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Landes-FDP träumt von zehn, nicht von 18 Prozent der Stimmen

Lan­des-FDP träumt von zehn, nicht von 18 Prozent der Stimmen 

Vor­sitzen­der Jür­gen Türk kündigt Gen­er­a­tionswech­sel an 

POTSDAM. In der Lan­des­geschäftsstelle der Lib­eralen sieht es so aus, als existiere die DDR immer noch: Braunes Linoleum deckt die Flure und Böden ab, und die Holzvertäfelung hat schon viele Jahre hin­ter sich. Hier in der Pots­damer Alleestraße hat die Lan­des-FDP beschei­dene drei Räume gemietet für ihre drei Mitar­beit­er. “Ich habe die einzige Vol­lzeit­stelle”, sagt Lan­des­geschäfts­führer Win­fried Soß­na. Mehr Geld sei nicht da. Kein Wun­der — scheit­erte die FDP doch bei den Land­tagswahlen 1994 und 1999 kläglich an der Fünf-Prozent-Hürde. 

Mölle­mann kam vom Himmel 

FDP-Lan­deschef Jür­gen Türk aber stößt derzeit ins große Horn: “Bei der Bun­destagswahl holen wir in Bran­den­burg über zehn Prozent”, sagt der einzige FDP-Bun­destagsab­ge­ord­nete aus Bran­den­burg. Und 2004 zöge die FDP wieder in den Land­tag ein. Das hört sich so an, als habe Türk in Sachen Polit­mar­ket­ing Nach­hil­fe­un­ter­richt beim Parteifre­und Jür­gen W. Mölle­mann genom­men. Am Sonnabend kam NRW-Lan­deschef Mölle­mann sog­ar per­sön­lich vor­bei: Er sprang mit dem Fallschirm über Brandenburg/Havel ab, um an ein­er FDP-Ver­anstal­tung teilzunehmen. In der Anti­semitismus-Debat­te um Mölle­mann sucht Türk den Schul­ter­schluss. “Ich ste­he voll hin­ter Mölle­manns Posi­tio­nen”, sagt er. Dann reden Türk und Mölle­mann gemein­sam die FDP größer, als sie derzeit ist — zumal in Brandenburg.
Tat­säch­lich aber häufen sich die Indizien, dass die märkische FDP ihren Tief­punkt hin­ter sich lässt. Die Zahl der Parteim­it­glieder ist erst­mals seit zehn Jahren wieder leicht angestiegen. In den Kom­munen stellt die FDP acht haup­tamtliche Bürg­er­meis­ter, darunter auch Klaus-Dieter Hüb­n­er, ein ehe­ma­liger Stasi-IM, der im Wahlkampf polen­feindliche Ressen­ti­ments bedi­ente. Die jüng­ste Infrat­est-Umfrage sah die FDP in Bran­den­burg immer­hin knapp über der Fünf-Prozent-Hürde, woraufhin CDU-Lan­deschef Jörg Schön­bohm der FDP sogle­ich ein Koali­tion­sange­bot für die Zeit nach 2004 machte. Und das Wahlergeb­nis in Sach­sen-Anhalt hat gezeigt, dass die Partei im Osten nicht mehr als die “Partei der Besserver­di­enen­den” wahrgenom­men wird. Nur hat die Bran­den­burg­er FDP keine so opti­mistisch-zupack­ende Galions­fig­ur wie es die Hal­lenserin Cor­nelia Pieper, die FDP-Gen­er­alsekretärin, in Sach­sen-Anhalt war. Das weiß auch Lan­deschef Türk, der Mann mit dem durch­graut­en Voll­bart, der zur Bun­destagswahl wieder auf Platz eins der Lan­desliste kan­di­diert. “Es ist mir aber bewusst, dass ein Gen­er­a­tionswech­sel nötig sein wird”, sagt der 55-Jährige im Gespräch mit der “Berlin­er Zeitung”. Es könne dur­chaus sein, dass er zur Land­tagswahl 2004 nicht mehr als FDP-Parte­ichef und Spitzenkan­di­dat ins Ren­nen gehe. Dann nen­nt er drei mögliche Kan­di­dat­en, denen er eine solche Rolle zutraut: die FDP-Bil­dung­sex­per­tin Ger­burg Pietschmann aus Frank­furt (Oder), den Recht­spoli­tik­er Hans-Peter Goetz aus Tel­tow oder auch Maria Kuhlmann, die Chefin der Junglib­eralen. “Die FDP kann in Bran­den­burg nur mit jun­gen Leuten vorankom­men”, sagt die erst 23-jährige Maria Kuhlmann selb­st­be­wusst. Sie sei als Jugendliche in Cot­tbus den Junglib­eralen beige­treten, weil sie die “Meck­er­men­tal­ität” um sich herum nicht ertra­gen kon­nte. Die Junglib­eralen beglück­en die alte Garde um Türk, die zu einem großen Teil schon in der LDPD war, mit plaka­tiv­en Forderun­gen nach ein­er grundle­gen­den Verjüngung.
Neben dieser per­son­ellen Frischzel­lenkur und einem neolib­eralen Wirtschaft­spro­gramm wollen sich die Lib­eralen mit neuen gesund­heit­spoli­tis­chen Ansätzen pro­fil­ieren, die Posi­tion der selb­st­ständi­gen Ärzte soll gestärkt wer­den. Bei der Inneren Sicher­heit set­zten sich die Junglib­eralen, indem sie etwa die Videoüberwachung ablehn­ten, mit eher sozial­lib­eralen Posi­tio­nen durch. Türk selb­st will sich auf einen möglichen Koali­tion­spart­ner nicht fes­tle­gen. Klar ist: In der FDP tut sich was, selb­st die Lan­desparteizen­trale verän­dert sich. Sie soll umge­baut werden.

