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Weiter Streit um Bombodrom

(Tagesspiegel) Wittstock/Berlin — Die Beratun­gen über das Bom­bo­drom, die für gestern in fünf Auss­chüssen des Bun­destages geplant waren, sind ver­schoben wor­den. Das The­ma wurde auf Antrag der SPD von den Tage­sor­d­nun­gen der Auss­chüsse für Vertei­di­gung, Verkehr, Touris­mus, Wirtschaft und Land­wirtschaft gestrichen, weil sich nach Tagesspiegel-Infor­ma­tio­nen in der SPD-Frak­tion eine Ablehnung des zugrun­deliegen­den Grup­penantrages abze­ich­net. So hätte die SPD zumin­d­est im Vertei­di­gungsauss­chuss dem Antrag nicht zugestimmt. 

58 Abge­ord­nete von SPD und Grü­nen, darunter Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse (SPD), hat­ten den Grup­penantrag in den Bun­destag einge­bracht. Er spricht sich für die zivile Nutzung des 140 Quadratk­ilo­me­ter großen ein­sti­gen Trup­penübungsplatzes zwis­chen Witt­stock und Neu­rup­pin aus, den die Bun­deswehr für Übungs­flüge nutzen will. Der Auss­chuss für Bil­dung, Forschung und Tech­nikfol­gen­ab­schätzung hat dem Antrag bere­its zugestimmt. 

Während die Bom­bo­drom-Geg­n­er in der SPD-Frak­tion noch um eine Mehrheit kämpfen, wächst in der Unions-Frak­tion nach Infor­ma­tio­nen des Tagesspiegel die Zahl der Geg­n­er des Bom­bo­droms in der Witt­stock­er Hei­de. Heute will die Lan­des­gruppe der bran­den­bur­gis­chen CDU-Par­la­men­tari­er eine Erk­lärung veröf­fentlichen, in der sie sich eben­falls für eine zivile Nutzung ausspricht. Die Grü­nen wollen geschlossen für eine zivile Nutzung des Bom­bo­droms stim­men. Peter Tiede 

Weit­er Stre­it um “Bom­bo­drom”

Auss­chuss ver­schiebt Diskussion

(dpa/MAZ) NEURUPPIN/BERLIN Der Stre­it um das “Bom­bo­drom” bei Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin) dauert an. Der Grup­penantrag zum Verzicht auf den Luft-Boden-Schieß­platz in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de wurde gestern von der Tage­sor­d­nung des Bun­desvertei­di­gungsauss­chuss­es in Berlin genom­men. Die Stre­ichung des Punk­tes im Auss­chuss sei von Seit­en der Regierungskoali­tion durchge­set­zt wor­den, sagte der CDU-Bun­destagsab­ge­ord­nete Ulrich Adam (Meck­len­burg-Vor­pom­mern). Um das 12 000 Hek­tar große Are­al wird seit 1992 gestritten. 

Die Unternehmervere­ini­gung “Pro Hei­de” forderte indessen Bran­den­burgs CDU-Bun­destagsab­ge­ord­nete auf, sich stärk­er gegen das “Bom­bo­drom” zu engagieren. Wir ver­mis­sen die öffentliche Stel­lung­nahme ger­ade der CDU- Bun­destagsab­ge­ord­neten aus dem Lande Bran­den­burg sehr schmer­zlich”, heißt es in einem Brief an den Chef der Lan­des­gruppe der CDU/C­SU-Frak­tion des Bun­destages, Michael Stüb­gen. Bish­er habe sich mit Wern­er Kuhn aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern erst ein einziger Abge­ord­neter der CDU/C­SU-Bun­destags­frak­tion öffentlich für den Grup­penantrag gegen das “Bom­bo­drom” einge­set­zt, heißt es in dem Schreiben.

