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Strausberger Bataillon vollzählig

Straus­berg (MOZ) Das IV. Batail­lon des 1. Luft­waf­fe­naus­bil­dungsreg­i­ments der Bun­deswehr ist jet­zt voll­ständig aus Holz­dorf nach Straus­berg umge­zo­gen. Beim Gelöb­nis von rund 570 am 4. Juli einge­zo­ge­nen Rekruten am Don­ner­stag war der gesamte Per­son­albe­stand von 800 Bun­deswehrange­höri­gen in der Barn­im-Kaserne ange­treten. Mehr als 2000 Fam­i­lien­ange­hörige waren aus allen Teilen der Repub­lik zum Zer­e­moniell angereist. Außer­dem kamen viele Straus­berg­er und Ehrengäste zum Gelöb­nis, an das sich der tra­di­tionelle Stan­dort­bi­wak anschloss. Dort pflegt Straus­berg alljährlich seine 290-jährige Geschichte als Gar­nison­stadt bei Bier und Bratwurst und einem Platzkonz­ert von Luft­waf­fen­musikko­rps und Fanfarenzug.

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Antrag auf Ablösung Schönbohms abgelehnt

Pots­dam (MOZ) Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) wird weit­er im Amte bleiben. Ein Antrag der Links­frak­tion, Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) möge ihn ent­lassen, wurde von der Koali­tion ein­hel­lig abgelehnt. Regierung und Oppo­si­tion war­fen sich gegen­seit­ig vor, Wahlkampf mit dem neun­fachen Baby­mord von Brieskow-Finken­heerd zu betreiben.

Für die Links­frak­tion-PDS hat Schön­bohm mit seinen Äußerun­gen zur Ver­wahrlosung der Bran­den­burg­er durch die Zwangskollek­tivierung in der DDR des Lan­des geschadet, den Amt­seid als Min­is­ter ver­let­zt und müsste damit vom Regierungschef ent­lassen wer­den. Frak­tion­schefin Dag­mar Enkel­mann erk­lärte, dies sei kein ein­ma­liger Aus­rutsch­er gewe­sen, son­dern die feste Überzeu­gung Schön­bohms, dass sich die Men­schen in Bran­den­burg teil­nahm­s­los gegenüber Gewaltver­brechen verhalten.

CDU-Frak­tion­schef Thomas Lunacek vertei­digte dage­gen den Innen­min­is­ter. Er zählte Ver­di­en­ste um die deutsche Ein­heit, die Polizei- und die Kom­mu­nal­re­form auf. Schön­bohm werde bei den bevorste­hen­den Auf­gaben der Lan­desregierung drin­gend gebraucht. Außer­dem habe er nicht ver­suchen wollen, das DDR-Sys­tem für die Kin­der­morde von Brieskow-Finken­heerd ver­ant­wortlich zu machen, son­dern dafür, dass in Bran­den­burg immer wieder weggeschaut werde bei Gewaltver­brechen. Schön­bohms Äußerun­gen seien kri­tik­würdig aber seine Entschuldigung glaub­würdig, so der CDU-Politiker.

Wie Lunacek warf auch SPD-Frak­tion­schef Gün­ter Baaske der Linkspartei vor, mit dem The­ma Wahlkampf zu betreiben. Hier wolle jemand einen pop­ulis­tis­chen Keil in die Koali­tion treiben und ver­suchen, “dass ein Mann, der die CDU in Bran­den­burg über­haupt poli­tik- und koali­tions­fähig gemacht hat, wegen ein­er Äußerung mit Schimpf und Schande von Hof gejagt wird”, so Baaske. Der Sozialdemokrat ver­wies jedoch auch darauf, dass die Äußerun­gen Schön­bohms, das DDR-Sys­tem habe zu weniger Zusam­men­halt geführt, als in West­deutsch­land schlicht falsch sei. “Es war eine andere Gesellschafts­form, eine andere Art des Zusam­men­lebens als heute. Aber das hat uns nicht zu schlechteren Men­schen gemacht.”