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Asiate auf Flucht vor Polizei ertrunken

Asi­ate auf Flucht vor Polizei ertrunken 

Ein Aus­län­der asi­atis­ch­er Herkun­ft ist am Fre­itagabend in Rathenow (Havel­land) ertrunk­en. Wie die Polizei am Woch­enende mit­teilte, war der Mann gegen 18 Uhr vor ein­er Funkwa­gen­streife geflo­hen und in Rich­tung Hav­el ger­an­nt. Er habe sich an einem Nebe­n­arm des Flusses teil­weise entk­lei­det und dann ver­sucht, ans andere Ufer zu schwim­men. In der Mitte des Flusses sei er plöt­zlich unterge­gan­gen und nicht wieder aufge­taucht. Ein Polizeibeamter sei sofort in den Fluss gesprun­gen und habe ver­sucht, den Mann zu ret­ten. Dies sei ihm jedoch nicht gelun­gen. Erfol­g­los blieben auch die Ret­tungsver­suche von Feuer­wehr und Tauch­ern. Gegen 20 Uhr sei der asi­atis­che Bürg­er leb­los aus der Hav­el gebor­gen wor­den. Rean­i­ma­tionsver­suche des Notarztes seien erfol­g­los geblieben. Die Krim­i­nalpolizei ermit­telt, um die Umstände des Unglücks und die Iden­tität des Toten zu klären.

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Rechter Aufmarsch ohne Zwischenfälle

Rechter Auf­marsch ohne Zwischenfälle 

ddp
Rund 150 Neon­azis sind am Sonnabend durch Frank­furt (Oder) gezo­gen. Nach Polizeiangaben ver­lief der rund anderthalb­stündi­ge Aufzug ohne Zwis­chen­fälle. So genan­nte Freie Kam­er­ad­schaften hat­ten mit dem Auf­marsch gegen die EU-Oster­weiterung protestieren wollen. Zu ein­er Gegend­kundge­bung unter dem Mot­to “Für ein Europa ohne Recht­sex­trem­is­ten” waren 100 Men­schen gekommen.

