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NPD-Ableger kandidiert im Altkreis Neuruppin für Landtag

NEURUPPIN Mit dem Land­wirt Lutz Mey­er bewirbt sich im Wahlkreis 3, der den Altkreis Neu­rup­pin umfasst, auch ein Vertreter der recht­sex­tremen Ini­tia­tive „Ja zu Bran­den­burg“ um ein Direk­t­man­dat für den Pots­damer Landtag.
„Ja zu Bran­den­burg“ ist ein Ableger der „Bewe­gung neuer Ord­nung“, die aus dem ehe­ma­li­gen NPD-Kreisver­band Prig­nitz-Rup­pin her­vor gegan­gen ist. Grund: Die recht­en um Mario Schulz aus Cum­losen, einst NPD-Kreisvor­sitzen­der und Mit­glied im Prig­nitzer Kreistag, waren im Jan­u­ar aus Protest aus der Partei aus­ge­treten, weil der Bun­desvor­stand für die Europawahl den Bosnier Safet Babic als NPD-Kan­di­dat aufgestellt hat­ten. Lutz Mey­er stammt aus Alt Krüs­sow bei Pritzwalk. 

Eben­falls die notwendi­gen 100 Unter­stützerun­ter­schriften hat die Partei Rechtsstaatliche Offen­sive, bess­er als Schill-Partei bekan­nt, für ihren Bewer­ber Carsten Blis­chke zusam­men. Der Hen­nigs­dor­fer kan­di­diert gle­ich­falls im Altkreis Neuruppin. 

Damit steigt die Zahl der Direk­t­be­wer­ber auf acht: Für die SPD geht Amtsin­hab­er Wolf­gang Klein an den Start, für die PDS Neu­rup­pins Bürg­er­meis­ter Otto Theel, die CDU hat den Rheins­berg­er Erich Kuhne nominiert, die FDP den Lin­dow­er Bernd Pelz­er. Die Bünd­nis-grü­nen set­zten auf den Freie-Hei­de-Mit­be­grün­der und ein­sti­gen Lan­desvor­sitzen­den Roland Vogt aus Stahns­dorf bei Pots­dam. Kom­plet­tiert wird die Liste bish­er durch den Neu­rup­pin­er Klaus Nemitz von der Allianz freier Wäh­ler. Jedoch kön­nen sich Bewer­ber noch bis Mon­tag, 18 Uhr bei Wahlkreisleit­er Diet­mar Trip­ke melden. Gehören sie kein­er im Land­tag vertrete­nen Partei an, müssen sie 100 Unter­stützerun­ter­schriften vorlegen.

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Aktion an Brandenburger Schulen gegen rechtsextreme CD

Bran­den­burgs Bil­dungsmin­is­teri­um macht gegen die Verteilung recht­sex­tremer CD vor Schulen mobil. Nach Erken­nt­nis­sen des Ver­fas­sungss­chutzes wollen Neon­azis CD mit dem Titel “Anpas­sung ist Feigheit — Lieder aus dem Unter­grund” kosten­los verteilen. 

Die Ver­bre­itung unter Schülern müsse ver­hin­dert wer­den, sagte Min­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) am Son­ntag. Er habe deshalb ein Maß­nah­mepaket zusam­men­stellen lassen, das rechtzeit­ig zum neuen Schul­jahr an alle Schulleitun­gen ver­sandt wer­den soll. 

Vor allem über die psy­chol­o­gis­che Wirkungsweise der CD werde das Paket die Lehrer informieren und ihnen Empfehlun­gen zur vor­beu­gen­den Auseinan­der­set­zung mit recht­sex­tremem Gedankengut geben, sagte Reiche. Auch auf der Schulleit­erta­gung vom 3. bis 5. August wolle er die Prob­lematik erläutern. 

Die CD gehe geschickt auf die Gefühlswelt Her­anwach­sender ein, warnte der Min­is­ter. Das recht­sex­treme Gedankengut in den Liedern werde hin­ter Sprach­bildern ver­steckt. Schülern werde ein “Gefühlsrah­men geboten, in dem sie sich ver­standen und akzep­tiert wis­sen sollen”, urteilte auch das Mobile Beratung­steam “Tol­er­antes Bran­den­burg” in ein­er Bewertung. 