Auch Regierungschef Platzeck stellte sich in hin­ter seinen Innen­min­is­ter. Schön­bohms Äußerun­gen seien “falsch und fatal” aber seine Entschuldigung sei aufrichtig gemeint. Alles weit­ere, so Platzeck, sei Sache der CDU, falls sie das für nötig halte. 

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Schönbohm attackiert Enkelmann als Stasi-IM

POTSDAM. CDU-Chef Jörg Schön­bohm hat die Linkspartei.PDS-Spitzenkandidatin Dag­mar Enkel­mann am Don­ner­stag auf ein­er Wahlkampfver­anstal­tung in Pots­dam bezichtigt, inof­fizielle Mitar­bei­t­erin der DDR-Staatssicher­heit gewe­sen zu sein. Enkel­mann kündigte daraufhin eine Klage gegen den Innen­min­is­ter an. “Ich bin x ‑mal über­prüft wor­den. Da gibt es abso­lut nichts”, sagte sie der Berlin­er Zeitung. Auf Nach­frage räumte ein Schön­bohm-Sprech­er am Abend ein, Schön­bohm habe sich geir­rt. “Es han­delt sich um eine Ver­wech­slung”. Eine Entschuldigung lehnte der den­noch ab. “Bei der PDS ist es ja nicht ehren­rührig, Stasi-IM gewe­sen zu sein”, sagte der Unions-Chef.

Auf ein­er Kundge­bung mit CDU-Kan­zlerkan­di­datin Angela Merkel hat­te Schön­bohm vor rund 1 000 Zuhör­ern gesagt, bei der PDS wim­mele es nur so von ehe­ma­li­gen Stasi-IMs. Dabei zählte er unter anderem Lan­desparte­ichef Thomas Nord, die Abge­ord­nete Ker­stin Kaiser-Nicht und eben auch Dag­mar Enkel­mann auf, die Frak­tion­schefin im Land­tag und stel­lvertre­tende Bun­desvor­sitzende der Partei.

Enkel­mann sprach am Abend von ein­er “geziel­ten Pro­voka­tion” Schön­bohms. Als Innen­min­is­ter müsse er wis­sen, was er sagt. Sie habe Recht­san­walt Peter-Michael Dies­tel mit der Wahrung ihrer Inter­essen beauf­tragt. Dies­tel war der erste CDU-Frak­tion­schef im Pots­damer Land­tag. Schön­bohm über­schre­ite die Gren­zen des fairen Wahlkampfes, sagte Enkel­mann. “Das war ein Fehler zu viel.” Enkel­mann kan­di­diert in Ost­bran­den­burg für den Bun­destag und ihr wer­den gute Chan­cen eingeräumt, ihren Wahlkreis direkt zu gewinnen.

In der CDU herrschte am Abend Entset­zen über den Vor­fall. Parteivize Bar­bara Rich­stein ver­suchte, die Wogen zu glät­ten: “Das war eine Ver­wech­slung. So etwas kann passieren”, sagte sie. Schön­bohm habe einen “harten Tag” hin­ter sich.

Am Nach­mit­tag hat­te der Land­tag die von der Linkspartei.PDS beantragte Ent­las­sung des Innen­min­is­ters mit der SPD/C­DU-Koali­tion­s­mehrheit abgelehnt. “Sie haben der deutschen Ein­heit nach­halti­gen Schaden zuge­fügt. Dieser Schaden ist beträchtlich und bleibt beste­hen”, hat­te Enkel­mann Schön­bohm wegen sein­er Äußerun­gen zur erzwun­genen Pro­le­tarisierung in der DDR vorgehalten.

Genau die gle­iche For­mulierung hat­te zunächst die SPD in einem Frak­tions­beschluss benutzt. Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck und SPD-Frak­tion­schef Gün­ter Baaske gin­gen am Don­ner­stag pfleglich­er mit dem angeschla­ge­nen Innen­min­is­ter um. Deswe­gen attack­ierten sie vor allem die PDS. “Der Zusam­men­hang zwis­chen diesem Antrag und dem Wahlkampf ist zu offen­sichtlich”, hielt Platzeck Dag­mar Enkel­mann vor. “Es gibt Gren­zen, die man nicht über­schre­it­en sollte.”

