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Ein Freund rief: Toni, du brennst!“

Werder – Drit­ter Ver­hand­lungstag im Prozess um den Bran­dan­schlag auf das Werder­an­er City-Café am 29. Dezem­ber 2004: Seit dem 23. Sep­tem­ber müssen sich Wern­er G. (41), Daniel K. (23) und Stephan L. (19) wegen ver­sucht­en Mordes, ver­suchter schw­er­er Brand­s­tiftung sowie gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung vor Justi­tia ver­ant­worten. Restau­rant­be­treiber Fahret­tin A. (40) erin­nerte sich gestern: „Ein Gast sagte, dass er und seine Fre­unde von anderen Gästen belästigt wür­den.“ Da die Pöbeleien andauerten, habe er die Stören­friede schließlich gebeten, das Lokal zu ver­lassen, sie später mit seinem Brud­er hin­aus­be­gleit­et, so der Gastronom. 

„Draußen ging der Älteste der Män­ner auf meinen Brud­er los. Ich wehrte ihn ab. Da dro­hte er, mir eine Kugel in den Kopf zu jagen, beschimpfte uns als Scheiß-Türken und Kanaken.“ Allerd­ings habe er das nicht son­der­lich ernst genom­men. „Mir ging es darum, die Sit­u­a­tion zu entschär­fen.“ Vor der Tür sei es zu kein­er­lei Hand­grei­flichkeit­en von sein­er Seite gekom­men, beteuerte Fahret­tin A. Damit wider­sprach er den Bekun­dun­gen der Angeklagten Wern­er G. und Daniel K. Sie hat­ten am zweit­en Ver­hand­lungstag überee­in­stim­mend erk­lärt, Fahret­tin A. und sein jün­ger­er Brud­er hät­ten sie nach dem Hin­auswurf aus der Gast­stätte geschla­gen und getreten. 

Um sich für den Rauswurf aus der Gast­stätte zu rächen, sollen die Werder­an­er vier Molo­tow-Cock­tails hergestellt, Stephan L. dann einen der Brand­sätze durch eine Scheibe des Lokals geschleud­ert haben. Die Haare eines unmit­tel­bar dahin­ter sitzen­den Gastes fin­gen Feuer. Panik brach aus. (PNN berichteten). 

„Ich feierte ger­ade meinen Geburt­stag“, erin­nerte sich Toni S, (20) im Zeu­gen­stand. Sobald die Angeklagten das City-Café betreten hät­ten, sei es zu mas­siv­en Stänkereien mit der Gruppe der Feiern­den gekom­men. „Die macht­en auch noch andere Gäste an. Ich bat den Wirt, das zu unterbinden. Andern­falls wür­den wir die Rech­nung ver­lan­gen“, so der Stu­dent. Nach­dem das Trio der Lokalität ver­wiesen wor­den war, sei etwa 20 Minuten später „der Brand­satz durch die Scheibe geflo­gen“. „Ein Fre­und rief, Toni, du brennst. Ich bin auf die Bank gesprun­gen, habe mir das T‑Shirt vom Leib geris­sen. Meine Haare waren angeschmort.“ 

Der Wirt erzählt: „Mein Brud­er und ich grif­f­en uns zwei Feuer­lösch­er und erstick­ten die Flam­men im Lokal. Dann ver­suchte ich, die Gäste zu beruhi­gen. Ein Mäd­chen kon­nte über­haupt nicht mehr aufhören zu zit­tern.“ Die Kell­ner­in, die damals im City-Café arbeit­ete, weilt inzwis­chen in Aus­tralien. Deshalb wurde ihre richter­liche Aus­sage ver­lesen. Derzu­folge seien die drei Angeklagten im Laufe des Abends immer aggres­siv­er gewor­den, so dass sie sich schließlich geweigert habe, sie weit­er zu bedi­enen. Der Prozess wird fortgesetzt.

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Neuntes Festival der Frauen

Innen­stadt — Die Fördergelder für das Fes­ti­val der Frauen ließen in diesem Jahr auf sich warten. Vor weni­gen Wochen aber seien die 2450 Euro Zuschuss vom bran­den­bur­gis­chen Min­is­teri­um für Arbeit, Soziales, Gesund­heit und Fam­i­lie bewil­ligt wor­den, sagt Hei­derose Ger­ber, Lei­t­erin des Autonomen Frauen­zen­trum, welch­es das Fes­ti­val organ­isiert. Jet­zt kann das nun­mehr neunte Fes­ti­val der Frauen mit etwas Ver­spä­tung vom 1. bis 6. Novem­ber steigen. Die „Frauenpfade“, wie die Woche heißt, führen zu Lesun­gen, Konz­erten und Fil­men und wer­den neben dem Frauen­zen­trum auch vom Waschhaus, dem Film­mu­se­um und dem Schreib­w­erk getra­gen. Die Ver­anstal­tungsrei­he wolle den Blick auf die Frauen lenken, die im täglichen Leben ihre Rol­len­zwänge durch­schaut­en, Lösungswege und Möglichkeit­en gefun­den hät­ten, die anregten, Mut macht­en und weg­weisend seien, heißt es im Begleit­wort. Eröffnet wird das Fes­ti­val mit ein­er Kun­stak­tion im Stern­cen­ter und von Schirmher­rin und Min­is­terin Dag­mar Ziegler am Dien­stag, dem 1. Novem­ber, um 14.30 Uhr. 

