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Friedensaktion am Bombenziel

Papierkraniche auf dem Bun­deswehrgelände in der Kyritz-Rup­pin­er Heide

Hun­derte von Papierkranichen sind am Dien­stag an der Holzpyra­mide im geplanten Übungs­bomben-Ziel­ge­bi­et des Bun­deswehrgelän­des in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de ange­bracht wor­den. Die Papierkraniche waren als weltweites Sym­bol für den Wun­sch nach Frieden und atom­ar­er Abrüs­tung am Son­ntag von Teil­nehmern der Som­mer­ak­tion­stage und des Straßen­festes der Bürg­erini­tia­tive Freie Hei­de am Pink Point gefal­tet wor­den. Die Frieden­sak­tivis­ten ignori­erten am Dien­stag die Schilder rund um den geplanten Trup­penübungsplatz, die das Betreten des muni­tions­be­lasteten Gelän­des unter­sagen, und drangen bis zu der Holzpyra­mide vor.

Platzkom­man­dant Wolf­gang Engel hat­te bis Mittwoch nichts von den Frem­den bemerkt. Er warnte erneut vor dem Betreten der Fläche. “Leib und Leben sind gefährdet, weil dort unzäh­lige Blind­gänger und Muni­tion­steile herum liegen.” Jed­er sei aber let­ztlich für sich selb­st ver­ant­wortlich. Als Dummheit beze­ich­nete es Engel, wenn Kinder mit auf den Platz genom­men wer­den. Die kön­nten in der Regel noch nicht selb­st über ihr Leben entschei­den. Es ist laut Engel nicht das erste Mal, dass Fremde auf dem Platz waren und alle Ver­botss­childer ignori­ert hat­ten. Maß­nah­men gegen Ein­drin­glinge vom Dien­stag werde er nicht ergreifen, da nie­mand per­sön­lich angetroff­fen wor­den sei und nach bish­eriger Erken­nt­nis auch nichts zu Bruch gegan­gen ist.

Die Bun­deswehr bestreift das 12 000 Hek­tar große Gelände regelmäßig. “Wenn wir jeman­den erwis­chen, wer­den Per­son­alien aufgenom­men”, berichtete Engel. Das Betreten gelte zurzeit als Ord­nungswidrigkeit. Falls die Bun­deswehr das Gelände eines Tages mil­itärisch nutzen darf, kön­nte das Betreten des Platzes allerd­ings als Straftat gew­ertet wer­den, teilte der Kom­man­dant mit.

Nach Angaben von Ulrike Lauben­thal aus Bebra in Hes­sen woll­ten die Frieden­sak­tion­is­ten aus Bran­den­burg, Sach­sen-Anhalt, Nieder­sach­sen, Baden-Würt­tem­berg und Hes­sen am Dien­stag mit der Aktion an der Zielpyra­mide für geplante Übungs­bomben auch an die Opfer des Atom­bomben­ab­wurfs auf Nagasa­ki am 9. August 1945 erinnern.

Ich habe als Kind erlebt, wie der Zweite Weltkrieg erst vor­bere­it­et und dann geführt wurde”, sagte Dorothea Lauben­thal. Die 75-Jährige war die älteste Teil­nehmerin der Aktion am Dien­stag. “Damals habe ich gel­ernt: Kriege sind keine Naturkatas­tro­phen. Sie wer­den von Men­schen gemacht. Sie wer­den von Men­schen vor­bere­it­et, durch Pro­pa­gan­da, durch Aufrüs­tung und durch mil­itärische Übun­gen. Ich habe mir damals vorgenom­men, wach­sam zu sein und rechtzeit­ig meine Stimme zu erheben, wenn wieder Kriege vor­bere­it­et werden.”

Die Aktion­steil­nehmer fordern die Abrüs­tung aller Atom­waf­fen und den weltweit­en Verzicht auf den Ein­satz von Uran­mu­ni­tion. Sie sind gegen die Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de “als Übungsplatz für zukün­ftige Kriege”. 

Kraniche für den Frieden

Auf Bom­bo­drom Nagasa­ki-Opfern gedacht

Mit hun­derten selb­st gege­fal­teten Papierkranichen gedacht­en am Dien­stag Teil­nehmer des “Train­ingskollek­tives Win­drose” den Opfern des Atom­bomben­ab­wurfs von Nagasa­ki, der sich am 9. August zum 60. Mal jährte. Die sechs Aktiv­en von Win­drose bracht­en die Friedenssym­bole auf der Holzpyra­mide an, die mit­ten auf dem Luft-Boden-Schieß­platz in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de den anfliegen­den Bombern als Ziel dienen soll.

Im “Train­ingskollek­tiv Win­drose” haben sich Train­er für gewalt­freies Han­deln zusam­mengeschlossen. Die Teil­nehmer aus mehreren Bun­deslän­dern tre­f­fen sich regelmäßig. Derzeit camp­en zehn von ihnen auf dem Schwein­rich­er Zelt­platz, wo auch einige von ihnen an den Som­mer­ak­tion­sta­gen für eine Freie Hei­de teilgenom­men haben.

Mit ihrer Aktion vom Dien­stag fordern die Mit­glieder vom “Train­ingskollek­tiv Win­drose” die Abrüs­tung aller Atom­waf­fen und den weltweit­en Verzicht auf den Ein­satz von Uran­muno­tion, heißt es in ein­er Pressemit­teilung. Zudem wen­den sie sich gegen die Nutzung der Hei­de “als Übungsplatz für zukün­ftige Kriege”.

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Nagasaki-Gedenken in der FREIen HEIDe

Heute vor 60 Jahren zer­störte eine Atom­bombe die japanis­che Stadt Nagasa­ki. Anlass für eine Aktion im mil­itärischen Sper­rge­bi­et der FREIen HEI­De, direkt auf dem zukün­fti­gen Bombenabwurfplatz.

Im Gedenken an die Opfer des Atom­bomben­ab­wurfs auf Nagasa­ki am 9.8.1945 bracht­en am heuti­gen Dien­stag Men­schen aus Bran­den­burg, Sach­sen-Anhalt, Nieder­sach­sen, Baden-Würt­tem­berg und Hes­sen hun­derte von Papierkranichen an der Holzpyra­mide im geplanten Ziel­ge­bi­et des Bom­bo­droms an. Die Papierkraniche, weltweit ein Sym­bol für den Wun­sch nach Frieden und atom­ar­er Abrüs­tung, waren von Teil­nehmerin­nen und Teil­nehmern der Som­mer­ak­tion­stage und des Straßen­festes am Pink Point gefal­tet worden.

Ich habe als Kind erlebt, wie der Zweite Weltkrieg erst vor­bere­it­et und dann geführt wurde”, so Dorothea Lauben­thal (75), die älteste Teil­nehmerin der heuti­gen Aktion. “Damals habe ich gel­ernt: Kriege sind keine Naturkatas­tro­phen. Sie wer­den von Men­schen gemacht. Sie wer­den von Men­schen vor­bere­it­et, durch Pro­pa­gan­da, durch Aufrüs­tung und durch mil­itärische Übun­gen. Ich habe mir damals vorgenom­men, wach­sam zu sein und rechtzeit­ig meine Stimme zu erheben, wenn wieder Kriege vor­bere­it­et werden.”