Mehrfach habe er klar gestellt, dass er die Äußerun­gen Schön­bohms für “falsch und fatal” gehal­ten habe, sagte Platzeck. Anlässlich des neun­fachen Baby­mordes von Frank­furt (Oder) habe er damit “die ost­deutsche Gesellschaft in Kollek­tivhaf­tung genom­men”. Das habe ihn nicht nur erschreckt, son­dern auch über­rascht. “Denn ich weiß, dass Jörg Schön­bohm ein dif­feren­ziert­eres Bild hat und Respekt für ihn kein Fremd­wort ist.”

Aus­drück­lich nahm Platzeck seinen Innen­min­is­ter vor ein­er Gle­ich­stel­lung mit Bay­erns Min­is­ter­präsi­den­ten Edmund Stoiber in Schutz. Der habe — anders als Schön­bohm — aus wahltak­tis­chen Motiv­en ganz bewusst Ost gegen West in Stel­lung gebracht. Und Baaske rief: “Wir wollen nicht, dass der Mann, der die CDU in Bran­den­burg über­haupt poli­tik- und koali­tions­fähig gemacht hat, wegen ein­er Äußerung mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wird.”

“Er wird noch für Bran­den­burg gebraucht”, betonte auch CDU-Frak­tion­schef Lunacek. Vor allem aber tat er etwas, was zuvor noch nie ein Christ­demokrat in Bran­den­burg für nötig gehal­ten hat­te: Er redete für Schön­bohm. “Das Wegschauen bewegte ihn als Men­schen, als Vater, als Groß­vater und als Innen­min­is­ter. Das Ver­brechen an sich hat er aus­drück­lich nicht gemeint. Und er hat sich entschuldigt, das soll­ten wir auch respektieren.”

PDS-Frak­tion­schefin Enkel­mann hat­te Schön­bohm in der Land­tags­de­bat­te dage­gen vorge­hal­ten, er habe mit seinen Äußerun­gen zum wieder­holten Male dem Anse­hen des Lan­des geschadet. “Sie sind ein anhal­tendes poli­tis­ches Risiko für Brandenburg!”

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Rabatz — Jugendliche im Osten

ARD, 11. Sep­tem­ber, 17.30 Uhr

(daserste.de) „Man muss doch zeigen, dass hier nicht nur Nazis rum­laufen.“ Swe­ta ist 17 Jahre alt und wohnt in Bad Freien­walde, auf den ersten Blick ein malerisches Kur-Städtchen in der Mark Bran­den­burg. Für Swe­ta kann jed­er Gang zum Bahn­hof ein Spießruten­lauf wer­den. „Die Nazis ste­hen fast immer da, ein Dutzend vor, ein Dutzend hin­term Bahn­hof. Deswe­gen find­et meine Mut­ter auch meine roten Haare nicht so gut. Viel zu gefährlich.“ Swe­ta muss oft zum Bahn­hof, um nach Berlin zu fahren oder ihre Fre­undin Rona abzuholen.

Die hat vor einem Jahr Abi gemacht, wohnt seit dem in Berlin. Doch gemein­sam mit Swe­ta macht sie Rabatz, um von der Stadt einen neuen Mietver­trag für Keller­räume im Jugendzen­trum zu bekom­men. Aber „für sämtliche Insti­tu­tio­nen sind wir immer die Nervtüten, die Recht­en sind halt eher Schwiegermutter-Typen.“

Wie Rona wird auch Swe­ta Bad Freien­walde sofort nach dem Abitur ver­lassen. „Alle, die fit sind, hauen ab. Nur die Recht­en bleiben.”

Aber noch ist es nicht so weit. Der Film doku­men­tiert Ronas und Swe­tas witzige, mutige, auch unbeküm­merte Sicht auf fin­stere Ver­hält­nisse, lässt aber auch die anderen zu Wort kommen.

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Zurück ins Dschungelheim?