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Haft im Gewerbegebiet

(MOZ) Luck­au (dpa) Nach mehr als zwei­jähriger Bauzeit ist die Jus­tizvol­lzugsanstalt (JVA) im Luck­auer Ort­steil Duben (Dahme-Spree­wald) am Mittwoch offiziell eröffnet wor­den. Sie hat 333 Haft­plätze, davon 63 für weib­liche und 270 für männliche Gefan­gene, teil­ten das Jus­tizmin­is­teri­um und das Finanzmin­is­teri­ums mit. Der für 53,8 Mil­lio­nen Euro errichtete Bau bietet Arbeit für 170 Beschäftigte. Wegen des hohen Sicher­heits­stan­dards sei er beson­ders geeignet für die Unter­bringung männlich­er Gefan­gene mit lan­gen Frei­heitsstrafen und gefährlichen Persönlichkeitsstörungen. 

Jus­tizmin­is­terin Beate Blechinger (CDU) unter­strich in ihrer Ansprache die gestiegene Akzep­tanz der neuen Anstalt in der Bevölkerung. Dieser Prozess sei durch die Arbeit der beteiligten Amts- und Behör­den­vertreter ein­geleit­et wor­den. Finanzmin­is­ter Rain­er Speer (SPD) zeigte sich damit zufrieden, dass der Neubau in dem vorgegebe­nen Zeit- und Kosten­rah­men fer­tig gestellt wurde. Es seien über­wiegend Fir­men aus der Region beteiligt gewe­sen. Die Bauar­beit­en dauerten von Sep­tem­ber 2002 bis Dezem­ber 2004. 

Mitte März 2005 zogen die ersten Gefan­genen ein. Bis zur Eröff­nungs­feier waren dort 46 Män­ner und 46 Frauen unterge­bracht. Am Mittwochabend soll­ten weit­ere 38 Män­ner aus anderen JVA des Lan­des hinzu kom­men. Die Frauen wur­den von dem alten Gefäng­nis in der Luck­auer Innen­stadt nach Duben ver­legt. In Luck­au waren alle im geschlosse­nen Vol­lzug des Lan­des inhaftierten Frauen unterge­bracht. Seit­dem ist die im 19. Jahrhun­dert gebaute Ein­rich­tung geschlossen. 

Neue Jus­tizvol­lzugsanstalt in Duben eröffnet

(C. D. Stey­er, Tagesspiegel) Duben — Die Mauer ist 1,2 Kilo­me­ter lang, sechs Meter hoch und schließt ein etwa zwölf Fußballfelder großes Gelände ein. Dahin­ter liegt eine kleine Stadt für genau 333 Frauen und Män­ner. Die ziehen hier allerd­ings nicht frei­willig ein, son­dern ver­büßen in den mit heller Fas­sade und viel Glas aus­ges­tat­teten Häusern über­wiegend lange Haft­strafen. Fast 54 Mil­lio­nen Euro kostete diese jüng­ste Bran­den­burg­er Jus­tizvol­lzugsanstalt in Duben in der Nähe der Auto­bahn zwis­chen Berlin und dem Spree­wald­dreieck. Die ersten 92 Gefan­genen bezo­gen zwar schon an den ver­gan­genen Tagen ihre Zellen, aber erst gestern wurde die offizielle Eröff­nung vollzogen. 

Mit dem Neubau ver­fügt Bran­den­burg jet­zt über 2000 seit der Wende sanierte Haft­plätze. Nur 500 befind­en sich noch im Zus­tand aus DDR-Zeit­en, vor allem im Gefäng­nis der Stadt Bran­den­burg. “Doch spätestens am Jahre­sende fällt die Entschei­dung über den Ort des Neubaus”, kündigte Jus­tizmin­is­terin Beate Blechinger (CDU) an. “Vielle­icht erweit­ern wir Duben, oder wir eini­gen uns mit einem anderen Bun­des­land über gemein­sam ver­wal­tete Haft­plätze.” Die Anstalt in Duben sei “abso­lut sich­er vor einem Aus­bruch”, sagte Blechinger. Über­haupt gehörten die Zeit­en von durch­sägten Git­ter­stäben oder mit der Hand durch­löcherten Beton­mauern der Ver­gan­gen­heit an. Im ver­gan­genen Jahr habe es keine Flucht aus Haf­tanstal­ten mehr gegeben, teilte die Min­is­terin mit. Nur im Jan­u­ar sei ein Gefan­gener aus einem Kranken­haus entwischt, er befind­et sich inzwis­chen aber wieder hin­ter Gittern. 

