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1000 Tage Hartz IV! Permanenter Sozialabbau!

Liebe Ein­wohn­er von Pots­dam und Umgebung! 

Erwerb­slose und Erwerbstätige 

Als Mit­glieder und imAuf­trag des Aktions­bünd­niss­es Pots­dam gegen Hartz IV wen­den wir uns direk­tan Sie: 

Prekarisierung der Arbeitswelt, schwind­süchtigeAr­beit­seinkom­men, Aus­gren­zung großer
Bevölkerung­steile und ungenü­gende Grund­sicherung, Kinder­ar­mut, stag­nierende Renten -
im Gegen­zug Erhöhung der Ver­brauch­s­teuern, erhe­bliche Preis­steigerun­gen, nun auch bei den Waren des Grundbedarfes. 

Bil­dungsmis­ere, Pflegenot­stand, Demor­al­isierung selb­st der gesellschaftlichen Mittelschichten
Auf der anderen Seite sat­te Gewinne der xnternehmen,schwindelerregende Man­agerge­häl­ter, undurch­sichtige, moralisch ver­w­er­fliche Finanzspeku­la­tio­nen, ras­ant steigende Gewinne und Ver­mö­gen­seinkom­men der Schicht der Gut­si­tu­ierten. Selbst
die bürg­er­lichen Medi­en müssen zum Beispiel eingeste­hen, dass dieAr­beit­nehmereinkom­men in den let­zten 20 Jahren die besten Finanzquellen des Staates waren. 

Zu unser­er näch­sten Montagskundgebung


15. Okto­ber 2007, 18:00 Uhr

Pots­dam, Platz der Einheit

Deserteurdenkmal


kon­nten wir den promi­nen­ten emer­i­tierten Politikwissenschafts-Professor
Peter Grot­t­ian als Gas­tred­ner gewinnen. 

Wir rufen Sie, die kri­tis­chen Bürg­erin­nen und Bürg­er von Pots­dam und Umge­bung, auf: Beteili­gen Sie sich an dieser Kundge­bung. Wir leben nicht im Gestern und nicht im Mor­gen, wir leben und stre­it­en heute und hier für ein Mehr an Gerechtigkeitund eine sol­i­darische Gesellschaft. Set­zen Sie mit Ihrer Teil­nahme ein Zeichen (Andere tun dies­doch auch für ihre Inter­essen — siehe Stadtschloss) 

Bitte unter­stützen Sie uns!

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Nazimarke Thor Steinar stoppen!

Seit dem 30. Sep­tem­ber 2006 wird die Neon­az­i­marke Thor Steinar in der Fil­iale „Vegas Jeans“, die sich in der Bahn­hofs Pas­sage in Bernau befind­et, ver­trieben. (Siehe Infori­ot vom 30.09.)
Anfangs kam es immer wieder zu kleineren Aktio­nen gegen diese Kleidung. 

Am gestri­gen Fre­itag ver­anstal­tete das Net­zw­erk für Tol­er­anz und Weltof­fen­heit Bernau einen Info­s­tand am Bahn­hof, um u.a. nochmal über die Hin­ter­gründe von Thor Steinar zu informieren. (Die verteilte Broschüre kann als PDF-Datei hier run­terge­laden werden.

Neben­bei gab es noch Broschüren und Zeitung u.a. zu Sym­bol­en und Codes der recht­en Szene, Rat­ge­ber zum Ver­hal­ten nach recht­en Über­grif­f­en und es wurde auch über die Arbeit des Net­zw­erkes informiert. 

3 Stun­den har­rten die Netzwerker_innen aus bis auch die let­zte Broschüre verteilt war. In diesen Stun­den kamen viele inter­essierte Bürger_innen vor­bei. Teil­weise waren sie sich der Prob­lematik bewußt und hat­ten ein großens Prob­lem mit der Marke.

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Ein Protest mit Sekt und Brezeln

Am Fre­itag, den 12.10.2007 sollte der Mas­ter-Stu­di­en­gang Mil­i­tary Studies/Militärsoziologie am Neuen Palais an der Uni Pots­dam feier­lich eröffnet wer­den- doch dazu kam es nicht, jeden­falls nicht im Sinne der Veranstalter_innen.

