tbus fliehen mussten oder die einen anderen Migra­tionsh­in­ter­grund haben soll offen­bar kom­plett ignori­ert wer­den, obwohl viele von ihnen inzwis­chen gut Deutsch sprechen, gesellschaftlichen Funk­tio­nen übernehmen und sich tagtäglich mit ras­sis­tis­chen Anfein­dun­gen auseinan­der­set­zen müssen.
Vor allem die erneute Ein­ladung von Christoph Berndt als Vertreter des Zukun­ft Heimat e.V. durch den rbb ist beson­ders kri­tik­würdig. Bei der Gespräch­srunde im März han­delte es sich bei dem Vere­in um einen noch ver­gle­ich­sweise jun­gen Akteur in #Cot­tbus, der eventuell von den Ver­ant­wortlichen noch nicht richtig eingeschätzt wer­den kon­nte. Inzwis­chen sind die Ver­strick­un­gen von Christoph Berndt und seinem Vere­in in die neo­faschis­tis­che Szene aber wei­thin bekan­nt. Selb­st der lange schweigende Ver­fas­sungss­chutz Bran­den­burg hat bestätigt, dass Mit­glieder der ver­bote­nen Neon­azi-Vere­ini­gung „Spreelichter“ für den Vere­in arbeit­en und die Medi­en­ar­beit übernehmen. Die Vor­sitzende des Vere­ins­büros in der Müh­len­straße 44 Melanie Kreissl war sog­ar per­sön­lich an der Aktion der Iden­titären Bewe­gung bei der Beset­zung des Stadthal­len­daches beteiligt. [2] Auf der let­zten Kundge­bung hat Christoph Berndt die Ermit­tlung gegen die rechte Ter­ror­gruppe in #Chem­nitz als Lüge beze­ich­net. [3]
Das aus­gerech­net mit diesen Leuten über Migra­tion und Inte­gra­tion von Aus­län­dern gesprochen wer­den soll ist schlicht absurd. Die #Iden­titären wer­ben mit dem Slo­gan „Inte­gra­tion ist eine Lüge“, denn inner­halb ihres völkischen Welt­bildes wer­den Men­schen klar ent­lang ras­sis­tis­ch­er und nation­al­is­tis­ch­er Zuschrei­bun­gen unter­schieden. Migra­tion und Ver­mis­chung sind ver­meintlich wider­natür­liche Vorgänge. Men­schen mit dun­kler Haut oder mus­lim­is­chen Glaubens wird pauschal die Fähigkeit zur Inte­gra­tion abge­sprochen. Natür­lich gibt es im Zusam­men­leben von Men­schen unter­schiedlich­er Herkun­ft auch Prob­leme und Kon­flik­te. Aber Ras­sis­ten und Nation­al­is­ten haben dafür keine men­schlichen Lösungen.
Ohne dieser Talk-Runde zu viel Bedeu­tung beizumessen stellt sie als Podi­um eines öffentlich-rechtlichen Senders doch ein Art Seis­mo­graph für die aktuelle gesellschaftliche Stim­mung dar. Die #AfD und der Zukun­ft Heimat e.V. sind sich dem bewusst und ver­suchen deswe­gen auch gezielt ihre Anhänger*innen am Don­ner­stag in den Saal zu mobil­isieren und die Stim­mung vor Ort zu dominieren. Beispiel­sweise der Neon­azi Fried­bert Müller hat sein Kom­men schon angekündigt. Dieser beze­ich­net auch schon mal Mithelfer in Auschwitz als „Diener des Volkes“. [4] Diese Men­schen wollen kein Recht und Ord­nung, son­dern die totale Eskala­tion um ihre Ver­nich­tungsphan­tasien unges­traft ausleben zu können.
Das Zusam­men­leben und Inte­gra­tion in ein­er #Ein­wan­derungs­ge­sellschaft bedeutet, dass die Inte­gra­tions­bere­itschaft sowohl bei den Zuge­wan­derten als auch bei den Ein­heimis­chen gefördert wer­den muss. Das Find­en ein­er gemein­samen Sprache, der Dia­log auf Augen­höhe und das Machen von gemein­samen pos­i­tiv­en Erfahrun­gen hal­ten wir für den richti­gen Weg. Der rbb geht mit dieser Ver­anstal­tung lei­der in die ent­ge­genge­set­zte Rich­tung. Wir von Cot­tbus Naz­ifrei! wer­den uns deswe­gen daran nicht beteili­gen – rufen aber trotz­dem alle dazu auf den Zuschauer­raum zu beset­zen und die per­sön­liche Kri­tik direkt an die Beteiligten und den rbb zu richten.
WANN: 11. Okto­ber 2018, 18:15 Uhr
WO: Alte Chemiefab­rik Cot­tbus (Parzel­len­straße 21)
Als echt­es Dialog­for­mat zwis­chen Ein­heimis­chen und Migranten empfehlen wir anson­sten das Sprech­café Cot­tbus und die Ini­tia­tive Start with a Friend.
[1] https://www.rbb-online.de/…/progr…/11_10_2018/925142378.html
[2] https://www.pnn.de/…/verfassungsschutz-aeusse…/22916578.html
[3] https://www.lr-online.de/…/zukunft-heimat-demonstriert-am‑3…
[4] https://www.facebook.com/…/rpp.175289609…/1745693848807745/…

