Die neonazistische NPD hat für den 10. Mai 2014 um 10:00 Uhr in Strausberg Stadt zu einer Kundgebung am Landsberger Tor aufgerufen. Ihre rassistische Mobilisierung steht im Zusammenhang mit den für den 25. Mai anberaumten Kommunal- und Europawahlen, für welche die Partei in der Region kandidiert. Mit unseren Gegenaktionen wollen wir deutlich zum Ausdruck bringen: Wir sind die demokratische, antifaschistische Mehrheit. Ob auf der Straße, dem Schulhof oder im Verein: Wir treten Nazis und rechter Ideologie offensiv entgegen. Wir rufen daher alle demokratischen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, mit uns am 10.05.2014 um 09:00 am Landsberger Tor in Strausberg auf die Straße zu gehen. Gemeinsam verhindern wir, dass Nazis in Strausberg Fuß fassen können. Achtet auf weitere Ankündigungen.
Hier in Potsdam ist am 25.05. nicht nur Europa-Wahl sondern auch gleichzeitig Kommunalwahl. Die ist nicht allen egal. Einige derer, die diese Stadt zumindest in Teilen einst zu dem gemacht haben, was sie auch heute – zumindest in Teilen – immer noch ist, sind frustriert. Wenn sie überhaupt noch hier sind. Die Mieten kann man als Normalverdiener kaum noch zahlen, Orte an denen alternative Kultur damals überhaupt für kulturelles Leben sorgte, wurden gnadenlos auf schön geföhnt und totsaniert, die Stadt verkommt zum preußischen Museum, einige gehen weg. Dorthin wo noch Platz ist für kulturelle Freiräume. Für bezahlbare Ateliers, Proberäume, Visionen oder gar nur für bezahlbaren Wohnraum. Probleme, wie viele Städte sie halt haben. Man kennt das.
Es wäre vermessen, das nur der SPD ans Knie kleben zu wollen. Auch Die Linke fingert hier seit dem Fall der Mauer in der Stadtpolitik mit rum, wenn auch nicht immer mehrheitsfähig und schon etwas preußisch zurückhaltender als eben die SPD es tut. Die aber bleibt hängen, wenn man sich in der Stadt umhört. Ob das fair ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Man schwenkt hier nur allzu gerne die Fahne der Sozialdemokratie, die städtische Entwicklung hingegen spricht für viele der Alteingesessenen offenbar eine andere Sprache.
Vielleicht wurden in den letzten Wochen auch genau deshalb hier von irgendwelchen Leuten Plakate geklebt, die Aussagen im Namen der SPD verbreiten, die die SPD so nie von sich geben würde. Auch wenn die kommunalpolitische Entwicklung das durchaus vermuten lassen könnte. Die SPD allerdings ist über die gefakten Plakate alles andere als amüsiert, Vertreter der Linken sprechen von Satire. Wenn man es allerdings ganz genau nimmt, ist das sehr viel ernster als Satire zu sein versucht. Irgendwer hat da mit einem 800-Gramm-Hammer in Form von in der Stadt geklebten DIN-A2 Plakaten so einiges an Realität auf den Kopf getroffen. Die SPD kotzt.
… im Regine-Hildebrandt-Haus [Geschäftsstelle des SPD-Landesverbands Brandenburg] an der Friedrich-Ebert-Straße versteht man diesbezüglich nicht mal ein Späßchen. “Das ärgert uns enorm, das sind ja schließlich nicht unsere Inhalte, die wir vertreten. Deshalb haben wir Anzeige gegen Unbekannt gestellt, wegen unerlaubten Benutzens unseres Logos und wegen Sachbeschädigung”, sagte SPD-Unterbezirksgeschäftsführerin Nadine Lilienthal gestern.
Ich finde diese Guerilla-Art im Sinne von “denk mal noch mal drüber nach, was Du hier wählen willst” allerdings ziemlich großartig. Wir brauchen viel mehr davon. Auch auf Bundesebene, wenn mich einer fragt. Warum auch sollen nur die Parteien ihre Sicht der Dinge auf Wände kleben dürfen, während das dem Wähler verwehrt bleibt und seine Meinung dazu einzig an der Wahlurne abgefragt wird?
