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Nazi-Demo Königs Wusterhausen

Am 10.06.2006 marschierten am Nach­mit­tag ca. 60 Neon­azis, einem Aufruf der ?Jun­gen Nation­aldemokrat­en? (JN, Jugen­dor­gan­i­sa­tion der NPD) fol­gend, geschützt von mas­sivem Polizeiaufge­bot durch Königs Wuster­hausen. Unter dem Vor­wand der Forderung nach einem ?Nationalen Jugendzen­trum? propagierten sie ihr men­schen­ver­ach­t­en­des, faschis­tis­ches Welt­bild. Als Anmelder der Demon­stra­tion fungierte der recht­sex­treme KWer Aktivist Mike Turau. Anwe­send waren neben zahlre­ichen Recht­sex­tremen aus Königs Wuster­hausen auch andere ?Nationale Aktivis­ten?, darunter bekan­nte Per­sön­lichkeit­en wie bspw. der Neon­azi-Kad­er Gor­don Rein­holz (Märkisch­er Heimatschutz, MHS) aus Eber­swalde. Auch Berlin­er Neon­azis aus dem Umfeld der ver­bote­nen ?Berlin­er Alter­na­tive Süd-Ost? (BASO) und weit­eren sog. ?Kam­er­ad­schaften? waren dem Aufruf der JN gefolgt.

Dieser Schritt der organ­isierten Recht­en an die Öffentlichkeit ist die logis­che Kon­se­quenz eines schon lange währen­den Prozess­es, in dem sich die Neon­azi-Szene KWs befind­et. Erst im Okto­ber 2005 hat­te der braune Mob durch einen Bran­dan­schlag auf das Pri­vatau­to eines Polizeibeamten auf sich aufmerk­sam gemacht. Obwohl damals von ein­er ?neuen Qual­ität recht­sex­tremer Gewalt? gesprochen wurde, blieben nach­haltige Maß­nah­men von offizieller Seite gegen die Neon­azi-Szene aus.

Das Argu­ment der städtis­chen Wür­den­träger, KW sei eine Stadt mit einem recht­en Prob­lem wie jede andere in Bran­den­burg, ist hin­fäl­lig. Dafür sprechen zahlre­iche teils lebens­ge­fährliche Über­griffe von Recht­sex­tremen auf Migran­tInnen und alter­na­tive Jugendliche, mehrere Bran­dan­schläge und alltägliche Pro­pa­gan­dade­lik­te, Pöbeleien und Einschüchterungen.

Die Demon­stra­tion der ewig Gestri­gen am ver­gan­genen Sam­stag ist ein weit­eres Sig­nal an die poli­tisch Ver­ant­wortlichen, sich endlich mit dem nicht zur Genüge ernst genomme­nen Prob­lem der recht­en Schläger und geisti­gen Brand­s­tifter auseinan­der zuset­zen. Die Pro­voka­tion der Neo­faschis­ten wird zumin­d­est von unser­er Seite nicht unbeant­wortet bleiben.

Die Bilder find­est du bei Indy­media

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Nazis in Königs Wusterhausen

(Indy­media vom 10.06.2006)
Lei­der fast ohne jede Gegen­wehr kon­nten die Dep­pen heute in Königs Wuster­hausen marschieren und ihren braunen Unsinn verbreiten. 

Zwis­chen 15 und 18 Uhr sind ca. 65 Nasen durch Königs Wuster­hausen gelaufen und kon­nten für ein faschis­tis­chen Zen­trum wer­ben. Es war wenig Polizei anwe­send und die Nasen kon­nten sich frei bewe­gen und während dem Auf­marsch Flug­blät­ter verteilen. Vere­inzelt ver­sucht­en einige Antifas sich dem Spuk ent­ge­gen zuset­zen, was allerdins durch die Polizei vere­it­elt wurde. Anwe­send waren neben den üblichen Verdächti­gen aus KW und Umge­bung auch einigee bekan­nte Gesichter aus Berlin und Ham­burg. Fotos kom­men in den näch­sten Tagen. 


Den Orig­i­nal-Artikel mit KOm­mentaren find­et Ihr hier.