Das Fam­i­lien­min­is­teri­um unter­stütze auch die so genan­nten „Alpha­betisierungskurse“ im Frauen­zen­trum, betonte Hei­derose Ger­ber. 10000 Euro seien in diesem Jahr in diese wichtige Inte­gra­tionsauf­gabe geflossen. In inzwis­chen zehn Kursen ler­nen Aus­län­derin­nen von Aus­län­derin­nen nicht nur die deutsche Sprache, son­dern sich im deutschen All­t­ag zurechtzufind­en. Für diesen Ein­satz erhielt das Frauen­zen­trum gestern auch eine kleine Spende vom Pots­damer Frauen­club Sorop­ti­mist Inter­na­tion­al. Von den Zuwen­dun­gen wür­den Hon­o­rare, Lehrbüch­er und ‑mate­r­i­al bezahlt.

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Schönbohms Nachfolger machen sich bereit

Pots­dam — Bran­den­burgs Christ­demokrat­en stellen sich auf einen Wech­sel ihres Lan­desvor­sitzen­den und Innen­min­is­ters Jörg Schön­bohm ins neue Bun­desk­abi­nett ein, der Aus­sicht­en hat, Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter zu wer­den. Wie der Tagesspiegel am Mon­tag erfuhr, soll in diesem Fall Wirtschaftsmin­is­ter Ulrich Jung­hanns (CDU) neuer Vize-Regierungschef in der Bran­den­burg­er SPD/C­DU-Koali­tion wer­den. Unklar ist dage­gen, wer das Innen­res­sort übernehmen würde. Wahrschein­lich sei, dass dann Schön­bohms Staatssekretär Eike Lan­celle für eine Über­gangszeit Innen­min­is­ter würde, hieß es in CDU-Kreisen. „Im Moment gibt es keine Lösung. Es ist schw­er, dieses Amt nach Schön­bohm zu besetzen.“ 

Für Jörg Schön­bohm wäre es die Krö­nung sein­er poli­tis­chen wie auch der mil­itärischen Kar­riere, wenn er als erster Mil­itär in der Geschichte der Bun­deswehr Vertei­di­gungsmin­is­ter würde. Die Chan­cen für den früheren Gen­er­al, der sich vor allem auch bei der Auflö­sung der DDR-Armee Anerken­nung erwor­ben hat, sind am Mon­tag im Berlin­er Koali­tion­spok­er jeden­falls deut­lich gestiegen. Neben Schön­bohm scheint, wie übere­in­stim­mend aus der Bun­des- und Lan­despartei ver­lautete, nur noch der Chef der hes­sis­chen CDU-Land­tags­frak­tion Franz-Josef Jung im Ren­nen um das Vertei­di­gungsres­sort zu sein, das nach dem mit der SPD-Spitze aus­ge­han­del­ten Kom­pro­miss an die CDU gehen wird. Es hänge von Pro­porzfra­gen ab, ob Angela Merkel mit Jung der bei der Posten­verteilung unter­repräsen­tierten, aber ein­flussre­ichen hes­sis­chen CDU den Vorzug gibt oder Schön­bohm über das „Osttick­et“. „Die Chan­cen ste­hen fifty-fifty“, sagte ein führen­der Bran­den­burg­er Unionspolitiker. 

Dass Schön­bohm einen Ruf aus Berlin auss­chla­gen kön­nte – wie Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD), der Vizekan­zler und Außen­min­is­ter hätte wer­den kön­nen und Nein sagte – gilt in der märkischen Union als aus­geschlossen. „Wenn er gerufen wird, geht er“, hieß es gestern unisono. 

Schön­bohm selb­st hat­te in den let­zten Monat­en in mehreren Inter­views deut­lich gemacht, dass er das Amt des Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ters übernehmen würde. Dem Vernehmen nach soll er Merkel bere­its vor der Bun­destagswahl jedoch auch sig­nal­isiert haben, dass er das Amt nur unter zwei Bedin­gun­gen übernehmen würde: Er werde kein „Abrüs­tungsmin­is­ter“ für die Bun­deswehr und es bleibe bei der Wehrpflicht. 