Das Team rät Schulen, von ihrem Haus­recht Gebrauch zu machen, um die Ver­bre­itung recht­sex­trem­istis­ch­er Mate­ri­alien zu unterbinden. Zudem soll­ten recht­sex­treme Aktiv­itäten nicht ver­schwiegen, son­dern offen ange­sprochen wer­den, um ihnen das “Geheimnisvolle” zu nehmen. Dann kön­nten gemein­sam mit Schüler- und Eltern­vertre­tun­gen Gegen­maß­nah­men disku­tiert werden. 

Bei der inhaltlichen Auseinan­der­set­zung sei es wichtig, über die Hin­ter­gründe aufzuk­lären. Recht­sex­trem­is­ten wür­den The­men, die viele Men­schen disku­tieren, verz­er­rt darstellen, um für ihre Bewe­gung zu werben.

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Gegen Neonazis und Rassismus

Am 3.September 20004 um 18 Uhr dieses Jahres find­et am KZ-Denkmal in Hen­nigs­dorf die jährliche Anti­ras­sis­mus-Demon­stra­tion statt. 

Die Kundge­bung richtet sich, wie auch in den Jahren zuvor, gegen den alltäglichen Ras­sis­mus in Hen­nigs­dorf und dem Kreis Ober­hav­el (Res­i­den­zpflicht, Gutschein­sys­tem) sowie
gegen die Aktiv­itäten der Neo-Nazis unter dem Deck­man­tel des Hen­nigs­dor­fer Nazi-Ladens “On the Streets” und dem am Anfang 2004 gegrün­de­ten NPD-Ortsver­band Hennigsdorf/Velten.

Trotz­dem die Nazis in den let­zten 12 Monat­en wenig in Erschei­n­ung trat­en, so ist doch deut­lich erkennbar, daß ihr Organ­i­sa­tions­fähigkeit nicht gelit­ten hat. Im Gegen­teil: im Juni 2004 wur­den am Hen­nigs­dor­fer S‑Bahnhof das erste
Mal Fly­er verteilt unter dem Mot­to: “Mord­ver­suche so weit das Auge reicht” indem gegen Asyl­be­wer­ber und Aus­län­der gehet­zt wurde. Gle­ichzeit­ig sind jedoch auch Erfolge zu verze­ich­nen. Karsten Giese, ehe­mals Vor­sitzen­der der
recht­sex­trem­istis­chen und seit 1997 ver­bote­nen “Kam­er­ad­schaft Ober­hav­el”, und gle­ichzeit­ig der Täter des Bran­dan­schlages auf den Dön­er-Imbiß in Hen­nigs­dorf, wurde
kurze Zeit (6 Monate) nach der Tat zu 6 Jahren Gefäng­nis verurteilt. Auf­grund des gesteigerten öffentlichen Inter­ess­es, welch­es auch bei der Demon­stra­tion im Novem­ber seinen Aus­druck fand, wurde der Fall “Karsten Giese” bevorzugt von den Gericht­en behan­delt. Als weit­eres Ergeb­nis der Proteste wur­den von seit­en der Exeku­tive Ermit­tlun­gen gegen den Nazi-Laden ein­geleit­et welche bis zum jet­zi­gen Zeit­punkt noch andauern. Daher ist auch das Bemühen der Neo-Nazis sich in einen Schein der Legal­ität zu hüllen, mehr als nachvollziehbar. 

Wie dem auch sei, es ist in diesem Jahr wichtiger denn je den Protest auf die Straße zu tra­gen und zu zeigen,
daß es für Nazis und Ras­sis­ten bei uns keinen Platz gibt und daß sich jegliche Arbeit, die sich gegen solche Zustände richtet, möglich ist und sich auszahlt. 

Anti­ras­sis­mus­lob­by Hennigsdorf 

unter­stützt von

Hen­nigs­dor­fer Ratschlag

Aus­län­der­beirat Hennigsdorf

P.U.R.

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Der Fall Wochatz beunruhigt Polen

«Das unter­schreibe ich nicht» , sagte Lan­drat Dieter Friese (SPD) in einer
Sitzung des Spree-Neiße-Kreistages. Seine Weigerung zielte auf den Entwurf
eines Briefes von Kreistagschef Michael Haidan (CDU) an Frieses polnischen
Kol­le­gen Krzysztof Romankiewicz in Zielona Gora. 