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Junge Union gegen Ausländerbeauftragte

Junge Union gegen Ausländerbeauftragte 

dpa Pots­dam — Die Junge Union Bran­den­burg will die Aus­län­der­beauf­tragte des Lan­des abschaf­fen. Dies sei ein notwendi­ger Schritt, um Per­son­alkosten in der Lan­desver­wal­tung einzus­paren, teilte die Jugen­dor­gan­i­sa­tion der CDU in ein­er Presseerk­lärung am Son­ntag mit. Es gelte, das aus­geprägte «Beauf­tragten­we­sen» in Bran­den­burg einzuschränken. Zudem müssten Inte­gra­tion und Betreu­ung von Aus­län­dern stärk­er vor Ort geleis­tet wer­den. Die kom­mu­nalen Aus­län­der­beauf­tragten kön­nten sich hier­bei bess­er für die Belange dieser Men­schen einsetzen.
Bran­den­burg sollte deshalb dem Beispiel ander­er Bun­deslän­der fol­gen, die diesen Posten bere­its einges­part haben, sagte der stel­lvertre­tende Lan­desvor­sitzende der Jun­gen Union, Sebas­t­ian Schütze.
Zuvor hat­te Bran­den­burgs Sozialmin­is­ter Alwin Ziel (SPD) die geplante Abschaf­fung der unab­hängi­gen Aus­län­der­beauf­tragten in den Län­dern Ham­burg und Sach­sen-Anhalt kri­tisiert. Er halte das für einen schw­er­wiegen­den Fehler und ein falsches poli­tis­ches Sig­nal, so Ziel.
Die Lan­desaus­län­der­beauf­tragte Almuth Berg­er sei eine kom­pe­tente Ombuds­frau für die in Bran­den­burg leben­den Aus­län­der und zugle­ich geschätzte Bera­terin der Lan­desregierung. Min­is­ter Ziel: «Wir haben mit der Insti­tu­tion und der Per­son der Aus­län­der­beauf­tragten in Bran­den­burg sehr gute Erfahrun­gen gemacht.»

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Die weißen Flecken verschwinden