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Brandanschlag auf ODF — Denkmal

Am frühen Sam­stag­mor­gen waren linksori­en­tierte Jugendliche gegen 0.30 Uhr in Rathenow auf einen bish­er unbekan­nten Mann aufmerk­sam gewor­den, der auf dem Denkmal der Opfer des Faschis­mus (ODF) am Platz der Frei­heit eine brennbare Flüs­sigkeit entzün­dete, “Sieg Heil” skandierte und dann ver­schwand. Sekun­den später bre­it­ete sich die bren­nende Flüs­sigkeit über einen Teil des Mah­n­mals aus, verur­sachte aber auf­grund der Feuer­fes­tigkeit des Mate­ri­als aber nur ger­ingfügige Schä­den an dem erst vor kurzem sanierten Bauwerk.
Sich in der Nähe aufhal­tende linksori­en­tierte Jugendliche löscht­en schließlich das Feuer, während eben­falls in der Nähe befind­liche Polizeistreifen — bish­er erfol­g­los — ver­sucht­en den Täter zu schnappen. 

Bere­its in der Nacht zum 9. Mai 2006 hat­ten unbekan­nte Täter einen Anschlag auf eine Gedenkstätte in Rathenow verübt. Die Ein­gangsplakette des sow­jetis­chen Ehren­fried­hofes in der Fer­di­nand Las­salle Straße wurde damals mit Aufk­le­bern der “Meck­len­bur­gis­chen Aktions­front” verunstaltet.

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Kritik an Umgang mit Rechtsradikalen

Mahlow — Der Aus­län­der­beauf­tragte der Gemeinde Blanken­felde-Mahlow (Tel­tow-Fläming) hat deren Umgang mit dem Recht­sex­trem­is­mus scharf kritisiert. 

Die Gemeinde habe bis heute den ras­sis­tis­chen Über­fall auf den britis­chen Bauar­beit­er Noel Mar­tin vor zehn Jahren nicht pos­i­tiv ver­ar­beit­et, sagte Mehmet Özbek am Don­ner­stagabend bei ein­er Podi­ums­diskus­sion. Zudem engagierten sich nur wenige Ein­wohn­er gegen Fremdenfeindlichkeit. 

Bürg­er­meis­ter Ortwin Baier (SPD) wies die Kri­tik zurück. “Wir haben hier ein Riese­nen­gage­ment”, sagte Baier. 99 Prozent der Ein­wohn­er hät­ten mit Recht­sex­trem­is­mus “nichts am Hut”. 

Die Podi­ums­diskus­sion bildete den Auf­takt Aktion­sta­gen, mit denen Mahlow-Blanken­felde bis zum 2. Juli an die dama­lige Tat erin­nert. Noel Mar­tin ist seit der Attacke zweier Jugendlich­er am 16. Juni 1996 quer­schnitts­gelähmt und an den Roll­stuhl gebun­den. Sein Fall erregte weit über Bran­den­burg hin­aus Aufsehen. 

Die bei­den Täter von 1996 wur­den zu Haft­strafen von acht beziehungsweise fünf Jahren verurteilt.

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World Cup Racism Help Line

World Cup Racism Help Line — 

Selb­stor­gan­isierte Hil­fe und Beratung bei
ras­sis­tis­chen Übergriffen. 

Am 8. Juni wird im Raum Berlin/Brandenburg eine 24 Stun­den Notrufhot­line für den gesamten Zeitraum der WM geschal­tet. Opfer von ras­sis­tis­ch­er und recht­sex­tremer Gewalt erhal­ten dort Hil­fe. Ange­boten wird eine erste Beratung am Tele­fon in sechs ver­schiede­nen Sprachen. Auch Zeug­In­nen ras­sis­tis­ch­er oder recht­sex­tremer Gewalt sind dazu aufgerufen sich bei uns zu melden. Bei Bedarf wer­den Betrof­fene an pro­fes­sionelle Opfer­ber­atungsstellen weitergeleitet. 