Aus­län­der­be­hörde ver­weigert Umzug von Opfer ras­sis­tis­ch­er Gewalt

Am 1. Sep­tem­ber berichtete Bran­den­burg aktuell über den gedulde­ten Asyl­be­wer­ber Peter Law­son, der im “Dschun­gel­heim” Crus­sow bei Anger­münde leben muss. Der Fall wirft ein grelles Licht auf unmen­schliche Prak­tiken der Aus­län­der­be­hörde, die einem Opfer ras­sis­tis­ch­er Gewalt die notwendi­ge Gene­sung verweigert.

Am 23. Jan­u­ar 2005 war Peter Law­son, ein 25-jähriger Asyl­be­wer­ber aus Sierra
Leone, vor ein­er Kneipe in Schwedt zusam­mengeschla­gen wor­den. Zwei
Nazi-Rock­er hat­ten ihn ohn­mächtig geschla­gen und ihm immer wieder auf den
Kopf getreten. Noch heute lei­det er unter den Fol­gen: anhaltende
Kopf­schmerzen und eine post­trau­ma­tis­che Belas­tungsstörung. Doch als
gedulde­ter Asyl­be­wer­ber musste er in einem Heim bei Anger­münde wohnen, von
Flüchtlin­gen wegen sein­er isolierten Lage „Dschun­gel­heim“ genan­nt. In
Anger­münde wurde er immer wieder angepö­belt und bedro­ht: „Hey, Nig­ger, wir
kriegen dich!“ Daher sein Hil­fer­uf: „Lasst mich in ein­er Stadt leben, wo ich
wieder gesund wer­den kann.“ Mit Hil­fe des Vere­ins Opfer­per­spek­tive stellte er
einen Antrag auf Umzug nach Pren­zlau im sel­ben Landkreis.

Doch die Aus­län­der­be­hörde der Uck­er­mark stellte sich quer. Geduldete
Asyl­be­wer­ber müssten mit allen Mit­teln zu ein­er frei­willi­gen Aus­reise bewegt
wer­den, jede Inte­gra­tions­maß­nahme sei zu ver­mei­den. Auch in diesem Fall, bei
dem das Opfer Inte­gra­tions-Chan­cen braucht, um wieder gesund zu werden.
Selb­st einem Appell des Arbeit­skreis­es beim Aus­län­der­beauf­tragten Ural Memet,
dem Grun­drecht auf Gesund­heit den Vor­rang zu geben, wollte die Behörde nicht
fol­gen. Stattdessen wurde Peter Law­son aufge­fordert, seinen Widerspruch
zurück­zuziehen; dann könne er in etwa anderthalb Monat­en umziehen, da das
Heim in Crus­sow sowieso geschlossen werde. Das Opfer zog den Widerspruch
nicht zurück, im Juli kam die endgültige Ablehnung.

In der Zwis­chen­zeit hielt es Peter Law­son in Crus­sow nicht mehr aus. Auf
eigene Faust zog er als Besuch­er zu einem Lands­mann in das Prenzlauer
Asyl­be­wer­ber­heim, geduldet von der engagierten Heim­lei­t­erin Brigitte Pinnow.
Ob die Aus­län­der­be­hörde auf einem Rauss­chmiss beste­ht, ist ungewiss.

Dieser Kon­flikt,“ so Kay Wen­del vom Vere­in Opfer­per­spek­tive, „ist wie ein
Lehrstück über die Sturheit von Aus­län­der­be­hör­den. Dem gesundheitlich
notwendi­gen Umzug hätte die Behörde prob­lem­los zus­tim­men kön­nen, stattdessen
behar­rt sie auf Schika­nen für ´geduldete´ Flüchtlinge. Anscheinend wird hier
ver­sucht, die Krankheit des Opfers als ein Druck­mit­tel für eine ´frei­willige´
Aus­reise zu miss­brauchen. So mit den Fol­gen ein­er ras­sis­tis­chen Gewalttat
umzuge­hen, das zeugt von ein­er insti­tu­tion­al­isierten Rücksichtslosigkeit.“

Siehe auch: Leben im Dschungelheim

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Off-Filmtage in Potsdam am Wochenende

Fre­itag, 2. Sep­tem­ber bis Son­ntag, 4. September

Umson­st und Draußen auf dem Bassinplatz
Pro­gramm und Infos auf www.off-filmtage-potsdam.de

Beginn: Fre­itag, 18 Uhr, Sam­stag und Son­ntag ab jew­eils 16 Uhr.