Die Kam­pagne “no mil­i­tary stud­ies” rief im Vor­feld zum laut­starken Protest gegen den neu geplanten Stu­di­en­gang, an welchem das Mil­itärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr(MGFA) und dem Sozial­wis­senschaftlichen Insti­tut der Bundeswehr(SOWI) mitwirken soll, auf. Gegen 16 Uhr sam­melten sich einige Protestierende vor dem Gebäude der Philosophis­chen Fakultät. Die Ein­gangstür wurde mit dem Schild “Muni­tion­saus­gabe” bek­lebt, 2 Demonstrant_innen hiel­ten davor in Rit­terklei­dung Wache, während am Ein­gang mit Marschmusik und Flug­blät­tern weit­ere Protestierende begrüßt wurden.

Nach etwa zehn Minuten schlossen sich ca. 30 Gegner_innen der Ver­anstal­tung laut­stark an- Tis­chk­lopfen, Marschschritte, Sprüche wie “Mehr, mehr,mehr, Mil­itär muss her” störten die Aus­führun­gen des Ref­er­enten und Dekan Koerner.

Trans­par­ente wie “Bun­deswehr raus aus der Uni” und “Mil­i­taris­ten stören, egal wie” hin­gen an der Tafel.

Da es so laut war, musste in einen anderen Raum umge­zo­gen wer­den- wieder schlossen sich die Protestieren­den laut­stark in Marschrhyth­mus dem Zug an. Der Raum war jedoch weitaus klein­er, so dass der weit­ere Protest im Flur des Unige­bäudes kund­getan wer­den musste. Dort disku­tierten die Protestteilnehmer_innen mit dem Dekan, der zunächst auf sein Haus­recht behar­rte. Jedoch ste­he er Rede und Antwort und freue sich über kri­tis­che Diskus­sions­beiträge, allerd­ings nur, wenn diese im Hör­saal auf akademis­ch­er Basis geführt wür­den. Körn­er: “Die Sache war span­nend und lustig, aber jet­zt soll­ten Sie uns an die Rei­he lassen!”. Die Forderung der Protestieren­den war ein­deutig — die Bun­deswehr soll “abhauen”. In fol­gen­den Diskus­sio­nen auf dem Flur vertei­digte Koern­er den neuen Stu­di­en­gang, da trotz der organ­isatorischen und finanziellen Ein­bindung der Bun­deswehr eine angemessen kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit dem Mil­itär in den Lehrver­anstal­tun­gen gewährleis­tet sei. Eine klares State­ment for­mulierte ein Protest­teil­nehmender: Wis­senschaft müsse kri­tisch sein, jedoch sei dies nicht möglich wenn eine finanzielle wie auch per­son­elle Abhängigkeit von der Bun­deswehr gegeben ist. Wis­senschaft dürfe nicht inter­es­sen­geleit­et sein. Und für eine freie, unab­hängige Wis­senschaft plädierte auch die vierköp­fige Clowns-Army. Sie schloss sich mit Gesang, schrillen Trompe­tengeräuschen, the­atralis­chen Insze­nierun­gen und einem “Kri­i­ieech-Spiel” dem Protest an.

Trotz Sekt und Brezeln, welche von den Veranstalter_innen an die Demon­stri­eren­den verteilt wurde, hielt der Protest weit­er­hin an. Nach über 90 Minuten ver­ließen die ca.10 Veranstaltungsteilnehmer_innen durch den “beset­zten” Flur das Gebäude.Ein erster Erfolg für die Anti­mil­i­tarist_in­nen- oder wie es ein Protestieren­der zwis­chen­durch for­mulierte: “Gut, dass wir in diesem Rah­men für die Vor­lesun­gen üben!” Let­z­tendlich kon­nte die Ver­anstal­tung wed­er feier­lich eröffnet noch durchge­führt werden.

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18.–21.Oktober Sozialforum in Cottbus

Die Leben­sum­stände wer­den für die bre­ite Masse der Men­schen in Deutsch­land immer
schlechter. Konz­erne und Unternehmer bauen die sozialen Stan­dards im Land immer mehr
ab und beuten die Umwelt immer rück­sicht­slos­er aus. Die gesellschaftlichen Probleme
wer­den immer gravieren­der. Kein Men­sch kann heute noch sagen, nicht in irgendeiner
Weise von ihnen betrof­fen zu sein. Die gesellschaftlichen Prob­leme schreien nach
Lösun­gen, die nicht auf halbem Wege halt machen, son­dern die gesamte Gesellschaft
grundle­gend ändern. Vom 18. bis 21. Okto­ber 2007 tre­f­fen sich in Cot­tbus viele
soziale Ini­tia­tiv­en und Umwelt­grup­pen zum „2. Sozial­fo­rum in Deutsch­land“, um eben
jene Prob­leme und Lösungsan­sätze zu disku­tieren. Man muss aber fest­stellen, dass
dieses Sozial­fo­rum mit großen Prob­le­men behaftet ist.