Dass der 67-jährige „Patri­arch“ der Bran­den­burg­er CDU nach der Nieder­lage seines Lan­desver­ban­des bei der Bun­destagswahl erst­mals deut­liche Kri­tik und sog­ar Rück­tritts­forderun­gen aus den eige­nen Rei­hen ein­steck­en musste, dürfte seine Bere­itschaft zum Wech­sel nach Berlin bestärken. „Er will weg. Es wäre ein ele­gan­ter Abgang aus Bran­den­burg“, sagte ein­er, der ihn ken­nt. Schön­bohm hat­te nach den Baby­mor­den von Frank­furt (Oder) mit sein­er These von der Pro­le­tarisierung Ost­deutsch­lands durch das SED-Regime als ein­er Ursache für heutige Gewaltkrim­i­nal­ität eine Welle der Empörung in Ost­deutsch­land aus­gelöst, die bis in den eige­nen Lan­desver­band reichte. In der Bran­den­burg­er CDU ist man sich weit­ge­hend einig darüber, dass die Schön­bohm-The­sen eine wesentliche Ursache für das schlechte Abschnei­den der CDU in Bran­den­burg war, wo die Partei mit 20,6 Prozent nur drittstärk­ste Kraft hin­ter SPD und Linkspartei wurde. Danach war der Ruf an Schön­bohm lauter gewor­den, seine Nach­folge zu regeln, statt diese Frage immer wieder zu vertagen. 

Intern hat Schön­bohm zwar mit­tler­weile klargestellt, dass Wirtschaftsmin­is­ter und Vizeparte­ichef Ulrich Jung­hanns sein „Kro­n­prinz“ sei. Offen blieb jedoch, wann der Wech­sel in der Parteispitze erfol­gen soll. Dieser Druck würde bei einem Gang ins Bun­desvertei­di­gungsmin­is­teri­um deut­lich abnehmen. „Es wäre eine deut­liche Ent­las­tung, wenn die Bran­den­burg­er CDU erst­mals in ihrer Geschichte einen Bun­desmin­is­ter stellen würde“, heißt es in der Union­sspitze. Es sei sog­ar gut, wenn ein so gestärk­ter Schön­bohm weit­er Lan­desvor­sitzen­der bliebe – solange er das für richtig halte.

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Gedenken in der “Station Z”

ORANIENBURG Eine kleine Gruppe von etwa 30 Besuch­ern hat­te sich am
Son­ntagvor­mit­tag in der Gedenkstätte Sach­sen­hausen einge­fun­den. An der
“Sta­tion Z”, dem neu gestal­teten zen­tralen Gedenk-ort, erin­nerten sie an die
Ermor­dung von 27 Häftlin­gen des Konzen­tra­tionslagers am 11. Okto­ber 1944.

Der Vor­sitzende des Sach­sen­hausen-Komi­tees in der Bundesrepublik
Deutsch­land, Andreas Mey­er, erin­nerte daran, dass mit diesen Mor­den ein
Zeitab­schnitt zu Ende gegan­gen sei, den man als “Peri­ode der
Son­derkom­mis­sio­nen” beze­ich­net. Im Zuge von Ermit­tlun­gen der Kriminalpolizei
wegen Unter­schla­gun­gen von Wert­sachen ermorde­ter Juden durch Ange­hörige der
SS waren Anze­ichen für eine geheime kom­mu­nis­tis­che Widerstandsorganisation
im Lager ent­deckt worden.

Eine von SS-Chef Himm­ler per­sön­lich einge­set­zte Son­derkom­mis­sion der Gestapo
ver­haftete nach Hin­weisen von Spitzeln und Folterun­gen von Verdächti­gen mehr
als 100 Häftlinge, darunter zahlre­iche kom­mu­nis­tis­che Block­äl­teste. 27 von
ihnen, 24 deutsche und drei franzö­sis­che KZ-Insassen, wur­den an jen­em 11.
Okto­ber zum Kre­ma­to­ri­um auf den Indus­triehof gefahren. Dort ließ sie
Schut­zlager­führer Körn­er in der Genickschus­san­lage exekutieren.

Ein­er von diesen Häftlin­gen war Ludger Zol­likofer, auf dessen Lebensspuren
sich Artur Nähring begab. Viel wisse man nicht von Ludger Zol­likofer, der am
29. Okto­ber 1893 im Ruhrge­bi­et geboren wurde, 1922 in Essen eine Ortsgruppe
der KPD grün­dete und seit 1927 Parteisekretär der Internationalen
Arbeit­er­hil­fe (IAH) war. Zol­likofer wurde sofort bei Aus­bruch des Krieges
ver­haftet und kam am 10. Sep­tem­ber 1939 ins KZ Sachsenhausen.