Die weißen Fleck­en verschwinden 

Doku­men­ta­tion über Zwangsar­beit in Potsdam 

Pots­dam — Die Spuren wur­den ver­wis­cht — blinde Fleck­en auf den Augen des Betra­chters, weiße Fleck­en auf der Land­karte. Doch das Prob­lem ist vir­u­lent — nicht nur in Pots­dam, son­dern bun­desweit. Jahrzehn­te­lang wurde es ver­drängt oder vergessen. Erst Ende der 90er-Jahre kochte es hoch — mit der Diskus­sion um die indi­vidu­elle Entschädi­gung für ehe­ma­lige Zwangsar­beit­er während der Nazi-Zeit.
Für die Lan­deshaupt­stadt Pots­dam liegt nun erst­ma­lig eine sys­tem­a­tis­che Doku­men­ta­tion vor, die mit dem Vergessen Schluss macht, Unrecht benen­nt und Stadt und Ein­wohn­er an ihre Ver­ant­wor­tung erin­nert. Die weißen Fleck­en ver­schwinden und wer­den zumin­d­est auf dem Stadt­plan durch rote Kreise erset­zt — 70 an der Zahl, die auf über das gesamte Stadt­bild verteilte Zwangsar­beit­er­lager hin­weisen. Der Betra­chter kann — sofern dazu bere­it — sehen­den Augens durch die Stadt gehen.
Anhalt­spunkt bietet die Ausstel­lung «Zwangsar­beit in Pots­dam», die auf dem gle­ich­nami­gen und ger­ade erschienen­den Buch der Pots­damer His­torik­erin Dr. Almuth Püschel basiert. «Zum Pflicht­pro­gramm eines jeden Touris­ten gehören die Zeug­nisse des Wirkens aus­ländis­ch­er Arbeit­skräfte, die auf­grund der Ein­wan­derungspoli­tik der preußis­chen Herrsch­er im 16., 17. und 18. Jahrhun­dert nach Pots­dam geholt wur­den. Genan­nt sei nur das Hol­län­dervier­tel. Doch wenig Beach­tung fan­den die 10 000 Arbeit­skräfte — vornehm­lich zivile aus­ländis­che Arbeit­skräfte sowie Kriegs­ge­fan­gene aus Polen, Frankre­ich, der UdSSR und Ital­ien — , die zwis­chen 1939 und 1945 vor aller Augen unter men­sche­nun­würdi­gen Bedin­gun­gen in 65 Pots­damer Betrieben zur Arbeit gezwun­gen wur­den», sagt die Autorin. Um an das Unrecht zu erin­nern, wird die Stadt nach Auskun­ft von Bürg­er­meis­ter Jann Jakobs (SPD) entsprechende Orte im Stadt­bild kennzeichnen.
Die Ausstel­lung des Vere­ins zur Förderung anti­mil­i­taris­tis­ch­er Tra­di­tio­nen in der Stadt Pots­dam ist bis zum 4. Juli im Kul­turhaus Babels­berg, Karl-Liebknecht-Straße 135, zu sehen. Öff­nungszeit­en: Mon­tag 9 bis 15 Uhr, Dien­stag 9 bis 18 Uhr, Mittwoch und Don­ner­stag 9 bis 20 Uhr und Fre­itag 9 bis 14 Uhr. Das gle­ich­namige Buch von Almuth Püschel ist beim Märkischen Ver­lag, Wil­helmshorst erschienen und kostet 13 Euro.

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Aktion Noteingang in Mahlow

MAHLOW Sonnabend­vor­mit­tag in Mahlow, Treb­bin­er, Ecke Bahn­hof­s­traße. Die Arbeits­gruppe Tol­er­antes Mahlow hat einen Stand aufge­baut. Weit sicht­bar kün­det ein Trans­par­ent am Tisch vom Anliegen: Aktion Notein­gang. Ein älter­er Pas­sant, dem Cordy­line Bartz einen Fly­er in die Hand drück­en will, schüt­telt den Kopf und geht rasch weit­er. Dann hält ein Ehep­aar unterm Regen­schirm an, lässt sich Infor­ma­tion­s­ma­te­r­i­al und auch einen Ansteck­er geben.

“Wir haben heute schon viele gute Gespräche gehabt, einige Mahlow­er sind vor­sichtig und mis­strauisch, aber es gibt auch welche, die uns die Fly­er förm­lich aus den Hän­den reißen”, sagt Cordy­line Bartz von der Arbeits­gruppe Aktion Notein­gang. Die Ehre­namtlichen trat­en am Sonnabend zum ersten Mal mit ihrem Anliegen in der Öffentlichkeit auf. “Wir wollen mobil­isieren gegen alle Form von Gewalt und die Mahlow­er ermuntern, Flagge zu zeigen”, erk­lärt Heinz-Jür­gen Oster­mann. Dazu sollen die grell­roten Aufk­le­ber dienen, die, an Läden oder Ein­rich­tun­gen ange­bracht, sig­nal­isieren: “Wir bieten Schutz vor ras­sis­tis­chen Übergriffen!”

In acht Geschäften, zum Beispiel in einem Mod­e­sa­lon und Schreib­waren­laden, hat Regi­na Bomke inner­halb ein­er Stunde um Ver­bün­dete gewor­ben, nur in zweien holte sie sich eine Absage. “Doch die bei­den haben das sehr sach­lich begrün­det. Sie sagen, die Ein­gren­zung auf ras­sis­tis­che Über­griffe ist ihnen zu wenig, sie wollen sich damit nicht in die Naziecke drän­gen lassen.”