Die Teil­nehmerin­nen und Teil­nehmer der Aktion fordern die Abrüs­tung aller Atom­waf­fen und den weltweit­en Verzicht auf den Ein­satz von Uran­mu­ni­tion (www.uranmunition.de). Sie wen­den sich gegen die Nutzung der FREIen HEI­De als Übungsplatz für zukün­ftige Kriege.

Foto: http://de.indymedia.org/2005/08/124759.shtml

Kon­takt: http://www.tk-windrose.de

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Merkel hält an militärischer Bombodrom-Nutzung fest

Die CDU-Vor­sitzende Angela Merkel hält an ein­er mil­itärischen Weit­er­nutzung des ehe­ma­li­gen Luft­bo­den-Schieß­platzes Bom­bo­drom in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de durch die Luft­waffe fest.

In einem Schreiben an die Vor­sitzende des Bun­des für Umwelt- und Naturschutz, Frau Dok­tor Ange­li­ka Zahrnt, argu­men­tiert sie, dass der Bund Sol­dat­en nicht schlecht aus­ge­bildet in Ein­sätze schick­en dürfe. Wittstck sei der best geeignete Übungsplatz in Deutsch­land. Außer­dem sei eine möglichst gerechte Las­ten­verteilung in Deutsch­land angestrebt, da 75 Prozent der Übungs­flüge der Luft­waffe im Aus­land stat­tfind­en wür­den. Deshalb halte die CDU/C­SU-Bun­destags­frak­tion eine Nutzung des ehe­mals größten Bomben­ab­wurf­platzes Deutsch­lands durch die Luft­waffe für notwendig.

Das Bom­bo­drom wurde von der Roten Armee geschaf­fen, um auf ein­er Fläche, die einem Drit­tel der Grund­fläche Berlins entspricht. den Luft-Boden-Krieg zu trainieren. Nach der wende herrschte im All­ge­meinen poli­tis­ch­er Kon­sens darüber, dass die Liegen­schaften der Sow­jet-Armee und GUS-Stre­itkräfte nicht mehr mil­itärisch genutzt werden.

Nach Plä­nen der Luft­waffe soll das Übungs­gelände auch an Armeen ander­er Län­der für Übungs­füge ver­mi­etet werden.
Seit mehr als einem Jahrzehnt kämpft die Bügerini­tia­tive FREIe HEI­De als Teil der deutschen Friedens­be­we­gung gegen eine erneute Inbe­trieb­nahme des Militärgeländes.

<a href=“http://www.freieheide.de

>http://www.freieheide.de


<a href=“http://www.freieheide-nb.de

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<a href=“http://www.freieheidenews.blogg.de

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Genfeld über Nacht weitgehend zerstört

Am 31. August fan­den die Proteste gegen den Anbau gen­ma­nip­uliert­er Pflanzen ihren bish­eri­gen Höhep­unkt. In Bran­den­burg gab es ein Aktion­scamp und den Ver­such in ein­er öffentlich angekündigten “Aktion Zivilen Unge­hor­sams”: Ein Gen-Mais-Ack­er sollte “frei­willig selb­st befre­it” wer­den. Selb­st ein von mas­siv­en Über­grif­f­en über­schat­teter Polizeiein­satz (mehr als 80 Gewahrsam­nah­men, Hun­de­biß, Gefan­gen­nahme eines Jour­nal­is­ten) kon­nte die teil­weise Zer­störung des Ack­ers nicht ver­hin­dern (vgl. <a href=“http://www.gendreck-weg.de).

>http://www.gendreck-weg.de).

Angesichts von Polizeige­walt und Repres­sion haben einige der Gen-Geg­n­er jet­zt offen­sichtlich ihre Strate­gie geän­dert. Das legt jeden­falls die Form der Aktion “Bio für alle statt Gen­dreck-Prof­ite für Wenige” nahe, wie sie in der ver­gan­genen Nacht stat­tfand. Ein 7,5 Hek­tar großes Feld im Oder­bruch mit gen­ma­nip­uliertem Mais des Mon­san­to-Konz­erns wurde weit­ge­hend zerstört.

Mit dem großflächi­gen Anbau, der bun­desweit in Bran­den­burg einen Schw­er­punkt hat, wollen die Gen-Bauern, die eng mit dem Agro-Konz­ern kooperieren, “Erfahrun­gen sam­meln”, um dem Anbau von gen­ma­nip­uliertem (GMO) Saatgut auch in Europa und in Deutsch­land endlich zum Durch­bruch zu ver­helfen. Und dies gegen den Willen von seit Jahren sta­bil mehr als 70% der Gesamtbevölkerung.

Geg­n­er der Freiset­zung von GMO kri­tisieren die Prof­it­max­imierungsstrate­gien der Agro-Konz­erne. Sie lassen ihr paten­tiertes Gen­saatgut anpflanzen und verk­la­gen dann benach­barte Bauern, auf deren Felder sich das manip­ulierte Erbgut aus­ge­bre­it­et hat, auf Lizenz­zahlun­gen. Wenn dann in ganzen Regio­nen keine verun­reini­gungs­freie Land­wirtschaft mehr möglich ist, müssen alle die Lizen­zge­bühren für die Gen­ma­nip­u­la­tion bezahlen, ob sie es wollen oder nicht. So wollen die Glob­al Play­ers des Agro-Busi­ness (z.B. Mon­san­to) über die Etablierung ihrer patent­geschützten Sorten ihre Kon­trolle auf die gesamte Land­wirtschaft ausdehnen.

Bio-Bauern stört die tech­nis­che Logik der Gen-Indus­trie. Sie sehen Käfer wie den Maiszünsler, den das manip­ulierte Gen im Bran­den­bur­gis­chen Gen­mais bekämpfen soll, nicht als Schädlinge son­dern als Indika­toren. Hat ein Land­wirt Prob­leme mit dem Maiszünsler, dann hat er in ihren Augen handw­erk­liche Fehler gemacht. Pes­tizidein­satz hinge­gen — ob als Chemikalie von aussen oder per Gen­ma­nip­u­la­tion von innen — führt mit­tel­fristig nur zur Immu­nisierung der “Schädlinge” und damit entwed­er zu immer höheren Ern­tev­er­lus­ten oder zur Notwendigkeit immer mehr Gift auf der Fläche auszubringen.