Aber das ist hier längst nicht alles. Wenn man diesen Artikel der MAZ liest, denkt man ja fast an mafiöse Strukturen auf Ebene des kommunalen Wahlkampfes. Denn nicht nur die SPD ist erzürnt, nein, die Eierköppe von der AfD jammern gar ein bisschen. Darüber nämlich, dass im gesamten Stadtgebiet fast jedes AfD-Plakat “von seiner Halterung gerissen und teils in einem solchen Ausmaß demoliert” worden sei, “dass eine Wiederanbringung nicht mehr möglich ist”, erklärt AfD-Sprecher Dennis Hohloch und trocknet sich die Tränchen. Auch darüber lacht die Linke, die sich für meinen Geschmack hier viel zu oft hinter den anderen zu verstecken versucht, obwohl sie hier Politik sowohl auf Kommunal- als auch auf Landesebene mitgestaltet. Wohl auch deshalb kamen bei der letzten Bundestagswahl jede Menge Plakaten des Linken-Kandidaten abhanden.
Nur die CDU hat keinen Grund zum Weinen, aber die wählt hier eh keiner.
Alles in allem ist auf diese Stadt dann immer noch Verlass. Vielleicht in der Hoffnung, letztlich nicht ganz im preußischen Antlitz ersaufen zu müssen.
Die NPD plant morgen, den 08.05.2014, ausgerechnet am 69. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, im Rahmen ihres Europa- und Kommunalwahlkampfes eine Kundgebung im Stadtzentrum von Fürstenwalde (Spree). Sie wird erneut versuchen, ihre nationalistische und rassistische Hetze auf die Straße zu tragen.
Das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ ruft alle Bürger*innen dazu auf, sich an den geplanten Gegenprotesten zu beteiligen. Die Gegenkundgebung in Fürstenwalde (Spree) ist ab 13:30 in der Eisenbahnstraße vor dem Kaiserhof angemeldet.
„Fürstenwalde (Spree) darf kein Ort für Nazis sein. Gemeinsam wollen wir mit vielen Antifaschist*innen aus der Region gegen die Kundgebung der Neonazis lautstark protestieren.“ so Janek Lassau, Sprecher des Bündnisses.
Auch in Schöneiche (LOS) plant die NPD ab 11:30 Uhr eine Kundgebung. Zwei Tage später, am 10. Mai, hat die NPD ab 10:00 Uhr eine Kundgebung in Strausberg angemeldet. Das antifaschistische zivilgesellschaftliche Bündnis „Strausberg Nazifrei“ ruft alle demokratischen Bürger*innen dazu auf, am 10. Mai gemeinsam um 09:00 am Landsberger Tor in Strausberg auf die Straße zu gehen. Das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ fordert alle Bürger*innen dazu auf, sich auch in Strausberg am antifaschistischen Protest zu beteiligen.
Frankfurt (Oder), den 07.05.2014
Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“
Martin Rollberg gehört spätestens seit dem Jahr 2006 zu den kontinuierlich arbeitenden Akteur_innen der Potsdamer Neonazimusikszene. Mit seinen verschiedenen Bandprojekten hat er sich in den vergangenen Jahren in der Szene etabliert, sich einen (bzw. mehrere) Namen gemacht und der Brandenburger Landeshauptstadt somit mit zu ihrem heutigen Ruf innerhalb der deutschen RechtsRockszene verholfen. Ende 2012 heißt es diesbezüglich beim Neonazilabel Rebel-Records: „Ganz Deutschland hört Rechtsrock aus Potsdam“. [1]
Das am 11. März 1985 geborene “Multitalent” begann im Jahr 2004 seine musikalische Karriere und orientierte sich dabei, bis heute, inhaltlich fast ausschließlich am Nationalsozialismus und seinen Ausprägungen nach 1945. Die von ihm besungenen Themen reichen von Liedern über Kameradschaft und Soldatentum, der Verherrlichung und Verharmlosung des NS, Feindbilder von politischen Gegner_innen, antisemitischen und rassistischen Projektionen, bis hin zu emotionaleren und persönlicheren Themen wie Beziehungen und Vaterschaft. Er begann sein Musikprojekt als Einzelperson. Dabei sang er und spielte alle Instrumente für seine Songs selbst ein. Seit 2008 ist er auch mit (s)einer Band auf Konzerten unterwegs. In letzter Zeit versucht er sich auch in Fotografie und Bildbearbeitung.
Die Karriere eines Neonazi-Musikers
Martin Rollberg veröffentlichte erstmals Ende 2004 auf dem so genannten Solidarität Sampler den Titel “Zeig’ dich”. Zu dieser Zeit orientierte er sich klassischerweise am in der Potsdamer RechtsRockszene gängigen R.A.C. (“Rock against Communism”). Doch nicht nur musikalisch war Rollberg zu dieser Zeit als Neonazi erkennbar, auch äußerlich orientierte er sich zu diesem Zeitpunkt am Neonaziskinhead-Stil.
Im Jahr 2006 erschien dann seine erste Demo-CD mit dem Titel Die Söhne Potsdams (DSP). Diese gab er nun unter dem Namen Cynic, zusammen mit der Band Redrum, das englisch Wort “murder” rückwärts geschrieben, heraus, in der er ebenfalls spielte.
