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Pressemitteilung des Antifaschistischen Bündnis Teltow

Bere­its die Ankündi­gung sorgt im Vor­feld für zunehmende Aktiv­itäten der recht­en Szene in Tel­tow. Dro­hun­gen gegen Demon­stra­tion und ver­meintliche Linke. Für den 17. Mai plant ein Bünd­nis aus antifaschis­tis­chen Grup­pen und Einzelper­so­n­en eine Demon­stra­tion durch Tel­tow. Protestiert wird gegen die aktive, gewalt­tätig agierende Naziszene und rechte Tre­ff­punk­te in der Stadt. Linke und alter­na­tive Men­schen sehen sich zunehmend mit den Auswirkun­gen der men­schen­ver­ach­t­en­den Nazi­ide­olo­gie kon­fron­tiert: So machen die Faschis­ten Jagd auf Ander­s­denk­ende und ‑ausse­hende, tra­gen ras­sis­tis­che und anti­semi­tis­che Pro­pa­gan­da in die Öffentlichkeit und ver­suchen eine rechte Hege­monie zu etablieren. Bere­its die Ankündi­gung der Demo hat zu gesteigerten Aktiv­itäten der recht­en Szene Tel­tows geführt, mit dem Ziel, schon im Vor­feld ein Kli­ma der Angst in der Stadt zu schaf­fen. So taucht­en Ende April Flug­blät­ter in Tel­tow auf, in denen ver­meintliche Antifaschis­ten mit Name, Foto und Adresse denun­ziert und bedro­ht wer­den. In der Nacht vom 11. Mai wur­den eben­falls Flug­blät­ter, dies­mal auch in Klein­mach­now, verteilt, in denen gegen die Demon­stra­tion, “Linkskrim­inelle” und “Undeutsches” gehet­zt wurden.

Unterze­ich­net war das ganze mit „Junge Nation­aldemokrat­en“ und „Freie Kräfte“. Hinzu kommt, das bere­its mehrfach ganze Straßen­züge in Tel­tow mit recht­sex­tremen Stick­ern zugek­lebt wur­den. Zulet­zt zum 9. Mai, dem Tag der Befreiung von Nation­al­sozial­is­mus. Höhep­unkt des Ganzen sind derzeit die Dro­hun­gen direkt gegen die Demon­stra­tion. So behaupten Neon­azis per Mail „die Organ­isatoren rausziehen“ und angreifen zu wollen und gegen die Ver­anstal­tung „aktiv zu wer­den“. Thomas Stein, ein Sprech­er des Vor­bere­itungs­bünd­niss­es, erk­lärt: „Wir lassen uns davon nicht ein­schüchtern und wer­den uns zu vertei­di­gen wis­sen. Wir hof­fen auf eine kämpferische und kraftvolle Demon­stra­tion, die ein Zeichen gegen die faschis­tis­chen Struk­turen in Tel­tow set­zt und machen uns für ein alter­na­tives Jugendzen­trum stark.“ Unbestätigten Gerücht­en zufolge plant die NPD eine Gegenkundge­bung in Tel­tow, offizielle Aufrufe dazu find­en sich bish­er aber nicht.

Quelle: Antifaschis­tis­ches Bünd­nis Teltow

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Einladung und Pressemitteilung

Erin­nern Sie sich noch? 1996 grün­dete sich in Bernau der Initiativkreis
Deser­teur­denkmal Bernau. Mitte des Jahres 1996 waren die Pla­nun­gen bereits
soweit vor­angeschrit­ten, dass für den Antrag zur Errich­tung eines
Deser­teur­denkmales in Bernau Unter­stützerIn­nen gesucht wurden. 

Die Wogen in der Kle­in­stadt schlu­gen hoch, die Zeitun­gen waren voll mit
Leser­briefen in denen sich Men­schen für oder gegen die Auf­stel­lung äußerten.