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Die Grenze

In Frank­furt an der Oder ver­bre­it­et eine Gruppe Syr­er Angst. Der linke Bürg­er­meis­ter reagiert mit einem Tabubruch. Das Bild von der weltof­fe­nen Ost­stadt bekommt Risse.
Artikel weit­er­lesen: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018–10/frankfurt-oder-fluechtlinge-ausweisungsbeschluss-gefahr-rechtsextremismus/komplettansicht
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Bildung & Kultur jüdisches Leben & Antisemitismus

Ringvorlesung ‘Populismus — Popkultur — Pädagogik’

An zwölf Ter­mi­nen analysieren renom­mierte Fach­leute die gegen­wär­tige autoritäre Formierung aus unter­schiedlichen Per­spek­tiv­en und mit einem beson­deren Augen­merk auf päd­a­gogis­che und pop­kul­turelle Aspek­te. Die Ringvor­lesung wird organ­isiert vom Moses Mendelssohn Zen­trum für europäisch-jüdis­che Stu­di­en und von der Fach­hochschule Clara Hoff­bauer Pots­dam und find­et vom 10. Okto­ber 2018 bis 22. März 2019 statt. Der Ein­tritt ist frei.
Alle Infor­ma­tio­nen find­en sich unter: http://www.ringvorlesungpotsdam.de
Die Ver­anstal­tun­gen auf einem Blick:
10.10.2018 | Haus der Natur (Lin­den­straße 34, 14467 Potsdam)
‚Recht­spop­ulis­mus‘, Recht­sex­trem­is­mus, radikaler Nation­al­is­mus – ein aktueller Überblick
PD Dr. Gideon Botsch
24.10.2018 | Haus der Natur (Lin­den­straße 34, 14467 Potsdam)
Autori­taris­mus und Rechtspopulismus
Prof. Dr. Lars Distelhorst
Begrüßung und Ein­leitung durch den Pots­damer Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs
07.11.2018 | Haus der Natur (Lin­den­straße 34, 14467 Potsdam)
Erin­nerungskul­tur unter Druck von rechts
Dr. Matthias Heyl
21.11.2018 | Haus der Natur (Lin­den­straße 34, 14467 Potsdam)
Grau­zo­nen und rechte Lebenswel­ten in der Rockmusik
Michael Weiss
05.12.2018 | Friedenssaal im Großen Waisen­haus (Bre­ite Str. 9A, 14467 Potsdam)
Autoritäre Dynamiken – recht­sex­treme Ein­stel­lun­gen in Deutsch­land 2018
PD Dr. Oliv­er Decker
19.12.2018 | Friedenssaal im Großen Waisen­haus (Bre­ite Str. 9A, 14467 Potsdam)
Päd­a­gogis­che Strate­gien gegen Recht­sex­trem­is­mus in der Jugendarbeit
Silke Baer
09.01.2019 | Friedenssaal im Großen Waisen­haus (Bre­ite Str. 9A, 14467 Potsdam)
Anti­semitismus an der Schule – Her­aus­forderun­gen und Handlungsempfehlungen
Mari­na Chernivsky
23.01.2019 | Friedenssaal im Großen Waisen­haus (Bre­ite Str. 9A, 14467 Potsdam)
Musik als pop­kul­turelle Aus­drucks­form extrem rechter Ideologie
Jan Raabe
06.02.2019 | Friedenssaal im Großen Waisen­haus (Bre­ite Str. 9A, 14467 Potsdam)
Recht­spop­ulis­mus und Recht­sex­trem­is­mus als Her­aus­forderun­gen für die Lehre
Prof. Dr. Heike Radvan
20.02.2019 | Friedenssaal im Großen Waisen­haus (Bre­ite Str. 9A, 1446 Potsdam)
Mit Recht gegen Ras­sis­mus!? Antidiskri­m­inierungsar­beit in der Praxis
Gudrun Greve und Ing­mar Pech (Antidiskri­m­inierungs­ber­atung Brandenburg)
06.03.2019 | Haus der Natur (Lin­den­straße 34, 14467 Potsdam)
Der Kampf um gesellschaftliche Ord­nung und die Päd­a­gogik — Ras­sis­muskri­tis­che Erkundungen
Prof. Dr. Paul Mecheril
22.03.2019 | Waschhaus Pots­dam (Schiff­bauer­gasse 6, 14467 Potsdam)
Vom Gas­tar­beit­er zum Gangs­ta-Rap­per? HipHop, Migra­tion und Empowerment
Murat Güngör und Hannes Loh
Die Ringvor­lesung wird durch die Hoff­bauer Stiftung, die Stiftung Großes Waisen­haus und durch die Stadt Pots­dam unterstützt.
Die Ver­anstal­tenden behal­ten sich vor, von ihrem Haus­recht Gebrauch zu machen und Per­so­n­en, die recht­sex­tremen Parteien oder Organ­i­sa­tio­nen ange­hören, der recht­sex­tremen Szene zuzuord­nen sind oder bere­its in der Ver­gan­gen­heit durch ras­sis­tis­che, nation­al­is­tis­che, anti­semi­tis­che oder son­stige men­schen­ver­ach­t­ende Äußerun­gen in Erschei­n­ung getreten sind, den Zutritt zur Ver­anstal­tung zu ver­wehren oder von dieser auszuschließen.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Zeichen für ein solidarisches Miteinander in Cottbus