Der pol­nis­che Lan­drat hat­te mit Beun­ruhi­gung auf die Affäre um ein Treffen
des CDU-Frak­tion­schefs und Sprem­berg­er Alt­bürg­er­meis­ters Egon Wochatz mit
Vet­er­a­nen der Waf­fen-SS reagiert. Weil ein Antwort­brief nach Zielona Gora
keine Auf­gabe des laufend­en Geschäftes sei, hat­te Friese sich damit an
Kreistagschef Haidan gewandt. Der wollte gestern dazu nicht viel sagen. Der
Brief sei ein Schreiben der CDU gewe­sen. Er müsse erst noch mal mit Friese
darüber reden, so Haidan. 

Die Auf­fas­sun­gen über die Kon­tak­te von Wochatz zu Vet­er­a­nen der Waffen-SS,
die bei Sprem­berg kämpften, gehen im Kreistag weit auseinan­der. Die SPD
forderte den 67-jähri­gen Wochatz erneut zum Rück­tritt auf. Die PDS wollte
eine prinzip­ielle Debat­te über die Per­son Wochatz hin­aus, ohne jedoch dazu
einen konkreten Vorschlag zu unter­bre­it­en. Wochatz hat­te vorher eine
Erk­lärung ver­lesen. Darin recht­fer­tigte er diese Kon­tak­te als Teil seiner
Arbeit im Volks­bund Deutsche Kriegs­gräber­für­sorge, ver­sicherte aber
gle­ichzeit­ig, nicht mehr daran teilzunehmen. Die CDU-Frak­tion wiederholte
ihre scharfe Miss­bil­li­gung für Wochatz, aber auch das Fes­thal­ten an ihm als
Fraktionschef. 

In der pol­nis­chen Nach­bar­re­gion bericht­en inzwis­chen Zeitun­gen und
Rund­funksender über die Wochatz-Affäre und den Brief des Lan­drates von
Zielona Gora nach Forst. «Schwarze Folk­lore» titelte die «Gaze­ta Lubuska» .
Die Kreise Zielona Gora und Spree-Neiße verbindet seit zwei Jahren eine
Partnerschaft. 

Cezary Galek, Chefre­porter beim pol­nis­chen Sender Radio Zachod, verfolgte
die Debat­te im Spree-Neiße-Kreistag. Er arbeit­et an einer
Halb­stun­den­re­portage für seinen Sender. «Da kam etwas hoch, was bish­er unter
der Decke war» , sagt er über die Wochatz-Affäre. Offen­sichtlich hätten
einige Deutsche auch heute noch Prob­leme mit ihrer eige­nen Geschichte. Galek
inter­viewte ver­schiedene Spree-Neiße-Abge­ord­nete. Ein Gespräch mit Egon
Wochatz gab es nicht. 

Heimat­geschichte gehört immer in his­torischen Kontext”

Ham­burg­er Recht­sex­trem­is­mus­forsch­er im RUNDSCHAU-Interview

Die Kon­tak­te des Sprem­berg­er Alt­bürg­er­meis­ters und CDU-Frak­tion­schefs im
Spree-Neiße-Kreistag, Egon Wochatz, zu Vet­er­a­nen der Waf­fen-SS haben in den
ver­gan­genen Wochen zu Diskus­sio­nen in der Region geführt. Die Meinungen
darüber gin­gen weit auseinan­der, viele Lausitzer stärk­ten Wochatz den
Rück­en. Die RUNDSCHAU sprach dazu mit Pro­fes­sor Wolf­gang Gessenharter,
Poli­tik­wis­senschaftler und Recht­sex­trem­is­mu­s­ex­perte von der
Hel­mut-Schmidt-Uni­ver­sität der Bun­deswehr in Hamburg. 

Bei recht­sradikalen Demon­stra­tio­nen wird immer wieder gerufen “Ruhm und Ehre
der Waf­fen-SS”. Welche Rolle spielt die Verehrung der Waf­fen-SS in der
recht­sradikalen Szene? 