Eine Vielzahl von diesen Ini­tia­tiv­en und Grup­pen bleiben auf halbem Wege stehen.
Lösungsan­sätze wer­den inner­halb des kap­i­tal­is­tis­chen Sys­tems gesucht und der
Kap­i­tal­is­mus wird nicht als Ursache der heuti­gen Men­schheit­sprob­leme thematisiert
und wahrgenom­men. Wir gehen deshalb weit­er und sagen in aller Deut­lichkeit: Die
kap­i­tal­is­tis­che Wirtschaftsweise ist nicht mehr pro­gres­siv, bringt keinen
Fortschritt mehr und sie ist zum Hemm­schuh für die allgemeine
Men­schheit­sen­twick­lung gewor­den. Deshalb muss der Kap­i­tal­is­mus über­wun­den werden.
Alle zum heuti­gen Sys­tem alter­na­tiv­en Konzepte, die auf der Mark­twirtschaft bzw.
dem Kap­i­tal­is­mus auf­bauen, wer­den keine wirk­lichen Lösun­gen brin­gen. Erst der
Bruch mit dem Kap­i­tal­is­mus wird Konzepte auf eine solide Basis stellen.

Ver­anstal­tun­gen, die sich mit den Men­schheit­sprob­le­men auseinan­der­set­zen, sollten
die bre­ite Masse der Bevölkerung und nicht die ohne­hin schon poli­tisch Aktiven
als Ziel­gruppe haben. Das „2. Sozial­fo­rum in Deutsch­land“ spricht zwar in Worten
die bre­ite Masse an, aber in der Gestal­tung wird sie aus­geschlossen. Dort, wo die
gesellschaftlichen Prob­leme beson­ders groß sind, wo sich die Arbeit­slosigkeit in
Reko­rd­höhen befind­et, wird es der bre­it­en Masse der Bevölkerung wohl kaum möglich
sein, hohe Ein­tritts­gelder für die Ver­anstal­tun­gen auszugeben. Aber dort, wo die
Prob­leme beson­ders drastisch sind, wo bre­ite Teile der Gesellschaft von
etablierten poli­tis­chen Kräften ent­täuscht sind, zur Res­ig­na­tion neigen,
recht­sex­tremen oder anderen reak­tionären poli­tis­chen Rich­tun­gen anhän­gen, ist es
beson­ders wichtig, die Men­schen zu inter­essieren, zu motivieren, zum Mitmachen
anzure­gen. Deshalb bieten wir Ver­anstal­tun­gen außer­halb des offiziellen
Sozial­fo­rums an, zu denen auch die
ein­ge­laden sind, die nicht ver­mö­gend sind.

Auf­grund der genan­nten prinzip­iellen Prob­leme, die mit dem offiziellen „2.
Sozial­fo­rum in Deutsch­land“ ver­bun­den sind, wer­den wir Ver­anstal­tun­gen unter dem
Namen „1. rev­o­lu­tionäres Sozial­fo­rum in Deutsch­land“ anbi­eten, die sich an die
bre­ite Masse der Bevölkerung richt­en und die Über­win­dung des Kap­i­tal­is­mus zur
Grund­lage haben. Dabei bilden wir kein Gegen­fo­rum, wir haben nicht die Absicht, die
soziale Bewe­gung in Deutsch­land zu spal­ten. Wir lehnen Vorschläge zur Reform des
heuti­gen Sys­tems nicht grund­sät­zlich ab. Aber wir wen­den uns gegen jene, die
meinen, der Kap­i­tal­is­mus ließe sich durch Refor­men in ein menschenfreundliches
Sys­tem ver­wan­deln. Rev­o­lu­tion und Reform schließen sich nicht aus, son­dern bedingen
einan­der. Indem wir neben dem offiziellen Sozial­fo­rum ein revolutionäres
ver­anstal­ten, wollen wir darauf aufmerk­sam machen, dass eine Reform nur dann etwas
taugt, wenn sie die rev­o­lu­tionäre Umgestal­tung der Gesellschaft, die Überwindung
des Kap­i­tal­is­mus zum Ziel hat.