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Rechte Demo vor JVA

Die Freilas­sung des Unter­suchungs­ge­fan­genen Oliv­er Oe. haben am gestrigen
Nach­mit­tag etwa 45 rechte Demon­stran­ten vor der Brandenburger
Jus­tizvol­lzugsanstalt gefordert. Wie Matthias Tänz­er, der Ein­sat­zleit­er des
Polizeiein­satzes, sagte, stammten die Demon­stran­ten aus dem Umfeld der
inzwis­chen ver­bote­nen recht­sradikalen Kam­er­ad­schaft Thor. Etwa 70 Polizisten
waren im Ein­satz. Zu Auss­chre­itun­gen kam es nicht.

Die Demon­stra­tion war am Fre­itag ord­nungs­gemäß angemeldet wor­den. Wie Tänzer
sagte, seien etwa 100 Demon­stran­ten avisiert wor­den, die Veranstaltung
selb­st sei “weit­ge­hend gesit­tet” abgelaufen.

Die Recht­en seien vornehm­lich aus Berlin und Pots­dam angereist. Unter ihnen
war eine ganze Rei­he “ein­schlägig bekan­nter Aktivis­ten”, so Tänz­er weiter.

Auf Spruch­bän­dern forderten sie “Frei­heit für Oli”. In Sprechchören
unter­stell­ten sie dem Staat “Gesin­nungsjus­tiz”. Dem Vernehmen nach sitzt
Oliv­er Oe. wegen des Ver­dachts der Beteili­gung am Über­fall von
Recht­sex­trem­is­ten in der Sil­vester­nacht 2002 auf das linke Berliner
Kul­turzen­trum “Chamäleon” in Bran­den­burg in Unter­suchung­shaft. Nach der
Ver­samm­lung am Panz­er vor der JVA troll­ten sich die Demon­stran­ten in
kleineren Grup­pen in Rich­tung Straßen­bahn-Hal­testelle in der Magdeburger
Straße. “Wir begleit­en sie bis zum Bahn­hof und set­zen sie dann wieder in den
Zug”, hat­te Matthias Tänz­er angekündigt.

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Zu Julia S.

Es hat sich doch so einiges geän­dert in dem oben genan­nten Fall. Die
Öffentlichkeit ist nun aufmerk­sam gemacht wor­den auf einen Skan­dal, der
seines gle­ichen sucht. Die Reden von “Gewalt­spi­rale” und
“Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen links und rechts” bzw. zwischen
“Jugend­ban­den” find­et langsam ein Ende und das zu recht. Auch wenn hier und
da, beispiel­sweise in den Bericht­en um die engere Koor­di­na­tion von VIP und
Polizei diese Bagatel­lisierung der recht­en Gefahr noch vere­inzelt auftaucht.
Auch die Polizei musste nun let­z­tendlich zugeben, dass diese Art der
Rethorik die wahren Ver­hält­nisse in Bran­den­burg und Pots­dam verschleiert
hat. Es ist Zeit für einen Tabubruch im Touris­mus­land Bran­den­burg. Es gibt
nichts zu ver­schweigen; es kann nur um eine Strate­gie gehen, näm­lich sich
dem seit Jahren organ­isieren­den Recht­sradikalis­mus und dessen Zuspruch
ger­ade unter Jugendlichen ent­ge­gen­zustellen. Anstatt zu ver­schleiern, müssen
alle Bürg­erIn­nen und Bürg­er sich dafür ein­set­zen, die Ursachen zu bekämpfen
und deut­lich machen, dass für Nazis kein Platz ist, nicht in Pots­dam, nicht
in Bran­den­burg oder son­st wo. Wir alle sind der Geschichte verpflichtet. 

Die Gefahr von Neon­azis für alle poten­tiellen Opfer, seien es Linke,
Aus­län­der, Homo‑, Trans- oder Inter­sex­uelle, Obdachlose, Alter­na­tive oder so
genan­nte “Behin­derte” wird nun endlich — wenn auch langsam — in das
Bewusst­sein der Medi­en und der Öffentlichkeit gerückt. 

Selb­st der Ober­bürg­er­meis­ter der Stadt, Jann Jakobs kann sich die momentane
Entwick­lung und das unver­ständlich harte Durch­greifen der Jus­tiz gegenüber
den des ver­sucht­en Mordes an einem Neon­azi beschuldigten Jugendlichen nicht
mehr so recht erk­lären. Jeden­falls soll er sich so in der
Sicher­heit­skon­ferenz geäußert haben.