Trotz aller längst und immer wieder nachgewiese­nen Ver­brechen der Waffen-SS
während des Zweit­en Weltkrieges gibt es lei­der noch genügend
Unverbesser­liche oder Unwis­sende, ins­beson­dere unter den Älteren, die der
Selb­stein­schätzung der Waf­fen-SS als “Sol­dat­en wie andere auch” anhängen.
Solche Men­schen müssen nicht unbe­d­ingt recht­sex­trem sein, manch­mal wollen
sie sich ein­fach wehren dage­gen, dass ver­meintlich die Ver­brechen anderer
nicht gese­hen wür­den. Damit wer­den solche Men­schen und Grup­pen gewollt oder
unge­wollt zu “nüt­zlichen Idioten” von Recht­sradikalen und ver­schaf­fen deren
Argu­menten Reputier­lichkeit in kon­ser­v­a­tiv­en Kreisen. Für die rechtsradikale
Szene selb­st ist die Dis­tanzierung von der Waf­fen-SS nichts anderes als ein
Umfall­en gegenüber der “Siegeride­olo­gie”, wo es doch darauf ankäme, endlich
wieder die deutsche Geschichte “als Ganzes” zu sehen und hin­ter ihr zu
ste­hen, sich nicht einen­gen zu lassen auf die Nazi-Zeit. 

Mit der Begrün­dung, es han­dele sich nur um “Heimat­geschichte” sind zwei
Pub­lika­tio­nen über eine Kesselschlacht bei Sprem­berg erschienen, die kaum
oder gar keine his­torischen Bezüge zur deutschen Ver­ant­wor­tung für den
Zweit­en Weltkrieg und zu den deutschen Ver­brechen in den überfallenen
Län­dern her­stellen. Wohin führt eine solche isolierte Betrachtung? 

Auch wenn es von solchen Autoren nicht gewollt sein mag, arbeit­en sie der
recht­en Szene in die Hände. Abge­se­hen davon argu­men­tiert solch­es Vorgehen
meist dahinge­hend, die Men­schen vor Ort hät­ten gar nicht gewusst, in welchem
weit­er gesteck­ten Rah­men sie eigentlich agiert hät­ten. Hier greift offenbar
nach wie vor eine Befehls-Gehor­sams-Hal­tung, die die eigene Verantwortung
bei Aktio­nen nicht sehen möchte. Ger­ade diese Gehor­samshal­tung hat
weit­ge­hend die NS-Dik­tatur ermöglicht. Heute käme es vor allem darauf an, in
ein­er his­torischen Arbeit auch jenen Möglichkeit­en nachzus­püren, die damals
über­all — natür­lich mehr oder weniger umfan­gre­ich — bestanden.
“Heimat­geschichte” kon­nte und kann sich niemals aus dem größeren
his­torischen Kon­text ein­fach verabschieden. 

Der Sprem­berg­er Alt­bürg­er­meis­ter Egon Wochatz beze­ich­net sich selb­st als
Kon­ser­v­a­tiv­en. Wo endet eine kon­ser­v­a­tive Hal­tung und wo beginnt
recht­sex­trem­istis­ches Denken in der Bew­er­tung des Zweit­en Weltkrieges«?
Welche Rolle spie­len dabei die Deutschen als Opfer von Krieg und
Vertreibung? 

Eine kon­ser­v­a­tive Hal­tung wird sich niemals darauf ein­lassen kön­nen, das
grund­sät­zlich Ver­brecherische an den NS-Zie­len und NS-Hand­lun­gen zu
verneinen oder auch nur zu rel­a­tivieren. Wenn deshalb die Opfer­zahlen des
Zweit­en Weltkrieges dazu dienen sollen, eine solche Rel­a­tivierung zu
betreiben, muss ein Kon­ser­v­a­tiv­er, wenn er die Men­schen­würde im Zentrum
seines Denkens ste­hen hat, laut aufschreien. 

Zur Rolle der CDU im Parteien­spek­trum gehört es, die demokratische
Gesellschaft am recht­en Rand zu sta­bil­isieren und ein Abgleit­en in
recht­sradikale Organ­i­sa­tio­nen zu ver­hin­dern. Wo muss die Partei dabei eine
Gren­ze ziehen? 

Die CDU hat mit dem Fall Hohmann eine deut­liche, wenn für sie auch durchaus
nicht schmer­zlose Gren­ze gezo­gen. Die von Hohmann vorgenommene Relativierung
geschichtlich­er Ereignisse und sein lax­es Umge­hen mit dem Grundge­setz, indem
er den Gle­ich­heits­grund­satz nach Artikel drei eigentlich nur für Deutsche
gel­ten lassen mochte, mussten für eine selb­st­be­wusste CDU zu viel sein — und
sie waren es auch. 

Welche Rolle spie­len Pub­lika­tio­nen wie die “Junge Frei­heit” in dieser
Grau­zone zwis­chen kon­ser­v­a­tiv­en und recht­sex­tremen Haltungen? 