Duben hat­te seit Ende der 90er Jahre regel­recht um die große Anstalt gebet­telt. “Im benach­barten Luck­au sitzen schon seit 250 Jahren Strafge­fan­gene ein”, erk­lärte Bürg­er­meis­ter Har­ry Müller. “Doch das ehe­ma­lige Kloster am Markt entsprach längst nicht mehr den Anforderun­gen.” Als Pläne von der Schließung die Runde macht­en, küm­merte er sich um einen Ersatz­s­tan­dort. Diesen fand er auf dem Gewer­bege­bi­et von Duben, das seit einiger Zeit zu Luck­au gehört. Der Bürg­er­meis­ter ver­schaffte so den Angestell­ten des alten Gefäng­niss­es neue Arbeit­splätze und Fir­men der Region wichtige Aufträge. Ins­ge­samt arbeit­en in der Haf­tanstalt 170 Wärter, Krankenpfleger, Psy­cholo­gen, Päd­a­gogen und Sozialar­beit­er. Jet­zt wird allerd­ings eine sin­nvolle Nutzung für das aufgegebene Gefäng­nis in Luck­aus Stadt­mitte gesucht.

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Ausländerfeindlicher Angriff auf Inder

Cot­tbus – Opfer eines frem­den­feindlichen Angriffs ist ein 57 Jahre alter Inder gewor­den. Die Tat ereignete sich in der Nacht zu Son­ntag in einem Nacht­bus. Zwei Män­ner, die ein Polizeis­prech­er als kräftig und mit kurz geschore­nen Haaren beschrieb, belei­digten den Inder: “He, Aus­län­der, steig aus, du A…” Als der Mann ausstieg, fol­gten ihm dieTäter und schlu­gen ihm mehrfach ins Gesicht. Als “beson­ders ent­täuschend” beze­ich­nete der Sprech­er, dass die Insassen des Busses, drei Frauen, ein Mann und der Fahrer, die Belei­di­gun­gen offen­bar beobachteten, aber nicht einge­grif­f­en. Sie wer­den als Zeu­gen gesucht.weso

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Rechtsextreme Gesinnung als Jugendsünde abgetan

POTSDAM Die ver­bote­nen Runen sind ver­schwun­den, die Marke ist geblieben: Jugendliche mit “Thor Steinar”-Shirts oder dem Aufnäher “Divi­sion Thor Steinar” auf der Armee-Tarn­klei­dung füll­ten gestern die Gänge des Pots­damer Landgerichts. Da auch Vertreter link­er Grup­pen den Prozess vor der Jugend­strafkam­mer ver­fol­gen woll­ten, musste die Polizei mit einem Großaufge­bot befürchtete Auss­chre­itun­gen ver­hin­dern. Nach dem Prozess begleit­eten die Beamten die rival­isieren­den Grup­pen sog­ar noch bis zum Hauptbahnhof. 

Angeklagt waren die 22 Jahre alten Sebas­t­ian D. und Jeaninne P. Ihnen wird vorge­wor­fen, am 14. Juli 2001 an einem Bran­dan­schlag in Königs Wuster­hausen beteiligt gewe­sen zu sein. In jen­er Nacht flo­gen Molo­tow-Cock­tails auf eine Bühne, auf der am Fol­ge­tag ein anti­ras­sis­tis­ches Ope­nair-Fes­ti­val stat­tfand. Nur 14 Tage später, in der Nacht zum 30. Juli 2001 sollen sich die Angeklagten an einem Bran­dan­schlag auf ein Lager von Sin­ti und Roma bei Wildau beteiligt haben. In bei­den Fällen war es nur dem beherzten, schnellen Ein­greifen der poten­tiellen Opfer zu ver­danken, dass kein größer­er Schaden entstand. 

Im ersten Anklagepunkt sind bei­de zumin­d­est teil­weise geständig. Allerd­ings betont Sebas­t­ian D., dass er nicht gewusst habe, dass auf der Bühne Men­schen schliefen, und Jeaninne P. will nur den Tat­wa­gen gefahren haben. Bei ein­er polizeilichen Vernehmung hat­te sie noch eine Beteili­gung an dem Anschlag in Wildau zugegeben. Vor Gericht ver­weigerten bei­de dazu die Aussage. 