Dann gibt es die uner­warteten Seiteneffekte:
Honig­pro­duzen­ten ver­weisen auf die neg­a­tiv­en Erfahrun­gen im Aus­land: Lang­nese kann keinen GMO-freien Rap­shon­ig mehr aus Kana­da importieren, weil dort — selb­st wenn es ein Bauer wollte — kein GMO-freier Raps mehr geern­tet wer­den kann. Auch im Inland gibt es erste ver­gle­ich­bar neg­a­tive Auswirkun­gen: Bran­den­bur­gis­che Imk­er kön­nen ihren Honig nicht mehr verkaufen, weil sie ihn auf grund der Verun­reini­gung durch GMO deklar­i­eren müßten und die Kun­den keinen gen­ma­nip­ulierten Honig kaufen wollen.

Soviel zum Hin­ter­grund der Gen­tech­nik in der Land­wirtschaft, vor der die nächtliche “Feld­be­freiung” stat­tfand. Der fol­gende Abschnitt doku­men­tiert ein Schrift­stück, in dem sich die für die Aktion ver­ant­wortliche Gruppe erklärt:

—-Doku­men­ta­tion Anfang—-

Bio für alle statt Gen­dreck-Prof­ite für Wenige

Wir haben heute in den frühen Mor­gen­stun­den vol­len­det, was am Aktion­stag “Gen­dreck weg” am 31. Juli von eini­gen Hun­derten Aktivis­ten trotz mas­siv­er Bul­len­präsenz begonnen wurde: In der Nähe des Bran­den­bur­gis­chen Örtchens Gusow im Land­kreis Märkisch Oder­land gab es bis gestern einen Ack­er mit gen-manip­uliertem Mais. Dort wur­den von uns heute Nacht mit bloßen Hän­den und Füßen einige nicht zu überse­hende Schneisen in die Pflanzung gelegt. Damit haben wir eines der gemein­samen Ziele erre­icht, um die es der Bewe­gung für men­schengemäße Land­wirtschaft und Ernährung und gegen Gen-Manip­u­la­tion geht: Wir haben das Pro­pa­gan­da-Exper­i­ment verun­möglicht, mit dem die Agro-Indus­trie der Bevölkerung weis­machen will, wie toll ihr Gen­dreck doch ist.

Für uns ist es unerträglich, dass unter dem Vor­wand der Wis­senschaftlichkeit Fak­ten geschaf­fen wer­den: Durch die Gen­felder wird eine Risikotech­nik gegen den Willen der über­wiegen­den Bevölkerung etabliert. Pollen fliegen über­all hin, Bienen lassen sich wed­er durch Selb­stverpflich­tun­gen noch durch Geset­ze kontrollieren.

Wir wis­sen nicht alles über Gene, ihre Manip­u­la­tion im Labor und die Fol­gen der Freiset­zung manip­uliert­er Organ­is­men in die Natur — aber das behaupten wir auch gar nicht. Die Gegen­seite hinge­gen lügt, wenn sie sagt, sie wisse und könne kon­trolieren, was sie tue.

Wir find­en es unerträglich, dass die Gen-Indus­trie Fak­ten schafft, ohne über die mit­tel- und langfristi­gen Auswirkun­gen der Gen­ma­nip­u­la­tio­nen in Natur und Men­schen zweifels­frei Rech­nung able­gen zu kön­nen. An dieser Unver­ant­wortlichkeit für die Fol­gen des eige­nen Tuns ent­pup­pt sich das eigentliche Inter­esse: Es geht ihnen um die Umstruk­turierung der Land­wirtschaft, damit sie auch auf diesem Feld ohne Ein­schränkung (etwa durch Gesund­heits- oder Arbeits­stan­dards) Prof­ite machen können.

Die Ergeb­nisse dieser Prof­it­max­imierungspoli­tik von Mon­san­to und Kon­sorten sind aus eini­gen Län­dern des Trikont (Stich­wort Mais aus Mexiko oder Reis aus Indi­en), aber auch aus den USA und Kana­da (Raps) bekan­nt. Den­noch machen sie weit­er mit ihrer men­schen- und naturver­ach­t­en­den Prax­is. Dieser Prax­is haben wir heute Nacht einen kleinen aber mehr als sym­bol­is­chen Knüp­pel zwis­chen die Beine geworfen.

Wir grüßen alle die mit der offen angekündigten und mutig durchge­führten Aktion “Gen­dreck weg” unter­wegs waren — aber auch alle anderen Gen-Tech­nik-Geg­n­er, die mit allen bürokratis­chen, legalen und legit­i­men Mit­teln gegen die Gen-Konz­erne und ihren Manip­u­la­tions­dreck in der Land­wirtschaft vorge­hen. Offen­er zivil­er Unge­hor­sam mit all der Bullen- aber auch Medi­en­präsenz ist eben­so wichtig wie ungestörte nächtliche Aktio­nen. Diskus­sionsver­anstal­tun­gen auf den Dör­fern mit den Gen­bauern sind genau­so wichtig wie per­ma­nente schriftliche Beschw­er­den bei allen Behör­den und Ver­ant­wortlichen. Nur ein vielfältiger und vielför­miger Wider­stand bleibt unberechen­bar und stark. Das alles war erst der Anfang, wir kom­men wieder — keine Frage.

Aktion­s­gruppe “Karl, der Käfer”, 11.8.05

——Doku­men­ta­tion Ende———–

Foto: http://de.indymedia.org/2005/08/124851.shtml

Zum Weit­er­lesen:

<a href=“http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/

>http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/


<a href=“http://www.greenpeace.org/deutschland/fakten/gentechnik/index

>http://www.greenpeace.org/deutschland/fakten/gentechnik/index


<a href=“http://www.gentechnik-freie-landwirtschaft.de/

>http://www.gentechnik-freie-landwirtschaft.de/


<a href=“http://www.dosto.de/gengruppe/

>http://www.dosto.de/gengruppe/


<a href=“http://www.wiz.uni-kassel.de/fsr/ger/studgr/arche

>http://www.wiz.uni-kassel.de/fsr/ger/studgr/arche


http://www.informationsdienst-gentechnik.de/

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Rechte Propaganda-CD soll Schüler ködern

(Gudrun Mall­witz, Die Welt) Pots­dam — Dien­stag um 1.30 Uhr in Straus­berg (Märkisch-Oder­land): Zwei Polizis­ten winken im Zuge ein­er Verkehrskon­trolle einen Golf-Fahrer an den Straßen­rand. Der Mann hin­ter dem Steuer ist kein Unbekan­nter in der recht­sex­tremen Szene. Chris­t­ian B. aus dem uck­er­märkischen Anger­münde ist Funk­tionär des “Märkischen Heimatschutzes”; die Organ­i­sa­tion wird vom Ver­fas­sungss­chutz überwacht. Auf dem Beifahrersitz liegt ein Heft mit der Auf­schrift “Auschwitz — Fak­ten ver­sus Fik­tion”. Die Beamten bit­ten den 21jährigen, den Kof­fer­raum zu öff­nen. Dort find­en sie in einem Kar­ton 671 CDs mit dem Titel “Anpas­sung ist Feigheit — Lieder aus dem Unter­grund”. Nach dem Stand der Erken­nt­nisse han­delt es sich um den bis­lang umfan­gre­ich­sten Fund von ein­schlägi­gen CDs im Land Bran­den­burg, wie Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) gestern bekan­nt gab.