Nach Chem­nitz und Köthen hat der Zukun­ft Heimat e.V. für den „Tag der deutschen Ein­heit“ auch in Cot­tbus wieder eine Kundge­bung angemeldet. Dieser Vere­in ste­ht exem­plar­isch für den recht­sradikalen Eskala­tion­skurs von Teilen der AfD. Dage­gen wollen wir von Cot­tbus Naz­ifrei! ein Zeichen für ein offenes und sol­i­darisches Cot­tbus set­zen und ver­anstal­ten am Mittwoch den 3. Okto­ber ab 13.30 Uhr eine Kundge­bung an der Stadt­mauer Ecke Berlin­er Straße. Sie ste­ht unter dem Mot­to: “#Aus­ge­het­zt — Rechte Ein­heit aufbrechen”.
Wir wollen die Masker­ade des Zukun­ft Heimat e.V. been­den, denn diese saß ihnen ohne­hin nie gut. Egal ob Medi­en­crew, Ord­ner oder Demoteil­nehmende, über­all sind organ­isierte Neon­azis am Werk – darunter auch Mit­glieder der ver­bote­nen „Spreelichter“. Dazu meint Luise Mey­er: “Die Beteili­gung des Zukun­ft Heimat e.V an der Organ­i­sa­tion der ras­sis­tis­chen Aufmärsche in Chem­nitz und Köthen haben gezeigt, dass es sich hier nicht um einen harm­losen Heimatvere­in han­delt, son­dern um eine Auf­marscha­gen­tur, mit dem der völkische Flügel der AfD seine Urhe­ber­schaft ver­schleiern will.”
Luise Meier von Cot­tbus Naz­ifrei! sagt dazu weit­er: “Selb­st die Cot­tbuser Stadt­poli­tik lässt sich von der bürg­er­lichen Fas­sade des Zukun­ft Heimat e.V. blenden und treiben. Dadurch wer­den demokratis­che Grundw­erte über Bord gewor­fen. Asylpoli­tik und Krim­i­nal­ität­spräven­tion wer­den zunehmend miteinan­der vermengt.”
Wir wollen erre­ichen, dass die Cot­tbuser Zivilge­sellschaft aktiv­er wird und ein klares Zeichen gegen Ras­sis­mus, Aus­gren­zung und das Schüren von Hass setzt.
Cot­tbus Naz­ifrei! lädt Sie ein, unseren Protest zu dokumentieren.
#cb0310 #aus­ge­het­zt #rech­teein­heitauf­brechen #cot­tbus­fuer­alle #cot­tbus­naz­ifrei #unteil­bar