Notrufnummern:
Deutsch: +49 (0) 160 57 85 085
Englisch: +49 (0) 170 60 94 241
Spanisch: +49 (0) 175 37 15 473
Franzö­sisch: +49 (0) 151 18 93 9081
Por­tugiesisch: +49 (0) 160 60 97 023
Türkisch: +49 (0) 170 60 94 258 

Das Aus­maß des Ras­sis­mus in Deutsch­land, ob auf der Straße oder von Seit­en staatlich­er Organe wird in weit­en Teilen der Gesellschaft nach wie vor negiert oder als ein Rand­phänomen dargestellt. Der Auf­schrei der Empörung, den die War­nung des Ex-Regierungssprech­ers Uwe-Karsten Heye an aus­ländis­che BesucherIn­nen aus­gelöst hat, hat uns dies erst kür­zlich wieder allzu deut­lich vor Augen geführt.
Zwar find­en die alltäglichen ras­sis­tis­chen Angriffe im Vor­feld der WM ger­ade mehr Gehör, doch scheint es in der derzeit­i­gen Debat­te mehr um den Imageschaden für Deutsch­land zu gehen, als um eine tat­säch­liche Auseinan­der­set­zung mit Ras­sis­mus und eine Hil­fe für die Betroffenen. 

Während der WM, als einem Anziehungspunkt für ras­sis­tis­che Hooli­gans aus aller Welt, deutsch­er Neon­azis und ein­er erhöht­en Polizeipräsenz, dient die World Cup Racism Help Line der Unter­stützung von BesucherIn­nen und allen in Berlin und Bran­den­burg ansäs­si­gen Per­so­n­en, die ras­sis­tis­chen Angrif­f­en aus­ge­set­zt sind. Neben der konkreten Unter­stützung von Betrof­fe­nen, soll das Pro­jekt die alltägliche Real­ität ras­sis­tis­ch­er Diskri­m­inierung und Gewalt ins Blick­feld rück­en und in die öffentliche Diskus­sion ein­brin­gen. Mit der Zus­tim­mung der Betrof­fe­nen wer­den die zusam­menge­tra­ge­nen ras­sis­tis­chen Vor­fälle anonymisiert veröffentlicht. 

Kon­takt: racism.helpline@gmx.net

www.racismhelpline.de

UnterstützerInnen:
Opfer­per­spek­tive, Rea­chOut, Flüchtlingsini­tia­tive Bran­den­burg (FIB,), ASU — Afrikanis­che Stu­den­te­nunion, Alter­na­tives Jugend­pro­jekt 1260 e.V. Straus­berg, Platafor­ma, Flüchtlingsmedi­zinis­che Hil­fe, All­mende, Moski­to, cyber­Nomads — the black ger­man data­bank, JAB Strauss­berg, ARI, ARA, ADNB-TBB eV., Remix Club, MBR, Refugees Eman­ci­pa­tion, Asta TU, Umbruch Archiv, Ermit­tlungsauss­chuß, Afrikarat, Einzelpersonen

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Verdacht des illegalen Aufenthalts

Töplitz (Pots­dam-Mit­tel­mark) Mittwochabend stell­ten Polizeibeamte einen Pkw Toy­ota fahrend fest. Das Fahrzeug sollte gestoppt und der Fahrer kon­trol­liert wer­den. Jedoch kam der Fahrer der polizeilichen Auf­forderung zum Anhal­ten nicht nach und fuhr in Rich­tung BAB 10 weit­er. Der Toy­ota kon­nte auf der A 10 einge­holt und an der Anschlussstelle Phöben von der Auto­bahn abgeleit­et wer­den. Bei der späteren Kon­trolle wurde beim Fahrer Alko­hol­geruch wahrgenom­men. Ein Atemalko­holtest ergab einen Wert von 1,93 Promille. Die Beamten ord­neten eine Blut­probe an und nah­men eine Anzeige wegen Trunk­en­heit im Straßen­verkehr auf. 

Darüber hin­aus beste­ht der drin­gende Tatver­dacht, dass sich der moldaw­is­che Staats­bürg­er ille­gal in der Bun­desrep­lik Deutsch­land aufhält. Die Staat­san­waltschaft Pots­dam beantragte beim zuständi­gen Amts­gericht ein Beschle­u­nigtes Ver­fahren, welchem stattgegeben wurde. 

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Volksverhetzung — Polizei bittet um Hinweise zu Tätern

Beeskow Neo­faschis­ten set­zen ihr Treiben in der Kreis­stadt fort. Am 2. Juni 2006 wur­den in der Kirch­gasse neue Schmier­ereien ent­deckt. An ein­er Hauswand wurde eine Fig­ur gesprayt, die den Hit­ler­gruß zeigt und auf dem eine
anti­semi­tis­che Darstel­lung zu sehen war. Wieder wurde schwarze Farbe benutzt. In den let­zten Wochen sind immer wieder faschis­tis­che Sym­bole und Texte mit schwarz­er Farbe an Beeskows Wände geschmiert und gesprayt worden. 