Nach­dem 1997 die Stadtverord­neten­ver­samm­lung in Bernau nach langer Debat­te für
die Errich­tung stimmte, sam­melten wir Spenden und so kon­nten wir am 15. Mai
1998 das Deser­teur­denkmal an der Stadt­mauer, neben Kriegerdenkmal und
gegenüber dem Ehren­fried­hof für Gefal­l­ene der Roten Armee, einweihen. 

Der Biesen­thaler Bild­hauer Friedrich Schötschel schuf ein Denkmal, dass in
sein­er Schlichtheit ergreift. Ein Men­sch vor der Erschießungs­mauer, die Hände
gebun­den und die Worte „Weil er nicht töten wollte“. 

Das Deser­teur­denkmal wird 10 Jahre alt. 10 Jahre der Mah­nung, der Erinnerung
und immer wieder der Diskus­sio­nen um Ver­weigerung, Krieg und Frieden. Das
Deser­teur­denkmal hat einen fes­ten Platz in Bernau und ist ein wichtiger
Kon­tra­punkt in der Denkmal­land­schaft geworden.

Ein zehn­jähriges Jubiläum muss angemessen began­gen wer­den. Deshalb laden wir
am 15. Mai 2008, dem inter­na­tionalen Tag der Kriegsdienstverweigerer,
her­zlich ein, mit uns gemein­sam zu disku­tieren, zu ehren, zu mahnen. 

Um 18.00 Uhr find­et am Denkmal in der Müh­len­straße eine Kundge­bung statt. Um
19.00 Uhr laden wir in den Tobias-Seil­er-Saal am Kirch­platz zur Diskussion
„Aktiv gegen Krieg“ . Als Gäste erwarten wir einen Kriegsdienstverweigerer
und Flüchtling aus der Türkei, eine Aktive gegen den Bomben­ab­wurf­platz bei
Witt­stock und einem total­en Kriegs­di­en­stver­weiger­er aus Deutschland. 

Wir freuen uns Sie dabei begrüßen zu dür­fen und auf anre­gende Gespräche.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Denkmal find­et sich hier.

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Stabile rechte Szene auf dem flachen Land”


Kam­pagne gegen dro­hen­den Einzug von Neon­azis in Stadt- und Bezirkspar­la­mente Bran­den­burgs. Gespräch mit Kim Sommer

Kim Som­mer ist Press­esprecherin der Kam­pagne »Keine Stimme den Nazis«, mit der ein Bünd­nis aus knapp 40 antifaschis­tis­chen Ini­tia­tiv­en, gew­erkschaftlichen Grup­pen und Partei­ju­gend­ver­bän­den gegen den dro­hen­den Einzug von Neon­azis in Stadt- und Bezirkspar­la­mente bei den Kom­mu­nal­wahlen in Bran­den­burg mobil macht. Infos im Inter­net: keinestimmedennazis.de

Ende Sep­tem­ber sind Kom­mu­nal­wahlen in Bran­den­burg. Welche Ziele hat sich die NPD gesteckt?
Die NPD will flächen­deck­end antreten und in möglichst viele Kreistage und Stadtverord­neten­ver­samm­lun­gen einziehen.

Wie real­is­tisch ist das?

Momen­tan ist die NPD in drei Kreis­par­la­menten in Bran­den­burg vertreten. Allerd­ings ver­fügt die Partei flächen­deck­end noch über keine fes­ten und dauer­haften Struk­turen. Ihr fehlt es außer­dem an brauch­baren Kan­di­dat­en, die sie in den Wahlkampf schick­en kön­nte. Allerd­ings set­zen die Ver­ant­wortlichen derzeit alles daran, diese Defizite wettzumachen.

Wie gehen die Neon­azis dabei vor?