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

VERSCHOBEN: Prozess wegen rassistischem Übergriff in Diskothek

Am kom­menden Don­ner­stag, den 4. Okto­ber, sollte vor dem Amts­gericht Pren­zlau der ras­sis­tis­che Angriff auf drei Geflüchtete im März 2016 ver­han­delt wer­den. Der Ter­min ist auf den 30.10. verschoben.
Der Vere­in Opfer­per­spek­tive ruft auf, sich sol­i­darisch mit den Betrof­fe­nen zu zeigen und als Unter­stützung den Prozess zu besuchen.
Wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung vor Gericht ste­ht Timm F., der in sozialen Net­zw­erken offen mit Schwarz­er Sonne-Tat­too und „Sturm­front Pom­mern“ Klei­dungsauf­druck­en posiert. Aus ein­er Gruppe von Neon­azis sollen er und ein weit­er­er Angeklagter die drei Geschädigten vor der Disk­tothek A20 geschla­gen haben. Zuvor sei es bere­its in der Diskothek unter den Augen der Türste­hern zu ver­balen Auseinan­der­set­zun­gen gekom­men. Ein­er der drei Betrof­fe­nen musste im Kranken­haus ambu­lant ver­sorgt werden.
„Lei­der ist der ver­han­delte Fall ein­er von derzeit vie­len ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en in der Region“, erk­lärt Jen­nifer Zachert, Mitar­bei­t­erin der Opfer­per­spek­tive e.V. „Umso wichtiger find­en wir es, dass das ras­sis­tis­che Tat­mo­tiv vom Gericht erkan­nt wird. Das wäre ein wichtiges Sig­nal für die Betrof­fe­nen und auch an die Täter, dass Ras­sis­mus nicht geduldet wird.“ Zachert ist Bera­terin für Betrof­fene rechter Gewalt der Opfer­per­spek­tive und begleit­et einen der Geschädigten im Prozess.
Der Prozess begin­nt am 09.10., um 9.30 Uhr am Amts­gericht Prenzlau.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Prozess wegen rassistischem Übergriff in Diskothek

Am kom­menden Don­ner­stag, den 4. Okto­ber, wird vor dem Amts­gericht Pren­zlau der ras­sis­tis­che Angriff auf drei Geflüchtete im März 2016 ver­han­delt. Der Vere­in Opfer­per­spek­tive ruft auf, sich sol­i­darisch mit den Betrof­fe­nen zu zeigen und als Unter­stützung den Prozess zu besuchen.
Wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung vor Gericht ste­ht Timm F., der in sozialen Net­zw­erken offen mit Schwarz­er Sonne-Tat­too und „Sturm­front Pom­mern“ Klei­dungsauf­druck­en posiert. Aus ein­er Gruppe von Neon­azis sollen er und ein weit­er­er Angeklagter die drei Geschädigten vor der Disk­tothek A20 geschla­gen haben. Zuvor sei es bere­its in der Diskothek unter den Augen der Türste­hern zu ver­balen Auseinan­der­set­zun­gen gekom­men. Ein­er der drei Betrof­fe­nen musste im Kranken­haus ambu­lant ver­sorgt werden.
„Lei­der ist der ver­han­delte Fall ein­er von derzeit vie­len ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en in der Region“, erk­lärt Jen­nifer Zachert, Mitar­bei­t­erin der Opfer­per­spek­tive e.V. „Umso wichtiger find­en wir es, dass das ras­sis­tis­che Tat­mo­tiv vom Gericht erkan­nt wird. Das wäre ein wichtiges Sig­nal für die Betrof­fe­nen und auch an die Täter, dass Ras­sis­mus nicht geduldet wird.“ Zachert ist Bera­terin für Betrof­fene rechter Gewalt der Opfer­per­spek­tive und begleit­et einen der Geschädigten im Prozess.
Der Prozess begin­nt am 04.10., um 9 Uhr am Amts­gericht Prenzlau.