Eine sehr ver­häng­nisvolle Rolle, weil diese Zeitschrift ein­er­seits viel zu
diesen Rel­a­tivierun­gen beiträgt — und zwar intellek­tuell auf einem durchaus
anspruchsvollen Niveau -, ander­er­seits es immer wieder ver­mag, gestandene
Kon­ser­v­a­tive, übri­gens nicht nur aus den christlichen Parteien, für sich
einzunehmen. Ich frage mich oft, ob diese Leute die Zeitung nicht lesen,
sich aber ihr für Inter­views zur Ver­fü­gung stellen oder ob ihnen diese
Rel­a­tivierun­gen sog­ar sym­pa­thisch sind. Wenn let­zteres durchgängig gelte,
hätte der deutsche Kon­ser­vatismus ein riesiges Problem. 

Was bedeutet das für Fälle wie Egon Wochatz, reicht eine kurze Erklärung
aus, um Klarheit zu schaf­fen«? Haben Kom­mu­nalpoli­tik­er eine besondere
Ver­ant­wor­tung auch in Hin­blick auf eine Vor­bild­wirkung für Jugendliche? 

Ich kenne den örtlichen Fall zu wenig. Ein ide­ol­o­gis­ches Herumeiern ohne
klare Grund­sätze, die auch zu benen­nen sind, ist genau das, wovon viele
Men­schen zu Recht die Nase voll haben, gott­sei­dank auch viele Jugendliche.
Parteien- und Poli­tik­erver­drossen­heit wird nicht d
adurch geschürt, dass
ein­er auch mal etwas Falsches sagt, son­dern dadurch, dass Sprech­blasen, die
inhaltlich zu allem tau­gen, mehr ver­dunkeln als klären.

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Dem Grauen ein Ende bereiten”

Antifade­mo

13. August, 19 Uhr

Tre­ff: Einkauf­szen­trum HEP im Stadt­teil Neu­beresinchen in Frankfurt/Oder

Mot­to: Dem Grauen ein Ende bereiten

Organ­isatorIn­nen: Autonome Antifa Frank­furt (Oder) in Zusam­me­nar­beit mit der KP-Berlin und der Antifa
Friedrichshain

Aufruf der Antifa Frankfurt(Oder) (aaf­fo) zur Antifa Demo am 13.08.04 in Frank­furt (Oder)

Wer als deutsch­er Tourist die Kleist­stadt Frank­furt (Oder) besucht, wird nur
ein Frank­furt ken­nen ler­nen. Ihm präsen­tiert sich die Stadt als weltoffene
Kul­turstadt die auf ihre Geschichte, die durch Lennè gestalteten
Parkan­la­gen und ihr Aushängeschild, die Euopau­ni­ver­sität Viad­ri­na, stolz
ist. Dies spiegelt jedoch nur im ent­fer­n­testen das wahre Gesicht der
Gren­zs­tadt wider. 

Wer die Stadt nicht nach weni­gen Stun­den wieder ver­lässt oder sich einer
gesellschaftlichen Rand­gruppe zuge­hörig fühlt, würde andere Charakteristika
in den Forder­grund stellen. Nonkon­forme Jugendliche und Asyl­be­wer­ber kennen
die Angst beim Besuch des B5‘s oder KONSUM‘s und bei der anschließenden
Fahrt im Nacht­bus. Auch der Weg durch die Magis­trale in den Abend­stun­den des
Woch­enen­des wird viel zu oft zu einem Spießrutenlauf.
Diese latente Bedro­hung man­i­festierte sich ger­ade in let­zter Zeit durch
Angriffe von Besuch­ern der Diskothek B5 auf Asyl­be­wer­ber, welche dabei
schwere Ver­let­zun­gen davon­tru­gen. So wurde beispiel­sweise in der Nacht zum
4.April ein Mann aus Sier­ra Leone direkt vor der Disko von sechs Nazis aus
dem B5 zusam­menge­treten und musste schw­er ver­let­zt ins Klinikum eingeliefert
werden.
Schock­ieren­der Höhep­unkt der neuen Welle rechter Gewalt war die
Ver­schlep­pung, Verge­wal­ti­gung und Folter eines Frank­furters, der in Folge
des Über­griffs ins Koma ver­set­zt wer­den musste. Auch bei dieser Tat
han­del­ten ein­schlägig bekan­nte Nazis. 