Ein paar Schlussworte:

Wir sind für die glob­ale Abschaf­fung des Kap­i­tal­is­mus, und jed­er Form von Ausbeutung
und Unterdrückung.

Faschis­tis­che Struk­turen, sowie die Faschis­ten als solche gehören zer­schla­gen, wir
sind für einen rev­o­lu­tionären Antifaschismus.

UND: WIR SIND ALLE 129a/b!

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200 Antifas heizten der NPD ein

INFORIOT Am Fre­itagabend haben rund 200 Antifas in Königs Wuster­hausen “für eine antifaschis­tis­che Gegenkul­tur” demon­stri­ert. Hin­ter­grund ist ein Neon­azi-Auf­marsch, der für Sam­stag angemeldet ist. Die NPD will mit dieser Aktion ein “nationales Jugendzen­trum” fordern. Ein Anti­naz­ibünd­nis hat Proteste angekündigt.

Am Fre­itag startete die Antifade­mo, zu der die Autonome Antifa Königs Wuster­hausen aufgerufen hat­te, mit einiger Ver­spä­tung vom Bahn­hof aus los. In einem weit­en Bogen ging es durch große Teile der Stadt. Unter anderem durch ein Neubauge­bi­et wurde demon­stiert — dort sei eine “Hochburg der recht­en Szene”, hieß es in einem Rede­beitrag. An der Kneipe “Märkisch­er Hof” wurde darauf aufmerk­sam gemacht, dass hier ein­er der zen­tralen Tre­ff­punk­te der recht­en Szene sei. Auf die große Präsenz von Recht­sex­tremen und der Gewalt, die von ihnen aus­ge­ht, wurde eben­falls hingewiesen. Es gelte, mit ein­er antifaschis­tis­chen Jugend­kul­tur dage­gen zu hal­ten, die sich nicht nur gegen Neon­azis son­dern auch gegen All­t­agsras­sis­mus, Sex­is­mus, Anti­semitismus und Kap­i­tal­is­mus richte. Immer wieder wur­den während der Demon­stra­tion laut dazu passende Parolen gerufen.

Die Polizei nahm beim Demoauf­takt einen Antifa aus unbekan­nten Grün­den in Gewahrsam. Am Rande ver­sucht­en kleine Neon­azi­grüp­pchen immer wieder, an die Demon­stra­tion her­anzukom­men und zu provozieren. Anson­sten kam es zu keinen größeren Zwischenfällen.

Der Protest gegen die Neon­azide­mo am Sam­stag wird von einem bre­it­en Bünd­nis, das von SPD bis zur Autonomen Antifa reicht, getra­gen. Von 10 bis 20 Uhr ist eine Gegenkundge­bung am Fontane­platz angemeldet, bei der auch Bands auftreten wer­den. Die Autonome Antifa kündigt indes auch “dezen­trale Aktio­nen” an und will den Neon­azi-Auf­marsch wenn möglich ver­hin­dern (Aufruf).

Schon seit einiger Zeit sind organ­isierte Neon­azis in Königs Wuster­hausen, das eine lange unrühm­liche Geschichte in dieser Hin­sicht hat, ver­stärkt präsent. Erst vor eini­gen Tagen ver­sucht­en einige Dutzend Neon­azis eine Infover­anstal­tung gegen Rechts zu stören. Auf einem Trans­par­ent dro­ht­en sie “eine dicke Lippe” an. In diesem Jahr gab es schon etliche weit­ere NPD-Kundge­bun­gen und ‑Stammtis­che. Auch parteilose Neon­azis treiben ihr Unwe­sen — auch diese rufen als “Freie Kräfte” zu der Demon­stra­tion am Sonnabend auf. Die Forderung nach einem “nationalen Jugendzen­trum” ist eben­falls nicht neu — schon 2006 gab es eine Aktion unter diesem Mot­to. Seit Jahren gibt es auch in Berlin jährlich Neon­azidemos unter diesem Mot­to. Sie wur­den anfangs von der mit­tler­weile ver­bote­nen Kam­er­ad­schaft “BASO” organ­isiert. Königs Wuster­hausens Bürg­er­meis­ter hat inzwis­chen ver­sichert, dass die Stadt solch ein Neon­az­izen­trum nicht zulassen will. Aus Sicht der lokalen Antifas indes man­gelt es der Stadt vor allem an einem Anlauf­punkt für alter­na­tive Jugendliche — dass es genü­gend Ange­bote für junge Men­schen gebe, wie die Lokalzeitung nahe legt, sei insofern falsch.