High­lights

Fre­itag, 20.30 Uhr:

Video­präsen­ta­tion “Trick­film und Propaganda”

Sam­stag, 19 Uhr:

Podi­um­srunde zum The­ma Gegenöfffentlichkeit

Son­ntag, 21 Uhr:

Illus­tri­erte Lesung “Gesellschaft des Spektakels”

Ausstel­lung von Fre­itag bis Son­ntag: “Kam­era als Waffe”

Worum gehts?

Und… was machst Du damit? Mit der Frage wie geht man mit den Infor­ma­tio­nen um, die
täglich auf einen ein­wirken, beschäftigte sich ein Jahr lang die Initiative
Off-Film­tage Pots­dam. Ent­standen ist ein 3‑tägiges “umson­st und draußen”
Film­fes­ti­val vom 02. bis 04. Sep­tem­ber 2005 zum The­ma Medi­en. Um dem nachzugehen,
richt­en wir den Focus auf die Ästhetik und Funk­tion­sweise von Medi­en, wie durch
Medi­en gesellschaftliche Kom­mu­nika­tion stat­tfind­en kann, durch Medi­en entstehende
Öffentlichkeit­en und die Notwendigkeit, Gegenöf­fentlichkeit­en zu schaf­fen. So wollen
wir die Bedeu­tung von Gegenöf­fentlichkeit als aufk­läririsches Mit­tel und als
Ver­bre­itung emanzi­pa­torisch­er Vorstel­lun­gen in ein­er Podi­ums­diskus­sion am Sonnabend
um 19.00 disku­tieren. Geladen sind unter anderem VertreterIn­nen von Indymedia,
Glob­ale Berlin, freies Radio, AK Kraak und Hybrid Video­tracks. Mit der Vorstellung
alter­na­tiv­er Medi­en­nutzung in Work­shops (Son­ntag um 16.00 Radiowork­shop) und
Film­beiträ­gen fordern wir auf, an Stelle isolieren­den Kon­sums, bewusst kritischen
Umgang zu set­zen. Ein beson­der­er Höhep­unkt sind zwei the­ma­tis­che Ausstel­lun­gen auf
dem Platz.

Die Ini­tia­tive Off-Film­tage Pots­dam ist eine unab­hängig arbei­t­ende Gruppe. Wir
organ­isieren jährlich ein the­ma­tis­ches poli­tis­ches Film­fes­ti­val. Mit Beiträ­gen wie
Kurz,- Dok,- und Spielfil­men, The­ater, Ausstel­lun­gen und Diskus­sio­nen wollen wir
Raum für Gegenöf­fentlichkeit schaf­fen und einen aktiv­en Aus­tausch ermöglichen.

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Anlaufstelle für Opfer rechter Gewalt in Guben

Recht­sex­trem­is­mus ist in unser­er Gegend immer noch ein The­ma, dass nichtrechte
Jugendliche bet­rifft und eine große Belas­tung in ihrem All­t­ag darstellt. Immer noch
wer­den Jugendliche Opfer recht­sex­tremer Gewalt und erfahren kaum Hil­fe von der
Stadt und den Autoritäten. Aus diesen Grün­den startet der Internationale
Jugend­vere­in Guben/Gubin e.V. und die Jun­gen­dini­tia­tive Open G.A.T.E am 01.09.2005
das Pro­jekt „Anlauf­stelle für Opfer Recht­sex­tremer Gewalt.“ 