Es wird ver­sucht, Anschluß an die Bevölkerung zu find­en. Dazu wird ganz gezielt die Zusam­me­nar­beit mit Bürg­erini­tia­tiv­en und Vere­inen gesucht. Darin engagieren sie sich dann zum Beispiel für die Sanierung ein­er Straße und ver­passen sich damit ein Image von Bürg­ernähe. Das geschieht auch mit Aktiv­itäten wie der Ver­anstal­tung von Kinder­festen oder der Verteilung von Schülerzeitun­gen. Um die Leute nicht zu ver­schreck­en, hal­ten die Repräsen­tan­ten mit ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie hin­term Berg. Sie ver­bre­it­en aber bil­lige Klis­chees über Migranten, knüpfen an beste­hende Ras­sis­men in der Bevölkerung an oder verkaufen sich als Alter­na­tive zum Sozial­ab­bau. Wofür die NPD wirk­lich ste­ht – für nation­al­is­tis­chen Wahn, Anti­semitismus, Ras­sis­mus, ver­quere Kap­i­tal­is­muskri­tik, Führerkult und Homo­pho­bie –, offen­bart erst ein Blick in Pro­gramm und Parteizeitung.

Wie involviert sind bei alle­dem die »Freien Kameradschaften«?

Wo immer die NPD in Bran­den­burg in Erschei­n­ung tritt – ob bei den seit einiger Zeit ver­mehrten Kundge­bun­gen, rund um Info­tis­che oder auf Aufmärschen – ste­hen ihr gewalt­tätige Neon­azis aus dem Spek­trum der »Freien Kam­er­ad­schaften« tatkräftig zur Seite. Wie über­all in Ost­deutsch­land sind Partei und »Kam­er­ad­schaften« per­son­ell und organ­isatorisch eng verbunden.

In Bran­den­burg ist seit neun Jahren die Deutsche Volk­sunion (DVU) im Land­tag vertreten. Machen die Rechtsparteien zur Kom­mu­nal­wahl gemein­same Sache?

Der soge­nan­nte Deutsch­land­pakt zwis­chen NPD und DVU, also die Abmachung, bei Wahlen nicht zu konkur­ri­eren, hat bei dieser wie schon bei der vorherge­hen­den Kom­mu­nal­wahl keine Gel­tung. Wir gehen davon aus, daß die NPD die Abstim­mung auch als Test­lauf für die bran­den­bur­gis­che Land­tagswahl im näch­sten Jahr ansieht. Sollte sie im Sep­tem­ber gut abschnei­den, wird sie mit Sicher­heit auch 2009 gegen die DVU antreten, in der Hoff­nung, ihre Erfolge in Sach­sen und Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu wiederholen.

Ist die Bevölkerung in Bran­den­burg beson­ders empfänglich für rechte Pro­pa­gan­da, oder warum ini­ti­ieren Sie ger­ade hier eine Gegenkampagne?

Laut ein­er Emnid-Umfrage kön­nen sich zwölf Prozent der 18- bis 29jährigen vorstellen, die NPD zu wählen. Bran­den­burg ist eines der Bun­deslän­der mit den meis­ten ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en. Vor allem in ländlichen Regio­nen existiert eine sta­bile rechte Szene mit ein­er Infra­struk­tur aus Bands, Läden und Mod­e­la­bels. Die Lan­desregierung kommt ihren Auf­gaben, etwa die Jugen­dar­beit in allen Lan­desteilen entsprechend auszu­fi­nanzieren, immer weniger nach, und dieses Vaku­um wird von der extremen Recht­en genutzt. Es gibt immer mehr »NoGo-Areas« für Men­schen, die deren Feind­bild entsprechen.

Erhal­ten Sie bei Ihrer Kam­pagne Unter­stützung seit­ens der großen Parteien?

Unsere Kam­pagne wird ganz bewußt ohne die großen Parteien durchge­führt, weil wir uns nicht zu Wahlkampfzweck­en instru­men­tal­isieren lassen wollen. Teil des Bünd­niss­es sind deshalb nur die parteina­hen Jugend­ver­bände wie die Jusos, die Grüne Jugend und [‘sol­id], aber nicht die Mutterparteien.