Im Jahr darauf folgte dann die zweite Ausgabe der Die Söhne Potsdams-Reihe (DSP II) als Split-CD. Beteiligt daran waren auch die Potsdamer Bands Lost Souls und Bloodshed. Letztere ist eines der Bandprojekte von Uwe Menzel, in dem auch Rollberg mitspielt. Das Potsdamer RechtsRock-Urgestein Menzel (Geboren 1973) erprobte sich im Alter von 20 Jahren als Musiker und wurde später mit seiner Band Proissenheads, in der er bis 2001 aktiv war, bekannt. In der Neonaziszene trägt er den Spitznamen Uwocaust. Die begriffliche Nähe zum Holocaust ist bewusst gewählt und später in seinem Künstler_innennamen aufgegangen. Unter dem Namen Uwocaust und alte Freunde gibt er seit 2009 zudem zahlreiche Songs auf bisher drei Alben, einer EP und mehreren Split-CDs sowie Samplern heraus.
Am 07. Februar 2008 kam es im Zuge von Ermittlungen gegen Martin Rollberg und seinen Bandkollegen von Redrum zu Hausdurchsuchungen bei ihm, einem Bandkollegen und ihres gemeinsamen Proberaums in Bergholz-Rehbrücke. Laut LKA wurden dabei DVDs, CDs und mehrere Computer sowie mehrere Patronen für ein Sturmgewehr beschlagnahmt. Grund für die Durchsuchungen war ein volksverhetzender Coversong der Neonazi-Band Landser. Der von Redrum gecoverte Song, laut einem Urteil des Amtsgerichts Pinneberg erfüllt er den Tatbestand der Volksverhetzung, befand sich auf der DVD, die unter anderem bei Martin Rollberg beschlagnahmt wurde. [2]
Im August 2008 erschien das erste Album von Martin Rollberg als Cynic mit dem Titel Wach endlich auf. Außerdem steuerte er zwei Titel für den Berlin-Brandenburg 2-Sampler bei. Seit diesen Veröffentlichungen gilt er innerhalb der Neonaziszene als „fester Bestandteil der höherwertigen Rockszene“, wie es beim RechtsRock Blog Punikoff heißt. [3]
Am 31. Oktober 2008 spielte Cynic zusammen mit der Potsdamer RechtsRock-Band Preussenstolz und zwei weiteren Bands in Genthin vor ca. 100 Neonazis ein Konzert in der Tanzbar Neue Welt, welches als Privatfeier getarnt wurde und mit einem Polizeieinsatz endete. [4] Ein weiterer Auftritt fand am 18. Juli 2009 in Berlin mit den Bands White Law (UK) und Propaganda (Horb/Baden-Würrtemberg) statt. Im gleichen Jahr ist Rollberg dann mit Cynic und Bloodshed erneut auf dem Die Söhne Potsdams-Sampler (DSP III) zu hören. Erstmals sind auch die Nachwuchsmusiker_innen von Preussenstolz auf der Veröffentlichung vertreten. [5]
Im Gründungsjahr 2007 der Band Preussenstolz gab Rollberg den anderen Mitgliedern Hilfestellung beim Erlernen ihrer Musikinstrumente. Anfänglich übernahm er sogar den Gesang für die Band. Bei einem ihrer ersten Konzerte im November 2007 sang William, wie Rollbergs Pseudonym in der RechtsRockszene lautet, für Preussenstolz.
Drei Jahre später, im Jahr 2010, erschien dann das zweite Album von Cynic mit dem Namen Rock. In diesem präsentieren sich Cynic nunmehr mit mittlerweile fünf Bandmitgliedern.
Anfang 2011 erstellte Martin Rollberg dann einen Youtube-Kanal mit dem Namen DSP1933. Da Rollberg das Angebot auf dem Channel, im Gegensatz zu anderen DSP-Akteur_innen, mit seinen Projekten klar dominiert, er diesen für seine Promotion und sonstige Selbstdarstellung nutzt und er bei allen vier Ausgaben der DSP-Reihe als Cynic vertreten war, können Die Söhne Potsdams erkennbar als sein Projekt gelten.
Im März sorgte Rollberg dann mit einem für die RechtsRockszene eher ungewöhnlichen Projekt für Aufsehen. Unter dem Pseudonym Natürlich veröffentlichte er eine CD, die in der Presse unter dem Begriff “NS-Hip-Hop” verhandelt wurde. Die mit menschenverachtenden Inhalten im Sprechgesang eingesungenen Haus-Maus-Reime haben jedoch aus rassismuskritischer Perspektive mit Hip-Hop, als ursprünglich schwarzer und widerständiger Subkultur deprivilegierter Schichten, ungefähr soviel zu tun wie Rollberg und emanzipatorische Rhymes.