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Gedenkveranstaltung in Sachsenhausen

Sach­sen­hausen-Komi­tee erin­nert an die Ermor­dung von 27 Häftlin­gen des KZ Sach­sen­hausen vor 63 Jahren

Das Sach­sen­hausen-Komi­tee in der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land e.V. lädt aus Anlass des 63. Jahrestages der Ermor­dung von 27 Häftlin­gen des Konzen­tra­tionslagers Sach­sen­hausen am Son­ntag, dem 14. Okto­ber 2007, zur Teil­nahme an ein­er Gedenkver­anstal­tung ein. An mehreren Sta­tio­nen auf dem Gelände der Gedenkstätte und Muse­um Sach­sen­hausen wird an die let­zten Stun­den der Ermorde­ten erin­nert. Tre­ff­punkt ist um 11 Uhr am Stan­dort der ehe­ma­li­gen Baracke 58. Ihren Abschluss find­et die Ver­anstal­tung mit ein­er Kranznieder­legung im zen­tralen Gedenko­rt “Sta­tion Z”. 

Am 11. Okto­ber 1944 erschoss die SS 24 deutsche und drei franzö­sis­che Häftlinge. Damit endete eine Phase in der Geschichte des KZ Sach­sen­hausen, die als die “Peri­ode der Son­derkom­mis­sio­nen” im Gedächt­nis viel­er Über­leben­der haften blieb. Im Zuge von Ermit­tlun­gen der Krim­i­nalpolizei wegen Unter­schla­gun­gen von Wert­sachen ermorde­ter Juden durch Ange­hörige der SS wur­den Anze­ichen für eine geheime kom­mu­nis­tis­che Wider­stand­sor­gan­i­sa­tion im Lager gefun­den. Eine von Himm­ler per­sön­lich einge­set­zte Gestapo-Son­derkom­mis­sion ver­haftete auf Hin­weise von Spitzeln hin sowie nach Folterun­gen von Verdächti­gen immer mehr Häftlinge, unter ihnen zahlre­iche kom­mu­nis­tis­che “Block­äl­teste” und andere Häftlingsvo­rar­beit­er. Im Sep­tem­ber 1944 schloss die Gestapo ihre Unter­suchun­gen ab. Nach der Erschießung von 27 der Ver­hafteten am 11. Okto­ber 1944 wur­den weit­ere 103 Häftlinge in das wegen sein­er beson­ders hohen Todesrate gefürchtete KZ Mau­thausen überstellt. 

An der Gedenkver­anstal­tung, die von der VVN/BdA Lan­desver­band Bran­den­burg unter­stützt wird, nehmen ehe­ma­lige deutsche und franzö­sis­che Häftlinge des Konzen­tra­tionslagers Sach­sen­hausen sowie Hin­terbliebene der am 11. Okto­ber 1944 Ermorde­ten teil. 

Son­ntag, 14. Okto­ber 2007, 11 Uhr
Gedenkver­anstal­tung anlässlich des 63. Jahrestages der Ermor­dung von 27 Häftlin­gen des KZ Sachsenhausen
Gedenkstätte und Muse­um Sachsenhausen
Straße der Natio­nen 22, 16515 Oranienburg

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Kranzniederlegung in Station Z

Sach­sen­hausen (dpa/bb) — Zum 63. Jahrestag der Ermor­dung von 27 Häftlin­gen wird an diesem Son­ntag (11.00 Uhr) im Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen an die let­zten Stun­den der Opfer erin­nert. Nach Angaben eines Sprech­ers der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten nehmen mehrere ehe­ma­lige deutsche und franzö­sis­che Häftlinge des Konzen­tra­tionslagers und Hin­terbliebene an der Ver­anstal­tung teil. Ein Kranz soll im Gedenko­rt «Sta­tion Z» niedergelegt wer­den. Am 11. Okto­ber 1944 hat­ten die Nation­al­sozial­is­ten 24 deutsche und drei franzö­sis­che Häftlinge erschossen. Zuvor seien Anze­ich­nen ein­er geheimen kom­mu­nis­tis­chen Wider­stand­sor­gan­i­sa­tion gefun­den worden.