Was haben Sie sich vorgenommen?

Wir pla­nen eine Konz­ert­tour durch Bran­den­burg. Daneben wird es Infor­ma­tions- und Bil­dungsver­anstal­tun­gen in zahlre­ichen Städten und Dör­fern geben, außer­dem ver­schiedene Kundge­bun­gen und Demon­stra­tio­nen, sowie diverse Mate­ri­alien zum Verteilen, Kleben etc.

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Tag der Befreiung” verunglimpft

(8.5.2008)An mehreren Stellen im Stadt­ge­bi­et Lud­wigs­felde bemerk­ten Zeu­gen Schmier­ereien auf Gehwe­gen sowie dem Thäl­mann-Gedenkstein, die von Unbekan­nten Tätern mit Krei­de aufge­tra­gen wor­den sind. Inhalt der Schmier­ereien waren Verunglimp­fun­gen des 8. Mai, der als Tag der Befreiung began­gen wird. Die Schmier­ereien wur­den fotografisch gesichert, und über das Lud­wigs­felder Ord­nungsamt deren Besei­t­i­gung ver­an­lasst. Eine Strafanzeige gegen Unbekan­nt wurde aufgenommen.

Wer kann Angaben machen? Hin­weise zu dieser Straftat oder zu Fest­stel­lun­gen, die mit den Schmier­ereien im Zusam­men­hang ste­hen kön­nten, nimmt die Polizei in Luck­en­walde unter der Rufnum­mer (03371) 6000 entgegen.

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Bahn kündigt Geschäft der Nordic Company

Die Plat­tform gegen Rechts Frank­furt (Oder) begrüßt die recht schnelle
Entschei­dung seit­ens der Bahn, der Nordic Com­pa­ny das Ladengeschäft auf
dem Bahn­hofsvor­platz, in dem vor­rangig Tex­tilien des mit der
recht­sex­trem­istis­che ver­bun­de­nen Mod­e­la­bels Thor Steinar verkauft
wer­den, kurzfristig zu kündi­gen. Es ist bedauer­lich, dass diese
Kündi­gung erst Ende Juli wirk­sam wer­den soll. Somit haben die
Laden­in­hab­er noch über drei Monate Zeit ihre Posi­tion in dieser Stadt zu
fes­ti­gen und die Geschäft­ser­löse als Plus der recht­sex­tremen Szene zu
ver­buchen. Wir fordern die Ver­ant­wortlichen bei der Deutschen Bahn auf,
dass Mietver­hält­nis mit sofor­tiger Wirkung zu kündi­gen, um so
“Nor­mal­isierung­s­ten­den­zen” ent­ge­gen zu wirken. 

Damit ein Ladengeschäft mit einem solchen Ware­nange­bot nicht unbeachtet
an ander­er Stelle dieser Stadt wieder seine Türen öffnet, fordern wir
gle­ichzeit­ig alle Ver­mi­eter dieser Stadt auf, bei der Ver­gabe von
Mietverträ­gen äußer­ste Vor­sicht wal­ten zu lassen. So soll­ten die
Ver­mi­eter bei Tex­tilgeschäften genau prüfen, welch­es Sor­ti­ment die
Geschäftsin­hab­er anbi­eten wollen. Dass das Label Thor Steinar nicht für
die Förderung der frei­heitlich demokratis­chen Grun­dord­nung ste­ht, sollte
sich zwis­chen­zeitlich herumge­sprochen haben. Für weitere
Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen empfehlen wir die Broschüre Inves­ti­gate Thor
Steinar. Die kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit ein­er umstrit­te­nen Marke,
die
hier
einzuse­hen ist. 

Die Plat­tform gegen Rechts würde es daher als Affront gegen den
gesellschaftlichen Kon­sens anse­hen, wenn sich andere Ver­mi­eter in der
Stadt bere­it­erk­lären, für den Ver­trieb dieses Labels ihre Mietobjekte
zur Ver­fü­gung zu stellen.