Diese bei­den Ver­brechen sind jedoch nur zwei Beispiele für diverse Angriffe
der jün­geren Ver­gan­gen­heit. Auch den Mord an dem Frank­furter Punk Enri­co durch nazis im ver­gan­genen Jahr wer­den wir nicht vergessen.

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Skulptur in KZ-Außenlager beschädigt

Oranien­burg (ddp-lbg). Im ehe­ma­li­gen KZ-Außen­lager Klink­er­w­erk in Oranien­burg ist eine Skulp­tur beschädigt wor­den. Wie die Gedenkstätte Sach­sen­hausen und die Polizei in Oranien­burg mit­teil­ten, wurde die zu ein­er Dreier-Gruppe gehörende 1,70 Meter große Fig­ur in der Nacht zer­stört. Die Plas­tiken waren im April 1998 im Rah­men eines Pro­jek­tes von Schülern des Oranien­burg­er Runge-Gym­na­si­ums gemein­sam mit einem Berlin­er Kün­stler gestal­tet wor­den. Sie sind Bestandteil eines Gedenkplatzes, der an die Opfer des KZ-Außen­lagers erinnert. 

Die aus einem mit Gips umman­tel­ten Run­deisen­gestell hergestellte Fig­ur ist den Angaben zufolge im oberen Bere­ich teil­weise zer­stört wor­den. Spezial­is­ten der Krim­i­nalpolizei sicherten vorhan­dene Spuren, die derzeit noch aus­gew­ertet wer­den. Erste Zeu­gen­be­fra­gun­gen ergaben bis­lang keine Hin­weise auf die Täter.

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Platzverweise ausgesprochen

(MAZ, 29.7., Jan Simon) ORANIENBURG Die Polizei hat gestern Abend am Oranien­burg­er Bahn­hof gegen sechs Demon­stran­ten aus der recht­en Szene Platzver­weise aus­ge­sprochen. Bei der
Durch­suchung der mit der Bahn angereis­ten Recht­en wurde in ihrem Gepäck und am Kör­p­er Reiz­gas gefun­den. Etwa 20 dunkel gek­lei­dete Personen,
darunter auch einige Glatzen, die auf dem Weg zu ein­er Kundge­bung des
Märkischen Heimatschutzes (MHS) an der Havel­pas­sage waren, wur­den von der
Polizei gle­ich am Bahn­hof abge­fan­gen. Die Kon­trolle der Per­son­alien dieser
Gruppe dauerte eine Stunde. 

Bere­itschaft­spolizei präsent

Anschließend ver­sam­melten sich etwa 40 Gesin­nungsgenossen mit Fly­ern und
Trans­par­enten vor der Hav­el-Pas­sage und demon­stri­erten nach eigenen
Angaben gegen die Agen­da 2010. Auch dort war die Oranien­burg­er Polizei,
die von der Bere­itss­chaft­polizei unter­stützt wurde, stark präsent. Der
polizeibekan­nte Gor­don Rein­holz hat­te die Kundge­bung angemeldet. In
Bermu­dashorts war er erschienen mit einem blauen T‑Shirt mit der
Auf­schrift: “Unsere Agen­da heißt Widerstand.” 

Früher NPD-Chef im Nachbarkreis

Der 25-jährige Rein­holz aus Groß-Ziethen ist der Vor­sitzende des MHS, der
2001 unter Mith­il­fe des NPD-Geschäfts­führers Frank Schw­erdt gegründet
wurde. 2003 hat­te der Vere­in zir­ka 40 Mit­glieder. Rein­holz war früher als
NPD-Kreisvor­sitzen­der im Barn­im aktiv. 

Nach Angaben der ger­ade erschiene­nen Studie “Futur Exakt” (MAZ berichtete)
ist der MHS ein Beispiel dafür, dass rech­tex­treme Aktivis­ten wieder
stärk­er auf verbindliche über­greifende Struk­turen set­zen. Der Verein
ver­suche die recht­sex­treme Szene und deren Aktivis­ten in den Kreisen
Barnim,
Märkisch-Oder­land, Uck­er­mark und Ober­hav­el zu koor­dinieren. Das
Vere­ins-Pub­lika­tion­sor­gan “Der Märkische Bote” werde gezielt an Schulen
verteilt. “In den Veröf­fentlichun­gen wird ein­er­seits über rechtsextreme
Ver­anstal­tun­gen berichtet, ander­er­seits aber auch recht­sex­treme Propaganda
verbreitet.” 