Ebenfalls 2011 platzierte er noch zwei Songs auf dem Sampler Tribute to Triebtäter, der als Erinnerung an die Süddeutsche RechtsRock Band Triebtäter veröffentlicht wurde.
Das Jahr 2012 war, was den Output von Tonträgern angeht, ein äußerst produktives Jahr für Martin Rollberg. Es erschien die vierte Ausgabe seiner Die Söhne Potsdams-Reihe (DSP IV). Diesmal steuerten, neben Cynic, erneut Preussenstolz und Redrum Songs bei. Neu dabei waren Uwocaust und alte Freunde und die Band Strongside.
In Folge eines Rechtsstreits mit einer gleichnamigen Band änderte Martin Rollberg seinen Künstlernamen von Cynic zu Handstreich. Dieser Name wurde im neonazistischen Internetforum Thiazi nach einem Aufruf zur Namensfindung angenommen. Rollberg führte zwischenzeitlich auch den Namen Glaskammer. Eine phonetische und begriffliche Nähe zur “Gaskammer” wird dabei nicht zufällig gewesen sein.
Im März veröffentlichte er dann unter dem neuen Namen Handstreich erst eine Promo-CD und anschließend sein drittes Album Wettlauf gegen die Zeit.
Neben seinen CD-Projekten schaffte Rollberg es dennoch auch, Konzerte zu spielen. Ein Auftritt führte ihn beispielsweise am 05. Mai 2012 nach Leinefelde (Thüringen) zum sogenannten Eichsfelder Heimattag der NPD. Dort spielt er Gitarre in der Band Tätervolk und wurde von dieser bei seinen Songs begleitet.
Im Jahr 2013 veröffentlichte Rollberg zusammen mit dem süddeutschen Neonazimusiker Disszensiert, der zuvor ebenfalls einen Namenswechsel aufgrund eines ähnlichen Rechtsstreits hatte, das gemeinsame CD-Projekt Disszensierter Handstreich beim Neonazilabel Oldschool Records. Hierbei wurden sie von den beiden Szenegrößen Michael Regner, Sänger der als kriminelle Vereinigung verbotenen Band Landser, und Marci, dem Sänger der Neonaziband Tätervolk, gesanglich unterstützt.
Seine aktueller Output ist auf dem im Januar 2014 erschienenen Sampler Solidarität V zu hören. Auch hier spielte er wieder gemeinsam mit der Band Tätervolk, für die er schon vorher über den DSP-Kanal mit einem Promo-Snippet Werbung für deren demnächst erscheinende CD Musikkrieg machte.
Zusammen mit seiner Band arbeitet Rollberg zur Zeit als Handstreich an einem neuen Album, das er unter anderem mit einem Video aus dem Aufnahmestudio über seinen Youtube-Kanal bewirbt.
Martin Rollberg aka Marti Milhouse und William-Art
Anfang 2014 intensivierte Rollberg ebenfalls seine Versuche sich künstlerisch, über die Musik hinaus zu betätigen. Seit kurzem ist er unter dem Pseudonym Marti Milhouse Photography [6] auf der Internetseite model-kartei [7] zu finden. Dort präsentiert er einige seiner Arbeiten und sucht nach Aufträgen. Unter dem selben Pseudonym führt er auch eine Facebook-Seite, auf der er ebenfalls seine Fotos hochlädt und für sich Werbung macht. Bei einer der fotografierten Personen handelt es sich um die bekannte Potsdamer Neonazistin Melanie B. Eine weitere Facebook-Präsenz, auf der zum Teil dieselben Fotos veröffentlicht werden, läuft unter dem Namen Rollberg Photography [8] und zeigt sowohl seine als auch die Bilder seines Bruders L. Rollberg.
Die Fotos, die Martin Rollberg, aka William, macht, werden zum Teil von ihm selbst bearbeitet und unter dem Namen William-Art auf die Facebook-Seite seiner Band Handstreich gestellt. [9]
Eine Dekade Rollberg-Rechtsrock
Seit mindestens zehn Jahren macht und veröffentlicht Martin Rollberg nun RechtsRock und konnte sich in dieser Zeit ungestört und unerkannt in Potsdam bewegen. Als Ein-Personen-Projekt gestartet, konnte er in kurzer Zeit seinen Einfluss und Bedeutung für die Potsdamer und bundesweite neonazistische Musikszene enorm ausbauen. Dies zeigen unter anderem seine Kollaborationen mit verschiedenen Musikprojekten, seine zahlreichen Beiträge für RechtsRock-Sampler, drei veröffentlichte Alben und mehrere Songs für Split-Alben. Auch seine Mentor-Rolle für die Nachwuchsmusiker_innen von Preussenstolz verdeutlicht seine wichtige Stellung in der regionalen neonazistischen Musikszene.