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Gedenkkundgebung zur Befreiung Europas

Am 63. Jahrestag der Befreiung Europas vom Nation­al­sozial­is­mus ver­sam­melten sich auch in diesem Jahre wieder gut 150 Men­schen am Sow­jetis­chen Ehren­mal auf dem Anger in Frankfurt/Oder. Dies­mal etwas abseits, da das Denkmal ger­ade frisch ren­oviert wurde und noch nicht kom­plett fer­tiggestellt wer­den konnte.

Die Feier­lichkeit­en began­nen um 17 Uhr tra­di­tionell mit eini­gen ein­lei­t­en­den Worten vom Vor­sitzen­den des VVN-BdA Frankfurt/Oder, Jörg Schulz. In sein­er Rede mah­nte er, dass mit 1945 der Faschis­mus in Deutsch­land nicht besiegt wurde und ging dabei auf den bevorste­hen­den Kom­mu­nal­wahlkampf der NPD in Bran­den­burg und die vom VVN-BdA ins Leben gerufe­nen non­pd-Kam­pagne ein.

Kat­ja Wolle, Bürg­er­meis­terin der Stadt in Vertre­tung der Stadtver­wal­tung und des Ober­bürg­er­meis­ters fol­gte als zweite Sprecherin. In ein­er etwas unglück­lichen Rede bedank­te sie sich bei der Bau­fir­ma für das wieder­hergestellte Mah­n­mal und drück­te ihre Freude über das Ende des — sin­ngemäß — “von den Deutschen nicht gewollte Regime” aus.

Axel Hen­schke, Frak­tionsvor­sitzen­der der Partei Die Linke im Frank­furter Stadt­par­la­ment, drit­ter Red­ner an diesem Tage, mah­nte, wie bere­its sein Vorred­ner Jörg Schulz und machte auf die immer noch vorherrschende Kriegswillkür in Europa, die poli­tis­che und wirtschaftliche Inter­essen auf der Welt durchzuset­zen ver­suche, aufmerksam.

Bevor zum Abschluss der Gedenkkundge­bung Blu­men am Ehren­mal niedergelegt wur­den, sprach ein Vertreter der Autonomen Antifa Frankfurt/Oder. In der Rede wurde an all die tapfer­en Soldat_innen und Partisan_innen erin­nert, die im Kampf gegen den Faschis­mus in Europa ihr Leben lassen mussten. Auch stellte sie her­aus, dass der Kampf weit­erge­hen muss und endete mit den Worten: “Antifa heißt auch Luftan­griff! — Ohne Befreiung, keine Revolution!”

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8. Mai – Tag der Befreiung

Auch dieses Jahr ver­sam­melten sich an die 150 Men­schen zu ein­er Gedenkkundge­bung, anlässlich des 8. Mai – Tag der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus — am Denkmal für die Gefal­l­enen der Roten Armee.

Im Anschluss der Kundge­bung wurde zu einem Festessen ein­ge­laden, um den Befreiern für den Tag des Siegs über Nazi-Deutsch­land zu danken. Bei Sekt und Häp­pchen wurde aus­giebig auf dem Bernauer Mark­t­platz gefeiert.


Im diesem Sinne: Wer nicht feiert, hat verloren.

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8. Mai — Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Zum 63. Jahrestag der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus fan­den sich gegen 18 Uhr unge­fähr 30 Men­schen am OdF — Denkmal in der Prem­nitzer Ernst Thäl­mann Straße ein, um dort mit Kränzen und Blu­menge­binden den Opfern der NS Dik­tatur zu gedenken und sich gegen (neo)nazistische Ten­den­zen zu positionieren.