Die recht­sex­treme Szene habe die Scheiben im Rah­men ihres “Pro­jek­ts Schul­hof” bere­its im Som­mer 2004 an Schüler verteilen wollen. Sie hat­te das Vorhaben aber zurück­gestellt, nach­dem die Staat­san­waltschaft Halle im August vorigen Jahres gegen den Auf­tragge­ber, einen Ver­sand­han­dels­be­treiber für Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al der recht­en Szene, ein Ermit­tlungsver­fahren wegen des Ver­dachts der schw­eren Jugendge­fährdung ein­geleit­et hat­te. Das Amts­gericht Halle erließ daraufhin einen Beschlagnah­mebeschluß. Nach Erken­nt­nis­sen der Sicher­heits­be­hör­den wur­den rund 50 000 Exem­plare in einem säch­sis­chen Preßw­erk hergestellt.

Die noch unver­pack­ten CDs soll­ten jet­zt zum Schul­jahres­be­ginn verteilt wer­den. Laut einem Hin­weis­blatt woll­ten die Aktivis­ten die CDs auch in Straßen­bah­nen, Jugend­clubs und Schwimm­bädern unter die Jugendlichen brin­gen. In Sach­sen wur­den bish­er rund 100 CDs ent­deckt, in Thürin­gen waren einzelne Ton­träger in Briefkästen gewor­fen worden.

“Der Fund zeigt das kon­spir­a­tive Vorge­hen der recht­en Szene, die Jugendliche mit Musik als Ein­stiegs­droge ködern will”, sagte Schön­bohm. Nach Erken­nt­nis­sen des Ver­fas­sungss­chutzes ver­net­zen sich zunehmend neon­azis­tis­che Kam­er­ad­schaften, Musikin­dus­trie und die NPD. “Die CDs sind ein beredtes Beispiel, wie die Szene zusam­men­rückt”, so ein Experte des Verfassungsschutzes.

Chris­t­ian B., Aktivist des “Märkischen Heimatschutzes”, war bis dato nicht mit der Verteilung der CDs in Verbindung gebracht wor­den. Der 2001 in Kerkow (Uck­er­mark) gegrün­dete “Märkische Heimatschutz” war ursprünglich ein Kam­er­ad­schaftsver­bund, der sich zu ein­er vere­in­sähn­lichen, län­derüber­greifend­en neon­azis­tis­chen Organ­i­sa­tion entwick­elt hat. Er stellt sich gern als Inter­essensvertreter arbeits- und ori­en­tierungslos­er Jugendlich­er dar. Pein­lich für die recht­sex­treme Szene: Die Beamten ent­deck­ten in dem Golf auch noch eine Liste mit geplanten Aktiv­itäten des “Heimatschutzes” in Berlin und Bran­den­burg bis zur Bun­destagswahl am 18. Sep­tem­ber. Sie enthält detail­lierte Anweisun­gen für jeden Tag wie “Pap­pen bek­leben” oder “Hän­gen ganz­tags”. Für den 20. August sind Aktio­nen und Infos­tände geplant. Daneben ist “Heß-Marsch” vermerkt.

Für den gesamten Zeitraum erge­ht die Auf­forderung: “Auss­chau hal­ten nach Gegen­ver­anstal­tun­gen! Hier kön­nte in die Diskus­sion einge­grif­f­en wer­den oder mit Trans­par­enten für Aufre­gung gesorgt werden”.

Schön­bohm zeigte sich besorgt darüber, daß Bran­den­burgs Polizei im ersten Hal­b­jahr 2005 mehr poli­tisch motivierte Straftat­en reg­istri­ert hat. Im Ver­gle­ich zur ersten Hälfte 2004 stieg die Zahl um 242 auf 1089 an. Der Zuwachs sei vor allem auf strafrechtliche Ver­fol­gung im Zusam­men­hang mit der Bek­lei­dungs­marke “Thor Steinar” zurück­zuführen. Es habe sich um 205 Fälle gehandelt. 


Beschlagnahmte recht­sradikale Musik-CDs
(Tagess­chau)

Musik sei “das ide­ale Mit­tel, Jugendlichen den Nation­al­sozial­is­mus näher zu brin­gen”, sagte ein­mal Ian Stu­art Don­ald­son, Sänger der Nazi-Band “Skrew­driv­er”. Tat­säch­lich bemühen sich Recht­sex­treme zunehmend, ihr Gedankengut via Ton­träger an Schüler zu brin­gen — etwa mit der “Aktion Schul­hof”. Kosten­los, ver­ste­ht sich.
“Bomben auf Israel”

Die Bands tra­gen Namen wie “Störkraft” und “Landser” (“Bomben auf Israel”), sie rufen ganz offen zu Rassen­hass und Gewalt auf (“Afri­ka für Affen, Europa für Weiße”) — alles ver­meintlich Deutsche wird ver­her­rlicht (“Deutsches Reich statt BRD”). Recht­sex­tremes Gedankengut wird so über zunehmend pro­fes­sionell pro­duzierte Musik trans­portiert und find­et Zugang in Klassen- und Jugendzimmer.
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Grund genug für den Ver­fas­sungss­chutz, auf das Phänomen Recht­srock aufmerk­sam zu wer­den. Viele der Band­mit­glieder wur­den inzwis­chen wegen Volksver­het­zung verurteilt, gle­ich­wohl bleibt rechte Musik eine Gefahr, wie im Ver­fas­sungss­chutzbericht 2004 fest­gestellt wird.

50.000 Ton­träger für Jugendliche

Den bran­den­bur­gis­chen Behör­den gelang nun ein Schlag gegen die Neon­azi-Musik­szene: 671 CDs mit recht­sex­tremen Inhal­ten wur­den in Straus­berg nahe Berlin sichergestellt. Laut Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm bis­lang der größte Fund mit rechter Musik in dem Bun­des­land, der allerd­ings nur Teil eines viel größeren Postens von 50.000 CDs sein soll.

Auf die Ton­träger stießen die Beamten allerd­ings nur durch pures Glück: Bei ein­er Verkehrskon­trolle fan­den sie die CDs im Auto eines Funk­tionärs des “Märkischen Heimatschutzes”, der vom Ver­fas­sungss­chutz beobachtet wird. Laut eines ent­deck­ten Hin­weis­blatts sollte die Musik unter anderem an Straßen­bah­nen, Jugend­clubs oder auch Schwimm­bädern verteilt werden.

Antifaschis­ten pro­duzieren CD “Hör­bar tolerant”

Antifaschis­ten machen sich das Prinzip der Recht­en nun zu eigen: Der Vere­in Bran­den­burg gegen Rechts gab eine CD mit dem Titel “Hör­bar tol­er­ant. Musik gegen rechts” her­aus. Mit dem Ton­träger will der Vere­in über die Entste­hung von Recht­sex­trem­is­mus und dessen Erschei­n­ungs­for­men informieren. Zum Paket gehören eine Musik-CD und eine CD-Rom.