Bisher unter bürgerlichen Namen unbekannt, konnte er über mindestens 10 Jahre unbeschwert seine Projekte verfolgen. Es ist höchste Zeit, dass sich dies ändert und andere Saiten für Martin Rollberg aufgezogen werden.
Diskografie:
2004 Sampler “Solidarität” als Cynic
2006 Demo-CD “DSP” Cynic, Redrum
2007 Split-CD “DSP II” von Cynic, Lost Souls, Bloodshed
2008 Album “Wach endlich auf” von Cynic
2008 Sampler “Berlin-Brandenburg 2? – als Potsdamer
2009 Split-CD “DSP III” von Cynic, Preussenstolz, Bloodshed
2010 Album “Rock” von Cynic
2011 CD von Natürlich
2011 Sampler “Tribute to Triebtäter” als Cynic
2012 Sampler “DSP IV2 von Cynic, Preussenstolz, Redrum, Uwocaust und alte Freunde, Strongside
2012 Handstreich – Promo-CD
2012 Album “Wettlauf gegen die Zeit” von Handstreich
2012 Sampler “Solidarität IV” als Handstreich
2013 EP “Traditio schlägt jeden Trend” von Disszensierter Handstreich
2014 Sampler “Solidarität V” als Handstreich & Tätervolk
[1] http://www.rebel-records.com/index.php?section=schallplatten&ur=P
[2] http://www.pnn.de/potsdam/9559/ – erschienen am 08. Februar 2008
[3] http://punikoff.wordpress.com/2012/08/22/handstreich-promo2012/
[4] http://arpu.blogsport.eu/2011/02/26/neonazistisch-musikalisches-treiben-in-potsdam/
[5] http://arpu.blogsport.eu/2011/02/26/neonazistisch-musikalisches-treiben-in-potsdam/
[6] https://www.facebook.com/MartiMilhousePhotograhpy
[7] http://www.model-kartei.de/portfolios/photographer/336482/marti-milhouse-photography/
[8] https://www.facebook.com/RollbergPhoto
[9] https://www.facebook.com/pages/Handstreich-Offizielle-Bandseite/247550388685266
NPD setzt Wahlkampftour fort ?
INFORIOT — Die neonazistische NPD hat für dieses Jahr bis zu 100 Kundgebungen angekündigt, um Stimmen für die bevorstehenden Wahlen im Mai und September zu werben. Nachdem sie am 1. Mai Versammlungen in Falkensee, Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt und am folgetag in Hohen Neuendorf, Hennigsdorf, Oranienburg und Zehdenick durchführte, will sie morgen in Schöneiche ab 11.30 Uhr und in Fürstenwalde ab 13.30h unter dem Motto ?“Unsere Heimat, unsere Mark — NPD in die Parlamente!?” Kundgebungen abhalten. Gegenproteste soll es hier, wie auch am 1. Mai geben.
Für den Samstag kündigen die Neonazis eine weitere Kundgebung in Strausberg am Landsberger Tor ab 10 Uhr an. Zu Gegenprotesten ruft hier das Bündnis ?Strausberg Nazifrei? auf und will sich ab 9 Uhr am geplanten Kundgebungsort der NPD versammeln und sich diesen in den Weg zu stellen.
Die neonazistische NPD hat für den 10. Mai 2014 um 10:00 Uhr in Strausberg Stadt zu einer Kundgebung am Landsberger Tor aufgerufen. Ihre rassistische Mobilisierung steht im Zusammenhang mit den für den 25. Mai anberaumten Kommunal- und Europawahlen, für welche die Partei in der Region kandidiert.
Mit unseren Gegenaktionen wollen wir deutlich zum Ausdruck bringen: Wir sind die demokratische, antifaschistische Mehrheit. Ob auf der Straße, dem Schulhof oder im Verein: Wir treten Nazis und rechter Ideologie offensiv entgegen.
Wir rufen daher alle demokratischen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, mit uns am 10.05.2014 um 09:00 am Landsberger Tor in Strausberg auf die Straße zu gehen. Gemeinsam verhindern wir, dass Nazis in Strausberg Fuß fassen können.
Achtet auf weitere Ankündigungen.
Strausberg Nazifrei ist ein Bündnis aus: Parteien, Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Einzelpersonen aus Strausberg und Umgebung.