Aber zur Darstel­lung in den Medi­en bleibt noch etwas zu sagen. Es ist immer
die Rede davon, dass der leicht ver­let­zte stadt­bekan­nte Neon­azi mit einem
Teleskop­schlag­stock geschla­gen wor­den sein soll. Und im näch­sten Moment wird
dieser auch “Totschläger” genan­nt. Das ist nicht richtig. Ein
Teleskop­schlag­stock ist ein legales Mit­tel der Selb­stvertei­di­gung, welches
jed­er Men­sch über 18 Jahre bei sich tra­gen darf. Ein Totschläger hingegen
ist dadurch gekennze­ich­net, dass sein Ende aus ein­er flex­i­blen Stahlrute
beste­ht. Dabei han­delt es sich um eine ver­botene Waffe nach dem
Waf­fenge­setz. Es ist mehr als leichtsin­nig, diese Unter­schiede zu
ver­wis­chen, hier ste­ht das Leben von 5 jun­gen Men­schen auf dem Spiel. Die
Öffentlichkeit hat ein Recht, sich aus Tat­sachen eine objek­tive Mei­n­ung zu
bilden. Die Medi­en soll­ten doch Bitteschön, das ihnen entgegengebrachte
Ver­trauen auf richtige und wahrheits­ge­treue Darstel­lung nicht enttäuschen,
um sich nicht in let­zter Kon­se­quenz als Mei­n­ungs­mach­er in der Öffentlichkeit
über­flüs­sig zu machen; und zwar auch dann, wenn sich das Wort “Totschläger”
spek­takulär­er anhört und doch soviel bess­er zum Tatvor­wurf passt. 

Skan­dalös ist und bleibt, dass die junge Frau immer noch in
Unter­suchung­shaft ist. Die zahlre­ichen Unter­stützerIn­nen unter dem in der
Presse erwäh­n­ten Offe­nen Brief ein­er Soli­gruppe gegen die Kriminalisierung
von AntifaschistIn­nen, der diese Zustände anprangert, scheint mir da ein
Anfang zu sein. Eine bre­ite Schicht von Bürg­erin­nen und Bürg­ern sollte sich
endlich die Gefahr von rechts vor Augen führen, die auch sie selb­st und ihre
Kinder bet­rifft und ihren Unmut über das skan­dalöse und unnötig harte
Vorge­hen der Jus­tiz gegenüber den fünf Beschuldigten kundtun.

In diesem Sinne: “Nie wieder Faschismus!”

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Komitee erinnert an ermordete Häftlinge

ORANIENBURG An die Ermor­dung von 24 deutschen und drei französischen
Häftlin­gen will das Sach­sen­hausen-Komi­tee am morgi­gen Son­ntag in der
Gedenkstätte Sach­sen­hausen erin­nern. Am neuen zen­tralen Gedenko­rt “Sta­tion
Z” gibt es ab 11 Uhr eine Feier.

Vor fast 61 Jahren, am 11. Okto­ber 1944, erschoss die SS im
Konzen­tra­tionslager (KZ) Sach­sen­hausen die 27 Inhaftierten. Damit endete
eine Phase der Geschichte des KZ, die als “Peri­ode der Sonderkommissionen”
im Gedächt­nis viel­er Über­leben­der haften blieb.

Während der Gedenkver­anstal­tung bericht­en Bran­den­burg­er Jugendliche über den
Lebenslauf von Ludger Zol­likofer, der zu den ermorde­ten Häftlin­gen gehörte.
Zol­likofer spielte eine wichtige Rolle in der Kom­mu­nis­tis­chen Partei
Deutsch­lands (KPD). 1922 grün­dete er eine Orts­gruppe der KPD in Essen,
später war er als Vor­sitzen­der der Inter­na­tionalen Arbeit­er­hil­fe tätig. Nach
der Machter­grei­fung der Nation­al­sozial­is­ten wurde er auf Grund seiner
poli­tis­chen Mei­n­ung mehrfach in Schutzhaft genom­men. Nach der erneuten
Fes­t­nahme am 1. Sep­tem­ber 1939 kam er ins KZ Sachsenhausen.

Die Lebens­geschichte von Zol­likofer ist Bestandteil ein­er Ausstel­lung mit
dem Titel “Mord und Massen­mord im KZ Sach­sen­hausen”. Sie befind­et sich an
der Lager­mauer im Bere­ich der “Sta­tion Z”.

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Keine putzt gründlicher

BERLIN Ihre Feinde hat­ten sie gewarnt. Da war dieses Graf­fi­ti. “Schramm, wir
kriegen Dich”, hat­te jemand in rot­er Farbe an eine Hauswand in Rudow
gesprüht. Irmela Men­sah-Schramm hat die Dro­hung ignori­ert. Sie hat ihre
Farb­dose, den Spach­tel und den Fotoap­pa­rat in den Jute­beu­tel gesteckt und
hat wieder die U‑Bahn nach Rudow genommen.

Es war Bun­destagswahlkampf, Rudow hing voller Wahlplakate. 250
aus­län­der­feindliche Aufk­le­ber hat­te sie erst am Woch­enende zuvor in diesem
Kiez ent­fer­nt, der als Hochburg der recht­en Szene gilt. Jet­zt waren die
Stick­er alle wieder da. Ein­er klebte auf einem roten Ampel­licht. Der Kleber
war noch frisch, ein Griff reichte, und sie zog sie ab.