Die Polizei geht vom gle­ichen Täterkreis aus und bit­tet die Bevölkerung um Hin­weise zur Klärung dieser Straftat­en, die auch den Ruf den der Stadt erhe­blich beschädi­gen. Hin­weise bitte an die Polizei in Beeskow unter 03366–360.

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Hakenkreuz in Motorhaube geritzt

Lanke (Barn­im) Am Son­ntagvor­mit­tag stellte ein Mann Beschädi­gun­gen an seinem im Hellmüh­ler Weg abgestell­ten Pkw fest. Unbekan­nte hat­ten auf die Motorhaube ein Hak­enkreuz und Buch­staben ein­ger­itzt sowie die HU- und AU-Plaket­ten abgekratzt. Ein Ermit­tlungsver­fahren wegen des Ver­wen­den von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen und Sachbeschädi­gung wurde eingeleitet.

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Bomben nein — wir gehen rein

13. Som­mer­ak­tion­stage für eine FREIe HEIDe

9. bis 13. August 2006 — Natur­camp­ing­platz Schweinrich

Nur 80 km nördlich von Berlin, dort wo heute der Fis­chadler fliegt, die Hei­de blüht und Pilze gesam­melt wer­den, soll Europas größter Luftkriegsübungsplatz entste­hen. Das nach 1950 durch einen Befehl Stal­ins enteignete Gelände in der Kyritz-Witt­stock-Rup­pin­er Hei­de wurde 1992 von der Bun­deswehr weit­er besetzt. 

Die geplanten Bomberübun­gen kon­nten durch das behar­rliche, über die Region hin­aus­greifende und in den For­men vielfältige Engage­ment für eine Freie Hei­de bis heute ver­hin­dert wer­den. Die Bewe­gung ver­dankt ihren Erfolg ein­er pro­duk­tiv­en Verbindung der Erin­nerung an 40 Jahre Bomben­ab­würfe durch die Sow­je­tarmee mit per­sön­lichen und ökol­o­gis­chen Inter­essen, Paz­i­fis­mus und Antimilitarismus . 

Nur auf dem Witt­stock­er Bom­bo­drom kön­nten Bomben­ab­würfe aus großen Höhen und Angriffe von Boden­trup­pen mit Luftun­ter­stützung auf deutschem Ter­rain geübt wer­den. Nur hier kön­nte real­ität­snah für die Ein­sätze der Luft­waffe in rohstof­fre­ichen Län­dern trainiert wer­den. So wird die Außen­poli­tik weit­er mil­itärisiert. Hier soll mas­siv in die aggres­sivste Form der Glob­al­isierungspoli­tik investiert wer­den. Das alles geschieht im Namen der Bevölkerung. Beweisen wir durch unser per­sön­lich­es Engage­ment für eine FREIe HEI­De das Gegenteil! 

Die Bomben­ab­würfe wur­den bish­er juris­tisch ver­hin­dert. Dies kann sich bald ändern. Dann wird sich zeigen, ob sich das Mil­itär gegen eine zum Wider­stand entschlossene Bevölkerung durch­set­zen kann. Über 1300 Per­so­n­en haben bish­er erk­lärt: “Wenn die Bun­deswehr das Gelände in Betrieb nimmt, wer­den wir auf den Platz gehen, um die Ein­sätze durch unsere Anwe­sen­heit zu behin­dern”. So begann die Kam­pagne “Bomben nein — wir gehen rein!”. 

Der mögliche Tag der Inbe­trieb­nahme des Trup­penübungsplatzes Witt­stock soll uns nicht unvor­bere­it­et tre­f­fen. Deshalb laden wir zu den 13. Som­mer­ak­tion­sta­gen ein. Wir wollen gemein­sam erkunden: 

Wie hän­gen Glob­al­isierung und Krieg zusammen?

Was bedeutet das Bom­bo­drom für die Region?

Wie sieht die Region, wie sieht das Bom­bo­dromgelände aus?

Wie ist der Stand der juris­tis­chen Auseinan­der­set­zung um das Bombodrom?

Was motiviert uns und welche Ideen haben wir?

Was kön­nen wir aus der Geschichte der sozialen Bewe­gun­gen lernen?

Wie kann die Kam­pagne „Bomben nein? weit­er­en­twick­elt werden?