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Das Leben geht weiter!”

Es waren etwa 45 BesucherIn­nen, die sich am Vor­mit­tag des 08.10.2007 in einem
kleinen Saal des “Schloss­es” in Bad Freien­walde ein­fan­den, ges­pan­nt auf die
Erzäh­lun­gen eines fast hun­dertjähri­gen Mannes. Doch diese Erzäh­lun­gen gestalteten
sich weitaus anders, als von den meis­ten erwartet. Dr. Hans Keil­son stellte als
erstes fest, dass er nicht aus den Nieder­lan­den angereist wäre um einen Vor­trag zu
hal­ten, son­dern dass er da sei, um mit den BesucherIn­nen zu reden und durch
Gespräche und Diskus­sio­nen auch seine eigene Lebens­geschichte ver­mit­teln würde.
Trotz­dem beka­men die Gäste, größ­ten­teils vom Bad Freien­walder Gym­na­si­um aber (als
“Ehren­gast”) auch der Bürg­er­meis­ter Ralf Lehmann, einen kurzen Ein­blick über die
Per­son “Hans Keil­son”. Dieser ist 1909 in Bad Freien­walde in ein­er jüdis­chen Familie
geboren. Mitte der zwanziger Jahre, kurz vor seinem Abitur, hat­te er seine ersten
Begeg­nun­gen mit Anti­semitismus. Doch ver­suchte er dies hin­ter sich zu lassen als er
1928 nach Berlin ging um Medi­zin zu studieren. Als er sein Studi­um 1934 beendete,
war es den Juden allerd­ings ver­boten jegliche medi­zinis­che Berufe auszuüben. Zwei
Jahre lebte Hans Keil­son noch in Deutsch­land, bis er es nicht mehr aushielt. Er
durfte seine nicht-jüdis­che Lebens­ge­fährtin nicht heirat­en, auf­grund der “Nürn­berg­er
Ras­sen­ge­set­ze”, er hat­te keinen Beruf und die Büch­er die er schrieb wur­den verboten.
1936 flo­hen seine Lebens­ge­fährtin und er schließlich in die Nieder­lande. Hier
tauchte er unter und lebte als “Dok­tor vaan Der­lin­den”. Er bekam, während der
deutschen Besatzungszeit, das Ange­bot in ein­er ille­galen Untergrundorganisation
mitzuar­beit­en, die sich damit beschäftige trau­ma­tisierte, jüdis­che Waisenkinder, die
von nieder­ländis­chen Fam­i­lien aufgenom­men wor­den waren, zu betreuen. Er willigte ein
und arbeit­ete so jahre­lang. 1939 holte er kurzzeit­ig seine Eltern in die
Nieder­lande, doch da er der Mei­n­ung war, sie kön­nten mit ihrer Ausreiseerlaubnis
nach Palästi­na zu sein­er Schwest­er auswan­dern, beschloss er sie nicht bei sich
aufzunehmen. Diese Entschei­dung wurde ihm jedoch zum Ver­häng­nis. Seine Eltern kamen
in einem Konzen­tra­tionslager ums Leben. Heute lebt er mit sein­er zweit­en Frau in der
Nähe von Ams­ter­damm und ist noch immer als der älteste Psy­cho­an­a­lytik­er der Welt
aktiv. 