Plöt­zlich stand da dieser Motor­rad­fahrer vor ihr, neben dem Ein­gang zur
Klein­gartenkolonie “Ewige Heimat”. Er trug eine schwarze Led­erk­luft und
einen Helm, er klappte das Visi­er hoch, sie sah in ein Gesicht, das rot war
vor Wut. “Was fällt Dir ein?”, brüllte der Mann, “kleb den Stick­er wieder
dran!” Als sie keine Anstal­ten machte, stieg er auf seine Mas­chine, steuerte
auf sie zu und gab Gas.

Es ist das erste Mal, dass sie bedro­ht wurde

Sie weiß noch genau, wie sie brüllte: “Ich rufe die Polizei.” Wie der Mann
dann eben­so schnell ver­schwand, wie er gekom­men war. Und wie sie sich, vor
Angst zit­ternd, erst­mal auf den Bor­d­stein set­zen musste. Es war nicht das
erste Mal, dass sie bedro­ht wurde.

Irmela Men­sah-Schramm ver­nichtet recht­sex­treme Aufk­le­ber und übertüncht
faschis­tis­che Graf­fi­ti — mit uner­bit­tlich­er Gründlichkeit. Eben­so gründlich
doku­men­tiert sie ihre Arbeit, fotografiert die recht­sradikale Propaganda
und, wenn es geht, auch die Men­schen, die sie ver­bre­it­en. Ihre Aufnahmen
füllen inzwis­chen 25 Leitz-Ord­ner. Eine Auswahl davon stellt sie landauf,
landab in Schulen, Kirchen und Museen aus. Über­wiegend in den neuen
Bun­deslän­dern, dort, wo Recht­sex­trem­is­ten den Einzug in den Landtag
geschafft haben. Der Bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz hat ihr sog­ar schon
Fotos abgekauft.

Für ihr uner­müdlich­es poli­tis­ches Großreinemachen hat Irmela Mensah-Schramm
schon Ausze­ich­nun­gen einge­heimst. Soeben hat ihr der Dres­den­er Presseclub
den mit 10 000 Euro dotierten Erich-Käst­ner-Preis ver­liehen, für ihre
Zivil­courage. Ihr Name ste­ht jet­zt in ein­er Rei­he mit dem von Richard von
Weizsäck­er und Hans-Diet­rich Gen­sch­er. Doch in Wahrheit ist es ein einsamer
Kampf, den sie aus­trägt, mitunter gegen die eigene Angst. Dass sie einmal
sprich­wörtlich unter die Räder ger­at­en kön­nte, darauf war sie nicht gefasst.

Vor einiger Zeit ist sie wieder mal mit der Polizei aneinan­der ger­at­en. In
der S‑Bahn nach Tem­pel­hof hat­te jemand “Sieg heil!” aufs Pol­ster geschmiert.
Sie zück­te einen Kuli , um die Parole unken­ntlich zu machen. Die
Sta­tion­sauf­se­herin, die sie dabei beobachtete, rief die Polizei. Unglaublich
find­et Irmela Men­sah-Schramm diese Reak­tion. Wohl wis­send, dass sie das
Gesetz auf ihrer Seite hat. Die Anzeigen, die sie in ähn­lichen Fällen wegen
Sachbeschädi­gung kassiert hat, blieben alle ohne Folge. Warum, hat ihr ein
Polizist ein­mal so erk­lärt: “Beschädigte Sachen kann man nicht beschädigen.”

Von der Polizei fühlt sie sich nicht ernst genommen

Von Skins bedro­ht, von Anwohn­ern beschimpft, von der Polizei nicht ernst
genom­men: Man braucht ein großes Ego, um gegen diesen Strom zu schwimmen.
Irmela Men­sah-Schramm fragt: “Wenn ich es nicht tue, wer tut es dann?”

Sie hat sich die Frage zum ersten Mal 1986 gestellt, es war ein Tag im
August. Auf dem Weg zur Arbeit wollte sie ger­ade in einen Bus steigen, als
ihr Blick auf einen Aufk­le­ber an der Hal­testelle fiel. “Frei­heit für Rudolf
Heß” stand da. Der ehe­ma­lige Hitler-Stel­lvertreter saß damals noch in
Span­dau im Gefängnis.

Auf dem Rück­weg hing der Stick­er noch immer da, Irmela Men­sah-Schramm, in
zweit­er Ehe ver­heiratet mit einem Ghanaer, aktiv in der Friedensbewegung,
hat nicht lange über­legt, sie hat ihn ein­fach abgeknibbelt. Es sei
befriedi­gen­der gewe­sen, als sich in eine Lichter­kette gegen
Aus­län­der­feindlichkeit einzurei­hen, erin­nert sie sich. “Hin­ter­her ging es
mir irgend­wie besser.”