Ein Tankstel­lenbe­sitzer erin­nerte sich als Zeuge an eine junge Frau, die der Angeklagten ähn­lich sah. Sie habe bei ihm einen Ben­zinkanis­ter und Bier­flaschen gekauft, solche, wie sie später zu Molo­tow-Cock­tails umfunk­tion­iert wurden. 

Ihre recht­sex­treme Gesin­nung erk­lären die Angeklagten heute als Jugend­sün­den. Inzwis­chen hät­ten bei­de Fam­i­lie und küm­merten sich nicht mehr um Poli­tik. Ihre Fre­unde scheinen das anders zu sehen: Auf ein­er Inter­net­seite wurde extra zum Besuch des Pots­damer Prozess­es aufgerufen. Dem “angeklagten Kam­er­aden” müsse gezeigt wer­den, wie viele hin­ter ihm stünden. 

Am Ende des drit­ten Ver­hand­lungstages erg­ing an bei­de der richter­liche Hin­weis, dass sie auch wegen gemein­schaftlichen ver­sucht­en Mordes, ver­sucht­en Totschlags und Brand­s­tiftung verurteilt wer­den kön­nten. Der Prozess wird fortgesetzt.

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Kriminalpolizei ermittelt wegen Volksverhetzung

Bad Lieben­wer­da — Elster­w­er­da — Als Han­nelore Bren­del am Son­ntag in ihren Briefkas­ten schaute, war sie entset­zt. Sie hielt einen Fly­er des Schutzbun­des Deutsch­land zum 8. Mai 1945 in den Hän­den, der sich auf den 60. Jahrestag der Befreiung vom Hitler­faschis­mus bezieht und diesen Zeitraum wörtlich mit «60 Jahre Besatzung!» beze­ich­net. Hier werde mit Zitat­en und Tex­ten gewor­ben, «die die schlimm­sten Ereignisse und Fol­gen des 2. Weltkrieges als Schuld der anderen hin­stellt» , so die Vor­sitzende der Mühlberg­er Stadtverord­neten­ver­samm­lung in ein­er schriftlichen Reak­tion auf die Post­wurf­sendung, die die RUNDSCHAU mor­gen in voller Länge veröffentlicht. 

Sie informierte die Polizei gestern früh über die Fly­er, die vom Sam­stag bis zum Son­ntag in bish­er unbekan­nter Anzahl in Haus­briefkästen der Stadt Mühlberg verteilt wur­den. Die Krim­i­nalpolizei habe inten­sive Ermit­tlun­gen wegen Volksver­het­zung aufgenom­men, sagte Polizeis­precherin Ines Filohn gestern.

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Zweisprachig entlang der Oder

Sportlich und mul­ti­kul­turell wird es in diesem Som­mer bei der
BUND­ju­gend Bran­den­burg und Berlin. Vom 15. bis zum 25. Juli 2005
sind alle Inter­essierten im Alter von 15 bis 25 Jahren eingeladen,
sich auf die Draht­e­sel zu schwin­gen und gemein­sam mit polnischen
Jugendlichen von Schwedt bis Guben zu fahren. Natür­lich bleibt in
zehn Tagen genug Zeit, Land und Leute ken­nen­zuler­nen und interessante
Exkur­sio­nen ent­lang der Oder zu unternehmen. Ger­adelt und übernachtet
wird sowohl auf deutsch­er als auch auf pol­nis­ch­er Seite.
Mit dieser Rad­tour will der Umweltvere­in nicht nur einen kulturellen
Aus­tausch und eine Ver­net­zung zwis­chen den Teil­nehmern erreichen,
son­dern auch zeigen, was umwelt­fre­undlich­er Touris­mus ist.
Die Kosten für Unterkun­ft, Verpfle­gung, neue Bekan­ntschaften und
unzäh­lige Erfahrun­gen belaufen sich auf rund 60 Euro. 

Anmelden kann man sich ab sofort bei der BUND­ju­gend Brandenburg,
Friedrich-Ebert-Straße 114 a, 14467 Pots­dam, Tele­fon: 0331 95 11 91
oder per Email an bundjugend-bb@bund.net.