Die CD-Rom hält Ratschläge für Jugendliche bere­it, die Opfer von recht­sex­tremen Tat­en wur­den. Auf der Musik-CD find­en sich Songs von 13 Kün­stlern, die ihre Musik ohne Gage zur Ver­fü­gung stell­ten. Die CD soll über Lehrer, Jugendleit­er und Fach­leute in der poli­tis­chen Bil­dung ver­trieben wer­den. Einige der 20.000 kosten­losen Exem­plare kön­nen zudem direkt beim Vere­in Bran­den­burg gegen Rechts ange­fordert werden.

Recht­sex­treme CDs von Polizei beschlagnahmt

(ab., Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Bran­den­burgs Polizei hat am Dien­stag in Straus­berg 671 CDs mit recht­sex­tremer Musik beschlagnahmt. Es han­dele sich um den größten Fund seit Beste­hen des Lan­des, teilte Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) am Mittwoch bei der Vorstel­lung der Krim­i­nal­itätssta­tis­tik für das erste Hal­b­jahr mit. Die 671 CDs sollen Teil eines Postens von ins­ge­samt 50 000 CDs sein, der zur Verteilung an Jugendliche bes­timmt gewe­sen sei. Die Zahl poli­tisch motiviert­er Straftat­en stieg im ersten Hal­b­jahr im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um knapp 29 Prozent auf 1089 an.

In Bran­den­burg wird weniger bet­ro­gen und gestohlen. Aber die Gewalt­tat­en nehmen weit­er zu. Mit 107 769 reg­istri­erten Straftat­en in den ersten sechs Monat­en des Jahres sei der niedrig­ste Stand seit Beste­hen des Lan­des erre­icht, sagte Schön­bohm. Das entspreche einem Rück­gang von 9,3 Prozent im Ver­gle­ich zum ersten Hal­b­jahr 2004. Mit ein­er Aufk­lärungsquote von 58,7 Prozent liege Bran­den­burg weit­er im Spitzen­feld der Bun­deslän­der. Große Prob­lem­felder blieben aber die Gewalt- und die Drogenkriminalität.

Steil­er Anstieg der Drogendelikte

Die Zahl der Gewalt­tat­en stieg um gut zwei Prozent auf 2 726. Bei fast zwei Drit­tel der Fälle han­dele es sich um gefährliche und schwere K&ouml
;rper­ver­let­zun­gen, so der Min­is­ter. Die Totschlags­de­lik­te stiegen von 31 auf 45, die Straftat­en gegen die sex­uelle Selb­st­bes­tim­mung von 914 auf 948. Fast die Hälfte der Tatverdächti­gen bei Gewalt­straftat­en sind Jugendliche und Her­anwach­sende bis 21 Jahre.

Die gewaltige Zunahme von 34,6 Prozent weist die Sta­tis­tik bei der Dro­genkrim­i­nal­ität aus. 3 414 Fälle seien im ersten Hal­b­jahr erfasst wor­den. Die hohe Zuwach­srate erk­lärte der Innen­min­is­ter auch mit den ver­stärk­ten Aktiv­itäten der Polizei in diesem Bere­ich. Über­wiegend han­dele es sich dabei um den ver­bote­nen Kon­sum vor allem von Cannabis, sagte Schönbohm.

Als falsch hät­ten sich die Befürch­tun­gen erwiesen, die EU-Oster­weiterung könne zu ein­er höheren Krim­i­nal­ität in der Gren­zre­gion zu Polen führen, sagte Schön­bohm. Die Zahl der erfassten Straftat­en in den Gren­zge­mein­den sank um fast 20 Prozent auf 12 872. Stark rück­läu­fig sind der Sta­tis­tik zufolge auch die Diebstahls‑, die Straßen‑, die Wirtschafts‑, die Com­put­er- sowie die Umweltkriminalität.

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Vom DVU-Chef zum PDS-Wahlhelfer

(JÜRGEN LAUTERBACH, MAZ) Die Linkspartei WASG fis­cht am extremen recht­en Rand um Wäh­ler­stim­men, kri­tisiert die SPD spätestens nach dem “Fremdarbeiter”-Ausspruch des WASG-Chefs Oskar Lafontaine. In Bran­den­burg kön­nen sich die Sozialdemokrat­en in ihrer Ein­schätzung bestätigt sehen. M anfred Friedrich (58) war rund drei Jahre lang Mit­glied der Deutschen Volk­sunion (DVU) und sog­ar deren Kreis­chef in Bran­den­burg. Seit diesem Som­mer führt er die Linkspartei WASG und macht Wahlkampf für die PDS.

“Ich habe einen Fehler began­gen”, sagte Friedrich gestern über seine DVU-Mit­glied­schaft. Seine heuti­gen Mit­stre­it­er verzei­hen ihm das jahre­lange Engage­ment in der DVU, die der Ver­fas­sungss­chutz als recht­sex­trem­istisch einstuft.

“Man­fred Friedrich ist kein Rechter, wir ste­hen alle hin­ter ihm”, wäscht dessen WASG-Vor­stand­skol­lege Hans-Jür­gen Ret­tig ihn rein. Auch PDS-Chefin Petra Faderl ist nach­sichtig mit dem bekehrten Recht­sex­trem­is­ten in den eige­nen Rei­hen. Sie spricht von ein­er “Jugend­sünde” Friedrichs und lobt, dass er sich als lern­fähig erwiesen und sich von der DVU abgewen­det habe.

Nach Angaben von DVU-Sprech­er Bernd Dröse gehörte Friedrich sein­er Partei von 2000 bis Anfang 2004 an. Dann wäre Friedrich als DVU-Mit­glied für die Bran­den­burg­er Wäh­lerini­tia­tive “Wirt­so” bei der Kom­mu­nal­wahl 2003 ange­treten. Friedrich bestre­it­et dies. Er sei schon nach einem Knatsch in der DVU im Som­mer 2003 ausgetreten.

Als er im Jahr 2000 arbeit­s­los gewor­den sei, habe er eine poli­tis­che Heimat gesucht, ver­sucht Man­fred Friedrich seinen Wech­sel von der extremen Recht­en zur Linkspartei zu erk­lären. Den etablierten Parteien habe er im Unter­schied zur DVU nicht zuge­traut, die hohe Arbeit­slosigkeit zu bekämpfen. Vor­sitzen­der sei er “nur auf dem Papi­er gewe­sen, weil ein­er da sein musste”. Sein DVU-Kreisver­band habe sich in Hin­ter­stuben von Gast­stät­ten getroffen.

Inzwis­chen habe er jegliche Brück­en zur DVU abge­brochen. Doch wolle er nicht im Nach­hinein Dreck auf die DVU wer­fen, sagte Friedrich. Den Wech­sel zur WASG/PDS empfind­et der Gießerei­in­ge­nieur, zu DDR-Zeit­en zehn Jahre Mit­glied der NDPD, als “nicht so groß”. Allerd­ings habe er seine Ansicht über Aus­län­der geän­dert. “Früher habe ich es so gese­hen, dass viele Aus­län­der unsere Hil­fe miss­brauchen.” Friedrich hält sich zugute, dass er nicht umge­hend die Partei gewech­selt, son­dern sich “in Ruhe ein neues Quarti­er” gesucht habe.