Eigentlich brauche ich dieses Schild nicht. Für mich ist es selb­stver­ständlich, jeman­den in Not zu helfen”, betont Geschäfts­frau Mar­ti­na Bell­mann vom Uhren- und Schmuck­laden. “Aber wer weiß denn, ob es einen nicht selb­st mal trifft?”
“Weg­guck­en finde ich doof”, meint spon­tan Hun­de­friseurin Wulze. Sie hat sofort ja zur “Aktion Notein­gang” gesagt. “Wir brin­gen das Schild an, defin­i­tiv, aber vorher wird noch das Fen­ster geputzt”, teilt sie auch im Namen der Inhab­erin des Heimtierbe­darfs mit, mit der sie sich das Geschäft teilt. “Meine beste Fre­undin ist Türkin und ich habe afrikanis­che Bekan­nte, also, ich denke, es gibt immer Möglichkeit­en, etwas zu tun”, begrün­det die Hun­depflegerin ihre Entscheidung.

Die acht Ehre­namtlichen von der Aktion Notein­gang wis­sen um die Vor­be­halte manch­er Mahlow­er und gehen behut­sam vor. Dumme Antworten habe man nicht erhal­ten, wohl aber ängstliche Bedenken. “Man muss den Leuten erst mal die Chance geben, sich mit dem Mate­r­i­al ver­traut zu machen, es geht ja hier nicht um ein Haustürgeschäft son­dern um Zivil­courage”, so Heinz-Jür­gen Oster­mann. Der Mahlow­er hat­te der Gemein­de­v­ertre­tung die Aktion vorgestellt und sich dafür stark gemacht, dass die Abge­ord­neten sich dazu posi­tion­ierten. Die öffentlichen Ein­rich­tun­gen hät­ten jet­zt alle von der Gemeinde ein Schreiben erhal­ten. “Wir suchen sie in der kom­menden Woche auf und erk­lären, worum es geht. Auf dem Fly­er erfährt man auch, wie man sich im Fall der Fälle ver­hal­ten soll.” Damit rech­net Regi­na Bomke nicht so vorder­gründig: “Es geht vor allem um ein öffentlich­es Beken­nt­nis der Mahlow­er, dass sie Gewalt ablehnen.”
Nach Auskun­ft von Cordy­line Bartz kleben in Mahlow inzwis­chen etwa 15 bis 20 rote Schilder an Geschäften, aber auch bei Pri­vatleuten. Er ist opti­mistisch: “Jet­zt dauerts noch ein paar Tage, dann sinds mehr.”

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Crossover Summer Camp im August bei Cottbus


3.–11. August 2002, Cot­tbus, BRD

Wir gehen davon aus, dass saemtliche Macht- und Herrschaftsver­haelt­nisse aufs eng­ste miteinan­der verzah­nt sind. Deshalb machen wir u.a. Nation, Patri­ar­chat, Kap­i­tal­is­mus, Het­ero­sex­is­mus, Anti­semitismus und Rassismus
in ihren Ver­schränkun­gen zum The­ma. Es geht uns dabei darum, neue Wider­standsper­spek­tiv­en zu eroeff­nen. Das Pro­gramm für das Camp umfasst poli­tis­che Aktio­nen, Per­for­mances, Diskus­sio­nen, The­o­riework­shops, Kuechenar­beit, Tanzen, Musik, Aufräu­men und noch viel mehr. Ziel des Ganzen ist, Leute aus unter­schiedlichen poli­tis­chen Richtungen
zusam­men­zubrin­gen, Schnittstellen zu find­en, neue Bünd­nisse zu schaf­fen, an Inter­ven­tions­for­men zu arbeit­en und damit neue Impulse fuer eine radikale, emanzi­pa­torische, lib­ertäre, linke, anti­ras­sis­tis­che, fem­i­nis­tis­che… poli­tis­che Prax­is zu geben. 