Wie kann ich mich aktiv am Wider­stand beteiligen?

Wie bere­ite ich mich auf eine Aktion vor?

Was muss ich nicht befürchten?

Wie erre­ichen wir die bre­ite Öffentlichkeit?

Die großen Wälder, die weitläu­fige Hei­de­land­schaft und ein malerisch­er See laden Euch zum ersten Beschnup­pern und zu mehr ein. Wir wollen uns den The­men in Diskus­sion­srun­den, Work­shops und Exkur­sio­nen wid­men. Dabei sind Eure Beiträge und Ideen willkom­men. Und Spaß machen soll es auch. 

—————————————–

bisher geplantes Programm

MI 9. AUGUST

17 Uhr: 

Auf­tak­tver­anstal­tung in Witt­stock (Mark­t­platz)
zum Jahrestag des Atom­bomben­ab­wurfs auf Nagasaki.

ab ca. 18 Uhr

Shut­tle­trans­port zum Camp

19 Uhr

Abendessen

20.30 Uhr

Abend mit Aktiv­en aus der Region:

Infos, Aus­tausch und Diskus­sion zur
Sit­u­a­tion FREIe HEIDe 

DO 10. AUGUST

8–10 Uhr

Früh­stück, Morgenbad

10–12 Uhr

Plenum: Pro­gramm, Struk­turen, Orga

12–19 Uhr

Exkur­sion: Rund ums Bombodrom

13–15 Uhr

Mittagessen

15–18 Uhr

Ein­führung: Rechtlich­es, Geografie,
Ver­hal­ten auf dem Platz,
Aktionsvorbereitung,
Kampagnenentwicklung

18 Uhr

Plenum

18.30 Uhr

Abendessen

20 Uhr

Ver­anstal­tung “Rechtsstaat BRD?” 

FR 11. AUGUST

8–10 Uhr

Frühstück

10–13 Uhr

Work­shop: Kampagnenentwicklung

— Pro­jekt Sichelschmiede

— „Bomben nein — wir gehen rein!

13–15 Uhr

Mittagessen

15–18 Uhr

Work­shop: Clownsarmee

18 Uhr

Plenum

18.30 Uhr

Abenddessen

20 Uhr

Ver­anstal­tung : Glob­al­isierung und Krieg 

SA 12. AUGUST

8–10 Uhr

Frühstück

10–13 Uhr

Workshop:

— Kampagnenentwicklung

G8 — Gipfel 2007

— Aktionsvorbereitung

13–15 Uhr

Mittagessen

15–18 Uhr

Workshop

Aktionstraining

18 Uhr

Plenum

18.30 Uhr

Abendessen

20 Uhr

Aktionsvor­bere­itung / Filme zur FREIen HEIDe 

SO 13. AUGUST

8–10 Uhr

Frühstück

10–13 Uhr

Aktionsvorbereitung

13–15 Uhr

Mittagessen

ab ca. 14 Uhr

Zen­trale Abschlus­sak­tion zusam­men mit der BI FREIe HEIDe.

ab ca. 17 Uhr

Auswer­tung der Aktion und der Som­mer­Ak­tion­sTage 2006

ab 18.30 Uhr

Aben­dessen / Abreise / Abschiedsfest 

Darüber hin­aus ist, zu jed­er Zeit,
der per­sön­lichen Fan­tasie keine Gren­zen gesetzt.

Weit­ere, aktu­al­isierte Infor­ma­tio­nen im Internet:
www.resistnow.freieheide-nb.de

und

www.freieheide-nb.de

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Organisatorisches

Was soll­tet ihr mitbringen:

Zeltaus­rüs­tung, Geschirr, Besteck, je nach Wet­ter Bade- oder Regen­sachen, Sportsachen,
Musikin­stru­mente, Ideen, Mate­r­i­al für Aktionen
Fahrräder sind in der Gegend von großem Vorteil. 

Verpfle­gung:

Gemein­schaftsverpfl egung, Kosten im Teil­nah­me­be­trag inbegriffen. 

Kinder­be­treu­ung:

Wir bit­ten um Anmel­dung des Kinderbetreuungsbedarfs. 