Hans-Jür­gen Ret­tig erk­lärt die DVU-Mit­glied­schaft seines WASG-Parteifre­un­des mit dessen dama­liger “Frusthal­tung”. “Gefall­en hat es mir nicht, aber solange er nicht in der NPD war, kon­nte ich es akzep­tieren.” Solange Friedrich keine recht­sex­tremen Inhalte ver­bre­ite, könne sie mit dessen Ver­gan­gen­heit umge­hen, sagt PDS-Chefin Faderl.

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Garnisonkirche wächst weiter

INNENSTADT Der erste Gewöl­be­bo­gen der Gar­nisonkirche wächst weit­er. Auf den am 14. April 2005 errichteten Sock­eln began­nen gestern die Mau­r­erar­beit­en. Am 3. Sep­tem­ber soll nach Angaben des Bau­ver­ant­wortlichen der Förderge­sellschaft für den Wieder­auf­bau der Gar­nisonkirche, Andreas Kitschke, der Schlussstein geset­zt wer­den — in acht Meter Höhe. Ursprünglich sollte das Bogenseg­ment der ein­sti­gen Heilig-Kreuz-Kapelle bere­its zum 23. Juni, dem 37. Jahrestag der Kirchen­spren­gung, fer­tig wer­den. Die Arbeit­en kon­nten allerd­ings wegen der fehlen­den Bau­genehmi­gung nicht rechtzeit­ig begin­nen. Diese lag, wie Rathaussprecherin Regi­na Thiele­mann gestern erk­lärte, am 8. Juni vor. Eine Genehmi­gung für die Grund­stein­le­gung sei nicht notwendig gewesen.

Möglich wird der Bau durch die Unter­stützung der Pots­damer Baugew­erks-Innung und des Baustoffhan­dels Brun und Böhm, teilte Kitschke mit. Die Förderge­sellschaft gibt aus ihrem Spenden­topf 28 000 Euro dazu.

Vor Baube­ginn hät­ten die Bürg­er befragt wer­den müssen, die nun vor vol­len­dete Tat­sachen gestellt wür­den, kri­tisierte gestern der Vor­sitzende der Frak­tion Die Andere, Axel Kruschat. Auf dessen Anfrage hat­te die Stadt erk­lärt, die Bau­flächen müssten in einem “Einziehungsver­fahren” umgewid­met wer­den: “Ein konkretes Zeit­fen­ster ist hierzu noch nicht bekan­nt.” Sie bestätigte der Frak­tion, das Ver­fahren werde ergeb­nisof­fen geführt. Jed­er habe das Recht, Wider­spruch zu erheben. Allerd­ings käme dem Beschluss der Stadtverord­neten in einem “Abwä­gung­sprozess beson­deres Gewicht zu.” Wenn der Bau bere­its genehmigt sei, könne von Ergeb­nis­sof­fen­heit nicht die Rede sein, sagte Kruschat. Kitschke erk­lärte auf Nach­frage, er gehe davon aus, dass die Umwid­mung ein rein for­maler Akt sei und bere­its erfolgte.

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Bedeutendster Fund rechtsextremistischer Musik-CDs in Brandenburg

Der bran­den­bur­gis­chen Polizei ist der bedeu­tend­ste Fund recht­sex­trem­istis­ch­er Musik-CDs seit Beste­hen des Lan­des gelun­gen. Beamte des Schutzbere­ichs Märkisch Oder­land ent­deck­ten am Dien­stag in einem Pkw mehrere Pakete mit ins­ge­samt 671 CDs des Titels ‚Anpas­sung ist Feigheit — Lieder aus dem Unter­grund’. Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm sprach von einem „außeror­dentlichen Erfolg“ im Kampf gegen die recht­sex­trem­istis­che Musikszene.

„Dieser Fund ist über den reinen Umfang hin­aus von ganz beson­der­er Bedeu­tung. Es han­delt sich nach dem derzeit­i­gen Stand der Erken­nt­nisse um die umfan­gre­ich­ste Beschlagnahme jen­er CD, die die recht­sex­trem­istis­che Szene ursprünglich bere­its im Som­mer ver­gan­genen Jahres im Rah­men des so genan­nten ‚Pro­jek­ts Schul­hof’ verteilen wollte“, erläuterte Schönbohm.

„Der Fund unter­stre­icht die Erken­nt­nisse unser­er Sicher­heits­be­hör­den, dass die recht­sex­trem­istis­che Szene auch weit­er ver­stärkt ver­sucht, Jugendliche mit Musik als Ein­stiegs­droge dauer­haft zu ködern“, betonte der Innenminister.

„Der erfol­gre­iche Ein­satz unser­er Polizei zeigt, dass die Sicher­heits­be­hör­den unseres Lan­des für die Bekämp­fung des Recht­sex­trem­is­mus außeror­dentlich sen­si­bil­isiert sind. Die Beschlagnahme ist auch ein Erfolg der guten Zusam­me­nar­beit von Polizei und Verfassungsschutz.”

Das “Pro­jekt Schul­hof” war von der recht­sex­trem­istis­chen Szene im ver­gan­genen Jahr zurück­gestellt wor­den, nach­dem die Staat­san­waltschaft Halle im August 2004 gegen den Auf­tragge­ber, einen Ver­sand­han­dels­be­treiber für Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al der recht­en Szene, ein Ermit­tlungsver­fahren wegen des Ver­dacht­es der schw­eren Jugendge­fährdung ein­geleit­et hat­te. Das Amts­gericht Halle erließ einen all­ge­meinen Beschlagnah­mebeschluss zu dieser CD. Von der CD sind nach Erken­nt­nis­sen der Sicher­heits­be­hör­den ins­ge­samt rund 50.000 Exem­plare in einem säch­sis­chen Press­werk hergestellt worden.

Innen­min­is­ter Schön­bohm teilte weit­er mit, dass die Zahl der poli­tisch motivierten Gewalt­de­lik­te in den ersten sechs Monat­en dieses Jahres deut­lich zurück­ge­gan­gen ist. Sie sank von 72 Fällen im ersten Hal­b­jahr 2004 auf nun 57. Ins­ge­samt wur­den aber mehr poli­tisch motivierte Straftat­en reg­istri­ert. Ihre Zahl stieg um 28,6 Prozent oder 242 Fälle auf 1.089 Fälle (2004: 847). Diese Zunahme ist wesentlich auf die vom Landgericht Neu­rup­pin im Novem­ber 2004 fest­gestellte Straf­barkeit des dama­li­gen Labels der Bek­lei­dungs­marke ‚Thor Steinar’ und die anschließende strafrechtliche Ver­fol­gung zurück­zuführen. Diesem Bere­ich sind allein 205 Fälle zuzuord­nen. Ohne diese Fälle hätte es nur einen Anstieg um 37 Fälle oder 4,4 Prozent gegeben. Die Aufk­lärungsquote ins­ge­samt erhöhte sich auf 58,9 Prozent 54,1 Prozent)

671 recht­sex­treme CDs beschlagnahmt(MAZ)

POTSDAM Bei ein­er nächtlichen Autokon­trolle ist der Polizei ein Schlag gegen die recht­sex­trem­istis­che Szene gelun­gen. Am Dien­stag gegen 1.30 Uhr ent­deck­ten Beamte in Straus­berg (Märkisch-Oder­land) im Kof­fer­raum eines VW Golf 671 ver­botene CDs mit recht­sex­trem­istis­chem Inhalt — der bis­lang größte Fund solch­er CDs in Brandenburg.