Ihr Kampf hat sie getra­gen. Auch Anfang der 90er Jahre, als sie sich einer
Kreb­sop­er­a­tion unterziehen musste. Jet­zt, mit knapp 60, ist sie zwar in den
Ruh­e­s­tand gegan­gen, hat aber über ihr Engage­ment noch immer keine Zeit
gefun­den, Fen­ster zu putzen, in ihrer Dreizimmerwohnung.

Eine Woche nach dem Vor­fall mit dem Motor­rad­fahrer ist sie noch ein­mal zur
Klein­gartenkolonie “Ewige Heimat” nach Rudow zurück­gekehrt. Sie wollte sich
noch ein­mal den Tatort anschauen. Auf einem Schild hat­te der Mann eine
Nachricht für sie hin­ter­lassen: “Hier regiert die NPD.”

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Zeitbomben” im DNA-Labor

POTSDAM Vor einem Jahr wurde Rolf S. vom Landgericht Frank­furt (Oder) zu 15
Jahren Haft verurteilt. Die Schwurg­ericht­skam­mer sah es als erwiesen an,
dass S. die 13-jährige Maja Stein­er am 1. Juli 1988 verge­waltigt und
ermordet hat. Die Schü­lerin war an jen­em Som­mertag vor 17 Jahren nahe des
Vel­tener Sees (Ober­hav­el) ver­schwun­den. Erst 2003 hat­te eine DNA-Analyse von
Sper­maspuren am Rock des Kindes zum Täter geführt.

Während der Ein­satz von DNA-Tests zur Aufk­lärung von Ver­brechen auch in der
Bran­den­burg­er Koali­tion weit­ge­hend unstrit­tig ist, monieren märkische
Polizeigew­erkschaften eine unzure­ichende Vor­bere­itung des 1. Novem­ber. Dann
tritt ein im Juli vom Bun­destag verän­dertes Gesetz in Kraft. Es sieht unter
anderem die Stre­ichung des so genan­nten Richter­vor­be­halts vor. Bis­lang darf
genetis­ches Mate­r­i­al einem Beschuldigten erst mit richter­lich­er Genehmigung
und nur bei erhe­blichen Straftat­en, wie gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung und
Sex­u­alde­lik­ten, ent­nom­men wer­den. Gen­tests sind dem Gesetz zufolge künftig
auch bei Wieder­hol­ungstätern zugelassen.

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) begrüßt die Geset­zesver­schär­fung. Er
will, wie Ressortchefs in anderen Bun­deslän­der auch, sog­ar noch einen
Schritt weit­erge­hen. Die DNA-Analyse müsse über­all dort möglich sein, wo
jet­zt schon der herkömm­liche Fin­ger­ab­druck von Verdächti­gen genom­men werden
kann. “Wir dür­fen nicht zulassen, dass Ver­brech­er frei herum­laufen, nur weil
unbe­grün­dete Sor­gen vor dem ‚gläser­nen Men­schen´ die vorhandenen
Möglichkeit­en block­ieren”, so der Min­is­ter kämpferisch.

Der Bund Deutsch­er Krim­i­nal­beamter (BDK) ver­langt von Schön­bohm, zunächst
ein­mal die derzeit­i­gen Auf­gaben per­son­ell aus­re­ichend abzu­sich­ern. Das
DNA-Labor, das noch bis zur Fer­tig­stel­lung eines Neubaus am Eberswalder
Lan­deskrim­i­nalamt in Berlin-Johan­nisthal unterge­bracht ist, arbeite “hart an
der Schmerz­gren­ze”, sagte BDK-Lan­deschef Wolf­gang Bauch. Kur­sierende Zahlen,
wonach in Johan­nisthal bis zu 1000 Vorgänge unbear­beit­et in den Regalen
liegen, wollte Bauch jedoch nicht bestäti­gen. Nach MAZ-Infor­ma­tio­nen ist die
Zahl aber sog­ar noch größer.

Ohne auf Zahlen näher einzuge­hen, erk­lärte der Vize­sprech­er des
Innen­min­is­teri­ums, Wolf­gang Brandt, gestern, dass es sich bei den Altfällen
“nach derzeit­igem Stand” um keine Spuren aus schw­eren oder erheblichen
Straftat­en han­delt. “Wir schließen aus, dass da brisante Fälle schlummern.”
Für BDK-Chef Bauch ist das zweifel­haft: “Aktuelle Fälle zeigen, dass Täter
unent­deckt blieben, weil genetis­che Spuren nicht aus­gew­ertet wurden.”
Nie­mand könne auss­chließen, dass “Zeit­bomben” darunter seien. Da die
ermit­tel­nden Krim­i­nal­is­ten ab Novem­ber ver­mut­lich mehr DNA-Tests in Auftrag
geben wer­den, müsse das Min­is­teri­um die angekündigten drei neuen Stellen -
zwei Lab­o­ran­tinnen und ein Sachver­ständi­ger — dauer­haft installieren,
forderte Bauch. Bis­lang ist von Jahresverträ­gen die Rede.