Um in der Bevölkerung auf bre­it­ere Akzep­tanz zu stoßen, nimmt der MHS
offen­bar zunehmend gesellschaft­spoli­tis­che The­men auf, die nicht den
direk­ten poli­tis­chen Zie­len des MHS verpflichtet sind. So engagierte sich
der MHS auch gegen die in Ger­men­dorf geplante Mül­lver­bren­nungsan­lage und
warf dem Kreis in seinem Organ vor, er hätte kein
Abfallvermeidungs-Konzept. 

Oranien­burgs Polizeis­prech­er Mar­tin Wern­er: “Wir müssen die Kundgebung
zulassen, auch wenn es sich beim Märkischen Heimatschutz um eine
Organ­i­sa­tion ein­deutig aus dem recht­en Spek­trum han­delt.” Die Polizei sei
vor­bere­it­et. Sie brauchte gestern Abend nicht weit­er einzu­greifen. Die
Kundge­bung war 20.40 Uhr been­det. bis 21 Uhr genehmigt.

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Nazi-Schmierereien aufgeklärt

Nach bekan­nt wer­den der umfan­gre­ichen Schmier­ereien mit verfassungswidrigem
Hin­ter­grund in der Gemeinde Kloster­felde wur­den Mittwoch durch den
Krim­i­nal­dienst der Polizei­wache Bernau zeit­na­he Ermit­tlun­gen im Umfeld der
Einzelta­torte durchge­führt. Infolgedessen gelangten die Krim­i­nal­is­ten auf
eine Spur, die sie zu zwei bis dahin krim­i­nalpolizeilich unbekan­nten 15- und
16-jähri­gen Jugendlichen aus Kloster­felde und Bas­dorf führte. Während der
Vernehmung waren die Tatverdächti­gen in vollem Umfang geständig. 

Langeweile, Aben­teur­erlust, aber auch eine falsche Sicht auf die Zeit des
Nation­al­sozial­is­mus auch unter Beach­tung der per­sön­lichen Unreife, waren die
Moti­va­tion für die began­genen Straftat­en. Eine Über­gabe an die zuständige
Staat­san­waltschaft mit dem Ziel eines beschle­u­nigten Jugendstrafverfahrens
wird durch Krim­i­nalpolizei noch in dieser Woche angestrebt.

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Obdachloser nach Brandanschlag aus dem Koma erwacht

Frank­furt (Oder) — Er hat den Bran­dan­schlag auf der Park­bank über­lebt: Der
obdachlose Jür­gen W. aus Beeskow (Oder-Spree) ist jet­zt aus dem Koma
erwacht. Vier Wochen hat­te er auf der Inten­sivs­ta­tion des Berliner
Unfal­lkranken­haus­es in Marzahn um sein Leben gekämpft. Er war Mitte Juni mit
großflächi­gen Ver­bren­nun­gen drit­ten Grades am Oberkör­p­er eingeliefert
wor­den. Zwei inzwis­chen gefasste und inhaftierte Män­ner aus Beeskow hatten
den auf ein­er Park­bank Schlafend­en angezündet. 

“Er ist über den Berg, außer Lebens­ge­fahr”, sagte gestern Ulrich Scherding,
Sprech­er der Staat­san­waltschaft Frank­furt (Oder). Das kün­stliche Koma, in
das er wegen der Wund­schmerzen ver­set­zt wor­den war, kon­nte been­det werden.
In der kom­menden Woche will die Polizei Jür­gen W. am Kranken­bett vernehmen.

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Obdachloser brutal verprügelt

Beeskow (MOZ) Ein 54-jähriger Mann ist am Dien­stag bru­tal ver­prügelt worden.
Dies teilte eine Beeskow­er Polizeis­precherin mit. Im Obdachlosen­heim Im Luch
schlug der Täter dem dort leben­den Mann zunächst ohne ersichtlichen Grund
mit der Faust ins Gesicht, schleifte ihn dann am Hemd aus dem Gebäude und
warf ihn die dreistu­fige Treppe vor der Tür hinunter. 

Das Opfer musste mit einem Ret­tungswa­gen in das Kranken­haus Beeskow gebracht
und dort ambu­lant behan­delt wer­den. Der Täter ist der Polizei bekan­nt und
wurde wegen Kör­per­ver­let­zung angezeigt.

Inforiot