Dies war nur ein kurz­er Ein­blick in seine Biogra­phie (kom­plett nachzule­sen in dem
Buch “Das Leben geht weit­er” von Hans Keil­son), men­sch kon­nte aber im laufe von
Gesprächen und Diskus­sio­nen noch viel mehr Einzel­heit­en erfahren. Hans Keil­son war
aber selb­st sehr inter­essiert an der per­sön­lichen Sichtweise der BesucherInnen,
bezo­gen auf Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart und Zukun­ft. So wurde über The­men wie die
Entwick­lung des Recht­sex­trem­is­mus in Bad Freien­walde, die Zukun­ft Deutsch­lands, die
Tak­tiken und Mit­tel von Hitler und der Inter­ak­tion zwis­chen Deutsch­land und Polen
disku­tiert. Keil­son begrün­dete sein Inter­esse mit der Aus­sage: “Sie alle sind
Zeu­gen, Zeu­gen der eige­nen Zeit!” Und so wurde auch dem Bürg­er­meis­ter ein­mal mehr
deut­lich gemacht, dass Recht­sex­trem­is­mus ein zunehmendes Prob­lem in Bad Freienwalde
darstellt. Eine junge Frau berichtete, dass sie Angst hätte mit ihrer kleinen
Tochter durch die Straßen zu gehen, weil sie nie wisse wie die Nazis auf sie
reagieren wür­den. Eine Lehrerin des Gym­na­si­ums äußerte sich insofern, dass es
erschreck­end sei, dass dieses The­ma so gle­ichgültig behan­delt wird und auch mehrere
Jugendliche gaben an, dass das Prob­lem immer schlim­mer wird und dass die
Gle­ichgültigkeit der Gesellschaft trau­rig sei. Auch der Anti­semitismus wurde
the­ma­tisiert und die ver­schiede­nen Def­i­n­i­tio­nen Hans Keil­sons waren inter­es­sant. Er
sagte, er spreche bewusst nicht von Juden, son­dern Anti­semitismus beste­ht aus
Ver­fol­gern und Ver­fol­gten. Außer­dem sei Anti­semitismus nichts anderes als die
Pro­jek­tion der eige­nen, unbe­wältigten Prob­leme auf einen Sün­den­bock. In diesem Fall
auf den Juden. Auf die Frage hin, ob er durch seine Erleb­nisse mit dem
Nazi-Deutsch­land nicht einen unglaublichen Hass auf die Deutschen habe, antwortete
er nicht direkt. Er sagte nur, er sei tief­trau­rig darüber, dass Men­schen zu so etwas
fähig waren. 

Neben­bei bekam men­sch auch inter­es­sante geschichtliche Fak­ten dargelegt. So wurde
die die NSDAP durch einen Mann namens Joseph Schön­felder in Bad Freienwalde
man­i­festiert, vor dem Rathaus hat­te einst Göbbels feurige Reden gehal­ten und Adolf
Hitler per­sön­lich schritt im März 1945 noch durch das Bad Freien­walder “Schloss”.

Nach zwei Stun­den wurde das Gespräch schließlich been­det, obwohl noch längst nicht
alle The­men aus­geschöpft waren. Zum Abschluss gab Hans Keil­son seinen BesucherInnen
noch fol­gende Worte, der Titel eines sein­er Büch­er, mit auf den Weg: “Das Leben geht
weiter!”

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Fesselung war »rechtmäßig«

Frank­furt (Oder). Das Ver­wal­tungs­gericht Frank­furt (Oder) hat die Fes­selung ein­er Keni­aner­in in der Abschiebe­haf­tanstalt Eisen­hüt­ten­stadt für recht­mäßig erk­lärt. Die 5. Kam­mer wies am Fre­itag eine Klage der Afrikaner­in, die 2003 nach Kenia abgeschoben wurde, gegen die Zen­trale Aus­län­der­be­hörde des Lan­des Bran­den­burg ab. Nach Ansicht der Richter durften die Mitar­beit­er der Haf­tanstalt die Frau am 1. und 2. Okto­ber 2003 über mehrere Stun­den an Hän­den und Füßen auf einen Tisch binden. Es habe die Gefahr bestanden, daß sich die Keni­aner­in selb­st ver­let­zen oder »Mobil­iar beschädi­gen kön­nte«, heißt es zur Begrün­dung. Die Keni­aner­in hat­te den Angaben zufolge einen Schaum­stoff­ball in Brand geset­zt, eine Zelle mit Wass­er aus der Toi­let­ten­spülungn über­schwemmt und ver­sucht, einen Spülka­s­ten zu zer­stören. Daraufhin sei sie gefes­selt worden. 

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Streit um Abschiebehafteinrichtung

Frank­furt (Oder). Bedi­en­stete der Abschiebe­haf­tanstalt Eisen­hüt­ten­stadt (Oder-Spree) durften einem Gericht­surteil zufolge eine Keni­aner­in zweimal über Stun­den an Hän­den und Füßen auf einem Tisch fesseln. 

An den bei­den Tagen im Okto­ber 2003 habe die Gefahr bestanden, dass sich die Frau selb­st ver­let­zen oder das Mobil­iar der Anstalt beschädi­gen würde, urteilte gestern das Ver­wal­tungs­gericht Frank­furt (Oder). Es wies damit eine Klage der Frau gegen die Zen­trale Aus­län­der­be­hörde Bran­den­burgs ab. 

Inforiot