Am 8. Mai 1945 endete der von den Nazis aus­gelöste zweite Weltkrieg mit der Befreiung der im NS — Macht­bere­ich unter­drück­ten und ver­fol­gten Men­schen durch die Alli­ierten. In ein­er Rede reflek­tierte Dr. Bet­ti­na Götze noch ein­mal den Ver­lauf der einzel­nen Aggres­sio­nen, die am 1. Sep­tem­ber 1939 mit dem Über­fall auf Polen began­nen, am 22. Juni 1941 mit dem Angriff auf die Sow­je­tu­nion gipfel­ten und die schließlich im Mai 1945 in den Straßen von Berlin ende­ten. “Diese Nieder­lage, auf dem Schlacht­feld”, so Götze in ihrem Resümee, “eine Befreiung? Ja und nochmals ja!”

In Rathenow gedacht­en unge­fähr 20 Vertreter aus Poli­tik und Gesellschaft gegen 15.30 Uhr am sow­jetis­chen Ehren­fried­hof den beim Kampf um die Stadt gefal­l­enen Sol­dat­en der Roten Armee. Bürg­er­meis­ter Ronald Seeger erin­nerte in ein­er Rede an die Opfer des Nation­al­sozial­is­mus und mah­nte ins­beson­dere im Hin­blick auf die Kom­mu­nal­wahlen vor (neo)nazistischen Tendenzen.

Die zeitlich recht früh — da in der nor­malen Arbeit­szeit — ter­minierte Ver­anstal­tung bot jedoch nicht jedem die Möglichkeit der Teil­nahme. In ein­er zweit­en Kundge­bung der Antifa gegen 19 Uhr bestand deshalb noch ein­mal die Möglichkeit den Ver­fol­gten und Ermorde­ten des NS Regimes zu gedenken und den Befreiern zu danken.

Foto 1: Kundge­bung am Denkmal der Opfer des Faschis­mus in Premnitz

Foto 2: Zum Gedenken an den Tag der Befreiung

Foto 3: Kranznieder­legung am Denkmal

Foto 4: (Neo)nazistische Pro­pa­gan­da am Denkmal, kurz zuvor entfernt

Foto 5: Kranznieder­legung in Rathenow

Foto 6: Am sow­jetis­chen Ehrenfriedhof

Foto 7: Den im Kampf um Rathenow gefal­l­enen Sol­dat­en der roten Armee 

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Für einen kreativen Widerstand! Bomben nein – wir gehen rein!

SOMMER-CAMP an und in der Freien Repub­lik Rosa Hei­de (Bom­bo­drom) Für eine FREIe HEI­De 18.–21.7.2008

Ferien machen! Wider­stand üben! Pläne schmieden!

Jedes Ziel ist ein Zu Hause

Als Beitrag zu dem Wider­stand­scamp­som­mer organ­isieren wir vom 18. bis 21. Juli ein Camp in der Kyritz Rup­pin­er Hei­de, von dem aus wir auch auf dem Gelände des Bom­bo­droms siedeln werden.

Wir haben uns für ein kurzes Camp entsch­ieden, um unsere Kräfte zu bün­deln und ein Camp-Cross-Over zu ermöglichen. Die Verbindun­gen zu anderen Bewe­gun­gen prak­tisch und the­o­retisch sind uns wichtig. Deswe­gen wollen wir neben den prak­tis­chen Aktio­nen inhaltlich über­greifende Work­shops veranstalten.

Immer öfter, immer länger

Bom­bo­drombe­set­zung am 1.6.2007 Den Platz über­lassen wir nicht der BW und der NATO, damit sie weit­ere Kriegsvor­bere­itun­gen tre­f­fen kön­nen. Das wollen wir mit unserem Camp deut­lich machen. Wir möcht­en, dass es zur Nor­mal­ität wird, den Platz in Anspruch zu nehmen, denn das Gelände gehört allen, nur nicht der Bundeswehr!

Die BW macht immer wieder deut­lich, dass sie dieses Gelände will. Sie beteiligt sich seit Jahren an den Kriegen in Afghanistan, Afri­ka und dem Balkan. Aktuell im Auf­bau als Teil der Schnellen Ein­greiftrup­pen, wirbt sie in der Bun­desre­pub­lik für neue Zeit­sol­datIn­nen in Gym­nasien, Arbeit­sämtern und Unis. Auch hier – in der Region !