Die Musik­träger mit dem Titel “Anpas­sung ist Feigheit — Lieder aus dem Unter­grund” soll­ten auf Schul­höfen, in Schwimm­bädern, an Bushal­testellen und in Jugend­klubs verteilt wer­den. Das so genan­nte “Pro­jekt Schul­hof” ist der Polizei seit län­gerem bekan­nt. Nach Ermit­tlun­gen der Staat­san­waltschaft Halle und einem Ver­bot der CD — von der 50 000 Exem­plare in Sach­sen gepresst wor­den sein sollen — hat­te die Szene das Pro­jekt vor einem Jahr zurückgestellt.

Bish­er kon­nten ins­ge­samt erst 300 der ver­bote­nen CDs sichergestellt wer­den. Die CD ist nach Angaben von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) ein Gemein­schaftswerk neon­azis­tis­ch­er Kam­er­ad­schaften mit Beteili­gung von Parteien.

Zum Schul­jahres­be­ginn waren am Mon­tag auf mehreren Schul­höfen im Land Mit­glieder der recht­sex­tremen Szene aufge­taucht. Die Polizei erteilte Platzver­weise. Offen­bar soll­ten diese Per­so­n­en nun mit CDs ver­sorgt wer­den, um sie verteilen zu kön­nen. Der Fahrer des Golf war der 21-jährige Chris­t­ian B. aus Anger­münde (Uck­er­mark), ein führen­des Mit­glied des “Märkischen Heimatschutzes”, der unter Beobach­tung des Ver­fas­sungss­chutzes ste­ht. Chris­t­ian B. war von der Polizei zur Kon­trolle ausgeschrieben. 

Die Zahl poli­tisch motiviert­er Straftat­en im Land stieg im ersten Hal­b­jahr im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 28,6 Prozent auf 1089 Fälle an. Allein 205 Delik­te ste­hen allerd­ings im Zusam­men­hang mit dem im Novem­ber 2004 ver­hängten Ver­bot der Bek­lei­dungs­marke “Thor Steinar”.

Ins­ge­samt ist die Krim­i­nal­ität­srate in Bran­den­burg im ersten Hal­b­jahr auf den niedrig­sten Stand seit Beste­hen des Lan­des gesunken. Mit 107 769 Straftat­en in den ersten sechs Monat­en wurde ein Rück­gang um 10 989 Delik­te oder 9,3 Prozent gegenüber dem Vor­jahreszeitraum verzeichnet.

Rück­läu­fig war allerd­ings auch die Aufk­lärungquote. Sie sank um 1,2 auf 58,7 Prozent. “Bran­den­burg liegt damit aber noch immer im Spitzen­feld der Bun­deslän­der”, sagte Schön­bohm bei der Vorstel­lung der Krim­i­nal­itätssta­tis­tik gestern in Pots­dam. Die Gew­erkschaft der Polizei (GdP) führt die schlechtere Aufk­lärungsquote auf den Per­son­al­ab­bau bei der Polizei zurück. “Wenn bis 2009 weit­ere 910 Stellen weg­fall­en, wird sich das zwangsläu­fig neg­a­tiv auf die Aufk­lärungsquote auswirken”, sagte der GdP-Lan­desvor­sitzende Andreas Schus­ter. Er forderte Schön­bohm und Finanzmin­is­ter Rain­er Speer (SPD) auf, den Per­son­al­ab­bau zu stoppen.

Kri­tik kam auch vom Bund deutsch­er Krim­i­nal­beamter. Der Lan­desvor­sitzende Wolf­gang Bauch befürchtet, dass der Straftaten­rück­gang zur Begrün­dung für einen weit­eren Per­son­al­ab­bau herange­zo­gen wer­den kön­nte. Generell sei eine Hal­b­jahressta­tis­tik wenig aussagefähig.

Die pos­i­tive Krim­i­nal­ität­sen­twick­lung im ersten Hal­b­jahr ist zurück­zuführen auf deut­liche Rück­gänge bei Dieb­stählen um 8,7 Prozent auf 47 943 Fälle, bei der Straßenkrim­i­nal­ität um 7,4 Prozent auf 24 056 Delik­te und der Wirtschaft­skrim­i­nal­ität um 25,5 Prozent auf 1753 Fälle.

In der Gren­zre­gion zu Polen ging die Zahl der Straftat­en um 18,2 Prozent auf 12 872 zurück. Damit hät­ten sich Befürch­tun­gen, die EU-Oster­weiterung kön­nte zu einem Anwach­sen der Krim­i­nal­ität führen, nicht bewahrheit­et, sagte Schönbohm.

Sor­gen bere­it­et dem Innen­min­is­ter der zwar rück­läu­fige, aber weit­er­hin sehr hohe Anteil junger Täter. Knapp ein Drit­tel der Tatverdächti­gen war jünger als 21 Jahre. Sie waren an der Hälfte aller Gewalt­de­lik­te, an 54 Prozent der fest­gestell­ten Dro­gen­de­lik­te und an sieben von zehn Fahrrad­dieb­stählen beteiligt.

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Tatverdächtige zu Körperverletzung an Kameruner vor Haftrichter

Pots­dam — Die bei­den Pots­damer, die beschuldigt wer­den am Sonnabend in Born­st­edt einen Asyl­be­wer­ber aus Kamerun belei­digt und geschla­gen zu haben (s. unsere Mel­dung v. 8.8.2005), wur­den dem Haftrichter vorge­führt. Das beantragte die zuständi­ge Staat­san­waltschaft Pots­dam beim Amts­gericht (AG) Pots­dam. Die Polizei wurde am Dien­stagvor­mit­tag angewiesen, die 26- bzw. 33-jähri­gen Män­ner umge­hend festzunehmen. Der 26-Jährige wurde am Diens-tagnach­mit­tag von Ange­höri­gen der Krim­i­nalpolizei in sein­er Woh­nung im Schlaatz festgenom­men und anschließend dem AG Pots­dam vorge­führt, wo gegen ihn Haft­be­fehl erlassen wurde. Gegen ihn lag bere­its eine Strafe wegen ein-schlägiger Delik­te vor, die zur Bewährung aus­ge­set­zt war. Der Beschuldigte wurde in eine Jus­tizvol­lzugsanstalt eingewiesen. Der Vor­führung­ster­min des 33-Jähri­gen, den die Polizei am Dien­sta­gnach­mit­tag an seinem Arbeit­splatz in Ba-bels­berg fes­t­nahm, endete am Mittwochvor­mit­tag eben­falls mit einem Haftbe-fehl, den das Gericht mit Meldeau­fla­gen aussetzte.