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Brandanschlag durch Linksterroristen

(MAZ, 11.5.) POTSDAM/KARLSRUHE Der Bran­dan­schlag auf zwei Dien­st­fahrzeuge vor dem
Lan­desumwelt­min­is­teri­um in Pots­dam geht offenkundig auf das Kon­to der
linkster­ror­is­tis­chen Organ­i­sa­tion “Mil­i­tante Gruppe” (MG). Der
Gen­er­al­bun­de­san­walt in Karl­sruhe habe entsprechende Ermit­tlun­gen übernommen,
teilte die Sprecherin der Bun­de­san­waltschaft, Frauke-Katrin Scheuten,
gestern auf Anfrage mit. Ein für die MG typ­is­ches Beken­ner­schreiben liegt
der MAZ vor. 

Bei dem Anschlag am 28. April wur­den ins­ge­samt drei Fahrzeuge und Teile des
Min­is­teri­ums beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt etwa 100 000 Euro. Unklar
ist, ob das Atten­tat dem Min­is­teri­um oder der im sel­ben Gebäude
unterge­bracht­en Bun­de­sagen­tur für Arbeit galt. 

Von den mehr als 20 Anschlä­gen, die der MG seit Mitte der 90er Jahre
zugerech­net wer­den, richteten sich vier gegen Ziele in Bran­den­burg. Zweimal
waren Nieder­las­sun­gen des Auto­mo­bilkonz­erns Daim­ler-Chrysler betrof­fen — im
April 2002 in Großzi­ethen (Dahme-Spree­wald) und im Feb­ru­ar 2003 in
Brandenburg/Havel. Dabei wur­den Fahrzeuge der Bun­deswehr angezün­det. Der
Anschlag in Großzi­ethen stand im Zusam­men­hang mit dem für Mai 2002 geplanten
Deutsch­land-Besuch von US-Präsi­dent Bush. 

Als Haup­tak­tions­feld der Linkster­ror­is­ten, deren Marken­ze­ichen der rote
Stern ist, gilt Berlin. Reg­istri­ert wur­den Bran­dan­schläge auf Autos des
Mül­lentsorg­ers Alba, eine Daim­ler-Chrysler-Nieder­las­sung sowie das Sozialamt
in Reinickendorf. 

Darüber hin­aus hat­te die “Mil­i­tante Gruppe” im Juni 2001 Dro­hbriefe mit
schar­fen Patro­nen an Vertreter der Stiftungsini­tia­tive der deutschen
Wirtschaft zur Entschädi­gung von Zwangsar­beit­ern im Drit­ten Reich versandt -
darunter Ex-Bun­deswirtschaftsmin­is­ter Otto Graf Lamb­s­dorff. Die Gesamthöhe
der von der MG verur­sacht­en Sach­schä­den ist unbekan­nt, Per­so­n­en wurden
bish­er nicht verletzt.

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Erste Deutsche beim March of the Living

Märkisch-Oder­land. Eine Gruppe von 22 Jugendlichen und fünf Erwach­se­nen aus
Seelow nahm am 5. Mai 2005 gemein­sam mit der 120-köp­fi­gen deutschen
Del­e­ga­tion am “March of the Liv­ing 2005” im ehe­ma­li­gen Konzentrationslager
Auschwitz-Birke­nau teil. Es war das erste Mal, dass Deutsche zu dieser
Gedenkver­anstal­tung ein­ge­laden wurden. 

Als Botschafter der Frieden­sre­gion Seelow haben sich die Märkisch-Oderländer
ver­standen. “Auch kün­ftig wer­den wir uns gegen aufkommende
Geschichtsverk­lärung und ‑rel­a­tivierung ein­set­zen”, ver­sprachen die Seelower
Teil­nehmer nach ihrer Rück­kehr. Den Aufruf der Über­leben­den des Naziregimes,
der vie­len Opfer und der mehr als 18 000 Teil­nehmer des “March of the Living
2005” sehen sie als Auf­trag und Verpflich­tung, sich auch in Zukun­ft für ein
“Nie wieder” dieser Ver­brechen zu engagieren, beton­ten die Jugendlichen
unter ihnen Robert Skok. 