Wir suchen noch Unter­stützerIn­nen und MitstreiterInnen.
Ihr seid her­zlich ein­ge­laden! Schickt ein­fach eine Mail an

summercamp@squat.net

oder schreibt an

sum­mer camp

c/o
A6-Laden

Adal­bert­strasse 6

10999 Berlin 

Eine aus­führliche Selb­st­darstel­lung und weit­ere Infor­ma­tio­nen gibt es auf www.summercamp.squat.net.

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SoKo stockt nach Mord in Wittstock Personal auf

Neu­rup­pin Nach dem Tod eines Rus­s­land­deutschen in Folge eines frem­den­feindlich motivierten Über­griffs in Witt­stock ist dei Son­derkom­mis­sion auf 25 Per­so­n­en aufge­stockt wor­den. Außer­dem sei die Beloh­nung für Hin­weise auf die mut­maßlichen Kom­plizem auf 5000 Euro erhöht wor­den, sagte der lei­t­en­den Ober­staat­san­walt, Gerd Schnittch­er, gestern. Das Opfer war am Don­ner­stag seinen schw­eren Ver­let­zun­gen erlegen, die es bei dem Angriff am 4.Mai erlit­ten hatte. 

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Nazis verstricken sich in Widersprüche

Angriff auf Asylbewerber

Prozes­sauf­takt: Beschuldigte ver­strick­en sich in schwere Widersprüche

KÖNIGS WUSTERHAUSEN Der erste
Prozesstag für Ron­ny B., Marc H., und Maik G.
endete gestern am Königs-Wusterhausener
Amts­gericht ohne Urteil. Den drei Beschuldigten
wird vorge­wor­fen, am 16. Feb­ru­ar einen
libane­sis­chen Asyl­be­wer­ber auf einem Feldweg
zwis­chen Waß­manns­dorf und Schöne­feld brutal
zusam­menge­treten zu haben. Die drei jun­gen Män­ner ver­strick­ten sich
gestern in starke Wider­sprüche. Der Prozess wird Dien­stag fortgesetzt. 

Einig sind sich die drei Beschuldigten zumin­d­est in einem: Sie sind am
Abend zuvor trink­end durch Berlin gezo­gen und waren nach
durchzechter Nacht auf dem Weg zwis­chen Schöne­feld und
Waß­manns­dorf unter­wegs. Dort trafen sie gegen zehn Uhr den
joggen­den Asyl­be­wer­ber. Laut Anklage sollen sie den Morgensportler
gefragt haben, ob er Aus­län­der sei. Als er dies bejahte, schlug der 19
Jahre alte Wildauer Ron­ny B. mit einem Brett auf das Opfer ein, heißt es
in der Anklage. Gemein­sam mit den anderen soll er dann auf den am
Boden Liegen­den einge­treten haben. Der Libanese erlitt ein
Schädel­hirn­trau­ma und schwere Prellungen. 

Der Waß­manns­dor­fer Marc H. bemühte sich jedoch auf­fal­l­end, Ron­ny B.
zu ent­las­ten. B. , der zurzeit in ein­er Jugend­vol­lzugsanstalt ein­sitzt, sei
an dem bru­tal­en Über­griff gar nicht beteiligt gewe­sen, behauptete er.
Zudem habe das Opfer das Trio mit Belei­di­gun­gen und “zwei bis drei”
geziel­ten Stein­wür­fen provoziert. Er selb­st habe den 30-jährigen
Libane­sen schließlich geschub­st, “um Schaden von den anderen
abzuwenden”. 