In Frankfurt (Oder) griffen am 1.Mai mehrere Teilnehmer einer NPD-Kundgebung GegendemonstrantInnen an. Die Angreifer gingen mit Stöcken und Holzlatten auf die DemonstrantInnen los. Es gab mehrere Verletzte. Eine Person musste zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus. Ein mutmaßlicher Angreifer war Augenzeugen zufolge bereits an einer Attacke auf GegendemonstrantInnen im vergangenen Jahr bei einer NPD-Kundgebung in Eisenhüttenstadt beteiligt. Die Polizei, welche die Abreise der Neonazis begleiten sollte, stellte dafür nicht ausreichenden Beamten ab. Offensichtlich wurde das Gewaltpotenzial unterschätzt: »Spätesten nach dem ersten versuchten Angriff, hätte die Polizei die Gewaltbereitschaft der Neonazis entsprechend einschätzen müssen und diese niemals ohne Polizeibegleitung abziehen lassen dürfen.« sagt Janek Lassau für das Bündnis »Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)«. Zuvor hatten 250 Menschen den Versammlungsort der NPD in der Frankfurter Innenstadt blockiert. Bereits hier zeigte sich die Gewaltbereitschaft von Kundgebungsteilnehmern, welche versuchten unter Einsatz von Stöcken den Weg für Ihren Redner Udo Voigt, ehemaliger NPD-Parteivorsitzender, frei zu machen. »Mit dem brutalen Angriff hat die NPD einmal mehr ihr wahres Gesicht gezeigt, dass sich hinter vermeintlicher Bürgernähe zu verstecken sucht.« sagt Janek Lassau für das Bündnis »Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)« Drei Beispiele: Für die Kommunalwahlen hat die NPD unter anderem Thomas Haberland für die Stadt Joachimsthal nominiert. Haberland setzte 1992 mit einem Mittäter die jüdische Häftlingsbaracke in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen in Brand. Für die Brandstiftung wurde er zu drei Jahren Haft verurteilt. In Bad Belzig tritt Pascal Stolle für die NPD an. Er war 1997 an einem brutalen Überfall auf Musiker einer Punkband in Pritzwalk beteiligt. Für den Angriff mit einem Baseballschläger erhielt Stolle eine fünfjährige Haftstrafe. Im Havelland ist Michel Müller aufgestellt. Er wurde wegen Beihilfe zu versuchtem Mord zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt weil er zum Jahreswechsel 1999/2000 an einer Hetzjagd auf pakistanische Flüchtlinge in Rathenow beteiligt war. »Die NPD steht für harten Neonazismus. Und zu ihren Methoden gehört es offenbar, auch mit Gewalt gegen ihre Gegner vorzugehen«, sagt Ulrike Imhof, Mitarbeiterin der Opferperspektive. »Wir sehen die Gefahr, dass es bis zu den Landtagswahlen zu weiteren rechten Angriffen bei Wahlkampfveranstaltungen kommen kann.« Die NPD hat angekündigt, im Jahr 2014 insgesamt 100 Kundgebungen in Brandenburg zu veranstalten.
Die NPD versuchte am 1. Mai 2014, dem 10. Jahrestag der EU-Osterweiterung, ihre menschenverachtende und faschistische Propaganda auf die Straße zu tragen. Doch viele Frankfurter Bürger*innen stellten sich ihnen lautstark in den Weg. Bereits zum dritten Mal verhinderte das antifaschistische zivilgesellschaftliche Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ eine Versammlung der NPD in Frankfurt (Oder). Geplant war die NPD-Kundgebung gegen 12.30 Uhr, direkt an der Grenze, doch bereits um 11 Uhr blockierten viele Gegendemonstrant*innen gemeinsam die Grenzkreuzung. In kürzester Zeit hatte das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ etwa 300 Gegendemonstrant*innen mobilisiert, die der NPD keinen Raum ließen und die Kundgebung somit erfolgreich störten. „Wir sind begeistert von dem Engagement der vielen Teilnehmer*innen an unserem Protest. Es war uns ein besonderes Anliegen, dass die NPD nicht direkt an der Grenzbrücke demonstrieren konnte. Wir sind froh, das geschafft zu haben.