Anlässlich des March of the Liv­ing legten die Seelow­er zum
Holo­caust-Gedenk­tag und Tag der Befreiung Blu­men in Auschwitz nieder. 

Der Deutsche Bun­desju­gen­dring nahm mit 120 jun­gen Leuten am “March of the
Liv­ing”, dem “Marsch der Über­leben­den” teil. Er wird seit 1988 jährlich am
5. Mai, dem Holo­caust-Gedenk­tag Yom Hashoah, ver­anstal­tet. An der
diesjähri­gen Gedenkver­anstal­tung nah­men erst­mals auch Deutsche auf Einladung
der Ver­anstal­ter teil. 

60 Jahre nach der Befreiung vom Faschis­mus ist der “March of the Living”
beson­ders allen Über­leben­den und Opfern gewid­met und all den­jeni­gen, die für
die Befreiung Europas kämpften. Zen­trale Red­ner auf der Gedenkveranstaltung
waren der Nobel­preisträger Elie Wiesel, der israelis­che Premierminister
Ariel Sharon und der pol­nis­che Präsi­dent Alek­sander Kwas­niews­ki. Mehr als 18
000 Men­schen aus vie­len Län­dern hat­ten sich in der Gedenkstätte in Auschwitz
versammelt. 

Die Seelow­er Jugendlichen kamen mit vie­len anderen Teil­nehmern ins Gespräch
und tauscht­en ihre Adressen mit Jugendlichen aus Polen, Israel, den USA und
Kana­da. “Uns schlug viel Fre­undlichkeit und die Hoff­nung ent­ge­gen, dass wir
jun­gen Leute das Ver­mächt­nis der Opfer des Naziter­rors bewahren, dass sich
so etwas nie wieder­holen darf!”, so Anja Schnei­der aus Seelow. 

Am Sam­stag besuchte die Gruppe die Gedenkstätte Auschwitz 1, das so genannte
Stamm­lager von mehr als 40 weit­eren zu Auschwitz gehören­den ehemaligen
Konzen­tra­tionslagern. Hier legten Schüler des Gym­na­si­ums und der
Gesamtschule aus der Kreis­stadt von Märkisch-Oder­land gemein­sam mit dem
Land­tagsab­ge­ord­neten Wolf­gang Heinze (PDS), der die Beteili­gung an dieser
Aktion ini­ti­ierte, zum Gedenken an die 1,5 Mil­lio­nen Toten, die allein in
Auschwitz ermordet wur­den, Blu­men nieder. Der größte Fried­hof der Welt und
Gespräche mit Zeitzeu­gen macht­en die Teil­nehmer sehr betroffen. 

Die Seelow­er Gruppe wolle sich weit­er in die Aufar­beitung der Vergangenheit
der Region und die Friedenserziehung junger Men­schen ein­brin­gen, erklärte
Sabine Schnei­der von der Kindervere­ini­gung Seelow auch beim Besuch des
bran­den­bur­gis­chen Min­is­ters Hol­ger Rup­precht am Mon­tag im Seelower
Jugendzen­trum FRIZZ. “Unsere Jugendlichen, die mit auf dem March of the
Liv­ing waren, haben sich im Vor­feld dieses Pro­jek­tes mit der Geschichte
eines der ersten KZ in Slon­sk (ehe­mals Son­nen­burg), nur 30 Kilometer
ent­fer­nt auf der heuti­gen pol­nis­chen Seite, befasst. Ein Großteil der Gruppe
ist inter­essiert, in naher Zukun­ft mit Klassenkam­er­aden und Freunden
Fol­ge­pro­jek­te durchzuführen”, berichtete sie. 

Neben der Teil­nahme an der zen­tralen Gedenk­feier haben die 120 Jugendlichen
und Mul­ti­p­lika­toren der Jugend­ver­band­sar­beit weit­ere Gedenkstät­ten und
ehe­ma­lige Zen­tren jüdis­chen Lebens in Wro­claw (Bres­lau) und Kraków (Krakau)
besucht. 