Dieses Vorhaben wird
durch die Aktion Men­sch gefördert, wofür sich die Pro­jek­tleit­er nochmals bedanken
möcht­en. Mit diesem Pro­jekt, dass genau­so wie der Vere­in von Jugendlichen geführt
wird, wollen wir über­wiegend Junge Leute, aber auch andere Alters­grup­pen, die Opfer
von Gewalt­tat­en mit recht­sex­tremen Hin­ter­grund wur­den, ein Forum bieten in
per­sön­lichen Beratungs­ge­sprächen mit geschul­ten Pro­jek­tleit­ern zu reden um das
Erlebte zu ver­ar­beit­en und über mögliche weit­ere Schritte, vom stellen einer
Strafanzeige über Koste­nun­ter­stützung bis hin zum Gerichtsver­fahren, zu berat­en und
zu begleit­en. Des Weit­eren ver­mit­teln wir die Opfer an ein Team von Rechtsanwälten,
die die Geschädigten im Falle eines Straf­prozess­es kostengün­stig vertreten. Bei
allen Entschei­dun­gen wird auf die indi­vidu­ellen Wün­sche des Opfers einge­gan­gen und
entsch­ieden. In schw­er­wiegen­den Fällen wird dafür gesorgt, dass die Geschädigten je
nach Geschen an spez­i­fis­chere Stellen ver­mit­telt wer­den um somit die beste
Ver­sorgung von Seit­en der Pro­jek­tleit­er zu gewährleisten. 

Ziel des Pro­jek­tes ist es, den Opfern solch­er Gewalt­tat­en zu zeigen, dass sie nicht
allein sind. Dabei ver­suchen wir den Geschädigten Mut zu machen, eine Anzeige zu
erstat­ten. Diese ist in solchen Fällen enorm wichtig, da viele der Täter bereits
vorbe­straft sind und eventuell schon eine Bewährungsstrafe ver­büßen. Lei­der trauen
sich viele Opfer diesen Schritt nicht, da sie Angst vor weit­eren Über­grif­f­en haben.
Und genau an diesem Prob­lem wollen wir ansetzen. 

Wir sind eine Kosten­lose Anlauf­stelle mit mobilen Berater/Innen, die telefonisch
unter der Num­mer: 01 73 / 4 22 24 66 in der Zeit von Mon­tag bis Don­ner­stag von 16:00
Uhr bis 22:00 Uhr und Fre­itag bis Son­ntag von 13:00 Uhr bis 22:00 Uhr zu erreichen
sind. Das Büro der Anlauf­stelle befind­et im Vere­in­shaus des Internationalen
Jugend­vere­ins, in der Kaltenborner Straße 2, wo die mobilen Berater/Innen nach
vorheriger tele­fonis­ch­er Absprache anzutr­e­f­fen sind oder zu einen individuellen
Tre­ff­punkt nach Wun­sch des Geschädigten kommen.

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Neonazis werben an Schulen

POTSDAM Drei Wochen vor der Bun­destagswahl hat das Potsdamer
Bil­dungsmin­is­teri­um vor recht­sex­tremer Wahlwer­bung an Schulen gewarnt. NPD
und Kam­er­ad­schaften wie der “Märkische Heimatschutz” ver­sucht­en, ihren
Ein­fluss auf Kinder und Jugendliche zu ver­stärken, teilte das Ministerium
gestern mit. Um Lehrer auf das Auf­tauchen recht­sex­tremer CDs und Flugblätter
vorzu­bere­it­en, wur­den Infor­ma­tio­nen verschickt.

Das Mate­r­i­al sei mit dem “Mobilen Beratung­steam — Tol­er­antes Brandenburg”
erar­beit­et wor­den, hieß es. Darin gibt es detail­lierte Hin­weise zum Umgang
mit Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al an Schulen, zur notwendi­gen Kon­tak­tauf­nahme mit dem
Staatss­chutz und zur Auseinan­der­set­zung mit recht­sex­tremen Inhal­ten im
Unter­richt. Beispiel­haft wer­den Texte ein­er recht­sex­tremen CD bew­ertet und
die Wirkungsweise rechter Musik auf Jugendliche beschrieben.