Gerichtliche Auseinan­der­set­zun­gen kön­nen die mil­itärische Nutzung weit­er verzögern, aber let­ztlich kann nur eine poli­tis­che Entschei­dung dazu führen, dass dieses Mil­itär­pro­jekt aufgegeben wird.

Während unseres Camp wollen wir uns weit­er mit dem Gelände ver­traut machen, öffentlich demon­stri­eren, dass dieser Platz der Zivil­bevölkerung gehört. Wir üben mit ortan­säs­si­gen und zugereis­ten Men­schen die Inbe­sitz­nahme des Platzes. Damit wollen wir uns auch auf Beset­zun­gen vor­bere­it­en für den Fall, dass BW und NATO den Platz für Bomben­ab­würfe in Betrieb nehmen.

Auch die Clown­sarmee hat zu einem Fam­i­lien­tr­e­f­fen aufgerufen und wird bes­timmt nach­se­hen, ob schon die ein oder andere Hütte in der Rosa Repub­lik wächst.

Alle Infos hier: g8andwar.de

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Kranker Flüchtling soll morgen nach Indien abgeschoben werden

Kranker Flüchtling soll mor­gen nach Indi­en abgeschoben werden 

Herr S. lebt bere­its seit 15 Jahren in Deutsch­land, hat mit­tler­weile eine
10jährige deutsche Tochter und ist seit zwei Jahren mit ein­er deutschen
Frau liiert. Er ist 34 Jahre alt, spricht
per­fekt Deutsch, hat einen Schu­la­b­schluss und ist von Beruf Koch. Er hat
Arbeit­sange­bote bekom­men, darf aber als Gedulde­ter nicht arbeit­en, auch
wenn er — um finanziell für seine Tochter sor­gen zu kön­nen — ver­sucht hat,
eine Arbeit­ser­laub­nis zu erhal­ten. Im Dezem­ber 2003 hat­te er einen
epilep­tis­chen Anfall und ist bewusst­los zusam­menge­brochen. Im
Kranken­haus hat man fest­gestellt das er einen Gehirn­tu­mor hat. Dieser
wurde ent­fer­nt und er muss seit­dem Medika­mente nehmen um weitere
epilep­tis­che Anfälle zu vermeiden. 

Herr S. und seine Lebens­ge­fährtin ver­suchen seit 15 Monat­en zu heiraten,
aber die Behör­den behin­dern dies, wo es nur geht. Mit dem Moment, wo
dem Standesamt der Pass für die Eheschließung vor­lag, wurde dem Paar
durch die Aus­län­der­be­hörde mit­geteilt, dass Herr S. ja nun abgeschoben
wer­den könne! 

“Die gesund­heitliche, die famil­iäre und auch die soziale Sit­u­a­tion des Herrn
S. begrün­den aus unser­er Sicht eine Ver­längerung der Dul­dung. Es wäre
eine unmen­schlich Härte, Men­schen, die wie Herr S. durch ihren
jahre­lan­gen Aufen­thalt in Deutsch­land hier so stark sozial­isiert sind, den
Aufen­thalt in Deutsch­land zu ver­weigern”, so Vera Ever­hartz vom
Flüchtlingsrat Brandenburg. 

Die Recht­san­wältin des Her­rn S. wird eine Beschw­erde gegen den
Gerichts­beschluss des VG Frank­furt O. ein­re­ichen. Nun liegt es bei dem
Lan­drat in Märkisch-Oder­land, sich für eine Aus­set­zung der Abschiebung
einzuset­zen. Wir rufen den Lan­drat Her­rn Ger­not Schmidt ein­dringlich dazu
auf seine Möglichkeit­en zu nutzen und sich für das Schick­saal des jungen
Paares einzusetzen.

Inforiot