“, so Janek Lassau, Pressesprecher des Bündnisses. Die Polizei ermöglichte der NPD einen Ausweichort auf der Karl-Marx-Straße, dort wurde sie jedoch von Antifaschist*innen umkreist, so dass ihre Propaganda nicht zu den Passant*innen durchdrang. Die Hetzreden von Klaus Beier, Landesvorsitzendem der NPD, sowie Ronny Zasowk, dem stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden, und Udo Voigt, dem ehemaligen Parteivorsitzenden und Europawahl-Spitzenkandidaten der NPD, wurden erfolgreich übertönt. Der 1. Mai hinterlässt jedoch auch einen bitteren Beigeschmack. Bereits während der NPD-Kundgebung kam es seitens der Neonazis zu Drohungen und Angriffsversuchen auf Gegendemonstrant*innen. Beim Abzug der Neofaschist*innen kam es zu einem massiven Angriff. Etwa 15 Teilnehmer*innen der NPD-Kundgebung griffen, mit Stöcken und Fahnenstangen bewaffnet, Gegendemonstrant*innen an. Bei dem Angriff wurden mehrere Personen verletzt, eine musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Als die Neonazis angriffen, waren zunächst keine Polizeikräfte zugegen, da die Polizei versäumt hatte, die abziehenden Neonazis zu begleiten. „Spätestens nach dem ersten versuchten Angriff hätte die Polizei die Gewaltbereitschaft der Nazis entsprechend einschätzen müssen und diese niemals ohne Polizeibegleitung abziehen lassen dürfen. Die Einsatzplanung und Durchführung der Polizei war zu diesem Zeitpunkt unterirdisch. Mit dem brutalen Angriff hat die NPD einmal mehr ihr wahres Gesicht gezeigt, das sich hinter vermeintlicher Bürgernähe zu verstecken versucht.“, so Janek Lassau, Sprecher des Bündnisses. Ein bekannter Gewalttäter, der bereits im letzten Jahr bei einem Angriff auf Antifaschist*innen während einer Kundgebung der NPD beteiligt war, wurde später in Eisenhüttenstadt in Gewahrsam genommen. Frankfurt (Oder), den 06.05.2014
NPD-Tour floppt in Oberhavel
INFORIOT An dem heutigen Freitag, den 2. Mai, hat die NPD Oberhavel mit Hilfe von Funktionären aus Neuruppin und Bernau mehrere Kundgebungen in Hohen Neuendorf, Hennigsdorf, Oranienburg und Zehdenick (OHV) abgehalten. Das Bündnis “Oberhavel Nazifrei” hatten in allen vier Städten gegen die Kundgebungen erfolgreich protestiert.
Gegen 9:30 begannen die Neonazis den Auftakt der Tour am Bahnhof Hohen Neuendorf. Unter den zwölf KudngebungsteilnehmerInnen waren die KandidatInnen des Oberhaveler Kreis- und Stadtverodenetenversammlungen Rober Wolinski (Velten), Lore Lierse (Mühlenbecker Land) sowie Uwe Goßlau (Hennigsdorf). Außerdem mit dabei waren Dave Trick, Philip Badczong und Robert Wegner, die bundesweit als Ordner auf Neonazi-Veranstaltungen auftreten. Die Landtaskandidatin und Landesgeschäftsführerin Aileen Rokohl war ebenso vor Ort und hielt eine Rede, wie auch Detlef Appel, der außer zu den Kommunalwahl auf einen hinteren Listenplatz zur Europawahl kandidiert. Ihnen stellten sich in Hohen Neuendorf über 60 Gegendemonstrant_innen entgegen. Trotz schlechten Wetters umstellten sie die Kundgebung und übertönten sie.
Kurz nach 11 Uhr startete die zweite Kundgebung mit einer Provokation: Die NPD Mitglieder wollten ihre Kundgebung vor dem KZ-Denkmal abhalten. Die Gegendemonstrant_innen forderten die Polizei auf, die NPD vom Denkmal zu führen. Die Neonazis fuhren lediglich ihren Lauti zur Seite und blieben einige Meter vor den Denkmal stehen. 50 Gegendemonstrant_innen, unter ihnen auch der stellvertretende Ministerpräsident Helmuth Markow, pfiffen die NPD aus. Ihre Reden waren nicht zu verstehen. Drei Anhänger der neonazistischen Partei hielten eine kleinere Kundgebung in der Berliner Straße/ Schulstraße parallel ab.
Verspätet traf die NPD um 13 Uhr in Oranienburg an. Hier wurde sie schon von knapp 40 Gegendemonstrane_innen erwartet. Unter ihnen war auch der Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke (SPD). Bei ihrer letzten Station in Zehdenick wurden die Neonazis von weiteren 30 Protestierer_innen empfangen. Die NPD-Kundgebungen, die in den Städten Ziesar, Wusterwitz und Lehnin in Potsdam-Mittelmark stattfinden sollten, wurden am frühen Morgen abgesagt.
Bilder: Hohen Neuendorf (1), Hennigsdorf (1 2), Oranienburg (1 2 3), Zehdenick (1 2)
INFORIOT Vor dem Hintergrund der abgesagten NPD-Demonstration in Berlin-Neukölln versuchten Neonazis am 1. Mai an verschiedenen Orten in Brandenburg zu demonstrieren.