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) hat­te kür­zlich vor einem Wahlkampf
recht­sex­tremer Parteien mit Musik-CDs an Schulen und Freizeiteinrichtungen
gewarnt. Lehrer, Erzieher und Eltern dürften solche Aktio­nen nicht
tolerieren. Die NPD plane im Sep­tem­ber die Verteilung ein­er eigens
pro­duzierten Musik-CD. Kinder und Jugendliche hät­ten über diese Musik häufig
erste Kon­tak­te mit recht­sex­trem­istis­ch­er Propaganda.

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Montagsdemo gestört

Auf der Hartz IV- Demon­stra­tion am Mon­tag in Fürsten­walde kam es in den
frühen Abend­stun­den zu ein­er Störung durch einen 34 Jahre alten Mann. An der
Demon­stra­tion auf dem Fürsten­walder Markt nah­men etwa 25 Per­so­n­en teil.
Während ein­er Rede näherte sich plöt­zlich der 34-Jährige dem Red­ner und rief
zweimal “Sieg Heil” in das Mikro­fon. Der Red­ner sah den Mann bes­timmt an,
daraufhin zog er sich wieder zu seinen “Kumpels” zurück, die in der Nähe
standen und Alko­hol tranken. Der Red­ner und weit­ere Zeu­gen informierten die
Polizei und sucht­en die nähere Umge­bung mit den Beamten ab. Nach wenigen
Minuten erkan­nten die Zeu­gen den Mann in ein­er Gruppe, die Polizis­ten nahmen
den 34-Jähri­gen in Gewahrsam und ließen ihn in der Polizei­wache ausnüchtern,
bei der Ein­liefer­ung in die Wache hat­te er 2,74 Promille “gepustet”.

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Versteckspiel der Neonazis

PERLEBERG Kahl geschorene Köpfe und Springer­stiefel, das waren noch vor
eini­gen Jahren die Erken­nungsze­ichen der Neon­azis. Heutzu­tage scheint es
nicht mehr so ein­fach zu sein, Jugendliche, die rechts­gerichtet sind, auf
Anhieb als solche auszu­machen. Das jeden­falls berichtete Beate Flechtk­er bei
ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung im Kreisme­dien­zen­trum, zu dem die PDS
ein­ge­laden hatte.

Die Ref­er­entin erläuterte, dass es einen Stil­wan­del inner­halb der
Neon­azi-Bewe­gung gegeben habe. Die aktuelle Strate­gie beste­he darin,
möglichst viele Jugendliche zu erre­ichen und Grup­pen, in denen sie sich
zusam­men­find­en, auf schle­ichende Weise zu unter­wan­dern. Die Nazis
ver­sucht­en, ihnen den Nation­al­is­mus als span­nen­des Erleb­nis und Aben­teuer zu
ver­mit­teln, erläuterte Beate Flechtk­er. Langfristig planten Organisationen,
die der NPD nahe ste­hen, eine große Band­bre­ite wie Medi­en, Videos, Internet
und Pri­vat­sender zur Ver­bre­itung ihrer Ide­olo­gie zu nutzen. In einem
Strate­giepa­pi­er sei genau beschrieben wor­den, wie aus­ge­bildete Kad­er um die
25 Jahre angewiesen seien, Jugendliche auf ihre Seite zu ziehen, um sie dann
später gezielt zu schulen.

Ansatzpunk­te für die Neon­azis seien bes­timmte Musik­szenen wie etwa “Dark
Wave” oder “Black Met­al”, die ihrer­seits schon einen Hang zum Martialischen
haben. Daraus hät­ten sich Unter­grup­pen gebildet, die recht eindeutig
nation­al­is­tisch auftreten. Die Bands neigten in ihren Tex­ten zur
Ver­her­rlichung von Gewalt und betrieben einen extremen Männlichkeitskult.

Der Exper­tin zufolge ver­sor­gen die Neon­azis ihre Mitläufer mit bedruckten
T‑Shirts und anderen Tex­tilien. Dabei sei nicht auf den ersten Blick
erkennbar, dass es sich um Klei­dung aus der recht­en Szene han­delt. Indem sie
sich etwa dem Stil des HipHop anpassten, ver­sucht­en sie Jugendliche aus
unpoli­tis­chen Grup­pen zu ködern.

Inforiot