Auch Andreas Schus­ter, Lan­deschef der Gew­erkschaft der Polizei (GdP),
ver­langt angesichts des “Riesen­staus” bei der Erfas­sung von DNA-Spuren mehr
Per­son­al: “Wir hat­ten fünf bis sieben Neue­in­stel­lun­gen gefordert.” In einem
Bere­ich, der die Zukun­ft der Krim­inal­tech­nik erhe­blich bes­timme, dürfe
Bran­den­burg nicht hin­ter­her hinken.

Innen­min­is­ter Schön­bohm stellte unter­dessen in Aus­sicht, inner­halb eines
Jahres zu prüfen, ob das Labor­per­son­al weit­er aufge­stockt wer­den muss. Ein
Köl­ner Labor sei zudem ver­traglich gebun­den wor­den, um Speichelproben
auszuw­erten. Die Innen­poli­tik­er der Frak­tio­nen von CDU und SPD, Sven Petke
und Wern­er-Sieg­wart Schip­pel, warn­ten vor “zu viel Alarmis­mus” bei dem
The­ma. Falls es erforder­lich sei, wür­den zusät­zliche Mit­tel bere­it gestellt.

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Rechtsmotivierter Angriff in Luckenwalde vor Gericht

Am 10. Okto­ber 2005 wird am Amts­gericht Luck­en­walde über einen ras­sis­tis­chen Angriff ver­han­delt, der sich 2004 in Jüter­bog ereignet hat. Ein 22-Jähriger Afghane erlitt schwere Kopfver­let­zun­gen. Der gefährlichen Kör­per­ver­let­zung sind ein 27- jähriger Mann und eine 23-jährige Frau angeklagt. Die Hauptver­hand­lung wird um 9:30 Uhr, Saal 25, im Amts­gericht Luck­en­walde stattfinden.

Der damals 22-Jährige Afghane hat­te zusam­men mit einem Fre­und aus Palästi­na in den Mor­gen­stun­den des 28. März 2004 die Diskothek “Fränkis Tanzbar” in Jüter­bog besucht. Bere­its in der Diskothek wur­den die zwei Flüchtlinge von den späteren Tätern ange­sprochen und aufge­fordert, vor die Tür zu kom­men. Sie ließen sich jedoch nicht provozieren. Als sie wenig später die Diskothek ver­ließen, trafen sie am Aus­gang auf eine Gruppe von ca. neun Per­so­n­en, darunter auch diejeni­gen, die bere­its in der Diskothek provoziert hat­ten. Ein Mann trat auf den Palästi­nenser zu und ver­suchte, ihm in das Gesicht zu schlagen.

Zu diesem Zeit­punkt kon­nte der 22-Jährige Afghane noch die vor der Tür ste­hende Secu­ri­ty zu einem Ein­greifen bewegen.
Als sich die zwei Flüchtlinge einige Meter von der Diskothek ent­fer­nt hat­ten, liefen u.a. die zwei Angeklagten hin­ter ihnen her und es wur­den ras­sis­tis­che Belei­di­gun­gen, wie “Scheiß-Aus­län­der” und “Aus­län­der sind Kak­er­lak­en” gerufen. Mit Äußerung wie: “Ich bin Nazi, weil wir wegen euch den Weltkrieg ver­loren haben” wurde der Stand­punkt gegenüber den Flüchtlin­gen klar gemacht.

Während sich der Palästi­nenser der bedrohlichen Sit­u­a­tion entziehen kon­nte, wurde der 22-Jährige von hin­ten attack­iert und zu Boden geris­sen. Anschließend trat­en und schlu­gen die Täter auf den am Boden Liegen­den ein. In der Erin­nerung des Opfers dauerte diese qualvolle Sit­u­a­tion über Minuten an.
Das Opfer musste u.a. wegen eines Fris­sur­bruchs des Nasen­beins und eines Schädel-Hirn-Trau­mas sta­tionär im Kranken­haus behan­delt werden.

Der Angriff am 28.03.2004 war nur ein­er von mehreren Vor­fällen ras­sis­tis­ch­er Gewalt gegen Flüchtlinge in Jüter­bog im let­zten Jahr. Dabei soll es sich bei den Tätern z.T. um densel­ben Per­so­n­enkreis han­deln, so soll die weib­liche Angeklagte bei mehreren Vor­fälle als Pro­voka­teurin gegenüber den Flüchtlin­gen eine entschei­dende Rolle gespielt haben.

Inforiot