Falkensee: 200 gegen 15 Neonazis
Den Auftakt der NPD-Kundgebungstour bildete Falkensee. Etwa 15 NPD-Anhänger*Innen versammelten sich dort in der Nähe der geplanten Flüchtlingsunterkunft. Doch etwa 200 Gegendemonstrant_innen zeigten lautstark, was sie von den Neonazis hielten. Laut einer Twittermeldung bei #falkenseenazifrei brach die NPD ihre Kundgebung nach nicht einmal zwei Stunden ab.
Frankfurt/Oder: 250 gegen 60 Neonazis
Einem Protestaufruf des Bündnisses “Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)” folgten mehr als 250 Antifaschist*innen und blockierten den Versammlungsort der NPD bereits ab 11 Uhr im Frankfurter Stadtzentrum. Als die Neonazis schließlich eintrafen wies die Polizei den inzwischen etwa 30 angereisten Neonazis einen kaum sichtbaren Bereich in der Karl-Marx-Straße zu. Dort hetzte NPD-Landesvize Ronny Zasowk in einer Rede gegen angebliche “Asylbetrüger” und die Gegendemonstrierenden.
Nach etwa einer Stunde trafen weitere 30 Neonazis aus Berlin und Brandenburg ein. Unter ihnen auch Udo Voigt, Spitzenkandidat der neonazistischen Partei für die Europawahl und ebenfalls Redner in Frankfurt.
Frankfurt: Polizei überfordert, Neonazi-Attacken auf Protestierende
Die Polizei wirkte während der ganzen Zeit sichtlich überfordert. Schon beim Ankommen der zweiten NPD-Gruppe kam es beinahe zu Zusammenstößen. Danach versuchten immer wieder Neonazis Gegendemonstrant_innen anzugreifen. Kurz vor der Abreise wurden Neonazigegner*Innen gezielt angegriffen, ohne das die Polizei eingriff. Mehrere Personen wurden verletzt. Mindestens eine Person musste zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Vor Ort wurden von der Polizei die Personalien der AngreiferInnen nicht aufgenommen oder die Folgekundgebung in Eisenhüttenstadt untersagt.
Eisenhüttenstadt: 120 gegen 45 Neonazis
Mit 30 Minuten Verspätung trafen sodann 45 Neonazis in direkter Nähe zur “Zentralen Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge” (ZAST) und dem Abschiebeknast in Eisenhüttenstadt ein. Dort erst wurde ein Neonazi, Alexander Kevin Pieper, wegen der Angriffe in Frankfurt/Oder in Gewahrsam genommen. Bereits 2013 war Pieper an Attacken auf Antifaschist*Innen bei einer NPD-Kundgebung in Eisenhüttenstadt beteiligt. Die NPD hielt inzwischen ihre Kundgebung nur wenige Meter von der ZAST ab. Die Brandenburger NPDler Klaus Beier und Aileen Rokohl hetzten unter dem Beifall einiger Anwohner*Innen gegen Flüchtlinge.
Eisenhüttenstadt: Polizei wollte Flüchtlingen die Teilnahme am Anti-NPD-Protest verbieten
Gegenproteste in Hör- und Sichtweite waren in Eisenhüttenstadt im Voraus untersagt worden. Außerdem wurde anfangs den Bewohner*Innen der ZAST die Teilnahme an der antirassistischen Kundgebung durch die Polizei verboten. Mit 120 Gegendemonstrant*Innen, darunter auch Besucher*Innen des jährlichen Mai-Festes, gab es jedoch einen spürbaren Protest. Nach knapp zwei Stunden wurde die NPD-Kundgebung beendet. 100 Antirassist*Innen zogen darauf unter: “Hüttenstadt — Nazifrei!”-Rufen zum Zentrum der Stadt.
Neben NPD’ler*Innen aus dem Oderland, der Lausitz, Märkisch-Oderland und Berlin beteiligten sich bei allen drei NPD-Kundgebungen auch AnhängerInnen der Partei “Die Rechte” um Klaus Mann. Aufgrund der Gegenproteste kündigte Klaus Beier eine Spontandemonstration für den Abend in Guben an.
Freitag erneut NPD-Kundgebungen
Am Freitag will die NPD in Oberhavel und Potsdam-Mittelmark weitere sechs Kundgebungen abhalten: in Hennigsdorf, Oranienburg, Hohen Neuendorf und Zehdenick sowie Ziesar, Wusterwitz und Lehnin. Auch dort wird es Proteste geben.
Fotos vom Tag: Pressedienst Frankfurt (Oder)