Kosten:

Beruf­stätige: 10?/Tag / Förder­beitrag: 15?/Tag
Arbeitslose/Studenten/Schüler/Kinder ab 6 Jahre: 5?/Tag
Kinder bis 6 Jahre: frei 

Ort:

Camp­ing­platz am Dranser See in Schweinrich 

Anreise:

— mit dem Auto auf der A24 bis Witt­stock, dann L15 Rich­tung Rheins­berg bis Schweinrich,
am Ort­sein­gang links, nach 300 m dem Schild nach
rechts folgen.

— mit dem Zug RE06 bis Witt­stock, weiter
mit Bus oder Fahrrad — oder Abhol­ung vereinbaren 

Infos, Kon­takt und Anmeldung:

Kam­pag­nen­büro “Bomben nein — wir gehen rein”

c/o Cafe Hinterhof

Rudolf-Breitscheid-Str.38

16816 Neuruppin

vor­läu­fige Bürozeiten:

Mo 11 bis 13 Uhr 

Inter­net: www.resistnow.freieheide-nb.de

eMail: schreiben@freieheide-nb.de

Tel./Fax: 03391 / 3256 

Wer seinen Camp­beitrag vorher überweisen
will, ver­wen­det bitte dieses Anmeldekon­to:

Gert Strohschneider

Berlin­er Volks­bank Neuruppin

Kto.Nr.: 173 160 2006

BLZ: 100 900 00

Stich­wort „SAT 2006 + Name 

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Offener Brief zur Situation in der Gedenkstätte Sachsenhausen

Groß Köris, 2. Juni 2006 

Sehr geehrter Herr Prof. Morsch, 

Ich habe mir über die Ereignisse nach dem 23. April in der Gedenkstätte
Gedanken darüber gemacht, welche Grund­la­gen ein­er vertrauensvollen
Zusam­me­nar­beit mit Ihnen es für mich noch gibt. 

Als ehe­ma­liger langjähriger Häftling des KZ Sach­sen­hausen bin ich seit
1975 eng mit der Gedenkstätte ver­bun­den und weiß, im Gegen­satz zu
ihnen, dass der Antifaschis­mus für viele Bürg­er der DDR keine formale
Angele­gen­heit war, wenn sie die Gedenkstätte besuchten.

Die Nominierung von Her­rn Schön­bohm als Red­ner der brandenburgischen
Regierung am 23. 4. auf unser­er Kundge­bung war eine Pro­voka­tion. Er war
für diese Auf­gabe die am wenig­sten geeignete Per­son – glaube ich. 

Seine Bemerkun­gen über die Internierten von 1945 bis 1950 am gleichen
Ort wur­den von mir und vie­len Teil­nehmern an der Kundge­bung als
Pro­voka­tion betra­chtet. Sie, Herr Prof. Morsch, haben sich dazu noch
nicht geäußert. 

Die Het­z­jagd auf Hans Rent­meis­ter haben Sie eröffnet. Ich muss das als
eine Schützen­hil­fe für Her­rn Schön­bohm betra­cht­en. Die Tätigkeit von
Hans Rent­meis­ter im Min­is­teri­um für Staatssicher­heit genügte Ihnen, um
in schrof­fer und absoluter Form eine weit­ere Zusam­me­nar­beit mit dem
Gen­er­alsekretär des ISK abzulehnen. Für Sie spielte es keine Rolle, was
Hans Rent­meis­ter als Mitar­beit­er des MfS getan hat. Sie sucht­en keine
Aussprache, woll­ten keine Erk­lärung, son­dern seinen Rück­tritt als
Gen­er­alsekretär des ISK. Das haben Sie erreicht. 

Das ist die von mir abgelehnte Hal­tung von Leuten wie Frau Birth­ler und
Her­rn Dr. Knabe zu den Mitar­beit­ern des MfS.

Ich nehme diesen Vor­fall zum Anlass, meine Ansicht zu Ihrer
Gedenkstät­ten­poli­tik zu äußern. 