Seit fast zwei Jahrzehn­ten find­et die alljährliche Reise “March of the
Liv­ing” für jüdis­che Jugendliche aus aller Welt nach Polen statt. Der
Höhep­unkt dieser außergewöhn­lichen Reise in Polen ist der zweieinhalb
Kilo­me­ter lange Marsch am Holo­caust-Gedenk­tag von Auschwitz nach Birkenau 

Zum 60. Jahrestag des Kriegsendes wurde 2005 erst­mals eine Gruppe von 120
Jugendlichen aus Deutsch­land ein­ge­laden, am March of the Living
teilzunehmen. Der Deutsche Bun­desju­gen­dring (DBJR), hat mit dem Fonds für
“Erin­nerung und Zukun­ft” und mit Unter­stützung von Mit­gliedern des Deutschen
Bun­destages die Zusam­men­stel­lung der Del­e­ga­tion von Jugendlichen und
Vertretern der Jugen­dar­beit koordiniert. 

Zu den elf Pro­jek­ten, die die deutschen Grup­pen zur Holocaust-Aufarbeitung
in Polen vorstell­ten, gehörte auch das der Kindervere­ini­gung Seelow zum
Konzen­tra­tionslager Sonnenburg.

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Hakenkreuz und Steine

Gegen 19.30 Uhr wurde der Polizei am Dien­stag mit­geteilt, dass in
Rheins­berg, Am Sta­dion, zwei Jugendliche (17 und 14) an eine Woh­nungstür in
einem Mehrfam­i­lien­haus ein Hak­enkreuz mit sil­bern­er Farbe geschmiert haben.
Weit­er­hin sollen die Jugendlichen mehrere Steine durch ein geöffnetes
Fen­ster in diese Woh­nung gewor­fen haben. 

Die tatverdächti­gen Jugendlichen wur­den daraufhin in unmit­tel­bar­er Nähe des
Haus­es fest­gestellt und in das Gewahrsam der Polizei­wache Rheinsberg
gebracht. In den anschließend geführten Vernehmungen ges­tanden die beiden
aus einem Kinder­heim stam­menden Tatverdächti­gen. Nach Abschluss der
polizeilichen Maß­nah­men wur­den die bei­den Jugendlichen an die zuständigen
Betreuer übergeben. Die Krim­i­nalpolizei führt die weit­eren Ermit­tlun­gen im
Strafverfahren.

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Kranzniederlegungen zum Tag der Befreiung

Anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus fanden
am 8.Mai auch im West­havel­land Gedenkver­anstal­tun­gen statt. 

In Rathenow ver­sam­melten sich um 10.00 Uhr Antifas, Bürg­erIn­nen und
VertreterIn­nen der Parteien am sow­jetis­chen Ehren­fried­hof in der Ferdinand
Las­salle Straße und legten dort Kränze zu ehren der dort bestat­teten 235
Sow­jet­sol­dat­en nieder, die in den ab dem 25. April 1945 andauern­den Kämpfen
zur Befreiung der Stadt fielen.
Fanatis­che NS — Kämpfer hat­ten sich damals in Rathenow fest­ge­set­zt um
anderen Ein­heit­en der Naziarmeen 25 km west­wärts die Flucht über die Elbe zu
ermöglichen. Erst am 6.Mai 1945 war die Stadt dann endgültig befre­it und mit
ihr hun­derte von NS — Zwangsar­beit­ern und Häftlinge des KZ Außen­lager in
Rathenow — Heidefeld. 

In Prem­nitz, das am 2.Mai 1945 kampf­los von der Roten Armee befre­it wurde,
wurde in ein­er Gedenkver­anstal­tung um 11.00 Uhr am Denkmal der Opfer des
Faschis­mus in der Ernst Thäl­mann Straße den von der NS — Dik­tatur Verfolgten
und Aus­ge­beuteten, ins­beson­dere den NS — Zwangsar­beit­ern des örtlichen IG
Far­ben Werkes, mit Kranznieder­legun­gen von Antifas, Bürg­erIn­nen und
VertreterIn­nen der Parteien gedacht. 

Antifaschis­tis­che Grup­pen im West­havel­land, 2005.05.10

www.ag-westhavelland.info.ms

Inforiot