H. blieb bei sein­er Aus­sage, obwohl Rich­terin und Staatsanwalt
mehrmals Zweifel an sein­er Glaub­würdigkeit äußerten. Der als Zeuge
geladene Vater von Marc H., sagte, sein Sohn sei vor dem Prozess von
Bekan­nten bedrängt wor­den. Sein Sohn habe große Angst, so sein
Ein­druck. Der von der Anklage schw­er beschuldigte Ron­ny B. räumte
gestern nach wider­sprüch­lichen Aus­sagen ein, den Asylbewerber
getreten zu haben. Zugle­ich beschuldigte er den Mitangeklagten Maik G.
schw­er. Der 21-jährige Alt-Stahns­dor­fer soll einen Zimmermannshammer
gezückt haben, um dem Opfer “den Schädel einzuschla­gen”. G.
ver­wahrte sich gegen diesen Vor­wurf. Der arbeit­slose Bauhelfer gestand
jedoch ein, dass auch er zuge­treten hat. Er sei kein Nazi sagte er,
Aus­län­der­feindlichkeit sei jedoch sehr wohl eines der Motive gewesen. 

Der erste Prozesstag war von vie­len Sym­pa­thisan­ten der Angeklagten
begleit­et. Viele Besuch­er tru­gen Klei­dungsstücke aus der
neon­azis­tis­chen Szene. 

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Überfallener Aussiedler erliegt seinen Verletzungen


Der in Witt­stock Anfang Mai ange­grif­f­e­nen Aussiedler ist heute im Kranken­haus an den fol­gen des bru­tal­en Über­falls gestor­ben. Ein Hauptverdächtiger sitzt derzeit in U‑Haft. Die Staat­san­waltschaft erhebt nun statt Anklage auf gemein­schaftlichen Totschlag den Vor­wurf des drin­gen­den Ver­dacht­es auf gemein­schaftlichen Mord. Der Aussiedler wurde gemein­sam mit einem Fre­und vor ein­er Diskothek von Nazis angegriffen. 

Unsere Trauer ist mit den Hinterbliebenen.

24-Jähriger stirbt nach Über­fall Rechtsextremer

WITTSTOCK (Berlin­er Mor­gen­post) Ein 24-jähriger Rus­s­land­deutsch­er, der am 4. Mai bei einem ver­mut­lich frem­den­feindlichen Über­griff in Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin) lebens­ge­fährlich ver­let­zt wurde, erlag gestern seinen Ver­let­zun­gen. Wie die Staat­san­waltschaft in Neu­rup­pin mit­teilte, ste­ht ein 20-Jähriger, der unmit­tel­bar nach der Tat festgenom­men wurde, nun­mehr unter dem Ver­dacht des gemein­schaftlichen Mordes. Nach seinen bei­den Mit­tätern wird noch immer gefah­n­det. Die drei Män­ner sollen am 4. Mai zwei Rus­s­land­deutsche unver­mit­telt von hin­ten ange­grif­f­en, getreten und geschla­gen haben. Ein­er der Angreifer warf schließlich einen Feld­stein auf den 24-Jährigen. 

Aussiedler erliegt nach Über­fall Verletzungen

WITTSTOCK (Berlin­er Zeitung) Das Opfer eines Über­griffs in Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin) ist am Don­ner­stag seinen schw­eren Ver­let­zun­gen erlegen. Der Tote soll am Fre­itag obduziert wer­den, teilte die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin mit. Der junge Aussiedler war am 4. Mai bei Auseinan­der­set­zun­gen nach ein­er Diskover­anstal­tung lebens­ge­fährlich ver­let­zt wor­den. Auch ein Lands­mann von ihm wurde dabei ange­grif­f­en. Ein­er der Beschuldigten sitzt inzwis­chen in Unter­suchung­shaft. Nach Angaben der Staat­san­waltschaft wurde der gegen ihn wegen gemein­schaftlich ver­sucht­en Totschlags erlassene Haft­be­fehl jet­zt auf den drin­gen­den Ver­dacht des gemein­schaftlichen Mordes erweit­ert. Als Tat­mo­tiv wird Frem­den­feindlichkeit ver­mutet. Für Hin­weise zur Aufk­lärung der Tat lobte die Staat­san­waltschaft 2 000 Euro aus. Infor­ma­tio­nen nimmt das Erste Krim­i­nalkom­mis­sari­at des Polizeiprä­sid­i­ums Oranien­burg unter 03301/8500 entgegen. 

Inforiot