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(Anti-)Rassismus

Wir sind Seebrücke”


Im Rah­men der Kam­pagne „See­brücke“ ver­anstal­tete das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis Frank­furt (Oder)“ am heuti­gen Son­ntag eine Kundge­bung unter dem Mot­to „Wir sind die See­brücke“ – für sichere Fluchtwege und ein offenes Europa.
Rund 120 Men­schen fol­gten dem Aufruf und sol­i­darisierten sich mit allen Men­schen auf der Flucht. Die Redner*innen auf der Ver­anstal­tung forderten von der deutschen und europäis­chen Poli­tik sichere Fluchtwege, eine Entkrim­i­nal­isierung der Seenotret­tung und eine men­schen­würdi­ge Auf­nahme der Men­schen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind. Des Weit­eren forderten sie die Bekämp­fung von Fluchtur­sachen. Eben­so kamen Redner*innen zu Wort, die über Flucht und Inte­gra­tion sprachen und über Erleb­nisse auf einem Seenotret­tungss­chiff, welch­es Flüchtlinge aus dem Mit­telmeer rettete.
Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis Frank­furt (Oder)“ ging in sein­er Rede auf die ent­standen Sol­i­darisierungsef­fek­te in der Bevölkerung ein, „doch statt die Sol­i­dar­ität inner­halb der Bevölkerung anzuerken­nen, nutzen europäis­che Politiker*innen wie See­hofer, Salvi­ni und Kurz die Not der Men­schen aus, um ihre eige­nen Machtkämpfe auszu­tra­gen. Das Ster­ben von Men­schen auf den Fluchtwe­gen nach Europa ist von einem Teil der europäis­chen Poli­tik gewollt oder wird zumin­d­est bil­li­gend in Kauf genom­men,“ so Jan Augusty­ni­ak in der Rede für das Bünd­nis, in der er
abschließend forderte, dass diese unfass­bare human­itäre Katas­tro­phe gestoppt wer­den muss.

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(Anti-)Rassismus

Wir sind Seebrücke

Im Rah­men der Kam­pagne „See­brücke“ ver­anstal­tete das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis Frank­furt (Oder)“ am heuti­gen Son­ntag eine Kundge­bung unter dem Mot­to „Wir sind die See­brücke“ – für sichere Fluchtwege und ein offenes Europa. 

Rund 120 Men­schen fol­gten dem Aufruf und sol­i­darisierten sich mit allen Men­schen auf der Flucht. Die Redner*innen auf der Ver­anstal­tung forderten von der deutschen und europäis­chen Poli­tik sichere Fluchtwege, eine Entkrim­i­nal­isierung der Seenotret­tung und eine men­schen­würdi­ge Auf­nahme der Men­schen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind. Des Weit­eren forderten sie die Bekämp­fung von Fluchtur­sachen. Eben­so kamen Redner*innen zu Wort, die über Flucht und Inte­gra­tion sprachen und über Erleb­nisse auf einem Seenotret­tungss­chiff, welch­es Flüchtlinge aus dem Mit­telmeer rettete.
Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis Frank­furt (Oder)“ ging in sein­er Rede auf die ent­standen Sol­i­darisierungsef­fek­te in der Bevölkerung ein, „doch statt die Sol­i­dar­ität inner­halb der Bevölkerung anzuerken­nen, nutzen europäis­che Politiker*innen wie See­hofer, Salvi­ni und Kurz die Not der Men­schen aus, um ihre eige­nen Machtkämpfe auszu­tra­gen. Das Ster­ben von Men­schen auf den Fluchtwe­gen nach Europa ist von einem Teil der europäis­chen Poli­tik gewollt oder wird zumin­d­est bil­li­gend in Kauf genom­men,“ so Jan Augusty­ni­ak in der Rede für das Bünd­nis, in der er
abschließend forderte, dass diese unfass­bare human­itäre Katas­tro­phe gestoppt wer­den muss.

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