Die von Ihnen als Direk­tor der Stiftung und der Gedenkstätte
Sach­sen­hausen betriebene Prax­is entspricht meines Eracht­ens voll der
Poli­tik der Bun­desregierung. Sie ist ihrem Wesen nach antikommunistisch
und dem Antifaschis­mus gegenüber ablehnend. Daraus ergibt sich die
Tat­sache, dass die Prob­leme der Internierungslager – ein Beschluss der
Alli­ierten – nur über die Lager in der sow­jetis­chen Besatzungszone
Gegen­stand von Unter­suchun­gen und Bericht­en sind. Weil diese
Unter­suchun­gen, Berichte und Veröf­fentlichun­gen das Ziel haben, den
Faschis­mus zu ver­harm­losen und möglichst aus Tätern Opfer zu machen,
gibt es mit mir und vie­len Antifaschis­ten keine Ruhe. Wir lehnen jede
Gle­ich­set­zung von Konzen­tra­tionslager und Internierungslager ab. Das
entspricht der Entschließung des Europa-Par­la­ments vom Jahre 1993, die
auch die deutschen Delegierten akzep­tiert haben. 

Ihre Prax­is, Herr Prof. Morsch, ist anders. Sie haben viel Mühe und
Geld aufge­wandt und haben in die Gedenkstätte Sach­sen­hausen – eine
KZ-Gedenkstätte – das Internierten-Muse­um inte­gri­ert. Alle Vorbehalte
des Sach­sen­hausen-Komi­tees der Bun­desre­pub­lik wur­den ignoriert.

Sie haben in Jam­litz, dem Ort des schreck­lich­sten Neben­lagers von
Sach­sen­hausen, wo min­destens 8000 jüdis­che Häftlinge ihr Leben ließen,
mit zwei Ope­nair-Ausstel­lun­gen KZ und Internierungslager integriert.
Sie haben Ihre Konzep­tion durchge­set­zt, obwohl das
Sach­sen­hausen-Komi­tee der Bun­desre­pub­lik diese Konzep­tion ablehnte. 

Aus objek­tiv­en Grün­den sind die Gedenkstätte und das Muse­um in der
Stadt Lieberose. Das KZ-Neben­lager Jam­litz wurde in Sach­sen­hausen nach
dem Bahn­hof Lieberose benan­nt. Sie ver­weigern weit­ge­hend die
Anerken­nung dieser Gedenkstätte und dieses Museums. 

Sehr geehrter Herr Prof. Morsch. Sie vertreten die Auf­fas­sung, dass nur
die Per­so­n­en oder die Organ­i­sa­tio­nen in der Stiftung und in der
Gedenkstätte mitar­beit­en, „präsent“ sein kön­nen, die das Statut der
Stiftung vor­be­halt­los anerken­nen. Das kann ich nicht. Sie verweisen
aus­drück­lich darauf, dass laut Statut zu den Auf­gaben der Stiftung das
Prob­lem Internierungslager und das Prob­lem DDR-Geschichte gehören. Ich
habe das Statut nie anerkan­nt. Das Statut ist ein Erzeug­nis der
Bran­den­bur­gis­chen Regierung. Kein ehe­ma­liger Häftling des KZ
Sach­sen­hausen oder Ravens­brück hat daran mitar­beit­en kön­nen, keine
antifaschis­tis­che Organ­i­sa­tion wurde kon­sul­tiert. In der Leitung der
Stiftung ist kein ehe­ma­liger Häftling oder eine antifaschistische
Organisation. 

Ich glaube, dass ISK und das Sach­sen­hausen-Komi­tee der Bundesrepublik
ist in eine ungute Abhängigkeit von der Stiftung gekommen. 

Für die Durch­führung unser­er zen­tralen Ver­anstal­tun­gen sind das ISK und
das Sach­sen­hausen-Komi­tee auf die finanzielle Hil­fe der Regierung und
der organ­isatorischen Hil­fe der Stiftung seit vie­len Jahren angewiesen.
Zunehmend bes­tim­men sie über die zen­tralen Ver­anstal­tun­gen. Dafür gibt
es viele Beispiele. Der 23. April ist nur eines davon. 

Zum Schluss. Sehr geehrter Herr Prof. Morsch, ich bin der Mei­n­ung, die
Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten und ihre Leitung, ihre Praxis
und Gedenkstät­ten­poli­tik unter­schei­det sich nicht von Stiftun­gen und
Prax­is in anderen Bun­deslän­dern. Ich habe mit ihr die gleichen
Prob­leme, wie sie in Sach­sen und Sach­sen-Anhalt beste­hen. Für mich muss
ich fest­stellen, dass die Mei­n­ungsver­schieden­heit­en in prinzipiellen
Fra­gen, der Gedenkstät­ten­poli­tik, sehr groß sind. 

Mit fre­undlichem Gruß 

Karl Sten­zel

Inforiot