Wie berichtet, waren am Sonnabend Asyl­be­wer­ber an ein­er Bushal­testelle vor dem Heim im Lerchen­steig von ein­er Gruppe Jugendlich­er aus­län­der­feindlich provoziert wor­den. Als sich die Ange­sproch­enen auf das Gelände des Objek­tes zurück­zo­gen, wur­den sie ver­fol­gt und ein­er der Schwarzafrikan­er, ein 31-jähriger Kameruner, zu Boden geschla­gen und getreten. Die Polizei kon­nte die in einem Lin­ien­bus vom Tatort geflüchtete Angreifer­gruppe wenig später stellen und die bei­den Hauptverdächti­gen ermit­teln. Es han­delte sich um zwei alko­holi-sierte polizeibekan­nte Pots­damer (26; 33), die in das Polizeige­wahrsam gebracht, nach Beendi­gung der polizeilichen Maß­nah­men auf Weisung der Staat­san­walt-schaft am Son­ntag früh aber wieder ent­lassen wor­den waren.

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Medium der Ideologien

(jab, PNN) Der Vere­in Bran­den­burg gegen Rechts hat eine Dop­pel-CD mit dem Titel „Hör­bar tol­er­ant. Musik gegen rechts“ her­aus­gegeben. Mit der dem Ton­träger beigelegten CD-Rom wolle der Vere­in über die Entste­hung von Recht­sex­trem­is­mus und dessen Erschei­n­ungs­for­men informieren, sagte der Vor­stand des Vere­ins und Bürg­er­meis­ter von Alt­lands­berg, Ravin­dra Gujju­la (SPD), am Mittwoch bei der Präsen­ta­tion im Humboldt-Gymnasium.

Der frühere Schulleit­er des Gym­na­si­ums und jet­zige Bran­den­burg­er Bil­dungsmin­is­ter Hol­ger Rup­precht beze­ich­nete die Musik als Medi­um, „mit der Ide­olo­gie ver­bre­it­et wird“. Auch die rechte Szene würde sich über Musik iden­ti­fizieren, so Rup­precht. Unter­strichen wurde die Aus­sage durch den gestrige Fah­n­dungser­folg der Straus­berg­er Polizei, die bei ein­er Rou­tinekon­trolle 671 CD’s mit recht­sex­tremer Musik beschlagnahmt hat. Der Min­is­ter betonte die Wirkung der CD „Hör­bar Tol­er­ant“, für jede Alters­gruppe sei etwas dabei. 13 Bands, darunter Sil­ber­mond, City, Clue­so, Söhne Mannheims und SPN‑X haben ihre Titel ohne Gage dafür zur Ver­fü­gung gestellt. Aber auch Jeanette Bie­der­mann oder Max Herre haben Song zur Ver­fü­gung gestellt.

Die beiliegende CD-Rom hält Ratschläge für Jugendliche bere­it, die Opfer von recht­sex­tremen Tat­en wur­den. Und sie klärt auf, über Sym­bole und Codes der recht­en Szene, die Szene in Bran­den­burg, Aussteiger, Flucht­punk­te und eine Chronolo­gie der Vor­fälle recht­sradikaler Über­griffe in Deutsch­land und Bran­den­burg. Über kleine Ver­linkun­gen kann der Nutzer direkt zu den aktuell­sten Dat­en ins Inter­net kommen.

Die Info-CD kam daher bei eini­gen Schülern des Gym­na­si­ums gestern bess­er an als die Musik-CD selb­st. Aber auch Kri­tik wurde geäußert. Die ver­wen­de­ten Fig­uren auf dem Cov­er – angelehnt an Comic­fig­uren eines Musik­senders – wür­den das Klis­chee von einem typ­is­chen Neon­azi bedi­enen: Glatze, Springer­stiefel und Bomber­jacke. Die Real­ität sehe jedoch anders aus, so der Gym­nasi­ast. „Die tra­gen auch Anzüge und Akten­taschen.“ Lars Krum­rey, Geschäfts­führer des Vere­ins Bran­den­burg gegen Rechts, nahm die Kri­tik an, sagte aber: es sei schw­er, eine Sym­bo­l­ik dafür zu finden.

Die CD, unter Beteili­gung der Jugend­ver­bände SJD-Die Falken, Berlin-Bran­den­bur­gis­che Land­ju­gend und Jusos ent­standen, soll Lehrern für das Fach poli­tis­che Bil­dung zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Die Her­stel­lung der 20 000 kosten­losen Exem­plare wurde vom Bil­dungsmin­is­teri­um und der Staatskan­zlei mit je 10 000 Euro gefördert, die Mit­tel­bran­den­bur­gis­che Sparkasse gab 8000 Euro.

“Hör­bar tol­er­ant”: Lieder und Texte klären Schüler über Neon­azis auf

(Berlin­er Mor­gen­post) Pots­dam — Zur Auseinan­der­set­zung mit dem Recht­sex­trem­is­mus sollen an Bran­den­burg­er Schulen 20 000 CDs mit Musik und Infor­ma­tio­nen über Neon­azis verteilt wer­den. Für das Pro­jekt haben bekan­nte deutsche Kün­stler wie Sil­ber­mond, Rosen­stolz, Max Herre und Jeanette Bie­der­mann Lieder zur Ver­fü­gung gestellt, wie der Vere­in “Bran­den­burg gegen Rechts” gestern in Pots­dam mit­teilte. Der Vere­insvor­sitzende Ravin­dra Gujju­la erk­lärte, alle Kün­stler hät­ten auf Tantiemen verzichtet.

Bil­dungsmin­is­ter Hol­ger Rup­precht (SPD) lobte die Ini­tia­tive. Er sagte: “Die rechte Szene bedi­ent sich der Musik, um braunes Gedankengut zu ver­bre­it­en. Hier wird etwas dagegengesetzt.”

Das Paket enthält unter dem Titel “Hör­bar tol­er­ant” die Musik-CD sowie eine CD-ROM mit Infor­ma­tio­nen über recht­sradikal motivierte Über­griffe und deren Opfer, Erschei­n­ungs­for­men des Recht­sradikalis­mus sowie Argu­mente gegen Neonazis.

Die CD kann auch über Email an lars.krumrey@aktiv-gegen-rechts.de kosten­los bestellt werden.

Die Aktion “Bran­den­burg gegen Rechts!” ent­stand als Gegen­reak­tion auf die vie­len frem­den­feindlichen Über­griffe der ver­gan­genen Jahre in dem Land. AP

Infos im Internet:

Inforiot